Someone who cares about you von Dolly-Bird ================================================================================ Kapitel 1: Finden und gefunden werden ------------------------------------- Diese Geschichte besteht aus drei Geschichten, die unabhängig voneinander sind, aber zur gleichen Zeit stattfinden. Viel Spaß beim Lesen! It's so hard to find someone Who cares about you But it's easy enough to find someone Who looks down on you „Was haben wir?“ „18 jähriger Junge, wurde von einem Auto angefahren.“ Am Rande nahm er hektisches Treiben wahr, dann fiel er zurück in die Dunkelheit. Ein leises Stöhnen erklang, dann öffneten sich flatternd Augenlider. „Wo…wo bin ich?“ verwirrt sah er sich um. Er lag in einem Bett, der Geruch von Desinfektionsmittel lag in der Luft. „Du bist im Fairy Hospital.“ Langsam wand er seinen Blick nach rechts. Dort saß ein junger Mann mit rosa Haaren auf einem Stuhl. Er sah müde, aber auch irgendwie erleichtert aus. Ganz langsam sickerten die Erinnerungen der letzten Stunden in sein Bewusstsein. Er war in der Stadt gewesen, ein paar Besorgungen machen. Er stand an einer Fußgängerampel und als diese grün war überquerte er die Straße. Was danach geschah lag im Dunkeln. „Wie komme ich hierher?“ fragte er leise. „Na mit dem Krankenwagen“, grinste der andere. Genervt rollte er mit den Augen, diese Antwort warf nur noch mehr Fragen auf. Sein seltsamer Besucher sprach daraufhin weiter: „Du wurdest von einem Auto angefahren. Der Kerl ist über die rote Ampel geschossen und hat dich frontal erwischt. Ich habe dich notdürftig verarztet und einen Krankenwagen gerufen.“ „Notdürftig verarztet?“ sagte eine zweite Stimme schmunzelnd, „er hat heldenhaft sein T-Shirt zerrissen und seinen Pullover als Verband zweckentfremdet.“ Überrascht sah er zu dem Neuankömmling, offensichtlich eine Ärztin. Sie hatte lange blaue Haare. „Mein Name ist Dr. Marvel, ich bin ihre Ärztin. Wie ist ihr Name? Sie hatten keine Papiere bei sich.“ „Ich…“, setzte er mit leiser, rauer Stimme zu Sprechen an, „Gray Fullbuster.“ Die Ärztin kritzelte etwas auf das Klemmbrett das am Fußende des Bettes hing. „Es war ziemlich kritisch, doch Sie sind definitiv über den Berg. Allerdings haben Sie viele Prellungen, ein paar Rippen sind gebrochen, sowie beide Beine. Aber keine Sorge, wir haben Sie notoperiert und in ein paar Wochen können sie mit der Physiotherapie beginnen. Gibt es jemanden den wir anrufen sollen?“ „Nein“, flüsterte Gray mit gesenktem Blick, wodurch er nicht den sorgenvollen, mitleidigen Blick von Natsu sah, „niemanden.“ Der Pager von Dr. Marvel meldete sich. Sie warf einen Blick darauf: „Ein Notfall!“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Plötzlich schob sich eine Hand in Grays Blickfeld. „Ich bin übrigens Natsu. Natsu Dragneel. Dein Lebensretter“, zwinkerte er ihm grinsend zu. Immer noch sichtlich verwirrt hob Gray langsam seine rechte Hand und bemerkte nun erst den dicken Verband um seinen Oberkörper. Zögerlich ergriff er Natsus Hand. Langsam wurde ihm seine Umgebung bewusst. Er war an ein Gerät angeschlossen, dass ein stetig piependes Geräusch von sich gab und eine Sinuskurve auf dem Monitor zeigte, sowie die Infusionen die er bekam. Stille brach zwischen ihnen aus. „Wie lange bin ich schon hier?“ fragte Gray leise. „Seit gestern Vormittag, du warst ganz schön lange bewusstlos, auch nach der OP.“ Sorgen spiegelten sich in Natsus Augen, stellte Gray verwundert fest. Hatte er sich etwa Sorgen um ihn gemacht? Gar um sein Leben, das Leben eines ihm völlig Unbekannten, gebangt? Blödsinn! Er hat doch keinen Grund dazu! Vehement schüttelte er seinen Kopf, sodass seine schwarzen Haare flogen. Seit Jahren hatte es niemanden mehr interessiert wie es ihm ging. „Hast du nicht noch was anderes vor?“, fragte Gray nach einer Weile leise. Er fand es merkwürdig, dass sein „Lebensretter“ immer noch hier war. Sie kannten sich doch gar nicht. Als er keine Antwort erhielt warf er einen Blick nach rechts und stellte erstaunt fest, dass der andere in seinem Stuhl eingeschlafen war. Gray schüttelte verwundert darüber den Kopf. Nun hatte er Zeit ihn genauer zu betrachten. „Ist er etwa seit gestern hier?“ fragte er sich. Als hätte jemand seine Gedanken gehört kam einige Minuten später noch einmal Dr. Marvel zu ihm: „Oh, er ist endlich eingeschlafen. Er hatte nicht nur darauf bestanden mit ins Krankenhaus zu dürfen, er wollte nach Ihrer OP auch unbedingt über Ihren Zustand informiert werden. Als ich ihn dann nach Hause geschickt habe hat er sich weiterhin geweigert Sie allein zu lassen. Er wollte nicht, dass Sie alleine sind wenn Sie aufwachen. Normalerweise ist so etwas nicht erlaubt, aber ich kenne Natsu schon lange, außerdem ist er einer unserer Assistenzärzte“, sagte Wendy lächelnd. Gray starrte sie nur sprachlos an. Er konnte kaum glauben was er da hörte. Er war dageblieben, damit er nicht allein war? Ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. So etwas hatte er das letzte Mal kurz vor dem Tod seiner Eltern gefühlt. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ In der Innenstadt von Magnolia war Zeref auf dem nach Hause Weg vom Einkaufen. Er ging auf eine größere Menschenansammlung zu. Normalerweise interessierte ihn so etwas nicht, doch scheinbar schikanierten ein paar Jugendliche jemanden der sich nicht wehren konnte. Langsam ging er näher. Was er sah schockierte ihn und machte ihn gleichzeitig unglaublich wütend. Ein junger Mann mit einem Verband über den Augen wurde von diesen Halbstarken herum geschubst. Doch statt ihm zu helfen sahen die Passanten entweder weg oder standen teilnahmslos da und flüsterten: „Jemand, irgendjemand, sollte ihm helfen…“ Wütend drängte sich Zeref durch die Zuschauer und vor den jungen Mann. Er knurrte: „Sucht euch gefälligst jemanden der sich wehren kann!“ Die Angesprochenen lachten, das aufgeregte Getuschel um sie herum wurde lauter. Der scheinbare Anführer baute sich vor Zeref auf und sah zu ihm herunter. Er war gut einen Kopf größer. „Jemanden wie du?