"Antiquität" von Kurayko ================================================================================ Kapitel 9: Rettung & ein merkwürdiger Krankenbesuch --------------------------------------------------- Sichtwechsel Ginoza-san Bevor wir jedoch los fuhren, spielte Karanomori uns etwas vor, das ihre Ohrstecker in den Stunden zuvor aufgezeichnet hatten. … „Bitte…bitte findet mich...“… Eine flehende Stimme drang plötzlich durch die Boxen. „Das ist Rachel!“ erkannte Shusei sie und drehte etwas lauter... „Ich will hier weg…Shion…“… //Sie weint.// „Was geht da nur vor sich?“ stellte unsere Technikerin die große Frage. … „Wenn sie mich hören…“ Ihre letzten Worte setzten uns alle in Alarmbereitschaft: „Beeilt euch!“ Es lief einem dabei eiskalt den Rücken runter. „So wie sie klingt, hat sie Todesängste auszustehen.“ Shusei ballte die Fäuste „Das wird er mir büßen müssen.“ „Pass auf, dass dein Psychopass sich nicht noch mehr trübt, Kagari-kun.“ Legte ihm mein Vater eine Hand auf die Schulter. „Auch wenn sie Angst zu haben scheint, so hat sie die Hoffnung in uns noch nicht verloren.“ „Und dank meines Virus könnt ihr den Dominator wie gewohnt benutzten.“ //Gute Arbeit, Shion-san// Nun säumten dichte Baumreihen den Weg, welchen Kougami uns über Funk aus dem hinteren Wagen mitteilte. „Vor euch sollte gleich eine Abzweigung sein, ab da sind es etwa 500 Meter bis wir zur Auffahrt des Anwesens gelangen.“ //Hier würde es ein leichtes sein, jemanden aus dem Weg zu räumen ohne viele Spuren zu hinterlassen.// Schoß es mir so durch den Kopf. „Da vorne ist sie, lasst uns ab hier besser zu Fuß weiter.“ Gesagt getan, dank des Tarnmodus wurden die am Straßenrand abgestellten Fahrzeuge nicht wahrgenommen. Rasch und flink, bahnten wir uns eine kleine Schneise durchs Geäst, bis wir hinter einer dicken Buche eine verwitterte, jedoch intakte Villa vorfanden. „Hier ist es ja fast so gruselig, wie in diesen alten Horror-Streifen.“ Schauderte es den Jüngste von uns. „Aber hier wollen ja WIR ja die Geister austreiben, nicht umgekehrt.“ Über solche Vergleiche musste man sich bei ihm nicht wundern. „Da oben!“ Durchs Fernglas konnte Kunizuka etwas erkennen. „Im obersten Stockwerk genau im mittleren Zimmer hab ich gerade jemanden am Fenster stehen sehen auf der Nago-sans Profil passt.“ Prüfend schaute Tsunemori selbst nochmal durch ihres, „Sie hat recht, es kann nur Rachel-san sein...“ aber irgendetwas machte sie stutzig. „Doch was haben sie mit ihr vor?“ Wie geplant teilten wir uns in 2er Teams auf. Der eine 3er Trupp blieb unten und sicherte die Fluchtwege, der andere sollte nach oben gelangen und die Geisel daraus holen. „Na das wird ein Spaß!“ freute sich Kagari seinem Dominator einen kleinen Kuss geben. „Denen wird gleich einiges vergehen.“ //Na wenigstens einer hat gute Laune.// Vor dem Haus trennten wir und Kagari, Kunizuka, wie ich schlichen uns durch den offenen Personaleingang hinein. Ungesehen bis auf die wenigen Ausnahmen, welche nun gefesselt ihren Rausch ausschliefen, schlichen wir uns bis zur Empfangshalle, als wir einen Mark erschütternden Schrei vernahm. „AAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!“ „Rachel?“ Erneut wie auch in der Technik vor ein paar Tagen, sprachen Kagari und ich aus einem Munde. „Das kam von Oben!