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Beiß nicht die Hand, die dich füttert!

Plötzlich verheiratet
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine erste Yu-Gi-Oh ff.
Bitte lasst mich leben.
Ach ja
Habt Spaß und jeder der Fehler findet bitte zurück geben ich möchte sie verbessern. Also nicht behalten Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Mir fällt gerade kein guter Titel ein

Über Ideen würde ich mich freuen.
Das Kapitel ist so ein leises Zwischenspiel. Komplett anzeigen

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Sag mal spinnst du!?

Ein lauter Pfiff ertönte und alle wandten ihre Blicke den langen Schulgang entlang, zu ihm, Seto Kaiba. 

CEO der Kaiba Corporation. Erfolgreichster und jüngster Unternehmer des Landes und begehrtester Junggeselle der letzten vier Jahre. 

Nun zumindest das war vorbei, denn inzwischen war das heißeste Teil, dass die japanische Geschäftswelt zu bieten hatte vergeben und dass ausgerechnet an mich. 

Womit hatte ich das bloß verdient? 

„Wenn dein Herrchen pfeift, dann hast du auch sofort angerannt zu kommen, Köter!“, kam es auch schon eiskalt und gelassen vom anderen Ende des Flures. 

Ein Knurren verließ meine Kehle. Erst pfiff dieser Arsch nach mir und dann nannte er mich auch schon wieder Köter. 

Doch wie ein braver Hund ging ich zu ihm und schwieg. Yugi, Atemu, Tristan und Thea schüttelten mal wieder den Kopf und ich dachte mir wieder den kompletten Weg zu unserem Klassenzimmer Beschimpfungen für den arroganten Eisschrank vor mir aus. 

„Du sollst mich nicht Köter nennen du arroganter Schnösel.“, fuhr ich ihn an. Doch mein Gesprächspartner lies mich heute mal wieder Selbstgespräche führen. 

Genervt schloss ich kurz die Augen und betrat dann den Unterrichtsraum dort fiel ich unmotiviert und schlecht gelaunt auf meinen Stuhl. Mein Kopf knallte hörbar auf die Tischplatte und ich hoffte inständig, dass der Braunhaarige genug mit seiner Firma zu tun hatte und ich wenigstens diese Stunde meine Ruhe hatte.

Doch Pustekuchen, ein Pfiff und ich wusste mit der Ruhe war es vorbei. „Ich will heute Abend Yakitori Spieße, Hündchen. Wenn du brav bist bring ich dir auch ein paar Knochen mit.“ Ich hüllte mich ins Schweigen.

Wie konnte es nur soweit kommen?

~2 Wochen vorher~
 

Es war heiß. Fast 40 Grad zeigte das Thermometer in Yugi's Garten an. Wir lagen im Gras und hatten gerade eine Wasserschlacht hinter uns, als eine uns sehr vertraute Limousine vor dem Tor hielt. 

Kaiba machte sich nicht einmal die Mühe auszusteigen. Roland trat an uns heran und sah mich an. „Mr. Kaiba verlangt Sie zu sprechen. Es ist äußerst wichtig.“

Am liebsten hätte ich Roland gesagt, dass der feine Pinkel mich mal könnte, doch dieser tat mir Leid bei dem Chef.

Also zog ich mich schnell an, hatte ich dank der Wasserschlacht nur Badeshorts am Leib.

Nun ging ich zu dem CEO. Dieser deutete auf den Platz neben sich in der Limousine 

So setzte ich mich nach einer letzten Verabschiedung in den Wagen. Roland fuhr sofort los, doch ging es nicht zum Firmensitz der KC sondern zum Flughafen, etwa eine Stunde Fahrzeit entfernt. Dort stiegen wir um, in den privaten Flieger von Kaiba. 

Ich schwieg und er ebenfalls. Erst im Flieger wandte er sich mir zu. Wir waren seit etwas mehr als 20 Minuten in der Luft. “Joseph Jay Wheeler, weißt du was das ist? Er legte mir einen Schuldschein über fast zwei Millionen Yen vor die Nase. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. 

„Das, Wheeler ist ein Schuldschein der japanischen Mafia. 

Dein Vater hat beim Spielen eine hübsche Summe Geld verloren und dich als Sicherheit angegeben.“ Er schwieg kurz um die Informationen auf mich wirken zu lassen. Ich war kreidebleich und starrte fassungslos auf das Schreiben. 

„Die Yakuza ist hinter mir her?“, brachte ich entsetzt heraus. “ Nein. Eher gesagt nicht mehr. Ich hab ihnen den Schuldschein abgekauft. Da dein Vater vor nun einem Jahr gestorben ist, wollten sie das Geld nun von dir holen. Ich hab’s erfahren und bezahlt. Aber Köter, ich bin kein Wohltäter.“ Ich nickte stumm. Warum hatte Kaiba verhindert, das mich die Yakuza in die Mangel nahm? Dann hörte ich seinen letzten Satz. //Aha doch ein Hacken// schoss es mir durch den Kopf. “ Das verstehe ich, doch zwei Millionen Yen bekomm ich niemals zusammen.“, seufzte ich. 

In dem Moment grinste mein Gegenüber plötzlich. “Oh wie hatte ich gehofft, dass du das sagst. Ich lass dich das Geld bei mir abarbeiten. Du wirst mich heiraten daher sind wir auf dem Weg nach Las Vegas.“ Ich fuhr zusammen. „WAS!!??“, ging ich an die Decke. „Ich werde dich nicht heiraten!“ Er blieb völlig ruhig und wartete ab bis ich wieder etwas runter gekommen war. 

„Das war keine Bitte, Wheeler. Für jeden Tag unserer Ehe erlasse ich dir 10.000 ¥. Solange du brav bist, Köter.“ Ich schwieg geschockt. „Falls dein Hundehirn gerade rechnet, es sind zweihundert Tage. Danach kommt die Scheidung und gut ist. Hier der Ehevertrag. Unterschreibe ihn.“ Ich konnte wohl in diesem Moment nicht blasser werden als ich es eh schon war. Langsam las ich den Vertrag. 
 

-Ehevertrag zwischen den Parteien Joseph J. Wheeler und Seto Kaiba-

Herr Wheeler hat keinerlei Ansprüche an Herrn Kaiba weder vor, noch während oder nach der Ehe. 

Zudem ist es Herrn Wheeler nicht gestattet über den Grund, Umfang oder Vereinbarungen, die mit dieser Ehe zu tun haben, mit Dritten ohne die Zustimmung von Herrn Kaiba zu sprechen.

Es folgten mehrere Absätze in höchsten Paragraphen und Anwaltsdeutsch die ich sowieso nicht verstand. Erst bei dem vorletzten Absatz blieb ich hängen.

… 

Herr Wheeler ist dazu verpflichtet alle Anweisungen seines Ehepartners anstandslos und sofort zu befolgen.

Ich schluckte.

Der letzte Punkt behandelt nur noch solche Sachen wie, das mit Änderungen der Namen, keinerlei Teile des Vertrages an Gültigkeit verlieren.

Ich seufzte tief und unterschrieb. Besser Kaiba als die Mafia. 

DAS hätte ich nochmal überdenken sollen.

Die Trauung ging schnell, sauber und ohne großes Tam, Tam über die Bühne. Nicht einmal zwanzig Minuten. Keine Beglückwünschungen, keine Musik, keine Torte. Einfach nichts, nur ein förmliches Unterschreiben und schon war ich Joseph J. Kaiba- Wheeler. „Dir ist klar, sobald wir nachher wieder in Domino sind, wir deine Sachen holen und deinen Umzug organisieren werden.“ Meinte Seto kaum, als wir wieder im Flieger saßen. 

„Ich wäre gerne noch etwas hiergeblieben. Wann hat man schon die Möglichkeit in Vegas zu sein." 

„Wir sind hier nicht in den Flitterwochen, Köter. Was dachtest du denn? Wir heiraten, ich sag der Presse aber das mein *geliebter* Ehemann lieber getrennt von mir wohnt?“, höhnte Kaiba. 

„WAS!? Wie zu dir ziehen?“ Überfordert mit dieser ganzen Situation schaute ich Kaiba enttäuscht aber auch erschrocken an. Dieser hatte aber nur einen abfälligen Blick für mich übrig. 

Der Flug verlief sehr ereignislos und wir landeten gegen ein Uhr morgens wieder in Domino. Ich war fix und fertig. Vor dem Flieger wartete schon die Limousine auf uns. 