“, fragte er spöttisch. Zeref sah ihm fest in die Augen. Er hatte keine Lust auf eine Schlägerei, aber wenn sie es drauf anlegten würde er nicht zögern. Doch zu seinem, oder ihrem, Glück gingen sie und die Ansammlung Schaulustiger löste sich auf. Zeref drehte sich um und musterte den jungen Mann, der immer noch an derselben Stelle stand. Er trug eine dünne Jacke und einen Schal, dazu eine abgetragene Jeans und löchrige Chucks. Seine Haare waren zersaust und seine Haut sehr blass. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Zögerlich nickte der Angesprochene: „Sie sind weg?“ „Ja, nur ich bin noch hier.“ „Danke…“ Ein Magenknurren zerriss die unangenehme Stille zwischen ihnen. „Entschuldige“, murmelte der Unbekannte. Zeref biss sich kurz auf die Unterlippe, gab sich dann doch einen Ruck: „Möchtest du vielleicht mit zu mir kommen? Ich war gerade einkaufen“, er hob die Tüte hoch und schalt sich dann selbst einen Idioten. Der andere konnte es doch offensichtlich nicht sehen. „Und ich wollte mir jetzt etwas kochen.“ Sein Gegenüber zögerte. „Ich weiß nicht… Ich kenn dich doch gar nicht.“ Das stimmte natürlich. Zeref grinste: „Du kannst mich ja kennen lernen. Ich verspreche dir auch dass ich kein Mörder, Wahnsinniger, Perverser oder was auch immer bin. Ich möchte nur etwas Gesellschaft.“ Der andere zögerte immer noch. Aber was hatte er schon zu verlieren? Im schlimmsten Fall sein Leben, das schon lange nicht mehr lebenswert war. „Okay…“ Erschrocken zuckte er zusammen als eine Hand plötzlich seine ergriff. „Ich heiße Zeref, und du?“ „Gerard.“ „Freut mich Gerard. Ähm, soll ich dich führen?“ Als Antwort bekam er ein Nicken. Da er immer noch die Hand des anderen hielt setzte Zeref sich langsam in Bewegung und zog den anderen sachte mit. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Es war Nacht, als in einem Wohnhaus zögernd eine Klingel betätigt wurde. Der Klingelnde erwartete nicht wirklich eine Antwort, hoffte aber trotzdem darauf, sonst müsste er die Nacht draußen verbringen. Einen anderen Platz hatte er nicht. „Hallo?“, erklang es leise aus der Sprechanlage. Erleichterung erfüllte ihn und er sprach in die Sprechanlage: „Sting? Ich bin es. Kann ich reinkommen?“ Der Summer ertönte und er drückte die Tür auf. Als er im dritten Stock schnaufend ankam stand ein junger Mann mit wilden blonden Haaren und einem besorgten Gesichtsausdruck in der Tür. „Rogue, was ist los?“ „Entschuldige dass ich dich so spät noch wecke, aber ich wusste nicht wo ich sonst hin gesollt hätte…“ Betrübt blickte er nach unten. „Ist schon gut, komm doch erst mal rein.“ Kurz darauf saßen sie in der kleinen Küche. Sting hatte ihm einen warmen Tee hingestellt, damit Rogue sich aufwärmen konnte. Seine Hände waren schon ganz kalt. „Also, was ist passiert?“ Der Angesprochene verzog seinen Mund, dann sagte er: „Meine Eltern haben mich rausgeworfen.“ Three Days Grace – Someone Who Cares Kapitel 2: Zusammen ist man weniger allein ------------------------------------------ „So da wären wir“, mit diesen Worten schloss Zeref seine Wohnungstür auf und zog den anderen rein. Zeref hatte auf dem Weg, den sie weitestgehend schweigend zurückgelegt hatten, erfahren, dass Gerard 21 Jahre alt ist und kein zu Hause hat. Woher er kam und wieso er so mitgenommen aussah wollte er nicht sagen. Zeref respektierte das und fragte auch nicht weiter nach. Außerdem hatte er beschlossen den anderen duschen zu schicken solange er kochte. „Warte kurz hier“, sagte Zeref und ging in seine viel zu große Küche. Seine Wohnung war ein Penthouse, für ihn alleine viel zu groß, aber als Geschäftsführer einer großen Firma wurde das wohl von ihm erwartet. Er stellte seine Einkäufe auf die Küchenzeile, dann huschte er in sein Schlafzimmer um frische Kleidung für seinen Gast herauszusuchen. Damit ging er zurück in den Flur. Dort stand Gerard wie bestellt und nicht abgeholt und kaute unsicher auf seiner Unterlippe herum. Vielleicht hätte er ihm sagen sollen was er vorhatte? Zeref war im Umgang mit anderen Menschen unsicher. „Ich bring dich jetzt ins Bad, da kannst du duschen“, sagte er und nahm Gerards Hand. Er legte die Kleidung und ein Handtuch neben die Dusche. „Deine Sachen kannst du einfach liegenlassen, ich habe dir hier frische hingelegt. Ich hoffe es passt dir. Wenn du fertig bist“, komm in die Küche wollte er im ersten Moment sagen, doch Zeref verbesserte sich schnell und sagte: „Dann ruf mich. Ich mache das Essen. Du kannst dir aber ruhig Zeit lassen.“ „Danke“, flüsterte Gerard. Er wartete bis er die Tür ins Schloss fallen hörte und wie Schritte sich entfernten, erst dann löste er zögerlich den Verband über seinen Augen und zog sich aus. Er ertastete die Dusche und betrat diese langsam. Dann suchte er nach dem Wasserhahn und Duschkopf. Eine ganze Weile stand er einfach nur unter dem warmen Wasser und genoss das Gefühl auf seiner Haut. Irgendwann tastete er nach dem Shampoo und wusch sich schnell. Anschließend suchte er am Boden das Handtuch und trocknete sich ab. Er hängte es über die Dusche und hob die Kleidung vom Boden auf. Da er seine Augen schon lange nicht mehr benutzen konnte hatte er keine Probleme damit die einzelnen Kleidungsstücke zu identifizieren und richtig herum anzuziehen. Als er fertig war und die Tür gefunden hatte stand er unsicher vor dieser. Er kam sich so hilflos und schutzlos vor in dieser unbekannten Wohnung bei einem Fremden. Gerard gab sich einen Ruck und öffnete zögernd die Tür. Der Geruch von Essen stieg ihm in die Nase und sein Magen meldete sich fast schon schmerzhaft. Wann hatte er das letzte Mal etwas gegessen? „Uhm…Zeref?“, fragte er leise. Fast sofort hörte er Schritte. „Ja? Bist du schon fertig?“ Die leisen Schritte näherten sich und dann wurde auch schon seine Hand ergriffen. Gerard zuckte wieder zusammen, Zeref sagte nichts dazu. Dann führte er ihn in die Küche und setzte ihn auf einen Stuhl. „Das Essen ist auch gleich fertig. Möchtest du einen Tee?“ „Ja, bitte.“ Er hörte wie Zeref eine Schranktür öffnete und wieder schloss, kurz darauf stellte er eine Tasse vor ihn: „Vorsicht, heiß.