“ meinte Yayoi erschrocken „Geht ihr vor, ich passe in der Zwischenzeit auf das niemand kommt.“, und hielt Ausschau. Zustimmend nickten wir und gingen dir Treppe hinauf. „Wenn er ihr auch nur ein Haar zu viel gekrümmt hat ist er mehr wie nur ein Fall für den Chirugen.“ //Verständlich.// Ich konnte Kagari seine Lage verstehen nur warum war es mir so wichtig ihn diesmal nicht wie gewohnt aufzuhalten, sondern eher noch zur Seite zu stehen und nur anzudeuten still zu sein? Hinter einer Flurgabelung, schaute der Vollstrecker ums Eck. „Na sie an, Gino-san...der Mistkerl hat seine Kavallerie gerufen.“ Neugierig wagte ich ebenfalls einen Blick. „Die kommen dir doch gelegen oder wolltest du dich nicht an jedem der uns im Wege steht austoben?“ Dem Jungen fehlten die Worte, nur seine Augen zeigten mir die Antwort. „Also dann, möge das Spiel beginnen!“ Unseren Dominator im Anschlag traten wir aus unserem Versteck. „Amt für öffentliche Sicherheit, sie sind verhaftet!“ Ihnen nicht die Möglichkeit auf eine Reaktion gebend, zielten wir auf sie und einige von ihnen lernten den Paralyser kennen. „Ich sagte doch: Finger weg von meinen Freunden!“ Shusei schlug den ersten der ihm entgegen kam ohne zu zögern zu Boden. Selbst mir liefen einige in die bloße Faust und zählten anschließend die Fliesen. „Und jetzt nehmen wir uns den End-Boss vor!“, ließ mein Vollstrecker voller Vorfreude die Finger knacken, wie keiner mehr übrig war. „Beenden wir dieses Chaos, ein für alle Mal!“ antworte ich ihm und traten gemeinsam die Tür ein. Normale Sicht Nachdem ich mich beruhigt hatte in seinen Augen, hörten auch seine Schläge auf. „Na endlich! Jetzt bist du auch so wieder rein.“ Scheinbar fasziniert von seinem Werk, berührte er eine der Wunden. //Aua// „Schon erstaunlich wie verbissen ihr Aria seid...mit so einem durchhalte Vermögen hätte ich nicht gerechnet.“ Dumpf schlug der Gürtel auf den Boden, ein leises ratschen vom Reißverschluss seiner Hose war zu vernehmen. „Hoffen wir mal du hältst es noch länger durch, denn nun beginnt der Teil nach dem ich mich seit deiner Ankunft hier so sehne, Schröder-san.“ Ich konnte zwar nichts sehen, bloß ahnte ich was er jetzt vorhatte. „Nun wirst du ganz in meinen Besitz übergehen, also freu dich auf eine lustvolle Folter.“ Ungehindert liefen mir die Tränen. „Damit wirst du nicht durchkommen…“, es fiel mir schwer zu sprechen jedoch bin ich kein Mensch der seine Meinung hinterm Baum hält. Schwer senkte sich die Matratze zu meiner linken „Du machst mich so scharf…“ etwas heißes, hartes, streifte kurz darauf mein linken Oberschenkel hoch. //Ich will nicht...// Da drangen Geräusche eines Tumultes vom Flur herein. „Mh?“ Ich spitzte die Ohren. „Kümmere dich nicht um sie…wir Zwei werden uns nun amüsieren.“ Meine Glieder zitterten, verkrampften an einigen Punkten und sträubten sich bei seinen unsanften Berührungen. //Nein aufhören!// Übelkeit breite sich in mir aus, sodass ich den Würgereiz durch ruhiges Atmen versuchte runter zu schlucken. „So weiche Haut…“ Alles um mich herum verschwamm erneut durch die aus reinem Ekel hervorkommenden Tränen. Ihm bereitete es schier Vergnügen mich zu quälen: //Hör auf…// Indem er mir grob die schmerzenden Seiten entlang auf und ab fuhr, um hin und wieder mit den Fingerkuppen über die Wundränder kleine Kreise zu ziehen. „Gnhg…“ Schnurrend oder was seine Laute darstellen sollte tickte er eine dieser an. „Dein Körper ist so empfindlich, der Gürtel hat dir richtig das Fleisch aufgerissen und einige Sehnen durchtrennt.