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Keiner von Ihnen

Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung
von
Koautor:  MAC01

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Umzug

Kapitel 48 - Umzug
 

Als Itachi an diesem Morgen aufstand traf ihn die Erkenntnis, wie ein Hammerschlag. Der Schnee war gänzlich geschmolzen und die ersten Grashalme reckten sich bereits der Sonne entgegen. Er seufzte schwer.

Eigentlich war er hergekommen, um Naruto bei der Ergründung von Sasuke's Albträumen zu helfen. Schlussendlich war er unter dem Vorwand des andauernden Schneefalls geblieben. In Wirklichkeit genoss er die Zeit mit den beiden hier. Endlich hatte sich das Verhältnis zu seinem Bruder normalisiert und war auf dem besten Weg wieder inniglich zu werden. Wenn... ja wenn er bleiben würde.

Doch er hatte in Konoha eine Aufgabe und im Rahmen seiner Buße wollte er die Hokage dabei nicht enttäuschen. Auch wenn die Hokage Naruto und ihn zu Helden deklariert hatte, blieb das Gefühl der Schuld, dass er über die Jahre hinweg angehäuft hatte, doch erhalten. Daher hatte Itachi der Hokage versprochen eine Kunst zu entwickeln, die traumatisierten Ninja bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse helfen sollte. Bei Sasuke hatte die Kunst mehr oder weniger gut funktioniert, aber sie hatten auch ein familiäres Band, welches sie miteinander verband. Wie gut diese Kunst mit jemand klappen würde, der keine Vertrauensbasis mit ihm hatte, müsste sich erst noch rausstellen.

Doch bei dem Gedanken aufzubrechen und wieder von seinem Bruder und Naruto, sowie den Füchsen getrennt zu sein, zog sich sein Magen schmerzlich zusammen. Es war ein ähnliches Gefühl wie damals, als er von den Dorfältesten den Auftrag erhielt seinen Clan auszulöschen. Damals war er dem Befehl nachgekommen, weil er keinen anderen Weg zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit des Dorfes gesehen hatte, aber heute... vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn er Shisui hätte beschützen können oder Sasuke in die Entwicklung des Clans einbezogen hätte.

Wieder spürte er dieses Gefühl und blickte an sich herab. Wieder kam das Leuchten aus seiner Brust und ließ sich im eigenen Körper fremd fühlen. Angst zog in Itachi auf, denn nach wie vor konnte er immer noch nicht ergründen, was da mit ihm vorging oder wieso dies immer wieder geschah. Meist geschah es nur, wenn er alleine mit sich und seinen Gedanken war. Er war ratlos.

Als das Leuchten wieder nachließ und sich sein Körpergefühl normalisierte stand er langsam auf, räumte sein Bettzeug von der Couch und ging in das Badezimmer, um zu duschen. Er hatte einen langen Tag vor sich und wenn er früh aufbrechen würde könnte er in der Nacht bereits Konohagakure erreichen. Wie gerne hätte er Sasuke und Naruto gefragt, ob sie ihn begleiten würden, doch er wusste, dass die beiden im Dorf nicht glücklich werden würde und er wollte seinen Bruder nicht in die unangenehme Situation bringen zwischen ihm und seiner großen Liebe zu wählen.
 

Als Itachi nach einer halben Stunde wieder aus dem Badezimmer kam, roch er einen verführerischen Duft eines Frühstücks. Tatsächlich standen Naruto und Sasuke in der Küche und hantierten dort herum. Innerlich seufzte Itachi. Während er geduscht hatte, hatte er sich überlegt, dass er einfach so verschwinden wollte. Er wollte den Abschied vermeiden, aus Angst sich dann doch nicht lösen zu können, schlussendlich zu verweilen und die Hokage zu enttäuschen. Aber wie es schien kam er an einem ordentlichen Abschied nicht vorbei.

Als er an der Couch vorbei kam bemerkte er mehrere Rucksäcke vor der Haustür. Verwirrt ging er zwei Schritte auf das Gepäck zu, als den beiden Turteltauben scheinbar auffiel, dass sie nicht länger alleine waren. Sie wandten sich zu ihm und kamen von der Küche auf ihn zu. Fragend blickte er die beiden an.