“ Vorsichtig nippte Gerard an dem Getränk. Er spürte wie die Wärme sich in ihm ausbreitete und seufzte wohlig. Der Tee vertrieb auch die letzte Kälte aus seinen Gliedern, die sich, nachdem er stundenlang draußen herumgeirrt war, dort festgesetzt hatte. Sie aßen schweigend. Es war eine unangenehme Stille zwischen ihnen, keiner wusste so recht was er sagen sollte. Letztlich war es Zeref der sich räusperte und sagte: „Du kannst gerne so lang hier bleiben wie du möchtest, auch wenn ich arbeiten bin.“ „Und was erwartest du dafür von mir?“, fragte Gerard misstrauisch. Er hatte gelernt dass niemand etwas einfach so tat. Zeref lächelte. Er konnte das Misstrauen des anderen verstehen. „Ich erwarte nichts von dir dafür, ich erhoffe mir lediglich deine Gesellschaft und ein paar Gespräche.“ Gerard zog eine Augenbraue hoch. Das konnte er doch auch mit seinen Freunden haben. Diesen Gedanken sprach er laut aus und bereute es, als Schweigen die Antwort war. Es verging eine Weile bis Zeref leise, mit traurigem Unterton, den er nicht gänzlich verbergen konnte, sagte: „Ich habe keine Freunde. Auch keine Familie. Ich habe nur meine Arbeit, eine Firma die mir mein alter Herr überlassen hat und ich nie haben wollte. Die Angestellten fürchten sich vor mir, ich weiß nicht mal warum.“ Gerard biss sich auf die Unterlippe. Er war nicht der einzige Mensch auf dieser Welt der niemanden mehr hatte. Dann lächelte er schief: „Zu zweit ist man weniger allein, was.“ Zeref schmunzelte: „Da ist was dran.“ So kam langsam eine lockere Unterhaltung zwischen ihnen auf. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ „Ich kann das auch selbst“, verlegen und mit roten Wangen schaute Gray zu Boden. Er durfte nach einer Woche strenger Bettruhe dieses nun endlich verlassen. Nun saß er in einem Rollstuhl und wurde von Natsu durch das Krankenhaus geschoben. Dieser hatte gerade Pause. In der vergangenen Woche verbrachte Natsu den größten Teil seiner Freizeit bei Gray. Nur zum Schlafen ging er dann doch mal nach Hause, oder wenn er frische Kleidung brauchte. Als Gray an diesem Morgen Natsu das erste Mal als angehenden Arzt gesehen hatte, hatte er eine ganz neue Seite an dem anderen kennen gelernt. Privat war er fast durchgehend gut gelaunt und mit der Zeit hatte er sogar Gray mit seiner guten Laune anstecken und ihm das eine oder andere Lächeln entlocken gekonnt. „Du bist aber mein Patient, also genieße den Service. Den bekommt schließlich nicht jeder von mir“, zwinkerte Natsu ihm zu und riss Gray damit aus seinen Gedanken. Seine Wangen wurden daraufhin noch etwas röter. Mit einem breiten Grinsen schob Natsu den Rollstuhl durch die Gänge, ohne bestimmtes Ziel. Er wollte eigentlich nur, dass Gray mal aus seinem Bett und Zimmer heraus kam. Er wusste nicht wieso, aber er mochte den anderen wirklich sehr. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht Gray aus seinen trübsinnigen Gedanken zu holen. Außerdem hatte Natsu von ihm erfahren, dass der Jüngere in einem Waisenhaus lebte. Und dass in ein paar Wochen sein 18. Geburtstag sein würde. Erst auf mehrmalige Nachfrage hatte Gray dann zugegeben, dass er mit diesem Tag auch ausziehen muss, aber er weder Geld noch eine Möglichkeit hätte wo er hingehen könnte. „Dann kommst du eben mit zu mir“, hatte Natsu breit gegrinst. Gray hatte natürlich abgewehrt und war sich nicht sicher, ob es nicht nur ein Scherz war, doch Natsu hatte es vollkommen ernst gemeint. Viele würden es wohl seltsam finden wenn er einen quasi Fremden, den er seit ein paar Tagen kannte, einlud bei ihm zu wohnen, aber so war Natsu nun mal. Für seine Freunde würde er alles tun und irgendwie gehörte Gray auch dazu. Außerdem könnte er es nie mit seinem Gewissen vereinbaren den anderen aus dem Krankenhaus zu entlassen mit dem Wissen, dass dieser kein zu Hause mehr hatte und zu allem Überfluss auch noch für einige Zeit auf den Rollstuhl angewiesen war. Nein, das wäre unverantwortlich. Natsu hatte beschlossen mit Gray in die Kantine zu fahren, er hatte Hunger und ewig würde seine Pause auch nicht mehr gehen. Er fragte seinen Patienten ob er auch etwas möchte, dann schob er ihn an einen freien Tisch und stellte ihn dort ab. Gray fühlte sich unter den Blicken um sich herum unwohl und war ehrlich erleichtert als Natsu mit einem Lächeln auf den Lippen und einem vollgeladenen Tablett zu ihm kam. Er stellte Gray ein großes Stück Torte hin. „Ich habe doch gesagt ich möchte nichts?“ Natsu grinste: „Das hat dein Mund gesagt, aber dein Blick hing sehnsüchtig an der Theke. Lass es dir schmecken.“ „Danke“, lächelte Gray. Er wusste wirklich nicht, wann er zum letzten Mal Kuchen oder überhaupt etwas Süßes gegessen hatte. Genussvoll schloss er die Augen als der süße Geschmack sich in seinem Mund ausbreitete. Dass er nicht leise stöhnte war alles. Natsu beobachtete ihn dabei und lobte sich in Gedanken selbst. Es machte ihn glücklich den anderen so zusehen, mit diesem aufrichtigen, glücklichen Lächeln auf den Lippen, das ihm so gut stand. Kapitel 3: Einsamkeit --------------------- „Was? Wieso das denn?“, fragte Sting ungläubig. Rogue presste seine Lippen fest aufeinander, sodass nur noch ein dünner Strich zu sehen war. „Es ist okay, du musst es mir nicht erzählen.“ Rogue sah überrascht auf: „Willst du es denn überhaupt hören? Ich meine, im Grunde kennen wir uns doch gar nicht, wir haben uns nur ein paar Mal in Vorlesungen gesehen. Und dann komm ich mitten in der Nacht bei dir rein geschneit. Entschuldige. Ich wusste einfach nicht wo ich sonst hinsollte. Meine sogenannten Freunde hätten mir wahrscheinlich nicht einmal die Tür aufgemacht.