“ //Lasst es…es tut weh...bitte...// Langsam baute er sich über mir auf. „Es wird mir ein solches Vergnügen bereiten, dich ran zu nehmen bis auch der letzte Widerstand sich aus deinem Körper verflüchtigt hat.“ Immer und immer wieder wiederholte er einige seiner “Streicheleinheiten“, ich war schon soweit in mich gekehrt, dass ich mich nicht mal seine suchenden Finger, die sich ihren Weg zwischen meine Pobacken bahnten widersetzte. „Schön still halten…“ Ihm lief der Speichel herunter „Wir wollen dich doch nicht noch mehr verletzen.“, denn er tropfte mir auf die Wange und die Decken. Bis ein lautes Poltern aus dem Flur ihn aber von seiner geplanten Handlung abhielt. „Was geht da vor sich?“//Kann es sein?// Ohne Vorwarnung sprang die Tür aus den Angeln „Amt für öffentliche Sicherheit!“ „Was bei...?“ Sie waren es. Schemenhaft erkannte ich die beiden Gestalten im Türrahmen //Shusei…Gi…//, bevor ihre Stimmen alles um mich herum plötzlich dunkel werden ließen. Sichtwechsel Ginoza-san: Völlig aus der Bahn geraten schaute Hugin zu uns auf. „Die Bullen?“ Unter ihm lag etwas Blutiges von unserem Standpunkt undefinierbares in mitten von Stoffresten und Decken. //Ist das etwa?// „Yama “der Kranich“ Hugin, sie werden wegen mehrfacher Körperverletzung, Mord und Beihilfe zum Menschenhandel vorläufig festgenommen.“ Nach Fassung ringend deute ich Kagari an ihn fest zu nehmen. „Ließ ihm seine Rechte.“ Dieser ging breit grinsend auf ihn zu, „Du hast es gewagt ein unschuldiges Mädchen zu entführen…“ und haute ihm mit aller Kraft eine rein, sodass der Yakuza seitlich vom Bett flog. „Du hast das Recht zu schweigen, Arschloch.“ //Huch?// Solch eine Kraft hatte ich ihm gar nicht zugetraut, aber wie sagt der alte Volksmund: „Stille Wasser sind Tief.“ Hinter mir ging Yayoi ins Badezimmer „Gesichert!“ //Es ist vorüber.// Vorsichtig näherte ich mich dem Bett. „Geht es ihr gut?“ fragte Shusei besorgt seinem noch benommenen Gegner die Handschellen anlegen. Zwischen all den Decken lugten dunkel blonde Haare hervor, der Blut getränkte Stofffetzen stellte sich als Unterkleid für einen Kimono heraus. //Oh Gott, Rachel.// Ihr Rücken war von tiefen offenen Wunden & Striemen übersät. „Er hat sie wohl mit dem Gürtel da geschlagen.“ Schlussfolgerte Yayoi und verpackte diesen in eine Tüte. „Nach der Vielzahl der Striemen zu urteilen muss sie es ganz schön lange ausgehalten haben.“ Ich traute mich fast nicht, aber als würde sie gleich zerbrechen, strich ich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Sie ist Bewusstlos.“ Knurrend legte ihr Kagari seine Jacke über „Es macht mich noch Wahnsinnig, wenn ich mir das länger ansehen muss.“ und half dann seiner Kameradin, den Boss wie seine Bodyguards aus dem Haus zu den grade angekommenen Kollegen zu schaffen. „Pass bitte auf sie auf bis der Sanitäter da ist, Chef.“ Stummes nicken. „Typen die Mädchen wie Spielzeug behandeln kotzen mich an...