Endlich in der Villa wollte ich nur noch duschen und schlafen. „Wo ist mein Zimmer?“, fragte ich den schweigsamen Eisklotz neben mir. Heute war ich zu müde zum Streiten. „Dein Zimmer? Köter, wir sind verheiratet. Du schläfst bei mir im Zimmer.“, bestimmte Kaiba. Ich kippte fast nach hinten. „W-was!?“, keuchte ich erschrocken auf. „Das geht nicht, ich mein, wir sind ja kein…“ Doch Kaiba schleifte mich ohne Umwege in sein Zimmer. Er schaltete das Licht an und ich erstarrte. Das meinte er nicht ernst, oder?

Im rechten Eck des Zimmers stand ein Schreibtisch mit Stuhl. Links ein riesiges Bett, zwei Türen ebenfalls Links, eine ins Bad und eine ins Ankleidezimmer. Direkt vor dem Bett… ein riesiger Hundekorb! Mit speziell angefertigter Matratze, mehreren Kissen und einer großen weichen Daunendecke. 

„Hunde schlafen in ihrem Körbchen.“, sagte der CEO eiskalt. 

Ich wollte ihn anschreien, ihn zu Recht weisen, aber mir blieb jedes Wort im Hals stecken. Er lächelte plötzlich sanft. „Ich hab aber ein Geschenk für dich zur Hochzeit, Welpe. Augen zu.“ Ich schluckte, hatte er mich gerade Welpe genannt?? Nur widerwillig schloss ich meine Augen und wartete nervös ab. Dann fühlte ich es. Glatt und geschmeidig legte sich Leder um meinen Hals, wurde enger und dann hörte ich ein klicken. Ich riss die Augen auf, konnte aber so nichts sehen. Er reichte mir einen Ring. „Dein Ehering und wehe du ziehst ihn jemals aus.“, knurrte er. Ich sah das silberne Kleinod an und entdeckte eine Gravur.
 

~ Meinem geliebten Hund SJ Kaiba~ 
 

Es war seine Handschrift, ich kannte diese in und auswendig. Der Ring passte wie angegossen. „Woher…?“ 

Er schmunzelte „Ich bin dein Mann, sowas sollte ich schon wissen.“ Langsam trat ich zum Spiegel und musste mich zurückhalten nicht vor Wut an die Decke zu gehen. Ein Halsband mit Schloss und Plakette. Darauf stand gut lesbar. 

~Eigentum von Seto Kaiba~

//Ich bring ihn um// dachte ich wütend. „Spinnst du Kaiba!!!!?“ brüllte ich den in der Tür stehenden an. Doch der grinste nur amüsiert. „Ab ins Körbchen, Welpe.“ Mit diesen Worten verschwand er unter die Dusche. Ich bekam das Halsband nicht ab. Innen war es aus dickem weichem Leder, doch außen war ein Metallbeschlag mit dem Leder verbunden. Da würde keine Schere helfen. 

Frustriert ging ich nach meinem Herrchen unter die Dusche. Als ich raus kam, lag der schon gemütlich im Bett. 

Ich lies mich also wütend neben ihn fallen. Er sah hoch und schubste mich mit dem Fuß vom Bett. Ich erstarrte.

Anschließend deutete er auf das Körbchen. „Dort ist dein Platz, Hunde liegen oder sitzen nicht auf Möbeln für Menschen.“

Ich erhob mich und wollte das Zimmer verlassen bevor ich was sagte, dass ich später eventuell bereuen könnte. Doch… abgeschlossen. Ich sah zu ihm. „Du bleibst hier bei deinem Herrchen und du wirst auch nie weiter als fünf Schritte von meiner Seite weichen und jetzt ab ins Körbchen.“ Ich holte tief Luft dann ging ich auf ihn los. Doch noch bevor ich einen Schlag landen konnte lag ich schon am Boden, die Arme auf dem Rücken und er auf mir.

Ich spürte etwas Kühles dann ein klicken. Handschellen! Wütend tobte ich, doch er beförderte mich ins Körbchen und klinkte eine sehr kurze Leine ins Halsband und in eine Öse am Körbchen. 

Danach ging er wieder ins Bett als wäre gerade nichts passiert. Wie paralysiert saß ich auf meinem Lager. Irgendwann war ich wohl eingeschlafen. Ein Segen, dass ich immer und überall schlafen konnte.

….

Ein unangenehmes und penetrantes Piepsen weckte mich. Murrend angelte ich nach meinem Wecker. Wo war er denn nur? Und seit wann war mein Bett so bequem? Ich war irritiert bis…

„Aufstehen Köter, wenn du in 10 Minuten nicht fertig bist streiche ich dir dein Fresschen.“

Ich erstarrte. KAIBA. Oh Gott ja richtig… dieser miese Kühlschrank…. Fuck! Nein, der war ja nun mein Ehemann. Was sagte der von Fresschen? „Kaiba du strapazierst meine Nerven.“, knurrte ich ihn an. Er löste die Leine und grinste dermaßen selbstsicher und arrogant, dass er wohl allein dafür einen Waffenschein besaß. „So ein Zufall Köter, dass wollte ich dir auch gerade sagen.“ 

Ich sah aus dem riesigen Fenster. „Es ist noch dunkel, wir haben Sommer, ergo ist noch mitten in der Nacht.“ Was wollte der Geldsack um die Uhrzeit? 

„Du hast noch sechs Minuten, Köter“ Und was tat ich? Wie ein braver Hund dackelte ich ins Bad und machte mich fertig.

Warum war er, erstens schon angezogen und zweitens so gut drauf? Ich hätte kotzen können. Endlich war ich fertig und ging wieder in unser Schlafzimmer. Bei dem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken runter.

„Sehr schön, dann können wir ja Frühstücken.“ Und schon schloss er die Tür auf und rauschte aus dem Raum. Und ich folgte meinem Ehemann. In der Küche setzte er sich an den Tisch und deutete auf ein Sitzkissen vor dem ein Napf stand. Ich schrie. Oh Nein, ich schrie ihn nicht an oder schrie irgendwelche Beleidigungen. Nein, ich schrie einfach voller Wut und Unwillen meinen Frust in die Welt. Und er? Mein sauberer Herr Ehemann saß da, trank genüsslich seinen Kaffee und las den Börsenteil seiner Morgenzeitung. Irgendwann ließ ich mich dann doch auf das Kissen fallen. mein Lieblings Frühstück, woher wusste der Verdammte Mistkerl das? Ich hatte wenigstens Besteck bekommen.

Nach dem recht zügigen Frühstück und einer nervenaufreibenden Autofahrt mit dem Eisklotz kamen wir endlich in der Schule an.

Erleichtert wollte ich schon zu meinen Freunden laufen, als ein Pfiff mich erstarren ließ. 

Hatte der Mistkerl eben wirklich nach mir, Joey Wheeler gepfiffen!?

Doch dann folgte etwas was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er trat hinter mich, legte mir einen Arm um die Taille. Küsste ganz zart, einem Hauch gleich, meinen Nacken und flüsterte dann. „Was habe ich dir von den fünf Schritten gesagt, Köter?“

Ich wurde kreidebleich, dann aber zog er mich einfach mit, an Yugi und Tristan vorbei und ins Klassenzimmer. Das Thea fehlte war mir entgangen so geschockt war ich.

Ich folgte also meinem Ehemann, der mich mit sich zerrte. Störte es ihn nicht, dass meine Hände klatschnass vor kaltem Schweiß waren?

Anscheinend nicht. Ich lies mich auf meinen Platz am Fenster fallen. Wenigstens hier drin hatte ich meine Ruhe. So hoffte ich. Doch ich hoffte vergebens.
 

„Köter, heute Abend kochst du für dein Herrchen und wenn du das nicht kannst wirst du es lernen. Ich esse keine Fertiggerichte! Mokuba und ich ernähren uns gesund und wenn ich mir deinen Bauch so ansehe, würde dir das auch gut tun.“ Damit herrscht endlich Stille. Ich lasse meinen Kopf auf meine verschränkten Arme sinken und will gerade einschlafen, als mich Seto aus dem Dämmerzustand reißt. „Pass gefälligst auf. Du bist in der Schule um etwas zu lernen.

Nun reicht´s!"

Wutentbrannt springe ich auf und verlasse sehr zum Missfallen des Lehrers, Herrn Takeda, den Raum und nehme meine Tasche mit. Ich habe nicht vor zurück zu kommen, heute zumindest nicht. Ich laufe nach Hause und stelle mit Entsetzen fest, dass meine Wohnung leergeräumt ist. Alle meine Sachen sind fort und der Vermieter steht grinsend vor mir. „Ihre Schlüssel, wie ich höre wohnen Sie nun bei Herrn Kaiba. Dann muss ich Sie nicht mehr länger ertragen.“ Breit grinsend nimmt er mir meine Schlüssel ab und ich trottete davon.

Das durfte doch alles nicht wahr sein. In einer Seitengasse lehne ich mich mit dem Rücken an eine Wand und sinke langsam zu Boden. So hockend bemerke ich nicht wie mir die Tränen über die Wangen laufen, bis ich plötzlich eine warme Hand fühle, die mir mit einem Taschentuch die Tränen vom Gesicht wischt.