"Bevor wir aufbrechen frühstücken wir erst einmal gemütlich!", kam es von Naruto, als würde er von einem schon länger bestehenden Plan sprechen.

"Aufbrechen?", kam es verwundert von Itachi.

"Ja, nach Konohagakure!", erklärte dieses Mal Sasuke.

Itachi blickte verwirrt zwischen den beiden hin und her. Er verstand gar nichts mehr. Beide strahlten ihn nur an, nahmen ihn in ihre Mitte und führten ihn zum Tisch. Dort ließen sie ihn sich auf seinen Platz setzen, bevor sie sich ihm gegenüber stellten.

"Wir werden dich begleiten!", kam es schnell, einfach und sachlich von Sasuke.

"Was?", erwiderte Itachi nur, der die Tragweite der Worte der beiden immer noch nicht erfassen konnte.

"Wir sind eine Familie und als solche gehören wir einfach zusammen!", führte Naruto aus. "Es gibt ein Haus hinter dem Uchiha-Viertel im Wald... mein Elternhaus! Da werden wir reinziehen. Es ist weit genug vom Dorf entfernt, um unter uns sein zu können und doch nah genug, damit wir ohne großen Aufwand uns jederzeit sehen können!"

Itachi blickte die beiden fassungslos und völlig erstarrt an. Sasuke schielt zu Naruto, der Unsicherheit und Sorge in Sasuke's Gesicht ablesen kann.

"Ist... ist alles mit ihm in Ordnung?", fragt der Schwarzhaarige seinen Freund. Dieser zuckt nur verwirrt mit den Schultern und wollte sich ein wenig vorbeugen, als Itachi - nach fast einer Minute - plötzlich aufspringt und jubelt. Er rannte um den Tisch zu den beiden und schließt sie fest in seine Arme. Völlig geschockt von der Reaktion seines Bruders ist es nun an Sasuke plötzlich zu erstarren. Da spürt er bereits die Feuchtigkeit an seinem Hals und erkennt, dass Itachi weint. Sanft stemmt er ihn ein wenig von sich, wischt ihm einige Tränen von der Wange und schaut ihn weiterhin besorgt an.

"Alles in Ordnung, Bruderherz?", hakt er sanft nach.

Itachi grinst nur über beide Ohren und nickt, während weitere Tränen über sein Gesicht wandern. Da wird dem jüngeren Uchiha klar, dass es sich bei den Tränen um reine Freudentränen handelt. Jetzt erwidert Sasuke das Lächeln seines Bruders sanft.
 

Vier Tage später erreichten sie das Umland von Konohagakure. Sie hatten sich Zeit gelassen und zahlreiche Pausen eingelegt, damit die kleinen Füchschen, die diese Strecke selbst liefen, immer wieder die Gelegenheit bekamen sich auszuruhen und neue Kraft zu sammeln.

Meist nutzte Shirin die Gelegenheit, um ihren Nachwuchs zu füttern oder die Welpen tollten aufgeregt um sie herum, anstatt sich auszuruhen. Nicht selten kam es vor, dass ein oder mehrere Welpen auf Kurama's Rücken kletterten und sich in das Rückenfell kuschelten. Es war ein süßes Bild und irgendwann hatten sich alle Welpen auf ihm eingenistet und Kurama wirkte wie eine Opossummutter. Naruto hatte sich in diesem Moment das Grinsen nicht verkneifen können.

Doch schließlich hatten sie ihr Ziel erreicht und konnten von ihrem Standpunkt aus das gesamte Dorf überblicken. Es hatte sich in den vergangenen sechs Monaten kaum verändert. Es wirkte lebhaft und geschäftig, idyllisch und dennoch modern. Die fünf gemeißelten Köpfe der bisherigen Hokage prangerten auf der gegenüberliegende Seite des Dorfes.

Da sie kein Aufsehen erregen wollten beschloss das kleine Grüppchen um das Dorf herum zu laufen, anstatt mittendurch. Nach fast drei Stunden hatten sie schließlich den Wald hinter dem Uchiha-Viertel erreicht.

