Hana Kotoba von laruku ================================================================================ Kapitel 1: I want to drown in you --------------------------------- Völlig erschöpft von den letzten Stunden, lehnte sich Uruha an der Wand ihres Bandraums im Tokyo Dome an und ging in die Knie, bevor er sich einfach auf dem Boden niederließ. Seine schweißnasse Stirn wischte er fahrig mit einem Handtuch ab, das er von einem der Staffmitglieder erhalten hatte.Endlich war die stressige Zeit vorbei und auch wenn er es liebte auf der Bühne zu stehen, war dieses Jahr doch sehr anstrengend gewesen. Die Tour „Nameless Liberty Six Bullets“ hatte bei allen Members der Band the GazettE an den Kräften gezerrt und so war der Leadgitarrist froh, dass sie im kommenden Jahr etwas auf die Bremse treten wollten. Wobei dies nicht heißen sollte, dass sie sich auf die faule Haut legen würden, standen noch einige Veröffentlichungen und zumindest zwei Lives für ihn auf dem Programm. Kouyou schüttelte leicht seinen Kopf, als seine Gedanken so weit in die Zukunft ging, wollte der Gitarrist diesen jetzt nicht nachgehen. Viel lieber genoss er diesen Adrenalinschub, den er erhalten hatte durch ihr letztes Encore, auch wenn er gerade das Gefühl hatte, sich nicht einen Zentimeter mehr bewegen zu können. Ein abgekämpftes Lächeln legte sich auf seinen Lippen, von denen er schon so oft gehört hatte, dass sie wundervoll geschwungen wären. Kous Lächeln wurde zu einem Grinsen, hatte er doch keine Ahnung, wie Jemand auf so einen Gedanken kommen konnte. Seiner Meinung nach waren seine Lippen nichts besonderes, nicht so wie die von.... Bei dem Gedanken an seinen Bandkollegen sah er sich suchend in dem Raum um. Wie die meisten Bandräume in den Konzerthallen, war auch dieser schlicht und in weiß gehalten. Ein paar Tische standen an den Wänden, auf denen sich alle mögliche Dinge stapelten. Darunter auch die Schminkutensilien, die die Band für ihren Auftritt gebraucht hatten. Die Bühnenkostüme waren in Taschen verstaut oder lagen über irgendwelche Stuhllehnen. Ein Tisch war ausschließlich für Getränke reserviert gewesen. Allerdings war das Angebot in der Zwischenzeit stark ausgedünnt. Die Wände sahen aus, als wären sie frisch gestrichen, auch wenn man keinen Farbgeruch mehr wahr nahm. In kleineren Hallen oder Clubs waren die Wände oft mit „Graffiti“, oder besser gesagt mit irgendwelchen Schmierereien bedeckt, etwas was Kouyou nicht wirklich mochte, doch war es nicht seine Angelegenheit sich um die Zustände der Räumlichkeiten zu kümmern. Kai lag völlig entkräftet auf dem Boden, wären einer vom Staff sich um ihn kümmerte. Aus diesem Grund konnte der Gitarrist seinen Blick weiter suchend wandern lassen. Als er den schwarzen Haarschopf von Aoi entdeckte musste er wieder grinsen, hielt der zweite Gazegitarrist immer noch sein geliebtes Instrument fest an dessen Hals in seiner Hand. Doch auch ihm sah man die Anstrengung an seinem schnellen Atem an. Sein Brustkorb hob sich so schnell, dass Kouyou ihm gesagt hätte er solle sich setzten, wenn es dieser nicht schon längst getan hätte. Ruki saß auf einem Stuhl Yuu gegenüber und hatte ein Handtuch über sein Gesicht liegen. Aber immer noch hat Uruha seinen alten Schulfreund nicht entdeckt, obwohl der Raum gar nicht so groß war. In diesem Moment betrat der Bassist den Raum, war der Blonde zunächst in die sanitären Einrichtungen verschwunden. Mit einem nassen Gesicht grinste Reita seinen Freund an, bevor er sich auf den Stuhl neben