“ Sprachlos starrte Sting ihn an. Plötzlich stand er auf: „Komm mit“, und verließ die Küche um in sein Wohnzimmer zu gehen. Dort holte er aus einem Schrank eine Glasflasche mit brauner Flüssigkeit und zwei Whiskey-Gläser. „Das brauchen wir jetzt“, sagte er und goss ein wenig von dem alkoholischen Getränk in die Gläser. Dann stellte er eines vor Rogue und hob sein eigenes an seine Lippen. Dieser zögerte, leerte seines aber dann in einem Zug. Der Whiskey rann mit einem leichten Brennen seine Kehle hinab. Nach dem dritten Glas durchbrach Rogue die Stille. Der Alkohol hatte ihn ein wenig gelöster werden lassen und so beschloss er Sting von seiner Mutter zu erzählen. „Sie ist ein Tyrann. Es geht immer nur im sie, was sie will, wie es ihr am besten passt. Sie hat immer und immer wieder auf meine Fehler verwiesen. Egal wie oft ich gute Zensuren gebracht habe, es hat sie kaum interessiert. Ich bekam manchmal sogar ein Lob, aber das war´s. Und wehe ich hatte ein schlechtes Ergebnis, dann gab es richtig Ärger. Es drehte sich immer nur um sie. Sie behandelte mich wie ein kleines Kind und drängte mir immer wieder ihren Willen auf. Wie es mir dabei ging war ihr egal. Umso älter ich wurde, umso mehr wehrte ich mich dagegen, doch sobald ich den Mund aufmachte hat sie sofort dagegen geschossen und mich nieder gemacht. Manchmal sprach sie sogar tagelang nicht mit mir, um mich zu bestrafen, als ob mich das noch kümmern würde. Ich war, seit ich mich erinnern konnte, immer ihre seelische Müllhalde. Hatte sie Streit mit meinem Vater musste ich mir alles anhören. Oder war sie einfach nur schlecht drauf, bekam ich das auch ab. Immer! Auch wenn ich ihr meistens einfach nur über den Weg gelaufen bin. Es gibt Grenzen, aber die hatte sie nie eingehalten. Und wenn ich dann noch die Frechheit besaß in irgendeiner Form Widerworte zu geben war die Hölle los. Sie ist fast wie ihr Vater, ein noch größerer Tyrann. Wie oft sie jammerte wie schrecklich ihre Kindheit unter ihm doch war, aber dass sie fast genauso schlimm ist hat sie nie bemerkt. Ich weiß nicht wie oft ich als Teenager abgehauen bin für ein paar Tage, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Als meine damalige Freundin mich aus heiterem Himmel verlassen hatte war ihre einzige Sorge ob sie ihr noch bei ihrer dämlichen Kunstausstellung helfen würde. Wochenlang hat sie mich damit genervt. Wie es mir dabei ging war ihr doch egal! Ich konnte nie mit ihr über meine Probleme reden, wollte es gar nicht. Sie hat immer kritisiert wie dünn ich doch wäre, und wie blass. Im einen Moment sagt sie was für einen hübschen Jungen sie doch hätte, um im nächsten zu ergänzen, wenn ich doch nicht so blass wäre. Ich würde aussehen wie ein Vampir mit meiner hellen Haut, den schwarzen Haaren und den roten Augen. Als ob ich mir ausgesucht hätte so auszusehen! Natürlich gab es auch gute Tage, doch die schlechten überwogen. Mein Vater stand entweder nur neben dran oder hat sie noch unterstützt. Manchmal war er sogar noch schlimmer als sie. Er sprach so gut wie nie mit mir, nur wenn etwas anstand. Sonst vergrub er sich in seine Arbeit. Als sie dann herausfanden dass ich schwul bin setzten sie mich sang- und klanglos vor die Tür. Kannst du dir vorstellen wie es ist wenn man eines Tages nach Hause kommt, vor der Tür eine Tasche mit ein paar Kleidungsstücken findet und feststellen muss, dass der Schlüssel nicht mehr passt?“ Als er endete ballte er seine Hände zu Fäusten und krallte seine Finger in den Stoff seiner Hose. Sein Blick war nach unten gerichtet. Während er erzählt hatte kam alles wieder in ihm hoch, die Bilder, die er immer verdrängt hatte. Sting saß einfach nur sprachlos da. Er war in einer liebevollen Familie aufgewachsen, in der es zwar auch immer mal wieder Streit gab, aber sie vertrugen sich auch wieder. Es tat ihm weh Rogue zuzuhören, der mit einer solchen Bitterkeit in der Stimme gesprochen hatte. Vorsichtig zog er ihn in seine Arme und hielt ihn fest. Im ersten Moment versteifte Rogue sich, doch Stings Nähe tat gut und so ließ er sich fallen. Er fühlte sich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wirklich geborgen. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ „Du kannst in meinem Bett schlafen, ich nehme die Couch“, sagte Zeref mit einem Lächeln. Es war schon spät und die Müdigkeit meldete sich deutlich. Gerard hob abwehrend die Hände, das konnte er doch nicht machen. Zeref grinste auf die Ablehnung des anderen. „Wir können natürlich auch zusammen in meinem Bett schlafen, groß genug wäre es.“ Er zwinkerte, auch wenn der Jüngere das nicht sehen konnte. Dafür wurde dieser knallrot und wusste nicht wirklich was er darauf antworten sollte. Zeref lenkte ein: „Schon gut, war nur Spaß. Komm ich zeig dir wo das Schlafzimmer ist und wie du zum Bad kommst von dort.“ Er wartete gar nicht erst auf eine Erwiderung und nahm Gerards Hand und zog ihn hoch und mit sich. Mehrmals gingen sie den kurzen Weg zwischen seinem Schlafzimmer und dem Badezimmer, bis Gerard der Meinung war er würde es allein finden. Zeref drückte ihn auf sein Bett, holte sich eine Decke und ein Kissen aus dem Schrank und ging zur Tür. „Gute Nacht und träum was Süßes.“ „Gute Nacht“, flüsterte Gerard und legte sich zögernd hin. Das Bett war wirklich groß und er seufzte zufrieden. Eingelullt von dem angenehmen Geruch des anderen kuschelte er sich in die Decke und schlief recht schnell ein. Zeref hatte ihn mit einem Lächeln beobachtet. Als er sicher war dass der Jüngere schlafen würde verließ er sein Schlafzimmer und lehnte die Tür nur an. Er kannte Gerard gerade mal ein paar Stunden, doch irgendwie schaffte es dieser die Einsamkeit zu vertreiben. Soweit Zeref zurückdenken konnte war er immer allein gewesen. Seine Mutter war kurz nach seiner Geburt gestorben und sein Vater war mit seiner Firma verheiratet. Er hatte nie Zeit für seinen Sohn gehabt. Oder haben wollen. Mit der Zeit hatte Zeref es aufgegeben eine Bindung zu seinem Erzeuger aufzubauen. Als er alt genug war begann er seine Arbeit im Verlag und war recht erfolgreich. Sein Erfolg rief viele Neider auf den Plan. Oft hörte er das Getuschel, dass er als Sohn des Geschäftsführers natürlich nur Bestsellerautoren bekommen würde. Die Tatsache, dass Zeref aus diesen ehemals unbekannten Autoren Bestseller gemacht hatte ließen sie ungeachtet unter den Tisch fallen. Nach dem Ableben seines Erzeugers übernahm er die Firma und führte sie mit großem Erfolg. Doch seine Mitarbeiter mieden ihn so gut es ging, wohl wegen seinem kühlen, distanzierten Auftreten. Dieses hatte er sich in jungen Jahren angeeignet um nicht verletzt zu werden. Seine sogenannten Freunde gaben sich nur mit ihm ab weil sie sich Vorteile dadurch erhofften. Seufzend legte er sich auf sein großes Sofa und zog die Decke bis zur Nasenspitze hoch. Er hoffte, dass Gerard auch wegen seiner Selbst bei ihm bleiben würde