Ein Hai kommt selten allein von King_of_Sharks (SouRin) ================================================================================ Kapitel 5: Wenn einfach alles irgendwie schief schwimmt ------------------------------------------------------- In den nächsten Tagen schaffte es Rin entgegen seiner Hoffnungen immer weniger, sich zusammen zu reißen und normal zu verhalten. Da er einfach nicht anders konnte, distanzierte er sich ein wenig von seinem besten Freund, vor dem diese Veränderung natürlich nicht geheim blieb. Sousuke hatte genaugenommen schon am ersten Tag gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war, doch erstmal abwarten wollen, wie sich die Sache entwickelte, bevor er die Sache ansprach. Außerdem wusste er auch gar nicht wie, da ihm die Worte fehlten und sein Verstand nach wie vor Probleme hatte, die Situation überhaupt zuzuordnen. Wie sollte er etwas ansprechen, das er nicht verstand und nicht betiteln konnte? Er sagte sich auch, dass offenbar keine Notwendigkeit eines Gesprächs bestand, da Rin es auch nicht ansprach, doch so langsam begann er zu zweifeln, ob das die richtige Einstellung war. Nun war schon fast eine Woche vergangen und es wurde nichts besser. Sousuke hielt es kaum aus, dass Rin ihn so ablehnte und er fragte sich, was er verbrochen hatte, dass der andere ihn so behandelte. Weil Sousuke ein verpeilter Walhai war, realisierte er nicht so ganz, dass sie am Wochenende miteinander geschlafen hatten und Rin hauptsächlich deswegen so zu ihm war. Er hatte sich vorher nie Gedanken um dieses Thema gemacht, war in der Schule logischerweise auch nicht über Sex zwischen zwei Männern aufgeklärt worden und hatte sich privat nicht darüber informiert, sodass dieses Kapitel in seinem Gehirn quasi non existent war. Sousuke machte sich hauptsächlich Sorgen, dass Rin ihn nun hasste und hoffte sehr, dass er diesem nicht weh getan hatte. Immerhin hatte dieser doch so ausgesehen, als hätte er Schmerzen gehabt als sie sich so nahe gekommen waren… Diese Angst blockierte ihn ebenfalls, sodass er einfach nicht wusste, wie er ein Gespräch beginnen sollte. Dass es nicht so weitergehen konnte, war ihm aber auch klar. Wenn Sousuke ehrlich zu sich selbst war, dann sehnte er sich nach Rin, nach dessen Zuwendung, Berührungen und Nähe. Dabei dachte er nicht einmal an ihre Küsse, oder an den Sex – den er nicht als solchen benennen konnte – sondern einfach nur an das warme Gefühl, das der andere bei ihm auslöste, immer wenn sie zusammen waren. Zwar befanden sie sich in dieser Woche auch oft in einem Raum, doch da stand etwas zwischen ihnen, das diese Wärme davon abhielt, sich zwischen ihnen auszubreiten und den Walhai zu erreichen. Einen Tag später lag Sousuke nach der Physiotherapie auf seinem Bett, fühlte sich aber nicht danach Musik zu hören. Ihm war langweilig, weil sich Rin noch beim Training befand und er seine Hausaufgaben größtenteils schon erledigt hatte. Irgendwann kletterte er aber dann doch nach unten und setzte sich an seinen Schreibtisch, einfach um irgendetwas zu tun. Eine Viertelstunde später kehrte Rin auch endlich ins Zimmer zurück und ließ sich aufs Bett fallen. Sousuke zögerte nicht lange und stand auf, nur um sich dann zu diesem zu setzen. Das hatten sie seit letzter Woche nicht mehr gemacht und er vermisste es einfach, so beim anderen zu sitzen und einfach zu reden. Der Kleinere schaute überrascht und fast ein wenig erschrocken zu ihm, was ihn verunsicherte und traurig stimmte, doch aufstehen und aufgeben wollte er so schnell nicht. Rin war um ehrlich zu sein auch irgendwie froh, dass zumindest Sousuke sich irgendwie normal verhielt und auf ihn zukam, auch wenn er eine sehr eigene Art hatte, dies zu tun. Wenn er die Geste des anderen richtig