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Für immer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu meiner neuen Takari :D Ich freue mich über alle Leser ;)

Diese Geschichte hier habe ich bereits 2015 zu schreiben begonnen. Und mein Ziel war, sie fertig zu machen.
Das habe ich nach dem Ende von Live our Lives auch geschafft ^^
Die Ideen für die Geschichte sind auch noch von 2015 - vielleicht merkt man das ab und an auch ;) lasst euch davon nicht stören :D

Eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo miteinander,

heute schon das dritte Kapitel ^^
danke für die Kommis bisher und auch für die ganzen Favoriteneinträge ^^

Viel Spaß beim lesen
eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
so, mit einem Tag Verspätung das neue Kapitel ^^
viel Spaß beim lesen

Eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So :) neues Kapitel ^^
Izzys Vater habe ich mir einfach mal als Immobilienmakler ausgesucht ;) ich habe keine Ahnung, was er eigentlich macht XD

Viel Spaß beim lesen ^^
eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
joa... ich kann es halt nicht lassen XD
viel Spaß beim lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo miteinander :3
das war ein Tag heute, ich sage es euch. und jetzt bin ich endlich zuhause!!! und gleich geht es ins bett... freizeit, wo bist du eigentlich?
Aber gut, ist halt so XD

viel Spaß jetzt mit dem neuen Kapitel :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
schon das 10. Kapitel - dann waren es nur noch 4 ;)
Viel Spaß euch beim lesen

Eure Tasha Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
das vorletzte Kapitel :) viel Spaß damit ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo miteinander :)
ich muss mich entschuldigen >.<
ich habe beim letzten Kapi leider die falsche Version hochgeladen - eigentlich nur zwei Änderungen - Kari ist nicht in der 11. Woche sondern etwas früher und auch Matt kommt nicht mit ins Spiel.
Nun aber viel Spaß mit dem letzten Kapitel :)

und bitte das Nachwort beachten ;)

Eure Tasha Komplett anzeigen

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~1~

Ungeduldig drückte Hikari erneut auf die Klingel an der Wohnungstüre ihres besten Freundes. Da sich nichts regte, betätigte sie diese nochmals. Das wäre dann bereits das dritte Mal gewesen. Genervt seufzte sie auf und fing an in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüsselbund zu wühlen. Daran hing ein Wohnungsschlüssel von Takeru. Als er damals hier in diese Wohnung gezogen war, hatte er ihr einen Schlüssel gegeben mit den Worten, dass er wollte, dass sie sich bei ihm ebenfalls wie zu Hause fühlte und sie jederzeit vorbeikommen durfte.

Normalerweise benutzte sie den Schlüssel nicht, da sie doch lieber klingelte und ihn damit auf ihr Kommen vorbereitete. Aber heute gab es besondere Umstände und die erforderten besondere Maßnahmen. Und Takeru sollte eigentlich zu Hause sein. Wer weiß, vielleicht lag er ja irgendwo ohnmächtig auf dem Boden. Kurz zog eine Gänsehaut über Hikaris Körper, als sie daran dachte. Schnell schüttelte sie ihren Kopf um die schreckliche Vorstellung zu verdrängen und schloss mit dem inzwischen gefundenen Schlüssel die Wohnungstüre auf, trat ein und schloss sie hinter sich direkt wieder. Während sie ihren Schlüsselbund zurück in ihre Handtasche warf, blickte sie auf und blieb wie angewurzelt stehen.
 

Hikari musste schlucken und ließ ihren Blick über Takeru wandern, der im Flur vor ihr stand. Seine Haut war noch feucht von der Dusche, unter der er gerade noch gestanden war, wie unschwer zu erkennen war. Seine blonden Haare waren nass und klebten an seinem Kopf, leichte Schaumreste waren auf seinen Schultern zu erkennen und um seine Hüfte hatte er nur ein knappes Handtuch geschlungen. Fasziniert beobachtete sie einen Wassertropfen, der über seinen muskulösen Oberkörper herunterlief, über seine Hüftknochen und dann vom Handtuch aufgesaugt wurde. Dass er noch regelmäßig Basketball spielte, tat seinem Körper auf jeden Fall gut und war für weibliche Augen ein echter Hinseher.
 

“Hika”, murmelte Takeru und sah seine beste Freundin verwirrt an, deren Blick über seinen Oberkörper wanderte und auf seinem Handtuch zu ruhen kam, dabei biss sie sich auf ihre Lippe. Hikaris Kopf schreckte auf Takerus Ansprache hoch und sie bekam rote Wangen.

“Keru”, murmelte sie.

“Was ist los? Ist irgendetwas passiert?”, fragte der Blonde seine Freundin.

Die Braunhaarige zuckte zusammen. Stimmte ja, deswegen war sie hier! Aber bei Takerus Anblick war ihr Kopf gerade eben wie leergefegt gewesen. “Ja”, rief sie laut und Takeru bekam einen erschrockenen Gesichtsausdruck.

“Was ist los? Ist jemanden etwas passiert? Tai? Mimi? Dem Baby?”

Hikari sah ihren besten Freund einen Moment verwirrt an, bevor sie ihren Kopf schüttelte. “Nein, niemanden ist etwas passiert. Komm mit.”

Sie warf ihre Handtasche auf die Garderobe, lief an Takeru vorbei, griff nach dessen Hand und zog ihn mit sich. Der Blonde griff fester um sein Handtuch, nicht dass dieses noch runter rutschen würde. Was war nur mit ihr los?
 

Hikari zog Takeru mit sich in sein Wohnzimmer und deutete auf sein Sofa. “Setz dich”, befahl sie und wurde daraufhin mit großen Augen angesehen.

“Hika … ich habe gerade nur ein Handtuch an, falls dir das aufgefallen sein sollte …” Was redete er denn da für einen Schwachsinn? Natürlich war es ihr aufgefallen, er hatte ihren Blick im Flur gerade doch gesehen. Oder hatte er ihn etwa falsch gedeutet? Egal, weiter im Text. “Auf jeden Fall wäre es gut, wenn ich mir vielleicht noch etwas anziehen könnte denn irgendwie fühle ich mich so nicht besonders wohl.”

“Stell dich nicht so an Keru”, wurde der Blonde von Hikari unterbrochen.

“Aber ...”, murmelte er um sofort wieder unterbrochen zu werden.

“Wenn du dich unwohl fühlst ziehe ich halt auch noch etwas aus! Dann sind wir auf dem gleichen Stand”, rief Hikari ungeduldig, griff nach der knielangen Leggins unter ihrem Kleid, zog diese herunter und warf sie auf den Boden. Da Takeru sie nur mit großen Augen anstarrte ohne etwas zu erwähnen, verdrehte Hikari seufzend die Augen. “Noch nicht genug?”, fragte sie und öffnete kurzerhand noch ihren BH, um ihm unter viel Verrenkungen aus ihrem Oberteil heraus zu ziehen und auf den Boden zu werfen.

Takeru sah nun mit großen Augen auf das nächste Kleidungsstück auf dem Boden und spürte, wie seine Wangen zu glühen begannen. Er richtete seinen Blick wieder auf Hikari, die ihn erwartungsvoll ansah. Stopp, wenn sie so komische Sachen machte, dann wollte sie unbedingt etwas von ihm. Denn normalerweise handelte sie nicht so seltsam. “Was willst du?”, fragte er und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an, während er sich auf sein Sofa setzte, bedacht sein Handtuch so festzuhalten, dass man nicht darunter sehen konnte. Hikari musste etwas wollen, was ihm vermutlich nicht gefallen würde, wenn sie sogar ihre Unterwäsche dafür auszog. Es war ja nicht so, dass er noch nie einen ihren BHs gesehen hätte, gut, nicht unbedingt an ihr direkt und eigentlich nur, wenn diese auf ihrem Wäscheständer in ihrer Wohnung hingen oder sie ihre Wäsche zusammen legte und er bei ihr war. Normalerweise versuchte sie ja, ihre Unterwäsche vor ihm zu verstecken, aber das ging nunmal nicht immer. Und er hatte sie auch schon in Unterwäsche gesehen. Wenn auch nicht unbedingt absichtlich. “Also was willst du?”, fragte er nochmals nach.
 

Jetzt kam die Braunhaarige um den Couchtisch herum und ließ sich neben Takeru auf das Sofa fallen. Mit großen Augen und ihrem Hundeblick sah sie ihn an und dem Blonden wurde klar, dass, egal was es war, er es ihr nicht abschlagen konnte. Sein Blick wanderte etwas tiefer und er stellte erschreckt fest, dass sie einen recht tiefen Ausschnitt an ihrem Kleid hatte und er jetzt einen guten Blick auf ihre Brüste hatte, da ihr BH ja am Boden lag.

“T.K!” Ein lauter Ruf und zwei Hände, die versuchten den Ausblick zu verdecken, brachten Takeru dazu, wieder aufzublicken und in Hikaris Augen zu sehen.

Mit immer noch glühenden Wangen zuckte er zurück, als er ihre zusammengekniffenen Augen sah. “Ja?”, fragte er kleinlaut.

Hikaris Blick änderte sich wieder auf ihren Hundeblick und ihm wurde klar, dass es wirklich etwas schreckliches sein musste, was sie von ihm wollte, wenn sie ihn nicht einmal dafür zurecht wies, dass er in ihren Ausschnitt geblickt hatte. Wenn Daisuke dies tat, wurde er nämlich jedes Mal von Hikari derart runter gemacht, dass alle Mitleid mit dem Braunhaarigen hatten, auch wenn er selbst schuld war.

“Keru?”, fing Hikari an und griff nach der Hand des Blonden. Mit der anderen hielt er immer noch krampfhaft sein Handtuch zu. “Keru, ich habe eine große Bitte an dich.”

“Und die wäre?” Misstrauisch fragte der Blonde nach, angstvoll vor dem, was jetzt kommen könnte.

Hikari strahlte ihn aus leuchtenden Augen an. “Super Junior geht auf eine Japan-Tournee und kommt hier nach Tokio.”

Takerus Augen wurden groß und er schüttelte seinen Kopf. “Auf keinen Fall!”, erwiderte er.

Hikaris Augen verloren etwas von ihrem Strahlen und wurden noch weiter aufgerissen. “Bitte Keru. Ich habe sonst niemanden, der mit mir hingeht. Und sie kommen nur für einen einzigen Termin nach Tokio.”

Takeru schüttelte erneut seinen Kopf. Er würde doch nicht mit seiner besten Freundin zu einem Konzert gehen, um 10 Männern dabei zuzusehen, wie diese über die Bühne hüpften, sangen und tanzten. Und schon gar nicht, um seiner besten Freundin zuzusehen, wie diese schmachtend und sabbernd auf die Bühne starrte. Und das in einer Meute voller solcher verrückten Weibern. Da hatte sie sich geschnitten.
 

“Was ist mit Yolei?”

“Die kann nicht. Die ist über das Wochenende mit Ken weg. Das Hotel und alles andere ist schon gebucht. Dabei würde sie so gerne mitgehen.”

“Mimi?”

“Das Konzert ist eine Woche vor ihrem mutmaßlichen Entbindungstermin. Und Tai hat ihr dazu noch verboten, mit seinem Kind auf so ein Konzert zu gehen. Er hat gesagt, dass sein Kind auf gar keinen Fall so einen Schwachsinn anhören wird!”

Takeru musste bei Hikaris schmollendem Gesichtsausdruck ein Grinsen unterdrücken. Er konnte sich richtig vorstellen, wie Tai reagiert hatte. Immerhin waren sie sich bei diesem Thema einig. “Und Sora?”

“Sora kann nicht. Matt ist an dem Wochenende geschäftlich unterwegs und sie muss nach Akio schauen. Und ihre Mutter und deine Eltern können wohl auch nicht. Also bleibst nur noch du übrig. Bitte Keru! Du bist doch mein bester Freund.” Ihre Augen wurden noch größer, ihr Hundeblick noch bittender und Keru begann zu schwitzen. Wie konnte er nein sagen, ohne sie zu verletzten?
 

Wieder beugte sich Hikari zu ihm, ihre Hände wieder an seiner und prompt wanderte sein Blick wieder zu dem Ausblick, der sich ihm erneut bot. Er schluckte und spürte, wie sich unter seinem Handtuch etwas regte. Die ganze Zeit über schon, versuchte er, das was sich in seinem Schoss regte vor ihrem Blick zu verbergen. Bereits als sie ihre Leggins ausgezogen hatte, war es losgegangen. Denn um ehrlich zu sein, war ihr Kleid eigentlich nicht mehr, als ein Longshirt, das nun einen großen Teil ihrer Beine und ihrer Oberschenkel enthüllte. Als sie dann auch noch ihren BH ausgezogen hatte, war es schon zu spät gewesen, um sich mit anderen Gedanken ablenken zu können. Und ihr Ausschnitt und der Ausblick gaben ihm den Rest. Krampfhaft hielt er sein Handtuch fest.
 

“Also?”

Er hob seinen Blick wieder und sah in Hikaris Augen, die ihm noch näher gekommen war. “Ich …”, murmelte er, völlig vergessen, was er sagen wollte. Sein Kopf wurde momentan von anderen Empfindungen überlagert. Und Denken war momentan auch nicht mehr möglich. “Ich …”, murmelte er nochmals.

Als Hikari ihm noch ein Stück näher kam, war ihm klar, dass das jetzt auch egal war.

“Bitte Keru. ,fragte sie nochmals und sah ihm immer noch direkt in die Augen.

Ob ihr klar war, was genau sie bei ihm gerade eigentlich anrichtete? Das war nicht gut, das war einfach nicht gut. Sie waren bereits so lange beste Freunde. Seine Gefühle für sie hatte er die letzten Jahre immer unterdrückt, da sie nicht so zu empfinden schien wie er. Er war mit anderen Mädchen und Frauen ausgegangen, hatte Beziehungen gehabt, auch wenn diese immer kurz gewesen waren, hatte seine ersten Erfahrungen mit anderen gemacht, auch wenn er diese am liebsten mit ihr erlebt hätte. Hikari hatte auch ihre Erfahrungen gemacht, das wusste er. Auch wenn sie nicht so viele Partner gehabt hatte wie er. Ehrlich gesagt nur zwei. Sie waren jetzt beide bereits 23 Jahre alt, was sollte man denn in dem Alter erwarten?
 

Hikari sah in die blauen Augen ihres besten Freundes. Er musste einfach mitkommen, er musste! Als sie seinen Blick wieder in Richtung ihres Ausschnittes wandern sah, überlegte sie sich einen Moment, ob sie ihn wieder anmeckern sollte, ließ es dann aber. Normalerweise sah er sie nicht so an. Sie war sich nicht einmal sicher, ob er sie überhaupt als Frau betrachtete. Daher genoss sie seine Blicke momentan irgendwie. Als Takeru seinen Blick wieder hob, musste sie schlucken und alle Gedanken an das Konzert wurden aus ihrem Kopf verbannt. In Takerus Blick stand gerade eindeutig etwas anderes als Gedanken an ein Konzert, das er auf keinen Fall sehen wollte, das wusste sie ja. In Takerus Blick spiegelte sich momentan viel mehr. Sie war sich sicher, Verlangen und Begehren zu erkennen. Hikari schluckte. Und das ihretwegen? Bildete sie sich das ein? Es konnte ja eigentlich nicht sein, dass Takeru ihretwegen plötzlich so empfand. Sie war bereits in ihn verliebt, seit sie 13 Jahre alt waren. Sie hatte sich aber nie getraut, es ihm zu sagen, da er nicht so empfinden zu schien wie sie. Als er dann mit 15 seine erste Freundin hatte, war ihr klar, dass es tatsächlich so war. Und dann hatte er mehrere Beziehungen, hatte sein erstes Mal. Und daraufhin entschied auch sie, nach anderen zu sehen. Sie hatte zwei feste Freunde, die Beziehungen hielten allerdings nicht sehr lange, da Takeru trotzdem ihre Gedanken beherrschte und sie die Gefühle, die sie für den Blonden hatte, nie auf ihren derzeitigen Freund übertragen konnte. Und aus dem Grund, hatte sie dann auch wieder Schluss gemacht. Sie konnte nicht mit jemanden zusammen sein, dem sie nicht die, ihrer Meinung nach, notwendigen Gefühle entgegen bringen konnte. Ihr Mund wurde trocken und sie brachte keinen Ton mehr hervor. Takerus Blick hatte sich immer noch nicht geändert und er wand seinen Blick auch nicht ab.

~2~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

~3~

Takeru spürte, wie Hikaris Hände sanft über seinen Rücken streichelten. Er lag auf ihr und genoss die Nachwehen ihres Liebesspieles. Darauf hatte er solange gewartet, es sich so lange gewünscht und nun war es endlich wahr geworden. Als Hikari unter ihm tief Luft holte, bemerkte er, dass er doch etwas zu schwer für sie war und rollte von ihr herunter. Dabei glitt er aus ihr heraus. Er griff jedoch sofort nach ihr und zog sie eng an sich, so dass sie mit ihrem Kopf auf seiner Schulter zu ruhen kam. Nun war er es, der sanft ihren Rücken auf und ab streichelte. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

"Was Davis wohl sagen würde, wenn er uns beide hier so liegen sehen würde?", murmelte er.

"T.K.!"

Als er einen Schlag auf seine Brust bekam, stöhnte er kurz erstaunt auf. "Was?", fragte er und sah die Braunhaarige an, die ihn aus ihren Augen anfunkelte.

"Musst du Davis hier zu uns ins Bett holen?"

Takeru sah die junge Frau mit großen Augen an, bevor er wieder grinste und sich erneut in sein Kissen fallen ließ. "Ich verspreche, dass ich es nie mehr machen werde", entgegnete er und schloss genüsslich seine Augen, als Hikaris Hand auf seiner nackten Brust behäbig Kreise zu ziehen begann. Ihr Kopf lag wieder auf seiner Schulter.
 

"Du Keru?", fragte Hikari nach einigen Minuten.

"Ja Hika?"

"Bedeutet das jetzt eigentlich, dass du mit mir auf das Konzert gehst?"

Takerus Augen weiteten sich und er stöhnte laut auf. Das hatte er ja total vergessen.

Hikari zog schmollend ihre Unterlippe vor, als sie seine Reaktion deutete. "Dann muss ich halt doch noch Davis fragen. Der wird sicher mit mir mitkommen", murmelte die Braunhaarige. Gleich darauf quietschte sie auf, als Takeru sie packte und auf seine Brust zog. Mit großen Augen sah sie ihn an, während er seine Hände an ihren Seiten sanft über ihre nackte Haut streicheln ließ.

"Erstens, meine liebste Hika, hast du Davis gerade nochmals in unser Bett gebracht und zweitens werde ich ihn sicher nicht mit meiner Freundin alleine lassen."

Wieder weiteten sich Hikaris Augen. "Heißt das etwa, dass wir beide...?" Ihre Wangen röteten sich.

Auch Takerus Wangen nahmen diese Farbe an. "Als ich vorher gesagt habe, dass ich dich liebe Hikari, habe ich das ernst gemeint", antwortete der Blonde.

Auf Hikaris Gesicht breitete sich ein Strahlen aus. "Ich auch", erwiderte sie und streichelte sanft über Takerus Gesicht.

"Seit wann eigentlich?", fragte der junge Mann, während er seine Hände auf Hikaris Rücken gleiten ließ.

Die Braunhaarige ließ ihren Kopf erneut auf Takerus Schulter sinken. "Ziemlich lange schon. Ungefähr zehn Jahre", murmelte sie leise, woraufhin Takeru sich aufsetzte und sie unsanft neben ihm auf das Bett rutschte.

"Wie bitte? Warum hast du nie etwas gesagt?", wollte er von der Braunhaarigen wissen, die ihn unsicher ansah.

"Weil du doch nie so für mich zu empfinden schienst", antwortete sie unsicher.
 

"Kari", völlig ernst sah Takeru die junge Frau an, "ich bin schon seit ich zwölf war in dich verliebt."

"Und warum hast du nie etwas gesagt?", erwiderte Hikari.

Takeru zuckte mit seinen Schultern. "Mir ging es wohl wie dir. Ich habe auch immer gedacht, dass du nicht das Gleiche für mich zu empfinden scheinst." Er griff nach Hikaris Hand und verflocht seine Finger mit ihren. "Wir sind so dumm Hika. Wir haben so viele Jahre verschenkt."

Die Braunhaarige lächelte. "Dann lass uns nicht noch mehr Jahre verschenken", sagte sie und streckte sich zu dem Blonden, um ihn zu küssen.

"Du hast recht", erwiderte dieser und sah ihr erneut in die Augen. "Hikari Yagami. Willst du mich heiraten?" Als die Braunhaarige ihn schockiert ansah, musste er laut lachen. "Nur ein Scherz Hika, schau nicht so."

"Du bist ein Idiot", grummelte sie und stieß ihre Faust in seine Seite.

"Du liebst mich trotzdem", entgegnete Takeru und ließ sich zurück ins Bett fallen.

Hikari sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Kann man da irgendetwas dagegen machen? Oder kann ich es noch zurück nehmen?"

Takeru griff nach ihr und zog sie zu sich hinunter. "Du könntest Joey fragen, ob er Tabletten dagegen hat. Aber zurück nehmen kannst du es nicht. Du gehörst jetzt mir und das für immer, denn ich werde dich nie wieder hergeben. Ich liebe dich Hika!"

Takeru musste breit grinsen. Er liebte nicht nur sie, er liebte es auch, das laut auszusprechen.

Hikari in seinen Armen lachte auch auf. "Okay. Vielleicht behalte ich meine Gefühle für dich doch fürs erste Mal noch."

