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Yu-Gi-Oh! Over the Nexus

von

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Fremder Einfluss

Langsam versank die Sonne am Horizont und tauchte die weißen Mauern des Schlosses in ein glühendes orange. Im Speisesaal des riesigen Anwesens saß eine junge Frau mit dunkelblauen Haaren in dunkelblauem Kleid und stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Links und rechts von der großen Tafel standen die Mägde und Butler, die sich besorgt ansahen und vor allem dem Koch stieg der Angstschweiß ins Gesicht, denn er fürchtete um seinen Kopf. Hinter dem Mädchen standen zwei junge Männer in Rüstung: der eine hatte mittellange, hellbraune Locken und der andere kurze schwarze Haare.
 

Die beiden Rüstungsträger warfen sich einen besorgten Blick zu und der Schwarzhaarige flüsterte leise "Langsam mach ich mir echt sorgen um sie, Gal. Was ist denn los mit ihr?" Der Junge mit Namen Gal fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah auf den Rücken des Mädchens "Ich weiß es nicht, Mord... Wenn es etwas ist, hoffe ich dass es sich bald wieder legt... Sie hat schon seit Tagen nichts mehr gegessen..." Die beiden jungen Ritter warfen sich noch einmal einen besorgten Blick zu und wandten ihre Augen dann wieder auf den Rücken des blauhaarigen Mädchens, die ihren Stuhl zurückschob und sich vom Tisch erhob.
 

Dem Koch wurde Angst und Bange, doch das Mädchen wandte sich zum gehen "Ich habe keinen Appetit, verteilt das Essen unter den Bürgern." Einer der Butler schien über den Befehl etwas verwirrt und machte einen Schritt nach vorne "Ähm verzeiht Prinzessin Robin, habe ich euch richtig verstanden?" Robin seufzte einmal und warf einen zornigen Blick nach hinten "Ja ihr habt mich richtig verstanden. Mordred, kümmert euch darum, dass das dies auch so geschieht." Der Schwarzhaarige zuckte durch die plötzliche Ansprache zusammen fing sich jedoch schnell wieder "Äh... jawohl Prinzessin, wie ihr wünscht."
 

Mordred warf einen letzten Blick zu Gal, der ihm kurz zunickte und dann hinter der Prinzessin herging. Der Schwarzhaarige fuhr sich kurz durch die Haare und begann dann den ihm zugeteilten Auftrag auszuführen. In der Zwischenzeit marschierte Robin durch die Flure des Schlosses und ignorierte Gal, der mehrmals nach ihr rief. Erst als der Braunhaarige sie eingeholt hatte, sah sie ihn beim gehen an sprach aber kein einziges Wort. Es war immer dasselbe mit den ganzen Leuten im Schloss: jeder behandelte sie wie ein rohes Ei und erlaubte ihr nicht einmal die einfachsten Sachen zu tun und dann verschwand auch noch ihr Vater mit seinen Leuten und niemand sagte ihr auch nur ein Wort darüber.
 

Gal sah das Mädchen mit einem besorgten Blick an und nach einer gefühlten Ewigkeit brach er endlich die Stille zwischen den beiden "Prinzessin, ihr solltet wirklich etwas essen. Ihr seid sowieso schon so dünn, das wird auf Dauer eurer Gesundheit schaden..." Abrupt blieb Robin stehen und sah zu Gal auf "Warum seid ihr so besorgt um mich?" Der junge Ritter kratzte sich einmal verwirrt am Hinterkopf, denn er konnte der Frage nicht ganz folgen "Wie meint ihr das Majestät? Es ist meine Aufgabe auf euch aufzupassen." Die junge Prinzessin seufzte einmal auf und ging die letzten Schritte zu ihren Gemächern "Immer geht es euch nur um eure Aufträge und keiner sagt mir etwas dazu... Ich werde immer außen vor gelassen und soll hier im Schloss verbleiben. Ich möchte auch mal die Welt sehen."
 