interpretierte, hieß das, dass er mit ihm reden wollte. Beim Gedanken an dieses Gespräch, vor dem er sich schon lange drückte, musste Rin schlucken, setzte sich aber auf und versuchte sein rasendes Herz zu beruhigen. Irgendwann musste es sein. Besser jetzt als später. Er nahm all seinen Mut zusammen und versuchte nun das Thema anzusprechen, wobei ihn der Größere musterte. Verdammt, das machte ihn so nervös! „Also…wegen dieser einen Nacht“, begann Rin dann doch, konnte Sousuke dabei aber nicht ansehen und wurde rot um die Nase. Der Größere konnte momentan nur abwarten, da er nicht wusste, was er darauf hätte antworten sollten. Außerdem schlug sein Herz auch schneller als gewöhnlich, was ihn verwirrte, da er doch eigentlich glücklich war, dass Rin mit ihm sprechen wollte. Er sehnte sich so nach ihm… Diesen verließ der Mut aber schon wieder und er nuschelte: „Ach ist auch egal…“ Der Rothaarige wollte schon aufstehen, spürte dann aber eine Hand auf seiner und schaute verwirrt zum anderen. Unfähig sich in Worten auszudrücken, rückte Sousuke näher an Rin heran und beugte sich zu ihm. So wie es in der Woche zuvor geschehen war, ließ nun der Größere Taten statt Worte sprechen und küsste den anderen, einfach weil es ihm richtig erschien. So hatte sich Rin das ganz und gar nicht vorgestellt und wollte schon zurückweichen, da er reden und ihre Standpunkte klarstellen wollte, doch es fühlte sich so gut an. Sousukes Lippen lösten ein Kribbeln aus, das sich über seinen gesamten Körper erstreckte und es ihm unmöglich machte, ihn jetzt von sich zu stoßen. Stattdessen legte er nun seine Hände in den Nacken des Größeren und erwiderte den Kuss. Was er damit in Sousuke auslöste, konnte Rin nicht ahnen, vor allem nicht, da er bis vor ein paar Sekunden doch noch fest der Überzeugung gewesen war, Sousuke könne sich nicht an die Nacht erinnern und oder es bedeutete ihm nichts. Dass das keinesfalls so war, wurde Rin spätestens dann bewusst, als Sousuke seine Arme um ihn schlang und ihn enger an sich drückte. Keine fünf Minuten später, lag Rin auf dem Rücken, mit einem ziemlich aktiven Walhai zwischen den Beinen, der ihn mit einer angenehmen Dominanz aufs Bett drückte, indem er ihn schon fast gierig küsste. Das mochte so wirken, als würde Sousuke einfach mit ihm schlafen wollen, als würde es ihm nach dem Körper des anderen verlangen, doch dem war nicht so. Er konnte schlichtweg nichts gegen dieses Verlangen unternehmen, das Rins Nähe bei ihm auslöste. Hatte er dessen Lippen einmal geschmeckt, so gab es kein Stoppen mehr. Inzwischen hatte er auch herausgefunden, wie er seine Zunge in dessen Mund bewegen musste, um sich nicht zu verletzen. Genau dies tat er in dem Moment auch, während sich seine Finger unter Rins Oberteil bewegten, dessen Muskeln nachfuhren und sich jedes Details einzuprägen zu versuchten. Der Kleinere wusste unterdessen gar nicht, wie ihm geschah und ließ es einfach geschehen. Zu gut fühlten sich die Hände an, nach denen er sich insgeheim gesehnt hatte und zu sehr erregten sie ihn, als dass er sie von sich weisen könnte. Er wollte mehr, einfach dass sie ihn weiter so sanft und doch irgendwie bestimmend berührten. Sousuke störte sich langsam ein bisschen daran, dass Rin noch angezogen war, dass die Klamotten ihm im Weg standen und er den Kleineren nicht so berühren konnte, wie er wollte. Das hieß, dass er nun den Kuss unterbrechen musste und dem überrumpelten Hai kurzerhand die Sweatshirtjacke von den Armen und das T-Shirt fast vom Lieb riss, ehe sich seine Lippen an der freigelegten Haut festsaugten. Rin keuchte auf, als er das tat und dann wieder die warmen Hände an seinem Körper spürte, die über seinen Brustkorb strichen und sich ein wenig an den Brustwarzen verweilten, die die Finger forschend umspielten. Als sie sicherer wurden und ein wenig fester zudrückten, keuchte Rin auf und legte den Kopf in den Nacken. Verdammt…es geschah schon wieder, aber er wollte nicht, dass es aufhörte…auch wenn es ihm peinlich war, dass er sich so wenig unter Kontrolle hatte. Die Sonne war schon fast untergegangen, worüber Rin mehr als dankbar war, auch wenn es für seinen Geschmack trotzdem zu hell war. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als die Augen zusammen zu kneifen und sich danach zu entsinnen, wo er das Gleitgel hingetan hatte. Wahrscheinlich steckte es in seiner Sporttasche, die er am Wochenende bei sich zu Hause dabei gehabt hatte. Sie müsste sich noch unter dem Bett befinden und- Auf einmal ließ Sousuke von ihm ab, sodass Rin kurz die Augen öffnete und verwundert nach oben blickte. Der Größere streifte gerade seine Jacke ab, machte aber sonst keine Anstalten sich auszuziehen, sondern widmete sich keine Sekunde später Rins Hose, die er genauso rasch entfernte, wie dessen Oberteile zuvor schon. Der Kleinere lief noch röter an – falls das überhaupt möglich war – und sah zur Seite, weil es ihm so peinlich war. Immerhin konnte Sousuke seinen Körper nun sehen, da die Sonne noch nicht ganz verschwunden war… Als für eine Weile nichts geschah, fragte sich Rin schon, ob sein Anblick den anderen wohl abschreckte, weil der Schutz der Dunkelheit sein Geschlecht nicht versteckte, doch dem war nicht so. Sousuke nahm sich einen Moment Zeit, die Schönheit des Kleineren zu betrachten, bevor sich seine Hände wieder auf Wanderschaft begaben und seine Lippen an einer Brustwarze ansetzten, die von den Berührungen zuvor bereits hart war. Von dieser unerwarteten Entwicklung überrascht, stöhnte Rin gefällig auf und hielt sich dann eine Hand vor den Mund, um weiteren Lauten vorzubeugen. Mit der anderen fischte er nun nach dem Henkel seiner Sporttasche, die unter dem Bett lag und fummelte dann die kleine Tube heraus, die er einfach neben sich auf die Matratze fallen ließ, weil Sousuke in dem Moment auf die Idee kam, seine Erektion zu berühren. Das veranlasste Rin dazu, seine Finger in den Bettbezug zu krallen, auch wenn Sousukes Oberkörper in Reichweite wäre. Er traute sich aber noch immer nicht, diesen zu berühren, da er eine unbegründete Angst hegte, das konnte den anderen verschrecken. Außerdem wollte er seine Gefühle nicht zeigen, die aber eigentlich sehr offensichtlich waren. Trotzdem war es sehr wahrscheinlich, dass Sousuke nichts von diesen mitbekam und sie genauso wenig zuzuordnen wusste wie seine eigenen. Der Walhai wusste nur, dass es ihm wie in ihrer gemeinsamen Nacht zuvor schon erging und dass er nicht genug von Rin bekommen konnte. Seine untere Region meldete sich wieder zu Wort, die sich wohl auch sehr nach dem anderen sehnte, sodass er seine Jogginghose ein wenig nach unten zog, sonst aber noch nichts deswegen unternahm. Statt sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken, strichen seine Finger über Rins Beine, verweilten sich an seinen Oberschenkeln und waren fasziniert von deren weichen Innenseite. Sousuke ließ nun auch von den Brustwarzen ab und küsste sich immer weiter nach unten, tauchte kurz mit der Zunge in den Bauchnabel ein, der noch ein bisschen nach Chlor schmeckte, wie Rins übrige Haut. Je näher seine Lippen der Körpermitte kamen, umso unruhiger wurde der Hai, der sich leicht unter den viel zu wohl tuenden Berührungen des Größeren wand. Rin hielt seine Erregung kaum mehr aus und wollte Sousuke endlich wieder in sich spüren. Dass es das letzte Mal so weh getan hatte, konnte daran liegen, dass er dessen Größe unterschätzt hatte, aber vielleicht auch einfach nur daran, dass er zu wenig vorbereitet gewesen war. Vielleicht war seine Erinnerung