und nicht nur, weil er sonst nirgends hinkonnte. Über diesen Gedanken driftete er langsam in das Reich der Träume. Kapitel 4: Schlechte Nachrichten und ein Gespräch ------------------------------------------------- Gray war nun seit über einer Woche im Krankenhaus. Bisher lief alles gut, doch an diesem Morgen war etwas anders bei der Visite. Die Ärzte verhielten sich komisch und wollten ihm nicht sagen was los sei. Allmählich bekam er ein immer schlechter werdendes Gefühl in der Magengegend. Es war Mittag, als seine Ärztin Dr. Marvel zu ihm kam. Sie machte ein ernstes Gesicht: „Gray, es tut mir wirklich leid dir das sagen zu müssen, aber es sieht ganz danach aus dass du dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sein wirst. Deine Nerven in den Beinen haben sich trotz der erfolgreichen Operation nicht ansatzweise so erholt wie sie sollten. Es tut mir leid. Ich habe die Tests mehrmals überprüfen lassen.“ Gray saß einfach nur da. Sein Blick ging ins Leere. Er sollte nie wieder laufen können? Ganz langsam sickerte diese Information durch sein Gehirn. Als ihm klar wurde was das für ihn bedeutete wurde er plötzlich schneeweiß und ihm spei übel. Ohne Vorwarnung übergab er sich. Er würde nie wieder laufen können! Das Folgende bekam er nur am Rande mit. Er begann zu weinen, schrie und zitterte, ließ sich nicht beruhigen. Irgendwann legten sich starke Arme um ihn und er wurde an einen warmen Körper gezogen. Beruhigende Worte wurden ihm ins Ohr geflüstert und ganz langsam driftete sein überforderter Geist in die erlösende Schwärze. Als er das nächste Mal seine Augen aufschlug fühlte er sich erholt und geborgen. „Geht’s dir wieder besser?“, fragte Natsu leise. Er bereute seine Frage sofort wieder als Gray wieder weinte. Er verstärkte seine Umarmung und der Jüngere krallte sich schluchzend in sein Oberteil. Als er sich wieder beruhigt hatte reichte Natsu ihm ein Glas Wasser, das Gray in einem Zug leerte. „Auch wenn es sich für dich anfühlt wie das Ende der Welt, das ist es nicht. Ich-“ „Doch das ist es! Alle meine Träume und Wünsche, alles was ich noch tun und erleben wollte, das alles ist jetzt vorbei! Ich stand kurz vor meinem Schulabschluss, wollte aufs College gehen und meine eigene Wohnung beziehen. Das kann ich jetzt nicht mehr! Wie soll ich alleine wohnen können? Ich werde für immer auf die Hilfe anderer angewiesen sein! Ich wollte mich verlieben, aber das ist jetzt auch vorbei. Wer würde schon einen Krüppel wollen?!“ Natsu strich ihm die neuen Tränen sachte weg: „Das stimmt doch gar nicht. Du kannst trotzdem deinen Abschluss machen und studieren gehen, und verlieben kannst du dich auch.“ Gray machte ein abfälliges Geräusch. „Wer will mich denn jetzt noch? Ich bin doch nur ein Klotz am Bein, gefesselt an einen Rollstuhl. Niemand will so jemanden!“ „Das ist nicht wahr und das weißt du. Außerdem hast du doch mich, ich lasse dich bestimmt nicht allein und mir ist es egal ob du im Rollstuhl sitzt oder nicht. Du bist immer noch du.“ Nach einigen Minuten löste sich Gray von ihm: „Geh bitte. Ich möchte allein sein.“ „Natürlich. Ich komme später wieder vorbei.“ Natsu löste die Umarmung langsam, stieg aus dem Bett, ging und ließ ihn alleine. Gray brauchte erst einmal Zeit um seine Gedanken zu ordnen und zu versuchen irgendwie damit klar zu kommen. Gray glaubte Natsu nicht. Wer verliebte sich auch in einen Krüppel? Er schnaubte. Er hatte noch nicht einmal seinen ersten Kuss gehabt. Das Leben war einfach nur unfair. War es nicht schon schlimm genug dass seine Eltern viel zu früh starben und er den Großteil seines bisherigen Lebens im Waisenhaus gelebt hatte? Nun wurde ihm auch noch seine Selbstständigkeit genommen! Gray wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Wie er nun weitermachen sollte. Er fühlte sich verloren, seine Zukunft mit einem Schlag zerstört, seine Welt lag in Scherben vor ihm. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Mitten in der Nacht schreckte Zeref aus dem Schlaf hoch. Was war denn nun kaputt? Ein lautes Poltern und ein Fluchen ertönten. Zeref wunderte sich im ersten Moment, dann fiel ihm ein dass er einen Gast hatte. Leise stand er auf und verließ sein Wohnzimmer, schaltete das Licht ein. In der Tür zur Küche stand Gerard und fasste sich an den Kopf, dabei murmelte er leise Flüche. Zeref schmunzelte: „Hast du dich verlaufen?“ Der andere zuckte erschrocken zusammen, drehte dann seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Trübe Augen, deren Blick ins Leere ging, richteten sich auf Zeref. Dieser schluckte, er hatte nie zuvor Augen gesehen die erblindet waren. „Entschuldige dass ich dich geweckt habe“, sagte Gerard leise und schloss seine Augen. Der Angesprochene winkte ab: „Schon gut, war ja keine Absicht.“ „Ich habe Durst“, sagte Gerard leise. Er fühlte sich schuldig den anderen geweckt zu haben, aber er fühlte sich so ausgetrocknet, also hatte er sich todesmutig Richtung Küche begeben. Allerdings hatte er diese nicht auf Anhieb gefunden und war über die Schuhe im Eingangsbereich gestolpert. „Warte, ich geb dir was.“ Zeref ging an ihm vorbei, öffnete einen der Küchenschränke und holte ein Glas heraus. Er füllte es mit Wasser und drückte es Gerard in die Hand. „Danke.“ Kurz darauf saßen sie im Wohnzimmer und schwiegen. Sie waren jetzt zu wach um gleich wieder zu schlafen. Gerard wusste nicht was er sagen sollte. Zeref brannten so viele Fragen auf der Zunge, aber er traute sich nicht recht diese zu stellen. „Frag ruhig“, riss der Jüngere ihn aus den Gedanken. „Was?“, fragte Zeref verwirrt. Konnte er etwa Gedanken lesen? Gerard lächelte leicht: „Du starrst mich die ganze Zeit an. Also, was möchtest du wissen?“ Zeref war überrascht. Konnte er etwa doch sehen? „Ich spüre deine Blicke. Und nein, ich kann keine Gedanken lesen“, schmunzelte Gerard. „Bist du schon immer…blind?“, fragte der Ältere dann doch. „Nein. Es ist schon einige Jahre her.“ Wieder verfielen sie in Schweigen. Offensichtlich wollte Gerard nicht weiter darüber reden im Moment. „Zeref? Darf ich dich um etwas bitten?“ Dieser war überrascht, nickte dann. „Ähm, sicher. Was möchtest du?