Gal verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und sah zu Boden "Es ist zu eurem eigenen Schutz Prinzessin. Die Welt draußen ist gefährlich und euer Wohlergehen liegt eurem Vater sehr am Herzen, deshalb sollt ihr hier in Sicherheit bleiben." Langsam stieg die Wut in Robin hoch und mit einem lauten Knall öffnete sie die Tür zu ihren Gemächern "Er sorgt sich um mich? Einsperren tut er mich. Wenn mein Vater wirklich besorgt um mein Wohlergehen wäre, würde er mich hier nicht alleine zurück lassen!" Von der lauten Stimme der Prinzessin wich der Ritter kurz zurück und sah dem Mädchen nach, die ihr Zimmer betrat "Verschwinde! Ich möchte jetzt alleine sein." Damit schloss sie ihre Tür, lauter als es notwendig gewesen wäre und ließ einen verwirrten Gal zurück, der einmal die Backen aufplusterte "Was für ein Elend... Hoffentlich kommen Vater, der König und die anderen bald wieder zurück, sonst hat das für Robin noch ernsthafte gesundheitliche Folgen und noch schlimmere für die Bediensteten." Mit einem nachdenklichen Blick verschränkte Gal die Arme vor der Brust und lehnte sich neben der Tür an die Wand.
 

In ihren Gemächern ließ die Prinzessin kurz den Blick durch den Raum schweifen: viele hohe Regale voll mit Büchern, ein großer massiver Holzschreibtisch mit Schreibfedern und ein großes Himmelbett mit himmelblauen Seidenvorhängen. Mit leichtem Schritt ging sie zum Schreibtisch, auf dem eine kleine mit Juwelen verzierte Schatulle lag, die das Mädchen öffnete und ihre Hand auf den Kartenstapel legte, der sich in der Schatulle befand. Kurz schloss sie die Augen und ging dann zu ihrem Bett, während aus dem Kartenstapel ein großer Rubin emporstieg. Das Juwel glühte kurz auf und zerbrach abschließend, woraufhin ein kleines blaues Wesen mit großen Ohren und einem Juwel in der Schweifspitze erschien.
 

Das kleine Wesen stieß ein leises Fiepen aus und folgte der blauhaarigen Prinzessin zu ihrem Bett, wo es sich auf dem Kopfkissen niederließ. Auf einen Seufzer der Prinzessin kletterte es auf Robins Schoß und schmiegte seinen Kopf an die Hand des Mädchens "Ach Ruby, ich bin es leid... warum lassen mich alle im unklaren? Vater ist einfach ausgezogen und hat seine Ritter mitgenommen, aber mich lässt er hier alleine zurück. Warum muss ich zurück bleiben? Nicht einmal das Schloss darf ich verlassen..." Das kleine Wesen stellte sich an Robin hoch und leckte ihr eine Träne weg, woraufhin die Prinzessin Ruby in den Arm nahm und fest an sich drückte.
 

Langsam sank die Prinzessin in ihr Kissen, schloss die Augen und war nach kurzer Zeit eingeschlafen. Zur Ruhe kam sie jedoch nicht, denn jemand sprach sie aus der Dunkelheit an "Sieh an, sieh an, das kleine Prinzeschen ist zurück." Die weibliche, körperlose Stimme klang leicht belustigt, doch Robin sah sich panisch um. Sie stand inmitten der tiefsten Dunkelheit, nur der in verschiedenen Farben aufleuchtende Boden spendete etwas Licht.
 

Der Blick des Mädchens ging zu der Silhouette vor ihr, von der sie nur die Ketten erkennen konnte die sie umschlangen "Warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe? Jemanden wie euch werde ich niemals helfen!" Die Stimme lachte kurz auf "Kaum bist du hier meckerst du schon, nicht sehr angebracht für eine Adelige. Hör mir doch wenigstens zu was ich zu sagen habe." Robin ballte die Fäuste und machte einen Schritt zurück "Was könntet ihr schon von mir wollen, außer derselben Sache wie schon bei den letzten vier malen. Ich werde euer Siegel nicht lösen, also spart euch die Mühe Äone."
 