auch ein bisschen durch den Alkohol verzerrt, denn er glaubte kaum, dass der andere [style type=“italic“]so[/style] groß war. Jedenfalls wollte er ihn nun in sich und so gut sich die Hände und Lippen da unten auch anfühlten, reichte es ihm einfach nicht. Ein bisschen unsicher, führte Rin seine Hand, die über seinem Mund gelegen hatte, nun nach unten und legte sie auf Sousukes, die er dann nach unten führte. Dieser schien besser als beim ersten Mal zu verstehen, was er tun sollte und nahm die Tube, die auf der Matratze lag. Bevor er den Inhalt auf seinen Fingern verteilte, beugte er sich zu Rin hinunter und küsste ihn. Dieser seufzte in den Kuss und drehte sein Becken im gleichen Zug so, dass Sousuke besser herankam. Dessen Finger drang langsam in ihn ein und bewegte sich mit einer seltsamen Mischung aus Vorsicht und Verlangen, sodass Rin sich bald nach mehr sehnte. Das bekam er dann auch, da sich ein zweiter in ihn schob, sowie Sousukes Zunge seinen Mund erkundete. Unbewusst streiften die Finger seinen G-Punkt und ließen ihn aufstöhnen, sodass Sousuke sich dazu veranlasst sah, noch einen hinzuzunehmen, aber nicht aufzuhören, Rin zu küssen. Das alles raubte dem Kleineren beinahe den Verstand und er hatte vollkommen verdrängt, dass sie eigentlich hatten reden wollen… Gerade sprachen ihre Körper für sich und sie verstanden sich in diesem Augenblick wohl auf dieser Ebene besser. So gut sich die Finger auch anfühlten, Rin wollte langsam etwas anderes, da sie ihm doch noch nicht genügten. Sousuke ging es ähnlich, auch wenn er sich eher danach sehnte, seinem besten Freund noch näher zu sein. Das kam letztendlich auf das Gleiche heraus, sodass sie sich doch wieder einig waren. Sousuke zog seine Finger aus Rin heraus, stoppte aber nicht ihn zu küssen, als er an dessen geweiteten Eingang ansetzte. Beim Eindringen, löste er den Kuss dann doch, da er die Zähne zusammenbiss und keuchte, während Rin denk Kopf zurückwarf und seinen Lippen ein Stöhnen entwich. Augenblicklich revidierte er seine Meinung über Sousukes Größe, da sich dessen Glied auch nüchtern ziemlich groß anfühlte und er ihm dankbar war, dass er es nicht in einem Stoß in ihn beförderte. Ein leichtes Ziehen war wohl nicht zu vermeiden, doch es fühlte sich wesentlich besser als beim letzten Mal an, sodass Rins Verstand sich schon jetzt zu verabschieden begann. Wie gerne würde er sich an Sousuke festhalten, als dieser sich zu bewegen begann, doch er traute sich einfach nicht. Stattdessen nahm er wieder mit der Matratze vorlieb, in deren Überzug sich seine Finger gruben. Sousuke wusste auch nicht, wie er mit dem viel zu guten Gefühl umgehen sollte, das ihn wieder umgab und ihm das Denken erschwerte. Seine Lippen fanden wieder Rins Hals, an dem er sein Gesicht verbarg. Er gönnte es sich irgendwie nicht, sich dank dem Kleineren so gut zu fühlen und wollte ihn nicht mit seinen Bedürfnissen belasten, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, dies schon zu tun. Seine Hände stützten sich leicht neben Rins Rumpf ab und seine Stöße wurden langsam sicherer und schneller. Er fand einen guten Rhythmus, der dem Kleineren immer wieder wundervolle Laute entlockten, von denen er nicht genug bekam, genauso wenig wie von dessen Nähe, dessen Wärme um ihn. Schließlich fasste er Rin an den Seiten und zog ihn ein Stück zu sich hoch, sodass dieser keine Wahl hatte, als sich an ihm festzuhalten. Das brachte den Kleineren in die missliche Lage, Sousuke nun doch berühren und sich an ihn klammern zu müssen, wodurch sein Stöhnen einen verzweifelten Unterton bekam und sich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten. Er war nur froh, dass Sousuke sein Gesicht nicht sehen konnte, denn ihm war seine Stimme schon peinlich genug. Als