Für immer von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 14: ~14~ ---------------- Als sich der Schlüssel im Türschloss drehte, wand sich Mimi leicht verärgert in diese Richtung. Gleich darauf kam Tai ins Zimmer. “Zum Kleidung holen braucht man sicher keine zwei Stunden!”, zischte sie ihn an. Ihr Ehemann beachtete sie jedoch gar nicht sondern trat zu seiner Schwester, die auf dem Sofa saß. “Kari, komm mit”, richtete er an sie. Diese sah ihn verwirrt an, stand dann aber auf. “Was hast du mit ihr vor Taichi?”, fragte Mimi und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Der Braunhaarige beugte sich zu ihr und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen. “Vertraue mir Prinzessin, vertraue mir einfach.” Seine Ehefrau blinzelte noch kurz, nickte dann jedoch. Ihr Ehemann machte zwar oft seltsame Dinge, aber sie vertraute ihm. Und wenn er sie darum bat, dann würde sie es auch tun. Tai lächelte sie an, und griff dann nach Hikaris Hand. “Komm mit.” Hikari folgte ihm verwundert in den Flur. Dort hielt Tai ihr ihre Jacke entgegen. Seine Schwester sah ihn fragend an. Da er jedoch nichts sagte, zog sie ihre Jacke und anschließend ihre Schuhe an. Tai hielt ihr die Türe auf und folgte ihr dann hinaus. Er griff nach ihrer Hand und zog sie einfach mit sich. Beide sagten kein Wort. Hikari schien nicht im geringsten zu ahnen, was sein Plan war. Sie liefen seit 20 Minuten durch den Ort. Hikari blickte verwundert auf, als es ihr bekannt vor kam. “Tai …”, brachte sie zögerlich heraus. “Kennst du den Ort hier noch?”, fragte er und blieb stehen. Er steckte beide Hände in seine Jackentaschen und blickte geradeaus. Hikari musterte ihn verwundert, nickte dann jedoch und sah auch geradeaus. “Natürlich”, gab sie leise von sich. Natürlich kannte sie diesen. “Wir haben hier als Kinder immer zusammen gespielt. Du und ich, Matt und …” “T.K.”, beendete sie den Satz leise. Tai nickte. “Genau, und T.K. Wir hatten hier immer eine tolle Zeit. Und dann mit den anderen. Mit Sora habe ich immer Fußball gespielt und Matt war genervt davon.” Er musste leise lachen. Hikari schlang beide Arme um ihren Oberkörper. Sie hatte wirklich viele Erinnerungen an diesen Spielplatz. An die Zeit, als sie noch jünger waren. An die Zeit, die sie damals schon mit ihrem besten Freund verbracht hatte. Selbst als sie älter geworden waren, waren sie noch oft hierher gekommen. Nachts manchmal, wenn sie unterwegs gewesen waren. Ihr Blick wanderte zu den Schaukeln. Ohne sich um Tai zu kümmern, ging sie auf diese zu und ließ ihren Blick darüber wandern. Nachdenklich setzte sie sich auf eine davon und senkte ihren Blick auf den Boden. Wie oft sie hier mit Takeru gesessen hatte und sie philosophiert hatten. Sie war damals schon in ihn verliebt gewesen. Wann war das letzte Mal gewesen? Als sie 21 gewesen waren? 22? Es war auf jeden Fall schon eine Weile her. Während sie sich mit einer Hand an der Kette festhielt, wanderte die andere zu ihrem Bauch. Ob ihr Kind auch hier spielen würde? Und … und würde Takeru es jemals spielen sehen? Tränen traten ihr in die Augen. Sie hätte niemals entscheiden können und wollen. Nicht zwischen ihrer großen Liebe und ihrem Kind. Doch nun schien er ihr diese Entscheidung abgenommen zu haben. In ihren Gedanken versunken bemerkte sie erst, dass sich eine Person genähert hatte, als diese sich auf die Schaukel neben ihr setzte. “Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht”, vernahm sie seine Stimme. Ihre Hand verkrampfte sich um das Schaukelseil und mit großen Augen sah sie zur Seite. Seine blonden Haare wurden durch die Lampen um den Spielplatz herum beleuchtet. Sein Blick war geradeaus gerichtet. “Warum waren wir schon so lange nicht mehr hier?” Hikari antwortete auf diese Frage nichts. Was sollte sie auch sagen? Sie wusste nicht, was sie von sich hätte geben können oder sollen. Sie war immer noch zu aufgewühlt und mehr den Tränen nahe, das wurde durch die Hormone in ihrem Kreislauf sogar noch verschlimmert. “Weißt du Hika, ich war immer so froh, dass ich dich an meiner Seite haben durfte. Du warst schon früher immer mit die wichtigste Person in meinem Leben. Man sagt immer, dass man einen gleichgeschlechtlichen besten Freund braucht. Doch ich finde, dass das nicht stimmt. Es gibt keinen besseren besten Freund als dich. Ich war froh, dass ich dich an meiner Seite hatte. Ich konnte dir alles erzählen, mich bei dir ausheulen. Du hast zugehört, mit Tipps gegeben, warst für mich da. Wir haben miteinander gelacht, geredet, uns geneckt und geärgert. Wir haben noch nie wirklich miteinander gestritten. Ich wusste, dass ich dir vertrauen konnte, immer, bei allem. Und das weiß ich auch heute noch. Und dann passierte eben doch das, was andere Menschen wohl