dem Sänger setzte. Uruha biss sich auf seine Unterlippe, war er sich einfach nicht sicher ob das nasse Gesicht des Bassisten von Wasser oder von Schweiß zeugte, da dessen Nasenband immer noch ziemlich trocken aussah. Obwohl Reita beim live wie immer alles gegeben hatte, sah man dessen Mattheit nicht so an wie bei den anderen Bandmitglieder. Ein bisschen mitgenommen ja, aber nicht völlig kraftlos. Kouyou mochte den Blick, mit dem der Blonde ihn ansah, auch wenn er diesen nicht wirklich analysieren konnte. Vielleicht sollte er verwirrt sein, aber dies war er nicht. Viel mehr genoss er diesen undurchdringlichen Blick und das Lächeln, das nur ihm galt. Er mochte Akira. Eigentlich mochte er ihn schon immer, schon damals, als sie noch zusammen Fußball gespielt hatten. Jetzt kamen sie kaum noch dazu, hatte sie die Arbeit rund um die Band vollkommen im Griff und wenn sie dann doch einmal Zeit hatten verbrachte der Bassist seine Zeit lieber mit irgendwelchen Fremden. Was er mit diesen tat konnte sich der Gitarrist denken, auch wenn er nicht verstand warum Reita so handelte. Wenn dieser sein Nasenband auszog und sich nicht wie auf der Bühne zurecht machte, erkannten die Meisten ihn gar nicht, auch wenn der Bassist dann immer noch wie die Sünde selbst aussah. Natürlich war dies ein Glück, da seine Eskapaden sonst sicherlich Probleme für die Band bedeuten hätte, war die PSC,ihr Label, überhaupt nicht nachgiebig in solchen Dingen. Jegliche Art von Beziehung mussten strikt geheim gehalten werden und diese Klausel in ihrem Vertrag hat sich als Glück erwiesen, denn so hatten die Bandmembers immerhin noch ein kleines Stück Privatleben. Noch immer sah Reita den Gitarristen an wobei sein Lächeln sich zu einem breiten Grinsen wandelte. Einen kurzen Augenblick glaubte Uruha etwas anrüchiges in den Augen seines Freundes zu sehen. Allerdings war dies so schnell verschwunden, dass Kou glaubte sich getäuscht zu haben. Auch wenn er wollte konnte er nicht den Blick von dem Mann nehmen, dem sein Herz schon so lange gehörte, als dieser auch schon wieder aufstand und sich gleich einem Raubtier auf ihn zu bewegte. Jetzt war Uruha doch irritiert, da er keine Ahnung hatte was der Blonde vorhaben könnte. Reitas Grinsen verschwand nicht von seinen Lippen, die Kouyou wie nie zuvor lockend zu rufen schienen. Heftig schüttelte der Leadgitarrist seinen Kopf um sich wie immer seine Gedanken zu verbieten, bevor diese zu weit gingen und er in eine Sehnsucht verfallen würde, die er nicht wollte. Stattdessen schluckte er hart, als er die Seelenspiegel seines besten Freundes immer näher kommen sah. Harsch zog er die Luft ein, als der Bassist mit seinem Zeigefingerrücken sanft, fast schon zärtlich über die Wangen des Gitarristen strich. „So weiche Haut....“, flüsterte Akira leise in sein Ohr, so dass nur er es hören konnte. Bevor Kou aber wirklich darauf reagieren konnte, hatte sich der Bassist schon wieder zurück gezogen und ging aufreizend zum Tisch auf dem die Getränke standen, ohne ihn noch eines einzigen Blickes zu würdigen. //Verdammt, was war das jetzt//, ging es Kouyou durch den Kopf, wusste er nicht warum der Blonde sich ihm gegenüber so verhielt. Sie standen nicht auf der Bühne, also gab es keinen Grund ein wenig Fanservice zu betreiben. Etwas, was sie selbst bei ihren Lives kaum taten. Da waren es meist er und Aoi, oder doch mehr Ruki? Kurz dachte er darüber nach, aber er wusste es wirklich nicht, war dies für ihn niemals wirklich von Belang gewesen. Was Reita