der Größere dann aber in einem leicht veränderte Winkel in ihn zu stoßen begann, erschien Rin das auf einmal nebensächlich. Seine Augen vor wohliger Erregung geschlossen und sich an Sousuke klammernd, gab er sich diesem hin. Wie dieser es schaffte, ihn so zu stimulieren, war ihm ein Rätsel, doch auch unwichtig in diesem Moment, solange er bloß nicht aufhörte. Sousuke dachte gar nicht mal dran und hätte sich nicht stoppen können, selbst wenn er gewollt hätte. Dazu fühlte es sich viel zu gut in Rin an, vor allem aber ihm so nahe zu sein. Er mochte es, dass dieser sich an ihn klammerte, genau wie dessen Stimme in seinen Ohren. Von diesen Faktoren motiviert, erhöhte er das Tempo und stieß härter zu, sodass sich die Muskulatur schon ab und an um ihn verengte. Rin klammerte sich nur noch fester an Sousuke und schlang schließlich sogar seine Beine um dessen Hüfte, als er mit einem verzweifelten Laut kam, den er an dessen Schulter zu unterdrücken suchte. Seine Stimme klang dabei so hoch und anders in seinen Ohren, dass er sein Gesicht vor Scham nur noch mehr in Sousukes Oberteil grub, dem es nicht viel anders ging. Sousuke erreichte seinen Höhepunkt wenig später und drückte sich dabei genauso an Rins Hals, wie dieser sich schon an seinen. Als er nun auch noch etwas Warmes in sich fließen spürte, war Rin endgültig mit den Nerven am Ende und kniff die Augen zusammen, weil es so schön, aber auch so unanständig zugleich war. Erschöpft vom Sex, aber auch von seinem Gefühlstumult, gab Rins Körper nach, sodass er auf die Matratze sank und den Arm über sein Gesicht legte, weil er nicht wollte, dass Sousuke ihn so sah. Dieser begann aber schon wieder, ihn liebevoll zu streicheln und zog sich aus ihm zurück, sodass Rin sich nun auf die Seite drehen und verstecken konnte, auch wenn man sowieso nicht mehr viel sah, da es inzwischen dunkel im Zimmer war. Noch verwirrter als zuvor, legte sich der Walhai zu dem Grund seiner Verwirrung und seinen Arm um diesen. Das wurde geduldet, da Rin zu müde war, um sich zu wehren und keine Minute später bereits schlief. Sousuke kuschelte sich von hinten an ihn und zog die Decke über sie beide, unwillig die Seite des anderen zu verlassen. Rins Erwachen am nächsten Morgen war weniger schockiert als das Mal zuvor, doch dafür seine Lage misslicher, denn als er versuchte sich zu erheben, war dies schlichtweg nicht möglich. Sousuke hielt ihn so fest im Arm, dass er sich nicht im Stande dazu sah, sich aus dessen Griff zu befreien. Zu allem Überfluss lag er auch noch an der Wand, sodass ein Entkommen unmöglich schien. Das Gefühl, das er erst seit letzter Woche kannte und das ihm Angst machte, war in dieser Nacht nicht wie erhofft verschwunden, sondern hatte sich nur noch verstärkt. Rin begann zu verzweifeln, da er sich krampfhaft versuchte zu befreien und ihn die Berührung auf seiner nackten Haut fast in den Wahnsinn trieb. „Lass los“, begann Rin nun leise zu weinen und hoffte, dass Sousuke endlich wach wurde. Tatsächlich regte sich der Größere nun und er hoffte schon, dass sich der Arm und die Hand von seinem Rumpf befreien würden, doch stattdessen weigerte sich der andere stumm ihn freizugeben, indem er seine Nase in Rins Nacken und Haaren vergrub. Zu allem Überfluss wanderte die große Hand nach unten, um ihn am Bauch zu streicheln. Für einen Moment vom Schock erstarrt, wurde Rin danach fast panisch. „Lass mich los!“, verlangte er energischer als zuvor und konnte auch nicht verhindern, dass sein Weinen stärker wurde, die Tränen ihren Weg nach unten fanden. Er versuchte gegen die eigentlich guttuende Hand anzukämpfen, indem er Sousukes Arm packte und wegzuziehen versuchte. Kurz darauf lockerte sich dessen Griff, sodass Rin sich aufsetzen konnte. „Warum…?