Momente der Erinnerung. von Nephlima ================================================================================ Kapitel 1: ----------- »Wie spät kommt der Tod zu jenem, der zu sterben sich sehnt.« Salvadore Cammarano ♫ •.★*... ∞ ...*★.• Der Wind peitschte ihr ins Gesicht und ließ ihr Haar wild durcheinander Fliegen. Die Tränen auf ihren Wangen waren getrocknet und hinterließ einen salzigen Geruch, der sich jedoch mit dem des Meeres vermischte. Die Sonne würde bald den Horizont durchbrechen und er würde schon bald erwachen. Sie schloss ihre Lider. Ohne ihr zu tun, schossen die Bilder vor ihrem inneren Auge vorbei und sie konnte es nicht verhindern, dass ein Seufzen über ihre Lippen glitt. Sie erinnerte sich -an alles. So als sei dies erst Gestern geschehen. An jeden Augenblick. An jeden Moment. Momente der Erinnerung. •.★*... ∞ ...*★.• Das Summen der Insekten war das einzige Geräusch, welches ich wahrnahm, ob erst seit ein paar Sekunden, Minuten, Stunden oder Wochen wusste ich nicht mehr -mein Zeitgefühl war vollkommen verschwunden. Ich hörte nur das Kontinuierliche summen -immer und immer wieder. Es raubte mir fast meinen Verstand, nur dieses zu hören. Dort saß ich nun, irgendwo lauschte dem einzigen Geräusch um mich herum und atmete den Geruch ein, der sich auf ewig in meine Nase eingebrannt hatte. Ich konnte ihn nicht beschreiben geschweige denn würde ich es je können ich wusste nur, dass ich gebrochen hatte, -mehrmals. Auf mir, neben mir und vermutlich saß ich sogar in meinem eigenem Erbrochenem. Der Gedanke daran veranlasste, dass mein Speichel sich wieder in meinem Mund sammelte und mir bewusst machte, dass ich mich wieder übergeben würde. Ich fragte mich, was noch aus meinem Magen hinauswollte, da nichts mehr in diesem war, doch vermutlich würde es die Magensäure selbst sein, die emporsteigen würde. Leise seufzen lehnte ich meinen Kopf an die Wand -in der Hoffnung, dass dies wirklich eine Wand war- und versuchte mir selbst zu erklären, wie dies alles geschehen konnte. Wie ich in solch eine Lage hinein gekommen war und wie lange ich noch diesen schrecklichen Geruch einatmen müsste. Die heißen Tränen rannen hinab und ich konnte es nicht verhindern, dass ich aufschluchzte. Nie hätte ich solch ein Leben für mich erwartet. Ein Leben, welches keiner Leben wollte. In dem man in seinem eigenen Urin, Erbrochenem und Kot saß, mit einer Flüssigkeit an der Hand, die durch Unsicherheit und Angst dran geriet, weil man um sich herum den Boden abgetastet hatte. Hatte ich dies verdient? War dies gerecht? Würde das nun mein restliches Dasein mit sich bringen? Mir schien es so. Ich starrte in die Dunkelheit und verlor mich in meinen Gedanken. Mein vorheriges Leben war einfach, ich selbst konnte mich nie beschweren. Meine Kindheit war weitestgehend schön und meine Familie um mein Wohl bedacht. Vielleicht lag es daran, dass meine Mutter vor meiner Geburt nur Totgeburten hatte und diese alle männlich gewesen waren, vielleicht lag es aber auch daran, dass mein Vater schon immer große Pläne für seine Tochter hatte. Meine Eltern wollten nur das Beste für mich. Wie sie jetzt wohl schauen würden, wenn sie wüssten, was mir passiert war. Unser Dorf war klein und unscheinbar. Wir lebten abseits des Trubels der Welt, die sich um Piraten und der Weltregierung drehte. Wir bauten unsere Nahrung selbst an und trieben unser Vieh in den Tod, um in den kalten Wintertagen das Fell als Decken und Mäntel nutzen zu können. Weit oben auf einem Berg hatten wir uns niedergelassen, um dort leben zu können, wie wir es für