Wenn Dämonen deinen Namen rufen von Sharksliebling (Das Leben geht immer weiter!) ================================================================================ Kapitel 4: Der Junge ohne Herz ------------------------------ ( ~Liedtext~ [Fard – Der Junge ohne Herz] ) ~ Der Junge ohne Herz Phantom ohne Gesicht Das Lachen ohne Glück Der Schatten ohne Licht Die Sehnsucht nach mehr Abgrund ohne Tiefe Ich bin dein stummer Schrei nach Liebe~ Ja, er musste zugeben, das er dieses Angebot mehr als verlockend fand und er tatsächlich nichts mehr fühlen möchte. Weder Schmerz noch Glück. Er brauchte diese Emotionen nicht, er wollte sie schlichtweg verlieren. Aber ob das wirklich so eine gute Idee war? Yugi überlegte ein paar Sekunden und entschied sich dann doch dafür. Er nahm die Hand in seine, etwas zittrig flüstert er die folgende Worte aus: „Ja bitte, ich möchte nichts mehr fühlen.“ Atemu grinste, aber es war keine Emotion, es war seine Gesichtszüge, die sich von alleine bewegten. Der Wald füllte sich mit der Dunkelheit, mit der Finsternis der Leere. Yugis Augen verließen gänzlich all die Emotionen, die er zuvor noch zeigte. Schmerz, Hass, Trauer,… Glück, einfach alles verschwand aus ihnen und nur die Leere war darin nun zu finden. Die dunkle Hand verschwand wieder in den Schatten und Yugi stand auf. Er hörte nun Schreie, die eindeutig von Joey stammen. Er drehte sich zu ihm um. Schnellatmend kam er auf ihn zu und stütze sich bei einem der zahlreichen Bäume ab. Als er sich wieder gefasst hatte, sah er ihn wütend an. „Warum bist du abgehauen?! Dein Großvater hat sich schon riesige Sorgen um dich gemacht und wenige Sekunden später hatte er einen Herzinfarkt!... Er liegt im Krankenhaus, das heißt, wenn er noch lebt…“ Yugi zuckte lediglich mit seinen Schultern und ging an ihm vorbei, beachtete ihn nicht weiter. ~Sie sagen ich bin der Junge, der kein Herz hat und das ich alles was ich tue, verkehrt mach.~ „Mann Yugi!-“, Joey drehte sich nur noch wütender um und bekam ihn gerade noch so zu fassen. „Wa…- Yugi?“, Joey staunte über die Emotionslosigkeit seines Freundes. Er sah wirklich nichts in seinen sonst so vor Emotion überkochenden Augen mehr. Hatte er sonst nicht immer Angst vor dieser Situation gehabt? Er liebte doch seinen Großvater…? ~Lass sie reden, ich spüre keinen Druck.~ „Lass mich los.“, flüstert Yugi, doch als Joey keine Anstalten dazu machte, befreite er sich selbst in nu. Joey lag nun völlig überrumpelt auf den Boden. Seit wann war Yugi so stark und seit wann war er selbst so… nichts tuend? Joey versuchte wieder aufzustehen, aber irgendetwas hielt ihn am Boden, sein Körper fühlte sich so seltsam schwer an und so konnte er nur Yugi hinterherschauen, der so langsam den dichten Wald verließ. Neben ihm war sein Schatten, beobachtet ihn schon seit Jahren, aber nie war die Zeit gekommen ihn zu „verwandeln“. Nein seine Emotionen konnte man nicht so leicht entreißen. Ja, er hatte eine schwierige Lage. Seine Eltern waren getrennt, seine ach so geliebte Schwester meldete sich nie bei ihm. Seine Mutter verstarb letztes Jahr an Krebs und sein Vater war Alkoholiker und zwang ihn auch jetzt noch bei ihm zu Wohnen und das Geld für sein Gesöff rüberwachsen zu lassen. Jedoch hatte er zwei beste Freunde, die eigentlich immer da waren für ihn, eine Freundin auf der er Anfangs immer zählen konnte. Die Sprache war nicht von Tea, nein sie beide hatten sich schon lange nicht mehr gesehen, eher galt die Ansprache Mai, die jedoch auch vor kurzem verstarb, weshalb sie auch nicht mehr bei ihm sein konnte. Sein Leben zerbrach also so langsam in kleine Stücke, die danach von der Dunkelheit verschlungen werden. Doch es hielt ihn noch etwas auf, es war die Liebe, die er zu einer Person hegte, eine Liebe, die schon Jahre bestand, aber auch diese Liebe wurde nie erwidert, den diese Person anzusprechen, dafür fehlte ihm schlichtweg den Mut. ~Sag, wozu ein Herz, wenn es gebrochen werden kann? Anschließend sieht man dir deine Schmerzen an. Wozu all der Kummer, all der Schmerz?~ ~*~ In Setos Büro klingelt das Telefon, jedoch ohne Abnehmer, den der mehr oder weniger junge Firmenchef hatte gerade ganz andere Problem, als ungebetene quassler, die ihm irgendetwas andrehen wollten. Vielleicht war es ja auch nur Pegasus, der ihn mit sein Gelabber von wegen Freunde auf die nerven ging. Nein, er hatte sich um seinen Bruder zu kümmern, der bei irgendeinem Problem seine Hilfe beansprucht. Nur um was es genau ging, wusste er nicht. ~Jeder denkt an sich, keiner denkt an dich. Nächstenliebe hier draußen? Kennt man nicht! Hand auf’s Herz, ich hab das Kämpfen satt! Ich hab gesehen, was die Liebe mit den Menschen macht!