Für immer von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 6: ~6~ -------------- Izzy tippte auf seiner Computertastatur herum, völlig abgedriftet in die Zahlen, die vor ihm über den Bildschirm flimmerte. Als das Telefon neben ihm plötzlich klingelte, zuckte er erschrocken zusammen. Er griff nach dem Gerät und hielt es sich ans Ohr. “Izumi.” >Hallo Izzy, ich bin es, Kari.< “Hallo Kari”, erwiderte der Rothaarige und schmunzelte, als im Hintergrund noch ein “Ich bin auch da”, von Takeru erklang. “Was kann ich für euch tun?”, fragte er. >Wir hätten einen Anschlag auf dich vor. Eher auf deinen Vater<, erklärte die Braunhaarige. Izzy grinste breit, als ihm klar wurde, worauf die beiden hinaus wollten. “Zieht ihr endlich zusammen?”, fragte er daher. >Wie kommst du denn jetzt darauf?<, erklang Hikaris Stimme. “Das wäre ja der nächste logische Schritt bei euch beiden. Immerhin verbringt ihr eure komplette Zeit miteinander und seid ständig zusammen”, erwiderte der Rothaarige. >Aha. Wann hast du dich mit Yolei getroffen?< Bei Hikaris trockener Stimmlage konnte Izzy sich nicht mehr halten und lachte laut los. “Vor zwei Tagen. Sie hat eines meiner neuen Computerprogramme angesehen, das ich programmiert habe”, erklärte Izzy amüsiert. Die Braunhaarige kannte ihre beste Freundin eben. >Das war klar<, murmelte Hikari jetzt. >Naja, wir wollten auf jeden Fall mal mit deinem Vater reden, da wir eine Wohnung suchen.< “Zieht ihr nicht in eine von euren? Immerhin habt ihr beide ja eine”, fragte Izzy erstaunt nach. >Das war auch meine erste Überlegung gewesen, aber T.K. fand seine Wohnung besser als meine.< Izzy hörte, dass Hikari das Telefon von ihrem Ohr nahm um auf ihren Freund einzureden. >Nein Keru, jetzt nicht, lass mich mit Izzy telefonieren. Das müssen wir nicht mit ihm sondern mit seinem Vater reden. Geh in dein Zimmer.< Ein lautes Lachen und ein “ich liebe dich auch Hika” ertönten im Hintergrund, bevor Hikari das Telefon wieder an ihr Ohr hob. >Kannst du bei deinem Vater mal für uns nachfragen Izzy?< “Klar Kari. Ich schreib dir dann einfach eine Email wann er Zeit hat.” >Das wäre super<, lautete die begeisterte Erwiderung der Braunhaarigen. “Das glaube ich dir. Und Kari, wenn ihr auszieht, dann werden eure Wohnungen ja beide frei …” >Ja. Überlegst du dir da einzuziehen?< Izzy zog seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Warum eigentlich nicht? Als Programmierer verdiente er genug und mit 25 Jahren noch bei den Eltern zu wohnen war ja jetzt auch nicht unbedingt eine Meisterleistung. “Ich überlege es mir tatsächlich”, antwortete er Hikari daher, selber überrascht von seiner kurzfristigen Entscheidung. >Wir hätten dann übrigens auch noch fast eine komplette Wohnungseinrichtung übrig … also wenn du dann Möbel brauchst …< Izzy grinste erneut, als im Hintergrund erneut Takerus Stimme erklang. "Aber mein Sofa bekommt er nicht!" >T.K!<, zischte Hikari. >Entschuldige Izzy. Also du meldest dich?< “Klar Kari.” >Super. Bis dann Izzy.< “Bis dann Kari.” ~~~ “Und habt ihr irgendwelche speziellen Wünsche?” Herr Izumi sah das vor ihm sitzende Paar lächelnd an. Die Freunde seines Sohnes warfen sich einen kurzen Blick zu, ehe sie sich dem Mann zu wandten. “Also in dem Stadtteil wäre perfekt. Das ist genau mittig zwischen der Uni und Karis Arbeitgeber.” erklärte Takeru während er auf eine vor sich liegende Karte von Tokio tippte. “Und es sollte eine Straßenbahn in der Nähe fahren. Es muss nicht direkt davor sein, eine Viertelstunde oder so können wir beide schon laufen.” “Das schreibe ich mir auf.” Herr Izumi machte sich Notizen. “Sonst noch spezielle Wünsche? Sollte die Wohnung irgendetwas spezielles haben? Und wieviele Zimmer?”, fragte er dann noch. “Mindestens zwei Zimmer”, antwortete