„YUGI!?“

Der schüchterne Yugi kratzt sich am Hinterkopf. „Ich bin dir nachgerannt, da kriegen wir wohl beide ´nen Verweis.“, grinste er unsicher. Yami kommt hinter ihm vor. Wann die beiden es geschafft haben, dass jeder seinen eigenen Körper hat, weiß ich nicht. Dachte ich doch mit der Rückkehr ins Totenreich, wären die Beiden für immer getrennt worden. Doch keine drei Wochen später betrat Yami die Klasse und stellte sich als Atemu vor und meinte, das er ab jetzt hier zur Schule gehen würde. Seine Eltern allerdings in Ägypten verblieben seien und Sugoroku Mutou sein gesetzlicher Vertreter hier in Japan sei.

Yugi hatte nicht gerade überrascht gewirkt.

„Nun Joey, willst du uns nicht erzählen was zwischen dir und Kaiba vorgefallen ist?“, fragte mich der ehemalige Pharao mit dieser beeindruckend ruhigen Art, die es schaffte selbst einen Seto Kaiba sprachlos werden zu lassen.

„Ich… bin mit ihm verheiratet.“, kam es direkt und ohne Umschweife aus meinem Mund und ich konnte es selber nicht glauben, wie gerade heraus ich dies sagte.

Yugi riss die Augen auf und Atemu nickte verstehend. „Ich kann mir denken, dass dies eine Geschäftliche Absprache ist über die du nicht reden darfst, sehe ich dies richtig?“, fragte mich der größere der beiden Mutous.

Stumm nicke ich.

„Und gab es keine andere Option?“, fragte mich nun Yugi und kniete sich zu seinem Yami und mir. „Yami warum weißt du das so genau?“

„Nun, das ist doch ziemlich offensichtlich. Joey wirkt nicht glücklich darüber und Kaiba wirkt hingegen genauso zufrieden wie nach einem erfolgreichen Geschäftsabschluss.“, erwiderte Yami und sah sein kleineres Ebenbild liebevoll an. Dieser Blick machte deutlich, dass sie mehr für einander Empfanden, denn Yugi wurde etwas rot um die Nase. „Zudem trägt Joey ein Sklavenhalsband und einen Ehering.“ Das Atemu dies nicht entgangen war, wunderte mich überhaupt nicht. Allerdings auch nicht, das Yugi diese Details entgangen waren.

Das Yugi und der Pharao nun ein Paar waren, war am Anfang neu für uns gewesen und vor allem Thea hatte dies sehr schlecht aufgenommen. Ob Sie deswegen heute nicht in der Schule war? Sie fehlte seit Atemu zurück war recht häufig.

„Joey ich denke, dass du dringend mit Kaiba reden solltest und die Fronten klären. Denn wenn du dies nicht tust, wird es dir genauso schlecht gehen wie damals, als dein Vater noch lebte.“, meint nun Yugi´s größeres ich und erhebt sich, reicht mir freundlich seine Hand und ich ergreife diese und ziehe mich an ihr hoch.

„Könnte Kaiba bloß wenigstens ein bisschen wie du sein….“, seufze ich. „Dann wäre so ein Gespräch deutlich einfacher.“
 

Heute schlief ich bei Yugi und Atemu. Sein Großvater richtete mir die Couch und kochte ohne Widerworte für mich mit.

Müde schlief ich später ein und träumte von Knochen und Kaiba.
 

2. Tag
 

Verschlafen öffnete ich die Augen. Warum schrie Atemu so? Und vor allem, mit wem schrie er so rum? Immerhin würde er nie die Stimme gegenüber Yugi so erheben, das ist ihm mehr als zuwider. Doch wer schafft es unseren ruhigen Pharao so aus der Haut fahren zu lassen? Ich richte mich auf und sah in der Küche Licht brennen. Das hieß, es muss noch Nacht sein. Ich sah zum Fenster raus und sah meine Vermutung bestätigt. Es herrschte tiefste Nacht! Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es gerade Mal halb Eins in der Nacht war. Stöhnend schwang ich mich von der Couch. Hatte Atemu den Verstand verloren? Yugi und sein Großvater mussten doch morgen wieder früh aufstehen. Was sagte ich? Sie mussten in ein paar Stunden raus! Und auch ich wäre froh noch etwas Schlaf zu bekommen.

Mürrisch schlurfte ich in die Küche, öffnete die Tür, starrte die Anwesenden Personen an und knallte sie wieder zu.

In der Küche saß außer Yugi, Sugoroku und Atemu, noch Seto. Was machte der denn hier? Um diese Uhrzeit?

Plötzlich herrschte Stille in dem kleinen Raum, nicht einmal ein Atmen konnte man vernehmen. Was war da drinnen los?

Fassungslos lehnte ich mich an die Tür. Diesen Schock musste ich erst einmal verarbeiten. Dann öffnete sich plötzlich die Tür und ich stolperte einige Schritte zurück. Atemu bremste mich und verhinderte, dass ich vor aller Augen, mit dem Küchenboden Bekanntschaft machte. Ich hatte keine Zeit das Geschehen zu realisieren, da drängte er mich auf einen freien Stuhl und lächelte mir aufmunternd zu.  „Joey, dein Herz sagt dir mit Sicherheit wo es hin will.“, flüsterte er mir noch zu, bevor er mit Sugoroku und Yugi den Raum verließ.

Nun saß ich da, allein mit meinem Ehemann und starrte zu Boden.

„Ich… ich will nicht dein Köter sein, nicht das wertlose Ding, als das du mich siehst.“, stotterte ich und schaffte es nicht ihm ins Gesicht zu sehen.

Er dagegen hob nur eine Augenbraue. „Sieh´ mich an Wheeler! Wenn du etwas willst dann formuliere es klar und deutlich und sieh dein Gegenüber dabei auch ehrlich an.“, sagte er mit dieser kalten Ruhe.

Mir indessen wurde klar, dass ich niemals von ihm als gleichgestellt und gleichberechtigt angesehen werden würde, wenn ich es nicht schaffte, ihm wie sonst entgegen zu treten.

Also nahm ich allen Mut zusammen und sah dem Drachen genau ins Gesicht.

„Seto, ich will von dir nicht wie ein Stück Dreck behandelt werden. Jedem Hund geht es besser als es mir bei dir geht!“

Seto sah mich kurz schweigend an. „Nun nicht jedem. In Rumänien und Spanien werden Straßenköter noch misshandelt und gequält. Unsere Nachbarn essen sie sogar, also geht es dir nicht so schlecht… Welpe."

Dass ihn dieses Wort alle Überwindung gekostet hat, sah ich an seinem Blick und plötzlich nickte ich. Spürte meine Zustimmung bevor ich sie gab. "Ich habe nur eine Bitte.“, hörte ich meine eigenen Worte und schloss ergeben meine Augen.

„Sprich.“

„Ich möchte … gel… gewertschätzt werden.“

Hoffentlich hat er meinen Versprecher nicht gehört. Doch natürlich war dem nicht so. Seto Kaiba verdiente sein Geld damit, seine Geschäftspartner zu lesen wie ein offenes Buch. Jedes Wort das diese von sich gaben, musste er hören und so entging ihm natürlich auch nicht, das was ich sagte oder eher nicht sagte.

Doch Seto ging nicht darauf ein. Stumm sah er mich an. „Du bleibst mein Hund. Aber ich sehe davon ab dich schlechter zu behandeln, als ein guter Besitzer seinen Welpen behandelt.“

Stumm nickte ich, konnte ich wohl nicht mehr erwarten.

Er sah mich offen an. „Ich bezahle dich nur wenn du auch bei mir bist. Da du schon in der ersten Schulstunde getürmt bist, bekommst du kein Geld für diesen Tag. Aber wenn du jetzt ein braver Hund bist und mitkommst, dann werde ich dir nicht noch mehr Geld abziehen.“, sagte er kühl und erhob sich.

Ich nickte und erhob mich ebenfalls. Das hieß, es waren nun 201 Tage in der Ehe mit Seto. Nicht ganz ein Jahr. Das sollte sogar ich hinbekommen.
 

Also folgte ich ihm seufzend. Ob er mich nun besser behandeln würde?

„Steig ein und mach mir die Sitze nicht dreckig.“, sagte der CEO gelassen. Hörte ich da etwa fast schon einen sanften Unterton heraus? Quatsch! Das musste ich mir einbilden. Der Schlafmangel wirkte sich wohl schon auf mein Gehirn aus.

Also kroch ich müde und gähnend in die Limousine. Wie gut das ich in meinen Klamotten gepennt hatte. Denn ob ich noch Zeit gefunden hätte mich anzuziehen war fraglich.

