The close Stranger von hYdro_ ================================================================================ Kapitel 6: regret and insight ----------------------------- Es waren nun schon einige Wochen her, seit sie diesen Streit gehabt hatten und der Jüngere anschließend gegangen war. Und seither, wie angekündigt, nicht wiedergekommen war. In den ersten Tagen, als Kakuzus Verärgerung noch nicht nachgelassen hatte, hatte es ihn nicht gekümmert. Er hatte es sogar als ganz angenehm empfunden, diesen Jungen nicht mehr ständig um sich zu haben. Er hatte wieder Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern. Dadurch war es in seiner Wohnung und allgemein in seinem Leben ruhiger geworden. Die Routine kehrte zurück, wie auch der Alltagstrott. Und war es nicht genau das gewesen, was er immer gewollt hatte? Ruhe. Vor jedem und allem? Und doch erwischte er sich ein paar mal dabei, wie er sich auf dem Nachhauseweg aus Gewohnheit zwei Becher Kaffee kaufte oder wie er nach dem wöchentlichen Einkauf feststellte, dass er unbewusst zu viel eingepackt hatte. Oder wie er sich Abends diese absolut dämliche Fernsehserie reinzog, auf die er selbst nie geschalten hätte, die er aber immer mit ihm zusammen angesehen hatte, weil der Silberhaarige so vernarrt in sie war. Und nun, als seine Verärgerung nachgelassen hatte, empfand er sein Leben plötzlich als zu ruhig. Die Stille nervte ihn, wenn er in einem Buch lesen wollte. Und doch war er ständig aus unerfindlichen Gründen nervös, kam nie zur Ruhe, dazu kam, dass er Nachts nicht einschlafen konnte und deswegen tagsüber wegen des Schlafmangels wie gerädert war. Die Dinge erschienen ihm plötzlich alle belanglos und fade. Als hätte der Silberhaarige mit seinem Gehen alle Farben aus seinem Leben gesogen und ihn in einer grauen Suppe zurückgelassen. Und das, obwohl er bis jetzt selbst nichtmal gemerkt hatte, dass es seit diesem Ereignis von vor drei Jahren so etwas wie Farbe in seinem Leben wieder gegeben hatte. Wie oft er auch versuchte das ganze einfach auszublenden, es ging nicht. Und irgendwann kam der Moment, in dem er einfach nur noch bereute. Bereute den Jüngeren gehen gelassen zu haben. Bereute gegen ihn handgreiflich geworden zu sein, so dass sogar dieser Junge – von dem er immer geglaubt hatte, dass er so etwas wie Furcht nicht kennen würde – vor ihm Angst bekommen hatte. Bereute, dass er ihm gesagt hatte, dass es ihm egal wäre, wenn er nicht wiederkommen würde. Denn ganz offensichtlich war es das nicht. Verdammt, er hatte sich an diesen Bengel gewöhnt und irgendwo angefangen ihn zu mögen. Und zu allem Überfluss schien er ihm nun auch noch zu fehlen. Es war nichts, das er gewollt hatte, doch dass es nun so war, konnte er nicht ändern. Dabei hatte er doch immer angenommen, dass ihm so etwas erspart bleiben würde, so lange er nur nicht zuließ, seinen Namen, und auch sonst nichts über ihn zu erfahren. Doch Kakuzu war noch nie ein Mensch gewesen, der sich lange etwas vormachte. Es hatte nicht funktioniert und nun bedeutete ihm dieser Junge wohl etwas. In welchem Sinn auch immer. Doch dass er dies nun eingesehen hatte, brachte ihn auch nicht weiter, denn es sah so aus, als ob er den Silberhaarigen bereits wieder vergrault hatte. Es war ein Fehler gewesen ihn gehen zu lassen. Verlust. Etwas, das er eigentlich nie wieder erleben wollte. Und nun hatte er im Versuch, sich vor weiteren Verlusten zu schützen, in