Best Night von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 4: Die Sehnsucht ------------------------ Der nächste Tag verging und immer noch kein Lebenszeichen von Meg. Sicherlich hatte diese wohl außerhalb viel zu tun gehabt und keine Zeit sich zu melden. Die letzte Nacht spürte ich noch deutlich am Körper und hinterließ Spuren. Ihre Lippen die mir den Atem raubten. Ihre Zunge die mich zur Ekstase brachte und ihre Finger die mich überall am Körper beglückten. Sogar der Duft von ihr konnte man im Zimmer noch verrnehmen. Wie ein kleines Mädchen freute ich mich auf ihr Wiedersehen. Sie wieder zu schmecken, zu riechen und zu spüren, brachten mir Glücksgefühle. Was man in meinem Tanz sehen konnte. Ich bekam mehr Trinkgeld und war wie ausgewechselt. Das hielt die ganze Woche an. Bis die neue Woche anfing und mich Esmeralda zu sich rief. „Pocahontas, du hast die Woche gute Arbeit geleistet. War irgendwas besonderes geschehen?“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte verlegen. Sie hob die Augenbraue an und grinste frech zurück. „Anscheinend bist du wohl keine Jungfrau mehr? Jedoch wird sich das Spektakel nicht wiederholen.“ Meine Augen sahen sie geschockt an. Woher wusste sie davon? „Sie meinen?“ Sie sortierte ihre Formulare und lächelte siegessicher. „Wie ich schon sagte. Leiste weiter so gute Arbeit und Retcliffe wird zufrieden sein. Nun hinfort!“ Irgendwas war faul gewesen. Ob Meg es ihr gebeichtet hatte? Doch wann war sie die Woche da gewesen? Ich hatte sie auf der Bühne nicht angetroffen. Obwohl sie eigentlich gestern einen Auftritt hätte? Die Tatsache das Esmeralda es wusste, verwirrte mich. Auf der Bühne wurde ich unsicher bei den Schritten, obwohl ich die im Schlaf konnte. Wollte sie mich verunsichern oder demütigen? Das konnte die Frau mit der Löwenmähne ziemlich gut. Den ganzen Tag musste ich an Meg denken. Die ganze Woche kein Lebenszeichen von ihr zu hören machte mich unruhig. Die Sehnsucht in mir wuchs heran. Die Lust und das Verlangen hatten die Oberhand über meinen Körper, sodass ich mich in der Nacht selbst beglücken musste und vor mich her fantasierte. „Meg....genau dort.....ahh.....oouuuuhhhh..... .“ Mein Verlangen spielte mir einen Streich. Deutlich konnte ich sie vor mir sehen. Ihre blasse Haut, die sich auf mir presste. Ich spreizte meine Beine weiter und drang in mich ein. Obwohl es in meiner Fantasie Meg tat. Immer schneller wurden die Finger. Die Schweißperlen liefen meine Stirn hinunter und so kam ich zum wiederholten Male. Der letzte war ziemlich anstrengend gewesen und warme Tränen liefen die Wange hinunter. Mein Gesicht vergrub ich in mein Kissen und schluchzte hinein. „Ich vermisse dich Meg.“ So fiel ich ins Koma und verschlief die Probe. Da Aurora einen neuen Tanz einstudieren wollte für den Anfangsauftritt. Ziemlich fertig und müde kam ich verspätet an. „Du bist zu spät! Hältst dich für was besseres!“ Egal wie oft ich mich entschuldigte, bei den Ladys war ich der Sündenbock gewesen, da die Überstunden machen musste wegen mir. Die nächsten Tage wurden immer schlimmer. Meine Konzentration litt wegen der Sehnsucht und das Mobbing im Geschäft hörte nicht auf. Das Verschwinden von Meg machte die Runde, da sie zu ihren Auftritten nicht erschien. Sie war nicht mehr präsent gewesen. Es wurde viel geredet und es machte mich unsicherer. Hoffentlich ist ihr nichts passiert? Sie sagte zuvor sie meldet sich, aber zwei Wochen waren schon eine Zeit gewesen. Jedoch Esmeralda blieb ruhig. Vielleicht hatte sie ja Kontakt zu ihr gehabt? Jedoch würde man ja nicht von dem Verschwinden reden? Irgendwas war merkwürdig gewesen. Das Einlernen der Neuen übernahm Aurora. Ich kapselte mich immer weiter ab. Die Erniedrigungen von Esmeralda und den Anderen machten mich fertig und so zählte ich die