Kaum war ich drin stieg Seto ein und verschloss sofort die Türen und fuhr die Trennwand zu Roland hoch. Dann blickten mich zwei eisblaue Augen kalt und bedrohlich an. „Wenn mein Hund nochmal wegläuft, dann führe ich ihn in Zukunft an der Leine herum.“, drohte er mir bissig.

Ich schluckte. Wenn er das `so´ sagte wurde mir ganz anders und das nicht im positiven Sinn.

Zu Hause betraten wir die Villa und ich wurde fast von etwas kleinem umgeworfen, das mir um den Hals fiel.

„Mensch Joey! Seto ist fast durchgedreht vor Sorge und ich auch.“, schimpfte auch schon Mokuba mit mir. Dann wandte er sich Seto zu und ich erlebte einen seltenen Anblick. Ein stummer Seto Kaiba.

„Seto, wenn du Joey nicht ständig ärgern würdest und vor allem ihm Bescheid gesagt hättest, dann wäre er nicht einfach abgehauen. Ich hab dir schon mal ges….“

„Ist ja schon gut, geh ins Bett du musst morgen früh raus und nicht wieder unter der Decke lesen.“

„Seto ich bin kein kleiner Ju…“

„Gute Nacht Mokuba.“

Damit zog mich Seto eilig hinter sich her ins Schlafzimmer. Dort waren nun in einem Schrank meine Klamotten und auch alle anderen Sachen von mir hatten in dem Zimmer einen Platz gefunden. Alles war so liebevoll eingerichtet.

„Mokuba meinte, ich muss meinem Ehemann auch Platz für seine Sachen bieten.“, sagte er nun etwas ruhiger und weniger kalt.

Ich war überrascht. Hatte der Raum davor noch recht kühl und leer gewirkt, sah er nun schon deutlich bewohnter und wärmer aus.

„Ich werde wirklich hier wohnen…“, seufzte ich. Erst jetzt sickerte diese Information ganz zu mir durch.

Dann sah ich zu Seto auf. „Warum unbedingt heiraten? Ich meine, das ist doch für dich auch nicht gerade die beste Publicity. Ein schwuler Firmenguru.“

„Nun, das ich schwul bin, ist wohl schon öfter durch die Gerüchteküche gebrodelt. Nun hat sich ein ehemaliger Angestellter verplappert und da ich es mir nicht leisten kann, das die Leute von mir denken ich würde mich quer durch Tokyos Betten vögeln, oder schlimmer, mich von einem Partner unterwerfen lassen, ist diese Ehe die beste Idee derzeit. Immerhin wirst du mich niemals unterwerfen können.“

Ich nickte und ignorierte den Nachsatz einfach mal. Es war schon seltsam. Hier saßen wir, Seto Kaiba und Joey Wheeler, die sich doch eigentlich nicht ausstehen konnten und redeten entspannt und sachlich über unsere Ehe. Gab es etwas Verrückteres? „Ich muss mal was nachsehen.“ Damit griff ich nach meinem Handy und rief die Nachrichten auf. „Nein… seltsam…“, murmelte ich.

Seto zog eine Augenbraue hoch und sah mich prüfend an. „Was willst du wissen Kö… Hündchen? Das schwarze sind die Buchstaben.“

Ich seufzte. „Na da ist er ja wieder. Ja, feiner Seto“, lobte ich ihn. „Ich hab mich schon gefragt wo du bist. So höflich und nett kenne ich dich gar nicht.“, sagte ich gelassen. „Ich habe nur nachgeschaut ob jemand eine plötzliche Kälte oder so etwas gemeldet hat. Wegen Schnee in der Hölle oder etwas von fliegenden Nutztieren.“

Es musste also wirklich real sein. Seto und ich verheiratet und bis auf ein paar Kabbeleien sogar friedlich.

Seto sah mich skeptisch an, dann erhob er sich und zog sich um.

„WAS!? Was machst du da!?“, erschrocken wandte ich mich ab. Überrascht sah er zu mir rüber. „Dir ist schon klar dass ich dein Ehemann bin. Also stell dich nicht so an, zieh dich um und dann ab ins Bett. Wir haben nur noch drei Stunden bis ich wieder raus muss. Und ja, du stehst mit mir pünktlich auf.“

Ich stöhnte. Dieser Mann war es so gewohnt, das alles nach seinem Kopf ging. Ich könnte in diesem Augenblick schreiend davonlaufen.

Ich war aber zu müde um lange zu diskutieren. So zog ich mich um und legte mich in sein Bett und ließ mich da auch nicht mehr rausschmeißen.

„Oh du wirst in unserer Ehe lernen, egal wie kurz diese ist, zu akzeptieren, dass ich in unserem gemeinsamen Ehebett liege UND mit am Tisch sitze!“

Nun endlich drehte ich mich zur Seite, schloss meine Augen und schlief sehr schnell müde ein.
 

~~~~~
 

Ich rannte durch eine dunkle Gasse. Hinter mir hörte ich meinen Vater schreien, fühlte wie dieser immer näher kam und während er immer schneller zu werden schien kam ich nicht vom Fleck. Ich schrie, als ich seine Hand sah…
 

~~~~~~~
 

Plötzlich fühlte ich wie jemand an mir rüttelte. Ich schlug um mich, doch dann sah ich Seto´s Gesicht über mir. „Wach auf Köter und hör auf hier rum zu schreien.“, sagte er, doch klang er nicht so kalt wie sonst, eher besorgt.

Verwirrt sah ich mich um. Es war Taghell im Zimmer obwohl es draußen noch finsterste Nacht war.

„Es regnet wieso?“, fragte ich in meinem verwirrten Zustand. War ich doch noch nicht ganz wach.

„Was? Ja es regnet, aber was war mit dir los und wen interessiert gerade das Wetter!?“, herrschte Seto mich nun an und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Was? Wie? Was soll mit mir gewesen sein? Ich versteh dich gerade nicht. Ich hab geschlafen und du schüttelst mich.“, fragte ich ihn vorwurfsvoll.

"Ist das dein Ernst? Du schreist das Haus zusammen und weißt nun von nichts mehr?“, fragte er mich ehrlich verblüfft.

Böses Erwachen

Ich hatte es geschafft Seto´s Fragen aus dem Weg zu gehen. Immerhin wusste ich ein bisschen darüber wie sein Leben bei Gozaburo verlaufen war und ehrlich gesagt, dagegen war meine Zeit bei meinem Alten echt entspannt gewesen.

Nun war gerade die Schule um und Yugi fragte mich ob ich mit ihm, Atemu und Tristan zu Thea wollte, um ihr einen Krankenbesuch abzustatten. Anscheinend hatte sie sich wohl eine Sommergrippe eingefangen.

Atemu's Blick sprach Bände! Ich sah ihm deutlich an das er diese Ausrede nicht glauben konnte. Auch Tristan und ich hielten das für gelogen, nur unser lieber und sanfter Yugi wollte nicht glauben das ihn seine beste Freundin anlog und so hatte er extra Medikamente gegen Grippe, einen Talisman und einige Hausmittel eingepackt.

Fragend blickte ich zu Kaiba. Ich wollte nicht fragen und er war wohl gerade nicht in der Stimmung mit mir zu streiten, da er schon wieder am Telefon hing.

„Roland holt dich dann um 22.00 Uhr ab.“ Damit stieg er in seine Limousine und schon war von dem großen Firmenboss nichts weiter als ein paar Rücklichter zu sehen.

Erleichtert atmete ich auf und wandte mich wieder zu meinen Freunden um.

„Yugi dir ist klar das Thea uns ang…“

„Joey, mein Freund, kommst du nun besser mit Kaiba klar?“, fragte Atemu ruhig und sah mich dabei freundlich an.

Etwas überrascht nickte ich. „Also, ja mehr oder weniger… Ich muss die Füße erst einmal stillhalten.“ Wie sehr meine Geduld noch auf die Probe gestellt werden würde wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Ich sah zu wie Yugi vor lief und sich mit Tristan unterhielt. „Ja, ich hoffe dass es Thea bald besser geht. Hast du ihre Hausaufgaben und die Mitschriften dabei?“ Tristan nickte und bejahte Yugi´s Frage.

