"Antiquität" von Kurayko ================================================================================ Kapitel 6: Entführt ------------------- Normale Sicht: …„Du wirst ihm gehören…du kleine Nazi-Schlampe!“… //Was will er nur damit bezwecken? Hat er es jetzt nur gesagt um mir Angst zu machen…oder ist es wirklich an dem und dieser Kerl, welcher mich damals auf der Straße ansprach gehört zu diesen.// Resigniert seufzend betrat ich die Technik, wo Shusei sich gleich meiner annahm. „Rachel-chan.“ Vor mir stand das komplette Team versammelt. „Das war hervorragend junge Dame!“, lobte Masaoka-san. „Mit dieser Aussage können wir ihm und seiner Bande auch noch Menschenhandel vorweisen.“ //Schon richtig, nur was bringt es mir?// Leicht verschwamm alles vor meinen Augen, wie Kougami vorschlug mich nach Hause zu bringen. „NEIN!“ reagierte ich wohl etwas gereizt, woraufhin mich alle ansahen. //Upps…//, „Lasst mich einfach mal für ein paar Minuten an die frische Luft…“ Beruhigend lächelte ich Shusei an, löste mich von ihm um rasch hinaus zu gelangen. //Mir wird schlecht.// Alles was ich hoffte mir hier aufzubauen schien in sich wie ein Kartenhaus zusammen zu brechen. Ich kam her, um nicht nur als was gesehen zu werden, was ich bloß auf dem Papier bin. //Er hat mich verraten und es weitergetragen.// Mir war in dem Moment noch nicht ersichtlich, was mein Status in der Welt aus der Nichiuro stammt für einen Stellenwert besitzt. Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe haben und diese gab mir meine Großtante als Möglichkeit hier zu Studieren. //Tante Karin…Onkel Sosuke…wieso habt ihr mich nun allein gelassen?// In mich gekehrt bemerkte ich nicht wie mich plötzlich zwei Kerle packten und in ein vor mir haltendes Auto zerrten. „LASST MICH LOS!!!“ Nur trotz allem wiederstand, schubsten sie mich durch die sich öffnende Tür und verschlossen sie, sobald ich drinnen saß. „Scheiße!“ Quietschende Reifen waren zu hören, die Fliehkraft drückte mich in den Sitz und wie ich mich umsah drang mir ein fürchterlicher Geruch in die Nase. „Willkommen schönes Reinblut, willkommen in meiner Luxus-Limo.“ Dass ich in einem Nobelschlitten saß merkte ich an der extravaganten Ausstattung von weißem Leder, dunkler Holzvertäfelung und dicken verspiegelten Fenstern. „Nichiuro hat nicht übertrieben mit dem was er sagte.“ Der Geruch intensivierte sich, als ein im weißen Anzug gekleideter Mann mit Sonnenbrille, dicker Havanna in den Stummelfingern und beim Lächeln Gold aufblitzenden Zähne sich mir näherte. „Du bist wirklich jeden Cent wert.“ //Boar…Mundgeruch.// Es war ein Albtraum, der Typ stank geradezu nach dem neusten Eau de Toilette von Clive Christian und vergammelten Fisch. „Wüsste nicht, dass ich ihnen gehöre.“ Vergebens versuchte ich etwas Abstand zu gewinnen. „Woher wussten sie überhaupt, wo ich bin?“ Gekonnt aschte er seine Zigarre im neben ihn befindlichen Aschenbecher ab. „Du windiges kleines Biest hast ihm ganz schön in die Scheiße gerissen, aber glaub mir jetzt wo sein Besitz in meine Hände übergeht, kann es dir nur besser ergehen.“ //Wer´s glaubt wird selig.// Es gab keine Anhaltspunkte wohin wir fuhren, selbst die Scanner konnten wohl keine Auffälligkeiten an den Innsassen erkennen //Der Fahrer scheint eine gewöhnliche Person und der Wagen mit, für die Sensoren undurchdringlichen Material ausgebaut zu sein.// „Versucht nicht nach was zu suchen das dir unseren Weg verrät, Verehrteste. Dieser Wagen ist eine für mich zugeschnittene Spezial Anfertigung.