Wieder lachte die Stimme auf und wurde sofort ernst "Beantworte mir eine Frage, Prinzessin: Warum hasst du mich?" Auf die Frage musste das Mädchen erst einmal schlucken, jedoch wich sie nicht zurück "Ihr Äonen seid die Ausgeburten des Bösen, deshalb wurdet ihr weggeschlossen." "Hat dein lieber Papa dir das erzählt? Glaub mir, er hat nicht die leiseste Ahnung wovon er redet. Und du solltest anfangen deine eigenen Entscheidungen zu treffen, Kleines!" So sehr sie das abstreiten wollte, sie konnte es nicht. Die Worte des Äonen trafen Robin tief, ja ihr Vater hatte sie vor den Äonen gewarnt, aber sie hatte sich nicht einmal ihre eigenen Gedanken dazu gemacht und blind auf alles gehört was ihr gesagt wurde.
 

Die Äone summte vergnügt, als sie weiter auf das Mädchen einsprach "Du weißt dass ich recht habe, oder? Pass auf Kleines, du sollst mich ja nicht umsonst hier heraus lassen." Auch wenn sie es nicht wollte, doch bei dem letzten Satz hob die Prinzessin den Kopf "Was meint ihr damit?" Die unsichtbare Stimme machte ein Geräusch, dass nach einem Zungenschnalzer klang "Oh, habe ich deine Aufmerksamkeit? Pass auf, du willst doch frei sein, weg von diesem Schloss und deine eigenen Dinge tun, oder? Dann öffne mein Siegel und ich bringe dich in eine andere Welt, die in der sich dein Vater momentan aufhält, dann kannst du ihm direkt die Meinung sagen. Du musst nur diese Kette entfernen."
 

Jetzt hatte die Äone was sie wollte, denn die Prinzessin rang um ihre Fassung und musste sich davon abhalten sofort nach der Kette zu greifen "Nein, ich lasse mich von euch nicht verhexen. Niemand wäre so von Sinnen, dass sie einen euresgleichen freilassen würde!" Auf die Antwort folgte ein leises Kichern "Ach und was ist mit dem Jungen hinter dir? Ich habe genug gesagt, denk über meinen Vorschlag nach, Prinzessin."
 

Die Stimme verstummte und sofort drehte Robin sich um, wo sie eine andere Person erkennen konnte. Es war ein junger Mann in ihrem Alter, der eine schwarze Hose und ein weißes Oberteil trug. Seine Haare waren blond und standen ihm leicht vom Hinterkopf ab und um seinen Hals hing etwas lilanes, was Robin nicht identifizieren konnte. Der Junge schien über etwas nachzudenken, doch dann hob er den Kopf und sah eine weitere Statue an "Gib mir deine Kraft, sag mir nur wie ich dich da rauskriege."
 

Diese Worte ließen das Mädchen geradezu erstarren, das konnte der Junge nicht ernst meinen. Sie wollte den Jungen von seinem Fehler abhalten, doch schon begann die Statue zu leuchten und der Junge riss an einer der Ketten, die sofort zersprang und ein großes Wesen mit sechs Armen erschien in der Luft. Eine weitere Stimme ertönte und allein der Klang der Stimme ließ einem das Blu in den Adern gefrieren "Du hast mich befreit, wie versprochen gehört meine Kraft dir. Mein Name ist Phaseus."
 

Durch den folgenden Lichtblitz konnte das Mädchen nichts mehr erkennen und mit einem erschrockenen Aufschrei fuhr sie in ihrem Bett hoch. Kurz musste sie sich beruhigen und stellte dann fest, dass Ruby mittlerweile wieder verschwunden war, dafür stand Gal neben ihrem Bett und sah sie besorgt an "Verzeiht mein unerlaubtes Eindringen Prinzessin, aber ich dachte ihr habt jetzt etwas Appetit..."
 

Ein Blick auf ihren Beistelltisch zeigte ein kleines Tablett mit verschieden Gerichten, doch Robin sank nur wieder in die Kissen "Danke für deine Sorge Galahad, aber ich möchte noch etwas schlafen." Der junge Ritter nickte kurz und verließ wieder den Saal, wobei er in der Tür einen letzten Blick über die Schulter warf.
 

