Mein Leben, mein Traum und ich von RinYamanari ================================================================================ Kapitel 7: Die Mission ---------------------- Ich verstand die Welt nicht mehr. Orochimaru sollte mein Vater sein und Tsunade meine Mutter? Meine Eltern? Zwei der Sannin? Das erklärte Einiges, aber noch nicht alles, also stellte ich die Fragen, die mir nach der Geschichte noch einfielen: "Also gut, ihr habt dann meine Gedanken gelöscht usw, aber meint ihr, die beiden wissen, dass ich noch lebe? Warum sind sie nie mit euch in Kontakt getreten?" Meine Mutter -nein, Adoptivmutter- fing an zu weinen und ich begann zu begreifen, wie überflüssig meine Fragen waren. Orochimaru musste nicht mit den beiden in Kontakt treten, um an mich dranzukommen. Er hat es so geschafft. Es blieb nur noch die Frage, ob er wusste, dass ich seine Tochter bin und wie viel Tsunade wusste. Ich stand auf, schnaufte und verließ den Raum. "Ich gehe ein bisschen hoch in mein Zimmer." Als ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hatte, setzte ich mich auf mein Bett und dachte nach. So wütend wie in dem Moment war ich schon lange nicht mehr. Nur noch wenige Stunden, dann würde es dunkel werden und ich könnte dem endlich ein Ende setzen. Ich wartete bewusst auf die Dunkelheit, denn bei so einer Mission ist es besser, nicht erkannt zu werden. Nicht erkannt zu werden...mhh...da fiel mir ein, dass ich nichts hatte, um mein Gesicht zu bedecken. Ich kramte in meiner alten Spielzeugtruhe und fand noch eine alte, halb zerfetzte, weiße Maske, die ich im vor ein paar Jahren mal mit ein paar bunten Strichen "verschönert" habe. Zwar nicht perfekt, aber sie würde trotzdem ihren Zweck erfüllen, also nahm ich sie, schob die Kiste zur Seite und setzte mir die Maske auf. Ich schloss meine Augen und ging noch ein letztes Mal meinen Plan durch und als ich sie wieder öffnete, war es auch schon dunkel. Ich stand auf, zupfte meine Klamotten zurechte, richtete meine Maske, nahm das Kusanagi in die Hand, dass bisher an meinem Rücken baumelte, wo ich es mit einem Band festgebunden hatte und ging die Treppe herunter. Meine Eltern warteten bereits auf mich. Sie sahen das Schwert und mein Adoptivvater begann zu lächeln. Warum war er glücklich? Es waren seine letzten Sekunden und er-er lächelte? "Das ist also deine Mission? Mach dir keine Sorgen. Wir als Shinobi wissen, wie wichtig es ist, Missionen durchzuführen und wenn du uns töten sollst, dann werden wir uns nicht wehren." Ich zitterte. Verdammt, so viel Angst hatte ich noch nie. "Na los, Rin, zögere nicht. Das macht alles nur noch komplizierter." Nach diesem Satz war ich felsenfest überzeugt: Ich musste es tun und zwar sofort! Ich erhob das Kusanagi und schlug zu, sodass ich beide gleichzeitig traf. Meine Adoptivmutter und meinen Adoptivvater. Die beiden sanken leblos zu Boden. Der war jetzt mit Blut überschwemmt. Das war es also, was ich sah, als Orochimaru das Siegel gelöst hatte. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die beiden wirklich tot waren, verließ ich das Haus und machte mit den Nachbarn weiter. Eine Leiche nach der anderen viel zu Boden. Ab und zu habe ich ein paar Blutspritzer abbekommen, aber das machte mir nichts aus. Es tat sogar fast schon gut, all diese Leute zu töten. Dieses ganze Gerede, diese Lästereien, das alles hatte endlich ein Ende. Allerdings gab es ein Haus, vor dem ich stoppte, erinnert ihr euch daran, dass ich sagte, ich habe keine Freunde? Das war nicht immer so. In dem Haus, vor dem ich stand, wohnte meine ehemalige beste Freundin. Ihr Name war Anna. Wir haben uns fast jeden Tag getroffen und waren wie Schwestern, aber irgendwann veränderte sie sich. Sie wollte plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben. Bis heute weiß ich nicht, warum sie sich so veränderte. Letztendlich betrat ich das Haus doch. Ich trat die Haustür ein und nahm mir zuerst ihre Eltern vor, die schon auf mich zukamen. Die Mutter hatte Pfefferspray in der Hand, aber ich war schneller und tötete sie, bevor sie sich verteidigen konnte. Jetzt blieb nur noch Anna übrig. Ich schlich die Treppe hoch und blieb vor ihrer Zimmertür stehen. Anna hatte mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmte. Sie hatte abgeschlossen. Das tat sie sonst nie. Ob sie wohl wusste, dass ihre Eltern bereits tot waren und sie die Nächste sein würde? Naja, wie auch immer, ich wollte gerade die Tür eintreten, als ich es klicken hörte. Anna hatte aufgeschlossen und öffnete die Tür. "Rin? Was machst du hier?" Natürlich hatte sie mich erkannt. Sie war schließlich dabei, als ich diese Maske bemalte. "Es tut mir Leid, aber das hier ist dein Ende!" Ich durchstach mit dem Kusanagi ihre Brust, aber irgendetwas war komisch. Nur einige Zeit später löste sie sich in Rauch auf und Anna erschien hinter mir. Sie hatte ein Kunai in der Hand, das sie mir an den Hals hielt. Ein Schattendoppelgänger also. "An deinem Stirnband erkenne ich, dass du für Oto-Gakure kämpfst. Was soll das? Warum arbeitest du für Orochimaru?" Ich antwortete nicht. Stattdessen nahm ich mit meiner linken Hand unauffällig ein Kunai, ließ das Kusanagi fallen, was Anna kurz ablenkte und rammte ihr das Kunai ins Bein. Sie schrie vor Schmerz und ich floh. Ich wusste nicht, auf welchem Niveau sie kämpfte und wollte nichts riskieren, also verließ ich schnellstmöglich das Haus. Einige Stunden vergingen, bis ich endlich fertig war. Ich hatte jeden getötet. Bis auf Anna, aber darum würde ich mich später kümmern. Ich war erschöpft, also setzte ich mich auf die Straße. Es war so schön ruhig. Nachdem ich mir das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte, lachte ich. Es war nicht geplant, ich lachte einfach nur. So ein böses Lachen kannte ich von mir nicht, aber ich war irgendwie stolz drauf. "Also bist du fertig? Respekt, das ging schneller als ich erwartet hatte." Ich sprang auf, als ich Orochimaru vor mir sah. "Aber da ist noch jemand der lebt...sie..." Er unterbrach mich: "Schon gut. Ich weiß bescheid. Sie ist eine Kunoichi aus Konoha." Er legte seine Hand auf meinen Koof und lächelte. "Mach dir keine Sorgen um sie. Dafür, dass das hier deine erste Mission war, warst du mehr als nur gut. Ich bin stolz auf dich." Mein Vater. Am liebsten hätte ich ihn gefragt, ob er es wusste, aber ich traute mich nicht, also umarmte ich ihn einfach nur und -ich hätte es selber nie geglaubt- ich weinte. "Beruhige dich. Es ist vorbei. Ich bin für dich da." Diese Worte machten es nur noch schlimmer. Ich schluchzte unkontrolliert und schlang meine Arme immer fester um Orochimaru. "Hey, hör mir zu. Ich werde dir jetzt ein Beruhigungsmittel geben. Du wirst gleich einschlafen und ich bringe dich dann zurück nach Oto-gakure,ok?" Ich nickte und spürte nur wenige Sekunden später eine Spritze in meinem Oberarm, die mich müde machte, sodass ich sofort einschlief. Das war als meine erste Mission. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)