The Hero of Kazakhstan von Kaz_costumes ================================================================================ Kapitel 2: Wiedersehen - Dezember --------------------------------- Vicotr's und Yuri's Penthaus - Saint Petersburg - Dezember Die Welt schien ins stocken zu geraten, mein Blick galt ganz alleine Yura. Er machte die typische Kopfbewegung zur Seite um seinen Pony aus dem Gesicht zu bekommen, seine türkis farbenen Augen schauten mich direkt an. Er schaute etwas genervt was aber wohl an Yuri lag, als er mich erblickte änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er grinste sogar leicht, seine Lippen bewegen sich, ich schaute wie hypnotisiert auf seinen Mund. "Otabek?" schaute er mich fragen an, ich schüttelte den Kopf "ähhhhh - Was?" ich schaute verwirrt zu Yura. "Ich ähm...das muss am Jetlag liegen, Sorry was hast du gesagt?", Yura zog gerade seine Jacke aus und schmiss diese auf meinen Koffer der bei der Garderobe stand.. "Ich hab Hallo gesagt und gefragt wie der Flug war" als nächstes flogen seine Schuhe in eine Ecke„Aus dem weg Yurischweinchen!“ brummte er den schwarzhaarigen an und er kam zu mir herüber. Yuri ignorierte gekonnt die Beleidigung und machte die Wohnungstüre zu und schlängelte sich an mir und Yura vorbei. "Ähm ja ganz gut, konnte etwas schlafen" ich schaute zu ihm herab, Yura war etwas kleiner als ich, was mir aus unempfindlichen gründen gefiel. Ich packte meinen Mut zusammen und umarmte Ihn vor Victor und Yuri, Yura verhielt sich im ersten Moment etwas steif und erwiderte dann meine Umarmung. Wir umarmten uns weiter als sich plötzlich Victor räusperte, wir fuhren schnell auseinander "A-M-A-Z-I -N-G! Schön das du da bist Yura! Dann sind wir ja fast komplett, Chris Flug soll morgen in Saint Petersburg landen" er strahlte zufrieden über beide Backen. "Beka, möchtest du dein Zimmer sehen und deine Sachen ausräumen?" fragte mich Victor. "Ja sehr gerne, mich etwas frisch machen wäre auch nicht schlecht" ich ging zu meinem Koffer, nahm Yuras Jacke und hängte diese auf. Mit meinem Koffer folgte ich Victor in den hinteren teil der Wohnung, ganz am ende vom Flur machte er eine Türe auf. "Hier ist für die nächsten Wochen dein Zimmer, fühl dich wie Zuhause". Ich ging an ihm vorbei ins Zimmer und staunte nicht schlecht. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Victor wieder zurück ins Wohnzimmer ging. Er wollte mich wohl in ruhe ausräumen lassen oder wollte verhindern das Yura und Yuri sich die Köpfe einschlugen. Auch hier waren rund herum Fenster, in der Mitte des Raumes stand ein großes Bett das mit schwarzen Lacken bezogen war. Seitlich stand ein großer schwarzer Schrank, auch hier hingen ein paar von Victors Medaillen an den Wänden. Neben dem Schrank entdeckte ich eine Türe und vermutete dahinter ein Bad. Ich betrat das Zimmer und neben der Zimmertüre stand noch ein Sofa, hierauf wuchtete ich meinen Koffer und machte den Reißverschluss auf und klappte mit Schwung den Kofferdeckel auf. Ich packte die erste schicht Kleidung zwischen meine Hände und ging zum Schrank, die Schranktüre lies sich mit einer Handbewegung zur Seite schieben. Im Schrank lagen ein paar Handtücher und ein paar T-Shirts, ich packte meine eigenen in ein leeres Fach. Nach und nach leerte ich meinen Koffer und der Schrank wurde etwas voller, als ich fertig mit auspacken war klappte ich den Koffer wieder zu und legte diesen unten in Schrank. Bevor ich die Türe wieder zu schob nahm ich noch einen frischen Pullover und Handtücher aus dem Schrank. Ich lief Richtung Türe die ich im Zimmer entdeckt hatte und öffnete sie, dahinter war tatsächlich ein geräumiges kleines Bad. Meine Sachen legte ich auf der Armatur des Waschbeckens ab, schnell zog ich meine Sachen aus und sprang unter die Dusche, diese war mit einer Glasscheibe vom restlichen Bad abgetrennt, der Duschkopf war in der Decke eingelassen und das warme Wasser prasselte wie Regen herab. Ich fing an mich zu entspannen und genoss die wärme, in einem Fach das in der Wand eingelassen war entdeckte ich Duschgel, ich nahm es und seifte mich damit ein. Nach ein paar Minuten war ich fertig und stieg aus der dusche, trocknete mich ab und zog mir meine Hose an, ich öffnete die Badtüre um etwas Luft rein zulassen. In der Schneidersitz Pose entdeckte ich Yura auf meinem Bett, der auf seinem Handy herum tippte. „Alles okay Yura?“ fragte ich ihn beim heraus gehen, mein Oberkörper war vom Duschen noch etwas nass. „Klar Beka“ er tippte noch ein wenig darauf herum und steckte es in seine Jacketasche, sein Blick galt nun mir. Keiner sagte etwas. Ich schaute mich unbeholfen um und empfand es plötzlich als unangenehm ohne Tshirt vor Ihm zu stehen, was nicht das erste mal war, nach dem Training duschten wir schließlich auch zusammen aber dies war schon länger her und dank dem Chaos im Kopf wusste ich selbst nicht warum mir das plötzlich peinlich war. „Und wie fühlt es sich an Weltmeister zu sein?