dem er niemanden mehr an sich heranließ, das genaue Gegenteil bewirkt. Es war ein scheußliches Gefühl etwas zu verlieren, das einem wichtig war. Und das alles nur, weil die Erkenntnis zu spät gekommen war, dass ihm dieser Junge wohl doch mehr bedeutete, als dass er zulassen wollte. Es fing an zu schneien, als er um die nächste Ecke auf die Hauptstraße einbog. Fröstelnd zog er seinen Kragen etwas höher, ehe er seine Hände in die tief sitzenden Taschen seines Mantels vergrub, um sie vor der Kälte zu schützen. Ein kleiner Anflug von Widerwille überkam ihn, als sich der anfänglich leichte Schneefall verstärkte und es nun große Flocken vom nachtschwarzen Himmel rieselte. Für einen kurzen Moment frage er sich, ob es die Mühe wert war, sich bei dieser eisigen Kälte auf den Straßen einen abzuhetzen, wo er es doch viel gemütlicher Zuhause hätte haben können. Doch im nächsten Augenblick schalt er sich sogleich wieder für diesen Gedanken. Ja, er war es wert. Nach ein paar Minuten hatte er sein Ziel erreicht und blieb vor dem dunklen Schuppen stehen. Der fünfte, den er heute schon abklapperte, in der Hoffnung, den Jüngeren zu finden. Heute war Mittwoch. Und auch wenn er damals nicht richtig zugehört hatte, als der Silberhaarige so vieles von sich erzählt hatte, so war die Information, dass der Jüngere mittwochs in einer Bar in der Gegend arbeitete, doch bei ihm hängengeblieben. Im Nachhinein gesehen war es auch das einzige, das ihm irgendwie nützlich sein könnte, ihn aufzuspüren. Andernfalls hätte er keine Ahnung wo er nach ihm suchen sollte. Da er es ja nie für nötig gehalten hatte, etwas über den Jüngeren zu erfahren. Es roch nach billigem Schnaps, Zigarettenrauch und etwas Modrigem, als er das Gebäude betrat. Eine kleine Bar erstreckte sich nahe dem Eingang, an der ein paar Gäste auf Barhöckern saßen. Auf der linken Seite standen auch einige Tische mit Stühlen, wie auch eine Sitzecke, auf der es sich zwei zwielichtige Gestalten bequem gemacht hatten. Es war nicht viel Bewegung in dem Raum vorhanden, die meisten tranken still ihr Bier oder begnügten sich damit, sich leise mit seinem Nebenmann zu unterhalten, weswegen Kakuzu direkt die Person auffiel, die, gerade als er hereingekommen war, in den hinteren Teil des Raumes verschwand, welcher wohl nur Angestellte betreten durften. Auch wenn die Person so schnell wieder aus seinem Blickfeld verschwunden war, so glaubte er doch, dass es sich dabei um den Gesuchten handelte. Er trat an die Theke und musste eine ganze Weile warten, bis er die Aufmerksamkeit des dicken Mannes hatte, der hinter der Bar stand und dabei war einige Gläser mit einem dreckigen Handtuch abzutrocknen. «Was darf’s denn sein, Kumpel?» «Ich bin auf der Suche nach einem Freund von mir. Ich glaube er arbeitet hier.» «Na dann, wie heißt er denn?» Der Typ mit dem Schnurrbart fragte eher desinteressiert nach, sah nichtmal von seiner Arbeit auf, obwohl die Gläser längst alle schon trocken waren. Es war nicht unüblich, dass sich die Bewohner dieses Viertels nicht sonderlich für die Anliegen anderer interessierten. «Ich kennen seinen Namen nicht. Aber er ist etwa so groß…», Kakuzu deutete die Größe des Jungen an. «Schlank, silbernes Haar, helle Haut, ist etwa um die Zwanzig Jahre alt. Einundzwanzig glaube ich.» Sein Blick huschte immer wieder zum hinteren Teil des Raumes. Dort, wo er glaubte den Jungen verschwunden gesehen zu haben. Er