"Das hoffe ich doch", murmelte Takeru und zog seine Freundin zu sich hinunter, um sie lange und ausgiebig zu küssen.
 

~~~
 

"Warum klingelst du nicht einfach Matt?", fragte ein braunhaariger junger Mann seinen besten Freund neben sich, der einen Schlüssel in der Hand hielt und sich gerade dazu aufmachte, die Wohnungstüre vor ihm aufzuschließen.

Der blonde Mann drehte sich um. "Tja Tai, weil ich es einfach gerne ausnutze, einen Schlüssel für die Wohnung meines Bruders zu haben. Und ich überrasche ihn einfach gerne."

“Genau das ist der Grund, weshalb Hikari mir keinen Schlüssel gegeben hat”, murrte Tai mit verschränkten Armen, während er Matt ansah.

Der grinste breit. “Ich glaube ja eher, dass deine Schwester dir keinen gegeben hat, weil du du bist.” Matt grinste und drehte den Schlüssel im Schlüsselloch, als Tai neben ihm zu schimpfen begann. “Ruhe jetzt. Ich will T.K. erschrecken”, fügte der Blonde noch hinzu, während er die Türe öffnete und direkt hinter Tai wieder leise schloss. Im Flur hörte man die Musik, die aus dem Wohnzimmer drang.

“Hmm. Hier riecht es nach Pizza”, flüsterte Tai begeistert, der schnuppernd im Flur stand.

“Dass der immer nur an Essen denken kann”, murmelte Matt und sein Freund drehte sich zu ihm herum.

“Was hast du gesagt?”

“Nichts Tai, nichts”, antwortete der Blonde.

Tai sah auf einmal missmutig aus. “Warum hat eigentlich dein Bruder einen Schlüssel von Hikari bekommen, wenn nicht einmal ich einen bekomme?”, fragte er missmutig, als er sich wieder an das erinnerte, was sie gerade eben vor der Türe besprochen hatten.

Matt zuckte mit seinen Schultern. “Weil sie ihn liebt?”

Daraufhin schüttelte der Braunhaarige heftig seinen Kopf. “Quatsch. die beiden sind nur Freunde. Jetzt kennen sie sich schon so lange. Wenn sie etwas füreinander empfinden würden, dann wären sie doch schon längst ein Paar.”

Matt sah seinen besten Freund mit großen Augen an. War Tai wirklich so blind, was seine Schwester und deren besten Freund anging?

Tai fuhr in der Zwischenzeit fort, während er auf die Wohnzimmertüre zuging, um diese zu öffnen. “Kari und Takeru sind nur Freunde. Du kennst deinen Bruder doch auch so gut wie ich meine Schwester. Und übrigens würde Take.. aaaahhh!”, schrie er plötzlich laut auf, als er die Wohnzimmertüre geöffnet hatte.
 

“Iiiaahh”, ertönte auch ein Schrei aus dem Wohnzimmer und Hikari die aufgeschrien hatte, machte vor Schreck einen Satz hinter Takeru, als ihr Bruder plötzlich die Wohnzimmertüre öffnete und herein geplatzt kam. Matt sah seinen besten Freund verwirrt an, bevor er sich an diesem vorbei ins Wohnzimmer hinein drückte und Tais Blick folgte. Der Braunhaarige starrte mit großen Augen zwischen seiner kleinen Schwester und deren besten Freund hin und her, die in der offenen Küche standen. Hikari stand hinter Takeru, der Tai ebenfalls mit großen Augen ansah. Ihre Hand hatte sie auf Takerus Hüfte liegen. Matts Blick richtete sich auf das, was die beiden anhatten und seine Augenbrauen hoben sich. Hikari trug nur ein T-Shirt von Takeru, während der Blonde eine Boxershort und ebenfalls ein T-Shirt von sich trug. Ein Grinsen breitete sich auf Matts Gesicht aus.

“Hallo ihr zwei. Ihr hättet euch doch nicht extra für uns in eure Sonntagskleidung werfen müssen.”

“Hallo Matt”, murmelte Takeru, während er seinen Bruder ansah. Gleich darauf richtete er seinen Blick wieder auf den Mann zurück, der ihn immer noch fassungslos ansah. Er wusste wirklich nicht, was er jetzt von Tai zu erwarten hatte. Der Braunhaarige gab immer gut auf seine Schwester acht und für ihn war sie auch immer noch ein kleines Mädchen, auf das man aufpassen musste und für das kein Mann ausreichend genug war. Das hatten Hikaris Exfreunde oft genug zu spüren bekommen.
 

Matts Blick wanderte zu dem Sofa und den Kleidungsstücken, die davor immer noch auf dem Boden lagen. “Ähm… Kari, das ist sicher deines, oder?”, fragte er und deutete darauf.

Die Braunhaarige sah an Takeru vorbei über die Sofalehne und lief rot an, als sie erkannte, was dort noch lag. Sie drückte sich an Takeru vorbei und versuchte Blickkontakte zu den beiden Älteren zu vermeiden, während sie nach ihrem BH und ihrer Leggins griff.

“Seit wann geht zwischen euch etwas?”, brachte Tai brüchig hervor, der seine Stimme endlich wieder gefunden hatte.

“Seit…” Takeru sah Hikari hilfesuchend an, die einen Blick auf die Uhr über dem Fernseher warf.

“Seit ungefähr zweieinhalb Stunden”, murmelte sie.

Tais Augen weiteten sich noch mehr und er stürzte plötzlich auf Takeru zu und packte ihm am Kragen. Weder Hikari noch Matt konnten reagieren, so schnell war der Braunhaarige gewesen. “Du fasst meine Schwester nicht an!”, brüllte er den Jüngeren an, der Tai mit großen Augen ansah.

“Tai! Lass ihn sofort los!”, rief Hikari hysterisch und griff nach Tais Händen, um sie von Takeru zu lösen.

Tai warf einen Blick auf Hikari, bevor er seinen Griff löste und dem Blonden einen bösen Blick zuwarf.

“Was ist das zwischen euch beiden?”, fragte Matt, der ebenfalls auf Tai zugegangen war und jetzt hinter dem Braunhaarigen stand. Hikari war zum Glück schnell genug gewesen, um zu verhindern, dass Tai etwas unbedachtes tat.

Takeru schlang einen Arm um Hikari und zog sie enger an sich. Die Braunhaarige sah ihn einen Moment lächelnd an, bevor sie ihre Hand auf seine Brust legte und sich wieder zu den Älteren herum drehte. “Wir sind zusammen.”

“Dann herzlichen Glückwunsch”, rief Matt freudestrahlend aus.

“Danke”, entgegnete Hikari während Takeru strahlend nickte.

Matt stieß Tai seinen Ellenbogen zwischen die Rippen. “Was?”, fauchte ihn dieser daraufhin an. Matt deutete mit seinem Kopf auf die beiden Jüngeren, die vor ihm standen. Tai sah mit zusammen gezogenen Augenbrauen auch zu den Beiden. “Glückwunsch”, nuschelte er und fügte fast unverständlich hinterher. “Hoffentlich verhütet ihr.”
 

die beiden vor ihm Stehenden liefen rot an und wichen Tais Blick aus.

“Die Pizza!”, rief Hikari plötzlich und rannte zum Backofen. Sie öffnete die Backofentüre, aus der ein Schwall Pizzaduft kam. “Ein wenig dunkel aber noch gut essbar”, meinte sie dann und holte die Bleche heraus. “Wollt ihr auch etwas? Dann werfe ich noch eine Pizza in den Ofen. Oder besser zwei”, fügte sie nach einem Blick auf Tai hinzu.

Matt warf Tai ebenfalls einen Blick zu und schüttelte dann den Kopf. “Ne, passt schon. Wir wollten euch eigentlich nur für Samstag zum Grillen einladen. Bei mir und Sora.”

Takeru sah gespannt auf. “Irgendein besonderer Grund?”

Matt schüttelte den Kopf. “Nein. Wir haben es nur schon eine Weile nicht mehr geschafft, alle zusammen zu bekommen. Joey hat im Krankenhaus ausnahmsweise mal keine Wochenendschicht und als wir das gehört haben, haben wir entschieden, es auszunutzen. Bisher haben auch alle zugesagt. Ich wollte T.K. Bescheid geben und danach wären wir noch bei Hikari vorbei. Daher perfekt, dass wir euch hier zusammen getroffen haben.”

“Ja, was für ein Glück”, brummelte Tai, wofür erneut Matts Ellenbogen zwischen die Rippen bekam.

“Gut, dann gehen wir wieder. Kannst du einen Salat mitbringen Kari?”, fragte Matt noch, woraufhin die Braunhaarige lächelnd nickte.

“Na klar kann ich das machen.”

“Super.” Matt trat vor, nahm Hikari kurz in den Arm und drückte sie an sich, bevor er seinem Bruder auf die Schulter schlug. “Gut gemacht”, raunte er ihm noch ins Ohr, bevor er sich an seinen besten Freund wand. “Los jetzt, verabschiede dich.”

Tai nickte und Hikari trat einen Schritt auf ihn zu. Der Braunhaarige erkannte die Unsicherheit in ihren Augen und seufzte auf, bevor er den Abstand zwischen ihnen überwand und sie in seine Arme zog.

“Du bist mir hoffentlich nicht böse”, flüsterte sie ihm ins Ohr und erkannte an ihrer Stimme, dass sie nur mühsam Tränen unterdrückte.

“Natürlich nicht”, raunte er zurück. “Bist du glücklich?” Er schob sie leicht von sich, um ihr in die Augen sehen zu können, in denen sich Tränen sammelten.

“Ja”, schluchzte sie auf.

“Gut, dann bin ich es auch,” antwortete Tai und zog sie wieder an sich.

“Danke”, murmelte Hikari glücklich und drückte ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange.

“Nicht dafür”, erwiderte Tai und lockerte seine Arme um Hikari, bevor er sich an Takeru wand und den jungen Mann ebenfalls in seine Arme zog. “Du wirst auf sie aufpassen, klar?”, zischte er ihm ins Ohr, woraufhin der Jüngere nickte.

“Das werde ich, versprochen.”

“Gut.” Tai drückte ihn noch kurz und verliess dann mit Matt die Wohnung.
 

Takeru sah Hikari mit großen Augen an. “Ich glaube ich habe gerade den Segen deines Bruders bekommen.”

Hikari musste schmunzeln. “Das hätte ich nicht so schnell erwartet.”

“Ich auch nicht”, murmelte Takeru und zuckte zusammen, als Hikari ihre Arme um seine Hüften schlang.

“Aber es freut mich furchtbar. Wollen wir jetzt etwas essen Keru? Und danach ... “

Takeru sah auf Hikari hinunter und legte seine Arme ebenfalls um sie. “Danach?”

“Einen Film sehen. Außerdem muss ich bald nach Hause.” Takerus Griff festigte sich.

“Wie nach Hause? Du kannst hier bleiben und bei mir schlafen. Und ich würde das von vorher gerne nochmals wiederholen.” Er beugte sich zu ihr hinunter und knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen.

“Das wird eher schwer Keru. Ich muss morgen arbeiten gehen, falls du dich erinnerst. Und ich habe nichts zum Anziehen bei dir.” Als Hikari den Blonden neben ihrem Ohr seufzen hörte, musste sie leise kichern. “Mein Vorschlag Keru.”

“Ja?” Sofort war der Blonde hellwach und sah die junge Frau in seinen Armen an.

“Wir essen die Pizza, ziehen uns an, du packst ein paar Sachen ein und kommst dann einfach mit zu mir. Was hältst du davon? Du hast es von mir zwar ein wenig weiter zur Uni und auch zur Redaktion morgen, aber dann könnten wir schon noch machen, was dir so vorschwebt.”

An Takerus breitem Grinsen konnte die Braunhaarige genau erkennen, dass ihm die Idee gefiel. “Na dann mal los.” Er kniff ihr noch in den Hintern, was zum einem lauten Quietschen und einem lauten “T.K.!” führte, während er sich bereits zur Pizza umdrehte.

~4~

“Was soll das heißen, du und Takeru seid jetzt ein Paar?”, rief Yolei laut und warf fast ihr Glas Eistee um, als sie mit ihren Händen wild durch die Gegend fuchtelte. Das konnten Hikari und Sora gerade noch verhindern, da sie beide nach dem Glas griffen. Sora zog es vorsichtig noch etwas weiter aus Yoleis Radius und zwinkerte der Braunhaarigen zu.

“Wir sind eben zusammen, haben eine Beziehung”, antwortete Hikari der Lilahaarigen und zuckte mit ihren Schultern.

“Eine Liebesbeziehung”, berichtigte Mimi ihre Schwägerin und nahm noch einen Zug von ihrem Erdbeermilchshake. Hikari lief auf ihre Worte rot an.

“Das wurde aber auch Zeit”, seufzte Yolei auf und griff nach ihrem Eistee, von dem sie einen Schluck nahm.

“Was meinst du denn mit endlich?” Hikari sah sie mit schief gelegtem Kopf an.

Yolei grinste breit. “Ach da haben wir alle doch schon ewig drauf gewartet.”

Hikari lief noch röter an. “Wie meinst du das?”

“So wie sie es gesagt hat. Wir warten schon seit Jahren darauf, dass ihr beide endlich zusammen kommt”, erwiderte Mimi und grinste breit. “Wir haben uns auch schonmal überlegt, Wetten abzuschließen, wie lange ihr noch braucht, um das auch zu kapieren, erinnerst du dich noch Sora?”, wand sich die Braunhaarige jetzt an ihre beste Freundin, die nachdenklich nickte.

“Stimmt, das haben wir tatsächlich mal.”

“Was soll das denn heißen?” Hikari konnte nicht glauben, was ihre Freundinnen ihr da gerade eben erzählten.

“Mach dir deinen Kopf darüber Kari, das ist schon Jahre her. Fast sieben Jahre oder so.” Sora täschelte den Arm der Jüngeren, die sie immer noch verwirrt ansah. “Wenn wir wirklich gewettet hätten, dann hätte niemand gewonnen. Denn das ihr so lange braucht hat niemand erwartet.”

“Und Tai hätte es generell niemals erwartet. Der war echt so blind.” Mimi musste lachen, als sie an die Reaktion ihres Ehemannes dachte, der gestern Abend total verwirrt nach Hause gekommen war und nur irgendetwas von Hikari und Takeru gemurmelt hatte. Mimi hatte aus ihm herauspressen müssen, was eigentlich passiert war. Auch die Anderen mussten lachen. Tai war nunmal nicht immer der Schnellste, wenn es um Liebesdinge ging. Bis er damals kapiert hatte, dass Mimi sich in ihn verliebt hatte, waren auch Monate vergangen. Und hatte auch Mimi ihm einen Heiratsantrag gemacht, da sie davon ausgegangen war, dass sie noch Ewigkeiten warten musste, bis Tai das auf die Reihe bekommen würde.
 

“Oh … wenn wir von langsamen Leuten reden”, wand Yolei ein und sah zu Hikari, die ihr gegenüber saß. “Was ist mit Davis?”

Hikari schluckte einen Moment. Ja, Daisuke. Der junge Mann war bereits seit Jahren in sie verschossen und war immer noch davon überzeugt, dass er der Richtige für sie war. Auch dass sie ihm schon mehrmals gesagt hatte, dass aus ihnen nichts werden würde, dass sie andere Beziehungen gehabt hatte und der Tatsache, dass er bereits fast 13 Jahre in sie verliebt war, machte ihm nichts aus und er machte sich weiterhin Hoffnungen.

“Ach der Junge, der ist einfach wie seine Schwester …”, seufzte Sora auf, an der Erinnerung an Jun, die ältere Schwester von Daisuke, die Matt bereits auch seit Ewigkeiten hinterher rannte und das nur, weil er mal in einer Band gespielt hatte.
 

Alle drei jungen Frauen sahen Hikari erwartungsvoll an. Diese zuckte mit ihren Schultern. “Ich denke, dass ich es darauf ankommen lasse. Ich will ihn ja eigentlich nicht verletzen, aber er sollte schon seit Jahren kapiert haben, dass ich nichts für ihn empfinde.”

“Ach das wird schon werden.” Mimi zuckte ebenfalls mit den Schultern und trank den letzten Schluck ihres Milchshakes. “Also wie sieht es aus? Können wir weiter shoppen gehen? Ich brauche noch ein paar Kleider. Immerhin passe ich in fast nichts mehr rein.” Nun wurde die Braunhaarige mit großen Augen angesehen, bevor alle in kichern ausbrachen. Selbst schwanger war die junge Frau nicht von ihrer Lieblingsbeschäftigung abzuhalten.
 

~~~
 

“Hallo ihr zwei. Bekommt man euch jetzt nur noch im Doppelpack?”, fragte Sora ihren Schwager und Hikari schmunzelnd, als sie die beiden begrüßte.

“So sieht es wohl aus”, erwiderte Hikari lachend und drückte der Rothaarigen eine Salatschüssel in die Hand.

“Das hat man sie auch vorher schon immer”, ergänzte Matt, als er ebenfalls in den Flur hinein linste.

Takeru grinste. "Da muss ich meinem Bruder tatsächlich recht geben. Das war vorher auch schon so."

Hikari schüttelte schmunzelnd ihren Kopf und wollte schon etwas entgegnen, als ein kleiner Schatten hinter Matt hervor gelaufen kann.

“Keu.”

Takeru ging in die Knie und streckte seine Arme aus, woraufhin sein Neffe zu ihm kam. “Hallo Akio”, begrüßte er den Jungen, der lachend seine kleinen Ärmchen um Takerus Hals schlang. Der Blonde stand mit dem kleinen Jungen auf den Armen auf. Hikari stellte sich dazu und wuschelte durch die roten Haare des Kleinen, die dieser von seiner Mutter geerbt hatte.

Matt trat zu seiner Ehefrau und legte seinen Arm um ihre Hüfte. "Sind die beiden nicht ein süßes Paar?", fragte Sora ihn.

"Ja, sind sie", stimmte Matt zu. "Kommt ihr mit raus in den Garten? Die Anderen sind alle schon da", wand er sich dann an seinen Bruder und dessen Freundin.
 

~~~
 

“die beiden gehen gar nicht anders miteinander um als vorher schon”, murmelte Tai und sah zum Küchenfenster hinaus in den Garten. Dort saßen Hikari, Takeru, Matt, Izzy, Joey, Cody und Yolei um einen großen Tisch versammelt. Daisuke stand zusammen mit Ken am Grill. Tais Blick war auf seine Schwester und deren Freund gerichtet. Hikari saß auf Takerus Knien. Der Blonde hatte eine Hand auf ihrer Hüfte liegen und in der anderen ein Bier, während er sich angeregt mit seinem Bruder unterhielt.
 

"Man erkennt schon ein paar Unterschiede. Du musst mal die Blicke ansehen, die die beiden miteinander austauschen. die beiden strahlen sich immer so an. Das war früher nicht so." Mimi stellte sich neben ihren Ehemann und legte ihre Hand auf seinen Arm.

"Und es gibt viele kleine Berührungen, die es vorher nicht gab", fügte Sora hinzu und stellte sich neben das Paar, um ebenfalls zu den Jüngeren zu sehen. Sie hatte ihren Sohn ins Bett gebracht.

"Und das Spannendste ist, das Davis bisher noch nichts kapiert hat." Mimis Blick wanderte zu dem Braunhaarige, der immer noch am Grill stand und sich gestenreich mir Ken unterhielt.

"Ich bin gespannt, wie er reagieren wird, wenn er es endlich merkt", murmelte Sora.

"Ich auch", fügte Mimi hinzu.

"Ich auch", murmelte Tai, was ihm erstaunte Blicke der beiden Frauen einbrachte.

"Komm, gehen wir raus." Sora drehte sich herum und winkte dem Ehepaar zu.
 

Draußen angekommen setzte sich die Rothaarige neben ihren Ehemann. "Und Kari? Hast du jemanden, der mit dir zum Konzert geht?", wand sie sich an die Braunhaarige.

Hikari auf Takerus Schoss zuckte mit ihren Schultern. "Takeru geht mit mir", erklärte sie.

Als Soras Blick auf Takerus Gesichtsausdruck viel, grinste sie. "Der sieht nicht so aus, als würde er sich darüber freuen."

Hikari drehte sich herum, um ebenfalls in Takerus Gesicht zu sehen. Sie zog missmutig ihre Augenbrauen zusammen. "Dann frage ich eben doch noch Davis ob ..."

"Sora?", unterbrach Takeru die Rede seiner Freundin und wand sich an seine Schwägerin.

Die Rothaarige sah ihn fragend an. "Ja?"

"Würdest du auf das Konzert gehen wollen?"

Sora seufzte auf. "Eigentlich schon. Aber dein Bruder ist nicht da und unsere Eltern sind alle unterwegs. Daher muss ich nach Akio schauen."

"Was hältst du davon? Ich nehme Akio und du gehst mit Kari zum Konzert."

Sora sah erstaunt auf und nickte dann. "Sehr gerne."

Hikari jubelte erfreut auf und drehte sich zu Takeru um. Sie griff mit beiden Händen nach seinem Gesicht und drückte ihre Lippen auf seine.
 

"W-was?" Daisuke, der seinen Namen von Hikari gehört und sich daraufhin zu ihr umgedreht hatte, sah mit großen Augen auf das Schauspiel, dass sich ihm bot. "K-Kari?", stotterte er, worauf die Braunhaarige sich mit roten Wangen zu ihm umdrehte.

"Ja?", fragte sie unsicher.

"Ihr …?" Daisuke deutete auf sie und Takeru.

Hikari nickte. Der Braunhaarige sah sie erschüttert an, bevor er sich umdrehte und ins Haus ging.

"Davis," rief Hikari, sprang auf und wollte ihm hinterher, als Takeru sie aufhielt.

"Warte Hika. Ich rede mit ihm."

Hikari nickte, während ihr Freund aufstand und dem Braunhaarigen hinterher lief.
 

Im Flur holte er ihn ein. “Davis, warte bitte.”

Der Braunhaarige blieb stehen und ballte seine Hände zu Fäusten, ehe er sich umdrehte. “Ich dachte wir sind Freunde!”, zischte er dem Blonden entgegen.

Der nickte zögerlich. “Das sind wir auch Davis.”

“Und warum fängst du dann etwas mit dem Mädchen an, in das ich verliebt bin? Und das, obwohl du von meinen Gefühlen weißt? Das machen Freunde nicht!”

Takeru machte einen Schritt zurück. "Davis", murmelte er.

“Komm mir nicht mit Davis! Das ist unterste Schublade von dir T.K.!”

Der Angesprochene biss sich auf die Lippe. Er wusste ja, dass Daisuke recht hat. “Weißt du noch, was das Erste war, was du zu mir gesagt hast?” Der Braunhaarige sah verwirrt auf, da fuhr Takeru schon fort. “Du sagtest “Hey du” woraufhin Kari erstmal meinte, dass ich auch einen Namen habe.” Daisuke schmunzelte leicht, als er sich daran erinnerte, dann sah er den Blonden sogleich wieder ernst an. Was wollte Takeru? “Danach hast du gefragt, ob ich was von Kari will.”

Daisuke nickte, bevor er missmutig reagierte. “Und deine Antwort war damals nein T.K.! Was hat sich geändert?”
 

Takeru lehnte sich nachdenklich gegen den Türrahmen, der ins Wohnzimmer führte. “Damals wollte ich auch nichts von Kari. Sie war eine Freundin, die ich lange nicht gesehen hatte, genauer gesagt, über drei, fast vier Jahre lang nicht. Und davor haben wir sehr viel miteinander gemacht. Sie war meine beste Freundin. Das kam dadurch, dass Matt und Tai die besten Freunde waren. Und für mich war Kari anfangs nichts anderes.”

“Warum hat sich das geändert. Und wann hast du festgestellt, dass du mehr für sie empfindest als Freundschaft?”, fragte Daisuke brummelnd und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Haustüre.

Takeru bekam rote Wangen. “Als ich acht Jahre alt war, habe ich Tai versprochen, Kari zu beschützen. Und dieses Versprechen wollte ich halten. Und dann haben wir uns alle angefreundet und viel miteinander gemacht. Und je mehr Zeit ich mit Kari verbracht habe, desto mehr haben sich meine Gefühle für sie geändert.”

Während Takeru erzählte beobachtete Daisuke den Blonden und sein Zorn verrauchte. Es war ihm ja schon lange genug klar gewesen, dass Takeru mehr für Hikari empfand, als der Blonde zuzugeben bereit war. “Und wann hast du gemerkt, dass du auch in sie verliebt bist?”

Takeru lief rot an. “Als ich 12 war”, beantwortete er die Frage des Braunhaarigen.

Der riss erstaunt seine Augen auf. “Seit du 12 bist? Und warum musstest du dir elf Jahre Zeit lassen, um mit ihr zusammen zu kommen? Und du hattest doch auch was mit anderen zwischendurch.”

Daisuke erkannte, dass Takeru sich unwohl fühlte. “Ich dachte bis vor ein paar Tagen, dass sie nicht so für mich empfindet.”

Daisuke seufzte auf. “Und sie hat jetzt erst gemerkt, dass du doch mehr für sie bist, als ihr bester Freund.” stellte er fest. Auf Takerus unsicheren Blick hoben sich Daisukes Augenbrauen. “T.K?”

“Naja, Kari meinte, dass sie auch schon über zehn Jahre in mich verliebt ist.”

Daisuke riss seine Augen auf Takeru zuckte erschrocken zusammen, als der Braunhaarige explodierte. “Was bist du eigentlich für ein Idiot?!”, schrie Daisuke. “Ihr verschenkt über 10 Jahre, in denen Kari glücklich hätte sein können? In denen ihr beide glücklich hättet sein können?” Takeru lief erneut rot an. Daisuke schüttelte seinen Kopf. “Weißt du was? Ihr habt euch wirklich verdient. Wie blöd seid ihr denn? zehn Jahre … weißt du eigentlich, was für eine unglaublich lange Zeit das ist?”

Takeru nickte kläglich. “Ich weiß … ich wünschte, dass ich schon früher den Mut aufgebracht hätte und ihr die Wahrheit über meine Gefühle gesagt hätte.” Daisuke schnaubte ungehalten, woraufhin Takeru aufsah und seinen Blick auf den Braunhaarigen heftete. “Bist du uns sehr böse?”

Nun ließ Daisuke seine Arme langsam sinken und zuckte dann mit den Schultern. “Eigentlich habe ich keinen Grund. Natürlich bin ich selber ziemlich blöd. Seit Jahren halte ich mich daran fest, dass ich in Kari verliebt bin und mit ihr zusammen sein möchte. Dabei weiß ich doch eigentlich, dass sie nie so für mich empfunden hat und auch nie so empfunden hätte. Dass sie Gefühle für dich hat, war viel offensichtlicher, auch wenn sie nie etwas gesagt hat. Und anstatt dann anderweitig nach jemanden zu suchen, halte ich einfach weiter an ihr fest. Also T.K., ich habe keinen Grund böse mit euch zu sein.”

Die Erleichterung war dem Blonden anzusehen. “Davis … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll … außer danke.”

Der Braunhaarige winkte ab. “Ach quatsch. Meine Aktion gerade eben war einfach lächerlich. Gehen wir wieder rein.”

Takeru nickte und legte seine Hand auf Daisukes Schulter, als dieser an ihm vorbei ging. “Davis? Wir sind noch Freunde, oder?” Trotz dem, was der Braunhaarige gesagt hatte, musste Takeru das wissen.

Der Braunhaarige sah ihn an und grinste breit. “Sorry T.K., aber mich werdet ihr nicht mehr los. Freunde fürs Leben. Dumm gelaufen.”

Der Blonde lachte laut auf und ging dann mit dem Braunhaarigen in den Garten zurück.
 

Dort sprang Hikari von ihrem Stuhl auf und kam mit einem unsicheren Blick auf die beiden Männer zu. “Davis? Es tut mir leid. Bitte sei uns nicht böse. Wir haben jetzt erst festgestellt, das wir Gefühle füreinander haben.”

Daisuke lächelte die Braunhaarige an und legte ihr eine Hand auf die Schulter. “Mach dir keinen Kopf Hikari. Es ist alles in Ordnung. Gib mir nur Bescheid, wenn er dich nicht glücklich macht, dann wasche ich ihm den Kopf.” Damit ging er an ihr vorbei und ließ sich neben Tai auf einen Stuhl fallen.

Hikari sah ihm mit großen Augen hinterher und richtete ihren Blick dann auf ihren Freund. “Was …?” brachte sie hervor, woraufhin Takeru mit den Schultern zuckte.

“Ich glaube, ich habe auch seinen Segen.” Hikari sah ihn ungläubig an. Ein Grinsen breitete sich auf Takerus Gesicht aus. “Das ist doch eine Woche. Innerhalb von nur vier Tagen bekomme ich Tais und Davis Segen. Das ist mein Höhepunkt der Woche.”

Hikari verschränkte ihre Arme und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Das macht deine Woche aus und ist dein Höhepunkt?”

Der Blonde nickte aufgeregt. “Ja, das ist doch unglaublich findest du nicht?” Er sah Hikari an, die ihn immer noch ungläubig ansah. “Nicht?”, fragte er unsicher nach.

“Das macht deine Woche aus? Und was ist mit mir?”

“Findest du das nicht auch toll?” Takeru sah seine Freundin verwirrt an, die ihren Kopf schüttelte und ihm dann ihre Faust auf die Brust schlug.

“Idiot. Ohne mich wäre sowohl Tais als auch Davis Segen total unnötig.”

Erkenntnis breitete sich auf Takerus Gesicht aus. “Stimmt ja. Ich nehme alles zurück. Du bist mein Höhepunkt. Und nicht nur der Woche sondern der meines Lebens.” Hikaris Wangen färbten sich rot und Takeru nutzte es, sie an sich zu ziehen und sie zu küssen.
 

“Wenn wir hier alle schon mal zusammen sind, dann möchten wir euch etwas sagen.” Ken stand auf und griff nach Yoleis Hand. Alle Gesichter wandten sich den beiden zu. Der Schwarzhaarige sah lächelnd auf seine Ehefrau hinunter, bevor er wieder aufsah. “Also wir wollen euch sagen, dass …”

“Ich bin schwanger!”, schrie Yolei aufgeregt, ohne ihren Ehemann ausreden zu lassen. Aber so war die junge Frau nunmal und schon immer gewesen.

“Was?”

“Herzlichen Glückwunsch.”

Hikari sprang zu ihrer besten Freundin und zog diese in ihre Arme. “Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich ja so für dich.”

Sora sah die Lilahaarige an. “Wann ist es denn soweit?”

“Im November.” erklärte die werdende Mutter aufgeregt.
 

Sora sah ihren Ehemann fragend an, der grinsend nickte und einen Arm um die Schultern der Rothaarigen legte. “Dann müssen wir euch auch etwas sagen.”

Nun wandten sich alle Blicke auf die beiden.

“Sag nicht Sora, dass …” Mimi sah ihre beste Freundin mit großen Augen an.

“Doch. Akio wird im Dezember ein großer Bruder werden”, bestätigte die Angesprochene die Vermutung ihrer besten Freundin. Diese fiel daraufhin Sora um den Hals.

Nachdem Yolei und Sora sowie ihre Ehemänner lange genug ausgequetscht worden waren, wand sich Mimi an ihre Schwägerin. “Kari, du weißt ja, was das heißt.”

Die Angesprochene schüttelte ihren Kopf. “Was meinst du?”

“Na dass du jetzt schnell nachziehen musst. Immerhin sind wir alle jetzt schwanger. Also fehlst nur noch du. Und da du und Takeru jetzt endlich zusammen seid …”

Hikari und Takeru liefen rot an und noch bevor einer der beiden etwas sagen konnte, hatte Tai schon reagiert. “Mimi!”, rief er und sah seine Ehefrau aus zusammengekniffenen Augen an. “Hör auf ihr solche Flausen in den Kopf zu setzen. die beiden sind ein paar Tage zusammen! Das ist schon fast mehr, als ich verkraften kann. Dass meine Schwester jetzt noch schwanger wäre, ist das Letzte, was ich momentan hören möchte!”

Während Tai auf Mimi einredete, warfen Hikari und Takeru sich einen Blick zu. “Lasst uns mal Zeit”, sagte Hikari und sah ihre Freunde lächelnd an. “Keru und ich genießen es erstmal, zusammen zu sein. Alles weitere hat alle Zeit der Welt.”

“Siehst du Mimi? Meine Schwester ist eben vernünftig”, prahlte Tai.

Takeru trat in der Zwischenzeit zu seiner Freundin und zog diese an sich, um ihr anschließend einen Kuss auf die Schläfe zu drücken. Hikari sah auf und lächelte ihn an. Ja, erst einmal wollten sie es genießen, zusammen zu sein.

~5~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

~6~

Izzy tippte auf seiner Computertastatur herum, völlig abgedriftet in die Zahlen, die vor ihm über den Bildschirm flimmerte. Als das Telefon neben ihm plötzlich klingelte, zuckte er erschrocken zusammen. Er griff nach dem Gerät und hielt es sich ans Ohr. “Izumi.”

>Hallo Izzy, ich bin es, Kari.<

“Hallo Kari”, erwiderte der Rothaarige und schmunzelte, als im Hintergrund noch ein “Ich bin auch da”, von Takeru erklang. “Was kann ich für euch tun?”, fragte er.

>Wir hätten einen Anschlag auf dich vor. Eher auf deinen Vater<, erklärte die Braunhaarige.

Izzy grinste breit, als ihm klar wurde, worauf die beiden hinaus wollten. “Zieht ihr endlich zusammen?”, fragte er daher.

>Wie kommst du denn jetzt darauf?<, erklang Hikaris Stimme.

“Das wäre ja der nächste logische Schritt bei euch beiden. Immerhin verbringt ihr eure komplette Zeit miteinander und seid ständig zusammen”, erwiderte der Rothaarige.

>Aha. Wann hast du dich mit Yolei getroffen?<

Bei Hikaris trockener Stimmlage konnte Izzy sich nicht mehr halten und lachte laut los. “Vor zwei Tagen. Sie hat eines meiner neuen Computerprogramme angesehen, das ich programmiert habe”, erklärte Izzy amüsiert. Die Braunhaarige kannte ihre beste Freundin eben.

>Das war klar<, murmelte Hikari jetzt. >Naja, wir wollten auf jeden Fall mal mit deinem Vater reden, da wir eine Wohnung suchen.<

“Zieht ihr nicht in eine von euren? Immerhin habt ihr beide ja eine”, fragte Izzy erstaunt nach.

>Das war auch meine erste Überlegung gewesen, aber T.K. fand seine Wohnung besser als meine.< Izzy hörte, dass Hikari das Telefon von ihrem Ohr nahm um auf ihren Freund einzureden. >Nein Keru, jetzt nicht, lass mich mit Izzy telefonieren. Das müssen wir nicht mit ihm sondern mit seinem Vater reden. Geh in dein Zimmer.< Ein lautes Lachen und ein “ich liebe dich auch Hika” ertönten im Hintergrund, bevor Hikari das Telefon wieder an ihr Ohr hob. >Kannst du bei deinem Vater mal für uns nachfragen Izzy?<

“Klar Kari. Ich schreib dir dann einfach eine Email wann er Zeit hat.”

>Das wäre super<, lautete die begeisterte Erwiderung der Braunhaarigen.

“Das glaube ich dir. Und Kari, wenn ihr auszieht, dann werden eure Wohnungen ja beide frei …”

>Ja. Überlegst du dir da einzuziehen?<

Izzy zog seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Warum eigentlich nicht? Als Programmierer verdiente er genug und mit 25 Jahren noch bei den Eltern zu wohnen war ja jetzt auch nicht unbedingt eine Meisterleistung. “Ich überlege es mir tatsächlich”, antwortete er Hikari daher, selber überrascht von seiner kurzfristigen Entscheidung.

>Wir hätten dann übrigens auch noch fast eine komplette Wohnungseinrichtung übrig … also wenn du dann Möbel brauchst …< Izzy grinste erneut, als im Hintergrund erneut Takerus Stimme erklang. "Aber mein Sofa bekommt er nicht!" >T.K!<, zischte Hikari. >Entschuldige Izzy. Also du meldest dich?<

“Klar Kari.”

>Super. Bis dann Izzy.<

“Bis dann Kari.”
 

