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Actio est reactio

von Nerdherzen und den physikalischen Gesetzen ihrer Eroberung
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Anständige Freunde

Als ich aufwache, ist mir wahnsinnig heiß und es riecht gut. Mein Gehirn braucht einen Moment, um aufzuwachen und als ich die Augen aufmache und leicht den Kopf drehe, wird mir klar, wo ich eigentlich bin.
 

Ich bin in Taminos Bett eingeschlafen.
 

Tamino sitzt immer noch am Schreibtisch, genau dort, wo er vorhin schon gesessen hat, als ich eingeschlafen bin. Er fummelt an seiner Unterlippe herum und scheint irgendwas zu lesen und dabei hat er auf seinem Stuhl eine sehr merkwürdige Sitzhaltung eingenommen, die ich für absolut ungemütlich halte. Seine ewig langen Beine sind irgendwie in eine Art verkrumpelten Schneidersitz verknotet und ich hab keine Ahnung, wie er sich überhaupt so biegen kann.
 

Während ich ihn mustere und meine Gehirnzellen nacheinander aufwachen, wird mir klar, dass der Geruch, den ich als so angenehm empfinde, Tamino sein muss. Weil ich in seinem Bett liege und das Kissen nach ihm riecht. Nach Shampoo und… Tamino. Was auch immer das für ein Geruch ist. Ich presse die Lippen aufeinander, schließe die Augen wieder und rutsche etwas tiefer unter die Decke, damit Tamino nicht sehen kann, dass meine Wangen aussehen wie eine Ampel.
 

Ich hab doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

Und er auch nicht, wenn er mich in sein Bett verfrachtet und mich zudeckt und mir sagt, dass ich schlafen soll und so tut, als wäre das total normal, dass man einfach bei irgendwem im Bett einpennt, weil man sich miserabel fühlt.
 

Dann wiederum ist Taminos normal einfach so weit von meinem entfernt, dass es genauso gut sein könnte, dass er das normal findet. Mein Herz macht einen peinlichen und mir absolut unverständlichen Salto.
 

Ich hätte vorhin schwören können, dass er mich umarmen wollte. Aber er hat nur an meinem Jackenärmel gezupft und mir den Rucksack abgenommen. Trotzdem ist mir heiß geworden. Ich hab keine Ahnung, was eigentlich los ist, ich weiß nur, dass Tamino sich mir gegenüber anders verhält, als andere Leute das tun und das verwirrt mich.
 

Und er lächelt so selten. Wahrscheinlich kriege ich deswegen jedes Mal einen Herzklabaster, wenn er mich angrinst, weil es so ungewohnt auf seinem Gesicht aussieht. Das muss es sein. Als ich ihn das erste Mal hab lachen hören, dachte ich, ich muss mich verhört haben. Sein Lachen passt irgendwie zu ihm. Es ist leise und recht unauffällig aber ziemlich… angenehm? Es war vor ein paar Tagen, als wir die erste Folge Star Trek geschaut haben und ich etwas aufgeregt geworden bin, weil ich einen Klingonen erkannt habe.
 

Ich glaube, ich hab etwas durchblicken lassen, dass ich leicht vor den Kopf gestoßen war, als er gelacht hat. Da sah Tamino direkt wieder aus, als würde er sich gerne irgendwo vergraben. Ups. Ich sollte dran arbeiten meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen, damit er mich nicht dauernd anguckt wie ein verschrecktes Kaninchen.
 

Generell schaut er sehr oft wie ein verschrecktes Kaninchen.
 

Er ist ein seltsamer Kauz.
 

Ich öffne die Augen erneut und beobachte ihn weiter. Er hat aufgehört an seiner Unterlippe herumzufriemeln und jetzt schmunzelt er. Es war eine blöde Idee wieder hinzuschauen. Ugh. Wenn er das öfter machen würde, dann müsste ich mich nicht unter einer Bettdecke verstecken, weil mein Gesicht mittlerweile die Temperatur von einer Herdplatte angenommen hat, auf der man Nudeln zu kochen gedenkt.
 