“ Wieder rückte er mir zu dicht auf die Pelle „Und was deine Frage anbetrifft, habe ich einfach nur geraten, denn als ich erfuhr was mit dem armen Tropf passierte, konntest du nicht weit sein. Schließlich…“, und berührte sachte mein Bein. „Bist du seine Freundin gewesen.“ „Also eine indirekte Falle!“ Schlussfolgerte ich, was ihn schier amüsierte. „Klug & gerissen! So mag ich mein neues Ausstellungsstück!“ „Ich bin keine Puppe!“ Schlug ich seine Hand, die sich einen Weg zu meinem Dekolleté suchen wollte weg. „Vorsicht, meine liebe…ich mag es nicht, wenn man sich mir verweigert.“ //Dies war also mir „jenen vor dir“ gemeint.// Sich erneut mir wieder annähernd, strich er mir eine Haarsträhne hinter Ohr. „Welch schöne Ohrstecker ihr da habt.“ //Ohrstecker?// Mir fiel eine Last von der Seele „Dankeschön.“, und mimte nun das Unschuldslamm. //Bitte las sie noch aktiv sein.// Der Wagen hielt und uns wurde die Tür geöffnet. „Herr!“ Ganz Gentleman, stieg mein Gastgeber aus und reichte mir die Hand zur Hilfe. „Willkommen in ihrem neuen Zuhause, Nago-san.“ Zuerst mussten sich meine Augen an das helle Licht gewöhnen, nur wie ich was erkennen konnte fiel mir fast die Kinnlade hinunter. //Wahnsinn!// Eine verwittert aussehende Villa umringt von Bäumen, Bergen und sicher mit großem Pool und Gartenanlage dahinter, präsentierte sich uns in seiner ganzen altmodisch majestätischen Pracht. „Hier wird dich niemand schreien hörn!“ //Für wahr!// Sichtwechsel Ginoza-san Der Wagen war weg, nirgends ein Hinweis wo er längs gefahren sein konnte und kein einziger Farbscanner der ein durch solch kriminelle Energie hervorgerufener Psycho Pass erfasste. „So viele von diesen Ami-Schlitten kann es doch hier nicht geben?“, knurrte Kagari, wären er nebenbei an einem anderen Fall arbeitete. „Keine einzige Straßenkamera konnte sie ausfindig machen…“ „Shion ist bereits dran, Shusei-kun. Nur geht sie wie wir momentan in ihrer Arbeit unter.“ Versuchte Kunizuka ihn zu beruhigen, vergebens. „Es scheint mir aber so, als sei dieser Aufwand erst nach dieser Entführung so über die Ufer getreten.“ //Gar kein so dummer Gedanke// „Dennoch haben wir den Auftrag von Direktorin Kasai erhalten, alles Mögliche in Betracht zu nehmen um an dieses Phantom “Makishima“ zu gelangen.“ Rief ich beide wieder zur Ordnung. „Also keine Spekulationen über die verschwundene Zeugin, Kagari!“ Dunkel schaute er mich mit seinen Karamellfarbenen Augen an. „Wäre es eine Möglichkeit, dass unsere Zielperson etwas mit dem Besitzer der gesuchten Limo zu tun hat?“ Verneinend ging Kougami dazwischen. „das wäre nicht seine Art. Es würde ihm nichts bringen Verhandlungen mit solchen Personen zu führen. Schlag dir diese somit aus dem Kopf.“ Dies gefiel dem Jüngsten aber überhaupt nicht. „Verflucht! Ich will mir nicht ausmalen was man gerade alles mit ihr anstellt…“ er ließ seine Finger über der Tastatur ruhen. „Ihr habt doch auch die Worte von diesem Nichiuro vernommen…“ Jetzt reichte es ihm. „Wenn wir wirklich auf diesen Makishima treffen und es kommt zum äußersten, dann will ich meine beste Freundin vorher in Sicherheit wissen.“ //Nun hab ich aber genug.// „Nun reiß dich mal am Riemen Shusei Kagari, wir werden Rachel finden und Makishima seiner gerechten Strafe zugeführt, also hör auf dich hier wie ein kleines bockiges Kind zu verhalten.“ Seine Augen weiteten sich. „Du hast sie gerade beim Vornamen genannt?!