~~~
 

“Und habt ihr irgendwelche speziellen Wünsche?” Herr Izumi sah das vor ihm sitzende Paar lächelnd an. Die Freunde seines Sohnes warfen sich einen kurzen Blick zu, ehe sie sich dem Mann zu wandten.

“Also in dem Stadtteil wäre perfekt. Das ist genau mittig zwischen der Uni und Karis Arbeitgeber.” erklärte Takeru während er auf eine vor sich liegende Karte von Tokio tippte. “Und es sollte eine Straßenbahn in der Nähe fahren. Es muss nicht direkt davor sein, eine Viertelstunde oder so können wir beide schon laufen.”

“Das schreibe ich mir auf.” Herr Izumi machte sich Notizen. “Sonst noch spezielle Wünsche? Sollte die Wohnung irgendetwas spezielles haben? Und wieviele Zimmer?”, fragte er dann noch.

“Mindestens zwei Zimmer”, antwortete Takeru.

“Lieber drei”, fügte Hikari hinzu. “Dann könnten wir in einem Zimmer ein Büro reinmachen. Und das ist für dich sicher auch angenehmer, als wenn du den PC im Schlafzimmer aufstellen musst, Keru”, erklärte sie und sah ihren Freund an, der sie mit großen Augen ansah.

“Aber du brauchst doch gar kein Büro”, entgegnete der Blonde überrascht, woraufhin Hikari mit ihren Schultern zuckte.

“Aber du. Immerhin schreibst du so viel. Und ich könnte mein Kindergartenzeug sicher dort ablegen.”

Takeru nickte begeistert. “Also gut, drei Zimmer”, richtete er anschließend an Herr Izumi.

Der Immobilienmakler schmunzelte. “Gut. Und sonst noch etwas?”

“Mir wäre es wichtig, dass es hell ist. Und ein Fenster im Bad wäre auch super.” Hikari lächelte Izzys Vater an.

“Das sollte doch machbar sein”, murmelte Herr Izumi und schrieb es ebenfalls auf.

“Oh, und eine Badewanne wäre auch toll. Bisher haben wir nur Duschen.” Hikaris Augen leuchteten auf, als sie das sagte.
 

Takerus Blick wanderte zu seiner Freundin und ein anderes Bild tauchte in seinem Kopf auf. Prompt musste er sich anders hinsetzen, da seine Hose anfing zu spannen. Hikaris Wirkung auf ihn war einfach unglaublich… Noch nie zuvor hatte es eine Frau geschafft, ihn nur durch Gedankenbilder so sehr zu erregen. Hikari war die Einzige, bei der er nichts anderes machen musste, als sie sich nur nackt vorzustellen. Der Blonde rutschte hin und her, bis er eine einigermaßen bequem Stellung fand. Mit leicht roten Wangen hoffte er, dass es nicht auffallen würde.

“T.K.?” Als Hikari nach seiner Hand griff, blickte er erstaunt auf.

“Ja?”

Hikari lachte leise. “Herr Izumi hatte noch eine Frage.”

Takeru wand sich daraufhin an den Immobilienmakler. “Ja?”

“Nur wegen deinem Einkommen Takeru. Ich bräuchte da noch einen Nachweis. Viele Vermieter wollen diesen sehen, da sie ja sicher sein wollen, dass der zukünftige Mieter auch auf jeden Fall die Miete zahlen kann.”

Takeru nickte. “Das ist kein Problem. Ich habe von der Redaktion ein kleines Festgehalt und bekomme manchmal Sonderzahlungen, je nachdem, wie viele meiner Artikel angenommen werden. Besonders viel ist es aber nicht unbedingt. Ich bin in erster Linie nunmal noch Student.”

Herr Izumi nickte wissend. “Dadurch dass Hikari ein festes Einkommen hat, dürfte das kein allzu großes Problem sein. Wie lange studierst du denn noch Takeru.”

Der Blonde lächelte. “Noch dieses Semester, dann bin ich zum Glück fertig.”

“Das glaube ich dir. Nun gut, du lässt mir den Nachweis einfach zukommen. Und ich schaue nach Wohnungen und melde mich die nächsten Tage bei euch.”

“Prima, vielen Dank Herr Izumi.” Hikari stand lächelnd auf und gab dem Immobilienmakler ihre Hand, die von diesem ergriffen und geschüttelt wurde. Takeru tat es ihr nach.
 

Einige Minuten später traten sie gemeinsam aus dem Haus heraus, in dem Izzys Vater sein Büro hatte.

“Na also. Jetzt geht es los”, sagte Takeru freudig.

“Das stimmt”, entgegnete Hikari und lächelte ihren Freund an.

Dieser erwiderte das Lächeln und zog seine Freundin eng an sich. “Ich freue mich auf unsere erste gemeinsame Wohnung. Ich liebe dich Hika.”

“Ich dich auch Keru. und ich freue mich auch sehr”, erwiderte Hikari und schloss die Augen, als Takeru seine Lippen sanft auf ihre legte.
 

~~~-
 

“So, da wären wir.” Herr Izumi schloss die Türe vor sich auf und ließ das Paar eintreten. Er besichtigte heute die vierte Wohnung mit Hikari und Takeru. Die anderen drei Wohnungen hatten den Beiden nicht zugesagt. Sie hatten sich entschieden, dass sie nicht das Erstbeste nehmen würden, sondern dass sie sich wirklich wohl fühlen wollten. Bisher hatten sie auch keinen Zeitdruck. Izzy hatte gemeint, dass er danach gerne in Hikaris Wohnung einziehen wollte und somit hatte der Vermieter auch kein Problem mit einem direkten Mieterwechsel ohne Kündigungsfrist. Takeru hatte noch an dem Tag, an dem er mit Hikari ihren Zusammenzug besprochen hatte, eine Kündigung geschrieben und diese gleich am nächsten Tag seinem Vermieter zukommen lassen. Und da es auf solche Wohnungen in der Lage und zu dem Preis einen großen Ansturm gab, hatte er auch nur einen Monat Kündigungsfrist gehabt. Noch in der gleichen Zeit hatten sie sein Zeug in Kisten gepackt und die Möbel teilweise in Soras und Matts Garage eingelagert. Einen Teil davon, darunter Takerus Sofa, sollte in ihre neue Wohnung kommen. Und Izzy würde einen Teil von den doppelten Möbeln übernehmen.
 

“Also schaut euch ruhig selbst um. Lasst die Wohnung auf euch wirken. Und wenn ihr Fragen habt, dann kommt zu mir.” Herr Izumi entließ Hikari und Takeru mit einer Handbewegung.

“Der erste Eindruck ist schonmal gut”, stellte die Braunhaarige fest und sah sich um. Durch den offenen Türbogen vom Wohnzimmer drang viel Licht in den Flur, von dem alle Türen abgingen.

“Komm Hika, schauen wir mal hinter die ganzen Türen und lassen uns überraschen.” Takeru griff nach der Hand seiner Freundin und zog sie mit sich zu der ersten Türe. Er öffnete diese. “Okay, ein Klo. Machen wir mit der nächsten Türe weiter.” Er öffnete die nächste Türe und trat mit Hikari ein. “Die ist schön.” begutachtete er die Küche mit der hellen Front.

“Das stimmt. Und wir würden auch einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen reinbekommen zum morgens Frühstücken.” Hikari sah sich um. Die Küche war zwar nicht die Größte, aber sie hatte ein Fenster und man konnte wie gesagt auch noch einen kleinen Tisch unterbringen.

“Das stimmt.” Takeru nickte und wurde gleich darauf von Hikari an der Hand gepackt und aus dem Raum gezogen.

“Komm, schauen wir uns weiter um.” Sie ging zur nächsten Türe und öffnete diese. “Oh, das Bad. Und eine Badewanne. Schau mal Keru.” Sie klatschte begeistert in die Hände.

Takeru schmunzelte über ihren begeisterten Gesichtsausdruck, bevor er sich auch im Bad um sah. “Ja und auch eine Dusche. Und dein gewünschtes Fenster ist auch da.”

“Das stimmt. Ist das nicht toll?”

“Bisher gefällt mir die Wohnung sehr gut Hika.”

“Mir auch Keru.”
 

Hikari hatte ein gutes Gefühl. Wie als ob es die richtige Wohnung sein könnte. Sie blickte wieder zu der Badewanne.

Takeru trat hinter sie und zog sie mit ihrem Rücken an seine Brust. “Da kannst du nach einem langen Tag im Kindergarten entspannen”, murmelte er an ihrem Ohr. Hikari nickte, während sie das Gefühl der Geborgenheit in Takerus starken Armen genoss. Als sie plötzlich seinen heißem Atem und seine Zähne an ihrem Ohrläppchen spürte, ran ein Schauer über ihren Rücken. “Und wir beide können es sicher auch ausnutzen”, murmelte er.

Hikari lachte leise und drehte sich herum um ihren Freund auf den Mund zu küssen. “Das werden wir”, antwortete sie leise, während sie ihre Lippen fester auf seine drückte.

Takeru seufzte leise auf, als ihre Zunge gegen seine Lippen stieß und gleich darauf seine umkreiste. Das Seufzen wich langsam einem leisen Stöhnen und er zog Hikari noch enger an sich. Diese löste sich nach kurzer Zeit wieder von ihrem Freund.

“Lass uns weiter schauen Keru”, murmelte sie.

“Sofort”, erwiderte Takeru und drückte ihr nochmals einen Kuss auf die Lippen, bevor er sie losließ. Er sah ihr hinterher, als sie das Bad verließ und sein Herz schlug stärker. Seine Hika … seine große Liebe. Er war so glücklich darüber, dass sie inzwischen tatsächlich zu ihm gehörte.

“Keru?”, drang ihre Stimme vom Flur aus ins Bad hinein.

“Komme”, antwortete er und verließ das Bad ebenfalls.
 

Seine Freundin stand vor der Türe, die am Ende des Flures und direkt gegenüber der Eingangstüre lag. “Nächste Türe”, lachte Hikari, während sie die Türklinke herunter drückte und öffnete. Vor ihnen lag ein großer heller Raum, der durch mehrere Fenster sehr hell war. “Das könnte das Schlafzimmer sein. Hier bekommt man zumindest ein großes Bett und auch einen großen Kleiderschrank unter.” Hikari lief zu dem Fenster und sah hinaus. “Der Ausblick ist toll.” Takeru trat hinter die Braunhaarige und zog sie wieder an sich. “Die Ecke ist wirklich schön. Und es ist sicher auch etwas ruhiger.”

Takeru lachte leise auf die Aussage seiner Freundin. “Wir können von hier direkt auf einen Kinderspielplatz schauen Hika. Ob das ruhig ist?”

Die Braunhaarige lachte auch leise, bevor sie ihrem Freund ihren Ellenbogen leicht in den Bauch stieß. “Du weißt was ich meine Keru. Immerhin ist hier direkt ein Park wenn wir zu Haustüre rausgehen.”

Takeru hielt sich noch seinen Bauch, trotzdem beugte er sich nach vorne und hauchte Hikari von hinten einen Kuss auf die Wange. “Keine Angst, ich verstehe dich vollkommen.”

Erneut lachte die Braunhaarige auf. “Ob das so gut ist?”

Takeru zuckte mit seinen Schultern. “Solange ich nicht sage, dass ich Tai und seine Gedankengänge vollends verstehe, musst du dir keine Sorgen machen. Oder die von Davis.”

Hikari lachte noch lauter, bevor sie Takeru nickend zu stimmte. “Da hast du recht. Nächstes Zimmer?”

Der Blonde nickte. “Ja. Und dieses Mal darf ich die Türe öffnen. Komm mit.” Er griff nach Hikaris Hand, zog sie zu der Türe hinaus und zur nächste Türe auf der rechten Seite. Erneut standen sie in einem hellen Raum. Auf der linken Seite führte eine weitere Türe weg. Fragend sah das Paar auf diese. Takeru sah erst Hikari an, bevor er zu der Türe ging und diese öffnete.
 

“Seid ihr schon durch?” fragte Herr Izumi in dem anschließenden großen Raum. Durch den offenen Türbogen schien Licht in den Flur.

“Ja. Wir haben uns alle Zimmer angesehen.” antwortete Takeru und trat in das ebenfalls helle Zimmer.

“Und wie findet ihr es?”

Takeru sah zu Hikari, die seinen Blick mit leuchtenden Augen erwiderte. Anschließend wand er sich an den Immobilienmakler. “Sie ist toll. Wenn es klappen würde, dann wäre das hier unsere Wohnung.”

Herr Izumi nickte lächelnd. “Koushiro hat so etwas erwähnt. Als ich sie gestern reinbekommen habe und er die Bilder gesehen hat, meinte er, dass ich sie euch gleich zeigen sollte. Er sagte, dass Hikari es wohl lieben wird, da alles so hell ist.

Die Braunhaarige nickte. “Das stimmt. Ich liebe das Licht einfach.”

“Izzy kennt dich eben”, lachte Takeru, während er seine Freundin liebevoll ansah.

“Das stimmt wohl”, stimmte Hikari lachend zu.

“Nun ja, es gibt nur noch einen Punkt, den ich euch natürlich nicht vorenthalten darf.”

Bei Herr Izumis ernsten Blick sah Hikari verunsichert auf. Was würde jetzt kommen? Izzys Vater hörte sich an, als wäre irgendetwas größeres. War jemand anderes schneller gewesen und die Wohnung war bereits vermietet? Hoffentlich nicht, das war einfach die perfekte Wohnung für sie und Takeru. Oder wäre die Wohnung nur für einen gewissen Zeitraum zu haben? Oder wollte der Vermieten keine jungen Mieter oder gar einen Studenten? Oder war sie viel zu teuer?
 

Takeru merkte den unsicheren Blick seiner Freundin und griff nach ihrer Hand. Er nickte ihr aufmunternd zu und wand sich dann an Herr Izumi. “Was gibt es denn noch?”

Der Immobilienmakler zog seine Schultern leicht hoch. “Die Wohnung liegt leider 500 Yen über eurem Budget. Ich wollte sie euch deshalb auch gar nicht erst zeigen, aber Koushiro meinte, dass ich sie euch nicht vorenthalten darf.”

Takeru und Hikari wechselten einen Blick. “Das bekommen wir hin. Die 500 Yen im Monat sind machbar”, stimmte der Blonde zu.

Auf Herr Izumis Gesicht erschien ein Lächeln. “Das freut mich. Na dann, willkommen in eurer Wohnung.”

~7~

“Nein Keru, pack das bitte so ein.” Hikari griff nach den Gegenständen in den Händen ihres Freundes und zeigte ihm, wie er diese am Besten in den Umzugskarton bekam.

Der Blonde verdrehte seine Augen hinter ihrem Rücken. “Hika. Ich kann das. Das wäre nicht das erste Mal, dass ich umziehe.”

“Aber so ist es besser. Dann bekommst du mehr unter. Glaube mir Keru”, bekräftigte die Braunhaarige ihre Worte und lachte den Blonden an, der genervt aufseufzte.

“Wenn du meinst.”

“Meine ich. Danke.” Hikari drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange und drehte sich herum. “Tai, Matt. Wartet kurz. Bei dem Schrank müsst ihr besonders auf den Spiegel achten. Ich habe extra eine Decke dazu gelegt, die ihr drüber machen müsst, bevor ihr ihn in den Umzugswagen bringt.”

Takeru sah seiner Freundin hinterher, als sie in ihr Schlafzimmer sprang. Erneut seufzte er genervt auf. Hikari war heute wirklich anstrengend. So kannte er sie gar nicht. Die ganze Zeit über hatte sie an allem etwas zu meckern. Wie man das Zeug einpackte, wie man die Möbel auseinander nahm und und und. Vermutlich das Adrenalin davon, dass sie heute endlich umziehen würden. Er hoffte, dass sie sich bald beruhigen würde. Er hoffte es, denn seine Nerven machten nicht mehr lange mit. Er liebte sie, wirklich. Sie war die wichtigste Person in seinem Leben, aber heute, da könnte er …

“Keru, nicht so. Du machst das vollkommen falsch!”

Der Blonde verdrehte seine Augen, bevor er sich die Schläfen massierte, da sich langsam Kopfschmerzen ankündigten.
 

~~~
 

Viele Stunden später saßen Hikari und Takeru zwischen Umzugskartons in ihrer neuen Wohnung. Ihre Geschwister und Freunde, die geholfen hatten, waren bereits gegangen.

Während Hikari immer noch aufgeregt in der Wohnung herum rannte und von Zimmer zu Zimmer sprang, räumte Takeru seine Bücher in eines der Regale, die sie im Arbeitszimmer aufgebaut hatten. Er hatte sich zurückziehen müssen und war froh, dass er seiner Freundin für ein paar Minuten entkommen konnte. Der Tag war einfach zu viel gewesen. Die Kopfschmerzen, die sich heute Vormittag angekündigt hatten, waren ausgebrochen und er konnte kaum noch klar denken. Zudem war Hikari heute wirklich anstrengend gewesen. Der Blonde seufzte auf, während er die nächsten Bücher aus dem Karton zog.

“Keru, kannst du das jetzt nicht lassen und stattdessen …”

Noch bevor sie ihren Satz beenden durfte, sprang Takeru auf. “Verdammt Hikari! Hör auf mir ständig zu sagen was ich zu tun habe! Weißt du eigentlich wie verdammt nervig das ist? Langsam wünschte ich mir, dass wir nicht zusammengezogen wären. Das war echt ein Fehler.”

Während Takeru seine schmerzenden Schläfen rieb, war Hikari wie angewurzelt stehen geblieben. Takerus Worte hatten sich angefühlt als hätte er ihr in den Magen geschlagen. “Ich …” Sie versuchte ihre Stimme unter Kontrolle zu halten und auch die Tränen zurückzuhalten, die sich einen Weg aus ihren Augen bahnen wollten. “Okay”, murmelte sie, drehte sich um und ging zu der Türe hinaus, zu der sie herein gekommen war.
 