Takeru. “Lieber drei”, fügte Hikari hinzu. “Dann könnten wir in einem Zimmer ein Büro reinmachen. Und das ist für dich sicher auch angenehmer, als wenn du den PC im Schlafzimmer aufstellen musst, Keru”, erklärte sie und sah ihren Freund an, der sie mit großen Augen ansah. “Aber du brauchst doch gar kein Büro”, entgegnete der Blonde überrascht, woraufhin Hikari mit ihren Schultern zuckte. “Aber du. Immerhin schreibst du so viel. Und ich könnte mein Kindergartenzeug sicher dort ablegen.” Takeru nickte begeistert. “Also gut, drei Zimmer”, richtete er anschließend an Herr Izumi. Der Immobilienmakler schmunzelte. “Gut. Und sonst noch etwas?” “Mir wäre es wichtig, dass es hell ist. Und ein Fenster im Bad wäre auch super.” Hikari lächelte Izzys Vater an. “Das sollte doch machbar sein”, murmelte Herr Izumi und schrieb es ebenfalls auf. “Oh, und eine Badewanne wäre auch toll. Bisher haben wir nur Duschen.” Hikaris Augen leuchteten auf, als sie das sagte. Takerus Blick wanderte zu seiner Freundin und ein anderes Bild tauchte in seinem Kopf auf. Prompt musste er sich anders hinsetzen, da seine Hose anfing zu spannen. Hikaris Wirkung auf ihn war einfach unglaublich… Noch nie zuvor hatte es eine Frau geschafft, ihn nur durch Gedankenbilder so sehr zu erregen. Hikari war die Einzige, bei der er nichts anderes machen musste, als sie sich nur nackt vorzustellen. Der Blonde rutschte hin und her, bis er eine einigermaßen bequem Stellung fand. Mit leicht roten Wangen hoffte er, dass es nicht auffallen würde. “T.K.?” Als Hikari nach seiner Hand griff, blickte er erstaunt auf. “Ja?” Hikari lachte leise. “Herr Izumi hatte noch eine Frage.” Takeru wand sich daraufhin an den Immobilienmakler. “Ja?” “Nur wegen deinem Einkommen Takeru. Ich bräuchte da noch einen Nachweis. Viele Vermieter wollen diesen sehen, da sie ja sicher sein wollen, dass der zukünftige Mieter auch auf jeden Fall die Miete zahlen kann.” Takeru nickte. “Das ist kein Problem. Ich habe von der Redaktion ein kleines Festgehalt und bekomme manchmal Sonderzahlungen, je nachdem, wie viele meiner Artikel angenommen werden. Besonders viel ist es aber nicht unbedingt. Ich bin in erster Linie nunmal noch Student.” Herr Izumi nickte wissend. “Dadurch dass Hikari ein festes Einkommen hat, dürfte das kein allzu großes Problem sein. Wie lange studierst du denn noch Takeru.” Der Blonde lächelte. “Noch dieses Semester, dann bin ich zum Glück fertig.” “Das glaube ich dir. Nun gut, du lässt mir den Nachweis einfach zukommen. Und ich schaue nach Wohnungen und melde mich die nächsten Tage bei euch.” “Prima, vielen Dank Herr Izumi.” Hikari stand lächelnd auf und gab dem Immobilienmakler ihre Hand, die von diesem ergriffen und geschüttelt wurde. Takeru tat es ihr nach. Einige Minuten später traten sie gemeinsam aus dem Haus heraus, in dem Izzys Vater sein Büro hatte. “Na also. Jetzt geht es los”, sagte Takeru freudig. “Das stimmt”, entgegnete Hikari und lächelte ihren Freund an. Dieser erwiderte das Lächeln und zog seine Freundin eng an sich. “Ich freue mich auf unsere erste gemeinsame Wohnung. Ich liebe dich Hika.” “Ich dich auch Keru. und ich freue mich auch sehr”, erwiderte Hikari und schloss die Augen, als Takeru seine Lippen sanft auf ihre legte. ~~~- “So, da wären wir.” Herr Izumi schloss die Türe vor sich auf und ließ das Paar eintreten. Er besichtigte heute die vierte Wohnung mit Hikari und Takeru. Die anderen drei Wohnungen hatten den Beiden nicht zugesagt. Sie hatten sich entschieden, dass sie nicht das Erstbeste nehmen würden, sondern dass sie sich wirklich wohl fühlen wollten. Bisher hatten sie auch keinen Zeitdruck. Izzy hatte gemeint, dass er danach gerne in Hikaris Wohnung einziehen wollte und somit hatte der Vermieter auch kein Problem mit einem