Angriff ist in diesem Fall sicher die beste Verteidigung. Ich setze mich auf und reibe mir die Augen. Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen habe, aber es geht mir definitiv besser als vorhin, als ich in Taminos Flur stand und mir sicher war, dass ich jeden Moment einfach aus den Latschen kippen könnte. Ich frage mich immer noch, wie er das macht, wenn er selten gut schläft und manchmal sogar mehrere Nächte hintereinander wach ist.
 

Ich frage mich erstaunlich viele Dinge über Tamino, dafür, dass ich vor ein paar Wochen kaum jemals auf ihn geachtet habe, wenn Lehrer sich nicht gerade vor Begeisterung über ihn fast in die Hose gemacht haben. Er würde das wahrscheinlich leugnen, aber es passiert dauernd.
 

»Das ist wirklich beeindruckend, Tamino.«
 

»Sie haben einfach ein tolles Gespür für Sprachen, Tamino.«
 

»Ich habe selten so einen durchdachten Aufsatz gelesen, Tamino.«
 

Bald passiert es wahrscheinlich, dass irgendwer von den Lehrern »Ich muss sie heiraten, und wenn es das letzte ist, was ich tue, Herr Wilke« zu ihm sagt. Wundern würde es mich nicht. Dann wiederum habe ich in den letzten Wochen festgestellt, dass er tatsächlich genauso beeindruckend ist, wie die Lehrer immer sagen. Das war zuerst wahnsinnig ärgerlich, dann war es total entmutigend und jetzt… jetzt ist es nur noch ein bisschen entmutigend und vor allem… naja. Eben beeindruckend.
 

»Geht’s dir besser?«, fragt Tamino, nachdem er gesehen hat, dass ich im Bett sitze. Ich nicke und fahre mir durch die Haare. Mein Zopfgummi hat sich gelöst und ich taste blindlings im Bett herum, bis ich es gefunden habe und meine Locken wieder in einen Zopf verbannen kann.
 

»Wie spät ist es?«, will ich wissen.
 

»Kurz nach vier«, sagt Tamino nach einem kurzen Blick auf seinen Bildschirm. Ich starre ihn an.
 

»Ich hab fast fünf Stunden gepennt?«, sage ich entgeistert. Tamino zieht ein wenig die Schultern hoch und lächelt unsicher.
 

»Du sahst echt groggy aus, ich wollte dich nicht wecken«, murmelt er.
 

Ich gebe ein undefinierbares Geräusch von mir und schiebe die Bettdecke von mir. Ich muss dringend aufs Klo und mein Magen knurrt so laut, dass Tamino es definitiv hört. Toll. Schnelles Aufstehen, nachdem ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen habe, war keine gute Idee und ich habe nicht nur einen kleinen Blackout – ist ja nicht das erste Mal heute – sondern auch ein Dejà-vu, als zwei Arme mich davor bewahren, einen Abgang zu machen.
 

»Ich besorg dir eben was zu trinken«, murmelt Tamino viel zu dicht bei meinem Ohr und ich finde mich wieder auf der Bettkante wieder. Wo Tamino mich hingesetzt hat. Wieso hat er so viel Kraft in den Oberarmen, wenn er verdammt noch mal keinen Sport macht? Und wieso kann es mit ihm nicht so sein, wie mit anderen normalen Kerlen, die einen einfach abschmieren lassen, wenn einem schwarz vor Augen wird, und die dann lachen, weil man sich gemault hat?
 

Ugh.
 

Tamino kommt mit einer Flasche Fanta zurück und hält sie mir hin. Ich starre die Flasche an, dann Tamino.
 