Takeru rieb sich immer noch die Schläfen während er sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen ließ. Diese Kopfschmerzen brachten ihn noch um. Er kniff die Augen zusammen und dann hörte er, wie die Wohnungstüre ins Schloss viel. “Hika?”, rief er. Als keine Antwort kam rief er ihren Namen nochmal, jedoch bekam er auch darauf keine Reaktion. Verwundert stand er auf und ging in den Flur hinaus. “Hika?”, rief er erneut und sah in jedes Zimmer hinein. Als sie nirgends zu finden war, ging er wieder in den Flur und stellte jetzt erst fest, dass ihre Schuhe und ihre Jacke weg waren. “Verdammt”, murmelte er. Erst jetzt wurde ihm klar, was er gerade eben gesagt hatte. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn einen Moment. Das hatte er doch nicht so gemeint! Schnell ging er in sein Zimmer, wo er sein Handy von seinem Schreibtisch nahm. Er suchte ihre Nummer heraus und wählte diese. “Komm schon” meinte er leise und wartete darauf, dass sie an das Telefon ging. Aber in dem Moment, in dem er das erste Tuten an seinem Ohr vernahm, erklangen im Flur die ersten Töne von Super Juniors “Sorry sorry”, das die Braunhaarige als Klingelton eingespeichert hatte. Sofort ging der Blonde mit seinem Telefon am Ohr nach draußen. Dort fand er Hikaris Handy auf der Kommode liegend, neben ihrem Schlüsselanhänger. Langsam ließ er seine Hand mit seinem Handy sinken und legte auf. Sofort verstummte auch Hikaris Handy.. Was hatte er da nur getan?
 

~~~
 

Zwei Stunden später hatte er alle Wege abgelaufen, war an allen Plätzen gewesen, an denen er sie vermutete. Zwischendurch war Takeru immer wieder nach Hause gegangen, in der Hoffnung, dass sie wieder zu Hause war. Er hatte auch alle angerufen aber bei niemanden war sie gewesen. Aber er hatte eine Vermutung, wo seine Freundin sein könnte. Er hatte vorher ihren Bruder angerufen, der für seine Verhältnisse sehr unbesorgt reagiert hatte.

Und so stand der Blonde nun vor der Haustüre von Tai und Mimi. Er betätigte den Klingelknopf und wartete ungeduldig darauf, dass ihm geöffnet wurde. Es dauerte auch nicht lange, bis er Schritte vernahm und sich eine Silhouette hinter der Glastüre zeigte. Schon an der Sturmfrisur konnte man Tai erkennen. Als dieser die Türe öffnete, sah er den Jüngeren mit einem seltsamen Ausdruck an. “Ist sie hier? Bitte Tai, sag es mir. Ich mache mir Sorgen um sie.”

Der Braunhaarige seufzte auf und öffnete die Türe ganz um ihn herein zu lassen. “Komm rein. Was war los? Sie ist hier heulend und totunglücklich aufgetaucht. Sie meinte nur, dass du sie nicht mehr magst und sie nicht mehr willst”, fragte Tai und beobachtete Takeru mit gerunzelter Stirn.

Der fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. “Ich war einfach dumm. Ich habe ihr etwas an den Kopf geknallt, das ich nicht einmal so gemeint habe. Und damit muss ich sie wirklich verletzt haben.”

Tai schüttelte seinen Kopf. “Du wirst gleich sehen, dass es wirklich nicht schön ist. Komm mit.”

Takeru folgte seinem Freund, der vor ihm ins Wohnzimmer ging.

“Seht mal, wer da ist”, sagte Tai und deutete auf den Blonden, der ihm folgte.

Takerus schlechtes Gewissen nahm noch zu, als er Hikaris verheultes Gesicht sah, die ihn vom Sofa aus unglücklich ansah.
 

“Ich denke, ihr solltet miteinander reden”, gab Mimi von sich, die neben der Jüngeren saß. Sie nahm ihr Mira aus dem Arm, die mit großen Augen herum sah.

“Aber …”, sagte Hikari leise und sah ihre Freundin flehend an.

Die streichelte ihr sanft über den Arm. “Nein, du musst mit ihm reden. Er ist dein Freund. Und das schon sehr lange. Und damit meine ich nicht eure Beziehung.” Mimi richtete sich auf und sah ihren Ehemann an. “Komm Tai.”

Der Braunhaarige sah zwischen seiner Schwester und deren Freund hin und her. Auf der einen Seite wusste er, dass die beiden miteinander reden mussten, auf der anderen Seite wollte er gerne bei seiner Schwester bleiben. Als sie vorher tränenüberströmt vor seiner und Mimis Haustüre gestanden war, hatte es ihm fast das Herz gebrochen. Er liebte sie sehr und wollte nicht, dass sie litt. Daher war er eigentlich stinksauer mit Takeru gewesen und hatte gleich zu dem Blonden fahren und ihm die Leviten lesen wollen. Mimi hatte es ihm verboten, zum Glück. Und als Takeru dann geklingelt hatte, hatte er sich vorgenommen, ihn sich an die Brust zu nehmen. Als er die Türe dann aber geöffnet hatte und den verzweifelten Blick des Jüngeren gesehen hatte, war seine ganze Wut auf ihn zusammengefallen. Takeru schien genauso zu leiden wie Hikari, nur dass er nicht in Tränen aufgelöst war.

“Taichi! Komm endlich”, zischte Mimi und sah ihren Ehemann an.

Der rührte sich nun und nach einem letzten Blick auf seine Schwester verließ er schließlich auch das Wohnzimmer, sodass Hikari und Takeru alleine waren.
 

Takeru machte einen Schritt auf seine Freundin zu, die erschrocken zurück zuckte, ihre Hände in die Decke krallte, die sie bekommen hatte und weiter nach hinten rutschte. Der Blonde blieb stehen, als er ihre Reaktion sah. Diese versetzte einen Stich in seinem Herzen. Er versuchte ihr in die Augen zu sehen, jedoch wich sie seinem Blick aus.

“Es tut mir so leid Hika. Das was ich gesagt habe, das habe ich so nicht gemeint. Ich bereue es nicht, mit dir zusammen zu ziehen. Ich will nichts anderes, als mit dir zusammen zu sein. Aber vorher … das war einfach blöd. Ich liebe dich. Bitte komm mit nach Hause”, gab Takeru verzweifelt von sich.

Hikari schüttelte ihren Kopf. “Nein”, schluchzte sie leise.

“Bitte Schatz.” Takeru machte einen Schritt auf sie zu und dann noch einen. “Es tut mir so leid. Das war wirklich dumm von mir.”

Als die junge Frau ihre Beine anzog, ihren Kopf darauf legte und los schluchzte, blieb Takeru wie angewurzelt stehen. Noch bevor er etwas machen konnte, öffnete sich die Glasschiebetüre, die in die Küche und das Esszimmer führten, die an das Wohnzimmer angrenzte.

“Es tut mir leid T.K., aber das hier hat keinen Sinn”, meinte Mimi leise und berührte den Blonden sanft an der Schulter.

“Aber …”, gab dieser erstickt von sich.

Mimi sah zu ihm hoch und erkannte die Tränen, die in seinen Augen glänzten. “Ich denke es ist besser, wenn du nach Hause gehst.”

Nun sah Takeru die Braunhaarige neben sich an. “Aber Hika …”

“Sie bleibt erstmal hier bei mir und Tai.” Mimi streichelte Takeru sanft über den Rücken. “Sie ist bei uns in guten Händen.”

“Mimi hat recht, das weißt du auch T.K.”, pflichtete Tai seiner Ehefrau zu. Er stand an der Türöffnung zur Küche. Mira hatten sie bereits ins Bett gebracht.

“Hika …” Takeru sah seine Freundin an und ging vor ihr in die Knie, nur noch vom Couchtisch getrennt. “Bitte komm mit nach Hause, bitte Hika. Ich liebe dich.”

Allerdings brach Hikari wieder in Tränen aus.
 

“Komm Takeru.” Tai griff nach der Schulter des Blonden und drückte diese, während der Angesprochene langsam aufstand und die ganze Zeit auf eine Reaktion hoffte.

“Ich … ich habe dir dein Handy und den Schlüssel mitgebracht”, brachte er stockend hervor und griff fahrig in seine Hosentasche, um die Gegenstände hervor zu ziehen und mit einem leisen Klirren auf den Couchtisch aus Glas zu legen. “Bitte Hika. Überlege nochmal und komm mit. Zu uns nach Hause.” Immer noch starrte Takeru sie flehend an, allerdings reagierte die Braunhaarige nicht und so folgte er fassungslos Tai in den Flur. “Ich wollte das nicht, wirklich Tai, das musste du mir glauben. Ich liebe sie, mehr als alles andere in meinem Leben!”, platzte er plötzlich hervor.

“Ich glaube dir das ja T.K.”, erwiderte der Braunhaarige, “Aber ich denke, dass sie jetzt ein wenig Zeit für sich braucht. Du solltest ihr diese Zeit geben. Und ich verspreche dir, dass ich sie nach Hause bringe. Aber ob das heute oder erst Morgen ist, das kann ich dir nicht sagen.” fügte der Ältere noch hinzu.

“In Ordnung. Danke Tai. Und”, Takeru sah seinen Freund mit einem ernsten Blick an, “ich liebe sie Tai, wirklich!”

Der klopfte ihm auf die Schulter. “Ich weiß T.K., ich weiß.”
 

~~~
 

Es war kurz nach zwei, als Hikari zögerlich ihren Wohnungsschlüssel in das Schloss der Wohnung von sich und Takeru steckte und die Türe aufschloss. Ihr Bruder hatte sie gerade eben hierher gefahren. Er war auch mit ihr im Wohnzimmer gesessen und hatte mit ihr geredet und ihr zugehört. Mimi hatte er ins Bett geschickt und später auch Mira geholt und ihr ein Fläschchen gegeben, als sie geweint hatte. Er hatte Hikari gesagt, dass Mimi soviel machte, dass sie ruhig schlafen sollte. Er konnte sich ja zumindest nachts um seine Tochter kümmern. Das hatte Hikari ein Lächeln entlockt, auch wenn sie sich eigentlich nicht zum lächeln fühlte. Das was Takeru vorher gesagt hatte, dass er sich wünschte, dass er nicht mit ihr zusammengezogen wäre und dass er es für einen Fehler hielt, das hatte sie tiefer getroffen, als sie sich hätte denken können. Es stimmte nunmal, dass der Mensch, den man am meisten liebte, dass dieser einen auch am meisten verletzen konnte. Es hatte wehgetan und sie hatte einfach aus der Wohnung fliehen müssen.

Wie in Trance hatte sie ihre Jacke genommen und ihre Schuhe angezogen. Dann war sie tränenüberströmt vor Mimis und Tais Haustüre gestanden. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen war. Sie war in Tais Armen heulend zusammengebrochen und er hatte sie gleich auf das Sofa verfrachtet, sie in eine Decke gewickelt und sie in seinen Armen gewiegt, solange sie geweint hatte. Als Takeru angerufen hatte, hatte er sie verleumdet, wofür sie wirklich dankbar gewesen war. Sie wollte Takeru nicht sehen. Er hatte sie so sehr verletzt, wie sollte sie ihm jemals wieder in die Augen sehen können? Als es dann an der Türe geklingelt hatte, war ihr sofort klar gewesen, dass es nur er sein konnte. Und dann hatte Tai ihn hereingelassen und in dem Moment wo Takeru vor ihr gestanden war, da war ihr klar gewesen, dass es auch ihm nicht gut zu gehen schien. Er litt wohl genauso wie sie. Dabei hatte sie ihm nicht gesagt, dass sie ihn für einen Fehler hielt … die Zusammenziehensache halt … Für sie hatte sich es aber so angefühlt, dass er sie für den Fehler hielt … das war wohl so ein Frauending. Daher hatte sie nicht mit ihm reden können. Tai hatte das wohl gespürt und Takeru dann doch wieder weggeschickt. Und als sie sich endlich stark genug gefühlt hatte, zu ihm gehen zu können, zu ihnen nach Hause gehen zu können, da hatte Tai sie gefahren.
 

Langsam trat Hikari in die Wohnung. legte ihren Schlüssel auf die Kommode und zog dann ihre Schuhe und ihre Jacke aus. Aus dem Wohnzimmer drang Licht in den Flur und so ging die junge Frau dorthin. Sie war überrascht, als sie erkannte, warum noch Licht brannte.

“Hika?”, murmelte Takeru und richtete sich auf dem Sofa auf. Er rieb sich seine Augen und sprang auf, als er seine Freundin erkannte. Er ging auf sie zu, stockte dann aber in seiner Bewegung und blieb wie angewurzelt stehen. Vorher hatte sie es nicht gewollt, dass er ihr nahe kam und er wollte sich ihr auch jetzt nicht aufdrängen. “Hika?”, murmelte er mit zitternden Unterton.

Die Braunhaarige sah erstaunt auf die Bettwäsche, die auf dem Sofa lag. “Warum …?” Sie räusperte sich, da ihre Stimme so krächzend klang. “Warum liegst du nicht im Bett?”, fragte sie leise und sah zu ihrem Freund, der sie mit roten Wangen lag.

“Ich wollte nicht ohne dich in unser gemeinsames Bett liegen. Immerhin ist das hier unsere Wohnung …”

Hikaris Wangen färbten sich ebenfalls rot, als sie begriff, was Takeru gesagt und getan hatte. Das bemerkte der Blonde und ging auf sie zu. Er griff nach ihren Händen und nahm diese sanft in seine.

“Es tut mir wirklich leid Hika, was ich dir vorher an den Kopf geworfen habe. Das stimmte so nicht. Ich empfinde es nicht als Fehler mit dir zusammen zu sein. Ich liebe dich und es gibt nichts schöneres als Zeit mit dir zu verbringen. Es reicht mir auch schon, dich einfach in meiner Nähe zu haben und wenn es nur zwei Zimmer weiter ist und ich dich summen höre. Und selbst wenn ich dich nicht höre reicht es mir schon, dich da zu wissen. Vorher war mir alles einfach zu viel … und ich habe es an der Person ausgelassen, bei der ich mich gefühlsmäßig nicht halten kann … bei dir. Und das tut mir furchtbar leid. Nicht nur was ich gesagt hatte, sondern auch das, was ich getan habe, dass ich dich als Fußabtreter für meine schlechte Laune verwendet habe. Es tut mir leid. Ich liebe dich und das mehr, als ich in der Lage bin es in Worte zu fassen. Ich will nie mehr ohne dich sein und ich bin so glücklich, dich an meiner Seite zu haben. Bitte verzeihe mir.” Als Takeru erkannte, dass Tränen über die Wangen seiner Freundin zu laufen begannen, hob er erschrocken seine Hände und legte sie an ihre Wangen, um die Tränenflut aufzuhalten. “Nein, bitte nicht weinen Hika, bitte nicht. Es tut mir leid. Bitte weine nicht mehr.”

“Ich … ich weine, weil … weil du so schöne Sachen sagst … dabei …”, brachte Hikari stockend hervor. Sie schloss ihre Augen und griff nach Takerus Händen, die immer noch an ihren Wangen lagen. “Lass uns ins Bett gehen, ja?”

~8~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

~9~

“Oh mein Thor. Habe ich alles? Und was, wenn die mich nicht mögen? Was mache ich dann? Und was, wenn meine Texte doch nicht so toll sind? Was soll ich machen, wenn …”

Hikari stellte sich vor Takeru, der eine Rille in ihren Flur zu laufen schien und legte ihre Finger auf seine Lippen, damit er den Mund hielt. “Ruhe jetzt Keru. Das wird alles werden. Die Leute kennen dich schon seit einer ganzen Weile. Sie haben schon einige deiner Texte gedruckt, was bedeutet, dass sie sie nicht schlecht finden.” Sie löste ihre Hand von seinen Lippen, da der Blonde nun ruhig da stand. Hikari griff nach der Krawatte, die ihr Freund bereits einige Zeit in seiner Hand herum trug. Sie legte sie um seinen Hals und band die Krawatte, ehe sie diese festzog und den Kragen richtete. “Du packst das schon Keru. Ich liebe dich und das werden die sicherlich auch tun.”

Takeru sah die Braunhaarige an, ehe er lächeln musste. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und streichelte darüber. “Was würde ich nur ohne dich machen?”

“Durchdrehen?”, erwiderte sie und grinste ihn an.

Der Blonde lachte leise auf. “Das könnte tatsächlich so sein. Na gut”, sein Blick wanderte zu der Uhr an der Wand, “ich muss los.”

Hikari schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich eng an den Blonden. “Du schaffst das! Ich glaube fest an dich! Ich liebe dich!”

Takeru erwiderte die Umarmung. “Ich liebe dich auch.” Er löste sich leicht von ihr um ihr in die Augen sehen zu können. “Du bist so süß. Womit habe ich dich eigentlich verdient?”, fragte er vollkommen ernst.

Hikari lachte auf. “Das frage ich mich auch immer wieder. Aber jetzt”, sie griff mit beiden Händen nach seinem Hemdkragen und zog ihn zu sich hinunter, “musst du los.” erklärte sie, ehe sie ihre Lippen sanft auf seine drückte.

Takeru erwiderte den Kuss und als sie sich voneinander trennten, griff er nach dem Jackett seines Anzuges um dieses anzuziehen.

“Ruf mich danach gleich an”, gab Hikari ihm Anweisungen, während sie ihn in den Flur begleitete, wo er sich seine Schuhe anzog und nach seiner Umhängetasche griff.

“Das werde ich”, entgegnete er und drückte ihr noch einmal einen liebevollen Kuss auf die Lippen, ehe er die Wohnung verließ und sich zu seinem Vorstellungsgespräch aufmachte.
 

~~~
 

Unruhig sah Kari auf die Uhr. Das Vorstellungsgespräch von Takeru müsste doch schon längst vorbei sein. Vor fast vier Stunden hatte er sich von ihr verabschiedet. 20 Minuten später hatte sie sich auf den Weg zu dem Kindergarten gemacht, in dem sie arbeitete. Ein Vorstellungsgespräch würde doch nicht über drei Stunden dauern, oder?

“Frau Yagami?”

“Ja?” Hikari drehte sich fragend um und sah zu dem kleinen Mädchen, das vor ihr stand. “Was möchtest du denn Nagasi?”, fragte sie es lächelnd.

“Würden sie mit mir ein Bild malen?”

“Natürlich”, erwiderte die Braunhaarige und griff nach der Hand des Mädchens, die ihr entgegen gehalten wurde. Sie war hier zum arbeiten, sie durfte sich also nicht ablenken lassen.
 

Eine halbe Stunde saß sie mit Nagasi und ein paar anderen Kindern am Maltisch als ihre Kollegin auftauchte. “Hikari? Draußen ist jemand für dich. Hast du kurz Zeit?”

Verwundert sah Hikari auf. “Ähm ja, habe ich. Wer ist es denn?”

Ihre Kollegin kicherte. “Sie einfach selber nach. Aber ich muss schon sagen, er sieht wirklich gut aus.”

Ein Lächeln trat auf die Züger der Braunhaarigen. Das konnte doch nur Takeru sein. Freudig sprang sie auf. “Bleibst du hier bei den Kindern Yuugi?” Die andere Erzieherin nickte und schon rannte Hikari regelrecht aus dem Zimmer. Was wollte er denn hier? War das Gespräch so schlecht verlaufen?

Sie bog um die Ecke und da stand er. Seine Augen leuchteten regelrecht und er lächelte sie an.

“Takeru. Ist irgendetwas passiert?”, fragte die Braunhaarige nach, wobei sein Gesichtsausdruck ja etwas ganz anderes aus sagte.

Da kam der Blonde bereits auf sie zu. Er griff nach ihr und hob sie in die Luft. “Ich habe den Job!”, rief er glücklich, während er sich mit seiner Freundin im Kreis drehte.

“Du … du hast den Job?”, fragte Hikari ungläubig nach.

“Ja!” Takeru ließ sie wieder herunter, zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

“So schnell? Ohne dass sie nachdenken mussten?”, fragte die Braunhaarige nun auch aufgeregt nach.

“Ja”, Takeru nickte, “sie meinten, dass sie meine Arbeit ja schon kennen und ich ja auch schon seit einiger Zeit bei ihnen arbeite. Daher hätten sie mich gerne als festen Mitarbeiter. Erstmal werden es nur kleinere Artikel und Kommunen sein, aber wer weiß, später vielleicht auch größere.”

“Ich freue mich so für dich!”, rief Hikari und schlang ihre Arme um den Blonden. “Herzlichen Glückwunsch”, hauchte sie noch, ehe sie ihre Lippen auf Takerus presste. Dieser schlang seine Arme ebenfalls fest um sie und vertiefte den Kuss.
 

“Ähäm”, räusperte sich hinter ihnen jemand und erschrocken fuhr das Paar auseinander.

“Frau Nirawa”, gab Hikari von sich, als sie ihre Chefin erkannte.

“Frau Yagami, sie sind eigentlich zum arbeiten hier”, erklärte die ältere Dame.

“Entschuldigen sie bitte, das ist meine Schuld. Ich habe Hikari abgelenkt”, gab Takeru zerknirscht von sich.

“Entschuldigen sie bitte Frau Nirawa. Ich gehe sofort zurück in meine Gruppe”, erklärte Hikari mit roten Wangen.

Die ältere Erzieherin lachte leise auf. “Verabschieden sie sich ruhig noch von ihrem Freund. Auf die zwei Minuten kommt es auch nicht mehr an. Und wir sehen uns ja vielleicht einmal wieder, Herr ?”

“Takaishi, Takeru Takaishi”, beeilte Takeru sich zu sagen.

“Herr Takaishi. Passen sie gut auf unsere Frau Yagami auf. Sie ist etwas sehr besonderes”, sagte Frau Nirawa und lächelte.

Während Hikaris Wangen wegen des Lobes zu glühen begannen, zog Takeru diese an sich. “Ich weiß. Und ich werde mein bestes geben.”

“Das freut mich zu hören”, entgegnete Frau Nirawa, lächelte nochmals und ging davon.

“Also das …” Hikari sah ihrer Chefin mit großen Augen hinterher.

“Hast du gehört Hika? Du bist nicht nur für mich etwas besonderes.”

“Idiot”, murmelte diese mit roten Wangen und schlug ihm leicht ihre Faust in die Rippen.

“Ach komm schon”, lachte Takeru auf und griff nach Hikaris Wangen. “Also ich verabschiede mich jetzt. Du hast heute um 17 Uhr Feierabend?” Als die Braunhaarige nickte, schmunzelte er. “Gut, ich gehe jetzt und hole dich dann um 17 Uhr ab. Wir haben etwas zu feiern, also werde ich dich zum Essen einladen.”

“Was? Aber das musst du nicht Keru! Wir können …”

Noch bevor sie aussprechen konnte, fiel Takeru ihr bereits ins Wort. “Ich muss nicht, ich will! Also machen wir das so. Bis nachher.”

Bevor Hikari noch etwas einwenden konnte, drückte Takeru ihr einen Kuss auf die Lippen. Dann ging er, aber nicht ohne ihr nochmals zuzuzwinkern und sie anzulächeln.
 

“Der ist einfach heiß”, seufzte ihre Kollegin Amy auf, die hinter der Braunhaarigen einen Kopf zur Türe hinaus streckte.

“Wie bitte?” Mit roten Wangen drehte Hikari sich um. Sie hatte nicht gemerkt, dass Amy da stand.

“Dein Freund natürlich”, erklärte diese augenzwinkernd. “Du hast schon wirklich Glück. Der gefällt mir. Gibt es so einen nochmal?”

Hikari lachte auf. “Ja, gibt es tatsächlich. Aber der ist leider schon verheiratet und erwartet mit seiner Frau ihr zweites Kind.”

“Wirklich? Schade”, murmelte Amy enttäuscht. “Na gut, dann muss ich mir halt anderweitig jemanden suchen. Und verrätst du mir noch, was ihr nachher zu feiern habt?”

“Natürlich!” Hikari ging zurück zu ihrer Kollegin in die Gruppe und erzählte dieser, was Takeru für Neuigkeiten mitgebracht hatte.
 

~~~
 

Takeru holte seine Freundin wie versprochen ab und führte sie in ein recht teures Restaurant aus. Hikari hatte dies zuerst nicht wollen, der Blonde hatte jedoch darauf bestanden. Auch wenn es nicht ganz günstig war, so wollte er ihr doch etwas bieten. Und bald würde er ja schon sehr gut verdienen, da könnte er sie noch öfter ausführen, auch wenn er wusste, dass ihr das nicht wichtig war.

“Und was genau bedeutet das dann?”, fragte Hikari und sah ihrem Freund in die Augen, der ihr gegenüber am Tisch saß, seine Hand in ihrer hielt und mit dem Daumen über die weiche Haut streichelte.

“Dass ich verschiedene Weiterbildungen besuchen muss. Die erste findet wohl schon eine Woche nach dem ich angefangen habe statt.”

“Oh, okay. Und wo musst du dann hin?”

Takeru hielt in seiner Bewegung inne. “Ich muss nach Sapooro.”

“Nach Sapooro?” Hikari sah ihn mit großen Augen an.

“Ja.” Der Blonde nickte.

“Das bedeutet, dass du ein paar Tage weg bist”, stellte seine Freundin enttäuscht fest.

Der Griff an ihrer Hand festigte sich. “Ja.”

“Und wann?” Hikari sah Takeru mit großen Augen an, in denen er die Enttäuschung erkannte.

“Übernächsten Montag.”

Hikaris Handgriff festigte sich ebenfalls. “Das sind nur noch …”

“Eineinhalb Wochen, ich weiß.”

Hikari senkte ihren Blick auf den Tisch. Sie waren noch nie getrennt gewesen, seit sie ein Paar geworden waren. Und dieser Gedanke behagte ihr gar nicht.

“Aber es ist nur von Montag bis Freitag, nur fünf Tage, vier Nächte. Wir telefonieren einfach jeden Tag. Und ehe wir es uns versehen, sind wir wieder beisammen, versprochen.” Takeru griff mit seiner anderen Hand über den Tisch und hob ihr Kinn an. Er lächelte, als sein Blick auf ihren traf. “Ich liebe dich Hika.”