“ Trat er bevor er seiner Beute noch ins Kreuz, ehe sie den Raum verließen. //Was hat er ihr nur getan?// „Mhg…mh?“ //Sie kommt zu sich// „Shu…“ Zärtlich legte ich ihr eine Hand an die Wange „Schh…wir sind jetzt da, alles wird wieder gut.“, an die sie sich geborgen schmiegte. „Ihr habt mich gehört…“ „Ja haben wir und Karanomori-san hat alles dran gesetzt damit wir zu dir konnten.“ Sie war so süß, wenn man davon absah wie zugerichtet sie hier an den Armen und Beinen gefesselt da lag. „Ich mach dich jetzt los, ein Sanitäter wird gleich hier sein und sich um dich kümmern.“ Müde erschlaffte ihr Körper und schlief ein. //Ruh dich aus, du wirst sie sicher nötig haben.// Wenig später kamen der Notarzt und die Sicherungsdrohnen. „Wir müssen sie sofort behandeln, sonst verliert sie innerlich noch mehr Blut.“ Zur Seite schreitend, sah ich zu wie man sie auf eine Trage lege um dann schnellstmöglich aufzubrechen. „Wann kann ich mit ihr sprechen?“ Der Notarzt überlegte, wie wir am RTW ankamen. „Ich denke vor morgen Abend wird das nichts, Inspektor. Wir müssen sehen wie die Medikation sowie Behandlung anschlagen.“ „In Ordnung, danke Ihnen!“ Mit Blaulicht und Sirene fuhr der Wagen vom Hof. //Was für ein Ärger// „Ihr scheiß Bullen, wie habt ihr uns überhaupt gefunden?“ Fluchten die wieder zu sich gekommenen Mitarbeiter, welche in mehrere Busse aufgeteilt wurden. „Ich sagte ja wir hätten besser aufpassen sollen, als wir die kleine Göre holten.“ Innerlich entspannt schaute ich mir das Treiben um mich herum an. „Hey Chef!“ rief Shusei. „Wann können wir zu ihr?“ //Kindskopf, ernsthaft.// „Der Arzt sagte, sie wird spätestens Morgenabend ansprechbar sein.“ Übertrieben seufzte er. „Puh…da bin ich aber erleichtert.“ „Heißt es du wirst mich zu ihrer Vernehmung begleiten?“ Ich weiß nicht wieso, aber es war zu komisch ihn zu beobachten, wie seine zuerst gelassene Haltung wieder der von vorhin nahe kam. „Das ist nicht dein ernst jetzt oder Chef?“ Kaltschnäuzig sah ich auf die Uhr. „Sie ist Zeugin eines Verbrechens, also müssen wir sie so schnell es geht zu dieser Sache befragen, oder hast du die Vorschriften vergessen Vollstrecker?“ „Nun halt aber…“ Grad wie er sich vor mir aufbäumte, gingen mein Vater und Akane-san dazwischen. „Beruhig dich wieder!“ redete der alte Mann auf den Jüngling ein. „Er will dich doch nur aus der Reserve locken.“, „Aber er will Rachel-chan verhören obwohl wir sie gerade daraus geholt haben.“ Wehrte dieser sich. „Masaoka-san, bitte bringen sie Kagari in ihren Truck!“ Gab nun die Inspektorin das Kommando. „Und wenn hier einer die Zeugin befragt bin ich das Herr Inspektor, weil in diesem Falle weibliches Feingefühl von Nöten ist.“ Bös funkelnde Augen trafen die meinen. „Denn nach einer versuchten Vergewaltigung fällt es einer Frau schwer sich einem Mann anzuvertrauen.“ //Da hat einer seine Hausaufgaben gemacht, alle Achtung.// „Wie sie meinen Fräulein Inspektorin, dennoch…“ So damit nur sie es hören konnte, stellte ich mich neben sie. „Kagari und ich werden später bei ihr vorbei sehn.“ Sie schmunzelte. „Dann lassen sie sich eine gute Erklärung für das eben einfallen, Ginoza-san.“ „Wie sie meinen.“ Seit dem Streit in der Hütte wurde ich diese leichte Neigung zum Regelbruch nicht los. „Ok alles Abrücken, wir sind hier fertig!