direkten Mieterwechsel ohne Kündigungsfrist. Takeru hatte noch an dem Tag, an dem er mit Hikari ihren Zusammenzug besprochen hatte, eine Kündigung geschrieben und diese gleich am nächsten Tag seinem Vermieter zukommen lassen. Und da es auf solche Wohnungen in der Lage und zu dem Preis einen großen Ansturm gab, hatte er auch nur einen Monat Kündigungsfrist gehabt. Noch in der gleichen Zeit hatten sie sein Zeug in Kisten gepackt und die Möbel teilweise in Soras und Matts Garage eingelagert. Einen Teil davon, darunter Takerus Sofa, sollte in ihre neue Wohnung kommen. Und Izzy würde einen Teil von den doppelten Möbeln übernehmen. “Also schaut euch ruhig selbst um. Lasst die Wohnung auf euch wirken. Und wenn ihr Fragen habt, dann kommt zu mir.” Herr Izumi entließ Hikari und Takeru mit einer Handbewegung. “Der erste Eindruck ist schonmal gut”, stellte die Braunhaarige fest und sah sich um. Durch den offenen Türbogen vom Wohnzimmer drang viel Licht in den Flur, von dem alle Türen abgingen. “Komm Hika, schauen wir mal hinter die ganzen Türen und lassen uns überraschen.” Takeru griff nach der Hand seiner Freundin und zog sie mit sich zu der ersten Türe. Er öffnete diese. “Okay, ein Klo. Machen wir mit der nächsten Türe weiter.” Er öffnete die nächste Türe und trat mit Hikari ein. “Die ist schön.” begutachtete er die Küche mit der hellen Front. “Das stimmt. Und wir würden auch einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen reinbekommen zum morgens Frühstücken.” Hikari sah sich um. Die Küche war zwar nicht die Größte, aber sie hatte ein Fenster und man konnte wie gesagt auch noch einen kleinen Tisch unterbringen. “Das stimmt.” Takeru nickte und wurde gleich darauf von Hikari an der Hand gepackt und aus dem Raum gezogen. “Komm, schauen wir uns weiter um.” Sie ging zur nächsten Türe und öffnete diese. “Oh, das Bad. Und eine Badewanne. Schau mal Keru.” Sie klatschte begeistert in die Hände. Takeru schmunzelte über ihren begeisterten Gesichtsausdruck, bevor er sich auch im Bad um sah. “Ja und auch eine Dusche. Und dein gewünschtes Fenster ist auch da.” “Das stimmt. Ist das nicht toll?” “Bisher gefällt mir die Wohnung sehr gut Hika.” “Mir auch Keru.” Hikari hatte ein gutes Gefühl. Wie als ob es die richtige Wohnung sein könnte. Sie blickte wieder zu der Badewanne. Takeru trat hinter sie und zog sie mit ihrem Rücken an seine Brust. “Da kannst du nach einem langen Tag im Kindergarten entspannen”, murmelte er an ihrem Ohr. Hikari nickte, während sie das Gefühl der Geborgenheit in Takerus starken Armen genoss. Als sie plötzlich seinen heißem Atem und seine Zähne an ihrem Ohrläppchen spürte, ran ein Schauer über ihren Rücken. “Und wir beide können es sicher auch ausnutzen”, murmelte er. Hikari lachte leise und drehte sich herum um ihren Freund auf den Mund zu küssen. “Das werden wir”, antwortete sie leise, während sie ihre Lippen fester auf seine drückte. Takeru seufzte leise auf, als ihre Zunge gegen seine Lippen stieß und gleich darauf seine umkreiste. Das Seufzen wich langsam einem leisen Stöhnen und er zog Hikari noch enger an sich. Diese löste sich nach kurzer Zeit wieder von ihrem Freund. “Lass uns weiter schauen Keru”, murmelte sie. “Sofort”, erwiderte Takeru und drückte ihr nochmals einen Kuss auf die Lippen, bevor er sie losließ. Er sah ihr hinterher, als sie das Bad verließ und sein Herz schlug stärker. Seine Hika … seine große Liebe. Er war so glücklich darüber, dass sie inzwischen tatsächlich zu ihm gehörte. “Keru?”, drang ihre Stimme vom Flur aus ins Bad hinein. “Komme”, antwortete er und verließ das Bad ebenfalls. Seine Freundin stand vor der Türe, die am Ende des Flures und direkt gegenüber der Eingangstüre lag. “Nächste Türe”, lachte Hikari, während sie die Türklinke herunter