betraf.... ja Reita schien es zu lieben mit Ruki die Fans um den Verstand zu bringen. Auf jeden Fall genoss es der Bassist jedes Mal, sah man ihm dieses doch immer an. Unwillkürlich legte der Leadgitarrist seine Hand auf die Stelle, die Reita berührt hatte, schien diese immer noch leicht zu kribbeln und sah dem Älteren mit geöffneten Mund nach. Ein tiefes Seufzen wollte über seine Lippen, doch hielt er sich zurück wie all die Jahre, hatte es keinen Sinn etwas nach zu hängen, was sowieso nie geschehen würde. Reita nahm zwei Flaschen Wasser vom Tisch und setzte sich erneut zu Takanori, um diesen eine der Flaschen zu reichen. Mit einem Lächeln, das Eisberge zum schmelzen bringen würde, sah der Blonde zu dem Kleineren. „Möchtest du nicht etwas trinken Takanori, ich glaube dir würde das jetzt gut tun“, kam es so sanft von Reita, dass sich die feinen Nackenhaaren bei Kou aufstellten und ein leichtes Zittern durch seinen Körper ging. //Shiver//, ging es durch Kouyous Kopf, auch wenn die Lyrik nicht wirklich traf, und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, war dies doch der Song, denn sie dieses Jahr heraus gebracht hatten. Allerdings konnte er auch nicht die Augen von seinen beiden Freunden abwenden, auch wenn ihm irgendetwas nicht gefiel. Ruki zog das Handtuch von seinem Gesicht und sah Reita kurz dankbar an, als er auch schon die Flasche annahm und einen tiefen Schluck davon nahm.“Arigatou, das tat gut“, kam es etwas rau von dem Vocal, hatte er heute wieder einmal seine Stimme bis auf äußerste gefordert. „Iie“, erwiderte der Bassist immer noch samten, war es für ihn doch wirklich nicht der Rede wert gewesen. Der Blondhaarige nahm das Handtuch, dass Ruki benutzt hatte und tupfte diesen sanft an dessen Schläfe entlang, als wolle er die letzten Schweißperlen von dem Sänger nehmen, auch wenn dieser sie sich schon lange selbst abgewischt hatte. Reitas Blick war so voller Sorge, sanft und etwas, was der Leadgitarrist nicht benennen konnte. Aber es gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. Am liebsten hätte Kouyou den Älteren von ihrem Sänger weg gezogen. Sein Mund klappte wieder zu und er biss sich auf die Zähne. Warum er das tat wusste er nicht, aber irgendetwas schien hier gewaltig schief zu laufen. Schon wollte Takanori etwas zu dem Bassisten sagen, als Kouyou aufsprang. Alle Blicke richteten sich auf ihn und der ehemalige Leader der Band wurde leicht rötlich um seine Nase. Da er jetzt aber stand und alle ihn ansahen, musste er auch etwas sagen. Zuerst setzte er sich langsam wieder und sah in die erstaunte Gesichter seiner Freunde, bevor er zu reden begann. Noch wusste er nicht was er sagen sollte. Aber das würde sich sicher ergeben. Wichtig war jetzt nur das Reita aufgehört hatte Rukis Schläfe trocken zu tupfen. „Eto...“, begann er zögerlich, als ihm etwas einfiel. „unsere Tour ist ja jetzt zu Ende und Silvester steht an. Ich weiß dass die PSC deshalb wieder ein Party organisieren wird, aber... ich...ich...also wer hat Lust sich mit mir den ersten Sonnenaufgang anzusehen?“, fragte er die Anderen, obwohl er wusste, dass sie genauso wie jeder Japaner versuchen würde Silvester bei ihren Familien zu verbringen. Fragend sah er seine Bandkollegen und Freunde an, auch wenn er am liebsten mit Reita alleine den Abend und die Nacht verbringen würde. Aber er wollte keinen Verdacht erregen und so stellte er die Frage einfach in den Raum. Irritiert sahen sie die Musiker von the GazettE Uruha an. Jeder von ihnen hatte Familie und Kouyou wusste wie traditionsbewusst sie als Japaner waren. Sie sahen sich gegenseitig an, als Reita zu grinsen begann. „Ich bin dabei, was ist mit dir Ruki?