»Ähm…«, sagt er und sieht sofort wieder nervös aus. »Du trinkst in der Schule immer Fanta? Ich hab auch Wasser. Oder Saft? Wir haben Apfelsaft und…«
 

Ich drehe die Flasche auf und blinzele ihn an. Am Rand meines Sichtfeldes ist es noch ein bisschen wie Ameisenlaufen im Fernsehen, aber es geht wieder etwas besser und ich setze die Flasche an und trinke mehrere große Schlucke hintereinander. Er weiß, was ich gerne trinke.
 

»Danke«, sage ich und schaffe ein schiefes Grinsen. Er lächelt unsicher zurück und fährt sich durch sein kurzes schwarzes Haar. Er steht gleichzeitig mit mir auf, als würde er erwarten, dass ich direkt wieder zusammen klappe, aber diesmal geht alles gut und ich werde einmal mehr daran erinnert, dass Tamino beknackte zehn Zentimeter größer ist als ich. Er ist insgesamt schmaler als ich und mit seinen Fanshirts und der Brille sieht er wirklich wahnsinnig nerdig aus.
 

Ich schaffe es ohne Zwischenfälle aufs Klo und habe Cems Stimme in meinem Kopf, der mich amüsiert schmunzelnd ansieht.
 

»Du hörst diese Sprachnachrichten zum Einschlafen und auf dem Weg zur Schule und zum Training. Dude… das ist super gay. Und seit wann guckst du überhaupt Star Trek? Ich dachte, du findest Star Trek lahmarschig?«
 

Cem ist sowas wie mein bester Kumpel. Er macht den Kapitän im Team, wenn ich nicht da bin und wir spielen jetzt schon seit vielen Jahren zusammen Fußball. Ich hab ihm nicht wirklich von Tamino erzählt, aber wenn ich es getan hätte, würde er genau sowas sagen. Ich starre in den Spiegel überm Waschbecken.
 

Was kann ich dafür, wenn Tamino eine total angenehme Stimme hat, die einen so richtig in den Schlaf lullen kann? Vor allem, wenn sie von eher langweiligen Dingen wie Felix Krull erzählt – wobei ich zugeben muss, dass selbst Felix spannend werden kann, wenn Tamino davon redet. Dafür, dass er so schweigsam ist, hat er das mit dem Reden echt drauf.
 

Das mit dem Singen war zwar eine Überraschung, aber dann wiederum hätte ich überraschter sein können. Er singt echt gut.
 

Und ich sollte definitiv aufhören, über ihn nachzudenken und dabei in den Spiegel zu starren. Generell sollte ich einfach viel weniger über ihn nachdenken. Kein Problem.
 

Ich wasche mir die Hände und das Gesicht und gehe zurück in Taminos Zimmer. Er ist nicht mehr da und ich höre es in der Küche klappern. Ich folge den Geräuschen und finde Tamino dort im Kühlschrank herumkramend.
 

»Ich geh heute Abend noch auf eine Party«, sage ich, lehne mich gegen den Türrahmen und mustere ihn. Er zuckt beim Klang meiner Stimme zusammen, als hätte ich ihn angeschrien und ich mache mir eine mentale Notiz, mich nicht an ihn heranzuschleichen. Er ist generell super schreckhaft. Der Vergleich mit dem Kaninchen bleibt haften.
 

»Willst du mitkommen?«
 

Tamino dreht sich um und blinzelt verwirrt. Ich erinnere mich daran, wie er mich gefragt hat, ob er geheim ist. Tatsächlich hab ich keinem Schwein außer Marina erzählt, dass ich Nachhilfe kriege – und sie hätte es ohnehin Spitz bekommen, vor allem, da sie und Tamino nach ungefähr drei Sekunden best buddies geworden sind. Aber es nicht so, dass er mir irgendwie peinlich wäre. Mir ist nur einfach mein eigenes Versagen peinlich.
 

Ich hab nicht so den Bock mich von Leuten darüber aufziehen zu lassen, dass ich zu dämlich bin, um zum Abi zugelassen zu werden.
 