“ scherzte ich und ging schnell ins Bad um meinen Pulli zu holen. Ich höre wie Yura schnaubte, „Pah diese ganzen verrückten Weiber und Madame Baranovskaya nerven mich einfach nur“. Als ich aus dem Bad heraus kam sitzte Yura immer noch auf dem Bett und schaute in meine Richtung. „Das glaub ich dir gerne, hab den Drachen in Barcelona gesehen, das hat mir schon gereicht“ ich fuhr mir mit den Fingern durch meine Haare und schob diese zurück, mit der andren Hand holte ich mein Handy aus der Hosentasche und ging zu Yura rüber. „Glaub mir, aus der nähe möchtest du sie niemals sehen“ er grinste und schaute zu mir hoch. Mein Herz machte einen aus setzter, ich blinzelte etwas verdutzt „Danke für deinen Rat“, schnell tippte ich meiner Familie eine Mitteilung das ich sicher gelandet war und alles gut ist. „Wieso schläfst du eigentlich bei Victor?“ wollte er wissen, er klang etwas enttäuscht oder war es Eifersucht? „Als Nicht-Weltmeister kann man sich eben nicht alles leisten, und du wohnst noch bei deinem Opa da wollte ich nicht stören“ ich setzte mich neben Yura, meine Schulter berührte kurz seine, durch das zusätzliche gewicht auf der Matratze rutsche Yura zu mir herüber. „Blödsinn! Mein Opa hätte sicher nichts dagegen gehabt!“ Yura schaute mich an, seine Wangen färbten sich leicht rosa. „Wenn ich hiervon genervt bin komm ich auf dein Angebot zurück“ grinste ich Yura an, dieser lächelte zurück. „Ich muss dann nach Hause gehen, sonst macht sich mein Opa unnötig sorgen. Aber wir sehen uns bestimmt morgen oder?“ er schaute weiter zu mir herüber. „Sicher, würde mir gerne die Stadt ansehen und morgen kommt auch Chris“ mit einem seufzen lies ich mich nach hinten aufs Bett fallen. Yura schaute mich weiter an und stand schließlich auf. „Also bis morgen Beka?“ fragte er zögerlich, „Bis morgen Yura!“ bestätigte ich ihm seine frage. Ich hörte Ihn davon laufen, er verabschiedete sich von Victor auf Russisch und nannte Yuri ein Schweinchen, ich hörte Türe zu gehen und dann stille. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und seufzte wieder. Was um alles in der Welt war mit mir los?! Was sind das für absurde Gedanken die mich seid Wochen heimsuchen? Yuri Plisetsky ist mein bester Kumpel, uns verbannt etwas besonderes das spürte ich, aber doch nicht so? Wenn ich in seiner nähe bin kommt es mir so vor als ginge von ihm eine Art Leuchten aus, als würde sich alles auf Ihn Fokussieren. Wenn er mich wie vorhin ansah und lächelte überschlug sich mein Herz vor Freude weil mir ich ihn dazu brachte zu lächeln. Genervt von mir selbst rollte ich mich auf die Seite und konnte dabei aus dem Fenster schauen, dicke weiße Flocken suchten sich Ihren weg Hinab auf die Erde. Mit meinem Fuß versuchte ich die Decke hochzuziehen, dies gelang mir nach einem kurzen Kampf und ich konnte die Decke über mich ziehen. Nur weil scheinbar alle um mich herum plötzlich schwul waren musste ich das doch nicht auch werden oder? Ich hatte schon Freundinnen gehabt, Sie auf Dates ausgeführt, mit Ihnen geschlafen, Gefühle für sie gehabt, Ihnen Geschenke gemacht, wollte ich das mit Yura auch? Wie gebannt schaute ich den immer mehr werdenden weißen Flocken am Himmel zu, der Jahreswechsel stand bevor, ich wollte das neue Jahr mit einem klaren Kopf beginnen. Ich fühlte mich einsam und verlassen, die dicke Decke spendete mir wärme und es fühlte sich auch etwas geborgen an. Mein Handy brummte, etwas unbeholfen forderte ich es aus meiner Höhle zu tage und schaute darauf, es war eine Mitteilung von Yura, mein Herz begann zu klopfen. Yura : >Ich wünsch dir `ne Gute Nacht, kann morgen kaum abwarten!  < Otabek >Wünsch ich dir auch! Tat gut dich wieder zu sehen. < Oh man, das klang so schnulzig, ich schaute auf unsren Chat verlauf, meine Augen wurden immer schwerer. Was denkt Yura jetzt wohl? Hörte sich >Tat gut dich wieder zu sehen< Komisch an? Aber er selbst schrieb das er morgen kaum abwarten kann… mein Mund verzog sich zu einem grinsen. Wie dachte er wohl über mich? Wo würde das ganze wohl nicht hinführen? Das waren viele fragen und ich konnte die Fragen nicht alleine klären, ich wusste ja nicht mal was ich da genau empfand. Liebe? Freundschaft? Ich schob das Handy von mir weg und legte es mit dem Display nach unten aufs Bett. Das Schneetreiben hatte stark zu genommen und die Weilt war komplett weiß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)