“, fragte er den Sänger der Band erneut mit diesen Blick der so viel aussagte und dennoch für Kouyou nicht ganz verständlich war. Sein Herz das eben noch vor Freude wild geschlagen hatte, zog sich für einen Sekundenbruchteil zusammen. Der Schmerz hallte aber immer noch nach. Natürlich mochte er Takanori, aber Reita bemühte sich in letzter Zeit sehr um ihren Vocal.... oder kam ihm das nur so vor? Einen kurzen Moment sah der Kleinste der Band nachdenklich den Bassisten an, bevor er ihm lächelnd antwortete. „Warum nicht, wenn wir den rot-weiße Gesangswettstreit ansehen und ich meine Toshikoshi Soba zum essen bekomme“, wendete er sich jetzt an Uruha, wollte er diese Tradition nicht missen. „Natürlich“, bekam der Kleinere fast schon entrüstet von dem Leadgitarristen zu hören, war er doch selbst tief verwurzelt in den alten Traditionen, hatte er schon längst den obligatorischen Susuharai, den Neujahrsputz hinter sich und die typische japanische Neujahrsdekoration angebracht. „Und wie sieht es mit euch aus? Yutaka, Yuu?“, wollte er von dem Drummer und dem zweiten Gitarristen wissen. Kai, der immer noch auf dem Boden lag winkte ab. „Gomen Kou-kun, aber ich will meine Eltern sehen. Du weißt selbst wie selten wir das können und die Beide freuen sich schon auf die paar Tage“, erklärte Yutaka. Also blieb nur noch Yuu übrig. Kouyous Blick ging zu dem Schwarzhaarigen, der auch nur müde abwinkte. „Bei mir ist die ganze Familie da. Wenn ich nicht dort wäre, würde ich etwas zu hören bekommen. Tut mir leid Kouyou, aber du musst dich wohl mit Akira und Takanori begnügen“, bekam der Gitarrist zur Antwort, wobei in der Stimme Aois sowohl Bedauern, als auch Vorfreude mitschwang. „Gut, dann nur Ruki und Reita“, kam es von Kouyou, der sofort rot wurde, als er merkte, dass er den Namen des Bassisten viel zu liebevoll geäußert hatte. Hastig sprang er auf und machte sich auf den Weg in die sanitären Räume, wollte er sich erst einmal wieder beruhigen und sein glühendes Gesicht mit Wasser erfrischen. Der Weg in die Räumlichkeiten erschien dem Gitarristen unendlich, wollte sich die Tür einfach nicht nähern. Er kam sich wie in den klischeehaften Horrorfilmen vor, in denen sich der Gang den man entlang lief immer länger und länger zog und man so den Eindruck bekam dass man nie das Ende erreichen würde. Uruha versuchte schneller zu gehen, immer schneller, bis er die letzten Schritte schließlich rannte. Auch wenn er nicht lange gerannt war, ging sein Atem hektisch und sein Brustkorb hob und senkte sich in einen schnellen Rhythmus, als er schließlich die Tür aufriss und sich an das Waschbecken stellen konnte. Prüfend besah er sein Gesicht im Spiegel, das immer noch von Scham gerötet war. Die Hitze ließ sich nicht aus seinem Körper verbannen, so sehr es auch versuchte, bis er den Wasserhahn aufdrehte, dass kühle Nass in seine Hände laufen ließ, um dann, damit sein Gesicht zu erfrischen. Einige male spritze er sich so das Wasser in sein Gesicht, was aber nur von mäßigen Erfolg gekrönt war. Eine ganze Weile versuchte er sich zu beruhigen und auch wenn sich sein Herzschlag langsam normalisierte war er noch nicht bereit zurück zu gehen. Stattdessen lehnte er sich an der Wand an um dann langsam an dieser herunter zu rutschten und die Beine anzuziehen. Seine Arme legte er über seine Knie und verbarg sein Gesicht in