richtig hielten. Doch die Stadt war unsere Schattenseite. Sie war die Sünde, die wir uns nicht erlauben durften -die Hölle auf Erden. In dieser wurden wir dazu verführt -Wollust, Habgier, Völlerei, Hochmut, Jähzorn, Neid und Faulheit- auszuleben. All diese Missetaten würden uns in das Reich der Untoten bringen. Unsere Seelen würden nicht von den Göttern akzeptiert werden und unser Leib würde von Maden und Würmern zerfressen werden. Während wir machtlos dabei zu sehen mussten. Die Ältesten aus unserem Dorf hatten es strikt verboten in die Stadt zu reisen, dennoch taten es einige meiner Gefolgsleute vor allem die Jüngeren kamen in die Versuchung die Regeln zu umgehen. Sie wollten Neues erleben -die Welt Kennenlernen. Die neumodischen Kulturen der Stadtleute waren in den Augen der Ältesten eine Gefahr, welche man nicht einschätzen konnte. Ihr Dasein und ihr Handeln brachten die Jünglinge in schwierige Situation. Oft mussten wir schon dabei zu sehen, wie Frauen aus unserem Dorf mitgenommen wurden, da die Männer ihre Schulden nicht zahlen konnten. Ebenso wurden Männer mitgenommen, wenn die Frauen, ohne deren Erlaubnis Alkohol zu sich genommen hatten und die Zeche prellen wollten. Es gab schon viele solcher »Opfer« und noch mehr Bewohner des Dorfes wollten das funkelnde Nachtleben erleben wie die vorherigen und das, obwohl sie wussten, was passieren konnte. Auch mein Ehemann: Vali Ruud -tat dies. Er war oft in der Stadt, wobei ich nicht wusste, was er dort genau tat, jedoch hatte ich auch nicht, das Recht dies zu erfahren. Über mein Gesicht huschte ein trauriges Lächeln bei dem Gedanken an Vali. Er war daran schuld, dass ich nun hier war. Dies erlitt und mir nichts Sehnlicheres wünschte, als das der Tod mich erlösen würde. Unsere Eltern kannten sich schon lange und waren miteinander befreundet. Einst hatte mein Vater seinem versprochen, wenn er eine Tochter bekäme, würde diese die Frau von Vali werden. Nun ich war das einzige Kind meiner Eltern und wurde mit gerade einmal achtzehn Jahren die Frau von ihm. Die Trauung war wundervoll. Doch ich verstand schnell das nach dieser nichts mehr so sein würde wie vorher. Vali war ein unberechenbarer Mann, egoistisch und stets drauf bedacht sich zu amüsieren, wie ich später erfahren hatte. Er hatte mich lange hintergangen und sich mit einer anderen Frau vergnügt -vielleicht waren es auch mehrere. Ich wusste es nicht und ich wollte es nicht mehr wissen. Denn er hatte gespielt und verloren. Wie man unschwer erkennen konnte, da ich nun hier war und nicht mehr dort. Seit drei Monaten verbrachte ich mein Leben hier in diesem Etablissement und hatte Dinge gesehen, getan und gesagt welche mich dazu brachten mich selbst zu hassen. Nun wusste ich, weshalb wir nicht in die Stadt sollten. Ich war damals der Einsatz gewesen und Vali hatte versprochen mich wieder hier hinaus zu holen -vergeblich hatte ich gewartet. Diese Einsicht hatte Yamakaji wohl schon eher gehabt, da er sich dazu entschied dass ich nun die Schulden, die mit mir noch lange nicht beglichen waren abzuarbeiten. Natürlich wusste ich, dass ich selbst nicht ausgereicht hatte, immerhin war ich nur ein ganz normales Mädchen gewesen. Nichts an mir war besonders. Weder war ich groß, noch ausgesprochen schön ich, sah aus, wie jede andere nur vielleicht mein Anstand brachte, einen dazu mich zu wählen. Ich lachte trocken auf. Mich zu wählen -was für eine absurde Formulierung. Yamakaji war mein Chef und hatte aus irgendeinen einem Grund Interesse an mir weswegen wusste ich nicht und ich glaubte, dass ich es auch nie erfahren würde. Mir selbst fiel es zwar schon auf, aber wirklich wahrgenommen hatte ich es als… •.