Die Braunhaarige musste ebenfalls lächeln. “Ich liebe dich auch.”
 

~~~
 

Die Zeit verging sehr schnell und es schien nur ein Wimpernschlag, bis Hikari sich von Takeru verabschieden musste, der sich mit einer Reisetasche auf den Weg zum Flughafen machte. Eigentlich hatte Hikari ihn begleiten wollen, aber sie musste arbeiten. Daher hatten sie sich am Morgen verabschiedet und es war beiden schwer gefallen.

Seitdem waren bereits fast drei Tage vergangen. Sie hatten regelmäßig telefoniert, jeden Abend, auch Mittags. Und trotzdem …
 

“Kari? Willst du noch einen Schluck?”

“Was?” Das Mädchen drehte sich erschrocken um.

Sora kicherte und hielt ihr eine Flasche entgegen. Sie hatte gerade ihren Freundinnen etwas eingeschenkt, nun wartete sie noch auf Hikaris Antwort. Die nickte, als ihr klar war, was ihre Freundinnen von ihr wollte.

“Du bist ja ein ganz schöner Trauerkloß”, stellte Mimi fest, die ihre Tochter an ihrer Schulter liegen hatte.

“Was meinst du damit?”, fragte Hikari mit gerunzelter Stirn.

“Das ist doch klar”, mischte Yolei sich ein, “du vermisst Takeru ganz schön.”

Hikari schüttelte schnell ihren Kopf. “Das … das ist doch ganz okay. Und er kommt ja auch bald wieder.”

Sora schloss die Flasche und setzte sich neben die Jüngste auf das Sofa in Mimis Haus. “Kari, du vermisst ihn. Er ist zwar nur ein paar Tage weg, aber man kann es fast nicht mit ansehen, wie du trauerst.”

“Was meinst du mit trauern?”

“Du siehst aus wie ein begossener Pudel”, stellte Mimi fest, woraufhin alle sie verwirrt ansahen. “Was denn?”, fragte sie verwundert nach. “Es ist doch so. Schaut sie euch an. Sie kann ohne T.K. nicht mehr. Sie liebt ihn. Und er sie. Ist doch klar, dass sie nicht getrennt sein wollen.”

“Da hat Mimi ja auch recht. Es ist wirklich fast nicht mehr mit anzusehen, wie sie leidet”, stimmte Yolei ihrer Freundin zu.

“Hey, redet nicht so über mich!”, rief Hikari, der die Unterhaltung peinlich war.

“Es wird vermutlich erst dann wieder besser, wenn er wieder da ist und sie wieder zusammen sind.”
 

Hikari wurde rot. Ihre Freundinnen hatten ja recht. Sie vermisste Takeru wirklich sehr, viel mehr, als sie gedacht hätte. Es war schrecklich ohne ihn. Sie konnte Nachts kaum schlafen. Ohne ihn in ihrem gemeinsamen Bett zu liegen kam ihr so falsch vor. Sie wünschte sich einfach, dass er wieder da war, wieder zuhause bei ihr wäre. Dann könnte sie auch sicher wieder schlafen. “Ihr habt ja recht …”, murmelte sie leise und sah wieder zu Boden. Sie bemerkte, wie ihr eine Träne über die Wange lief.

Es herrschte Stille im Raum, die nur durch ein leises Glucksen von Mira unterbrochen wurde.

“Dann ist die Lösung doch ganz einfach”, erklärte deren Mutter.

“Lösung? Was für eine Lösung meinst du denn Mimi?”, fragte Sora und sah ihre beste Freundin fragend an.

Die grinste. “Sie soll einfach zu ihm fliegen und ihn überraschen.”

“Was?”

“Wie?”

“Meinst du das wirklich?”

Die anderen drei sahen sie fragend an.
 

“Ich … ich kann doch nicht einfach zu ihm fliegen!”, erklärte Hikari aufgebracht.

“Warum denn nicht?”

“Genau, warum nicht?”, stimmte Yolei Mimi zu.

“Du buchst einen Flug und überrascht ihn. Du weißt doch, in welchem Hotel er ist, oder?”

Hikari sah sie mit großen Augen an. “Ja, aber …”

“Nichts aber”, winkte Mimi sofort ab, “du fliegst! Ich hole gleich einen Laptop, dann buchen wir einen Flug.”

“Aber … aber ich kann doch nicht … Ich .. ich muss doch arbeiten und ich …”, versuchte Hikari den Vorschlag ihrer Freundinnen abzuwehren. Doch wenn sie ehrlich war, der Vorschlag verursachte ihr ganz schöne Herzklopfen.

“Ach, wir rufen deine Chefin gleich an.” Mimi stand auf und hielt Sora ihre Tochter entgegen. Diese nahm Mira zu sich und schon verschwand Mimi aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später stand sie mit dem Laptop wieder da und startete diesen. “So, hier. Der günstigste Flug wäre kurz vor 17 Uhr in Sarapoo. Da könntest du sogar Vormittags noch arbeiten.”

Hikaris Herz schlug schneller. “Das … das geht doch nicht. Ich kann nicht einfach … Das …” Sie sah mit großen Augen auf den Laptopbildschirm.

“Natürlich kannst du. Hier, ruf gleich deine Chefn an.” Yolei hielt ihrer Freundin deren Handy entgegen. Auffordernd sah sie diese an.

Zögerlich nahm Hikari das Handy in ihre Hand. “Meint ihr wirklich?”, fragte sie und sah ihre Freundinnen an.

Diese stimmten sofort laut zu. Nach wenigen Minuten hielt Hikari ihr Telefon am Ohr und lauschte dem Tuten, das ankündigte, dass ihre Chefin angewählt wurde.
 

Nach ein paar Minuten legte sie mit großen Augen auf. “Ich … es klappt tatsächlich. Sie hat gesagt, dass ich frei bekomme. Auch wenn es recht kurzfristig ist.” Sie sah ihre Freundinnen an, die sie anlächelten.

“Na dann, buchen wir den Flug hier.” Mimi tippte herum und sah dann zu ihrer Schwägerin. “Ich brauche deinen Ausweis bitte.”

Wenige Minuten später hielt Hikari ihre Bestätigung über den Flug in den Händen. “Ich fliege wirklich zu ihm”, stellte sie ungläubig fest.

“Ja, das tust du”, stimmte Sora ihr zu und legte eine Hand auf Hikaris Schulter.

~10~

Takeru sah auf sein Handy. Es war 17.30 Uhr. Keine 48 Stunden mehr, dann wäre er wieder zuhause bei seiner Hikari. Er vermisste sie furchtbar. Er hätte nie gedacht, dass es so sein würde. Bald konnte er sie wieder in seine Arme schließen. Nur noch eine Nacht ohne sie. Er seufzte auf und griff nach seinem Wasser. Die Konferenz war für heute zu Ende. Es war spannend, das konnte er nicht bestreiten. Aber er wünschte sich, dass er seine Freundin nicht vermissen müsste. Es war eigentlich unglaublich. Sie waren so viele Jahre, fast 15 Jahre beste Freunde gewesen, nur beste Freunde. Und nun waren sie seit ein paar Monaten ein Paar. Und er wollte nie wieder ohne sie sein. Das hätte er niemals erwartet. Bei keiner seiner vorherigen Beziehungen, hatte er so etwas erlebt. Hikari war auf jeden Fall die Richtige für ihn, das wusste er. Er liebte sie und das würde er vermutlich immer. Vielleicht sollte er sich bald Gedanken über den nächsten Schritt machen. Ja, es war wirklich früh, aber sie gehörte zu ihm und er wollte sie niemals mehr vermissen. Er wollte sie sein Leben lang an seiner Seite haben. Ein Lächeln schlich auf sein Gesicht. Es hatte noch nicht Zeit, aber das wäre auf jeden Fall der richtige Weg.
 

“Entschuldigung”, erklang neben ihm eine helle Stimme. Fragend drehte er sich herum. Eine Frau, die ebenfalls auf der Konferenz war, lächelte ihn an.

“Was kann ich für sie tun?”, fragte er sie.

“Ist neben ihnen noch frei?”, fragte sie und deutete auf den Barhocker.

Takeru nickte. Es waren kaum noch Hocker frei. Die Konferenz war hier im Hotel, in dem die meisten Journalisten auch übernachteten. Da die Konferenz vor ungefähr einer Viertelstunde für diesen Tag geendet hatte, hatten viele der Journalisten die gleiche Idee gehabt wie Takeru und sich an die Bar gesetzt. Takeru hatte sich in den paar Minuten seit er hier saß, noch mit niemanden unterhalten. Doch die Journalistin neben ihm schien anderes im Kopf zu haben.

“Ich bin Saori”, stellte sie sich vor und hielt ihm lächelnd ihre Hand entgegen.

Takeru blinzelte verwundert, ergriff dann aber die Hand und schüttelte diese. “Takeru.”

“Takeru also.” Saori lächelte immer noch und schlug dann ein Bein über ihr anderes.”Wie finden sie die Konferenz?”, fragte sie.

Takeru nahm einen Schluck von seinem Wasser. “Ich finde sie spannend. Wobei man dazu sagen muss, dass es meine erste Konferenz ist.”

“Die erste?”, fragte sie neugierig.

Takeru zuckte mit seinen Schultern. “Ich habe mein Studium erst beendet und das ist jetzt meine allererste richtige Aufgabe für die Zeitung, bei der ich begonnen habe.”

“Das ist auch spannend.” Die Frau lächelte, ehe sie eine Hand auf Takerus Knie legte und sich ihr Gesichtsausdruck zu etwas verführerischem änderte. “Wie wäre es? Sie spendieren mir einen Drink. Und dann schauen wir mal, wie es weitergeht. Wir könnten noch essen gehen und den Tag danach richtig auslaufen lassen.”
 

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Hikari hielt sich an den Armlehnen ihres Sitzplatzes fest, als das Flugzeug auf der Landebahn des Flughafens in Sarapoo landete. Sie waren mit ein paar Minuten Verspätung gestartete, so dass sie auch nun etwas Verspätung hatte. So richtig recht war es ihr nicht. Sie wollte unbedingt zu ihrem Freund und diesen in die Arme schließen. Eigentlich war sie wirklich verrückt! Vor einem halben Jahr wäre sie Takeru noch nicht hinterher geflogen, da waren sie auch noch nicht zusammen gewesen. Und kaum waren sie ein Paar … Hoffentlich würde er sich freuen und es nicht komisch aufnehmen oder denken, dass sie klammerte. Aber er hatte sich bei seinen Telefonaten und Nachrichten auch immer so angehört, als würde er sie furchtbar vermissen. Sie seufzte leise auf. Sie wollte einfach nur zu ihm.
 

Eine knappe halbe Stunde später hatte sie mit ihrem kleinen Reisekoffer den Flughafen verlassen und war zu dem Taxistand davor gegangen. Sie hatte dem Taxi-Fahrer Takerus Hotel genannt und sofort war sie dorthin gefahren worden. Sie bezahlte den Taxi-Fahrer noch, dann blickte sie auf den Hoteleingang vor sich. Ihr Herz schlug wie verrückt in ihrer Brust. Hoffentlich freute er sich, dass sie da war. Das schlimmste was passieren könnte wäre, dass er sich nicht freuen würde und sie wieder nach Hause schicken würde.

Sie festigte ihren Griff um den Handgriff des Koffers, dann zog sie ihn kurzerhand in das Hotel hinein. Sie würde an der Rezeption nach seinem Zimmer fragen und dann zu ihm gehen. Sie trat auf die Rezeption zu, die am anderen Ende der Eingangshalle war. Doch noch ehe sie so weit gekommen war, erkannte sie auf ihrer linken Seite einen hellen Haarschopf. Ihr Herz machte einen Satz. Da war er, an der Bar. Sie trat auf ihn zu, mit leuchtenden Augen und einem breiten Lächeln im Gesicht.

Zwei Meter hinter ihm blieb sie abrupt stehen. Er hatte sie noch nicht gesehen. Und genau in dem Moment wurde ihr klar, dass es doch noch etwas schlimmeres gab, als dass er sie nach Hause schicken würde.

Die Frau neben ihm legte ihm in diesem Moment eine Hand auf den Oberschenkel und fragte, ob er ihr einen Drink spendieren würde und danach würde man ja weitersehen. Hikaris Herz bekam einen Sprung, als Takeru nickte.

“Was würden sie gerne trinken?”, fragte er die Frau neben sich.
 

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“Was würden sie gerne trinken?”, fragte Takeru die Journalistin. Als diese ihre Hand strahlend von seinem Knie ein Stück weiter seinen Oberschenkel hinauf gleiten ließ, musste er sich zusammenreißen, nicht zusammen zu zucken.

“Einen Applemartini”, antwortete sie.

Er nickte und wand sich dem Barkeeper zu. “Einen Applemartini bitte.” Wenige Minuten später hatten sie diesen vor sich stehen. “Auf meine Rechnung bitte”, richtete Takeru noch an den Barkeeper. Dieser nickte und ging zu einem anderen Gast. Takeru schob Saori den Applemartini zu. “So, für sie. Das ist aber schon alles, was sie von mir bekommen.” Er trank sein Wasser aus und stand auf.

“Bitte?” Entsetzt sah Saori ihn mit großen Augen an. “Was soll das heißen?”

Takeru sah sie ernst an. “Ich habe zu Hause die wundervollste Frau der Welt. Sie ist meine große Liebe, die schönste Frau der Welt. Ich habe lange auf sie warten müssen und nun, wo sie endlich zu mir gehört, werde ich es nicht riskieren, sie durch so etwas zu verlieren. Ich wünsche ihnen noch eine gute Konferenz und alles Gute Saori.”

Nach diesen Worten drehte er sich herum und wollte davon gehen. Jedoch erstarrte er sofort. Da stand sie. Sie alleine, die Frau, die ihm alles bedeutete. Sie war hier! Und sie schien gehört zu haben, was er gesagt hatte. Sie hatte ihre Hände vor ihren Mund geschlagen und Tränen standen in ihren Augen.

“Hika”, sagte er leise und trat zu ihr. Er war noch nicht ganz bei ihm, als sie ihm schon entgegenkam und sich in seine Arme warf.

“Ich liebe dich auch”, brachte sie unter Tränen hervor.

Takeru schlang seine Arme noch enger um sie. “Du bist mir also nicht böse?”, fragte er mit schlechtem Gewissen, denn trotzdem hatte er einer anderen Frau einen Drink ausgegeben.

“Bei dem was du gesagt hast? Ich könnte dir niemals böse sein, Keru!”, antwortete Hikari und sah zu ihrem Freund auf.

Dieser musste erleichtert lächeln, ehe er sich zu ihr beugte und sie küsste.
 

Als sie sich wieder voneinander lösten, sah er ihr strahlend in die Augen. “Was machst du hier?”

Hikari wurde unsicher und sah zur Seite. “Ich … ich habe dich vermisst … und daher …”

Takeru lachte auf und zog sie wieder enger an sich. “Ich dich auch, so sehr. Und ich bin so glücklich, dass du da bist.” Er strahlte sie an. “Was hältst du davon hübsche Frau, wenn wir deinen Koffer in mein Zimmer bringen und dann gemeinsam essen gehen?”

Hikari lächelte und nickte. “Sehr gerne.”

Takeru löste seine Arme, griff mit einer Hand nach Hikaris Koffer und mit der anderen nach ihrer Hand. “Komm mit.”
 

Er zog sie mit sich zu den Aufzügen. Gemeinsam fuhren sie in den dritten Stock und gingen bis zu einer Zimmertüre, vor der Takeru stehen blieb. Er zog seine Chipkarte hervor und entriegelte die Türe. Jedoch öffnete er sie nicht sondern drehte sich nur zu Hikari herum. Er küsste sie sanft auf die Stirn.

“Warte kurz”, richtete er an sie und verschwand mit ihrem Koffer in seinem Zimmer. Ein paar Sekunden später stand er wieder vor ihr. “Können wir?”

Hikari sah ihn verwirrt an. Warum durfte sie nicht in sein Zimmer? Hatte er da drinnen irgendetwas, was sie nicht sehen durfte, was er ihr verheimlichen wollte? Takeru bemerkte ihre Unsicherheit und streichelte sanft über ihre Wange.

“Ich glaube, dass es besser ist, dich jetzt nicht in ein Zimmer mit einem Bett zu nehmen, denn dann würde ich vermutlich über dich herfallen. Und ich will es jetzt erst genießen, dass du da bist, Zeit mit dir verbringen, deine Anwesenheit genießen. Und über dich herfallen kann ich später immer noch.” Er grinste sie an.

Hikari kicherte und drückte sich an ihn. “In Ordnung”, gab sie leise von sich und sah ihn von unten heran an. “Aber nachher bin es dann vielleicht ich, die über dich herfällt.”

Takerus Augen weiteten sich und erneut beugte er sich zu ihr, um sie zu küssen. Dieses Mal fiel der Kuss schon intensiver aus. Schließlich löste er sich sehr widerstrebend von ihr.

“Okay, gehen wir essen. Wenn nicht jetzt, dann wird das nichts mehr.”

Hikari kicherte und griff nach seiner Hand. Komm, lass uns gehen.
 

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Nach dem Essen liefen sie gemeinsam durch einen Park. Ihre Hände hatten sie fest ineinander verschlungen und am liebsten würden sie sich gar nicht mehr loslassen.

“Hika?”, richtete Takeru plötzlich an sie.

“Was ist?” Liebevoll lächelte sie ihn an.

Er zog sie an sich. “Wann geht dein Rückflug?”, fragte er nach.

“Ich habe den gleichen Flug wie du morgen Nachmittag gebucht”, antwortete sie.

Takeru lächelte und streichelte über ihren Rücken. “Was hältst du denn davon, wenn wir unsere Flüge auf Sonntag umbuchen und das Hotel noch zwei Nächte verlängern? Dann könnten wir noch einen kleinen Urlaub dranhängen.”

Das Strahlen, das sich in Hikaris Gesicht ausbreitete, sagte ihm eigentlich schon alles aus. “Sehr gerne.”

“Gut, dann machen wir das, sobald wir wieder im Hotel sind.”

“Wollten wir da nicht übereinander herfallen?”

Takeru lachte auf. “Daher machen wir das von dem Internet-Computer im Foyer des Hotels. Und sobald wir in unserem Zimmer sind”, mit leuchtenden Augen sah er sie an, “gibt es nichts anderes mehr, das verspreche ich dir!”
 

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Eine Stunde später standen sie vor Takerus Zimmertüre. Das Paar sah sich tief in die Augen. Sie waren beide aufgeregt. Es war nicht so, dass sie jeden Tag miteinander schliefen, trotzdem war dies ein Part ihrer Beziehung, der ihnen sehr wichtig war. Sie waren beste Freunde. Immer schon gewesen und würden es immer bleiben. Doch dann war die Liebe dazugekommen und damit auch die körperliche Liebe. Und diese wollten sie ausleben.

Takeru öffnete die Türe und ließ Hikari vor sich eintreten. “Willkommen”, gab er von sich, als sie stehen blieb und sich umsah.

Ein großes Bett stand an der Wand, gegenüber ein Schreibtisch und über diesem an der Wand ein großer Fernseher. Gerade aus ein großes Fenster, dass das Zimmer tagsüber vermutlich in Licht erhellen würde.

Hikari drehte sich herum und sah lächelnd zu ihrem Freund. “Ist es für dich in Ordnung, wenn ich erstmal duschen gehe?”, fragte sie mit leiser Stimme. “Ich glaube, dass ich mich dann etwas erfrischter fühle.”

Takeru grinste schief. “Wäre es für dich okay, wenn ich mit dir mitkomme?”

Hikari lachte leise, ehe sie nickte und ihn verführerisch ansah. “Das hatte ich mir gewünscht.”
 

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Am nächsten Morgen klingelte Takerus Wecker. Er stöhnte leise auf, ehe er den warmen Körper näher an sich zog. Er wollte nicht aufstehen. Er wollte hier bleiben, bei ihr. Sich nochmal umdrehen, sich viel mehr nochmal mit ihr vergnügen.

“Musst du nicht aufstehen?”, fragte Hikari in dem Moment verschlafen und drückte sich enger an ihn.

“Ich will nicht. Kann ich nicht hierbleiben? Bei dir? Ich wüsste, was wir tun könnten”, antwortete er und küsste sie sanft in die Halsbeuge.

Hikari kicherte, ehe sie ihren Kopf schüttelte. “Ich will nicht schuld sein, wenn du die Konferenz verpasst. Also stehst du jetzt auf und wir sehen uns heute Nachmittag.”

Takeru stöhnte erneut auf, ehe er zu stimmte. “Okay. Und was machst du dann den Tag über?”

Hikari gähnte. “Erstmal noch eine Runde schlafen, dann gehe ich vielleicht shoppen.”

Takeru lächelte. “Das wäre eine Idee.”

“Ich brauche noch ein Kleid für Joes Hochzeit.” Diese war in eineinhalb Monaten. Die erste Einladung, die sie als Paar gemeinsam bekommen hatten. Für beide etwas besonderes.

“Du kannst dir auch was gutes gönnen. Die bieten hier auch Wellness-Behandlungen an. Frag doch an der Rezeption an und dann lass dich massieren oder so.” Takeru beugte sich zu seiner Freundin und küsste sie, ehe er aufstand.

Als er 20 Minuten später das Zimmer verließ, war Hikari gleich darauf wieder eingeschlafen.

~11~

Fünf Wochen später war es dann soweit. Joe heiratete. Seine Zukünftige hatte er bei ihrem Studium kennengelernt und auch wenn es etwas Startschwierigkeiten von Joes Seiten aus gegeben hatte, so hatten sie doch zusammengefunden und wollten nun endlich den Bund der Ehe schließen.

Hikari war aufgeregt. Sie liebte Hochzeiten und sie freute sich, dass der Älteste ihrer Gruppe endlich unter die Haube kam. Er hatte es verdient.

Die Zeremonie war sehr emotional gewesen und Hikari hatte Takerus Hand fest umklammert gehabt. Es war wundervoll gewesen.

Danach gab es einen Sektempfang und anschließend waren die geladenen Gäste zu der Location weitergefahren. Dort hatte es Kaffee und Kuchen gegeben, die Reden waren gehalten worden. Dann ging das Ehepaar Fotos machen, während die anderen sich frei beschäftigen konnten.
 

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Es war bereits recht spät, als Takeru nochmals zur Bar ging und sich etwas zu trinken holte. Mit dem Glas in der Hand, sah er sich um. Ein Teil der Gäste war bereits gegangen. Seine Freundin stand mit Mimi an der Seite und redete mit ihr. Daisuke diskutierte mit der Kellnerin, der er vorher das Tablett aus den Händen geschlagen hatte. Sora hielt ihren Sohn in den Armen, der zu schlafen schien und redete mit der Braut. Der Bauch der Rothaarigen kündigte an, dass der zweite Nachwuchs nicht mehr lange auf sich warten ließ. Yolei und Ken waren bereits vor drei Stunden mit ihrer dreieinhalb Wochen alten Tochter nach Hause gegangen. Viel Schlaf schienen sie zur Zeit nicht zu bekommen, so hatten sie zumindest ausgesehen.

Tai und Matt saßen gemeinsam an einem Tisch. Tais Hand lag auf dem Griff des Kinderwagens, in dem Mira lag. Anscheinend hatte Mimi ihm aufgetragen, dass er auf seine Tochter aufpassen sollte.

Takeru ging schmunzelnd zu den beiden und ließ sich neben Matt auf einen Stuhl nieder. Als er die beiden Männer sah, hob er erstaunt seine Augenbrauen. Besonders fit sahen diese nicht mehr aus. Kaum dass er saß, richteten sich beide Augenpaare auf ihn.

“Ist irgendetwas?”, fragte er erstaunt, als Tai seine Augen zusammen

kniff.

Der musterte ihn genau. “Du … und meine Schwester …”

Takeru blinzelte. Was wollte Tai von ihm? “Ja …”, erwiderte er langgezogen.

“Du und … und Kari.”

“Immer noch ja.” Takeru war wirklich verwirrt.

“Wenn du ihr jemals weh tust …”, brachte Tai lallend hervor, “dann werde …, dann werde ich dir richtig weh tun. Also so … so richtig. Dann wirst du nicht mehr lachen! Nie mehr!”

Takeru musste ein Augenverdrehen unterdrücken. Diese Rede kannte er schon. Und von einem betrunkenen Tai wurde sie nicht besser.

“Ich verbiete dir, ihr jemals wieder weh zu tun!” Tai versuchte ihn anzusehen und schielte dabei schon fast. Vermutlich war ihm nicht klar, dass er nicht mehr den Griff des Kinderwagens sondern den Stuhl neben sich hin und her schob. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. Er schien eine Idee gehabt zu haben. “Du musst mir beweisen, dass du sie wirklich liebst!”
 

Takeru hob seine Augenbrauen und sah zu seinem Bruder, der sein Gesicht in seine Hand gestützt hatte und beide Augen geschlossen hielt. Bekam er überhaupt irgendetwas mit? Der Jüngere war sich wirklich unsicher. Anschließend wand er sich erneut Tai zu, der ihn aus aufgerissenen Augen ansah. Was erwartete er jetzt von ihm?

“Beweise es ihm einfach!”, murmelte Matt. Anscheinend hörte er doch noch zu …

“Und wie stellst du dir das vor?”

“Keine Ahnung. Sing ihr ein Lied, gestehe ihr deine Liebe, mache ihr einen Antrag… irgendetwas wird dir schon einfallen”, gab Takerus Bruder nuschelnd von sich.

Der Jüngere blinzelte verwirrt. Einen Antrag? Sein Blick wand sich zu Tai der ihn mit schiefgelegtem Kopf ansah. “Meinst du so etwas?”

Der Braunhaarige sah nachdenklich drein, ehe er nickte. Dass er dabei nicht vom Stuhl fiel, war wirklich verwunderlich. “Das ist richtig.”

Takeru verschränkte seine Hände vor sich auf dem Tisch, während sein Herz plötzlich raste. “Also …”, er schluckte, “wenn ich Kari einen Antrag mache …”

“Du willst sie heiraten?” Plötzlich wirkten Tai und Matt fitter als zuvor.

Takeru spürte, dass seine Wangen warm wurden. “Das will ich”, gab er mit fester Stimme von sich. Stille herrschte am Tisch.

Tai beugte sich plötzlich zu ihm und sah ihm direkt ins Gesicht. “Du … willst … meine … kleine … Schwester … heiraten?” Takeru nickte. “Warum?”

“Weil ich sie liebe, deshalb Taichi!”, antwortete er mit fester Stimme.

“Hmm …” Tai lehnte sich wieder nach hinten und musterte den Freund seiner Schwester. “Heiraten …”

“Genau.”

“Dazu brauchst du meinen Segen …”

Takeru atmete tief ein. Irgendwie hatte er ja erwartet, dass so ein Gespräch kommen würde. “Und um den möchte ich dich bitten, Taichi.” Er sah den Älteren ernst an. Hoffentlich würde er ihm seinen Segen geben. Er brauchte diesen, das war ihm klar. Er wollte Hikari heiraten, unbedingt. Aber Tai war ihr Bruder, einer der wichtigsten Menschen auf der Welt! Und seine Meinung war ihr wichtig. Ihm ebenfalls.
 

Tai sah ihn nachdenklich an, ehe er ihm auf die Schulter schlug und nickte. “Passt”, gab er leicht lallend von sich. “Wenn nicht du der perfekte Mann für sie bist, dann keiner. Niemals! Nie, niemals. Also musst du sie sogar heiraten.”

Der Jüngere atmete erleichtert auf, ehe er grinste. “Ich habe sie doch schon gefragt.”

Sofort gingen wieder beide Köpfe in die Höhe. “Wie bitte?”, rief Tai panisch auf.

Takeru nickte. Er erinnerte sich noch gut daran. Wie er und Hikari nach ihrem ersten Mal gemeinsam im Bett gelegen hatten und er im Scherz gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wollen würde. Damals war es ein Scherz gewesen, aber er war sich klar, dass irgendwo auch ein Fünkchen ernst dahinter gesteckt hatte.

“Du kannst sie doch nicht einfach fragen, ohne vorher mich gefragt zu haben!”, gab Tai immer noch panisch von sich.

“Und warum hast du es mir nicht gesagt? Ich bin dein Bruder!”, kam enttäuscht von Matt.

Takeru lachte auf, ehe er den Kopf schüttelte. “Das war nur ein Scherz. Aber ich will sie fragen. Bald. Sehr bald.”

Die beiden anderen beruhigten sich.

Matt nickte zufrieden. “Hört sich doch gut an”, murmelte er, ehe er seinen Kopf wieder auf seinen Armen auf dem Tisch ablegte.

Auch Tai schloss seine Augen. “Gute Idee, gute Idee”, nuschelte er und wurde immer leiser.
 

Takeru kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen. Tai war so betrunken. Würde er sich morgen überhaupt noch an das erinnern, was sie gerade besprochen hatten? Er war fast davon überzeugt, dass nicht! Aber er musste doch … er brauchte … Sein Blick glitt über den Tisch, wo er eine Serviette liegen sah und ein Gedanke kam ihm. Er sprang auf und ging zu einer Bedienung.

“Entschuldigung, haben sie einen Stift?”, fragte er.

Die junge Frau nickte. “Hier.” Sie hielt ihm einen Stift entgegen. Ihr Blick wanderte zu einem der anderen Gäste. “Der ist so ein Idiot … aber irgendwie auch süß …”

Takeru folgte ihrem Blick. Seine Augenbrauen hoben sich und er grinste. “Zumindest ist er noch zu haben.”

“Wirklich?” Erstaunt sah die Kellnerin ihn an.

Er nickte als Antwort. “Ja. Aber er ist ziemlich verpeilt. Also am besten selbst nach einem Date fragen, sonst wird das nichts.”

Die Kellnerin blinzelte, ehe sie wieder zur Seite sah. “Hmm …”, gab sie leise von sich.

Takeru grinste immer noch. “Ich bringe den Stift gleich wieder.”

Die Kellnerin nickte, doch es war, als ob sie nicht zugehört hätte.
 

Grinsend trat Takeru zurück zu dem Tisch, wo die beiden Älteren noch lagen. Beide hatten sie ihre Augen geschlossen. Mal sehen, ob Sora und Mimi sie überhaupt nach Hause bekommen würden. Er setzte sich und griff nach der Serviette. Er kritzelte etwas darauf und rüttelte dann an Tais Schulter.

“Aufwachen.”

“Was?” Der Ältere riss erschrocken die Augen auf. “Ist etwas passiert?”

Takeru unterdrückte ein Lachen. “Nein, nein. Du musst mir nur kurz etwas unterschreiben.”

“Häh?” Tai sah ihn völlig verpeilt an.

“Du sollst nur unterschreiben, dass du Hikari und mir deinen Segen gibst und dass ich sie heiraten darf. Das ist alles.” Takeru hielt Tai den Stift immer noch entgegen.

Der sah ihn zwar verwirrt an, nahm den Stift aber nickend entgegen. “Wird schon okay sein”, murmelte er zu den Worten und setzte den Stift auf das Tischtuch auf.

“Nein, nicht!”, rief Takeru und griff nach der Hand, um diese wegzuziehen. Er führte diese dann zu der Serviette und setzte den Stift in die Ecke, in der Tai unterschreiben sollte. Das tat dieser dann auch, wenn auch krumm und fast unleserlich. Aber das war egal. Hauptsache, er hatte unterschrieben.

Takeru grinste breit und hob die Serviette entgegen. Er las den Text, in dem stand, dass Taichi Yagami Takeru Takaishi das Einverständnis gab, Taichis Schwester Hikari Yagami um ihre Hand zu bitten und diese heiraten zu dürfen. Darunter das Datum und Tais krumme Unterschrift. Takeru wurde warm ums Herz. Wieder einen Schritt weiter. Jetzt war es dann wohl doch an der Zeit, sie wirklich zu fragen.
 

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Es war schon recht spät, als Mimi auf Hikari zuging, die gerade von der Toilette kam. “Kari”, rief sie.

Die Jüngere blieb stehen und lächelte Mimi an. “Willst du jetzt noch ein Gläschen Wein mit mir trinken?”, fragte die Ältere sofort nach. “Ich darf ein kleines Gläschen trinken und du bist die Einzige, mit der ich trinken kann. Also komm, holen wir uns etwas.” Mimi runzelte ihre Stirn, als Hikari ihren Kopf schüttelte.

“Lieber nicht”, nuschelte die Jüngere.

“Warum denn nicht? Du hast heute noch kein Glas Sekt, Wein oder sonst etwas getrunken. Immer nur Wasser oder Saft. Zumindest habe ich dich nie mit etwas anderem in der Hand gesehen. Man könnte fast denken, dass du schwanger bist.”

Hikari wurde blass und ihre Augen weiteten sich.

Mimi erstarrte und griff nach ihrer Hand. “Hikari?”

Die zog ihre Schultern hoch und Tränen traten in ihre Augen.

Mimi zog sie kurzerhand mit zur Wand, wo keine anderen Gäste in der Nähe waren. “Bist du schwanger?”, fragte sie ihre Schwägerin und drückte deren Hand.
 

Die erste Träne löste sich aus Hikaris Auge und lief über ihre Wange. Sie nickte leicht.

Mimi musste lächeln und zog sie in ihre Arme. “Warum heulst du denn? Das ist doch ein Grund zum freuen. Herzlichen Glückwunsch.”

“Aber …”, erklang zaghaft.

Mimi löste die Umarmung und legte beide Hände auf die Schultern der Jüngeren. “Was aber? Freut Takeru sich nicht? Das kann ich mir nicht vorstellen, er ist doch sicher aus dem Häuschen.” Sie drehte ihren Kopf und sah zu den Männern.

“Er … er weiß es noch nicht”, erklang Hikaris Stimme erneut. Sofort sah die Ältere sie wieder an. “Was? Warum weiß er es noch nicht?”

Hikari sah zur Seite, um Mimi nicht in die Augen sehen zu müssen. “Er … Es … es war nicht geplant. Wir haben noch nie darüber geredet. Über Kinder. Überhaupt über unsere Zukunft. Was, wenn er gar keine Kinder will?”

Mimi festigte den Druck auf Hikaris Schultern. “Kari, er liebt dich. Er wird auch euer Kind lieben. Und auch wenn er vielleicht erstmal erschrocken sein wird, er wird dich nie im Stich lassen. Und auch niemals dein Kind. Bitte, rede mit ihm und sag es ihm. Ich bin mir sicher, dass du dich auf ihn verlassen kannst. Ich bin mir sogar noch sicherer, dass er sich wirklich freuen wird.”

Hikari sah ihre Schwägerin zweifelnd an. “Meinst du wirklich?”

Mimi nickte. “Das wird er.”

Ihr Blick wanderte zu dem Tisch, an dem ihr Mann, dessen bester Freund und der zukünftige Vater saßen. Sie kniff ihre Augen zusammen, als sie sah, wie wild Tai den Kinderwagen auf und nieder wippen ließ. “Komm, gehen wir Mira retten. Und dann setzten wir uns in eine Ecke und du erzählst mir alles. Ich will alles genau wissen.”

Hikari nickte und ließ sich dann von Mimi einfach mitziehen.

~12~ Davis Extra

Daisuke seufzte auf. Warum hatten alle eine Freundin oder Frau? Sein bester Freund war bereits seit Jahren mit Yolei zusammen und jetzt hatten sie sogar ein Kind! Sein Vorbild Tai war verheiratet und Vater. Auch seine bisherige Traumfrau Hikari war mit Takeru glücklich. Und heute heiratete Joe! Ausgerechnet Joe! Nicht, dass er es ihm nicht gönnen würde, aber wie hatte sogar Joe es geschafft, eine Frau zu finden? Ausgerechnet derjenige von ihnen, der nicht immer mitgekommen war wenn sie etwas unternommen hatten. Und die Ausrede war immer gewesen, dass er lernen musste. Wo also hatte Joe eine Frau aufgetrieben? Gut, sie alle wussten es ja. Joe hatte Saori kennengelernt, als sie beide Assistenzärzte im Krankenhaus gewesen waren. Und nun heirateten sie tatsächlich.

Und er? Er war immer noch alleine.

Daisuke verzog sein Gesicht und griff nach dem Glas, das vor ihm stand, um etwas zu trinken. Er wollte doch auch nur jemanden kennen lernen! Er wollte auch eine Frau! Er wollte auch jemanden an seiner Seite haben. Er wusste nicht warum, aber er fühlte sich beleidigt. Was war an ihm falsch, dass er niemanden fand? Er trank das Glas leer und stand auf, um ein weiteres Bier zu holen. Sein Blick fiel auf Ken, der gerade seine Tochter hoch

nahm und ihr sanft den Rücken tätschelte. Und sein Gesichtsausdruck dabei! Man, er wollte auch so etwas! Daisuke seufzte auf. Er freute sich ja für seinen Freund. Doch dieser war genauso alt wie er selbst. Und was hatte er doch schon alles erreicht. Er trank sein Bier noch an der Bar leer und bestellte ein weiteres, ehe er zurück zu dem Tisch ging, an dem Ken und Yolei mit ihrer Tochter saßen.
 

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Er hatte Ken und Yolei schon vor einiger Zeit verabschiedet, nun war auch Cody gegangen. Daisuke sah sich um. Hikari und Takeru waren noch da, Mimi und Tai. Sora und Yamato. Und auch Izzy mit seiner Freundin. Zu wem sollte er gehen? Nachdenklich sah er herum. Vielleicht zu Tai. Bei ihm wäre es sicher lustig. Und mit ihm und Matt auf jeden Fall noch mehr. Daisuke drehte sich zu Bar und bestellte einen Drink. Er hatte vermutlich schon zu viel Alkohol getrunken, aber er wurde nachher heimgefahren, daher war es egal. Und irgendwie war es heute auch ein wenig ein Trost. Heute musste er einfach zu viel darüber nachdenken, was er nicht hatte. Er seufzte auf und drehte sich mit Schwung herum. Er krachte gegen einen Körper, dann war ein Aufschrei und das Geräusch von herunterfallenden Gegenständen und zerbrechendem Glas zu hören.

“Du Idiot!”, zischte eine Stimme.

“Wie bitte?” Daisuke sah erst auf den Boden, wo er ein Tablett neben jeder Menge zerbrochenen Gläsern und dem Inhalt in einer großen Pfütze erkannte.

“Kannst du nicht aufpassen?”, zischte die Stimme erneut.

Nun sah Daisuke auf und erstarrte. Eine hübsche Kellnerin stand vor ihm, die ihn aus fast grünen Augen wütend anfunkelte. Ihm verschlug es die Worte.

“Nicht mal entschuldigen kannst du dich, oder wie? Nur weil ich eine dumme kleine Kellnerin bin? Was bildest du dir eigentlich ein?” Daisuke blinzelte. “Bist du so betrunken? Wie kann man nur so dumm sein?”

Nun wurde auch er wütend. “Du kannst nicht einfach so hinter jemanden vorbeilaufen! Mach doch selber deine Augen auf!”, knurrte er.

“Wie bitte? Willst du damit sagen, dass ich schuld daran bin, dass du in mich reingerannt bist?”

Daisuke verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper. “Vielleicht.”

“Ohhh … du bist so ein Vollidiot! So ein Obervollidiot!”

Daisuke wollte gerade etwas erwidern, als ein lauter Ruf erklang. “Yuri! Belästige die Gäste nicht und mach da sauber.”

Noch ehe die Kellnerin reagieren konnte, drehte sich Daisuke in die Richtung des Mannes, der verärgert aussah. “Entschuldigen sie bitte. Das war meine Schuld, nicht Yuris. Ich habe nicht aufgepasst.”

Der Mann blinzelte überrascht. “Oh. Okay, ist bei ihnen alles in Ordnung?”

Daisuke nickte und winkte ab. “Alles in Ordnung. Vielleicht könnten sie sich hierum kümmern, dann kann Yuri den Gästen ihre Getränke bringen.”

Während der Mann nickte und sich herum drehte, um Putzsachen zu holen, starrte Yuri Daisuke mit großen Augen und offenem Mund an. Also das hatte sie jetzt als allerletztes erwartet. “Da … danke”, brachte sie hervor.

Er sah in ihre Richtung. “Passt schon. Ich wollte nicht dass du Ärger bekommst. Aber ich nehme die Schuld nicht ganz auf mich. Du hast auch schuld, damit das klar ist!” Er funkelte sie an, ehe er sich herum drehte und weg ging.

Yuri sah ihm immer noch ungläubig hinterher.

“Yuri, schau nach den Getränken, die Gäste warten schon!”, gab ihr Chef neben ihr von sich und sie zuckte zusammen. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er schon da war.

“O-okay”, brachte sie leise hervor und wirbelte herum.
 

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Immer wieder beobachtete sie den jungen Mann, der sie vorher vor ihrem Chef in Schutz genommen hatte. Sie hätte sicher einigen Ärger bekommen. Nicht nur, dass sie Gläser hinunter geworfen hatte, sie hatte auch noch einen Gast angepöpelt. Ihr Job wäre sicher auf dem Spiel gestanden! Und er … er war schon …

“Entschuldigung, haben sie einen Stift?”

Sie zuckte zusammen und drehte sich zu demjenigen herum, der sie angesprochen hatte. Sie blinzelte ihn an. Der junge blonde Mann lächelte sie an. Jetzt erst drang zu ihr durch, dass er sie nach einem Stift gefragt hatte. Sie nickte und zog ihn aus ihrer Schürze. “Hier.”

Während der Blonde nach dem Stift griff, sah sie wieder zu Daisuke. “Der ist so ein Idiot … aber irgendwie auch süß …”, murmelte sie, ohne zu bemerken, dass sie das Ganze laut ausgesprochen hatten.

“Zumindest ist er noch zu haben.”

Bei der Aussage des Blonden riss sie ihren Kopf zu ihm herum und sah ihn erstaunt an. “Wirklich?”

Ein Nicken war die Antwort. “Ja. Aber er ist ziemlich verpeilt. Also am besten selbst nach einem Date fragen, sonst wird das nichts.”

Yuri blinzelte und sah erneut zu Daisuke. “Hmm …”, gab sie leise von sich.
 

Erst nach ein paar Minuten bemerkte sie, dass der Gast gegangen war. Sie sah nochmal zu Daisuke und fasste einen Entschluss. Sie nahm ihre Schultern zurück und ging auf ihn zu.

“Hey”, sprach sie ihn an.

Erstaunt sah er sie an. “Ja?”

“Du schuldest mir etwas!”, zischte sie ihn an und sofort verzog er sein Gesichtsausdruck. Noch ehe er biestig etwas erwidern konnte, redete Yuri bereits weiter. “Ich finde, dass du mir einen Drink schuldest. Ich muss noch eineinhalb Stunden arbeiten. Dann können wir ja noch etwas trinken gehen.”

Nun weiteten sich seine Augen und er blinzelte sie ungläubig an. “A ...a ...a …”, stammelte er und bekam kein richtiges Wort hervor.

“Also, in eineinhalb Stunden!”, wiederholte Yuri, drehte sich herum und ging einfach davon, ohne seine Antwort abzuwarten.
 

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Sie war aufgeregt. Und sie wusste nicht genau, warum. Immerhin hatte sie schon einige Dates gehabt. Und er … sie hatte bisher ja noch nicht wirklich viele Worte mit ihm gewechselt und die Worte die sie gewechselt hatten, waren eher Streitereien gewesen. Aber irgendwie … er verursachte ihr trotzdem Herzklopfen.

Sie sah in den Spiegel und strich sich durch die nun geöffneten Haare. Wie sie ihm wohl gefiel? Oh man, was war nur mit ihr los?

Yuri griff nach ihrer Handtasche und drehte sich herum, um zurück in den großen Raum zu gehen, wo die Hochzeit stattfand. Ja gut, es war schon nach drei Uhr morgens, aber das war ja noch nicht so spät. Sie ging an den Tisch, wo Daisuke gesessen war. Daisuke … der Name war auf dem Namenskärtchen geschrieben gewesen, das vor ihm gestanden hatte. Und wenn es doch nicht sein Name war, dann würde er ihn ihr sicherlich noch sagen. Ihr Herz schien fast aus ihrem Brustkorb zu springen, so aufgeregt war sie.
 

Yuri zog ihre Augenbrauen zusammen, als sie an dem Tisch ankam, wo gerade der Blonde von vorher und eine junge Frau Daisuke festhielten.

“Oh, entschuldige. Ich habe vorher deinen Stift vergessen”, brachte der Blonde hervor.

“Stift?”, fragte die junge Frau verwirrt, ehe sie wieder nach Daisukes Arm über ihrer Schulter griff.

“Ja, sie hat mir vorher einen geliehen”, antwortete der Blonde auf die Frage und sah Yuri an. “Entschuldige bitte.”

“Das macht nichts”, antwortete sie und blickte zu Daisuke. “Was ist mit ihm?”

Die junge Frau neben ihm hob entschuldigend ihre Schultern an, so gut es mit Daisuke ging. “Er hat zu viel getrunken. Irgendwie war er total aufgeregt. Er meinte, dass jemand mit ihm etwas trinken gehen wollte …”

“Hast du ihn gefragt?”, richtete der Blonde an Yuri.

Die nickte, ehe sie Daisuke anblickte, der eindeutig nicht mehr richtig bei sich war und eher zu schlafen schien. Missmutig verzog sie ihr Gesicht. “Ja. Aber anscheinend hat er ja kein Interesse daran … Sonst hätte er sich ja nicht so abgefüllt.” Beleidigt verschränkte sie ihre Arme vor dem Oberkörper.

Die junge Frau musste kichern. “Nein, nein.”

Auch der junge Mann lachte. “Er hat sich eher zu sehr gefreut. Er war total aufgeregt und hat ein Glas nach dem anderen leer getrunken. Aber dass er dann total betrunken ist, das hatte er sicherlich nicht geplant.”

“Er war halt aufgeregt”, fügte die junge Frau noch hinzu.

Sie und der Blonde wechselten einen amüsierten Blick, dann wand er sich wieder Yuri zu. “Er hat dich nicht versetzen wollen, das kannst du mir glauben.”

Yuri blickte ihn an, ehe sie wieder zu Daisuke sah. “Hmm …”

“Willst du deine Nummer da lassen? Ich gebe sie ihm, dann ruft er dich morgen an, ja?”

Yuri sah wieder zu dem Blonden, der sie anlächelte. Sie überlegte kurz, dann nickte sie. Sie wollte ihn kennenlernen. Er war aufgeregt gewesen. Also hatte er sich wohl auch auf das Treffen gefreut. Sie sah den Blonden an und lächelte wieder, während sie nickte. Dann wandelte sich dieses in ein Grinsen. “Ich bräuchte nur einen Stift. Hast du mir vielleicht einen?”
 