"Ich glaub ich war hier noch nie.", kam es unsicher von Naruto.

Ein knisterndes Kichern drang an sein Ohr.

"Dabei gehörte dieser Teil des Waldes schon immer dir.", belehrte ihn sein langjähriger Begleiter.

Gerade als Naruto maulen wollte stolperte er verlor das Gleichgewicht. Doch Sasuke war zur Stelle und fing den Blonden auf, bevor dieser hinfallen konnte. Dankbar blickte Naruto zu seinem Freund auf und lächelte ihn glücklich an. Wann immer einer von ihnen strauchelte, er konnte sich darauf verlassen, dass der andere ihn auffing. Wie wahr diese Worte doch waren. Nicht nur im übertragenen Sinne. Langsam half ihm Sasuke wieder in eine stehen Position.

Als Naruto schauen wollte, worüber er gestolpert war, erkannte er, dass hier einst ein Pflastersteinweg entlang führte. Doch dadurch, dass er wohl seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegt worden war, hatte sich die Natur den Weg zurück geholt und die Steine teilweise aus ihrem Platz geschoben. Prüfend blickte Naruto den Weg entlang. In die eine Richtung führte er ganz klar auf das Dorf zu und in die andere Richtung gehend... er folgte ihm.

Nach einer halben Stunde erreichten sie ein gepflegtes Haus. Okay, Haus war etwas untertrieben. Es war schon etwas größer, mit Eckern und zwei kleinen Türmchen, einer netten Vorderveranda, die zur Eingangstür führte. Es sah gepflegt aus und schien noch in Schuss zu sein. Als Sasuke einen Schritt vor ging stieß er gegen eine Schutzbarriere.

"Scheinbar haben wir dein Elternhaus gefunden.", kam es von Sasuke.

Naruto trat neben ihn und strecke vorsichtig seine Hand aus. Sie ging durch die Barriere hindurch. Also trat er vor und durch das Hindernis. Er blickte fragend zu Sasuke, der versuchte ihm zu folgen, stieß aber nur ein weiteres Mal gegen die Barriere.

"So wie es aussieht wirst du alleine das Siegel finden und deaktivieren müssen.", rief ihm Sasuke zu.

Naruto nickte und lief langsam auf das Haus zu. Es war merkwürdig: Obwohl er das erste Mal in seinem Leben hier war, fühlte es sich wie Heimat an. Er nahm die vier Stufen zur Veranda. Auf ihr standen ein Schaukelstuhl und eine gemütlich wirkende Bank mit fluffigen Sitzkissen. Er trat zur Tür und öffnete sie. Sie war unverschlossen. Die Tür schwang auf und gab den Blick auf den Flur mit der Treppe, die nach oben führte, frei. An den Wänden hingen Bilder von Minato, Kushina und einigen anderen, die er nicht kannte.

Der Blonde fühlte sich, als betrete er eine andere Welt. Links von ihm lag ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer. Auf einem Sideboard waren einige Bilderrahmen aufgestellt. Bei einem blieb er stehen. Es zeigt seinen Vater mit drei Kindern, von dem eines Kakashi-sensei verdächtig ähnlich sah. Konnte das sein, dass sein Mentor der Schüler seines Vaters gewesen war? Diesem Bild zu urteilen, ja!

Das Wohnzimmer hatte auf der Rückseite eine breite Terrassentür, die den Blick auf einen kleinen, völlig verwilderten Garten gewährte. Nach rechts gehend gab es einen Durchgang, der in die Küche führte, die ebenfalls modern und stilvoll eingerichtet worden war. Als er durch die Küche ging konnte er wieder nach vorne gehen und stand in einem Esszimmer, in dessen Zentrum ein runder Tisch und sechs Stühle darum standen. Dann schloss sich der Kreis und er stand wieder an der Haustür.

Er wandte sich der Treppe zu und stieg hinauf. Gleich am Treppenabsatz auf der rechten Seite lag ein modernes Badezimmer mit allen Annehmlichkeiten, von einer Dusche über ein Doppelwaschbecken, bis hin zu einer großen Wanne.