“ Der Jüngere biss sich unsicher auf die Unterlippe, äußerte dann seinen Wunsch: „Ich möchte dich gerne anfassen.“ „Was?!“, Zeref starrte ihn sprachlos an. Er wollte ihn anfassen?? „Ich möchte mir gerne ein Bild davon machen wie du aussiehst, aber dazu müsste ich dich anfassen.“ Zeref atmete tief durch. Seine Gedanken waren in eine ganz andere Richtung gewandert. Nicht dass er etwas dagegen hätte wenn Gerard ihn so anfassen würde. Er stand nun mal schon immer auf Männer. „Natürlich“, lächelte Zeref. Gerard streckte seine Hände nach ihm aus und legte ganz vorsichtig seine Finger auf die Wangen des Älteren. Hauchzart fuhren seine Finger Zerefs Gesichtszüge nach. Das verursachte bei diesem eine Gänsehaut und warme Schauer flossen über seinen Rücken. Als Gerards Finger seine Lippen nachfuhren war er versucht sie zu küssen. Wo kam das denn nun her? Verwirrt schob Zeref diese Gedanken zur Seite und genoss die Berührungen. Die Finger fuhren mittlerweile durch seine Haare und hinterließen überall ein angenehmes Kribbeln. Als Gerard wieder von ihm abließ bedankte er sich leise. Ein Bild formte sich in seinem Kopf. Zeref musste wirklich gut aussehen. „Wieso hast du mich so einfach mit zu dir genommen? Ich könnte schließlich auch ein verrückter Killer sein.“ Diese Frage brannte Gerard schon lange auf der Zunge. Zeref sah ihn erstaunt an: „Das habe ich dir doch schon gesagt, weil ich Gesellschaft möchte.“ Der Jüngere konnte sich das nicht so recht vorstellen. Zeref zog seine Beine nah an seinen Körper und legte seine Arme darum, ehe er fortfuhr: „Die Einsamkeit ist schon immer mein bester Freund. Es ist nicht leicht das Kind reicher Eltern zu sein. Meine Mutter starb sehr früh, mein Vater kümmerte sich nicht um mich, stattdessen stellte er mir immer wieder neue Kindermädchen vor die auch nur das Nötigste taten. Wir wohnten auf einem großen Anwesen, ich hatte Privatunterricht zu Hause und so nie die Möglichkeit überhaupt andere Kinder kennen zu lernen. Als ich später studieren und arbeiten ging sah man in mir nur das verwöhnte Söhnchen, aber ich habe für meinen Erfolg hart gearbeitet. In meinem Leben gibt es nichts Lebenswertes. Es würde keinen Unterschied machen wenn ich plötzlich nicht mehr da wäre.“ Aus einem Impuls heraus rückte Gerard nahe neben Zeref und legte seine Arme um ihn, dann grinste er: „Dann sorge ich dafür dass dein Leben wieder lebenswert wird.“ Kapitel 5: Annäherungen ----------------------- Irgendwann war Rogue in Stings Armen eingeschlafen. Dieser lächelte leicht und strich dem anderen eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Er ließ sich das, was Rogue ihm erzählt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Eher unbewusst hatte er sich geoutet. Sting schmunzelte. Er glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick, doch als er zum ersten Mal in diese roten Augen gesehen hatte, hatte sein Herz heftig gepocht und sein Bauch gekribbelt. Er hatte sich verliebt, obwohl er ihn nicht mal kannte. Es freute ihn, dass der andere so offen gewesen war. Allerdings hatte ihn das Erzählte auch erschrocken. Wie konnten Eltern so grausam sein? Sting wurde von seinen Eltern geliebt, auch wenn er ihnen das Leben nicht immer leicht gemacht hatte. Sie waren immer hinter ihm gestanden, egal was war. Er schüttelte seinen Kopf. Er konnte und wollte es nicht verstehen. Sein Blick senkte sich und er betrachtete wieder das schlafende Gesicht Rogues. Ohne es zu realisieren senkte Sting seinen Kopf und legte vorsichtig seine Lippen auf die verführerisch aussehenden des anderen. Der Kuss dauerte nicht mal eine Sekunde. „Wunderschön“, flüsterte Sting und strich über Rogues Wange. Wie gerne er ihn wieder küssen wollte, aber er riss sich zusammen. Wer wusste schon wie der andere reagieren würde, sollte er aufwachen. Was Sting nicht wusste, Rogue hatte den Kuss durchaus mitbekommen. Er war zu überrumpelt gewesen und der Kuss zu kurz als dass er ihn hätte erwidern können. Sting war ziemlich beliebt, vor allem bei dem weiblichen Geschlecht, daher hätte Rogue nie vermutet dass dieser Interesse an ihm haben könnte, auch wenn sein dummes Herz sich genau das erhoffte. Er wollte so tun als würde er noch schlafen, doch als er dieses geflüsterte Wort hörte öffneten seine Augen sich fast automatisch. Sting zuckte erschrocken zusammen. Was hatte Rogue mitbekommen? Dieser richtete sich auf und lächelte verunsichert. Er sehnte sich danach die Lippen des anderen noch einmal zu spüren. Sting sah ihn fragend mit seinen himmelblauen Augen an, versuchte seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Plötzlich lehnte Rogue sich vor und legte seine Lippen auf Stings. Dieser war zu überrascht um den Kuss zu erwidern. Rogue zog sich enttäuscht und verletzt zurück. Hatte er den Kuss zuvor nur geträumt? Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte zog Sting ihn zu sich und küsste ihn wieder. Rogue riss überrascht seine Augen auf, Sting löste sich ein klein wenig von ihm und flüsterte gegen seine Lippen: „Entschuldige, ich war zu überrascht um zu reagieren.“ Dann küsste er Rogue wieder und bat gleich darauf mit seiner Zunge um Einlass, der ihm gerne gewährt wurde. Als sie sich wieder voneinander lösten lächelten sie sich glücklich an. Sting drückte Rogue in eine liegende Position und legte sich neben ihm, strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte glücklich. Er flüsterte: „Ich habe mich in dich verliebt, Rogue. Ich, der nicht an Liebe auf den ersten Blick glaubt, habe mich in dich verliebt als ich das erste Mal in deine wunderschönen roten Augen geschaut habe.“ Rogues Wangen färbten sich rot. Sein Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb, als ob es aus seiner Brust springen wollte um sich Sting vor die Füße zu werfen und zu schreien: „Hier bin ich! Nimm mich, halte mich, liebe mich und lass mich nie wieder gehen!“ „Sting…“, wisperte Rogue. „Ich liebe dich.