drückte und öffnete. Vor ihnen lag ein großer heller Raum, der durch mehrere Fenster sehr hell war. “Das könnte das Schlafzimmer sein. Hier bekommt man zumindest ein großes Bett und auch einen großen Kleiderschrank unter.” Hikari lief zu dem Fenster und sah hinaus. “Der Ausblick ist toll.” Takeru trat hinter die Braunhaarige und zog sie wieder an sich. “Die Ecke ist wirklich schön. Und es ist sicher auch etwas ruhiger.” Takeru lachte leise auf die Aussage seiner Freundin. “Wir können von hier direkt auf einen Kinderspielplatz schauen Hika. Ob das ruhig ist?” Die Braunhaarige lachte auch leise, bevor sie ihrem Freund ihren Ellenbogen leicht in den Bauch stieß. “Du weißt was ich meine Keru. Immerhin ist hier direkt ein Park wenn wir zu Haustüre rausgehen.” Takeru hielt sich noch seinen Bauch, trotzdem beugte er sich nach vorne und hauchte Hikari von hinten einen Kuss auf die Wange. “Keine Angst, ich verstehe dich vollkommen.” Erneut lachte die Braunhaarige auf. “Ob das so gut ist?” Takeru zuckte mit seinen Schultern. “Solange ich nicht sage, dass ich Tai und seine Gedankengänge vollends verstehe, musst du dir keine Sorgen machen. Oder die von Davis.” Hikari lachte noch lauter, bevor sie Takeru nickend zu stimmte. “Da hast du recht. Nächstes Zimmer?” Der Blonde nickte. “Ja. Und dieses Mal darf ich die Türe öffnen. Komm mit.” Er griff nach Hikaris Hand, zog sie zu der Türe hinaus und zur nächste Türe auf der rechten Seite. Erneut standen sie in einem hellen Raum. Auf der linken Seite führte eine weitere Türe weg. Fragend sah das Paar auf diese. Takeru sah erst Hikari an, bevor er zu der Türe ging und diese öffnete. “Seid ihr schon durch?” fragte Herr Izumi in dem anschließenden großen Raum. Durch den offenen Türbogen schien Licht in den Flur. “Ja. Wir haben uns alle Zimmer angesehen.” antwortete Takeru und trat in das ebenfalls helle Zimmer. “Und wie findet ihr es?” Takeru sah zu Hikari, die seinen Blick mit leuchtenden Augen erwiderte. Anschließend wand er sich an den Immobilienmakler. “Sie ist toll. Wenn es klappen würde, dann wäre das hier unsere Wohnung.” Herr Izumi nickte lächelnd. “Koushiro hat so etwas erwähnt. Als ich sie gestern reinbekommen habe und er die Bilder gesehen hat, meinte er, dass ich sie euch gleich zeigen sollte. Er sagte, dass Hikari es wohl lieben wird, da alles so hell ist. Die Braunhaarige nickte. “Das stimmt. Ich liebe das Licht einfach.” “Izzy kennt dich eben”, lachte Takeru, während er seine Freundin liebevoll ansah. “Das stimmt wohl”, stimmte Hikari lachend zu. “Nun ja, es gibt nur noch einen Punkt, den ich euch natürlich nicht vorenthalten darf.” Bei Herr Izumis ernsten Blick sah Hikari verunsichert auf. Was würde jetzt kommen? Izzys Vater hörte sich an, als wäre irgendetwas größeres. War jemand anderes schneller gewesen und die Wohnung war bereits vermietet? Hoffentlich nicht, das war einfach die perfekte Wohnung für sie und Takeru. Oder wäre die Wohnung nur für einen gewissen Zeitraum zu haben? Oder wollte der Vermieten keine jungen Mieter oder gar einen Studenten? Oder war sie viel zu teuer? Takeru merkte den unsicheren Blick seiner Freundin und griff nach ihrer Hand. Er nickte ihr aufmunternd zu und wand sich dann an Herr Izumi. “Was gibt es denn noch?” Der Immobilienmakler zog seine Schultern leicht hoch. “Die Wohnung liegt leider 500 Yen über eurem Budget. Ich wollte sie euch deshalb auch gar nicht erst zeigen, aber Koushiro meinte, dass ich sie euch nicht vorenthalten darf.” Takeru und Hikari wechselten einen Blick. “Das bekommen wir hin. Die 500 Yen im Monat sind machbar”, stimmte der Blonde zu. Auf Herr Izumis Gesicht erschien ein Lächeln. “Das freut mich. Na dann, willkommen in eurer Wohnung.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)