“ gab ich den Befehl zum Abzug. Doch fühlte es sich nicht falsch an. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht klar, was sich noch alles verändert hatte außer das Kagari mich am liebsten erwürgt hätte, wie ich ihn in der “Beruhigungszelle“ abholte. „Hast dich wieder ein gekriegt?“ Angefressen schnalzte er mit der Zunge. „Musstest du so auf den Putz hauen, Chef? Was ist denn so schlimm offen zu zeigen, wie geladen du warst.“ Die Brille richtend sah ich ihn von oben her an „Du vergisst wer vor dir steht, Vollstrecker.“, doch er zuckte nur mit den Achseln. „Ok, schon klar…“ seine Karamellfarbenen Augen zeigten mir jedoch den Schalk in seinem Nacken. „Mir kannst du aber nichts mehr vor machen.“ Unverständlich hob ich eine Braue. Gelangweilt erhob er sich von seiner Pritsche „Du hast genauso eine Wut im Bauch gehabt wie ich.“, verschränkte seine Arme hinterm Kopf „Ich hab es dir angesehen, als ich ihm eine verpasst habe…“ und ging an mir vorbei. „Du bist voll und ganz in unsere hübsche Zeugin verliebt.“ //Er kann es nicht lassen// „Das glaubst auch nur du.“ Normale Sicht Im Traume glaubte ich zu spüren wie mir jemand sanft über die Wange strich, mir sagte, dass ich mich nicht irrte und mir nun geholfen wurde. //Das ist so schön warm…// Die Realität jedoch sah wesentlich unpässlicher aus. //Junge brummt mir der Schädel// Was immer die mir auch verabreicht haben, es verlor seine Wirkung. „Ah du wirst wach!“ Lächelte eine Schwester. „Gut, dann hat die Behandlung angeschlagen.“ Sie drückte auf einen kleinen Knopf. „Sie können rein kommen Inspektorin Tsunemori.“ Die Tür schwang auf und eine erleichtert drein blickende Polizistin kam herein. „Guten Abend Nago-san!“ „Ich komm später noch einmal.“ Verabschiedete sich die Schwester und ging hinaus. „Wie geht es dir, die Ärzte sagen sie konnten viele deiner Verletzungen heilen.“ Freundschaftlich setzte sie sich zu mir. „aber dein Psychopass hat einiges hinter sich, die Aufzeichnungen zeigen wie du mehrmals zum latenten Verbrecher wurdest, dich dann aber wieder gefangen hast.“ Ermattet lehnte ich mich ans Kopfende „Verbring du mal einige Tage mit so einem schmierigen Grobian, der dich wie einen Gegenstand behandelt und dir ständig muffige Kerle auf die Pelle rücken nur weil du ja so was ach Besonderes bis…“ und schaute langsam wieder klarsehend an die Decke. „da kommt einem schon mal öfters die Galle hoch glaub mir.“ „Würdest du den für AöS arbeiten, wenn sich dein Farbton nicht mehr bessern würde?“ //Bitte?// Sie lachte, als ich ihr wohl geschockt ins Gesicht schaute. „Du willst Was?“ „Warum nicht…dann könnten du und Kagari den guten Ginoza gemeinsam auf die Palme bringen.“ //Also da hör dir einer sowas an.// „Willst du etwa an seinem Stuhl als Teamleiter sägen?“ Verschwörerisch schmunzelte ich sie an. „Und sowas mit einem solch guten Farbton…böses Mädchen.“ Über so viel Sarkasmus mussten wir lachen, aber sie meinte es ernst mit ihrer Frage. Auch wenn viele der Wunden geheilt wurden, so tat mir der Rücken bei lachen trotzdem weh. „Steht es denn so schlimm um meinen Psychopass?“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Ne es war nur ne Überlegung, weil das Team mag dich, du kannst dich durchsetzen und Masaoka-san ist auch der Meinung du würdest eine gute Polizistin abgeben.