„Atemu? Warum willst du Yugi in dem Glauben lassen?“

„Weil er es eigentlich…" Atemu überlegte ob er das so offen sagen konnte. "Nun, er weiß es! Er will es nur nicht wahr haben. Es tut ihm weh dass Thea sich von uns abwendet. Sie hat mit ihm gesprochen, ihm erklärt was sie für mich empfindet und das sie damit nicht klar kommt. Noch nicht, doch die Zeit wird auch ihre Wunden heilen. Genau wie deine.“

Nun blickte ich ihn wirklich fragend an. „Atemu? Was willst du mir damit sagen? Mir geht es gut, mir ging es nie besser, bis auf das reiche Ekelpaket.“

„Das ich weiß was gerade in dir vorgeht und nicht nur ich. Kaiba war heute auch auffallend sanft und geduldig mit dir. Hat dich nicht gereizt oder geärgert. Also muss heute Nacht noch etwas vorgefallen sein. Ich hoffe du weißt, das du mit Yugi, Tristan und mir immer reden kannst. "Wenn du mit einem von uns alleine sprechen willst, hören wir dir zu."

Ich schluckte, war das so auffällig gewesen? Aber ich wusste ja nur dass ich von meinem Vater geträumt hatte, nicht einmal was genau ich geträumt hatte. Wie sollte ich da mit jemandem sprechen? Und Kaiba, die Pestbeule, nett und sanft? //Hast du Fieber Pharao? Kaiba ist die Pest und der wäre nie nett zu mir, nicht Grundlos.//, dachte ich. Doch meine Worte wählte ich dann doch mit mehr Bedacht. Ja auch das konnte ich. „Danke, Atemu. Du bist ein wahrer Freund. Wie hast du dich eigentlich hier eingefunden? Und stimmt es, das du von den Göttern Geld bekommen hast?“, fragte ich ihn nun doch etwas neugierig nach.

„Ja fast, also ich habe mich gut eingefunden. Bis auf ein paar Dinge die ich noch nicht ganz drauf habe. Eure Welt ist wirklich sehr verwirrend und schnell. Ja, weil ich mein Leben im Kampf gegen Zork verloren habe, durfte ich durch die Gnade der Götter zurückkehren.

Sie haben mich mit ihren Reichtümern beschenkt, so dass ich sorgenfrei leben kann. Sie haben an alles Gedacht und nun besitze sogar einen Ausweis und eine Geburtsurkunde. Die Götter waren so großzügig das ich mehr Geld besitze als Kaiba, aber reibe es ihm nicht unter die Nase.", grinste er mich an, mit einem amüsierten Funkeln in seinen klugen Augen.

Mit offenem Mund starrte ich ihn an. „Nicht dein Ernst. Weißt du wie viel Geld Kaiba hat!?“

„Ja und es war Ra´s Idee mich reicher zu machen als ihn, um Seth zu ärgern. Die Götter sind eben doch selbst recht Menschlich in einigen Bereichen ihres Handelns.“, sagte er und hatte wieder diesen beruhigenden Tonfall an sich.

„Seto würde ausflippen. Er hat dich noch nicht ein einziges Mal besiegt und nun bist du auch noch reicher als er.“ Ich brach in fröhliches Gelächter aus, was der ehemalige Pharao nur mit sanftem Lächeln hinnahm. „Und Joey, du wirst es ihm nicht sagen, sonst muss ich dich bestrafen.“, sagte er freundlich. Doch selbst ein Idiot hätte die leise Drohung in seiner Stimme gehört. Also nickte ich resigniert. „Warum darf ich es ihm nicht sagen? Der reiche Pinkel hätte es verdient.“, maulte ich ihn an.

"Nun Joey, ich habe genau wie Kaiba meine Gründe. Er braucht nicht alles über mich wissen, das wäre doch langweilig.", grinste er verschmitzt.

„Ahh da fällt mir was ein, kannst du mich nicht von Kaiba freikaufen? Du bekommst es auch zurück. Bitte, bitte.“, bat ich ihn inständig. Doch mit dem was nun kam hatte ich wirklich nicht gerechnet. Atemu brach in haltloses Gelächter aus und musste sich an einer Wand festhalten. „Oh nein mein Freund. Kaiba hat sicher seine Gründe und ich werde mich da nicht einmischen. Allerdings bin ich gespannt ob du weiterhin so zahm bleibst.“, lächelte er nun und lief dann zu Yugi, zog diesen sanft an sich und küsste ihn.

Ich blieb völlig verwirrt zurück. //Was weißt du Pharao!?//, fragte ich mich nun doch argwöhnisch in Gedanken. Sollte ich Atemu vertrauen? Doch… im Endeffekt hatte ich genug mit ihm erlebt um ihm zu vertrauen.

Endlich waren wir bei Thea angekommen. Sie stand vor ihrem Haus mit.. „KAIBA!?“, keuchte ich und sah wie dieser mit ihr im Haus verschwand. Yugi und die Anderen starrten genauso irritiert bis fragend auf den Eingang. „Aber er wusste doch das wir her kommen wollen…“, flüsterte ich. „Na warte Kaiba, ich will Antworten!“, fauchte ich und wollte schon los. Doch da hatte Yugi schon geklingelt.

„Hi Thea, wir sind es… wir wollten nach dir sehen. Wie geht es dir?“, kam es leise von Yugi.

Sie hustete und röchelte durch die Sprechanlage. Pah, als ob darauf jemand reinfallen würde, denn künstlicher ging es wohl nicht. „Tut mir Leid Yugi, bitte komm ein anderes mal wieder, ich kann gerade keinen Besuch empfangen. Ich will nicht das ihr euch ansteckt.“

Dann unterbrach sie die Verbindung.

Yugi sah betreten zu Boden. Tristan fluchte vor sich hin und Atemu sah besorgt zwischen Yugi und mir hin und her.

Ich empfand gerade reine Mordlust. Ich würde Kaiba zerfleischen wenn ich ihn in die Finger bekam. Und dass Roland mich abholen würde konnte er auch vergessen. „Ich fahre nach Hau… zu Kaiba. Der soll mir heute nach Hause kommen, den mach ich kalt.“, knurrte ich und wandte mich um. „Joey.“, wollte Yugi mich aufhalten. "Doch Atemu brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Sein Blick war sanft und zeigte deutlich das diese Geste nicht wie ein Befehl, sondern wie eine Bitte rüberkommen sollte." „Nicht Yugi, Joey hat schon Recht sauer zu sein. Kaiba hat das hier geplant und ich wüsste selber gerne was dahinter steckt.“

„Nicht nur du, Joey Alter…“, meinte Tristan, „…sag uns Morgen bitte Bescheid was das sollte.“

„Klar mach ich.“ Mit einem falsch fröhlichen Grinsen auf den Lippen lief ich zum Bus und fuhr Richtung Kaiba Villa. Kurz vor dem Tor traf ich Mokuba, der gerade aus der Limousine sprang. „Hey Joey, was machst du denn hier? Seto meinte du kommst erst sehr spät heute. Er wird heute ganz weg bleiben. Muss noch einiges Geschäftlich erledigen und heute Abend fliegt er nach Shanghai.“ Rasselte er runter. Ich erstarrte. „Warum weiß ich davon nichts?“, ging ich in die Luft. „Wie stellt der Arsch sich unsere Ehe vor? Das ich nichts weiß, aber er mich immer Kontrolliert!“

„Nicht in diesem Ton, Joey! Ich erlaube sicher nicht, das du hier stehst und meinen Bruder beleidigst!“, fauchte mich Mokuba an.

Oh oh stimmt ja, Mokuba sah in seinem Bruder ja fast schon einen Gott. Ich schnaubte und betrat nun Wortlos die Villa. „Scheiß drauf, ich zieh hier wieder aus. Soll er mir doch das Geld abziehen. Nicht mein Problem!“, tobte ich und schmiss meine Sachen in eine Tasche. Erstmal zu Yugi und dann würde ich mal schauen wie es weiter gehen würde. Was sollte Kaiba schon tun? Er konnte mich ja nicht zwingen hierzubleiben. Ein klicken lies mich Aufsehen. Was war das? Ich ging zur Tür und wollte sie öffnen. Doch sie war verschlossen. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück. Hatte Mokuba…? Nein, denn nun hörte ich ihn schimpfen. „Roland, du schließt sofort diese Tür wieder auf, spinnst du? Du kannst doch Joey nicht einfach einschließen. Das ist Freiheitsberaubung!“

„Anweisung von ihrem Bruder.“, hörte ich Roland durch die Tür und starrte fassungslos auf die Tür und schüttelte den Kopf. //Na warte, ich dachte ich wäre schon wütend, aber nun hast du den Bogen überspannt!//, dachte ich und suchte nach meinem Handy. Ich hatte es heute Morgen noch in der Schule. Das wusste ich.

Doch ich fand es nicht. Warum fand ich es nicht? Ich leere meine Tasche aus, durchsuchte das ganze Zimmer. Nichts.

Wo ist mein Handy? Ich seufzte und ging zum Fenster. Es war nicht so hoch als das ich nicht raus kam, also los. Geldbeutel… warum war der so leicht? Ich sah hinein. Weg… alles, meine Papiere, mein Geld, nur die Bilder meiner Freunde und meiner Schwester waren noch drin. Aber wie… wann? Ich starrte zum Fenster und hatte plötzlich ein mieses Gefühl. Schnell umfasste ich nach den Griff am Fenster und wollte ihn drehen. Verschlossen. Ich tobte vor Wut.