“ „Ist ihm wohl bestimmt in all diesem Durcheinander raus gerutscht.“ Kommentierte Kougami gelassen und widmete sich wieder seiner Beute. //Danke mein Freund// Ohne Ergebnisse, aber mit anderen gelösten Fällen gingen wir in den Feierabend. „Inspektor Ginoza, kommen sie doch bitte mit in mein Büro!“ //Die Direktorin? Das hat mir auch noch gefehlt// Brav wie ein Schoßhund, folgte ich ihr. „Ist irgendwas vorgefallen, Direktor?“ Monoton und kühl wie immer stand ich vor ihrem Schreibtisch an welchen sie sich setzte. „Nicht im Geringsten, es ist mir nur in letzter Zeit häufig aufgefallen wie schnell und präzise sie dran sind nicht nur Shogo Makishima, sondern auch der ganzen restlichen Unterwelt das Handwerk zu legen.“ Ihre leeren Augen flackerten durch die Lichter des vor ihr stehenden Bildschirms. „Wir tun was wir können.“ //Die will doch was bestimmtes, sonst hätte sie mich garantiert…// „Ich möchte sie explizit darauf hinweisen, dass Makishima lebend in Haft genommen werden muss, da wir nur so mehr über diese Anomalie gegenüber dem Sibyl-System in Erfahrung bringen können.“ Höflich verneigte ich mich „Gewiss.“ und wollt gerade kehrt machen wie. „Eine Frage hab ich aber noch Ginoza-kun, wieso ist ihr Vollstrecker Kagari in letzter Zeit so gereizt?“ //Wenn die wüsste wie es in mir aussieht.// „Wissen sie Direktor. Kagari legt dieses Verhalten an den Tag, weil wir bis jetzt noch immer keine Spur zu Nago Rachel-san gefunden haben.“ Forschend und hart kamen ihr diese Worte aus dem Mund. „Ist er in sie verliebt?“ //Die Frage musste ja kommen…uff.// „Nein, aber mit der Zeit sind sie gute Freunde geworden und er macht sich Sorgen um ihr Wohlergehen.“ Ihr prüfender Blick schweifte über mich. „Und was ist mit ihnen?“ //Jetzt bloß keinen Fehler.// „Da es mein Mitverschulden an der Entführung war, möchte ich genauso wie mein Vollstrecker auch das Nago-san wieder heil nach Hause kommt.“ Mein Armband vibrierte. „Entschuldigen sie Rektorin.“ „Nur keine Scheu.“ Mit einem Knopfdruck, erschien das Gesicht von Karanomori. „Inspektor? Ich habe hier was, dass sie sich ansehen müssen.“ //Hoffentlich endlich gute Neuigkeiten.// „In Ordnung ich komme sofort.“ „Gehen sie nur Ginoza-kun, wir sprechen uns wieder.“ Meinte Kasai und entließ mich mit einer simplen Handbewegung. „Angenehmen Abend noch.“ Verabschiedete ich mich und ging hinunter zu den Technikräumen. „Was gibt es?“ Normale Sicht Dieses Anwesen war riesig, auch mein Zimmer war größer wie das in meiner Heimat. „Fühl dich wie Zuhause, meine Liebe du kannst hier tun und lassen was dir beliebt.“ Ich schaute mich zuerst einmal um. Alles war hier so Antik von der Einrichtung bis zur dezent in Szene gesetzten Dekoration in Form von Gemälden vieler Künstler vergangener Epochen, Mahagoni Tischen, wie Ming-Vasen und Fabergé Eiern in blankgeputzten Vitrinen, jedoch… //Hier gibt es weder Uhren noch ein Kalender.// Auch der fürstlich gestaltete Garten schien sich zu verlieren. //Hier scheint nur der Gärner zu wissen, wo hier was zu Ende ist.// Weit konnte ich sowieso nicht gehen, da mir stets die wachsamen Augen der Security am Hacken klebten. //Was mache ich nur?// Wenn mit die Bediensteten nicht jeden Tag in die pompösesten Kleider wickelten, sei es zum Dinner oder andere kleine Angelegenheiten in denen man mich nur anstarrte, saß ich in der Bibliothek und las einige Bücher. //Hier ist alles von Aristoteles über Shakespeare bis hin zu den gesammelten Werken von Arthur Conan Doyle in Erstauflage.