diese. Wie lange er dort saß und mit seinen Gedanken bei Reita war, hätte der Gitarrist nicht sagen können, was für ihn aber keine Rolle spielte. Die Anderen würde nicht ohne ihn zurück fahren und ihm auch sicherlich die Zeit gönnen, die er gerade brauchte. Zumindest dachte er dies. Langsam ging die Tür auf und Uruha hob seinen Kopf, wollte er doch wissen, wer zu ihm stieß. Allerdings konnte er den Besucher nicht erkennen, da die Tür ihm das Sichtfeld versperrte. Erst als die Person wieder die Türe hinter schloss, konnte der Leadgitarrist erkennen, wer es war. //Akira//, fast schon entsetzt sprang er auf, wollte Kouyou nicht, dass Reita ihn so sah. „Aki...?“, kam es überrascht von Uruha. Dann verstummte er, da er nicht wusste was er noch sagen sollte oder konnte.Allerdings hätte er sowieso keine Möglichkeit mehr gehabt noch etwas zu sagen, trat Reita doch so nahe an den Gitarristen heran, dass dieser die Wärme des Älteren spüren konnte. Die Hitze legte sich erneut auf sein Gesicht und sein Puls beschleunigte sich und schien instabil zu werden. Reitas Daumen legten sich auf seinen Mund und wäre dies nicht schon genug für das Gefühlsleben des Gazettegitarristen gewesen, fuhr der Blonde langsam und voller Genuss seine Lippen nach. „So weich Kou, so verlockend. Sie verlangen danach geküsst zu werden“, flüsterte der Kleinere und ließ seinen heißen Atem an Kouyous Hals entlang fahren. Ein heißer Schauer wanderte durch den Körper des Gazegitarristen, was eine Gänsehaut zur Folge hatte. Kou musste die Augen schließen, während Reitas Hand ihn an die Wand drückte. Kouyous Atem wurde erneut schneller und dennoch öffnete er die Augen nicht. Er wusste nicht wie er sich verhalten sollte, hatten ihn Akiras Handlunge vollkommen überrascht. Auf der einen Seite wollte er diese Zärtlichkeiten und wenn es nach ihm ginge sogar noch viel mehr, als das was er gerate erhielt, war es für ihn doch als würde sich gerade ein Traum erfüllen, wartete er darauf schon so lange. Aber auf der anderen Seite wusste er nicht was Reita mit seiner Aktion eigentlich erreichen wollte. Hin und her gerissen was er nun tun sollte blieb er einfach regungslos stehen und genoss den Atem seines Freundes auf seiner Haut. „Aki ich...“, begann er schließlich. Allerdings wurde er erneut unterbrochen, legte der Blondhaarige wieder seinen Finger auf dessen Lippen. „Schhhh....“, flüsterte Reita in Kouyous Ohr, bevor er seine Zunge an dessen Ohrmuschel entlang gleiten ließ, wobei er vorsichtig mit dessen Piercings spielte. „Du bist schön Kouyou und ich nur ein Mann“, fügte er immer noch leise hinzu, nur um dann kleine sanfte Küsse auf Uruhas Hals zu platzieren. Was diesen ein leises Keuchen entlockte. Der Gitarrist öffnete seine Augen einen Spalt breit, als er in seinem Augenwinkel das Grinsen des Bassisten wahr nahm. Irritiert wollte er sich von der Wand lösen und ein wenig Abstand zwischen sich bringen. Etwas was der Bassist erst gar nicht zuließ, begann er doch Uruhas Hals erneut sanft zu küssen, leicht in die sahne weiße Haut zu beißen, mit seine Zunge die Stellen vorsichtig zu kühlen, um dann eine feuchte Spur zu ziehen, die er aber sofort trocken küsste. Kou konnte unter dieser Behandlung nur noch weich und nachgiebig werden, genoss er diese Zärtlichkeiten viel zu sehr. Dennoch wusste er immer noch nicht wie er sich verhalten sollte. Genießen, erwidern, oder doch lieber abbrechen? „Gefällt es dir?