“ Schon so lange. Von seinem ersten Tag an der Uni an hatte er ihn immer wieder heimlich beobachtet und nie getraut ihn anzusprechen. Es war Sting gewesen der eines Tages auf Rogue zu ging und ihn ansprach, ihn in ein Gespräch verwickelte. Von diesem Tag an unterhielten sie sich immer wieder über mehr oder weniger Belangloses, doch Rogue genoss die Aufmerksamkeit des anderen. Er war immer zu schüchtern gewesen um auf ihn zuzugehen. In solchen Momenten verfluchte er seine Introvertiertheit. Er konnte nicht über seinen eigenen Schatten springen. Und nun lag er in Stings Armen der ihm gerade gesagt hatte, dass er sich in ihn verliebt hätte. Rogue konnte kaum glücklicher sein. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Es war später Abend als Natsu zu Gray ging. Dieser hatte sich mittlerweile beruhigt, doch sein Entsetzen war geblieben. Für einen Moment hatte er sich sogar gewünscht einfach einzuschlafen und nicht wieder aufzuwachen. Was hatte er nun noch das es Wert war zu leben? Außerdem hast du doch mich, ich lasse dich bestimmt nicht allein und mir ist es egal ob du im Rollstuhl sitzt oder nicht. Natsus Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Wieso sollte Natsu sich noch mit ihm abgeben? Wenn Gray ganz ehrlich zu sich war musste er zugeben dass er Natsu sehr mochte. Vielleicht zu sehr. Ein kleiner Teil von ihm hatte es sogar gewagt sich Hoffnungen zu machen, doch diese waren nun zunichte. Natsu sah viel zu gut aus, er könnte jede haben. Er dachte an Natsus Kollegin Lucy Heartfilia. Sie war hübsch, hatte lange blonde Haare, große braune Augen, eine tolle Figur mit üppiger Oberweite. Es war offensichtlich, dass sie Natsu mehr mochte als einen Kollegen oder Freund. Wie sollte er da schon mithalten? Er war ein Junge, blass und schmächtig. „Na, hast du dich wieder beruhigt? Das war ein großer Schock, ich weiß.“ Natsu betrat sein Zimmer und riss Gray damit aus seinen trüben Gedanken und seinem Selbstmitleid. „Hm.“ Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und drehte sein Gesicht demonstrativ weg. Er brauchte kein Mitleid! Das teilte er Natsu auch sogleich mit. Dieser hob verwundert die Augenbrauen, dann lächelte er ihn warm an: „Ich bin auch nicht aus Mitleid hier. Ich möchte einfach nur bei dir sein.“ Gray sagte nichts dazu. Natsu zog eine Augenbraue nach oben: „Gestern hast du dich noch über meine Anwesenheit gefreut. Deine Lebensumstände haben sich zwar geändert, aber das ändert nichts für mich.“ Natsu war nun doch etwas genervt von dieser abweisenden Haltung des Jüngeren ihm gegenüber. Langsam ließ Gray seine Arme sinken und sah Natsu mit einem Hoffnungsschimmer in den dunkelblauen Augen an. Dieser setzte sich auf die Bettkante des Krankenbettes und lächelte seinen Patienten warm an. „Mein Angebot steht nach wie vor: wenn du hier entlassen wirst nehme ich dich mit zu mir. Du kannst bei mir wohnen, solange du möchtest.“ „Aber…ich würde dir doch nur auf der Tasche liegen…“, wand Gray unsicher ein. Natürlich freute er sich sehr über Natsus Worte, aber er wollte ihm auch nicht zur Last fallen. Dieser wuschelte Gray durch die schwarzen Haare und grinste: „Keine Sorge, das ist überhaupt kein Problem.“ Der Jüngere war nicht restlos überzeugt, aber der Gedanke Natsu auch nach seiner Entlassung täglich zu sehen freute ihn. Abgesehen davon, dass er sowieso Hilfe brauchen wird. Diesen Gedanken äußerte er auch sogleich: „Aber ich werde dir auch sonst zur Last fallen, ich kann dir bei der Hausarbeit nicht helfen, im Gegenteil, ich werde deine Hilfe brauchen bei den einfachsten Dingen.“ Zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser. Aber Natsu grinste ihn nur wieder breit an und versuchte seine Bedenken zu zerstreuen: „Mach dir darüber keine Gedanken, ich mache das gerne. Ich wollte Arzt werden um anderen Menschen zu helfen.“ Ohne dass Natsu es wusste war Grays Bewunderung für ihn weiter gestiegen. Seit er nun im Krankenhaus war hatte er Natsu fast ausschließlich mit diesem breiten Grinsen gesehen. Er hatte etwas ganz Besonderes an sich das den Menschen Hoffnung und Mut gab. Er stand da wieder auf wo jeder andere liegenbleiben würde. Er konnte nicht anders als den Älteren dafür zu bewundern. Gray würde fast soweit gehen und sagen dass Natsu ihn davor bewahrte in ein tiefes, schwarzes Loch zu fallen und sich der lockenden Finsternis hinzugeben. Kapitel 6: Glücklich sein ------------------------- Einige Wochen waren vergangen und Zeref und Gerard hatten sich angefreundet. Gerard vertraute dem anderen mittlerweile so sehr, dass er ihm erzählte warum er sein Augenlicht verloren und desorientiert auf der Straße herumgeirrt war. Als Kind wurde er entführt und in ein Labor gebracht, mit vielen anderen Kindern. Es wurden verschiedene Experimente und grausame Rituale an den Kindern durchgeführt. An dem Tag, an dem Zeref ihn gefunden hatte war Gerard zu seinem Glück draußen, denn aus ihm unbekannten Gründen war die komplette Anlage explodiert. Gerard hatte sich immer wieder gegen die Wissenschaftler gewehrt und versucht zu fliehen, dafür wurde er immer bestraft. Eines Tages hatten seine Bestrafer es so übertrieben, dass sie die Hornhaut seiner Augen verletzten. Seit diesem Tag war er blind. Doch Gerard hatte gelernt seine Umgebung mit seinen anderen Sinnen zu „sehen“. Gerard fand sich mittlerweile in Zerefs Wohnung ohne Probleme zurecht. Dieser hatte ihm noch am nächsten Tag Kleidung gekauft. Eigentlich hatte er den Jüngeren mitnehmen gewollt, aber dieser hatte abgewehrt. Wer wusste schon ob er nicht vielleicht doch gesucht wurde. So hatte Zeref sich ergeben und war allein losgezogen. Als er wieder kam war er vollbepackt mit Tüten. Gerards Meinung nach war das viel zu viel, aber der andere hörte bei diesem Thema nicht auf ihn. Stattdessen hatte er seinen Schrank umgeräumt und genug Platz für seinen neuen Mitbewohner geschaffen. Nun saßen sie auf dem großen Sofa im Wohnzimmer, auf dem Zeref nach wie vor schlief. Freiwillig. Gerard hatte irgendwann aufgegeben dagegen zu protestieren. Leise Musik erfüllte den Raum. Gerard war dabei einzudösen als Zeref ihm in die Seite piekte, nachdem der Jüngere nicht reagiert hatte als er ihn angesprochen hatte. Gerard zuckte zusammen und ein leises Kichern drang aus seiner Kehle. Verwundert hob Zeref seine Augenbrauen und wiederholte die Geste. „Was machst du da?