// Was mich aber am meisten interessierte, waren die Aufzeichnungen über den 2 Weltkrieg, sein Ablauf, die Mythologie weshalb ich nun hier fest saß und ein Exemplar vom in unseren Gefilden verbotenen Buch „Mein Kampf“ //Sogar mit original Unterschrift des Führers für einen seiner engsten Berater…// Beim genauen durchstöbern der Reihen fielen mir viele seltene gar für verloren geglaubte Stücke auf. //Wo bei allem hat er die her?// Zwar bildete ich mich weiter, doch hielt ich es hier nicht aus, zu viele Fragen plagten mich bis tief in die Nacht.// „Hab ihr euch schon einen Tag ausgesucht an dem ihr sie brechen wollt, Boss?“ Durch offene Fenster hörte ich die Stimmen jener die am Pool saßen. //Ich will nach Hause.// „Ich dachte mir ich wähle den 20. April, den Geburtstag des obersten Hüters und Verfechters ihrer Rasse.“ Säuselte der Hausherr, welcher sich mir als Hugin vorstellte und scheinbar in Träumereien vertieft war. Alle Mitarbeiter hier schienen wie an Fäden geführt still ihre Arbeit zu verrichten. „Aber das ist ja schon in 5 Tagen!“ antwortete einer seiner Bodyguards. //Mh?// Nun wurde ich hellhörig. //5 Tage? Bedeutet wir haben heute den 15.April.// Um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken ging ich ins anliegende Bad. //Shu…// In mir kochte das Blut. //Wie lange braucht ihr noch?// „Reinblut?“ Im Schlafzimmer öffnete sich die Tür. „bist du da meine schöne Aria?“ Seinen widerlichen Gestank drang mir in die Nase. //Nicht mit mir.// Schnell drehte ich den Wasserhahn auf und tat so, als würde ich mir das Gesicht waschen. „Ah…da bist du ja meine Teure!“ Wie nun jeden Abend vor den zu Bettgehen kam er immer in mein Zimmer um sich an meinem Antlitz zu ergötzen. „Redest du noch immer nicht mit mir? Dabei ist deine Stimme solch ein schöner Gesang.“ //Ich kotz gleich.// Seit meiner Ankunft vermied ich jeglichen Kontakt gar Konversation mit ihm. Behutsam legte er mir seine Arme um die Taille, „Ist auch egal, in wenigen Tagen werde ich sie hören und dann wirst du vor Lust für mich schreien.“ seine Hand wanderte gen Mitte, //Nein!// nur reagierte mein Körper und schlug sie weg. Verärgert schnaubte er „Ich werde mir schon nehmen, was mir gehört glaub es nur…du wirst dich dann nach nix anderen mehr sehen, als nach dem was ich dir gebe.“, ihm gefiel es nicht. Eiskalt schauten ihn meine blauen Augen vor Verachtung sprühend aus dem Spiegel heraus an. //Niemals!// Seine harte Faust traf mich am Nacken und ließ mich zu Boden gehen. „Schau mich nie wieder so an, du kleine Schlange…ich werde dir schon zeigen, wer dein neuer Führer ist.“ Ohne eine weitere Handlung, stapfte er aus dem Raum und ließ die Tür in Schloss knallen. „Sie bekommt kein Essen, haben wir uns verstanden!“ Stille… „Ah…“ Schmerzerfüllt faste ich mir an die Stelle, wo mich seine Faust traf. //Das wird eine mörderische Beule geben.// Rappelte mich auf die Beine und spukte erstmal den angesammelten Speichel wie Magensäure ins Waschbecken. //Ich will nicht mehr…// Eisern putzte ich mir die Zähne, zog mein Nachtzeug an und ging mit einem provisorischen Kühlverband ins Bett. //Bitte beeile dich Shion-san, finde dieses Haus und schick ihn zu mir…ich will sie wiedersehen…// Schnell versank ich in einen unruhigen Schlaf, der dann aber mit dem Bild eines Mannes abrupt ruhiger wurde. //Hol mich hier raus, Nobu...chika!// Hosted by Animexx e.V. 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