Nein danke.
 

»Ähm…«, sagt Tamino und friemelt an seinen Fingern herum. Obwohl er so groß ist, sieht er irgendwie klein aus. Vor allem, wenn er so nervös ist. »Nee danke. Ich… ich steh nicht so auf Partys.«
 

Wer hätte das gedacht?
 

»Ok. Kein Ding. Vielleicht nächstes Mal.«
 

Ich glaube nicht, dass er seine Meinung irgendwann ändern wird. Wenn er sich schon mit gegenüber so verhält, wie er es meistens tut, ist er vermutlich nicht so wild drauf, mit nem Haufen fremder Leute auf irgendeiner Party rumzuhängen. Wahrscheinlich trinkt er auch keinen Alkohol. Würde mich zumindest nicht wundern.
 

Ha, ich werd mich heute Abend sowas von abschießen. Diese beknackte Französischklausur hat mir echt den Rest gegeben. Ich fiebere schon dermaßen den Sommerferien entgegen und ich werde mindestens drei Wochen lang keine einzige Vokabel ansehen.
 

»Danke, dass du mich eingeladen hast«, sagt Tamino sehr sehr leise und ich verpasse die Worte beinahe, weil er sich auch wieder zum Kühlschrank umgedreht hat. Der Typ macht mich fertig. Lass dir nichts anmerken, Juls.
 

»Kein Ding«, sage ich noch mal. Wow, Juls. Ich bin sicher, Tamino ist total beeindruckt von deiner Eloquenz.
 

»Möchtest du… Pfannkuchen? Oder… äh…«
 

»Alter, du musst nichts für mich kochen«, platzt es aus mir heraus und jap, da ist es wieder. Hitze im Gesicht. Wahrscheinlich bin ich verfrüht in die Wechseljahre gekommen. Fuck my life.
 

»Ich hab auch noch nichts gegessen seit dem Frühstück. Pfannkuchen?«
 

»Ok.«
 

Ich hab keine Ahnung, wie man Pfannkuchen macht, aber Tamino sieht aus, als hätte er es schon fünfhundert Mal getan. Ich lehne mich gegen die Küchentheke und beobachte, wie er Eier, Milch und Mehl in einen Becher füllt und anfängt, darin herumzurühren.
 

»Wir haben Nutella, Marmelade, Zimt und Zucker… oder wenn du lieber… also, wir haben auch Tomaten und Käse und sowas?«
 

Er starrt sehr konzentriert auf den Teig, als wäre das Quirlen eine Aufgabe, die seine ganze Konzentration in Anspruch nimmt. Ich beobachte seine Unterarme. Habe ich schon mal irgendwann irgendjemandes Unterarme beobachtet? Wahrscheinlich nicht. Aber Tamino hat die Ärmel hochgekrempelt und… ich hätte definitiv nichts dagegen diese Unterarme anzufassen.
 

»Nutella«, sage ich mit einem Grinsen und Tamino schaut auf und sieht mich an. Dann schiebt er seine Brille ein Stück nach oben und lächelt ein wenig.
 

»Ich auch.«
 

Um mich abzulenken, fange ich wahllos an in den Küchenschränken herumzuwühlen, um zwei Teller und Besteck zu besorgen, während Tamino sorgfältig Teig in die erhitzte Pfanne gießt, um nacheinander mehrere sehr perfekt aussehende Pfannkuchen zu braten. Natürlich. Tamino würde niemals einen verkorksten Pfannkuchen braten.
 

Ob er schon mal irgendwann in seinem Leben irgendwas so richtig verschissen hat? Eine Sechs in Physik oder ein ertappter Diebstahl oder so viel Alkohol, dass er irgendwem auf die Schuhe gekotzt hat? Wahrscheinlich nicht.
 