“ //Der Vater von Ginoza…na das ist ja eine schöne Tasse Tee.// „Also wenn ich den Job als Springer machen könnte würde ich zusagen, nur will ich jetzt lieber wieder in mein Haus zurück und die Natur genießen.“ Ihre Augen begannen zu strahlen „Das lässt sich sicher alles einrichten.“, und umarmte mich. „Danke Schröder-san, du glaubst nicht wie sehr du mir damit hilfst.“ Verdattert erwiderte ich und strich ihr leicht übers Haar. „Tu du mir aber dann auch einen Gefallen und lass dir die Haare anders schneiden, dieser Pott ist furchtbar.“ Fröhlich wie zufrieden, setzte sie sich wieder auf ihren Stuhl. „Wegen dir haben sich Kagari-kun und Ginoza-san richtig in die Wolle gekriegt.“ Da fehlten einem die Worte. „Aber was war denn der Auslöser und wie lange hab ich geschlafen?“ Detailliert erzählte sie mir die ganze Geschichte. An einigen Stelle unterstrich sie ihre Erzählung mit der Nachahmung der Jungs und wir bekamen uns nicht mehr ein, wie die Schwester zusammen mit einem Arzt eintrat. „Hier scheint es ja lustig her zu gehen.“ „Ach was Dok.“ Lächelte ich. „Nur zwei Freundinnen welche sich einiges zu erzählen haben, nicht war Akane!?“ „Du sagst es Rachel.“ Für einen kurzen Check wurde die Inspektorin hinaus geschickt, kam aber nach dem der Arzt mit den Ergebnissen zufrieden das Zimmer verließ wieder rein. „Du glaubst nicht wer hier vor der Tür steht.“ War ihr erster Satz. „Sag nicht…“, „Doch unsere zwei Herren, brav und gesittet.“ Kurz blickte sie zur Tür zurück. „Aber mit einem Gesichtsausdruck der viel aussagt.“ Da erinnerte ich mich. „Wolltest du mich nicht eigentlich verhören zu dem Vorfall?“ Sie traf der Blitz. „Upps.“ In ihrer Rocktasche ein Aufnahmegerät hervorholend, schauten wir uns an. „Eigentlich hab ich ja deine Aussage schon nur…“ „Das Ding ist defekt gewesen und da ich zurzeit eh nicht rüber reden möchte, kann man auch nix dran ändern.“ Fiel ich ihr ins Wort und half etwas zur Beruhigung der Direktorin beizusteuern. „Na dann ruh dich noch etwas aus, ich werde mich mal wieder hinter meinen Schreibtisch setzen und alles niederschreiben, ehe ich dann nach Hause gehe.“ Einverstanden nickte ich. „Mach aber nicht allzu lange sonst ich zitiere „Trübt sich dein Farbton!““ Sie nickte „Soll ich sie rein lassen?“ und schmunzelte, da ich wohl beim Gedanken an die zwei Herren wohl etwas verlegen drein blickte. „Gute Nacht!“ „Schlaf gut.“ Wenige Sekunden nachdem sie raus war, nahm mich auch schon ein besorgter Vollstrecker in die Arme. „Du bist wieder wach, Rachel-chan!“ „Lass ihr noch Luft, sie ist ja nicht dein Dino.“ Fuhr ihn Ginoza daraufhin im ernsten aber hörbar amüsierten Ton an. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht du sahst furchtbar aus.“ Plapperte Shusei ohne Pause weiter. Ihm über die Wange streichend gewann ich das mir so geliebte Lächeln. „Ich bin wach und froh darüber, dass ihr es noch rechtzeitig geschafft habt.“ Stirn an Stirn genossen wir die Nähe zueinander. „Soll ich raus gehen und euch allein lassen?“, räusperte Ginoza-san sich und machte mich etwas stutzig. „Ist es verboten seine beste Freundin zu umarmen?“ Seine Augen funkelten den braunhaarigen Jungen dunkel an. //Gleich gibt’s wieder unnötig Stress.