☠ Böses Blut ☠ von IGNIS_BENZORN ================================================================================ Prolog: PROLOG -------------- „Schhhh" , machte Jerome vor seinem blinden Vater und legte einen Finger vor die Lippen. Sein Vater war an einem Stuhl gefesselt, seine doch so leeren Augen guckten ihn in diesem Moment genau an. Es hatte an der Tür geklopft. „GCPD! Mister Cicero, hier ist Detektiv Gordon. Wir müssen mit Ihnen über ihren Sohn reden!" Jerome empfand nichts für Paul, er war für ihn kein Vater... würde nie einer sein. „Mister Cicero?" , kam es erneut von der anderen Seite der Haustür. Seine Mutter, Lila Valeska hatte Jerome immer erzählt, dass sein Vater ein Schiffskapitän namens Sven Karlsen war, der auf See umkam. Was für eine Lüge... wie konnte sie nur!? „Bevor du dein Werk vollendest, Jerome, wünsche ich mir als dein Vater, dass du den Brief in dem kleinen Umschlag liest." , ertönte die Stimme seines Vaters merkwürdig ruhig, aber dennoch bittend. Beinahe flehend. Jerome schaute über den Kopf seines Vaters. Gerade eben hatte er einen Stapel Briefe über seinen Kopf hinweg geschmissen. Und tatsächlich, dort lag ein etwas kleinerer Umschlag als gewöhnlich in dunkel blau. Der rothaarige schritt um den blinden Mann herum und nahm den Umschlag zur Hand. „Den dunkel blauen?" , grinste er frech. „Bestimmt diesen." , meinte sein Vater, noch immer ruhig. Jerome steckte diesen eher gelangweilt ein, als es wieder an der Tür klopfte. Mr. Cincero spürte darauf einen stechenden Schmerz im linken Auge, ihm entfuhr noch ein dumpfer Schrei, ehe er spürte wie das Leben in ihm erlosch... Hoffentlich würde sein Sohn diesen Brief lesen... und ihn wahrnehmen... Kapitel 1: Rausch ----------------- Die letzte Prügelei war tatsächlich schon einige Wochen her, stellte der 18.- jährige Jerome Valeska gerade wie aus dem nichts fest. Es war fast schon... merkwürdig. Hatte Lila Valeska, seine Mutter, es vielleicht endlich eingesehen? Eingesehen, das dies kein richtiger Weg ist sein eigenes Kind, das eigene Fleisch und Blut niederzuschlagen? 'Nein, hat sie nicht. Wird sie nie!' dachte sich der junge Valeska. Es war Abend, der Himmel bereits dabei die prächtigen Farben von rot, orange oder rosa zu verlieren. In wenigen Minuten würde dieser schwarz aussehen, vielleicht ein paar kleine Sterne am Himmel zu sehen sein. Wer weiß... Der rothaarige erhob sich, betrachtete noch ein paar Sekunden die Schlange Shiba, welche er gerade gefüttert hatte. Darauf verschwand er im Wohnwagen. Nun saß er da, die Hände auf dem kleinen Tisch abgelegt, fertig mit dem Essen, seiner Mutter gegenüber. Langsam stand er auf, brachte den Teller, welcher eben noch mit frischer Linsensuppe gefüllt war, mit dem Löffel weg. Auch Lila war fertig mit dem Essen, reichte seinem Sohn den leeren Teller. „Geh abwaschen, Jerome!" „Ja, mach' ich." Nach dem Abwasch trocknete Jerome flüchtig seine Hände ab und räumte das Geschirr darauf wieder ein. „Fertig." , murmelte er und sah im Augenwinkel, wie seine Mutter nickte. Er drehte seinen Kopf zu ihr, doch mehr schien sie nicht 'sagen' zu wollen. Jerome sog die Luft ein, als seine Mutter sich doch zu Wort meldete: „Ich gehe etwas raus. Räum den Rest noch auf!" Der junge Mann sah sich unauffällig mit den Augen um. 'Was gibt es denn aufzuräumen?' , fragte er sich, nickte jedoch verstehend. Darauf verließ Lila den Wohnwagen. Jerome hielt noch einige Sekunden inne, ehe er sich hastig eine bestimmte Jacke schnappte und wutentbrannt den Wohnwagen verließ. Die Tür knallte er hinter sich zu, sie blieb jedoch offen stehen, prallte jedoch nur an das Schloss und blieb somit offen stehen. Hastig, konzentriert verfolgte er seine Mutter, die den Zirkusplatz verließ. Eine riesen Wut packte ihn, er spürte Zorn, seine Hände zitterten leicht. Jerome ließ Lila nicht aus den Augen, folgte ihr aufmerksam und im sicheren Abstand. Der Himmel war mittlerweile schwarz und tatsächlich funkelten einige Sterne am Himmel. Auf einer Lichtung blieb sie plötzlich stehen und ihrem Sohn war klar, dass sie hier auf jemanden wartete. Er schlich im Gebüsch um sie umher, überlegte ob er von hinten oder direkt auf sie zustürmen sollte. Ein Ast zerbrach unter seinen Füßen. „Paul?!" , rief sie. Wer um Himmels willen war denn bitte Paul? Schon wieder ein neuer Liebhaber? Sie hatte doch gerade erst Andreas gehabt. Egal! Das interessierte ihn nicht... nicht mehr! Er schlich von hinten an sie heran, blieb vielleicht drei Meter von ihr entfernt stehen. „Hey Mom!" , sprach er laut und bevor sich Lila vollständig zu ihm herumdrehen konnte, spürte sie einen stechenden Schmerz im Brustbereich. Jerome's geballte Faust schlug immer wieder auf sie ein, bis sie zu Boden stolperte. Sie hielt schützend die Hände vor's Gesicht, was ihr jedoch in keinster weise half. „Na, wie fühlt sich das an?" , fragte er laut und holte erneut aus. „WIE SICH DAS ANFÜHLT?!" , brüllte er sie an, als er keine Antwort bekam. „DAS. MUSSTE. ICH. ALL. DIE. JAHRE. ERTRAGEN!" , nach jedem Wort das er zwischen zusammengepressten Zähnen ausspuckte, holte er erneut aus und ließ seine Fäuste auf ihren Körper prallen. Nach ein paar Sekunden hörte er auf, musste erst einmal Luft holen. Seine Mutter zitterte vor Schmerzen und Angst, lag wie ein kleines Kind vor ihm auf der kühlen Wiese. Seine linke Hand griff in eine innere Jackentasche und zückte eine Axt hervor. Lila's Augen weiteten sich. „Je-" „HALT DEINEN VERDAMMTEN MUND!" Er holte aus und ließ die scharfe und schwere Waffe mit einer gewaltigen Wucht auf ihren Körper einschlagen. Immer und immer wieder, selbst als sie sich nicht mehr regte. Er hatte gar nicht mehr mitbekommen wie das Leben aus ihrem Körper entwichen war, so in Rage, solch eine Wut trug er in sich. Irgendwann, als seine Muskeln schmerzten, er nach Luft rang, beruhigte er sich wieder, ließ die Axt aus seinen Händen gleiten. Diese glitt zu Boden, sah diese nicht mehr. Jerome sah plötzlich so gut wie nichts mehr, er war geblendet vor Hass. Ein metallischer Geruch glitt in seine Nase, diese verzog er für einen Moment. Sein ganzer Körper hatte zu zittern begonnen, er war am Ende. Er war fertig... mit seinem Werk. _____ Mir gefiel der Gedanke einfach besser, dass Jerome diese Tat in der Nacht begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)