★*... ∞ ...*★.• Zuvor. Seufzend band ich mir meine langen schwarzen Haare hoch und betrachtete mich selbst mit einem herablassenden Blick im Spiegel. Für mich stand fest das ich, das hier alles nicht mehr ertragen konnte -nun die Frage war eher: Wer konnte dies schon? Ausgeschlossen davon waren selbstverständlich die Frauen, die es für sich selbst entschieden hatten, Ihr Leben hier zu verbringen -zu welchen ich jedoch nicht gehörte. Da ich wieder einmal ungehorsam war, durfte ich so viel Make-up wie nie zuvor tragen -damit man das blaue Auge, welches er mir verpasste hatte, nicht sah. Ich fühlte mich unwohl in meiner Haut und das »Outfit«, welches er höchstpersönlich ausgewählt hatte, machte die Sache nicht wirklich besser. Da ich mir aber nicht noch ein blaues Auge von dem Vizeadmiral Yamakaji zuziehen wollte, schwieg ich lieber. Wenigstens gestattete er mir Knie hohe Stiefel zu tragen, damit man meine Narbe an meiner linken Wade nicht sah. Die rissig und oftmals spröde war, die Narbe zog sich bis sich hoch bis zur unteren Hälfte meines Knies, sodass die Stiefel gerade eben diese bedecken konnten. Ich wand den Blick von mir selbst ab, schloss meine Augenlider und blendete mich und meine Umgebung aus um mich, auf das kommende vorzubereiten -dies war alles andere, als leicht, da man schon nach mir schrie. „Cruelty! Jetzt komm hier hin oder ich zerre Dich an Deinen Haaren in das Zimmer“, schrie Yamakaji mir auch schon entgegen. Doch ich antwortete nicht, geschweige denn regte ich mich, ich konnte es einfach nicht -dass alles hier! Drei Monate wie konnte ich es nur fast drei verdammte Monate aushalten, wie schafften es die anderen und wieso- Meine Gedanken wurden jedoch unterbrochen, als mein Gesicht auf den Spiegel traf und der nun hinter mir stehende Vizeadmiral leise und unheilvoll sprach: „Ich wiederhole mich nur ungern Liebes.“ Ein Keuchen verließ meine Lieben und der Schock seiner plötzlichen Anwesenheit sowie der Schmerz, der sich in meinem ganzen Körper langsam ausbreitete, ließ mich erstarren. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass er sich mir genähert hatte. Er packte in meine Haare von, welchen sich das Band gelöst hatte und riss meinen Kopf nach hinten, sodass ich keine andere Wahl hatte, als ihn anzusehen durch den Schmerz, der sich wie eine heiße Nadel in meinen Nacken bohrte, stieß ich zischend die Luft aus. Seine Lippen berührten mein Ohr und ich konnte seinem Atem an meinem Hals Spüren - ein Schauer der Abscheu überkam mich und ich unterdrückte ein Würgen. Sein scheußlicher Atem stieg mir in die Nase und ich konnte heraus riechen, dass er Knoblauch gegessen hatte. Das war nicht mal das Schlimmste daran, sondern die Mischung aus billigem Whisky, Zigarrenrauch und dem Knoblauch brachte meinen Magen, dazu sich mehrmals hintereinander herumzudrehen. „Willst Du etwa wieder bestraft werden?“, knurrte er an meinem Ohr und ich hörte, wie seine Gürtelschnalle das alt bekannte klack machte. Panik ergriff mich und ich versuchte ruhig zu atmen, um das beklemmende Gefühl loszuwerden, dennoch -obwohl mir bewusst war, dass ich gegen ihn keine Chance hatte- versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, was jedoch vergeblich war. Um ihn nicht weiter zu verärgern und damit mein eigenes Todesurteil zu unterschreiben, verhielt ich mich nach meinem Fehlschlag der Befreiung ruhig, da ich davon ausging, dass er mir mit Leichtigkeit das Genick brechen könnte und es auch tun würde, wenn ich nochmals versuchen würde, mich zu befreien. „Nein mein Herr“ sprach ich schnell mit gepresster Stimme da meine Körperhaltung, in welche er mich gebracht hatte, nicht mehr zu ließ. Er hatte wirklich eine immense Kraft, was mir nur allzu deutlich machte, dass ich nicht entkommen konnte. „Sei froh, dass Du jetzt Kunden hast Du Schlampe.