// Die Hand nach Ginoza ausgestreckt, bat ich ihn zu mir „So ihr Diven, jetzt schraubt mal runter oder holt euch ein Snickers“ und erntete einen erstaunten Augenaufschlag des Inspektors. „Wenn ihr euch hier so an zickt, reg ich mich verbotener weise auf und dann ihr dürft euch die Predigt vom Arzt anhören.“ Unsicher, schweiften seine Augen von meiner ihm entgegen gestreckten Hand zu Shusei auf, dieser zuckte nur mit den Achseln. //Erst mal um Erlaubnis fragen oder wie?// Es war schon niedlich wie die Beiden sich hier anstellen. „Nun komm schon her.“ Nachdem er sie zögerlich nahm, tickte ich Shusei an. „Schließt Frieden.“ Bloß widerwillig reichten sie sich die Hände. „Dem Team und Rachel zur liebe ist jetzt Friede.“ „Geht doch!“ Das Letzte Wort zog ich etwas in die Länge. „Doch wo du grade von Snickers redest, ich schau mal kurz ob die hier paar Gummibärchen haben. Bis gleich.“ Fragend sahen wir dem verheißungsvoll lächelnden Vollstrecker nach. Stürmisches Schweigen, noch immer hielt ich die Hand des Inspektor, oder besser wir hielten noch immer miteinander Händchen. „War er schon immer so, oder merk ich erst jetzt wie meine Leute sind?“ Achselzuckend drückte ich etwas zu //Autsch//, da die Droge immer mehr von ihrer schmerzstillenden Wirkung verlor. Sichtwechsel Ginoza-san //Was war denn das grade?// Kagari´s Abgang war mir ein Rätsel. „War er schon immer so…“ Zwar war er für seine gute Laune und Optimismus bekannt, doch nun zeigte er eine Seite an sich die mir neu war. Plötzlich drückte Rachel krampfhaft meine noch immer in ihrer liegenden Hand. „Rachel?“ Sie verzog schmerzerfüllt das Gesicht und zog die Luft durch die Zähne ein. „Soll ich einen Arzt kommen lassen?“ Zur Ruhe kommend verneinte die Blonde. „Nein schon alles ok…ich denke das war nur eine falsche Bewegung welche an den Wunden zog.“ //Lügnerin…sie hatte sich eben kein Stück gerührt.// „Spiel hier nicht die Starke, denn dies hat dich fast das Leben gekostet.“ Wut stieg in ihren tiefen Ozeanen auf „Sagt genau der Richtige…“ und sahen in meine. „Wer verhält sich hier denn immer so Gradlinig und kühl seinem Team gegenüber obwohl er anders sein kann?“ Wieder stellte sie sich mir gegenüber stur. „Ich muss sie beschützen, ihr Psychopass ist schon trüb genug, sodass sie als Vollstrecker arbeiten müssen, da brauchen sie keinen Vorgesetzten der droht auch einer zu werden.“ „Tja und ich will nicht von jedem verarscht werden.“ „Was soll denn das bedeuten? Willst du uns etwa testen ob wir deiner würdig sind oder was?“ //Dies Frau macht mich echt noch wahnsinnig.// „Ist das der Grund warum du uns nicht schon vorher den Stick mit den Kontakten deines Ex zukommen liest?“ Schier unbemerkt hoben sich ihre Brauen. Ich hatte also recht nur gab sie es nicht gern zu und… „Ich drücke damit nur die Knöpfe um zu sehen wem ich trauen kann und wem nicht, das ich nun beinahe zum Spielzeug eines Yakuza- Bosses wurde, war nicht meine Schuld.“ //Stimmt, hier hat Nichiuro seine Fäden gezogen.// „Du bist sowas von Stur.“ „Und du Stolz.“ Ihre ganze Haltung signalisierte mir, dass sie wieder nur darauf wartete mir den Kopf zu waschen, aber ich ließ mich nicht auf dieses Spiel ein. „Du hast uns echt nur Probleme bereitet.“ „Und du uns Kopfschmerzen.