Die Prinzessin atmete schwer und musste den Schock erst mal verdauen, innerlich hoffte sie dass das nur ein Traum war und dieser Junge nicht tatsächlich einen Äonen befreit hatte. Beim nachdenken fiel ihr ein, dass sie diesen Jungen bereits einmal im Traum gesehen hatte. Damals hatte sie gesehen, wie er einen Ritter ihres Vaters mit einem goldenen Drachen niedergestreckt hatte und jetzt befreite er eins dieser Ungeheuer. Robin versuchte die Sorge zu verdrängen und wieder etwas zu schlafen, doch immer wieder gingen ihre Gedanken zu dem blonden Jungen.
 

-Camaan City Museum-
 

Schwer atmend stand Tenebrae inmitten der zertrümmerten Ruinen des Museum während sein Blick fest auf seine Gegner gerichtet war, die vernichtet am Boden lagen. Über dem blonden Jungen thronte das gewaltige Überwesen [Phaseus], der seine Arme verschränkt hatte und die beiden Männer am Boden abfällig ansah. Der Äone sah nach unten zu dem Jungen, der ihn im vergangenen Duell herbeigerufen hatte "Ich bin hier fertig, danke für deine Kooperation Junge. Ich könnte mir sogar vorstellen dir wieder zu helfen." Mit einem grellen Blitz verschwand der Äone und sofort sank Ten auf die Knie.
 

Die beiden Mädchen Victoria und Luna liefen sofort zu ihren gleichaltrigen und erkundigten sich nach deren Gesundheitszustand. Der schwarzhaarige Damian ging in die Knie und hielt sein verletztes Bein, da seine Verletzung aus dem Duell mit Lance wieder aufgegangen war. Victoria stützte den Schwarzhaarigen beim Aufstehen und sah zu Perceval und Tristan hinüber, die mit schlimmen Verletzungen langsam wieder auf die Beine kamen. Die Roben der beiden Männer waren vollkommen zerfetzt und die darunter zum Vorschein gekommenen Rüstungen waren ebenso von der Macht [Phaseus] gezeichnet.
 

Tristan stützte sich mit beiden Händen auf dem Boden ab, während Perceval sich langsam wieder aufrichtete "Wir haben versagt... Junge, ist dir eigentlich bewusst was du da angerichtet hast?" Luna sah auf Tenebrae hinab, der wirkte als ob er gerade aus einer Narkose erwacht wäre "Was... was ist passiert?" Perceval richtete sich mit zitternden Beinen komplett auf und schritt auf Ten und Luna zu "Wie konntest du dieses Ding beschwören? Tristan wir müssen diesen Jungen sofort beseitigen!"
 

Tristan war inzwischen auch wieder auf den Beinen und griff an seine Hüfte, wo die Schüler ein Schwert entdeckten, das der Ritter nun zog "Dann beenden wir es schnell Perceval." Der Angesprochene zog nun ebenfalls ein Schwert und schritt auf die Schüler zu. Luna riss panisch die Augen auf, denn die Situation erinnerte sie nur zu sehr an den Tod ihrer Mutter. Victoria und Damian stand ebenfalls die Panik ins Gesicht geschrieben.
 

Der Junge mit dem Maschinen-Deck stand mit einem zitternden Bein auf und nahm das Mädchen hinter ihm in Schutz "Seid ihr des Wahnsinns? Ihr könnt doch keinen mit einem Schwert meucheln nur weil wir euch im Duell geschlagen haben!" Perceval schleppte sich langsam auf die Gruppe zu und hob seine Klinge "Dummer Junge, glaubst du wirklich es geht uns nur darum? Dein Freund hat eine der größten Sünden begangen, die man sich vorstellen kann und dafür wird er mit seinem Leben bezahlen."
 

Plötzlich blieb der Schwarzhaarige stehen, denn er stand nun den drei Nexus-Wächtern Celes, Kiara und Drake gegenüber, die den Ritter bedrohlich ansahen. Kiara fauchte den Mann an, während Celes bloß die Hand hob und die Schüler in eine schwarze Energiekuppel einschloss. Die beiden Ritter schienen zu ahnen was da passieren sollte und griffen an, doch im letzten Moment zersprang die Energiekuppel und als das entstandene Licht verblasste waren die Schüler verschwunden.
 