“ Mein Genick knirschte unangenehm und ich hatte das Gefühl, dass er mir gleich den Kopf abreißen würde, so stark zog er an meinen Haaren. Mein Nacken war schon fast überdehnt und seine Zunge hinterließ eine feuchte Spur auf meinem Hals, über welchen er mir leckte. Die Übelkeit stieg in mir an und ich zwang mich nicht zu erbrechen - es war erniedrigend, ihm so ausgeliefert zu sein. Endlich ließ er meine Haare los, packte mich aber schon im nächsten Moment an meinem linken Oberarm und riss mich aus dem Hinterzimmer heraus um mich in das Foyer zu schleifen, da er jedoch so abrupt stehen blieb, stieß ich gegen ihn. Ich wollte einen Schritt nach hinten machen doch seine Hand an meinem Arm hinderte mich daran dadurch, dass ich hinter Yamakaji stand konnte, ich nicht sehen, weswegen er nicht weiterging. Mit einem hämischen Grinsen drehte er seinen Kopf so, dass er mich über die Schulter hinweg ansehen konnte. „Kunden? Aber ich-" so schnell, wie er sich zu mir drehte und mir eine schallende Ohrfeige gab, konnte ich nicht einmal zurückweichen. Mein Kopf kippte zur Seite und ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange, um keine Geräusche von mir zu geben. Meine Wange brannte und ich wusste, dass man auf dieser den Handabdruck sehen konnte, welcher zeigen würde, dass ich es wieder nicht geschaffte hatte, meine große Klappe zu halten. Wieder hörte ich das Klimpern seiner Gürtelschnalle, jedoch traute ich mich nicht ihn anzusehen und hoffte somit, dass er meine stumme bitte verstehen würde. „Diesmal wirst Du mir nicht entkommen“, sagte er, als er mich im selben Augenblick zu sich zog und seine rechte Hand auf meinen Arsch platzierte, immer noch sagte ich nichts und hob auch nicht meinen Kopf. „Dich muss man erst richtig erziehen, bis Du verstehst, wo Dein Platz ist“ nun ließ er auch endlich meinen Arm los und griff wieder in mein Haar, hob meinen Kopf an und presste seine Lippen auf meine. Ich rührte mich nicht -ich konnte es nicht! Bis jetzt war ich davongekommen, doch nun schien es zu spät zu sein. Yamakaji fing an meine Pobacke, die er in der Hand hatte, an zu massieren und schob mir seine Zunge in meinen Hals -anders konnte man diesen‚ »Kuss« nicht nennen. Ich wusste aus Erzählungen der anderen, dass er nicht sonderlich sanft war und erst recht keine Rücksicht auf seine Bettgefährtin nahm. Seine Zunge hinterließ einen widerlichen Geschmack in meinem Mund, als er sich von mir löste und auch meinen Kopf wieder freigab. „Das wird ein Spaß“, sagte er leise und keuchte leicht auf als er mich versuchte noch näher an sich zu pressen, als er mich in eine Ecke dirigierte, von der ich wusste, dass weder Kunden noch Angestellte sehen konnten, was sich in dieser abspielte -seine Erektion in der Hose, bemerkte ich durch die Nähe, nur noch intensiver und wollte losheulen. Stumm liefen mir die Tränen herunter, als mein Rücken auf die Wand traf. „Na Schätzchen nun nicht mehr zu widerspenstig?