wollte ihn nicht verpassen, sollte er wiederkommen. Sein Gegenüber hielt in der Bewegung inne, wandte sich ihm nun endlich ganz zu und musterte ihn von oben bis unten. Wurde ja auch Zeit, dass er endlich wahrgenommen wurde. «Du siehst nach Ärger aus. Das sehe ich schon von Weitem. Und ich glaube kaum, dass dieser angebliche Freund, dein Freund ist, wenn du nichtmal seinen Namen kennst. Halt dich von dem Jungen fern, er hat es schon schwer genug und das Letzte was er gebrauchen kann, sind noch mehr Probleme.» Kakuzu wußte, wie er auf andere wirkte. Seiner Körpergröße, die grimmige Miene, dazu noch die Narben, die sich von seinen Mundwinkeln nach hinten bis fast zu seinen Ohren zogen, gestalteten sein ganzes Erscheinungsbild auch nicht gerade freundlicher. Er bemühte sich auch nicht sonderlich darum freundlicher zu wirken, da es ihm schlichtweg einfach egal war, wie seine Mitmenschen von ihm dachten. «Ich mache keine Probleme, ich will nur kurz mit ihm reden», versuchte er es weiter. Doch der fette Typ wandte sich von ihm ab, um sich um eine Bestellung zu kümmern, die eben ein hagerer Mann auf einem der Barhocker aufgegeben hatte. «Das sagen sie alle. Hör zu, find dich einfach damit ab: er will dich nicht sehen. Und wenn du nichts trinken willst, wäre es besser wenn du dich wieder verziehst. Denn ansonsten kann ich nichts für dich tun.» Und damit war das Gespräch wohl beendet, denn der Kerl schenkte ihm daraufhin keine Beachtung mehr. Kakuzu überlegte kurz, ob er sich etwas bestellen und einfach – hartnäckig wie er war – so lange hier warten sollte, bis der Jüngere wiederkam. Irgendwann musste er schließlich wiederkommen. Zwar hatte der fette Kerl ihn vorhin wohl auf Geheiß des Jüngeren abgewimmelt, und doch schien der Kahlkopf nicht so zu ticken, als dass er es dem Silberhaarigen durchgehen lassen würde, sollte dieser sich über längere Zeit von der Arbeit drücken. Andererseits konnte er sich gut vorstellen, dass der Jüngere sogar in Kauf nehmen würde seinen Job zu verlieren, nur um seinen Kopf durchzusetzen. Und das wiederum wollte Kakuzu nicht, er wollte ihm keine Schwierigkeiten bereiten. Weswegen er sich schließlich dazu entschied zu gehen, denn wenn er es sich recht überlegte, hatte die Reaktion des Jüngeren, als Kakuzu hereingekommen war, schon genug ausgesagt. Er lief vor ihm davon. Und das, obwohl es doch immer der Silberhaarige selbst gewesen war, der daran etwas auszusetzen gehabt hatte, wenn Kakuzu die Konfrontation mied. Ein deutlicheres Zeichen brauchte er nicht, um einzusehen, dass es dumm von ihm gewesen war hierher zu kommen. ♦︎ Kakuzu stand vor seinem Spiegelschrank und würde sich gleich dem stellen, was er die letzten Jahre immer wieder vor sich her geschoben hatte. Denn es sträubte sich einfach alles in ihm, wenn er schon nur daran dachte, ihre Sachen entsorgen zu müssen. Und doch hatte er die letzten paar Tage immer wieder an das denken müssen, was ihm der Silberhaarige gesagt hatte. Dass es ihm nicht gut tat, die Sachen seiner verstorbenen Frau aufzubewahren. Dass sie nicht zurückkommen würde, dass er vergeblich auf sie wartete. Das wußte er alles natürlich auch selbst und doch hatte er es nie über sich gebracht ihre Kleider, ihren Schmuck und die ganzen Cremes, die noch heute unangetastet in seinem Bad verstreut lagen, – als würde sie noch leben und wäre nur für eine kurze Zeit abwesend – und ihre ganzen anderen Sachen, die sich in seiner ganzen Wohnung wiederfanden, zu entrümpeln. Denn wenn er dies tat, würde er ihren Tod akzeptieren. Und das war genau das, was er bisher einfach nicht gekonnt hatte. Doch nun überwand er sich und schob die Schranktür auf. Das hellblaue ärmellose Kleid aus dünnem Baumwollstoff fiel ihm als erstes ins Auge. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als sie es das letzte mal getragen hatte. Es war der Tag gewesen, als sie ihren ersten Anfall gehabt hatte. Sie waren in einem Lokal essen gewesen und bis dahin hatte er noch nichts von ihrer Krankheit gewusst. Doch dann bekam sie diesen Anfall, bei dem sie sich über Minuten zusammengekrümmt und gezittert hatte, als herrschten Minusgrade und nicht angenehme Raumtemperatur. Er wußte noch, wie er ihre Hand gehalten hatte. Noch nie zuvor hatte er sich hilfloser gefühlt als in diesem Moment, weil er einfach nicht gewusst hatte was los war und wie er ihr helfen konnte. Anschließend hatte er sie ins Krankenhaus gebracht, wo er es schließlich von den Ärzten erfahren hatte. Anscheinend hatte sie es selbst schon eine Zeit lang gewusst, ihm jedoch verschwiegen. Er schüttelte kurz gedankenverloren den Kopf, ehe er das Kleid zusammenlegte und im Karton zu seinen Füßen verstaute. Wie er es auch mit ihren übrigen Sachen tat, bei denen ihn immer wieder dazugehörige Erinnerungen heimsuchten. Doch zu seinem Erstaunen fiel es ihm mit jedem weiteren Kleidungsstück leichter und am Ende, als ihre Seite des Schrankes leer war, war es, als wäre eine große Last von seinen Schultern gefallen. Ein Abschluss und zugleich ein Neuanfang. Er würde sie nicht vergessen, er würde bloß aufhören in der Vergangenheit zu leben und ihr nachzutrauern. Diese Verständnis hatte er nur dem Silberhaarigen zu verdanken, der ihm die Kraft dazu gegeben hatte einen Abschluss zu fassen. Auch wenn es so aussah, als ob der Jüngere nichts mehr von ihm wissen wollte – was er durchaus auch verstehen konnte – so hatte er ihm dennoch durch eine schwere Zeit geholfen und definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch, wenn er bloß ein Fremder war, dessen Namen er nicht kannte. Er war gerade dabei die letzten Kartons mit einem Tesa Klebeband zu verschließen, als jemand penetrant gegen seine Tür hämmerte. Und als er sich ins Wohnzimmer begab um die Tür zu öffnen, war er mehr als überrascht, als er den Silberhaarigen dahinter vorfand. Er hatte gedacht, dass dieser nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Anders hätte es nichtmal ein Idiot interpretiert, da sich Kakuzu letzten Mittwoch doch so rüde vom Arbeitgeber des Jüngeren hatte abweisen lassen müssen. Doch dessen Erscheinen bewies zwangsläufig ja das Gegenteil. Kakuzu angehobene Stimmung knickte jedoch gleich wieder ein, als er die schlechte Laune seines Gegenübers bemerkte. Die hellen Brauen waren zusammengezogen, die Augen verengt und seine Mundwinkel nach unten gezogen. Allgemein machte er den Eindruck, als würde er ihm gleich an die Gurgel springen. «Ja, ich weiß was ich letztes mal gesagt habe. Dass ich nicht wiederkomme und so weiter, aber bild dir da jetzt bloß nichts drauf ein, kapiert? Wehe du sagst jetzt irgendetwas von wegen angekrochen kommen, dann raste ich aus, klar? Lassen wir das Thema einfach. Und jetzt mach gefälligst platz und lass mich rein.» Ohne eine Antwort abzuwarten stürmte der Jüngere an ihm vorbei in die Wohnung