Seto saß entspannt in seinem Flieger und sah seinem Hündchen dabei zu, wie diesem plötzlich klar wurde worauf er sich da eingelassen hatte. Besser gesagt, einlassen müssen.

Er grinste. „So Wheeler, nun lernst du zu spuren. Ich bringe dir endlich bei wo dein Platz ist.“, sagte er süffisant grinsend.

Die Ruhe vor dem Sturm

Ich tobte. Wutentbrannt lief ich in meinem persönlichen Gefängnis auf und ab. “Kaiba dieser reiche Pinkel, das wirst du mir büßen!“, fauchte ich. Doch irgendwann wurde ich ruhiger und mein Gehirn übernahm wieder seine Aufgaben. //Stimmt...Morgen ist Schule, er kann mich ja nicht von der Schule fern halten.// Noch nie hatte ich mich so dermaßen über die Schulpflicht gefreut. Mit diesem Gedanken setzte ich mich aufs Bett.
 

~~~
 

Doch als ich am nächsten Morgen wach wurde, erlebte ich eine böse Überraschung. Nicht nur das die Tür immer noch abgeschlossen war, nein, mein ach so geliebter Ehemann beehrte mich mit einem Anruf.

“Guten Morgen, Hündchen.“

“Leck mich, Kaiba.“ fauche ich ihn an.

“Wer wird denn solche Töne seinem Herrchen gegenüber verlauten lassen? Da werde ich dich wohl noch deutlicher bestrafen müssen und jetzt hör zu, du dumme Töle. Ich habe dich krank gemeldet. Für vier Wochen. Falls dein Hundehirn mal wieder rechnet, das sind 28 Tage unserer Ehe. In dieser Zeit wirst du das Zimmer nicht verlassen. Essen wird dir gebracht und denke nicht mal an eine Flucht. Ich finde dich.“

Ich ließ den Hörer fallen und atmete ich tief ein und aus. Dann nahm ich den Hörer wieder auf, hielt ihn ans Ohr und wollte gerade losbrüllen, als mir ein konstantes Tuten zeigte das Seto aufgelegt hatte.

"Moment! Seit wann war das Telefon hier im Zimmer? Ich war mir ziemlich sicher das es gestern noch nicht hier stand, denn sonst hätte ich jemanden um Hilfe gerufen. Bestimmt war ich gestern so durch den Wind das ich es nicht bemerkt habe.

Sofort wählte ich Yugi's Nummer, die ich glücklicherweise auswendig konnte.
 

“... dieser Anruf ist nicht zulässig, bitte Code eingeben. Dieser Anruf...“, informierte mich eine weibliche Bandansage. Verdammt, ich wünschte mir den miesen Geldsack gerade wirklich herbei damit ich ihn erwürgen... Nein, erstechen... Nein, besser Ausweiden... oder doch...? In meiner Wut nahmen die Bilder in meinem Kopf, in Bezug auf einen gewissen Firmenchef, immer blutigere und sadistischere Formen an.

Doch da das Opfer meiner Mordlust durch Abwesenheit glänzte, musste ein anderes Ventil her.

Schnell riss ich die Schränke auf und fand einige seiner teuren Anzüge. Breit und zufrieden grinsend, zog ich einen aus dem Schrank und durchwühlte die Schreibtischschublade und, oh Freude. Ich fand eine Schere. Den ersten zerschnitt ich einfach wild und ohne Konzept. Ob mein verhalten Kindisch war? Aber Hallo. Natürlich! Aber es tat gut.

Doch den nächsten Anzug zerschnitt ich mit mehr Bedacht und Genuss. Erst über dem Herzen, dann den Schritt und mit jedem Schnitt stellte mir vor es wäre Seto, den ich hier zerschnitt.
 

Es brauchte acht Anzüge, bis ich breit grinste und nochmal vier, bis ich mich genug abreagiert hatte.

Doch nun wusste ich nichts mehr mit mir anzufangen. Also schaltete ich gelangweilt den Fernseher an. Es lief ein Börsenkanal. Wie spießig und langweilig war Seto nur? Umschalten ging nicht. Aber die Stille war schlimmer. Also sah ich ihn mir an und stellte erschrocken fest, das aus der Schule doch das Ein oder Andere hängen geblieben war.

Ich wurde sicher nicht zum Experten, doch ganz unwissend war ich auch nicht.

"Mich ärgerte Kaiba's Verhalten. Hielt er mich wirklich für so unterbelichtet? Ich wusste was ich konnte und war stolz darauf. Als ob ich nicht einmal zwei und zwei zusammenzählen konnte, so tat dieser eingebildete Kerl.
 

Während ich mir die Sendung ansah, schmiedete ich einen Fluchtplan, denn ich wollte so schnell wie möglich hier raus.

Irgendwann erhob ich mich und ging duschen.

Doch als ich wieder kam ärgerte ich mich wieder über alle Maßen. Da stand ein Tablett mit Essen, das Telefon war weg und der Fernseher war ebenfalls verschwunden.

Wütend lies ich mich rückwärts aufs Bett fallen, ohne richtig hinzusehen und fuhr brüllend vor Wut und Schmerz wieder hoch. Die Matratze war weg. Ich blickte mich genauer um und entdeckte den Hundekorb wieder. “Nein... NEIN!“, brüllte ich. Doch wenn ich schlafen wollte würde mir nichts anderes übrig bleiben.

Frustriert stöhnend legte ich das Handtuch, welches ich um die Hüften trug, ab. Ging zum Schrank der mir gehörte öffnete ihn und. //Leer? Wo sind meine Klamotten?“
 

~~~~~~
 

Während ich wütete und mich versuchte zu beruhigen, betrat Seto gerade einen Konferenzraum mit seinen Geschäftspartnern. “Guten Morgen die Herren, ich habe weder viel Zeit, noch viel Geduld. Ich will einen neuen Markt eröffnen und die KC nicht nur in Asien zum größten Unternehmen überhaupt machen, sondern weiter expandieren. Das Produkt das ich Ihnen heute vorstellen werde, wird den Flugzeugmarkt revolutionieren.

Ich will unser Produkt in jedem fliegenden Objekt, vom Kampfflieger des Militärs, bis hin zu diesem lachhaften Sportfliegern, an den Mann bringen.“, donnerte er in dem Raum.

Seine Geschäftspartner schluckten. Kaiba zu unterbrechen wagte keiner. Aber nach denen er ihnen dann auch noch das ganze Projekt vorgestellt und die Zahlen und Fakten runter gerattert hatte, stimmten dennoch alle dafür in das Projekt zu investieren. Wenn Seto Kaiba dieses Projekt umgesetzt bekam, würde er es in jedes Fortbewegungsmittel der Welt einbauen lassen.

//Ich werde es euch allen zeigen, diese Welt steht an der Schwelle zum nächsten Zeitalter und ich werde diese mitgestalten und formen.//, dachte er kämpferisch.
 

Endlich war es Zeit zu mir, seinem Ehemann zurückzukehren. Die vier Wochen waren für Seto wie im Flug vergangen, doch für sein Hündchen, zu dem er mich degradiert hatte, es schwerer gewesen. Der Druck der Einsamkeit, die Stille, mit niemandem sprechen zu können, war unerträglich. Kaiba hatte mir nichts gelassen, kein Fernseher, kein Buch, keine Zeitung. Nur einmal pro Abend, exakt fünf Minuten, die er mit mir telefonierte waren mein einziger Kontakt und Anker zur Außenwelt.

So versuchte er mich zu brechen.

Was ich nicht ahnte, er würde mich nochmal für weitere vier Wochen beurlauben lassen in der Schule, dies war die erste Phase und nun sollte die Prägung auf mein Herrchen folgen.
 

Von alldem wusste ich nichts und hätte ich es gewusst, ich hätte mich durch die Tür gekaut um zu fliehen. Das hier konnte Seto nicht mit mir machen, das durfte er doch gar nicht. Wenn ich hier endlich raus kam, wollte ich zur Polizei gehen. Egal wie einflussreich Kaiba auch war, gegen die Polizei konnte selbst er nichts ausrichten, oder?

Die vier Wochen vergingen schleppend, erst hatte ich nicht gewusst wie Essen und Telefon immer in mein Zimmer kamen, doch dann hatte ich die beiden Klappen entdeckt, die sich in der Wand neben der Tür befanden. Reden wollte sowieso keiner mit mir. "Selbst wenn ich sie vor der Tür meines Gefängnisses hörte und ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen, ignorierten sie mich. Doch dazu kam ja noch das ich nichts hatte, außer meiner Gedanken. Ich lag oft nur im Körbchen und hoffte schlafen zu können. Doch wenn ich wach war konnte ich mich an nichts greifbarem festhalten. Weder Geistig noch Körperlich.