“ Fauchte sie, wie eine Katze. Von neuem kamen wir uns nach einer Weile hin und her, keiner gab nach nur kontra wieder näher und seltsamer weise machte es sogar Spaß endlich mal jemanden ebenbürtigen zu haben, der nicht gleich klein beigibt. //Kougami und Vater sind normalerweise die Einzigen die damit klar kommen.// Bei ihr sah man die Wut langsam verschwinden, //Dieses Mädchen// stattdessen trat ein freudiges leuchten hervor. „Du bist echt ein kindischer Dickkopf.“ Schüttelte sie den Kopf und schmunzelte. „Bist du überrascht, dass es jemand mit deinem Gleichsetzen kann oder was?“ Stirn an Stirn sahen wir einander in die Augen. //Was für ein Blau// Neckisch stupste sie ihre Nase an meine. „Nö, aber es reizt mich weiter zu bohren.“ //Will sie mich auf die Probe stellen?// Nun auch leicht lächelnd, hielt ich ihrem Blick stand. „Was willst du damit bezwecken?“ „Das du sie endlich küsst, Idiot!“ Normale Sicht //Diese Augen…// Ein unerwartetes Verlangen machte sich in mir breit. Dieses unsagbare Grün verzauberte mich und ließ sämtliche Ketten fallen. „Nö aber es reizt mich weiter zu bohren.“ Auch sein mir gleicher Widerstand, machte es mir nicht leicht lange böse auf ihn zu sein. Nur warum schaffte es ausgerechnet ein Inspektor des AöS mich so aus dem Gleichgewicht zu bringen? Ist es eben weil wir uns so gleich sind oder ist dies alles wieder nur eine Hirngespinst, was mich verschaukelt und am Ende solange Quält bis meine Seele zu Eis gefroren und mein Herz erstarrt ist? „Was willst du damit bezwecken?“ Allein seine Frage brachte mich ganz durcheinander. //Sein Duft erinnert mich an meine Kindheit, an die Abende mit meinen Eltern im Garten.// Nur ein Blick genügte und alles in mir fragte sich: “Was will ich eigentlich?“ „Das du sie endlich küsst, Idiot!“ Entrüstet und schier beleidigt stand Shusei kauend an der Wand gelehnt. //Wo kommt der auf einmal her?// Zwar wusste ich wie gut er in Spionagetechniken geschult und was für ein hervorragender Koch er war. Aber so war es das erste Mal, dass es sogar mich überraschte. „Mensch Chef, da gibt sie dir schon Signale und du bleibst trotzdem auf der langen Leitung...Hölle noch eins, jetzt versteh ich auch was Kou-san mit “kindlich verpeilt“ meint.“ Ginoza-san verstand nicht was sein Vollstrecker von ihm wollte, also ergriff ich unbedacht die Initiative, legte ihm eine Hand an die Wange, sah ihm in die Augen und gab ihm einen keuschen hauchzarten, für mich qualvollen Kuss. „Vielleicht hilft dir das etwas auf die Sprünge.“ Der leichte Rotschimmer auf seinen Wangenknochen machte es mir schwer mich am Riemen zu halten. „Wir sehen uns bald.“ Shusei nickte, „Dann erhol dich noch etwas, Rachel-chan.“ packte seinen Vorgesetzten, sodass er aufstehen musste und ging mit ihm zur Tür. „Schlaf gut, hab dich lieb Kleine.“ Dankend lächelte ich ihn an „Dito Großer.“ und wartete bis sie hinaus waren. //Oh man…“// Seufzend legte ich mich zurück ins Kissen. //Shusei wusste warum er eingegriffen hat...// „Der Mann steht echt auf einer langen Leitung.“ „Hast du es etwa nicht getan?“ kam die Frage auf meine Gedanken aus einer schattigen Zimmerecke. //Wie kommt...// „Lange nicht mehr gesehen Schwesterherz.“ Hosted by Animexx e.V. 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