und Kakuzu folgte ihm etwas verwirrt in die Küche. Der Silberhaarige schmiss seine mitgebrachten Tüten mit mehr Schwung als nötig auf die Arbeitsfläche und fing an in ihnen herumzukramen. Kakuzu währenddessen lehnte im Rahmen und beobachtete das Ganze ruhig, abschätzend wie er dieses Verhalten jetzt verstehen sollte. «Ich war bei dir auf der Arbeit und habe dich gesucht.» «Ja, ich weiß. Ich habe meinem Boss gesagt, dass er dich zum Teufel jagen soll, falls du auftauchst. Obwohl ich eigentlich nicht gedacht habe, dass du es tatsächlich tust.» Knurrte der Jüngere gereizt. «Ich wollte dir nur sagen, dass das letztes mal etwas außer Kontrolle geraten ist. Ich habe Sachen getan, die ich nicht hätte tun sollen und Dinge gesagt, die ich nicht so gemeint habe. Ich hätte nicht–» «Tze, ich lege keinen Wert auf deine Entschuldigung, falls es denn eine sein soll. Also steck sie dir sonst wo hin. Und jetzt lass mich in Ruhe was kochen, verdammt! Ich brauch was zwischen die Zähne.» Kakuzu wußte, dass sie beide wussten, dass das gelogen war. Er kannte den Kleineren mittlerweile gut genug um zu wissen, dass ihm sehr wohl etwas an seiner Entschuldigung lag. Dass er dies nur nicht zeigen wollte, damit kam Kakuzu noch klar. Womit er jedoch nicht klar kam war, dass der Jüngere so gereizt war, zumal ihm der Grund einfach nicht schlüssig war. Denn offensichtlich hatte er ihm ja verzeihen, jedenfalls deutete er dessen Auftauchen als solches. Denn hier anzutanzen und Radau zu machen, da er ihm doch noch nicht verziehen hatte, erschien ihm unlogisch und sinnlos. Doch da er genau wußte, dass das, was der Jüngere tat, nicht immer Sinn ergab, fragte er lieber mal nach. «Warum bist du dann hier, wenn du noch immer sauer auf mich bist?» «Ich bin nicht mehr sauer. Ich habe mich damit abgefunden, dass du nichts über mich wissen willst. Und du kannst beruhigt sein, ich werde auch nicht mehr versuchen dir etwas über mich aufzuzwingen. Es ist nur…» Ein langgezogenes Seufzen entkam dem Jüngeren, ehe er sein Tun einen Moment einstellte, Kakuzu jedoch weiterhin den Rücken zugekehrt hielt. «Willst du wirklich wissen, warum ich mir das antue? Trotzdem wiederkomme, auch wenn ich doch weiß, dass das zwischen uns zu nichts führt?» Es herrschte Stille, in der der Silberhaarige auf eine Antwort seinerseits zu warten schien. Den ersten Impuls die Frage zu bejahen unterdrückte Kakuzu, weil er sich nicht sicher war, ob er es hören wollte. Er ahnte, dass der Jüngere Gefühle für ihn hegte, aber wie weit diese reichten, wollte er dann doch nicht genauer wissen. Jedenfalls jetzt noch nicht. Vielleicht irgendwann einmal… Sein Schweigen war dem Jüngeren wohl Antwort genug. «Dann frag gefälligst nicht so blöd!», zischte er feindselig und widmete sich wieder der Zubereitung des Essens. Doch nun glaubte Kakuzu zu verstehen, warum der Jüngere solch schlechte Laune hatte. Der Silberhaarige war nicht wütend auf ihn, sondern er war vielmehr wütend auf sich selbst. Was wollte er schon bei jemanden, der noch an seiner Frau hing und der ihn die ganze Zeit nur abwies? Er war wütend, weil er mit seinem Auftauchen gegen seinen Verstand handelte. Es sah so aus, als ob er wüsste, dass es nicht vernünftig war hier zu sein und doch war er es. Ihm war bewusst, dass er sich damit nur quälte. Und doch schien es, als ob er schlichtweg einfach nicht anders konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)