“, fragte Yamakaji mich mit solch einem unterdrückten Hass in seiner Stimme, das sich auf meine Haut eine Gänsehaut bildete. „Du bist sowieso beschädigte Ware, somit wird sich niemand dafür interessieren“, flüsterte er mir in mein Ohr mit immer noch diesem Hass in seiner Stimme. Mein Haar hing lose an mir hinunter und schon fast andächtig strich er mir eine Strähne hinter mein Ohr und ließ seine Fingerspitzen an meinen Hals hinunterfahren. Kaum spürbar glitt er weiter hinab zu meiner Brust und strich über den leicht durchsichtigen BH, der gerade meine Brustwarzen bedeckte und in einem dunklen Blau war passend zu dem Höschen, welches ich trug. Fest packte er diese und vergrub sein Gesicht in meine Halsbeuge. Ich legte meinen Kopf etwas schief, damit er besser an meinen Hals konnte, um es schnell hinter mich zu bringen. Doch anscheinend wollte er sich viel Zeit mir lassen. Yamakaji schaute mir in die Augen und ich erkannte denn reinsten Spaß, den er dabei empfand, als er sprach: „Na na kleines, Du brauchst nicht Weinen, ich werde auch sanft sein“ sein unterdrücktes Lachen konnte ich heraushören und ich schluckte den Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte hinunter. Das Ratschen seines Reißverschlusses ließ mich wissen, dass er nun endlich gehen würde. Ohne ein Wort zu mir zu sagen, hörte ich seine schweren schritte die sich entfernten, während ich auf dem Boden kauerte und nicht wusste, ob ich nun lachen oder weinen sollte -oder ob ich überhaupt, was tun sollte. Durch die Nase versuchte ich tief einzuatmen, um meinen Kopf wieder freizubekommen und das Geschehende zu vergessen doch es klappte nicht. Wie ein Häufchen Elend saß ich dort auf dem dreckigen Boden und starrte auf meine zitternden Hände. Der Hass in mir wuchs und ich konnte das Würgen nicht mehr zurückhalten und erbrach mich. Die Tränen liefen stumm meine Wangen herunter nicht aus Abscheu, sondern vor Schmerz. Yamakaji hatte mich gezwungen sein ganzes Glied in meinen Mund aufzunehmen, so wie auch seinen Samen zu schlucken. Es war erniedrigen und widerlich zugleich -mehrmals musste ich würgen. Doch ihm war das mehr als egal -bis zu dem Punkt wo ihm meinen Mund nicht mehr zu reichen schien und er mir auch noch den letzten Rest meiner Würde nahm. Nachdem ich mich übergeben hatte und auch mich mit meinem erbrochenen Selbst getroffen hatte, lehnte ich meinen Kopf an die Wand und wischte mir über meinen Mund -ich musste mich waschen. Denn Dreck denn er auf mir hinterlassen hatte, los werden -am besten wäre es gewesen, wenn er mich einfach umgebracht hätte. Doch diesen Gefallen tat er mir nicht -wollte er mich mit dieser Schmach leben lassen? Genoss er es, wie ich unter seinem Kommando zerbrechen würde? Würde es ihm den gelingen -nun das beantwortete sich selbst: Ja. Die schweren und massigen Schritte von ihm kamen wieder in meine Nähe, ich schaffte es nicht mich zu erheben, um vor ihm zu fliehen. Ein Ruck ging durch meinen Körper, als er mich an meinen Haaren hinauf riss und ein Ächzen verließ meine Lippen und mit einem gehässigen Grinsen sah Yamakaji mich an, als er sprach: „Hast Du etwas auf mich gewartet kleine?“ seine Augen schweiften wieder über meinen Körper so, als ob er immer noch nicht genug hätte, jedoch blieben sie an meinem Erbrochen hängen. Misstrauisch zog er eine Augenbraue nach oben und richtete seinen Blick nun auf den Platz, von welchem er mich weggeholt hatte. Angewidert sah er auf mein Erbrochenes, knurrte unbeherrscht auf und schmiss mich auf den Boden zurück. „Wasch dich du, wirst erwartet und mach die Schweinerei hier weg“ ein Nicken meiner von mir gab ihm zum Glück zu verstehen, damit ich nicht wieder sprechen würde und seinen Anweisungen folge leiste. Das war nun also mein Leben, in welchem ich nun mein Dasein fristen würde? •.★*... ∞ ...*★.