Die beiden Ritter sahen sich um, als plötzlich laute Sirenen ertönten und in ihre Richtung kamen. Mit einem abfälligen schnauben schob Tristan sein Schwert zurück in die Scheide "Sie sind weg... diese verdammten Wächter, was denken die sich eigentlich was sie da tun?" "Hör auf zu meckern Tristan, wir müssen dem König davon berichten. Und wenn ich du wäre, würde ich mich um meinen eigenen Kopf sorgen, denn du hast schon zum zweiten Mal versagt." Der braunhaarige Mann knurrte verstimmt als Perceval eine Sphäre aus der Tasche zog, diese zerbrach und damit ein leuchtendes Portal öffnete "Wir sollten gehen, bevor die Ordnungshüter dieser Stadt noch aufkreuzen." Beide Männer durchquerten das Portal und sofort verschwand das leuchtende Objekt und ließ den Ausstellungssaal dunkel zurück.
 

-Haus Corbin-
 

Durch den Raum zuckte ein greller Blitz und im nächsten Moment lagen Tenebrae und seine Freund am Boden, während die drei Wächter vor ihnen standen und sieh besorgt ansahen. Die erste, die den Kopf hob war Victoria, die sich etwas verwirrt in dem Zimmer umsah. Kleiderschrank, Fernseher, Bett, Schreibtisch... offensichtlich das Zimmer eines Schülers "Wo sind wir? Geht es euch allen gut?" Damian umklammerte sein schmerzendes Bein und hob nun ebenfalls den Kopf "Wenn mein Bein nicht so weh tun würde, würde es mir gut gehen... Wie sind wir denn in Ten's Zimmer gekommen?"
 

Luna sah sich nun ebenfalls um, während Tenebrae langsam aufstand und sich dabei den Kopf hielt "Was ist denn passiert? Wieso sind wir in meinem Zimmer?" Als er fragend seine Wächterin ansah zuckte diese mit den Schultern "Ich musste euch da wegschaffen und dieser Ort ist mir als erstes eingefallen." Ten nickte nur knapp und setzte sich auf sein Bett "Okay... was ist aus diesen beiden Typen geworden?" Die anderen drei sahen sich kurz an, ehe Luna sich erhob "Ihr beide habt gewonnen..." Der Blonde senkte den Kopf "Zum Glück, sorry das ich dir keine Hilfe war Damian. Zum Glück konntest du es beenden."
 

Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief und warf einen fragenden Blick zu den Mädchen "Reden wir von demselben Duell, Ten? Du hast doch dieses Riesenteil beschworen und beide platt gemacht." Die beiden Mädchen stimmten Damian nickend zu, was ihnen nur einen fragenden Blick von Tenebrae einbrachte "Welches Riesenvieh? Wovon redet ihr eigentlich?" Damian versuchte sich zu erheben, doch blieb er lieber sitzen und rieb sich wieder das Bein, weshalb Luna nach Ten's Deck griff und es sorgfältig durchsah. Nachdem die Tänzerin das Deck zum vierten Mal durchgesehen, kratzte sie sich fragend am Kopf "Die Karte ist nicht da! Tenebrae wo ist das Ding?"
 

Der Blonde hielt seinen schmerzenden Kopf und sah hoch, als er angesprochen wurde "Ich hab keine Ahnung wovon ihr redet..." Victoria setzte sich neben Tenebrae aufs Bett, wo sich auch sofort Drake auf ihrem Schoß niederließ und erzählte Ten von dem Monster, dass er beschworen hatte um das Duell zu gewinnen. Der Blonde horchte Aufmerksam zu, doch gab er dann seine Antwort "Nette Story, aber das kann nicht sein, denn ich habe keine Synchromonster in meinem Deck und vor allem kein so starkes. Zurück zu meiner ersten Frage: Wieso sind wir plötzlich in meinem Zimmer?" Celes lehnte an der Wand und sah zu ihrem Träger "Ich musste euch wegbringen und habe euch daher teleportiert."
 