Wir essen jeder drei Pfannkuchen mit jeder Menge Nutella und da ich jetzt geschlafen und gegessen hab und die Französischklausur in halbwegs weiter Ferne liegt, geht es mir ungefähr hundert Mal besser als heute Morgen. Mein Handy klingelt in meiner Hosentasche und ich sehe Marinas Namen auf dem Display, nachdem ich es hervorgekramt habe.
 

»Jo«, melde ich mich.
 

»Lebst du noch?«
 

»Jap. Hab Politik geschwänzt und bin bei Tamino eingepennt. Wir haben grad Pfannkuchen gegessen.«
 

Eine kurzes Schweigen antwortet mir.
 

»Wow.«
 

Ich bin nicht ganz sicher, wie ich das deuten soll. Also ignoriere ich es einfach.
 

»Ich geh nachher noch zu Lennard, willst du mitkommen?«
 

»Bin mit Linda verabredet.«
 

»Kannst sie ja mitbringen.«
 

»Klar, damit deine Fußballkollegen sich kollektiv einen auf uns runterholen. Ich bin doch nicht bekloppt«, entgegnet Marina mit einem Schnauben und ich hüstele leise.
 

»Wenn es dich beruhigt, ich würde deine und Lindas Ehre verteidigen«, versichere ich ihr.
 

»Danke, Bruderherz. Aber nein danke. Ich sag Mama, dass du nicht irgendwo besoffen im Graben liegst. Zumindest noch nicht. Grüß Tamino und Cem von mir. Die einzig netten Freunde, die du hast.«
 

»Hey!«
 

Marina lacht gehässig und legt auf. Ich grummele leise und stecke das Handy zurück in die Hosentasche. Dann sehe ich zu Tamino auf, der sehr diskret dabei ist, mich nicht zu beobachten.
 

»Grüße von Marina«, richte ich auf. Bei diesen Worten lächelt er tatsächlich und ich bin kurz neidisch, dass Marina es innerhalb von drei Sekunden geschafft hat, ein normales Gespräch mit Tamino zu führen. Vielleicht sollte ich noch mehr Star Trek schauen, dann kann ich auch mitreden, ob Spock und Kirk quasi verheiratet sind.
 

»Danke.«
 

»Sie sagt außerdem, dass du und Cem die einzigen anständigen Freunde seid, die ich habe«, informiere ich ihn. Taminos Gesicht verwandelt sich in Zeitlupe von Verwirrung zu Panik hin zu abgrundtiefer Verlegenheit.
 

»Oh. Ähm… ich–«, stammelt er und ich beobachte, wie seine braune Haut einen ziemlich dunklen Rotton annimmt. Warum hab ich das auch laut gesagt? Ich Besen.
 

Ich stelle unsere Teller zusammen und räume sie fraglos in die Spülmaschine.
 

»Hast du noch Zeit für eine Folge Star Trek, bevor ich mich besaufen gehe?«, erkundige ich mich und versuche, meine Verlegenheit herunterzuschlucken.
 

»Findest du es nicht blöd?«, fragt Tamino sehr leise und er sieht immer noch wahnsinnig nervös aus.
 

»Bislang nicht«, gebe ich zurück und grinse ihn an, um zu verschleiern, dass ich gerade vor Verlegenheit sterbe, weil ich meine Klappe nicht halten kann. Herzlichen Glückwunsch, Juls.
 

Immerhin schaffe ich es durch eine weitere Folge Star Trek – mit Chips, die Tamino noch übrig hat – ohne mich total zum Deppen zu machen und als ich mich von Tamino verabschiede, sieht er an der Tür so aus, als würde er irgendwas sagen wollen, aber letztendlich beißt er sich nur auf die Unterlippe und hebt die Hand zum Abschied.
 

»Viel Spaß auf der Party«, sagt er und lächelt ein kleines bisschen. Ich grinse zurück und zeige mit beiden Daumen auf mich selbst.
 