~~~
 

Als Daisuke am nächsten Morgen aufwachte, war er wirklich verwirrt. Wie war er bitte schön in sein Bett gekommen? Warum hatte er seine Anzughose noch an? Und warum tat sein Kopf eigentlich so weh? Er setzte sich auf und kniff die Augen zusammen, während er eine flache Hand gegen die Stirn presste. Er sah zu seinem Nachttisch, auf dem ein Glas stand, neben dem zwei Tabletten lagen. Daneben ein kleiner Zettel, auf dem er Hikaris Handschrift erkannte. Sie hatte ihn wohl nach Hause gebracht. Vermutlich zusammen mit Takeru.

Dankbar griff er nach den Tabletten und dem Glas. Als er es leer getrunken hatte, stellte er es zurück und nahm dann erst die Serviette war, die ebenfalls dort lag. Verwundert nahm er sie hoch und las die Zeilen darauf.
 

~~“Melde dich, wenn du wieder nüchtern bist. Du schuldest mir noch etwas - Yuri”~~ und eine Telefonnummer.
 

Verwirrt sah Daisuke die Serviette an. Yuri? Wer war Yuri? Und warum schuldete er ihr etwas? In dem Moment fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die hübsche Kellnerin, mit der er eigentlich gestern noch etwas hatte machen wollen! Und stattdessen … Stöhnend schlug er seine flache Hand nun fest gegen seine Stirn. Er Idiot hatte sich abgefüllt. Schnell griff er nach seinem Handy, das Hikari oder Takeru ebenfalls auf den Nachttisch gelegt hatten.

Er tippte die Nummer von der Serviette ab und wählte diese. Er lauschte mit schnell schlagendem Herzen dem Freizeichen. Es dauerte kurz, bis jemand abnahm.

“Ja?”, fragte eine verschlafene Stimme.

“Hey ... ähm … hi ... Ähm … hier ist Davis. Also der Davis. Du … bist du Yuri?”

“Hast du einmal auf die Uhr gesehen?”, zischte Yuri am anderen Ende des Handys.

Daisuke blinzelte, ehe er auf die Uhr sah. 6.50 Uhr. Seine Augen weiteten sich. “Ich … entschuldige, ich hatte nicht auf die Uhr gesehen. Ich … ich rufe nachher nochmal an.”
 

Noch ehe Yuri etwas erwidern konnte, hatte er schon aufgelegt. Mit stark schlagendem Herzen starrte er auf sein Handy. Sein Herz machte einen Satz, als das Handy wieder zu klingeln begann und auf dem Display die Nummer erschien, die er gerade erst gewählt hatte.

“J-ja?”, ging er unsicher daran.

“Du bist doch echt ein Idiot!”, erklang Yuris Stimme. “Okay, hör zu. Ich bin jetzt wach. Und ich habe Hunger. Sollen wir uns zum Frühstück irgendwo treffen? Du schuldest mir sowieso noch etwas, dann kannst du mich einfach dazu einladen.”

Daisuke nickte wild. “Ja, ja. Voll gerne.”

“Gut.” Er konnte an ihrer Stimme hören, dass sie lächelte. “In zwanzig Minuten?”

Sie verabredeten Ort und Zeit. Und ehe Sie sich verabschiedeten, gab Yuri noch “Ich freue mich, dich kennen zu lernen, Davis”, von sich. Dann erklang das Besetztzeichen.

Daisuke zog erstaunt das Handy von seinem Ohr, ehe er es ansah. Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. “Darauf freue ich mich auch, Yuri.”

~13~

Hikari tigerte in ihrer Wohnung auf und ab. Mimi hatte recht gehabt. Sie musste es Takeru bald sagen, dass sie schwanger war. Als ihre Periode ausgeblieben war, hatte sie sich noch nichts gedacht, zumindest nicht gleich. Es war irgendwie an ihr vorbei gegangen. Als es ihr aufgefallen war, hatte sie einen Schwangerschaftstest gemacht. Und zu diesem hatte sie sich wirklich überreden müssen. Als sie das positive Ergebnis in den Händen gehalten hatte, war es für sie wie ein Schock gewesen. Sie wollte Kinder, wollte auch Kinder mit Takeru. Aber sie wusste nicht, ob er welche mit ihr haben wollte. Das hätten sie doch miteinander besprechen müssen! Was, wenn er sie deswegen verlassen würde? Sie zweifelte nicht an seiner Liebe, das tat sie nicht. Aber Menschen taten entgegen ihrer Gefühle oft seltsame Dinge.
 

Heute hatte sie ihren ersten Frauenarzttermin gehabt, die erste große Untersuchung. Sie war schon in der neunten Woche. Und sie hatte Angst davor, es Takeru zu sagen. Aber immer noch hatte Mimi recht. Sie hatte keine andere Möglichkeit. Er war der Vater, er wurde Vater, er hatte das Recht es zu wissen. Und sie hatte es sich vorgenommen, es ihm zu sagen, heute. Gleich. Oh Thor, sie wurde immer nervöser! Warum war sie so nervös?
 

Ausgerechnet an diesem Tag wurde Takeru noch kurz vor dem Feierabend aufgehalten und in ein Gespräch mit seinem Chef verwickelt, der ein paar Dinge von ihm wissen wollte. Dadurch kam er über eine Stunde später nach Hause. Als er endlich da war, lagen bei Hikari die Nerven blank.

“Wo warst du?”, fuhr sie ihren Freund schon regelrecht an, als dieser zur Türe herein kam.

Takeru sah sie erstaunt an, ehe er seine Jacke auszog und an die Garderobe hängte. “Tut mir leid Hika, mein Chef hat mich aufgehalten. Und mein Akku ist leer, sonst hätte ich dich angerufen.”

Er zog sein Handy hervor und hob es in die Höhe, dass Hikari es sehen konnte. Anschließend trat er zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Dabei bemerkte er, wie sie sich anspannte. Er legte seine freie Hand auf ihre Schulter.

“Hika, was ist los?”, fragte er sie.

Sofort versteifte sie sich und riss ihre Augen auf, während sie blass wurde. “Da … da ist …”, brachte sie hervor. Abrupt drehte sie sich herum. “Nichts”, murmelte sie und verschwand im Schlafzimmer.
 

Takeru sah ihr mit großen Augen hinterher. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er legte sein Handy auf die Kommode im Flur und lief seiner Freundin hinterher. Im Schlafzimmer räumte diese wie verrückt Wäsche im Kleiderschrank hin und her.

Takeru trat hinter sie und legte sanft seine Hände auf ihre Schultern. “Hika, Schatz, was ist los?”