damit meinen, dass ein Mädchen und ein Junge nicht miteinander befreundet sein können, also nur. Ich habe bemerkt, dass sich meine Gefühle für dich geändert haben. Ich habe bemerkt, dass ich dich brauche. Mehr, als nur ein klein wenig. Ich brauchte dich an meiner Seite und das wollte ich immer haben. Du weißt, dass ich es dir nicht gesagt habe, weil ich entschieden habe, dass bevor ich dich ganz verliere, dass ich dich als meine beste Freundin behalten möchte. Und dann konnte ich dir sagen, dass ich dich liebe. Und es war der glücklichste Moment in meinem Leben, als du gesagt hast, dass du mich auch liebst. Viele Menschen würden auch sagen, dass das mit uns schnell ging, zu schnell. Aber ich finde es nicht. Du bist der Mensch, der mich am allerbesten kennt. Niemand kennt mich so wie du. Und ich bin froh, dass es mit uns so gelaufen ist. Ich will es nicht mehr hergeben, ich will dich niemals verlieren.” Er sah geradeaus, bis er sich ihr zuwand. “Und dann gab es den zweiten glücklichsten Moment, den du mir in meinem Leben geschenkt hast. Auch wenn meine Reaktion nicht so gewirkt hat, es ist ein wundervolles Geschenk. Hika … Es tut mir leid”, gab er von sich. “Ich war vorher ein Idiot. Ich werde vermutlich auch noch öfter ein Idiot sein. Die Frage ist”, er sah sie immer noch an, während er von der Schaukel aufstand und vor sie trat. Er griff nach den beiden Schaukelseilen und ging vor ihr auf ein Knie, “ob du mit mir Idiot weiterhin leben willst und kannst. Und ob du mir den dritten, glücklichsten Moment meines Lebens schenken willst.” Er sah sie ernst an, ehe er seine Hände löste und zu seiner Jackentasche griff. Hikari war wie erstarrt, als sie Takerus Worten lauschte. Sie traute sich nicht, zu ihm zu sehen, denn dann müsste sie weinen. Doch auch ohne zu ihm zu sehen, fingen die Tränen an über ihre Wangen zu laufen. Sie liebte ihn doch auch. Doch wie konnten sie zusammen sein, wenn er ihr Baby nicht wollte? Doch seine Worte lösten etwas in ihr aus. Hoffnung. Als er sich plötzlich erhob und vor sie trat, stockte ihr Herz für einen Moment. Als er sich vor ihr auf den Boden kniete, schlug es plötzlich schneller. Ihre Augen weiteten sich, als er ein kleines Kästchen aus seiner Jacke zog und es ihr entgegen hielt. Er öffnete es und ein schmaler silberner Ring mit einem Stein glitzerte ihr entgegen. Sie blinzelte. “Hikari Yagami, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, du bist meine Unterstützung, meine große Liebe. Und ich will mein Leben mit dir verbringen, mein ganzes Leben. Ich brauche dich und das weiß ich bereits sehr sehr lange. Und bevor du denkst, dass ich mir das hier erst überlegt habe, als du mir vorher gesagt hast, dass du schwanger ist, das stimmt nicht. Ich habe den Ring schon ein paar Wochen und ich habe auch schon vor einiger Zeit bei Tai um seinen Segen gebeten. Ich hatte etwas anderes vor. Einen großen, super romantischen Antrag mit Kerzen und Rosen, alles was man sich nur vorstellen kann. Aber für mich ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Der Zeitpunkt um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, dir zu sagen, dass ich dich brauche. Und es dir vielleicht sogar zu zeigen.” Hikari hatte ihre Hände vor ihren Mund geschlagen und starrte Takeru immer noch mit großen Augen an, das war das letzte, was sie erwartet hatte. “Hikari Yagami,” Takeru sah sie ernst an, “willst du meine Frau werden? Wollen du und unser Baby meine Familie werden?” Hikari spürte, wie ihr Herz regelrechte Freudensprünge machte, ehe sie sich nach vorne warf, ihre Arme um Takerus Nacken schlang und sich an ihn presste. “Ja, ja, ja”, schluchzte sie. Takeru schlang einen Arm um sie und hielt sie fest, während er um sein Gleichgewicht kämpfte. Er hatte eine positive Antwort erhofft, aber keine solche Reaktion erwartet. Er schloss seinen Arm noch fester um sie und schmiegte sein Gesicht an ihre Schulter. “Ich liebe dich Hika”, nuschelte er gegen ihre Haut. “Ich dich auch Keru”, schluchzte sie. “Und ich will dass du weißt”, er hob seinen Kopf um ihr in die Augen sehen zu können, “dass ich auch unser Baby liebe. Ich liebe euch beide und das werde ich auch mein Leben lang tun.” Hikari schluchzte auf und griff mit beiden Händen nach seinem Gesicht, ehe sie ihm lauter Küsse auf das Gesicht verteilte. Takeru lachte auf, ehe er nach ihrer Hand griff und mit der anderen den Ring aus dem Kästchen zog. Dieses fiel unbeachtet auf den Boden, während er ihr den Verlobungsring an den Ringfinger der linken Hand steckte. Anschließénd griff er mit beiden Händen nach ihrem Gesicht. “Für immer Hika”, gab er leise von sich. “Für immer”, hauchte sie, ehe sie ihm entgegen kam und ihn küsste. ~~~♥Ende♥~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)