Tage zu meiner Freiheit. Es verging ein Monat. Ich glaubte nicht mehr dran Meg wiederzusehen. Vielleicht ist sie geflüchtet und hatte ihr Leben satt? Vielleicht hatte sie sich mit dem Sex verabschiedet? Doch dann würde man nicht sagen, sie meldet sich? Ich wandelte wie ein Zombie durch die Gänge und musste ständig an sie denken. Ihre Silhouette war überall wo ich hin ging und verfolgte mich in meinen Träumen, dass ich morgens ziemlich fertig aufwachte. Seitdem Esmeralda den Laden schmiss, ging alles drunter und drüber. Man musste viel mehr tanzen und arbeiten als früher. Sie bot jetzt einigen Männern an, das Frauen ihren Körper für sie verkauften, nur das diese über die Runden kamen. Ich hatte noch 8 Monate vor mir und es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich wollte nicht mehr hier sein und war gefangen in meinem Käfig. Ein lauter Schrei ertönte im Haus und riss mich aus meinen Gedanken. Sofort lief ich zu den Geschehen. Es kam aus dem anderen Ende des Flures. „Was ist passiert?“ Sie zeigte mit den Finger in den ungenutzten Putzraum. Ich blickte herein und mein Herz verstummte. Wie ein Eisblock erstarrte ich. Meine Pupillen weiteten sich und ich sackte zu Boden. Die Kniee wurden weich und plötzlich musste ich mir die Hand vor dem Mund halten. Die Übelkeit kam aus der Schockstarre hervor. Was ich da sah zerriss mir das Herz. Inmitten des Zimmers lag meine Geliebte tot auf dem Boden. Ihre Leiche war schon am verwesen, dass konnte man an der grünlichen, aufgeblähten Haut erkennen. Mein Gesicht wendete sich ab. Nicht länger konnte ich den Anblick ertragen. Die Tränen brannten aus meinen Augen. Immer mehr Tänzerinnen kamen angerannt. Bis jemand die Polizei rief. Viel wurde geredet. Doch ich bekam in meinen Schockzustand nichts mehr mit. Meg erschien mir vor meinen Augen und alles was ich mit ihr erlebt hatte lief wie Zeitlupe an mir vorbei. Ich blickte in die Ferne und konnte Esmeraldas Gesicht erkennen. Ein leichtes Grinsen kam aus ihren Lippen. Verwundert über diese Geste, kam ich in die Realität zurück. Sie hat doch nicht etwa? Den Gedanken konnte ich nicht aussprechen. Sie liebten sich doch! Langsam torkelte ich in meinem Zimmer und ließ mich in mein Bett fallen. Der Anblick von Meg verharrte in meinem Gedächtnis. Warum musste sie sterben? Wer würde so etwas tun? Esmeraldas Geste konnte ich nicht ganz deuten. Das alles war sehr merkwürdig gewesen. Doch trauern durfte man hier nicht, Esmeralda wollte von allen Leistung sehen. Obwohl die Chefin gestorben ist, sollten wir weiter arbeiten. Sie trommelte alle zu sich und hielt eine Standpredigt. Wir sollten die Polizei nicht behindern und denen Auskunft geben falls uns etwas einfiel, wenn diese eintraf in wenigen Minuten. So gingen wir widerwillig zur Arbeit. Die Polizei traf nach wenigen Minuten ein und observierte den Tatort und fing mit den Befragungen an. Bis jetzt kamen sie noch nicht zu mir. Ich wusste auch nicht was ich sagen sollte. Geschweige denen erzählen, dass ich mit dieser geschlafen hatte? Dann würde es ja rauskommen. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Meg war weg. Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren beim Tanzen. Der Kunde vor mir sah verärgert aus und schrie mich an. Bis er dann wutentbrannt aus dem Raum ging. Er wollte sein Geld zurück. Sofort wurde ich zu Esmeralda berufen. In den Augenschein der Polizei. „Was soll das Pocahontas! Hör auf zu weinen, tu deine Arbeit! Schließlich wirst du dafür bezahlt!