»Ich werd mir ordentlich einen hinter die Rübe kippen. Bis ich alle Französisch-Vokabeln vergessen hab.«
 

Er schüttelt amüsiert den Kopf.
 

»Dann musst du sie über die Ferien alle neu lernen«, warnt er. Ich schnaube.
 

»Manchmal muss man dumme Sachen machen«, erkläre ich.
 

»Ich werde versuchen, diese Weisheit zu beherzigen«, gibt er zurück. Ich frage mich, was Tamino unter dumme Sachen verbuchen würde. Dann hebe ich ebenfalls die Hand zum Abschied und mache mich den Weg die Treppe hinunter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2018-05-29T20:35:12+00:00 29.05.2018 22:35
Interessant, einmal in Juls' Kopf hineinzuschauen. Wenn sich da nichts anbahnt... Aber genau so habe ich ihn mir vorgestellt, und ich mag ihn immer mehr. Wohingegen Julius sich selbst ja doch immer schlechter darstellt als Tamino sich selbst sieht. Wie ich bereits sagte, es gelingt dir sehr gut, die Stärken und Schwächen der Beiden gegeneinander auszuspielen. Wie ja schon der Titel der Geschichte sagt: Actio est reactio!
Von:  MaiRaike
2017-10-15T11:38:41+00:00 15.10.2017 13:38
Ha, so viele neue Kapitel!
Ich habe mich riesig gefreut. es war sehr schön mal etwas aus Julis Sicht zu lesen. Ihre Gedanken ähneln sich ja sehr...
Ich hatte auf eine kurze männliche abschiedsumarmung gehofft. Mit unbeholfenem Schulterklopfen und so. Aber vielleicht das nächste Mal...
Ich mag Julius Schwester sehr gerne und hoffe das sie noch häufiger vorkommt. Sie könnte für enige Enthüllungen sorgen, weil ich mir vorstellen könnte, dass sie Tamino viel unbedarfter Fragen nach seinem Leben stellen würde. Das würde mir sehr gefallen. Aber ich bin sehr gespannnt wie dein Plan für die Beiden ist.
Bis zu den nächsten Kapiteln!
Antwort von:  Ur
16.10.2017 18:18
Umarmungen dauern noch ein bisschen, aber sie sind in Arbeit ;) Ich freu mich, dass du Mari magst - ich mag sie auch und keine Sorge, sie wird auch weiterhin immer wieder vorkommen! Danke fürs liebe Feedback <3
Von:  Riccaa
2017-10-08T00:10:13+00:00 08.10.2017 02:10
Hey,
ma ein Kapitel auch Julius' Sicht. Endlich bekommt man mal ein Einblick in die Gedanken des Julius Timmermanns. Und es hat sich wirklich gelohnt. Dass er eigentlich so verlegen wird, ist ja echt mega total süß. :DD
Mal sehen was noch alles so kommt.