Als ich mal mit Kniebeugen angefangen hatte, waren am nächsten Tag zur Strafe der Stuhl und der Sessel weg. Bald bestand die Einrichtung des Zimmers nur noch aus dem Hundekorb und abends noch das Telefon. Erst hatte ich Kaiba noch angebrüllt und getobt, doch inzwischen freute ich mich auf diese kleine Abwechslung. Wenigstens etwas für meine Ohren, meinen Kopf. Etwas das die kreisenden Gedanken zur Ruhe brachten.

Warum kamen meine Freunde nicht? Warum suchten Yugi, und Tristan nicht nach mir?

Welcher Tag war heute eigentlich? Und wieviel Zeit war vergangen?

Endlich! Ein Klicken, die Tür ging auf und vor mir stand Kaiba.

Ich lief auf ihn zu, hob zitternd meine Hand, berührte ihn fast. Ja, er war es wirklich.

"KAIBA!!"

Und schon verpasste ich ihm einen Faustschlag der seine Lippe aufplatzen lies. Das hatte er nun verdient!

Nur noch 170 Tage

Seto war so geschockt, darüber das ich ihn geschlagen hatte, dass er völlig erstarrte. Ich stürmte einfach aus dem Schlafzimmer und hetzte in den nächsten Raum. Schnell zog ich mir meine Shorts und meine Jeanshose an. Dieses Arschloch hatte mir alles weggenommen, das ich nicht einmal Klamotten zum Wechseln hatte und die getragenen Sachen mochte ich nicht mehr anziehen, besonders die Unterwäsche. Eilig stopfte ich mein Handy in die Hosentasche und zog mir mein Shirt im Gehen über. Ich wollte nur noch raus hier, weg von diesem Irren.
 

Das Kaiba immer noch fassungslos in der Schlafzimmertür stand, bemerkte ich nicht.

Ich stürmte einfach davon.

Meinen Geldbeutel hatte ich in der Hose gefühlt und ich war erleichtert darüber. Denn so hatte ich hoffentlich alle wichtigen Papiere bei mir. Erst als ich vor dem Spieleladen stand, der Yugis Großvater gehörte, beruhigte ich mich.

Die Tür öffnete sich und Sugoroku sah mich fragend an. „Joey mein Junge, was machst du denn hier?“, fragte er mich überrascht.

Ich bekam keinen Ton raus, immer noch war ich zu aufgewühlt, zu wütend und ja, auch enttäuscht.

„Y- Yugi...“, flüsterte ich und sah den alten Mann bittend an.

“Er ist noch in der Schule, komm erst einmal rein. Du kannst oben auf ihn warten. Ich muss leider hier im Laden bleiben. Mach dir doch einen Tee und setz dich dann zu mir.“

Ich nickte. Froh, dass er nicht weiter gefragt hatte und dass ich mich genauso gut auskannte wie zu Hause, entspannte ich mich langsam. Ich war so oft bei meinem kleinen Freund gewesen, das ich hier sogar eine Zahnbürste und Schlafsachen hatte.

Also ging ich in den Wohnbereich nach oben und kochte für Sugoroku und mich einen Tee und kam dann wieder runter.

Doch in der Tür blieb ich erschrocken stehen.

Da waren mehrere Männer in Anzügen die Sonnenbrillen trugen.
 

„…Ich sagte ihnen eben bereits, das Joey nicht hier aufgetaucht ist. Tut mir Leid. Er wird wohl in der Schule sein, wo Jungen in seinem Alter hingehören.

„Alter Mann, wenn wir herausfinden das Sie lügen, wird dieser Laden schneller eine böse Erinnerung sein als Ihnen lieb ist. Herr Kaiba will sein Haustier zurück und sollten Sie dieses hier verstecken, werden sie es bereuen.“ Damit wandten sich die Leute ab.

„Achja, sollte die Polizei rumschnüffeln...nun, Unfälle passieren und ein Feuer bricht ja doch leider sehr schnell aus.“
 

Ich wurde schneeweiß im Gesicht und Übelkeit stieg in mir auf, das ich an mich halten musste.

Als die Kerle weg waren lugte ich unsicher um die Ecke. Sugoroku schloss den Laden ab und ebenfalls alle Fenster und die Hintertür. „Junge, wo bist du da nur hineingeraten? Ich werde jetzt erst einmal Arthur anrufen und ihn bitten herzukommen.“, sagte er ruhig.

Ich nickte stumm. Meine Hände mit den beiden Tassen zitterten und Sugoroku nahm mir seine ab. Er hatte eine Lieblingstasse und daher wusste er welcher der Tees für ihn war.

Ich sah zu ihm. „Ich sollte gehen, ich möchte euch da nicht reinziehen.“, meinte ich leise und sah zu Boden.

Sugoroku schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Als ob ich mich von einem wildgewordenen Jungspund einschüchtern lassen würde, aber dem wird wohl mein Enkel die Leviten lesen und das nicht zu knapp.“, sagte er und grinste mich frech an. Mir blieb nichts anderes übrig als mal wieder den Kopf über Sugoroku zu schütteln.
 

Yugi kam etwa eine Stunde später nach Hause und fragte als allererstes warum der Laden schon geschlossen hatte. Sugoroku erklärte seinem Enkel was vorhin passiert war, während ich betreten zu Boden sah.

„Hi, Yugi.“, sagte ich nervös grinsend. Er kam zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Atemu kommt in einer halben Stunde, dann kannst du uns alles erzählen.“, sagte er mit dieser lieben Stimme, mit der er einfach jeden Trösten konnte.
 

So saßen wir eine halbe Stunde später zusammen. Atemu, Großvater Muto, Yugi, Honda und ich. Arthur war nicht zu erreichen gewesen, teilte uns Großvater mit.

Wütend erzählte ich alles und bemerkte wie Yugi immer blasser wurde, Honda wütender und Sugoroku ernster. Einzig Atemu war kaum etwas anzumerken. Nur seine Lippen, die er zu einem Strich zusammen gepresst hatte, verrieten, das er mehr als nur scharf über das Geschehene nachdachte. Ich hatte ihnen nun auch von den Schulden und dem Vertrag erzählt.

Als ich geendet hatte erhob sich Atemu.

„Atemu, wo willst du hin?“, fragte Yugi besorgt.

„Zu Kaiba. Er fängt schon wieder an wie damals, als ich noch Pharao war und das geht nicht.“

„Ich komm mit.“, kam es von Honda und Yugi gleichzeitig.

„Nein!“, antworteten Sugoroku und Atemu zeitgleich.

„Atemu, pass auf dich auf.“, meinte Sugoroku. Mit einem Nicken und Atemu ging aus dem Haus.
 

Es wurde später und später.

Die Zeit verrann nur schleichend und mir kam jede Minute wie Stunden vor. Wir hatten zusammen den Stoff wiederholt den ich verpasst hatte und saßen nun beim Abendessen zusammen.
 

„Verdammt Yugi, setz dich.“, maulte ihn Honda an.

Unser kleinster und jüngster in der Runde lief wie ein Tiger im Käfig auf und ab. Doch es half nichts ihn zu ermahnen. Er machte sich sorgen, um Atemu, aber auch um Anzu. "Da sie, als wir sie das letzte mal besuchen wollten, nicht daheim war und auch in der Schule hatten wie sie nicht mehr gesehen. Angeblich ist sie fortgezogen. Aber nun glauben wir nicht mehr daran.“, wurde mir erklärt.
 

Es war fast ein Uhr morgens als Atemu endlich wieder das Haus betrat. Alle bestürmten ihn sofort mit Fragen, doch er hob nur die Hände. „Ruhig, Yugi alles ist in Ordnung, es geht mir gut. Ich habe mich auch nach Anzu erkundigt. Sie ist wirklich in den Staaten, für ein Austauschjahr und ja, auch mit Kaiba habe ich gesprochen.“, sagte er und sah uns ernst an. „Doch werden wir nicht mehr heute Nacht darüber sprechen. Ich werde morgen mit dir sprechen Joey und du entscheidest dann was die Anderen erfahren dürfen. Immerhin geht es hier um dich.“

Dankbar nickte ich, auch wenn ich nur ungern bis zum nächsten Morgen warten wollte.

„So Yugi, komm, wir gehen ins Bett Honda, du kannst hier auf der Couch übernachten. Großvater hat bestimmt nichts dagegen." Beide nickten. „Joey, leg dich ins Gästezimmer und Schlaf. Die Tür kannst du offen lassen, das ist bestimmt gerade besser für dich.