Hikari war überfordert, mit allem, mit der ganzen Situation. Und all das, was sie sich überlegt hatte, wie sie es ihm hatte sagen wollen, war mit einmal wie weggewischt. Ehe sie auch nur nachdenken konnte, drehte sie sich herum und trat ein paar Schritte zurück. “Ich bin schwanger.”

Nun war es an Takeru, der erstarrte. “Was?”, brachte er hervor. Mit großen Augen starrte er sie an, unfähig zu reagieren. Es brauchte eine Weile, bis die Worte zu ihm durchkamen.

“Sag doch was!”, bettelte Hikari, da Takeru immer noch nicht reagierte.

Langsam ließ der Blonde sich auf das Bett sinken und starrte Löcher in die Luft.

“Keru, bitte!” Hikaris Stimme zitterte und sie sah ihren Freund panisch an. Warum sagte er nichts? Warum reagierte er nicht? Dass er sich nicht freute, okay, das konnte sie ja irgendwie nachvollziehen, aber dass er gar nicht reagierte? “Bitte Keru”, flüsterte sie nun mit immer noch zitternder Stimme. Sie trat einen kleinen Schritt auf ihn zu.

Plötzlich lachte er auf und Hikari blieb wie angewurzelt stehen. “Da hast du mich wirklich fast gehabt Hika!”, brachte er hervor und sah sie mit einem seltsamen Blick an. “Ich hätte es dir wirklich fast geglaubt. Du machst wirklich gute Witze.”

Hikari versteifte sich und hielt eine Hand an ihr Herz. Er dachte, dass sie nur einen Witz gemacht hatte! “Das … das ist …” Sie räusperte sich. “Das ist kein Witz.”

Nun wurde Takeru blass. Er sprang auf und sah Hikari kopfschüttelnd an. “Du … du bist nicht schwanger. Du kannst gar nicht schwanger sein …”
 

Diese Worte brachten etwas in Hikari zum zusammenbrechen. Sie hatte diese Reaktion von ihm ja ebenfalls mit einkalkuliert, erwartet, dass er so vielleicht reagieren könnte … Aber dass er es jetzt wirklich tat … das schmerzte!

“Hikari, das … wirklich?”, fragte er in diesem Moment und sah sie mit diesem seltsamen Blick an.

Hikari schluckte, während sie ein paar Schritte nach hinten wankte. Sie brachte kein Wort hervor sondern konnte nur nicken. Sie erkannte, wie sich seine Hände zu Fäusten ballten. Sein Kopf wand sich zur Seite und er sah auf den Boden, ehe er sich langsam herum drehte.

“Das … darüber … ich muss … ich muss nachdenken”, gab er von sich und ging zur Schlafzimmertüre hinaus.

Hikari spürte, wie ihre Beine unter ihr nachgaben und sie zu Boden sank. Sie spürte nicht einmal, wie die Tränen über ihre Wangen zu laufen begannen, alles in ihr war wie erstarrt. Er wollte das Kind nicht. Takeru wollte das Kind nicht. Mechanisch stand sie auf und ging in den Flur, wo sie in ihre Schuhe schlüpfte, nach ihrer Jacke griff und die Wohnung verließ.
 

~~~
 

“Tai, kannst du bitte die Türe öffnen?”, erklang Mimis Stimme, nachdem es an der Haustüre geklingelt hatte. “Ich bereite gerade den Kuchen vor”, erklärte sie.

Tai, der im Wohnzimmer saß und ein Fußballspiel ansah, seufzte auf, ehe er zu seiner Tochter blickte, die in eine Babywippe saß und begeistert herum wippte. “Siehst du? Nie kann man in Ruhe ein Spiel schauen”, gab er von sich.

“Taichi!”, erklang Mimis Stimme noch lauter.

“Schon gut, ich gehe ja!”, antwortete der Braunhaarige und stand seufzend auf.

Er ging zur Haustüre und öffnete diese. “Nicht schon wieder!”, entfuhr ihm, als er seine Schwester weinend und wie ein Häufchen Elend vor sich stehen sah. Er erinnerte sich noch zu gut daran, dass dies erst vor ein paar Monaten schonmal so gewesen war. Sie sah ihn mit nassen Augen an, ehe sie sich aufschluchzend in seine Arme warf.

Tai blinzelte erst nur, ehe er sie mit sich zog. Im Wohnzimmer versuchte er, etwas aus ihr hervor zu bekommen. Und ihm war ganz klar, wer an der Misere schuld hatte.
 

“Was hat er getan?”, fragte er drohend, während Hikari sich an ihn klammerte. Das letzte Mal war Takeru schuld gewesen, dann war er das jetzt mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls wieder.

“Was ist denn los?”, fragte Mimi, die zu der offenen Türe herein sah, die zwischen Wohnzimmer und Esszimmer/Küche war.

“Er … er will es nicht!”, brachte Hikari zwischen Schluchzern hervor.

“Was will er nicht?”, fragte Tai verwirrt nach.

Mimi war wie erstarrt. Ihr war klar, was die Jüngere meinte. “Was? Das kann ich mir nicht vorstellen Hikari! Er freut sich doch sicherlich so auf das Baby wie du!”

Hikari schüttelte sofort wild den Kopf.

Tai hingegen erstarrte einen Moment und er sah zwischen seiner Schwester und seiner Ehefrau hin und her. “Baby?”, brachte er mit brüchiger Stimme hervor. “Welches Baby?” Er spürte, wie Hikari sich in seinen Armen versteifte und sich ihre Hände noch stärker in seinen Pulli krallten.

“Mein Baby”, antwortete sie mit zitternder Stimme.
 

~~~
 

Tai hielt seine Schwester immer noch an sich gedrückt, während er kaum glauben konnte, was diese gerade erzählt hatte. Sie war schwanger, sie erwartete ein Kind. Und Takeru wollte es nicht, er hatte sich abgewandt.

“Tai?”, erklang Mimis Stimme.

Sofort sah er sie an. “Prinzessin?”, fragte er sie leise.

“Kannst du gehen?”

Tai runzelte seine Stirn. “Was?” Er hatte nicht mitbekommen, was sie zuvor gesagt hatte.

Ihre Stirn runzelte sich leicht. “Kannst du zu Kari nach Hause fahren und ihr ein paar Sachen zum Anziehen holen? Sie wird über Nacht bei uns bleiben.”

Wie von selbst schlossen sich Tais Arme etwas fester um seine Schwester, die mit ihrem Kopf an seiner Brust lag. Er nickte, ehe er seinen Kopf senkte und Hikari leicht auf die Stirn küsste. “Ich bin gleich wieder da Küken”, murmelte er, ehe sich von ihr löste und aufstand. “Pass auf sie auf”, raunte er seiner Ehefrau zu, küsste diese sanft und streichelte Mira über den Kopf, ehe er in den Flur ging, sich anzog und das Haus gleich darauf verließ.
 

~~~
 

Als es an der Wohnungstüre klingelte, sprang Takeru verzweifelt auf. Er hoffte so sehr, dass es Hikari war. Er hatte sie nicht auf dem Handy erreichen können. Und er hatte nicht das Haus verlassen wollen für den Fall, dass sie zurück kam. Das war gerade ein Schock gewesen, ja. Er hatte nicht erwartet, dass Hikari ihm eröffnen wurde, dass sie schwanger war. Er hatte es erst kurz verdauen müssen. Der Schock hatte sich aber in Freude gewandelt. Er und Hikari würden gemeinsam eine Familie gründen, sie würden nicht nur den nächsten sondern auch noch einen viel größeren Schritt gehen. Und wenn sie zuhause war, dann würde er ihr endlich die eine Frage stellen. Er hatte es in ein paar Wochen geplant, er hatte groß mit ihr essen gehen wollen, danach zum tanzen. Aber nun … nun würde er es vorziehen. Sie hatte ihm ein Geschenk gemacht und er wollte ihr zeigen, dass er sie liebte und dass sie, und auch das Baby, für immer ein Teil seines Lebens sein sollten.
 

Enttäuschung überkam ihn, als er nicht seine Freundin sondern deren Bruder an der geöffneten Wohnungstüre erkannte. “Tai...” Er schluckte. “Ist sie bei euch? Bei Mimi?” Bei dem Blick des Älteren, zuckte er zusammen. Dieser sah ihn wütend an.

“Du bist wirklich das Letzte, Takeru! Ich hatte so viel mehr von dir erwartet als das jetzt! Ich habe immer gedacht, dass du mehr Verantwortungsbewusstsein hast. Und vor allem hatte ich immer gedacht”, nun wirkte Tai einen Moment einfach nur enttäuscht, “dass du sie wirklich liebst.”

Takeru blinzelte, ehe er seinen Kopf schüttelte. “Ich liebe sie Tai, ich liebe sie wirklich!”

Der Ältere trat in die Wohnung ein und schloss die Türe hinter sich. “Das soll ich dir glauben?”, fragte er wütend und ging dann an dem Jüngeren vorbei zum Schlafzimmer.
 

Dort warf er eine Tasche, die auf dem Schrank gelegen hatte, auf das Bett und öffnete die Schranktüren um Kleidung herauszuholen und in die Tasche zu werfen.

“Tai, was machst du? Warum nimmst du Kleidung mit? Was ist mit Kari? Sie soll nach Hause kommen, bitte.”

Tai lachte verächtlich auf, ohne in seinem Tun aufzuhören. “Zu dir? Zu dem Mann, der erst eine Frau schwängert und sie anschließend im Stich lässt?”

Takeru erstarrte. “Ich … ich will sie doch nicht im Stich lassen! Ich will für sie da sein, für sie und das Baby!”

Der Ältere drehte sich herum und starrte ihn wütend an. “Und warum bist du weggegangen, als sie es dir gesagt hat? Warum hast du sie dann vorher im Stich gelassen?”

Beschämt sah der Jüngere zur Seite. Er hatte dafür ein schlechtes Gewissen. “Ich … es war ... Ich war in dem Moment einfach überfordert, ja?”, antwortete er und sah Tai ernst an. “Es war alles wie in einem Nebel. Und als der sich endlich gelegt hat, war sie weg. Ich habe versucht sie zu erreichen, stattdessen kamst jetzt du.”

Tai runzelte seine Stirn. “Du sagst das jetzt nur, um nicht dumm da zu stehen!”

Takeru schüttelte seinen Kopf. “Überhaupt nicht. Ich liebe sie und ich will mit ihr und unserem Kind eine Zukunft! Eine gemeinsame Zukunft.”

Tais Augenbrauen hoben sich. “Natürlich. So etwas musst du mir jetzt schließlich sagen.”
 

Takeru widerstand, genervt mit den Augen zu rollen. “Das habe ich mir sicherlich nicht ausgedacht Taichi! Warte, ich beweise es dir.” Er drehte sich herum und ging aus dem Zimmer.

Tai folgte ihm mit gerunzelter Stirn. Was hatte der Jüngere vor?

In seinem Arbeitszimmer öffnete Takeru eine der Schubladen an seinem Schreibtisch und wühlte darin hinaus. Kurz darauf stellte er eine kleine Schatulle auf die Tischfläche.

Tai musterte diese, ehe er danach griff und sie aufklappte. Als ihm ein silberner Ring mit einem Stein entgegen funkelte, hob er seine Augenbrauen. “Noch schnell gekauft? Jetzt wo du weißt, dass Kari schwanger ist?”

Sofort schüttelte der Jüngere seinen Kopf. “Den Ring habe ich schon seit vier Wochen. Mir ist schon länger klar, dass ich mein Leben mit ihr verbringen möchte. Ich kann dir auch gerne die Quittung zeigen.”

Tai klappte das Kästchen zu und stellte es zurück auf den Tisch. “Und wie kommst du darauf, dass ich dir meinen Segen dazu gebe?”

Takeru sah ihn ernst an. “Du hast mir deinen Segen schon gegeben Tai.”

Der Ältere verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper. “Und wann soll ich das bitte schön getan haben? Ich erinnere mich nicht daran.”

Takeru musste trotz der Situation leicht grinsen. “Das war mir bewusst. Und daher …” Erneut wand er sich der Schublade zu und legte den nächsten Gegenstand auf den Schreibtisch.
 

Tai sah die Serviette verwundert an, ehe er diese aufnahm und den Text erkannte, der darauf geschrieben stand. Er runzelte seine Stirn, da er sich nicht daran erinnern konnte. Aber es war eindeutig seine Unterschrift, wenn auch etwas schief. Und das Datum

… Vor eineinhalb Monaten. Er versuchte sich zu erinnern, was an diesem Tag gewesen war.

“Das war an Joes Hochzeit. Ich habe dir an diesem Tag gesagt, dass ich Kari heiraten will. Und du sagtest, dass das in Ordnung ist. Und weil mir klar war, dass du dich nicht mehr daran erinnern wirst, habe ich es mir von dir unterschreiben lassen.” Takeru deutete auf die Serviette, die der Ältere immer noch in der Hand hielt. “Ich liebe deine Schwester. Ich will mit ihr zusammen sein. Und das habe ich nicht erst vor einer Stunde entschieden, als sie mir gesagt hat, dass sie schwanger ist. Ja, ich hätte vielleicht anders reagieren können. Aber ich will sie heiraten, das will ich. Und daher will und werde ich sie fragen.”

Tai legte die Serviette zurück auf den Tisch. Seine ganze Wut war verraucht. Er seufzte auf, ehe er Takeru ansah. “Du hast es wirklich nicht drauf.” Als sich Takerus Augenbrauen hoben, zuckte Tai mit den Schultern. “Es ist nicht das erste Mal, dass sie heulend vor meiner Türe stand.”

Sofort erkannte man das Schuldbewusstsein des Jüngeren. “Ich weiß. Aber das wollte ich nicht. Sie hat es nicht verdient. Ich will doch nur, dass sie glücklich ist.”

Auf diese Aussage hoben sich auch Tais Augenbrauen. “Na gut Takaishi, das ist eigentlich genau die Aussage, die ich von dir hören möchte. Dann brauchen wir jetzt ja nur noch einen Plan, wie du das hinbekommst.”

~14~

Als sich der Schlüssel im Türschloss drehte, wand sich Mimi leicht verärgert in diese Richtung. Gleich darauf kam Tai ins Zimmer. “Zum Kleidung holen braucht man sicher keine zwei Stunden!”, zischte sie ihn an.

Ihr Ehemann beachtete sie jedoch gar nicht sondern trat zu seiner Schwester, die auf dem Sofa saß. “Kari, komm mit”, richtete er an sie. Diese sah ihn verwirrt an, stand dann aber auf.

“Was hast du mit ihr vor Taichi?”, fragte Mimi und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.

Der Braunhaarige beugte sich zu ihr und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen. “Vertraue mir Prinzessin, vertraue mir einfach.”

Seine Ehefrau blinzelte noch kurz, nickte dann jedoch. Ihr Ehemann machte zwar oft seltsame Dinge, aber sie vertraute ihm. Und wenn er sie darum bat, dann würde sie es auch tun.

Tai lächelte sie an, und griff dann nach Hikaris Hand. “Komm mit.”

Hikari folgte ihm verwundert in den Flur. Dort hielt Tai ihr ihre Jacke entgegen. Seine Schwester sah ihn fragend an. Da er jedoch nichts sagte, zog sie ihre Jacke und anschließend ihre Schuhe an. Tai hielt ihr die Türe auf und folgte ihr dann hinaus. Er griff nach ihrer Hand und zog sie einfach mit sich. Beide sagten kein Wort. Hikari schien nicht im geringsten zu ahnen, was sein Plan war.
 

Sie liefen seit 20 Minuten durch den Ort.

Hikari blickte verwundert auf, als es ihr bekannt vor kam. “Tai …”, brachte sie zögerlich heraus.

“Kennst du den Ort hier noch?”, fragte er und blieb stehen. Er steckte beide Hände in seine Jackentaschen und blickte geradeaus.

Hikari musterte ihn verwundert, nickte dann jedoch und sah auch geradeaus. “Natürlich”, gab sie leise von sich. Natürlich kannte sie diesen.

“Wir haben hier als Kinder immer zusammen gespielt. Du und ich, Matt und …”

“T.K.”, beendete sie den Satz leise.

Tai nickte. “Genau, und T.K. Wir hatten hier immer eine tolle Zeit. Und dann mit den anderen. Mit Sora habe ich immer Fußball gespielt und Matt war genervt davon.” Er musste leise lachen.

Hikari schlang beide Arme um ihren Oberkörper. Sie hatte wirklich viele Erinnerungen an diesen Spielplatz. An die Zeit, als sie noch jünger waren. An die Zeit, die sie damals schon mit ihrem besten Freund verbracht hatte. Selbst als sie älter geworden waren, waren sie noch oft hierher gekommen. Nachts manchmal, wenn sie unterwegs gewesen waren. Ihr Blick wanderte zu den Schaukeln. Ohne sich um Tai zu kümmern, ging sie auf diese zu und ließ ihren Blick darüber wandern. Nachdenklich setzte sie sich auf eine davon und senkte ihren Blick auf den Boden.
 

Wie oft sie hier mit Takeru gesessen hatte und sie philosophiert hatten. Sie war damals schon in ihn verliebt gewesen. Wann war das letzte Mal gewesen? Als sie 21 gewesen waren? 22? Es war auf jeden Fall schon eine Weile her. Während sie sich mit einer Hand an der Kette festhielt, wanderte die andere zu ihrem Bauch. Ob ihr Kind auch hier spielen würde? Und … und würde Takeru es jemals spielen sehen? Tränen traten ihr in die Augen. Sie hätte niemals entscheiden können und wollen. Nicht zwischen ihrer großen Liebe und ihrem Kind. Doch nun schien er ihr diese Entscheidung abgenommen zu haben.

In ihren Gedanken versunken bemerkte sie erst, dass sich eine Person genähert hatte, als diese sich auf die Schaukel neben ihr setzte.
 

“Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht”, vernahm sie seine Stimme.

Ihre Hand verkrampfte sich um das Schaukelseil und mit großen Augen sah sie zur Seite. Seine blonden Haare wurden durch die Lampen um den Spielplatz herum beleuchtet. Sein Blick war geradeaus gerichtet.

“Warum waren wir schon so lange nicht mehr hier?”

Hikari antwortete auf diese Frage nichts. Was sollte sie auch sagen? Sie wusste nicht, was sie von sich hätte geben können oder sollen. Sie war immer noch zu aufgewühlt und mehr den Tränen nahe, das wurde durch die Hormone in ihrem Kreislauf sogar noch verschlimmert.
 

“Weißt du Hika, ich war immer so froh, dass ich dich an meiner Seite haben durfte. Du warst schon früher immer mit die wichtigste Person in meinem Leben. Man sagt immer, dass man einen gleichgeschlechtlichen besten Freund braucht. Doch ich finde, dass das nicht stimmt. Es gibt keinen besseren besten Freund als dich. Ich war froh, dass ich dich an meiner Seite hatte. Ich konnte dir alles erzählen, mich bei dir ausheulen. Du hast zugehört, mit Tipps gegeben, warst für mich da. Wir haben miteinander gelacht, geredet, uns geneckt und geärgert. Wir haben noch nie wirklich miteinander gestritten. Ich wusste, dass ich dir vertrauen konnte, immer, bei allem. Und das weiß ich auch heute noch. Und dann passierte eben doch das, was andere Menschen wohl damit meinen, dass ein Mädchen und ein Junge nicht miteinander befreundet sein können, also nur. Ich habe bemerkt, dass sich meine Gefühle für dich geändert haben. Ich habe bemerkt, dass ich dich brauche. Mehr, als nur ein klein wenig. Ich brauchte dich an meiner Seite und das wollte ich immer haben. Du weißt, dass ich es dir nicht gesagt habe, weil ich entschieden habe, dass bevor ich dich ganz verliere, dass ich dich als meine beste Freundin behalten möchte. Und dann konnte ich dir sagen, dass ich dich liebe. Und es war der glücklichste Moment in meinem Leben, als du gesagt hast, dass du mich auch liebst. Viele Menschen würden auch sagen, dass das mit uns schnell ging, zu schnell. Aber ich finde es nicht. Du bist der Mensch, der mich am allerbesten kennt. Niemand kennt mich so wie du. Und ich bin froh, dass es mit uns so gelaufen ist. Ich will es nicht mehr hergeben, ich will dich niemals verlieren.” Er sah geradeaus, bis er sich ihr zuwand. “Und dann gab es den zweiten glücklichsten Moment, den du mir in meinem Leben geschenkt hast. Auch wenn meine Reaktion nicht so gewirkt hat, es ist ein wundervolles Geschenk. Hika … Es tut mir leid”, gab er von sich. “Ich war vorher ein Idiot. Ich werde vermutlich auch noch öfter ein Idiot sein. Die Frage ist”, er sah sie immer noch an, während er von der Schaukel aufstand und vor sie trat. Er griff nach den beiden Schaukelseilen und ging vor ihr auf ein Knie, “ob du mit mir Idiot weiterhin leben willst und kannst. Und ob du mir den dritten, glücklichsten Moment meines Lebens schenken willst.” Er sah sie ernst an, ehe er seine Hände löste und zu seiner Jackentasche griff.
 

Hikari war wie erstarrt, als sie Takerus Worten lauschte. Sie traute sich nicht, zu ihm zu sehen, denn dann müsste sie weinen. Doch auch ohne zu ihm zu sehen, fingen die Tränen an über ihre Wangen zu laufen. Sie liebte ihn doch auch. Doch wie konnten sie zusammen sein, wenn er ihr Baby nicht wollte? Doch seine Worte lösten etwas in ihr aus. Hoffnung. Als er sich plötzlich erhob und vor sie trat, stockte ihr Herz für einen Moment. Als er sich vor ihr auf den Boden kniete, schlug es plötzlich schneller. Ihre Augen weiteten sich, als er ein kleines Kästchen aus seiner Jacke zog und es ihr entgegen hielt. Er öffnete es und ein schmaler silberner Ring mit einem Stein glitzerte ihr entgegen. Sie blinzelte.
 

“Hikari Yagami, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, du bist meine Unterstützung, meine große Liebe. Und ich will mein Leben mit dir verbringen, mein ganzes Leben. Ich brauche dich und das weiß ich bereits sehr sehr lange. Und bevor du denkst, dass ich mir das hier erst überlegt habe, als du mir vorher gesagt hast, dass du schwanger ist, das stimmt nicht. Ich habe den Ring schon ein paar Wochen und ich habe auch schon vor einiger Zeit bei Tai um seinen Segen gebeten. Ich hatte etwas anderes vor. Einen großen, super romantischen Antrag mit Kerzen und Rosen, alles was man sich nur vorstellen kann. Aber für mich ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Der Zeitpunkt um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, dir zu sagen, dass ich dich brauche. Und es dir vielleicht sogar zu zeigen.”

Hikari hatte ihre Hände vor ihren Mund geschlagen und starrte Takeru immer noch mit großen Augen an, das war das letzte, was sie erwartet hatte.

“Hikari Yagami,” Takeru sah sie ernst an, “willst du meine Frau werden? Wollen du und unser Baby meine Familie werden?”

Hikari spürte, wie ihr Herz regelrechte Freudensprünge machte, ehe sie sich nach vorne warf, ihre Arme um Takerus Nacken schlang und sich an ihn presste. “Ja, ja, ja”, schluchzte sie.

Takeru schlang einen Arm um sie und hielt sie fest, während er um sein Gleichgewicht kämpfte. Er hatte eine positive Antwort erhofft, aber keine solche Reaktion erwartet. Er schloss seinen Arm noch fester um sie und schmiegte sein Gesicht an ihre Schulter.

“Ich liebe dich Hika”, nuschelte er gegen ihre Haut.

“Ich dich auch Keru”, schluchzte sie.

“Und ich will dass du weißt”, er hob seinen Kopf um ihr in die Augen sehen zu können, “dass ich auch unser Baby liebe. Ich liebe euch beide und das werde ich auch mein Leben lang tun.”

Hikari schluchzte auf und griff mit beiden Händen nach seinem Gesicht, ehe sie ihm lauter Küsse auf das Gesicht verteilte. Takeru lachte auf, ehe er nach ihrer Hand griff und mit der anderen den Ring aus dem Kästchen zog. Dieses fiel unbeachtet auf den Boden, während er ihr den Verlobungsring an den Ringfinger der linken Hand steckte. Anschließénd griff er mit beiden Händen nach ihrem Gesicht.

“Für immer Hika”, gab er leise von sich.

“Für immer”, hauchte sie, ehe sie ihm entgegen kam und ihn küsste.
 