~ Er schritt also nun mit wehenden Mantel zu seinem Bruder, der in sein Zimmer auf ihn wartete. Dort angekommen, klopfte er an dessen Tür und machte sie auch sogleich auf, als ein „herein“ gerufen wurde. Warum rief ihn sein Bruder auch an und kam nicht selbst zu ihm? Egal was es sein würde, so groß konnte das Problem doch auch wieder nicht sein oder? Setos neutrale Miene machte Platz für einen überracheneden Ausdruck. Er starrte seinen Bruder an, sein Bruder lächelte ihn an. Mokuba lag auf seinen Bett, das Zimmer war gedimmt und die Vorhänge zugezogen. Er selbst war gänzlich nackt. ~Irgendwann heißt es, ich hab’s nur gut gemeint.~ „Komm doch ganz herein.“, flüstert Mokuba verführerisch. Zuerst wusste Seto nichts zu sagen oder zu tun, weshalb er auch einfach dastand wie bestellt und nicht abgeholt. Seto schüttelt innerlich sein Kopf. Sein unschuldiger Bruder lag nicht wirklich nackt auf seinen Bett und ordert ihn an zu ihm zu kommen. Es musste ein Traum sein und das ein ganz schlechter! Was träumte er da bloß?! Seto zwickte sich selbst in seinen Unterarm und hoffte so das er aufwachen würde und das dass alles vorbei sein würde, doch nichts dergleichen geschah. Mokuba wartet noch immer auf seinen Bett, er war noch immer nackt und er selbst stand immer noch zwischen Tür und Angel. Endlich realisierte Seto, das dass alles Real war und kein Traum, weshalb er auch wütend fragte, was er da macht. Mokuba stand elegant auf und ging geschmeidig wie eine Katze auf ihn zu, umarmte ihn und drückte so ihre Körper fest zusammen. „Stell dich nicht so an, nur weil ich dein kleiner Bruder bin, obwohl… wir beide Wissen, das da noch mehr zwischen uns ist. Nicht war Seto~.“, Mokuba zog seinen Namen mit Absicht in die Länge. Danach stellte er sich auf Zehenspitzen und versuchte seinen Bruder einen Kuss auf diese einladende Lippen zu hauchen, bevor er jedoch sein Ziel erreicht hatte, schuppste ihn sein Bruder einfach von sich, so dass er von der Wucht zu Boden fiel. Erschrocken sah Mokuba mit Tränen in den Augen auf, direkt in sein erbostes Gesicht. ~Wisch die Tränen weg, du hast genug geweint.~ „Mach das noch einmal und du bist für mich gestorben!“, brüllte Seto ihn an. Danach donnert er die Tür zu und ging mit schnellen schritten und Herzrasen weg. Was war nur gerade eben passiert? Hatte Mokuba ihn wirklich… küssen wollen? Seto schloss seine Augen. Vielleicht wollte das sein kleiner Bruder, aber ob er das selbst wollte, das wusste er nicht. Ihm war klar, das er etwas zu hart zu seinen kleinen Bruder war, aber er musste verhindern, das dass noch einmal passieren würde. Er wollte nicht, das ihre Beziehung als Brüder leiden musste, aber er wollte auch nicht etwas verbotenes mit ihm fabrizieren. ~Jeder Traum ist geplatzt und dein Leben gefickt.~ Mokuba wischte sich seine Tränen aus seinem Gesicht und betrachtet sich im Spiegel. War er wirklich so abstoßend, das Seto nichts von ihm wollte? Was war nur falsch an ihm? Er liebte doch nur seinen großen Bruder, aber anscheinend beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit… ~Keine Spur führt zu dir, weil man Tränen verwischt.~ Während seine Augen noch immer auf dessen Spiegelbild ruhte, zog er einen scharfen Gegenstand über seinen Unterarm. Er hasste sich und sein Bruder hasste ihn. Da passte es doch, das er für seine Sünde, für seinen hass selbst schnitt. Er opferte sein Blut für Vergebung. Dieses rot war kostbar für sein Leben und nun tropfte es auf den Boden unter sich, färbten nun den Boden mit dieser Farbe ein. Sein Schatten war neben ihn. War das seine Chance? Würde er endlich diesen Jungen zu sich holen können? Er hatte es schon oft genug versucht, sogar als er noch ein kleines Kind war, doch immer drängte sich sein Bruder zwischen sie und er konnte sich nicht mehr zeigen. Mokuba schniefte und kniete sich hin. Hatte er nun alles verbaut? Hätte er doch nie diese Gefühle für seinen Bruder entdeckt, dann wäre alles noch gut gewesen! Wieso musst er sich seine Zukunft so verbauen? Hätte er doch nie etwas gefühlt…. ~Ja, es stimmt, ich bin der Junge der kein Herz hat. Der, der es sich mit der Liebe verscherzt hat.~ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hey :) Ich danke für Usarias Review und die Favoriteneinträge! Ich freue mich natürlich immer auf eure Unterstützung, den nur Dank euch macht mir das schreiben soviel Spaß! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)