“, wollte Reita unnötigerweise wissen, da man Uruhas schweren Atem hörte, der immer wieder durch ein halb unterdrücktes Keuchen unterbrochen wurde. Zudem hatte der Leadgitarrist seinen Kopf etwas zur Seite gelegt, damit der Bassist viel mehr Frei- und Spielraum hatte. Da Kou nichts sagen konnte, oder besser gesagt nichts sagen wollte, öffnete erneut seine Augen, sah den Blonden kurz an und nickte nur. Erneut stahl sich ein Grinsen auf Reitas Lippen, schien es ihm zu gefallen, seinen Freund gerade um den Verstand zu bringen. Falls er dies vor gehabt hatte, gelang es ihm vollkommen. Kouyou wollte mehr. So viel mehr als er gerade erhielt. Er legte seine Arme um Reitas Nacken und war versucht den anderen Mann noch näher an sich heran zu ziehen. Aber auch das verhinderte der Ältere gekonnt. „So ungeduldig?“, lachte der Blonde leise gegen Uruhas Hals, wobei er mit seiner Hand hauchzart über die andere Seite seines Halses streichelte. Empört wollte Uruha etwas darauf erwidern, als er schon die Lippen des Anderen auf seinen fühlte. Wie erstarrt riss er seine Augen auf, schaffte Reita ihn erneut zu verwirren. Unfähig die sanfte Berührung zu erwidern oder zu unterbrechen stand er einfach mit offenen Augen da und starrte seinen Gegenüber an. Allerdings dauerte der Kuss nicht so lange, hatte Reita diesen so schnell gelöst, wie er ihn begonnen hatte. Fast bedauernd sah Kouyou auf Reitas Lippen, was diesen nicht entging und ihm ein Lachen entlockte. „Was ist so witzig“, wollte Uruha wissen, war er mit der gesamten Situation einfach nur überfordert. „Nichts“, zuckte der Bassist mit seinen Schultern. „Du bist einfach nur zu süß“, grinste er, während seine Hand an den Seiten des Jüngeren entlang glitt, was nur die Hitze in dem Gitarristen neu entfachte. „Ich bin nicht süß“, erwiderte Kouyou leise aber ohne irgendwelchen Widerstand in seiner Stimme, hatte Reita ihn schon längst wieder in seiner Hand. Unwillkürlich drückte er sich den Zärtlichkeiten des Bassisten entgegen. „Du hast recht Kou. Du bist nicht süß, sondern heiß wie die Sünde und ich...“ Reita schloss seine Augen und griff sich an seinen Hals, an dem er einmal entlang fuhr. Ein heißeres Stöhnen kam aus seiner Kehle, bevor er erneut seine Augen öffnete und Kouyou lächelnd ansah. „...und ich liebe die Sünde“, fügte er rau hinzu. Was dies aber genau bedeuten sollte, ließ der Bassist offen. Viel lieber streichelte er noch einmal über Uruhas Seite, seinen Arm und schließlich seiner Brust. Wie unabsichtlich strich er mit seinen Fingern über Kous Brustwarze, um sich dann seinen Weg südlich zu suchen. Als er am Bauchnabel des Größeren anlangte, umkreiste er diesen, während er sanfte, kleine Küsse von Uruhas Ohr zu dessen Mundwinkel platzierte. Als sich Kouyou immer noch nicht wehrte und stattdessen immer mehr zu keuchen begann, bewegte Reita seine Finger noch weiter nach unten, bis er an Uruhas Hosenbund hängen blieb. Erneut grinste der Blonde und strich mit seiner Hand an Kous Hosenbund entlang. Als er am Knopf ankam, krallte er sich in den Bund fest und zog den Gitarristen mit einen Ruck zu sich. Erschrocken keuchte Kou auf. Seine Augen weiteten sich und er konnte diese Grinsen des Bassisten nur zu deutlich sehen. Einen Moment standen die beiden Männer so da. Es schien so, als wäre die Zeit stehen geblieben, als sie gegenüberstanden und sich einfach nur ansahen. Schließlich wollte der Leadgitarrist die Situation auflösen, wurde es ihm langsam peinlich. Aber Reita hatte andere Pläne. Als sich Uruha zu bewegen begann legte er seinen Arm um dessen Nacken, zog ihn so nahe an