Luna streichelte Kiara's Kopf und seufzte einmal lautstark "Das war verdammt knapp, aber was ist mit den anderen Gästen?" Damian und Ten sahen sich kurz an, als Victoria panisch aufsprang und damit Drake quer durch das Zimmer schleuderte "Meine Eltern! Was wird aus ihnen? Jetzt sag schon!" Damit griff sie nach Celes Arm und rüttelte leicht daran, bis die Wächterin sie sanft zur Seite drückte "Deine Eltern haben nichts mit den Kristallen zu tun, also sollten sie in Ordnung sein." Von der Aussage war die Weißhaarige nicht gerade beruhigt, als Damian sich wieder zu Wort meldete "Ich glaube ihr drei schuldet mir eine Erklärung, allen voran du Ten!"
 

Die drei Träger sahen sich an und Luna faltete die Hände ineinander "Er hat Recht, er wurde anscheinend schon zum zweiten Mal von diesen Rittern angegriffen und er hat ein Recht es zu erfahren." Victoria warf einen Blick auf Drake, der mittlerweile auf Ten's Schreibtisch saß "Ich wüsste auch gerne was es mit diesen Typen auf sich hat. Also wir hören!"
 

Tenebrae ließ sich in seine Kissen sinken und drehte den Kopf zu Luna "Mach du das, ich hab Kopfschmerzen." Luna begann Damian und Victoria dieselbe Geschichte zu erzählen, wie sie es schon bei Tenebrae getan hatte. Bei dem Teil mit ihrer Mutter stockte sie kurz, jedoch gab Kiara mentale Hilfestellung, wodurch sie weiter erzählen konnte. Als sie fertig erzählt hatte, kam von den beiden Zuhörern bloß ein ausgelaugtes Pusten, während die Weißhaarige sich ein paar Haare aus dem Gesicht strich "Das ist starker Tobak... aber wenn ich nicht selbst gesehen hätte wozu diese Kerle in der Lage sind, würde ich es nicht glauben."
 

Die Fledermaus auf ihrem Schoß fiepte einmal leise "Der lebende Beweis sitzt genau vor dir. Von heute an bin ich dein Beschützer." Zaghaft strich die Vampir-Duellantin über die Flügel der Fledermaus und Tenebrae konnte förmlich sehen, dass beide daran ihren Spaß hatten. Während Luna beeindruckt davon war, wie schnell sich Victoria sich an ihren Wächter gewöhnt hatte warf Damian die Hände in die Luft "Ihr wollt mich doch verarschen oder? Ich quatscht hier einen Stuss und redet mit irgendetwas, was hier überhaupt nicht da ist. Ihr wollt es mir also nicht erzählen? Schön von mir aus. Ich mach mich auf den Heimweg, bestimmt hat sich die Sache schon in der Stadt rumgesprochen."
 

Luna senkte traurig den Blick und nun schien Victoria zu realisieren, dass Celes, Kiara und Drake von Damian gar nicht gesehen wurden "Anderson, du siehst sie wirklich nicht? Ich meine ja nur, Celes und Kiara sehen ja jetzt nicht sonderlich auffallend aus, aber Drake sticht doch alleine durch seine Größe schon ins Auge." Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und ließ noch einmal seinen Blick durch das Zimmer schweifen, doch außer seinem besten Freund und den beiden Mädchen war niemand im Raum.
 

Auf den fragenden Blick von Victoria erklärte Luna die Sache mit der Nexus-Aura und erwähnte dabei, dass die Weißhaarige anscheinend eine etwas stärker ausgeprägte Aura als Damian habe, weshalb sie auch Celes vorher schon bemerkt hatte. Trotz aller Versuche glaubte Damian kein einziges Wort von der Geschichte, was vor allem die schwarzhaarige Tänzerin traurig stimmte, da sie dem Jungen zu gerne die Wächter gezeigt hätte.
 