“, wollte eine ungewohnt betrübte Stimme wissen. Als der Rothaarige sich zu Sousuke umwandte, bemerkte er dessen traurigen Blick, der ihm einen Stich ins Herz versetzte und ihm ein schlechtes Gewissen bereitete, sodass er den anderen nicht weiter ansehen konnte. Dieser hatte im Prinzip nichts falsch gemacht, es war einfach nur, dass Rin nicht mit all dem klarkam, das er ihn ihm auslöste. Er konnte das einfach nicht und fühlte den starken Impuls zu fliehen. Als er eben dazu ansetzen wollte, spürte er eine Hand an seinem Handgelenk. „Verlass mich nicht…nicht schon wieder“, war es nun an Sousuke gegen die Panik anzukämpfen, die in ihm aufstieg, immer wenn die Verlassensängste die Oberhand gewannen. Langsam verstand Rin, weswegen der Größere ihn nicht hatte loslassen wollen und nicht wollte, dass er ging. Seine schon fast versiegten Tränen und unter Kontrolle gebrachten Emotionen fanden ihren neuen Ausbruch, sodass er nicht anders konnte, als sich an Sousuke zu klammern. Es war fast so wie vor ein paar Monaten, als sie unter dem Baum gestanden und Rin erfahren hatte, wie es um Sousukes Schultern stand, mit dem Unterschied, dass der Größere diesmal seine Arme um ihn legte. „Hab ich dir weh getan?“, wollte dieser nun wissen, da er dachte, dass das der Grund sein musste, weswegen Rin vor ihm fliehen und nicht wollte, dass er ihn anfasste. Sousuke war nun wirklich besorgt, weil der Kleinere so zitterte und genauso verwirrt und überfordert, was er nun tun sollte. Er war froh, als der Körper in seinen Armen langsam zur Ruhe kam. „Darum geht es nicht…“, entgegnete Rin leise und wirkte gefasster, sowie sich seine Finger im Oberteil lockerten. „Worum dann?“, wusste Sousuke nicht weiter, nach wie vor besorgt. „Geht’s dir wirklich gut?“ „Ja…“, blickten die roten Augen kurz scheu auf, bevor Rin sich wieder versteckte. „Ich bin einfach nur so…verwirrt. Von dir.“ „Mir geht’s genauso…“, gab Sousuke murmelnd zu und schloss die Augen für einen Moment, ratlos, was nun zu tun war. Also ließ er sich einfach nach unten sinken und zog Rin mit sich, den er partu nicht loslassen wollte. Dieser gab schließlich nach und kuschelte sich an den Größeren, der ihn an sich drückte. Sie beruhigten sich beide, auch wenn das nicht hieß, dass jetzt alles in Ordnung war. Nachdem sie eine Weile schweigend so verbracht hatten, verspürte Rin das Bedürfnis nach einer Dusche, dem er wenig später auch nachkam. Glücklicherweise stand an einem Samstag niemand früh auf, sodass er seine Ruhe hatte. Der Hai atmete erstmal tief durch, als er unterm Wasser stand und stellte fest, dass es dieses Mal fast gar nicht weh tat, auch wenn er wieder das Problem hatte, dass ihm Sousukes Sperma die Beine hinablief. Vielleicht sollten sie beim nächsten Mal doch ein Kondom benutzen. Na super, jetzt ging er schon davon aus, dass es ein nächstes Mal geben würde… Eigentlich fühlte es sich gar nicht mal schlecht an, wenn Sousuke in ihm kam, doch es war ihm peinlich, auch nur daran zu denken. Nicht, dass es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, dass er, Rin Matsuoka, Captain des Samezuka Schwimmteams und angehender Profischwimmer, wie ein Mädchen unter einem anderen Typen stöhnte, nein, er mochte es auch noch dessen Samen in sich zu haben. Das Schlimmste an all dem war jedoch, dass er nach wie vor keine Ahnung hatte, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Beste Freunde schliefen nicht miteinander, aber zu einer Beziehung fehlte das Geständnis ihrer Gefühle – sofern diese denn vorhanden waren. Waren sie jetzt sowas wie Sexfreunde? Rin war sich nicht sicher, ob er das wollte, aber er hielt es auch nicht ohne Sousukes Berührungen aus, die ihn gleichzeitig in den Wahnsinn trieben… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)