• Die frage, die ich mir damals gestellt hatte, hatte ich mir selbst beantwortet: Ja. Dies war zwar mein erstes Mal jedoch noch lange nicht das letzte Mal, das er dies tat. Damals versuchte ich noch zu verdrängen, das Vali schon lange wusste, dass ich hier landen würde doch mir wurde schnell klar, das dies der Hauptgrund war, weswegen er mich nie angefasst hatte. Mich nie so geliebt hatte, wie die anderen Frauen die er hatte und wieso ich entbehrlich war. Eine Jungfrau brachte um einiges mehr Geld ein als eine Mutter von zwei Kindern. Doch durch meine Entstellung an meinem Bein war ich nicht mehr das Geld wert, was gezahlt wurde, somit war auch meine Unberührtheit nicht mehr von Bedeutung und Yamakaji nahm sich das, was er wollte. Kapitel 2: ----------- Die Gedankenfetzen, die durch meinen Kopf waberten, ließen mich keuchend und vor Panik ergriffen die Augen aufreißen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich eingeschlafen war, so wie ich zuvor auch saß. Angstschweiß lief über meinen Nasenrücken hinab und meine Atmung war gehetzt -so als, ob mich jemand verfolgen würde. Was ich auch wurde, zumindest in meinen Träumen wurde ich dies. Immer und immer wieder, es gab kein Entkommen, keine Gnade, keine Erlösung. Verzweifelt versuchte ich mich wieder zu beruhigen und schluckte meinen Speichel hinunter um meine trockene Kehle zu befeuchten, doch dies brachte nichts. Wieder tauchten die Bilder auf, dieses Mal war ich mir jedoch sicher, dass ich die Augen auf hatte. Mitten in der Schwärze blitzten die Ausschnitte auf, bei denen ich geglaubt hatte, dass ich sie niemals zu Gesicht bekommen würde. Es erschien mir so, als wäre ich ein Zuschauer gewesen -die ganze Zeit. Ich lag dort. Es sah so aus, als wäre ich nicht mehr unter den Lebenden und er dachte das wohl auch. Zufrieden mit sich selbst ließ er seine Augen über mich gleiten und versuchte wohl ein Lebenszeichen von mir zu erkennen. Doch da war nichts -meine Atmung war eingestellt. Leise seufzte er genügsam auf und ließ von meinem Hals ab. Er wischte sich diese an seinem leicht vergilbten Hemd ab und schüttelte leicht seinen Kopf -vermutlich hatte er unangenehme Gedanken. Das Bild wechselte. Doch ich kniff meine Augen zusammen und schlug meinen Kopf gegen die Wand hinter mir. Immer und immer wieder, bis ich ein leises knackendes Geräusch von diesem Wahrnehmen konnte. Die Flüssigkeit floss meinen Nacken hinunter und mein Haar saugte diese auf. Der Schmerz sammelte sich nun an diesem einen Punkt und ich atmete schwer ein und aus, ich wollte es nicht wissen, nicht hören und auch nicht sehen. Es ist nie passiert so was passierte nicht mir. Nur anderen -ich würde gerettet werden. Irgendwann sicherlich vielleicht würde Vali doch kommen. Ich lachte trocken auf und schlug nochmals meinen Kopf gegen die Wand während mir stumm die Tränen an den Wangen hinunter rannen. Ich war immer noch dumm und naiv selbstverständlich würde nicht kommen. Niemand würde kommen denn niemand wusste, das ich hier war außer er. Somit würde ich einfach hier sterben. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und die Galle kam meiner Kehle zum wiederholten mal empor. Geräuschvoll übergab ich mich auf mir selbst. Dieser Prozess wiederholte sich unendliche Male und ich war erschöpft von dem Licht, dem Geruch, dem erbrechen und vor allem davon das ich in meinen Ausscheidungen saß und mich nicht bewegen konnte -nein ich wollte nicht. Weil ich Angst hatte, vordem was mich erwarten könnte. Innerlich zerschlagen fielen mir meine Lider zu ich kämpfte dagegen an, aber ich hatte keine Chance, diese Situation raubte mir mehr kraft, als ich je erwartet hatte. •.