Trotz der Tatsache, dass Damian die ganze Geschichte als Märchen abtat war seine Neugier auf die Wächter geweckt, als Celes sich an ihren Partner wandte, der sich den Arm aufs Gesicht gelegt hatte "Tenebrae, hast du zufällig das Bild von mir hier?" Die beiden Mädchen sahen sofort zu Celes "Welches Bild? Es gibt ein Bild von dir?" Damian konnte dem ganzen nicht mehr folgen "Was? Wer? Von wem gibt es ein Bild, von der Katze oder der Fledermaus?" "Von Celes, ich habe es in Kunst gemalt, da mir kein anderes Motiv eingefallen war," mühsam richtete sich Tenebrae auf und griff nach seiner Tasche, wo er nach kurzem Suchen das Bild fand und des seinem Freund reichte "Hier, das ist Celes."
 

Damian nahm das Bild entgegen und betrachtete es einen Augenblick lang, dann stieß er einen langen Pfiff aus "Alter, das ist eine dieser Wächter? Die ist die ganze Zeit bei dir? Ununterbrochen?" Ten verzog das Gesicht und setzte sich wieder auf sein Bett "Ja und manchmal ist es ganz schön nervig, vor allem wenn sie einfach auftaucht wenn ich unter der Dusche stehe." Die beiden Mädchen liefen bei dem Gedanken feuerrot an, während Damian Ten den Arm um die Schulter legte "Alter, hast du ein Glück! Die Frau ist eine absolute Schönheit! Trägt sie eigentlich immer diese Maske?"
 

Die Blicke der Anwesenden wanderten zu Celes, die gerade eine Haarsträhne um ihren Finger zwirbelte "Hm? Richte ihm meinen Dank für das Kompliment aus und ja diese Maske trage ich immer. Eine Frau hat ihre Geheimnisse." Während Damian nun doch die Sache zu glauben schien, stellte er immer mehr Fragen zu dem Thema Nexus-Kristall, bis Ten's Handy klingelte und sein Vater dran war, der sich nach seinem Aufenthalt erkundigte. So schnell es ging suchte Tenebrae einen Ausweg aus der Situation und nahm Damian's verletztes Bein als Ausrede dafür, dass sie vorzeitig abgehauen waren.
 

Auf die Frage hin was denn los sei erwähnte Michael, dass die Polizei und die Feuerwehr im Einsatz waren. Aus der Erzählung entnahm Tenebrae, dass die Sache als Terroranschlag behandelt wurde jedoch war von den Tätern keine Spur. Auf Drängen von Victoria, bekam Ten auch die Info, dass keiner der Besucher des Museums verletzt wurde. Als das Gespräch beendet war, seufzten alle erleichtert aus, als Ten eine Idee kam "Hey Leute bleibt doch einfach über Nacht hier, dann besprechen wir wie es weiter gehen soll, okay?"
 

Die Anderen waren mit der Idee einverstanden und als allererstes wollte jeder sich waschen gehen, wobei Tenebrae den Anderen etwas zum anziehen leihen musste, jedoch nahmen es alle mit Humor. Später am Abend saßen die vier zusammen im Wohnzimmer und bei den Duellen war der ganze Stress des Tages vergessen.
 

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Erschöpft und verletzt humpelten Tristan und Perceval durch einen langen Gang und traten durch eine große Flügeltür, die sie in einen gewaltigen Thronsaal führten. Ein langer roter Teppich führte zu einem großen Thron, auf dem ein Mann mit schulterlangen blonden Haaren saß. Links von dem Thron standen drei Männer in Rüstungen, rechts davon zwei. Der Mann auf dem Thron sah auf die beiden Neuankömmlinge und seine Stimme war schärfer als jedes Schwert, das seine Leute am Gürtel trugen "Ihr kehrt zurück und mit leeren Händen wie ich sehe. Erklärt euch!"
 

Die beiden Ritter gingen auf die Knie, als Perceval die Stimme erhob "Verzeiht uns euer Majestät. Wir haben versagt. Der Junge mit dem schwarzen Kristall kam uns in die Quere, der der Lance geschlagen hat." Der König rieb sich die Schläfe und sah zu dem Mann zu seiner rechten "Der Knabe der dich geschlagen hat? Besitzt er tatsächlich solche Kräfte?" Der Angesprochene hob den Blick und dachte kurz nach "Er ist stärker als ich gedacht habe, ich suche keine Ausrede für meine Niederlage, aber ich glaube der Junge hat Potenzial."
 