sich, das man glauben konnte, dass nicht einmal ein Haar mehr zwischen sie passen würde. Hart legte er seine Lippen auf die passende Gegenstück, wurde dann aber schnell weich und sanft. Vorsichtig spielte er mit Kous Lippen, zog zärtlich an ihnen, biss sanft in diese verlockende Fülle, nur um sie dann erneut mit seinen Lippen liebevoll zu um spielen. Eine ganze Weile küssten sich die Musiker auf diese Weise und auch wenn in Kouyou der Wunsch erweckt wurde diesen zu intensivieren, tat er dies nicht. Auch Reita schien den Kuss auf diese Weise zu genießen und zu wollen, konnte man es an seinen Lauten die er von sich gab hören. Uruha der schön lägst erneut die Arme um Reitas Nacken liegen hatte, begann vorsichtig mit dessen Haare zu spielen, doch bevor er das Spiel intensivieren konnte, oder das Alles hier weiter ging löste Reita den Kuss und trat einen Schritt zurück um sich von seinem Freund zu lösen. Wieder grinste er Uruha an, als er sich schon auf den Weg machte den Raum ohne ein weiteres Wort zu verlassen. „Warte“, versuchte der Gitarrist ihn aufzuhalten. „Was sollte das? Was willst du von mir?“, fragte er den Blondschopf heißer. Reita drehte sich halb zu Kouyou und sah ihn mit einem undurchdringlichen Blick an. „Was willst du von mir Kou?“, fragte er ihn. Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, zuckte der Bassist mit seinen Schultern. „Wir werden sehen Kou“, fügte er in einem emotionslosen Ton hinzu, um dann den Raum endgültig zu verlassen. Vollkommen verwirrt und überfordert mit der Situation blieb der Gazegitarrist zurück. Ja, er hat die Berührungen und Küsse des Jüngern genossen und ja er wollte mehr davon, schließlich liebte er ihn schon lange. Aber was wollte der Bassist von ihm? Was sollte das Alles? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Sollte er etwa auch Gefühle für ihn hegen? Aber was war dann mit Takanori? Wollte er nur Sex? Das holte er sich doch immer bei Fremden, die er in Hostclubs, Bars oder sonstige Clubs abschleppte. Um so länger er darüber nachdachte, um so unsicherer wurde er. Er würde es wohl abwarten müssen und sehen welche Schritte der Bassist als nächstes tun würde. Uruha selbst würde sich Reita nicht nähern, da er nicht wollte dass der Blonde dachte er wäre ihm schon verfallen, auch wenn dies eigentlich der Wahrheit entsprach. Als ihm bewusst wurde, dass er viel zu lange von den andern Bandmembers getrennt war, entschloss er sich zu den Anderen zu gehen, damit diese nicht mehr auf ihn warten mussten. Entschlossen stellte er sich an das Waschbecken um sich erneut das Gesicht zu waschen, als er inne hielt. Warum ist kein Anderer hier herein gekommen? Hatte Reita schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass sie nicht entdeckt wurden? Nur kurz ging er diesen Gedanken nach, wusste er doch, dass er auf diese Fragen niemals eine Antwort erhalten würde. Da es sich nicht lohnte darüber nachzudenken, wischte er sich mit einem Papierhandtuch aus dem Spender sein Gesicht trocken. Auf dem Rückweg zum Bandraum fiel ihn ein, dass sie nach einem Live meist etwas aßen, tranken und ein klein wenig feierten, wozu er aber heute keine Lust hatte. Kouyou hoffte, dass die anderen von the GazettE vor Erschöpfung selbst nur noch nach Hause wollte. Als er den Bandraum betrat und seine Freunde sah, lächelte er sie liebevoll an. „Leute lasst uns nach Hause. Ich habe keine Lust mehr“, kam es von ihm in der Hoffnung, dass sie ihm zustimmen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)