★*... ∞ ...*★.• Regungslos stand ich unter dem Wasser und sah mir selbst dabei zu, wie ich anfing am ganzem Leib zu zittern. Mein Körper war gezeichnet von Blessuren und meine Wangen waren leicht gerötet. Ich weinte wie so oft stumm und ließ das Wasser regungslos auf mich niederfallen. Der Anblick von mir selbst erschreckte mich. Niemals hatte ich mich je selbst so sehen können und damit meinte ich nicht die äußerlichen Wunden. Sondern den leeren Blick meiner braunen Augen -das ich zerbrochen war. Irgendwann fing ich an mich doch zu bewegen -motorisch und so unnatürlich. Verwundert schaute ich mir selbst dabei zu, wie ich mir den Finger in den Hals steckte und mich übergab. Ich wusste nicht, weshalb ich, das tat, aber ich sah, dass ich es tun musste. Das Geräusch, welches an der Tür erklang, ließ mich meinen Blick von mir selbst abwenden und ich schaute zu der morschen Holztür, welche schon fast aus ihren Angeln fiel, mit solch einer Wucht wurde gegen diese geschlagen. Ich hatte nicht einmal Zeit zu realisieren, was genau geschah, da stand auch schon Yamakaji in meinem kleinen Badezimmer. Sein Blick schweifte über meinen nackten Körper. Ich wollte was tun. Mich anschreien, schlagen oder besser sogar noch ihn, doch ich wurde in einen Sog gezogen, ich schrie, ich wollte das nicht. Nichts, von dem wollte ich, doch ich hatte keine Wahl. •.★*... ∞ ...*★.• Ich blinzelte einige Male, da das Licht mich blendete. Ruckartig setzte ich mich auf und starrte den Lichtstrahl an, als ich in meinen immer wiederkehrenden Schlaf gesunken war, war dieser noch nicht dort. Oder? Nein ich war mir sicher, dass er nicht dort war. Doch -ich wusste es nicht mehr. In mir keimte Hoffnung auf und mit einem Unbehagen in meinem Bauch kämpfte ich mich auf alle viere langsam und so Geräusch los wie möglich machte ich mich auf den Weg des Lichtes und versuchte den Drang zu schreien zu unterdrücken. Ich wusste nicht, ob jemand in dem Raum war und wenn niemand hier war, hieß es nicht das dort, wo vielleicht meine Erlösung sein würde, niemand sei. Mit wackligen Gliedern kroch ich durch meine Ausscheidungen und meinem Erbrochenem. Der Schmerz durchzuckte meinen Körper in unregelmäßigen Abständen und ich musste immer wieder innehalten, um nicht umzukippen und an Ort und Stelle liegen zu bleiben. Keuchend und schnaufend bewegte ich mich fort, bis ich eine Stimme hörte. Abrupt blieb ich stehen und ich merkte, wie die Panik ihre kalten Hände nach mir ausbreitete, widerwillig schüttelte ich meinen Kopf und versuchte diese zu unterdrücken. Ich konzentrierte mich auf die Stimme und erkannte, wenn sich meine Ohren nicht täuschten, dass es zwei Stimmen waren und genau diese kamen mir unendlich bekannt vor, jedoch auch so fremd das ich nicht wusste was ich nun tun sollte geschweige denn, was ich tun sollte, wenn diese Menschen hineinkommen würden. Sie kamen näher und ich legte mich aus einem Affekt heraus auf den Boden und versuchte nicht zu atmen, sodass ich kein Geräusch von mir gab, doch mein Herz hämmerte gegen meine Brust so heftig und schnell das ich glaubte, das die Personen dort draußen dieses Hören könnten. Doch das war völliger Unsinn, und auch wenn ich das wusste, redete ich mir ein das es anders war. Die Tür schwang mit Wucht auf und ich erschreckte mich fürchterlich, sodass ich ein Quieken von mir gab. Panisch schlug ich mir meine Hand gegen den Mund, doch es war schon zu spät. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)