Tristan erhob sich und machte einen Schritt nach vorne "Wir haben ein weit größeres Problem, als die Kristalle euer Hoheit." "Und die wären?", verlangte der König zu erfahren, wobei nun auch die anderen Ritter interessiert schienen. Kurz musste Tristan verschnaufen, bevor er weiter sprechen konnte "Der Junge hat [Phaseus] erweckt." Kurz herrschte absolute Stille in dem Raum, bis der König sich erhob "Ich werde mich beratschlagen und dann entscheiden was ich tue. Geht und ruht euch aus." "Habt dank euer Majestät," kam es von den Verletzten, die sich verneigten und dann den Saal verließen.
 

Der Mann ganz recht erhob die Stimme "Ein Äone wurde frei gelassen? Das ist eine Katastrophe! Wir müssen handeln!" Lance schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Nein, wir werden den Befehl unseres Königs abwarten. Also bleibt ruhig bis wir..." Weiter kam der Duellant mit dem Finsternis-Deck nicht, da im nächsten Moment die Türen aufflogen und zwei junge Männer im Alter von siebzehn Jahren den Weg entlang gelaufen kamen.
 

Lance betrachtete den Jungen mit den hellbraunen Locken, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war "Galahad, was machst du hier? Du solltest im Schloss bleiben!" Gal rang um Atem, ehe er Antwort geben konnte "Ich weiß Vater, aber wir haben ein Problem. Prinzessin Robin ist verschwunden!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShinoYuta
2018-12-08T23:18:35+00:00 09.12.2018 00:18
Uiii auch wieder ein klasse kapitel. allerdings wirft das so viele neue fragen auf, auf die ich soo gespannt bin.
ich frage mich, ob robin wohl auch eine nexuskristallträgerin wird. und ich bin super gespannt wie sie darauf reagiert wenn sie erfährt was ihr vater da treibt. oder wechselt sie am ende auch zu den bösen? ahhh
aber ihc mag sie iwi. sie soll zu den guten gehören.

das ist so schade, dass ten alles vergessen hat.. meehh aber es bleibt spannend. und damian tut mir echt leid, dass er die wächter nicht sehen kann und sich so verarscht vorkommt. aber der wird doch totsicher auch noch an einen nexuskristall gelangen oder? :DDDD damian voooorrrr <3

bin gespannt auf diese andere welt :3
Von: ShioChan
2017-09-10T21:59:32+00:00 10.09.2017 23:59
Hey,
Klasse Kapitel. *___*

So so, eine andere Welt also. Aber ich nehme an, nicht die Spirits World? Immerhin taucht Ruby aus den Karten auf. Ich bin schon sehr gespannt, was es mit dieser Welt auf sich hat.

Die Prinzessin hat es nicht leicht. Ist eine Gefangene in ihren eigenen Palast. Aber auch hier bin ich gespannt, was es mit ihr auf sich hat. Die Äonen wollen, dass sie sie befreit, aber sie will nicht. Ob sie auch eine Trägerin eines Nexus Kristalls wird? Ob sie weiß, was ihr Vater da treibt? Wobei du geschrieben hattest, dass sie keine Ahnung hat. Wie sie wohl reagieren wird, wenn sie es heraus findet? Auf welcher Seite wird sie kämpfen? So viele Fragen... xD Das wird definitiv noch richtig interessant.

Irgendwie konnte ich mir denken, dass Ten alles vergessen hat. Aber das auch die Karte danach verschwunden ist, daran hab ich nicht gedacht. Wo ist sie hin? Und was haben die Äonen vor? Noch mehr fragen. XD

Ich bin schon ganz gespannt auf das nächste Kapitel und ob Damian noch in der Lage sein wird, die Wächter zu sehen. XD

Frei mich schon auf das nächste Kapitel. :)
Shio~
Antwort von:  fubukiuchiha
11.09.2017 06:44
Hi
Danke für den Kommentar, stimmt Robin kann einem leid tun, aber sie wird bald in Aktion treten.
Nein ist nicht die Spirit World, aber es bleibt spannend.
Was Damian angeht, lass dich überraschen.
LG fubukiuchiha


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