~~~♥Ende♥~~~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte die Geschichte hier schon enden :D aber dann sind noch ein paar Ideen dazugekommen ^^ daher wird sie doch noch ein wenig gehen ;) wahrscheinlich wirkt sie deshalb auch öfter, als wäre sie schon zu Ende ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
wie ihr das einfach erwartet habt XD
und ja, so war es schon geschrieben, als ihr euch noch Gedanken gemacht habt ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
ich finde, dass auch Davis mal etwas Glück verdient hat ;) nachdem er das sonst nicht immer bekommt ;)
Denkt ihr nicht auch?
Eure Tasha Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo miteinander :)

ich freue mich, dass ihr die Geschichte bis zum Ende mitverfolgt habt :)
ich habe heute auch noch ein wenig anzukündigen - oder sagen wir eine Menge :D zumindest für mich ;)
Ich werde in den nächsten Wochen Mama - kaum zu glauben, wie schnell die letzten fast neun Monate vergangen sind. Ich bin in dieser Zeit kaum zum schreiben gekommen - trotzdem habe ich noch kurze Geschichten auf Lager. die werde ich auch hochladen. Je nachdem, wie eilig es der Nachwuchs hat, kann es aber passieren, dass es ein wenig dauert, bis es weiter geht und eine Lücke besteht. Aber keine Sorge. Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Geschichten immer zu Ende bringe. Das werde ich auch :)

Euch wünsche ich alles Gute
Eure Tasha Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (79)
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Von:  May_Be
2017-11-13T08:30:56+00:00 13.11.2017 09:30
Wuiii ~

Nach deiner letzten Geschichte ("Wetten, dass...") hatte ich ein leichtes Trauma XD Da war so viel Drama, dass man unweigerlich mitleiden musste T_T
Hier haben sie schnell zueinander gefunden <3 Aber ich vermute, du hast dir noch einige Sache ausgedacht, damit es spannender wird (?) ^^
Ach, selbst wenn nicht, hauptsache keine herzzereißenden Ereignisse XD

Liebe Grüße
May

Antwort von:  Tasha88
21.11.2017 10:32
Haha das ist doch meine Spezialität ;p
Aber du siehst, ich kann auch anders ;p

Den Rest erfährst du nur durch weiter lesen XD

Liebe Grüße zurück
Von:  Inribitor
2017-10-19T23:22:43+00:00 20.10.2017 01:22
Tolles letztes japietel obwohl ich mir erhoft hstte das tsi das mit dem segen wircklich total fergessen hat un dan sowas vün p erascht ist tk ihm dan die servete zeigt ind mimi in dan schinpft oder alle ihn auslachen . Aber tolles ende

Und las dir ruich alle zeit der weld , wir laifen ja nicht weck . Also nim dir ruich zeit für den/die kleine
Antwort von:  Tasha88
20.10.2017 15:17
danke für dein Kommi und die Wünsche ^^
die Serviette ist ja noch aufgetaucht ;)
Von:  Kaffeetante
2017-10-17T19:52:18+00:00 17.10.2017 21:52
Hallöchen :D

Ich bin gestern endlich dazugekommen, die restlichen Kapitel noch zu lesen.
Schon vorbei, schade :((

Kari ist schwanger....wer hat nochmal erwähnt, dass sie nicht gleich immer schwanger werden sollte und die beiden erst mal Zeit brauchen?? Naaaa??? Komisch, diejenige heißt so wie Du - was ein Zufall xD

Mein Bub ist völlig überfordert und schwafelt im nervösen Zustand gequirlte Scheiße und ehe er sich zusammenreißt, bekommt Kari eine ihrer berüchtigten Panikattacken, nach denen man mittlerweile die Uhr stellen kann und rennt mal wieder heulend zu ihrem debilen Bruder.

Uff...soweit nichts neues - ABER dann, oh welch Wunder, schaltet der erstgeborene Yagami zum ersten Mal nach 14 Kapiteln sein Hirn ein! Anstatt TK seine Faust ins Gesicht zu rammen geht er zu ihm (zunächst wegen Karis Klamotten) und redet -
r e l a t i v erwachsen mit ihm. Und zusammen überlegen sie sich was. Und es klappt sogar! Die Heulsuse verzeiht meinem Bub und sie schaukeln in den Sonnenuntergang...

Was mich aber natürlich wieder ungemein stört ist die Tatsache, dass ER doch tatsächlich seinen "Segen" für die Hochzeit seiner volljährigen (!!!!!) und erwachsenen Schwester einfordert!

Wann ruft der eigentlich mal bei Erdogan an? In seinem Land müssen junge Frauen auch immer das tun, was der Vater oder der große Bruder verlangt. Erdogan wäre der beste Freund von Taichi Yagami - 100 Pro ! Zusammen mit König Salman aus Saudi-Arabien können die eine Skat - Runde schmeißen und sich gegenseitig für ihre Erfolge feiern: Erdogan feiert seinen Triumph, den Titel Diktator tragen zu dürfen, Salman feiert sich für den Erlass, dass Frauen endlich Auto fahren dürfen und Tai feiert sich dafür, dass er seiner erwachsenen Schwester erlaubt hat, den Mann ihres Lebens zu heiraten - und das sogar ohne Kopftuch! Juhuuuu!
Wow, da werden die anderen zwei aber neidisch ●_●

Die Traumhochzeit hätte auch ohne seinen dämlichen Segen stattgefunden! Was braucht's so eine Floskel, wenn sich mein Bub und seine Traumfrau das Ja-Wort geben und er zum glücklichsten Takeru der Welt wird *__*
Aber zum Glück gab es die Serviette! Ich hätte nie gedacht, dass ein Stück Stoff eine solch diebische Freude in mir auslösen kann! Und sie brachte Tai zum schweigen. Ich würde sie einrahmen.

Was gabs noch....HA! Davis!! Er hat doch tatsächlich ein Date ergattert. Nice ;) Und das so ganz ohne Hilfe...bin stolz auf ihn ;P
Nur eine Bitte: Lieber Davis, werde bitte NIEMALS wie dein "großes Vorbild" Tai! Da gibt es rein GAR NICHTS zu bewundern. Bleib wie du bist!

Tja ich stelle fest: Ich hätte weitere 14 Kapitel gerne gelesen :) Takari ist im Traumland vereint, Davis fliegt mit seiner Flamme auf Wolke 7 durch die Welt und Tai wird türkischer Ehrenbürger.

Alles hat seine Ordnung. Mal wieder. Deine Stories haben meistens eine logische Schlussfolgerung xD

Ich freue mich auf mehr aus deiner Feder und wünsche dir vor allem einen grandiosen Start und alles Liebe im Mamakosmos ;D
Ich bin selbst Mama - von einem Chihuahua xD

Sei lieb gegrüßt und bis ganz bald!

JJ.B.




Antwort von:  Tasha88
18.10.2017 14:34
Hey JJ :)

freut mich, wieder von dir zu lesen ;)
ja, die war nicht soo lange wie lol die Geschichte... und die nächsten werden eher noch kürzer >.<

haha :) natürlich musste ich dagegen reden XD und ich habe immer gelacht.
trotzdem... im wahren Leben hätte ich gesagt - lasst euch ruhig Zeit, seid erstmal ein Paar. Eltern könnt ihr noch früh genug werden.

Und der segen... ja... also meinem Vater war es immer wichtig, dass die (zukünftigen) Schwiegersöhne bei ihm um die hand von uns Mädels anhalten (meiner hat es grandios versaut, mein Vater ist bis heute enttäuscht darüber >.<) und da ich mit Susumo nicht viel anfangen kann, ist für mich eben Tai derjenige, der den Segen gibt. Er ist "quasi" der Vater. Und man sieht in der Serie ja immer wieder, wie eng die beiden sind - also war mir dieser Teil wichtig. Schade, dass du es als doof ansiehst T.T ich gehe mal eine Runde heulen - schiebs auf die Hormone.... ... und lass Erdogan da raus >.<

so, bin wieder da - schnief.
habe mich beruhigt - siehst du? kari ist wie ich... ich renne auch heulend weg ;p
hmm... o.O ein erschreckender Gedankengang... das kommt ja alles aus meinem Kopf, meine Überzeugungen irgendwie... findest du mich auch debil???? gut, gerade heulend weggerannt XD

Immerhin hat hier keiner zugeschlagen ;) ich nenne das ebenfalls einen Fortschritt ;p

ich stelle mir gerade vor, wie Tai doch das Tischtuch unterschrieben hat... und du es an die Wand hängst ;p brauchst du einen Raumteiler? funktioniert sicher auch so XD
und ich finde das mit der Serviette immer noch süß ^^

und jaaa *___* Davis hat es verdient ^^
auch wenn das mit ihm und Yuri lustig werden könnte XD

haha :) nochmal 14 Kapis XD also das würde ich nicht schaffen XD
ich bin ja dankbar, dass ich die Geschichte nach 2 jahren abschließen konnte XD

und meine Geschichten haben immer ein gutes Ende :) das weißt du ja ;) demletzt hatte ich eine Geschichte, bei der ich tatsächlich überlegt habe, sie nicht gut enden zu lassen. aber ich kann nicht ohne Happy end XD
also gibt es immer Happyend :)
auch für dich :*
vielleicht hat TK ja noch einen Zwilling ;) den kannst du haben ^^
oder wir klonen ihn für dich... hmm... bleibt zu überlegen...

ich danke dir vielmals für die Wünsche :***
und dann kennst dich ja aus wie es als Mama ist ;)
ich muss noch gespannt darauf warten, wie es so wird >.<

ich hoffe, du nimmst mir die Worte nicht übel...
und ich hoffe sehr, bald wieder von dir zu hören.

Liebe Grüße und bis dann ♥
deine Tasha
Von:  RinRainbow
2017-10-09T18:22:07+00:00 09.10.2017 20:22
Meine liebe Tasha =)

Ich mochte dieses - leider letzte - Kapitel sehr! Einfach schön, wie T.K es mit seinen Worten schafft Kari die Angst zu nehmen, und ihr doch noch klar zu machen, wie sehr er sich auf das Baby und ihr gemeinsames Leben freut =)
Klar, ein Heiratsantrag mit Kerzen/Rosen und dem ganzen blabla wäre auch toll gewesen ABER! dort auf dem Spielplatz, mit dem sie soviele Erinnerungen verbinden ist es doch irgendwie kreativer? besser? Du weißt was ich meine x)
Einfach eine zuckersüße Takari *__*

Soviel zur Geschichte. Ansonsten...du wirst Mama?! Ahh ich wie schön!! x)
Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt und den neuen Lebensabschnitt!!<3

Liebe Grüße :**
Antwort von:  Tasha88
10.10.2017 22:38
Hallo meine LIebe :3

hihi ^^ das war meine Hoffnung. TK sollte hier einfach seine, nennen wir es Blödheit, aus dem letzten Kapi im Winde verstreuen. und das hat er wohl geschafft ;)
es war der perfekte Ort und vorallem der perfekte Zeitpunkt ^^ - ich verstehe dich ;)

und ich danke dir vielmals :***
Von:  Steffi6891
2017-10-06T14:58:36+00:00 06.10.2017 16:58
Hallo meine liebe :*

Was für ein toller Abschluss *-* mir sind bei den Worten von T.K. fast die Tränen gekommen, ich fand das so schön, wie du das geschrieben hast!

Du hast echt alles was eine Story brauch in diese kurze süße Geschichte mitreingepackt :)
Ich glaub, das ist neben Wetten, dass...meine Lieblings-Takari von dir :)
Ich fand auch das Ende sehr passend zum Titel *-* klar fragt man sich jetzt noch, wie ist das ganze ausgegangen, aber da kann man ja jetzt selber überlegen :)

Zu deinem Nachwort: du weißt ja, dass ich mich mega für euch freue :* eine Antwort auf deine Nachricht folgt hoffentlich bald :) freue mich auf weitere Geschichten von dir ;)

Bis bald :***
Antwort von:  Tasha88
06.10.2017 20:44
Hallo Steffilein ♥

danke dir :*
manchmal finde ich solche Sachen schwierig zu schreiben... aber hier ist es mir leicht gefallen (und einen Moment fand ich es sogar zu kitschig ;p)

und mit die Lieblingstakari? Das bedeutet mir wirklich viel. Sie hat fast zwei Jahre auf meinem PC bestanden, imemr wieder angefangen, weiter gemacht aber nie zu Ende gebracht. und das ist jetzt einfach ein riesiges Lob, das mir zeigt, dass es sich gelohnt hat *__*
und ja :) glücklich ausgegangen ;p

danke dir :***
und ich hoffe, dass ich dann auch bald wieder zum Antworten komme ;)

♥♥♥♥♥ :****
Von:  Linchen-86
2017-10-03T19:11:22+00:00 03.10.2017 21:11
Hallo mein liebstes Einhorn,

ja wer kann Takari? Du kannst Takari :D Habe ja von dir gelernt :) So sehr, dass ich auch über sie schreibe. Du bist schuld, musste nochmal gesagt werden.

Ein perfekter Abschluss für eine ganz entzückende Takari Reihe. Ein wenig Drama, ein bisschen Missverständniss, ganz viel Liebe und toller Lacher. Alles was für mich eine gute Geschichte aus macht :)
T.K hat ganz, ganz tolle Worte gefunden und ich hätte auch nur noch schluchzend Ja sagen können und schließlich hat Kari genau das getan.
Ein kleiner Epilog hätte mir aber auch noch gefallen. Was ist es zum Beispiel geworden ist und die Hochzeit und... Tja da musst du wohl noch eine schreiben.... Für immer... und ewig :DDD

Ach ja, dein Nachwort hat mich ja total überrascht ;) :P nicht... Du weißt ja, wie sehr ich mich für dich freue... :)
und du hast noch etwas Zeit liebes :) Da bin ich sicher :) Also nächste bitte :*

Hab dich unendlich doll lieb :):****
Antwort von:  Tasha88
03.10.2017 21:51
Mein allerliebstes Entchen :3

ich kann also Takari XD ich kann auch Zucker, und Diabetes und Karies... und Missverständnisse, jede Menge Missverständnisse XD - in so etwas bin ich gut... ich glaube, ich kann auch EVA XD

ich freue mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Das tut gut zu hören. wurde ja schon verunsichert >.<
und das weinen lag doch nur an den Hormonen XD kennst du doch ;p

und das war der Epilog.. .so irgendwie - es war eben der Abschnitt XD
aber der Titel - Für immer... und ewig... hmm... hört sich nach einem guten Fortsetzungstitel an :D

und du weißt sowieso viel XD
denn du schreibst ja mit mir ;)
und immerhin das XD

hab dich auch unendlich lieb :****
Von:  Mestchen
2017-10-03T17:48:50+00:00 03.10.2017 19:48
Geliebtes Einhorn,

ist es jetzt wirklich schon vorbei? „Für immer“ ist die erste Geschichte, die ich seit meiner erneuten anmeldung hier direkt von Beginn an mitverfolgt habe. Wobei mir mein Kommentar verrät, dass ich bei Kapitel 5 eingestiegen bin XD Dann wird die nächste FF bestimmt etwas, wo ich ab den Prolog mitlesen und mit kommentieren werde. :P

Danke für den Hinweis im Vorwort. :) Dabei hatte ich mich so auf Matt gefreut, wobei es doch etwas seltsam ist, ihm im letzten Kapitel noch einzuführen xD

Zumindest hat Taichi Takeru nun als Schwager voll und ganz akzeptiert. So sehr sogar, dass er ihm hilft <3 Er bringt sie also an einen Erinnerungsbehafteten Ort. Spielplätze haben schon so ihren Charme und die Anziehungskraft zieht Hikari direkt zu der Schaukel, wo dann ihre bessere Hälfte auftaucht und sich so toll entschuldigt. Einen so langen Monolog zu schreiben würde ich gar nicht schaffen. Und es ist wieder so Zucker belastet. Karies, Diabetes gibt es in deinen Kapitel wieder kostenlos dazu! Es ist so extrem kitschig und doch so schön <3
Ein tolles Ende. Besonders, da es mit dem Namen deiner FF endet. <3

Ich gehe mal davon aus, dass du noch eine Fortsetzung schreibst :D Irgendwann vielleicht ;)

Ich wünsche Dir zur Geburt alles Gute. Bald neun Monate lang ist Dein Kind in deinen Bauch gewachsen und Dein ganzes Leben lang wirst Du es in Deinem Herzen tragen!

Liebe Grüße
Isi
Antwort von:  Tasha88
03.10.2017 21:49
Mein Pandachen :)

wirklich? das freut mich total - und ich wusste es bisher nicht ;)
und erst ab dem 5 kommentiert??? egal :) denn ich finde es schön, immer von dir zu lesen - ob Kommis, deine Geschichte oder ENS ^^ ich schreibe gerne mit dir ;)

oh ja XD ich hatte das Kapi ja geändert.. und mich dann gewundert, warum manche Leute Matt in ihrem Kommi erwähnt hatten.. .und dann... ja... upss XD aber so etwas passiert mir halt XD

Und natürlich :) Tai würde seine Schwester auch an niemand anderen als an TK abgeben... aber er muss ja den Beschützerbruder raushängen ;p

und ja XD kitschig trifft es bei dieser Geschichte wohl sehr stark... aber es ist auch gut, ab und an mal so etwas zu schreiben XD
ich habe aber auch wieder etwas lustiges im Kopf XD bin gespannt, ob ich die noch aufs Blatt bekomme ;)

und soll ich dir etwas sagen? Die Takari hatte keinen Titel - bzw sie hatte mal einen, dann habe ich aber eine andere Geschichte gefunden, die fast gleich hieß... und dann konnte ich den namen nicht mehr nehmen.. sie lief also bis zum Ende unter dem Arbeitstitel "Takari" - es gibt auch Takari 2 + Takari 3 auf meinem PC XD - naja, auf jeden Fall habe ich die Geschichte geschrieben, das Ende... und dann stand da der Titel am Ende XD daher heißt sie so ;p

VIelleicht XD ne, eine Fortsetzung kommt eher nicht - aber andere und neue Ideen ;) so langsam wird es wieder :)

Ich danke dir vielmals für deine lieben Worte :**
bis bald ♥
Antwort von:  Mestchen
04.10.2017 16:11
Vielen Dank für das schöne Kompliment. Dann darf ich Dich ja beruhigt weiter online starken xD
Es mag wohl sinnvoll sein, seiner Geschichte erst später eine Namen zu geben. Vielleicht behalte ich dies auch mal ein :) Die Titelwahl ist echt schwer. Mal eben drüber scrollen und die Titel sind irgendwie alle vergeben.

Ich sehe aber, dass Linchen voll auf meiner Seite ist! Epilog! Ganz wichtig! *Fähnchen schwenk*

Ich bin auf die anderen und neuen Ideen sehr gespannt. Selbst wenn dabei eine Michi, Sorato oder ein anderes Paaring (außer Daisuke x Hikari, das geht einfach nicht. Da wäre mir sogar Yamato und Hikari lieber xD) wird, ich lese mit!

PS: Dieses komische Symbol vor meinen Namen soll ein Mops sein und kein Panda :P Ich nehme es auch mal raus. Es ist irgendwie zu kindlich xD
Antwort von:  Tasha88
04.10.2017 22:10
darfst du ;)
jaa >.< manche Titel weiß ich sofort - Wetten dass? zum Beispiel... bei vielen habe ich mich schwer getan...
gestern habe ich ewig mit einer Freundin nach einem Titel für eine Kurzgeschichte gesucht... habe ihn aber jetzt :D

Und Linchen XD ja, da habt ihr wohl eine gemeinsame Meinung ;) Für immer... und ewig... warten wir mal ab - aber macht euch keine Hoffnungen
und Daikari o.O magst du mich irre machen????!!!!
und nope... es gibt maximal Takari. alles andere ist ja falsch

und ich mag Pandachen :/
Von:  Glamorous91
2017-10-03T17:32:42+00:00 03.10.2017 19:32
Wow das Kapitel war so schön *.*

Ich wünsche dir alles alles Liebe und gute für die Geburt ♡
Es wird der schönste Moment in deinen Leben werden♡
Antwort von:  Tasha88
03.10.2017 21:43
ich danke dir vielmals :)
wir freuen uns schon sehr ♥
das wird was werden XD
Von:  Steffi6891
2017-10-01T15:39:41+00:00 01.10.2017 17:39
Hallo meine liebe Tasha :*

Da hat Kari endlich die Bombe platzen lassen...und der arme glaubt zuerst es wäre ein Witz -.- da tat sie mir leid.
Ich kann ihn da ehrlichgesagt auch verstehen, dass er das zuerst verdauen muss, weil es eben nicht geplant war. Ich versteh da Kari nicht so wirklich, dass sie immer gleich wegrennt und sich einredet, dass er sie nicht liebt bzw dass er das Kind nicht will, bevor er sich erklären kann.

Ich war dann echt froh, dass Tai nicht mit seinen Fäusten geredet hat und ihm geglaubt hat. Haha und das mit der Serviette find ich immer noch witzig :D

Nur noch eins? :(

Na da frei ich mich schon drauf :**
Antwort von:  Tasha88
01.10.2017 22:34
Steffi :**

ja, das hat sie XD und der arme TK versteht gar nichts mehr >.<
keine Ahnung, wie ich da reagieren würde... zum Glück werde ich das nie müssen XD
und Kari stellt sich an... warum nur??? frag mich nicht, ich schreibe nur >.< ich kann nichts für den Mist, den die da fabrizieren ;)
und jaaa - natürlich liebt er sie ^^ und er wird auch den/die/das Zwerg lieben ^^

die Serviette war gut, gell? Fast hätte TK das Tischtuch mitnehmen müssen... und jetzt stell dir vor, wie er das aus der Schublade zieht... fast wie ein Zauberer ein Tuch aus dem Hut zieht... und zieht und zieht und zieht XD

und hey, nur noch eines ;) und dann weißt du auch schon mehr XD

bis bald Herzchen :**
Von:  Mestchen
2017-09-27T19:48:16+00:00 27.09.2017 21:48
Geliebtes Einhorn,

es fehlt nur noch ein Kapitel? Was soll ich denn in 14 Tagen an einem Mittwoch lesen? T-T

Ich frage mich immer, wie man das ausbleiben einer Periode verdrängen kann. Ist das wohl wie ein Selbstschutzmechanismus? Oder ein Schutzmechanismus für das ungeborene Baby?
Hikari hat sich ja echt viel Zeit gelassen mit dem Geheimnis. Nur ist aufschieben nicht gerade effektiv, besonders da sie sich ja schon Mental darauf vorbereitet hat, bald Mutter zu werden, während der Kindesvater von seinem Glück noch nichts weiß. Zumindest kommt hier kein Drama hinein, dass sie nicht weiß, wer der Vater ist :P

Dann will sie es ihm sagen und ihr Göttergatte kommt zu spät. Die Akkus von Handy sind immer leer, wenn was wichtiges ist.
Es kommt ja auch bekanntlich anders, als man denkt. Man kann sich einfach nicht auf Situationen vorbereiten. Da denkt man sich 1.000 Möglichkeiten aus und es tritt Möglichkeit Nr. 1.001 auf. Und dann ist Takeru ein Arsch und hofft, es sei ein Witz. Da wäre ich aber auch zutiefst verletzt gewesen, hätte geheult und wäre abgehauen. Dahingegen ist sein Wunsch auf in bisschen Zeit für sich ja noch harmlos. Zumal Hikari Wochen zeit hatte, sich darauf vorzubereiten und er mal gerade eine Minute.

Taichi kann einen natürlich auch Leid tun. Er darf sein Fußballspiel nicht sehen, da seine Schwester verheult zu Besuch ist und ihn dann noch offenbart, dass sie ein Kind erwartet, dessen Vater aber nicht gerade im ersten Moment begeistert war.

Ich verstehe nur nicht, warum Mimi Taichi los schickt. Hat sie da was im Hinterkopf gehabt? Wollte sie, dass Taichi Takeru entmannt? Oder war ihr bewusst, dass vielleicht Hikari durch die Hormone überreagiert und Takeru seinen Schwager in Spe überzeugen kann, dass er Hikari über alles liebt?

Und dann darf sich Takeru rechtfertigen. Wobei er ja vom letzten Mal wissen sollte, dass sich seine Geliebte wahrscheinlich wieder zu ihren Bruder geflüchtet ist. Umso erfreulicher ist es, dass Takeru Taichi überzeugen konnte. :) Juhu! Es könnte also ein Happy End geben. Aber sonst würde die FF auch wohl nicht „Für immer“ heißen :)

Ich bin mal gespannt, wie Matt seinen Bruder helfen kann. Nur noch ein Kapitel T-T

Einen Satz verstehe ich übrigens nicht: „Im Schlafzimmer räumte diese wie verrückt Wäsche im Kleiderschrank hinterher.“ Das letzte Wort finde ich etwas komisch und kann mir gerade nichts vorstellen. Sie räumt um, sie räumt aus, sie räumt rein. Das wäre für meinen Intellekt verständlich. :P

Liebe Grüße
Mestchen
Antwort von:  Tasha88
01.10.2017 22:32
Hallo mein Mestchen ♥

tja... was machst du in 14 Tagen.. was mache ich in 14 Tagen? XD
jaaa >.< ich habe leider die falsche Version vom Kapi hochgeladen... eigentlich ist sie noch gar nicht so weit >.< und verdrängen.. hmm... kann man sicher. gerade auch, wenn man einen sehr unregelmäßigen Zyklus hat. Ich kannte eine Frau, die hatte Bauchschmerzen... glaube am 24.4 letzten Jahres war sie deshalb im Krankenhaus... und dort hat sich herausgestellt, dass sie schwanger ist... und das baby ordentliche schläge verteilt hat... samt vorwehen. Termin wurde auf den 15.5. festgesetzt... 3 wochen später... das Mädchen ist 2 wochen später auf die welt gekommen...durch Stress hat sie es nicht bemerkt... ziemlich krasse Sache. aber ihr und der kleinen geht es gut ^^ die Geschichte werde ich auch nie vergessen...

das war schon fies von mir, oder? Kari dreht durch... und TK kommt ne Stunde später XD
Ich hätte ihn übrigens geschlagen... der arme war aber auch etwas überfordert.. wenn man es plant, kann man damit rechnen. aber so? gerade mal ein paar Monate zusammen, zusammengezogen... bei denen geht es mega schnell... und dann ist sie schon schwanger...

Tai muss da durch XD immer. Und okay... du hast recht. Mimi hat da nicht nachgedacht (oder auch ich) ... ich glaube eher, dass sie als Hintergedanken nicht hatte, TK verprügeln zu lassen, sondern viel mehr, dass sie bei Kari sein will... aber jap hätte schief gehen können. ordentlich schief >.<

und ich bin ein Happy End Mensch ;) habe ich heute erst wieder festgestellt XD ich will, dass alle am Ende glücklich sind ^^

und Matt.... Matt hat hier auch nichts zu suchen -wie gesagt, falsche Version >.< die richtige ist jetzt aber oben.


hinterher XD genau... hin und her und her und hin....

Bis bald meine Liebe ♥
Antwort von:  Tasha88
01.10.2017 22:36
du verwirrst mich XD wollte gerade den Fehler bzgl hinterher ausbessern... da steht aber hin und her... also nix falsch XD
und hin und her, dass sie ein teil vom Stapel nimmt, auf einen anderen legt. den stapel woanders hin und da wo er vorher war wieder etwas anderes hin ;)


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