Dem Badezimmer gegenüber lag ein großes Schlafzimmer mit bequem wirkendem Doppelbett und einer großen Schrankwand. Als er weiterging stieß er auf ein liebevoll eingerichtetes Babyzimmer, welches überwiegend in zarte Gelb- und Orangetönen gehalten war. Irgendetwas zwackte in Naruto's Brust, als ihm bewusst wurde, dass das hier sein Zimmer hätte werden sollen. Er trat rückwärts wieder aus dem Raum und schloss die Tür. Dem Kinderzimmer gegenüber fand sich ein Gästezimmer, das mit nicht weniger Liebe eingerichtet und gestaltet worden war.

Eine weitere Treppe führte in das Dachgeschoss. Als er das Dachgeschoss erreichte fand er einen großen Raum vor, der von großen Fenstern in jede Himmelsrichtung Licht gespendet bekam. Ein Teil war als Arbeitsplatz eingerichtet, an dem ein Schreibtisch aufgestellt worden war. Der andere Raumteil war wohl als Spielecke konzipiert. Naruto blickte sich um, aber auch hier fand er nichts, was wie ein Siegel aussah.

Als er beide Treppen wieder hinab gestiegen war fiel ihm auf, dass in der Seite der ersten Treppe noch eine Tür verborgen war. Er ging zu ihr und öffnete sie vorsichtig. Dahinter lag eine Treppe, die scheinbar in den Keller führte. Auch der Keller wirkte weniger wie ein muffiges Gemäuer, als viel mehr eine moderne, helle Waschküche und scheinbar war dieser Raum auch als Lager gedacht gewesen. Er blickte sich um und fand endlich was er suchte.

Naruto trat an das Siegel und löste es von der Säule, die das Zentrum im Keller darstellte. Dann wurde alles hell um ihn herum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  lula-chan
2017-12-05T14:47:37+00:00 05.12.2017 15:47
Schönes Kapitel.
Wie süß sich Itachi gefreut hat. Er konnte das zu Anfang ja gar nicht glauben.
Das Haus sieht sehr nett und gemütlich aus. Mal sehen, was sie da draus machen.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, besonders die Reaktionen der Dorfbewohner interessieren mich, und freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Onlyknow3
05.12.2017 17:42
Ja das wird sich zeigen was diese machen, wenn sie erfahren das er zurück ist.
Lass dich überraschen es gibt noch die eine oder andere. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-12-05T10:26:23+00:00 05.12.2017 11:26
Hey,
Das ist ein tolles Kapitel.
Gut ist das das Haus durch das Siegel geschützt war vor der Umwelt und fern Zerstörung. So müssen Sie nur noch den Weg wider in Stand setzen.
Das Kinder Zimmer was ein Narutos werden sollte wird hofentlich mal auch mal als das genutzt.
Das Geste Zimmer wird sicher Itachi wen er nicht im Vettel bleibt.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
05.12.2017 11:39
Das wird sich dann zeigen, was aus den einzelnen Zimmern wird.
Da ja auch Kurama mit seiner Familie da ist, wer weiß was noch alles kommt.
Am Freitag kommt das nächste Kapitel. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Scorbion1984
2017-12-05T08:47:20+00:00 05.12.2017 09:47
Tolles Kapitel ,Itachis Freude kann ich mir so richtig vorstellen !
Nun bin ich gespannt was er noch so in seinem Haus entdeckt !
Mal sehen was das Dorf oder vielmehr seine angeblichen Freunde nun zu ihrer Beziehung sagen ,obwohl es sie ja eigentlich nichts angeht !
Antwort von:  Onlyknow3
05.12.2017 10:13
Abwarten, am Freitag kommt das nächste Kapitel. Noch ist alles offen was das Dorf betrifft.
Mehr sag ich da mal nicht dazu. Dran bleiben weiter lesen, es gibt noch die eine oder andere Überraschung für euch. Eben so wie der Adventskalender den MAC gerade am Uploaden ist täglich. Der its ein Dank an euch weil ihr hier so fleißig am kommentieren seid. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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