“, fragte Gerard halb lachend, halb verschlafen. Der Angesprochene antwortete nicht. Sein Mitbewohner war also kitzlig? Ein böses Grinsen schlich sich auf seine Lippen und ehe Gerard sich versah lag er mit dem Rücken auf dem Sofa, Zeref über ihm und begann ihn zu kitzeln. Lachend wand sich der Jüngere unter ihm um diesen Fingern zu entkommen, aber Zeref kannte kein Erbarmen. Erst als Gerard atemlos nach Luft schnappte ließ er von ihm ab. Mit einem Mal schlug die Stimmung um. Zerefs Herz begann immer schneller zu schlagen als er Gerard betrachtete, der mit tränennassen, geröteten Wangen unter ihm lag, ein Lachen auf den Lippen und sich immer noch leicht wand. Plötzlich stellte Zeref sich vor der andere würde sich vor Lust vergehend unter ihm winden und… Augenblicklich sammelte sein Blut sich in südlicheren Regionen. Er schluckte und war froh dass Gerard das nicht sehen konnte. Dieser hatte auch mitbekommen dass etwas anders war. Verwundert richtete er sich auf und wollte fragen was los sei, als sein Knie versehentlich gegen Zerefs Schritt drückte und dieser ungewollt keuchte. Sofort schlug er sich eine Hand auf den Mund und starrte den Jüngeren erschrocken an. Gerard runzelte fragend die Augenbrauen. Hatte er das gerade richtig gehört? Ein kleines, dreckiges Grinsen umspielte seine Mundwinkel als er sein Knie dieses Mal beabsichtigt und mit mehr Druck nach oben drückte. Die Reaktion ließ auch nicht lange auf sich warten. Ein unterdrücktes Stöhnen drang an seine Ohren. Gerard wollte mehr davon hören und wiederholte die Bewegung. Zeref schnappte nach Luft, und drückte das Bein des anderen nach unten. Gerard setzte sich hin und suchte mit seinen Händen nach dem anderen. Er konnte sich schon denken dass dieser nun verschwinden wollen würde, aber das würde er nicht zulassen. Schließlich hatte es ihn auch nicht gerade kalt gelassen. Sanft legte er seine Hände auf Zerefs erhitzte Wangen. „Es ist okay“, lächelte Gerard, „mir geht es doch auch nicht anders.“ Er lehnte sich nach vorne und fing Zerefs Lippen zu einem Kuss ein. Beide durchfuhren heißkalte Schauer. Sie waren sich nicht sicher ob es Liebe war zwischen ihnen, aber es war mehr als Freundschaft. Sie gaben sich Halt und waren füreinander da. Als sie sich atemlos voneinander lösten fragte Zeref mit einem verschmitzten Grinsen: „Darf ich nun das Bett mit dir teilen?“ Gerard schmunzelte ob der Zweideutigkeit der Worte. „Ich bitte darum.“ +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Einige Wochen waren vergangen und Gray wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Er wohnte seit ein paar Tagen nun schon bei Natsu. Auch wenn dieser immer wieder beteuerte dass er sich gerne um den Jüngeren kümmerte glaubte Gray ihm nicht. Er fühlte sich wie eine Last die er dem anderen aufbürdete. Natsu war gerade einkaufen und Gray schnitt das Gemüse für das Mittagessen. Wenigstens etwas das er tun konnte. Es fiel ihm schwer sich aus dem Rollstuhl zu hieven wenn er ins Bett wollte, oder duschen. Selbst beim Anziehen hatte er Probleme. Natsu war immer zur Stelle, half ihm wo er konnte. Mit roten Wangen dachte Gray daran als er zum ersten Mal in Natsus Wohnung duschen wollte. Dieser hatte extra einen Hocker in die Dusche gestellt und Gray darauf gesetzt. Allerdings war es für ihn unmöglich seine Hose auszuziehen und so half Natsu ihm wortlos. Dieser schloss sogar extra seine Augen als er dem Jüngeren auch die Boxershorts auszog. Dadurch konnte er Grays knallrotes Gesicht auch nicht sehen. Ohne es zu merken stiegen ihm Tränen in die Augen. Er fühlte sich einfach nur nutzlos und hilflos. Natsu sagte ihm zwar dass er mit der Zeit selbstständiger werden würde, aber Gray zweifelte an seinen Worten. Auch war der andere immer zur Stelle um ihn zu trösten wenn ihm alles zu viel wurde. Wieder wurde er von Zweifeln und Selbstmitleid überschwemmt. Er zuckte erschrocken zusammen als sich zwei Arme von hinten um seine bebenden Schultern legten. Warmer Atem streifte sein rechtes Ohr: „Hey, was ist denn los?“ Gray krallte seine Finger schluchzend in die Unterarme des anderen. „Ich…ich…hatte mir mein Leben…ganz anders vorgestellt.“ Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Natsu löste sich von Gray und umrundete den Rollstuhl um vor ihm in die Hocke zu gehen. Zärtlich zog er Grays Hände von dessen Gesicht und nahm sie in seine. Er lächelte warm. Der Jüngere senkte seinen Kopf und flüsterte: „Ich wollte doch nur glücklich werden…“ Plötzlich sprang Natsu auf und funkelte Gray mit seinen grünen Augen an: „Sag nicht sowas! Du willst glücklich sein? Dann lass mich dich glücklich machen!“ Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Natsu hatte nie vor dem Jüngeren seine Gefühle so zu offenbaren und Gray war sprachlos. Natsu wollte ihn glücklich machen? „Was…meinst du…damit?“, fragte er leise. Der Angesprochene seufzte leise und ging wieder in die Hocke. Er nahm Grays Hände wieder in seine und sah diesem in die dunkelblauen Augen. Der Jüngere hatte das Gefühl als würde er ihm direkt in die Seele schauen. „Genau das“, lächelte Natsu. „Ich will dich glücklich machen, mit allem was dazu gehört.“ Natsu senkte seinen Blick, nahm all seinen Mut zusammen und sagte die Worte, die Gray dachte sie nie gesagt zu bekommen: „Ich habe mich in dich verliebt, Gray. Auch wenn du es immer noch nicht glauben willst, ich sage es gerne so oft bis du mir glaubst, der Rollstuhl ist mir egal. Ich liebe dich, so wie du bist, mit allem was dazu gehört. Also bitte, lass mich dich glücklich machen.“ Sein Blick wurde flehend. „Natsu…“, hauchte Gray atemlos. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. War das wahr? Passierte das gerade wirklich? Gray stemmte sich aus dem Rollstuhl und sank vor dem anderen kraftlos auf seine Knie. Haltsuchend klammerte er sich an ihn und drückte seine Lippen unbeholfen auf Natsus. But piece by piece, he collected me Up off the ground, where you abandoned things And piece by piece, he filled the holes That you burned in me The End Kelly Clarkson – Piece by Piece Ich hoffe euch haben diese drei kleinen Geschichten gefallen! Über ein Review würde ich mich sehr freuen :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)