Sehr tolles Kapitel :)
Antwort von:  Ur
16.10.2017 18:20
Ich freu mich, dass du seine Sichtweise magst :D Danke für den lieben Kommentar ^-^
Von:  Kari-chan07
2017-10-06T13:09:07+00:00 06.10.2017 15:09
Endlich habe ich es mal geschafft die ganzen Kapitel nachzuholen und dabei haben mir deine beiden Jungs gerade bestens den regnerischen Abend versüßt! Wirklich, die Zwei sind ganz herzallerliebst und man muss sie einfach mögen und ich freue mich schon sehr aus die kommenden Kapitel!
Man schließt deine Charaktere einfach immer sehr schnell ins Herz, das schaffst du nach wie vor ganz ausgezeichnet ;)
Antwort von:  Ur
06.10.2017 16:02
Aww, vielen Dank! Ich freu mich, wieder von dir zu lesen und dass dir auch meine neuen Häschen gefallen ^-^ Schön, dass meine Charaktere nach all der Zeit immer noch nicht langweilig geworden sind :D <3 Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Von:  Yamasha
2017-10-03T19:05:15+00:00 03.10.2017 21:05
Ich brauchte erst mal ein bisschen bis ich gecheckt habe, dass du dieses Mal aus Julius Sicht schreibst. Find ich aber gut :) vor allem, weil du uns mal einen Einblick in ihn gegeben hast. Und er ist soo süß!!! Gar nicht so selbstsicher wie er immer wirkt und total unsicher was Tamino angeht. Voll knuffig!!! <3
Wobei mich seine und Marinas Sicht begeistert, dass Julius und Tamino bereits Freunde sind! Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl morgen in die Vorlesungen gehen. :)
Antwort von:  Ur
05.10.2017 19:46
Ich freu mich, dass ich dich mit einem guten Gefühl in Vorlesungen schicken kann :D Das ist sehr lieb, dass du das sagst <3 Schön, dass dir auch Julius' Sicht gefallen hat! Das nächste Kapitel ist zu 80% fertig, dann gibts noch mehr Julius ;)
Von: Karma
2017-10-03T13:53:03+00:00 03.10.2017 15:53
Aaaaawwwww~
Da ist es wieder, dieses ganz flauschige Gefühl, das ich immer kriege, wenn hier ein neues Kapitel kommt.
*____*
Lieb von dir, dass du mich nach der Ankündigung im Weblog nicht so lange hast verschmachten lassen.
;)
Uh, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Die Zwei sind einfach so niedlich und ich möchte sie am liebsten zusammen in eine ganz weiche, warme Decke wickeln, damit sie kuscheln und einfach ganz plüschig miteinander sein können.
*rumkuller*
Und ich bin heute definitiv nicht zu irgendwas Vernünftigem zu gebrauchen. Mein Hirn hat Zuckerschock nach dem Lesen. So muss ein freier Tag sein, also danke dafür!
<3
Antwort von:  Ur
03.10.2017 16:24
Flauschige Gefühle sind gut, ich freu mich sehr, dass ich sie in dir auslösen kann :D Das mit der Decke kann ich nachvollziehen, so gehts mir auch die ganze Zeit D: Ich wünsche dir noch einen weiteren guten freien Tag und danke dir für das liebe Feedback <3
Antwort von: Karma
03.10.2017 16:26
Gerne, gerne. Ich freu mich doch immer so, wenn ich hier weiterlesen kann. Dann bin ich immer den ganzen Tag so voller rosa Zuckerherzchen.
XD
Von:  Schwarzfeder
2017-10-03T10:17:01+00:00 03.10.2017 12:17
Ich glaube da braucht jemand noch mehr Biostunden xD Wechseljahre bei Jungs? Herrlich.
Wirklich herrlich. Ich hab zwei Sekunden gebraucht um zu schnallen, dass diesmal Julius POV ist, aber es ist super. Vor allem mein Herzchen hatte viel zu lachen und zu hüpfen. Es ist toll mal ein paar Dinge aus seiner Sicht beleuchtet zu lesen und ich hin äußerst neugierig auf Linda, taucht sie irgendwann einmal auch direkt auf?

Taminos Panik als Julius erwähnte Tamino sei sein Freund konnte ich förmlich hören, Frage mich wirklich, was er dazu denkt, denn ich bin mir sicher, dass er sehr viel dazu denkt. Und es vielleicht im Fanclub bekannt gibt x"D
Antwort von:  Ur
03.10.2017 16:23
Da ich ein großer Fan von f/f Paaren bin, wird sie sicherlich noch auftauchen :D Vor allem, da ich jetzt erstmal aus Julius' Sicht weiterschreiben werde, da wird man generell noch viel mehr von Marina und der Fußballmannschaft etc. sehen :) Und wieder danke für den Kommentar <3
Antwort von:  Schwarzfeder
04.10.2017 08:38
Yay~ so much yay~ *^*
Freu mich!
Und gern~!


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