“ Ich bekam richtig einen Einlauf verpasst. Sie konnte so herzlos sein. Hat ihr Meg etwa nichts bedeutet? Sicherlich die Arbeit ging weiter, aber ohne sie war das ganze sinnlos. Ich hatte niemanden mehr. Sicherlich meine Familie und Freunde, doch die waren so weit entfernt. Schließlich musste ich noch 8 Monate hier verweilen, doch mein Körper konnte nicht mehr. Ich hatte Hunger, aber richtig gegessen hatte ich schon lange nicht mehr. Als Esmeralda weiter auf mich einreden wollte ging die Tür auf. Retcliffe und die Polizei kamen herein. Er sah verärgert aus. Wenn Blicke töten konnten. So wurde ich heraus gebeten und dann hörte man laute Diskussionen. Mehr bekam ich aber nicht mit, weil ein Officer zu mir kam. „Kannten sie das Opfer?“ „Ja, sie war meine Chefin?“ Er schüttelte den Kopf. „Ja schon, aber wie gut kannten sie sie? Ich habe von einigen erfahren das sie in der Chefin verliebt waren?“ Meine Augen weiteten sich. „Was? Wer behauptet das?“ Er notierte etwas in seinen kleinen Block. „Der Gerichtsmediziner hat noch nichts genaues gesagt, aber die Todeszeit ist ca. 1 Monat. Wo waren sie zu der besagten Zeit?“ „In meinem Zimmer.“ „Kann das jemand bezeugen?“ Ich senkte mein Haupt. „Nein, aber ich war es nicht.“ Er sah mich skeptisch an. Ich schaute umher und stutzte kurz auf. „Können wir ungestört reden?“ So liefen wir etwas abseits und so redete ich frei offen über alles. Das ich mit der Chefin schlief und seit dieser Nacht diese nicht mehr gesehen hatte. So erzählte ich ihm auch über Esmeralda, welche den Platz von Meg einnahm und sich diese seltsam verhielt seid dieser Zeit. Ich erzählte auch das hier nur Frauen arbeiteten wegen der Versklavung ihrer Familien und dessen Schulden. Der Polizist fiel aus allen Wolken. „Wir vermuteten so etwas schon öfter, aber keine der Ladys hatte geplaudert. Wenn sie das öffentlich sagen können, dann könnten wir diesen Ring zerschlagen.“ Er schaltete sein Aufnahmegerät aus, welches er im Laufe des Gesprächs anmachte. „Sie müssen mir halt Sicherheit gewähren, sonst kann ich gar nichts mehr sagen.“ Mir war alles momentan egal. Solange ich die Ladys helfen und Meg rächen konnte. So erzählte ich den Polizisten alles, sogar warum wir hier waren. Ich konnte denen alle Daten und Zahlen sagen. Da ich öfters vom vorbeigehen die Gespräche belauscht hatte. Ich wäre ein guter Spitzel gewesen. Die Herren notierten sich alles. Daraufhin wurde nochmals Gespräche geführt und ich musste nur abwarten bis sich Esmeralda bei mir offenbarte. Da sie so nicht überführt werden konnte. So wartete ich in meinem kleinen bescheidenen Zimmer, bis sie hereingestürmt kam. „Bist du Wahnsinnig!“ Geschockt von der Situation, konnte ich gar nicht richtig reagieren. „Was?“ Sie kam näher und zog an meinem Kleid. In dem Moment konnte ich nicht schnell reagieren und bekam eine Ohrfeige verpasst. „Wofür...?“ Weiter kam ich nicht, da sie auf mich einredete. „Du armes Ding kannst gar nichts Beweisen. Ich werde dieses Geschäft weiter leiten, aber du wirst für den Verrat büßen!“ Sie zog ein Messer aus ihrem Rock und griff mich danach an. Die Klinge erwischte meinen Oberarm und in dem Moment kamen die Polizisten herein. „Ist das die Tatwaffe?“ „Wie?“ Esmeralda war in der Situation überfordert und wurde zu Boden gedrückt. „Du miese Schlampe!“ „Bringt sie zum Schweigen! Abführen!“ Ein weiterer Herr ging auf mich zu und sah sich die Wunde an. „Ein Sanitäter kommt gleich. Danke für ihre Hilfe. Dieses Gebäude wird bald nicht mehr existieren und sie können bald wieder nach Hause.“ Zufrieden nickte ich ihm zu und wenige Minuten später kam auch schon der Arzt. Einige Mädchen sahen zu mir und bedankten sich. Wie es jetzt weiter ging werden wir wohl in der nächsten Zeit sehen. Vielleicht hatte ich es auch schlimmer gemacht? Doch im Moment hatte ich sie gerächt. Ich ging zum Fenster und konnte in der Ferne ihre tanzende Silhouette sehen. Wie sie auf der Bühne ihren Song performte. Ein leichtes lächeln rutschte mir über die Lippen. In der Tat das war meine beste Nacht meines Lebens! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)