So gingen wir schlafen. Meine Nacht war unruhig, träumte ich doch immer wieder davon wie ich Kaiba die Meinung geigte und der mich nur auslachte.
 


 

Der nächste Morgen begann gelinde gesagt, turbulent. Wir hatten alle verschlafen! Für mich nicht schlimm, da Atemu und ich zu Hause bleiben konnten.

Yugi, Honda und Großvater allerdings, rannten alle gleichzeitig kopflos durch die Wohnung.

Ich für meinen Teil blieb wo ich war, bis Atemu angezogen und entspannt Kaffee trinkend, mit einer weiteren Tasse des schwarzen Goldes mein Zimmer betrat.

„Guten Morgen Joey. Hast du einigermaßen schlafen können?“

„Ja, danke“, meinte ich. Gelogen war es ja nicht.

Gespannt blickte ich Atemu an, der in Ruhe seinen Kaffee austrank und zum Fenster raus sah.

„Atemu, bitte.“ Flehend blickte ich den Älteren an. Mit einem tiefen Seufzen stellte er die Tasse auf den Schreibtisch.

„Nun gut, ich habe mit Kaiba gesprochen und du hast drei Möglichkeiten! Die Erste ist zur Polizei zu gehen. Allerdings denke ich nicht, dass dies klug wäre, da Seto dich in dem Fall an die Mafia zurück verkaufen will. Wobei wir da schon bei Option zwei wären. Er verkauft dich an die Mafia und die bieten an das du deine Schulden als Laufbursche bei einem ihrer Bosse abarbeiten kannst. Davon halte ich gar nichts, da ich mir denken kann, das wir dich dann nie wieder lebend zu Gesicht bekommen. Die letzte Möglichkeit wird dir allerdings auch nicht gefallen. Du gehst heute noch zu Seto zurück und wirst den Rest eurer Ehe schweigend alles erdulden. Ich denke aus Sicht der anderen Optionen sind deine Chancen bei Kaiba noch die Besten.

Er wollte dich im Übrigen nicht an mich verkaufen. Das hat er abgelehnt, obwohl ich ihm das Doppelte geboten habe.“ Er schwieg und sah mich ruhig und abschätzend an.

Ich schwieg, fürs Erste.

Zu geschockt über die Tatsache, das ich im Grunde überhaupt keine Option hatte. Wie sehr ich meinen Vater zu Lebzeiten gehasst hatte, inzwischen hasste ich ihn noch viel mehr. Auch die Information das Atemu versucht hatte mich freizukaufen und dafür sogar das doppelte bereit gewesen war zu zahlen, drang nur langsam zu mir durch.

Gefrustet saß ich also auf dem Bett, meinen Kaffee in der Hand, der vergessen vor sich hindampfte und überlegte. „Wenn ich zu ihm zurück kehre… wird er mich weiterhin behandeln wie…?“ Ja wie eigentlich? Ein Hund wurde geachtet in den meisten Fällen.

In manchen sogar geliebt.

Man sah in ihm den Nutzen und behandelte ihn meistens entsprechend. Gut klar, auch da gab es Ausnahmen. Langsam schloss ich meine Augen dann erhob ich mich. „Erklärst du es bitte den anderen? Ich bin im Moment zu feige dafür.“, seufzte ich.

Atemu legte mir seine Hand auf die Schulter und sah mich fest an. „Es ist nicht mehr so viel. Die restlichen Tage schaffst du, da bin ich mir sicher. Es sind ja nun nur noch 170 Tage.



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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Von:  Alistor
2020-03-31T14:22:48+00:00 31.03.2020 16:22
Huhu
Echt spannend deine Geschichte
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
31.03.2020 16:53
vielen Dank, leider hab ich derzeit wieder eine depressive Phase und es kann dauern bis es weiter geht. Tut mir leid.
Von:  CharlieBlade1901
2019-06-01T23:26:47+00:00 02.06.2019 01:26
Am besten sofort nach der Scheidung eine Unterlassungsklage einreichen. Und mir wäre es scheiß egal ob Mafia oder nicht ich wäre zur Polizei gegangen. Anzeige wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Verstoß gegen Artikel 1 der Menschenrechte. Ganz ehrlich ich hätte mich als Laufversuche für die Mafia lieber irgendwann erschießen lassen als nur noch ein Tag bei seto zu bleiben. Das Risiko wäre ich eingegangen. Und ich hätte gehofft dass die Vergewaltiger ihn im Gefängnis ordentlich auseinander gerissen hätten.
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
02.06.2019 12:13
Ich bin auch kein Fan von Seto in dieser ff dabei Liebe ich denn original Charakter eigentlich so sehr.
Nun die Frage ist, ob es Katsuya bei der Mafia so viel besser geht? Er ist hübsch und Jung, da wird er wohl nicht erschossen werden. Sondern in irgendwelchen bordellen enden.
Und zur Polizei, die womöglich von der Mafia oder Seto geschmiert ist?
Antwort von:  CharlieBlade1901
02.06.2019 12:34
Mal sehen mich von seto einsperren und mir die Sachen weg nehmen lassen oder bei der Mafia im Bordell enden und zumindest etwas zum anziehen bekommen. Ääääähhhhh ja die Mafia gewinnt Srry seto auch wenn ich dich toll finde diesmal nicht.
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
02.06.2019 13:10
Nicht dass ich Ahnung habe, *dankbar dafür ist*
Aber von jedem ekeligen, kranken Typen vergewaltigt werden, auch wenn du Klamotten hat ist haste die nicht an, dazu noch die Krankheiten, Drogen sie. Da gewinnt bei mir doch Seto. Der hoffe ich mal ändert sich noch.
Meine charas machen was sie wollen...
Antwort von:  CharlieBlade1901
02.06.2019 13:40
Es tut mir wirklich leid für seto meine Freundinnen und ich haben uns alle Risiken von allen Seiten angeschaut und wir sind uns einig entweder seto dreht sich einmal um 180 Grad oder wir würde zur Mafia gehen. Glaub mir uns wäre jedes Mittel recht um sowas wie den da los zuwerden und ja wir würden sogar Vergewaltigung Drogen und anderes aufnehmen. Ich hab mal einen Chara durch die Hölle geschickt nur um ihn nicht wieder zu seinem Peiniger zu schicken da war die Tatsache bei der Mafia zu sein das kleinste Übel. Du weißt erst was schlimm ist wenn du dich im Bordell von 5 Männern auf einmal unter Drogen vergewaltigen lässt und dann noch mal mit der Peitsche vermöbelt wirst. Und das war noch harmlos
Antwort von:  CharlieBlade1901
02.06.2019 14:31
Tu mir nur einen Gefallen wenn er zurück zu seto geht Bau folgendes ein

Seto baute sich vollständig vor Joey auf.
Seto: „Willst du mir vllt irgendwas sagen?“, entweder meinte er den Schlag oder die Tatsache, dass er abgehauen ist aber beides war dem blonden vollständig scheiß egal. Entschuldigen dafür tat er sich sicher nicht. Stattdessen schaute er ihn Hasserfüllt an und meinte nur.
Joey: „Ich hoffe der Schlag hat ordentlich weh getan. Und wenn du wegen dieser Aktion irgendwann mal im Gefängnis endest, hoffe ich, dass du Vergewaltigern in den Händen fällst, die alles andere als zimperlich mit dir umgehen.“
Ja ich weiß ich bin gemein. Aber scheiße in dem Moment würde ich ihm genau das sagen. Und sollte danach noch mal so ne scheiße abziehen ich würde ihm mehr als nur einen Schlag ins gesicht geben. Schulden hin oder her. Das Geld kann man auch anders auftreiben. Dafür hat Gott den Menschen die Fähigkeit auf freie arbeitswahl gegeben.
Von:  Luzie_
2017-09-01T16:36:57+00:00 01.09.2017 18:36
Klasse FF! Du hast einen tollen Schreibstil und man fiebert richtig mit. Armer Joey.....
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
01.09.2017 18:40
Ich verspreche bald kommt das nächste Kapitel, das Leben hält mich nur gerade ziemlich vom Schreiben ab xD
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
01.09.2017 18:40
Ahhh ich Horst
MEGAKNUDDEL UND DAAAANKE FÜR DEIN KOMMI ^^
Antwort von:  Luzie_
01.09.2017 18:47
Gerne doch. Ich weiß, wie sehr man sich über Rückmeldungen freut. Auch kenne ich das, dass man einfach nicht zum Schreiben kommt. Hoffe es wird bald besser bei dir bzw. es sind schöne Sachen, die dich vom Schreiben abhalten anders wäre es echt blöd
LG Luzie_
Von:  ANNELUISE
2017-08-09T01:27:30+00:00 09.08.2017 03:27
eine gute ff bin gespannt was du dir noch einfallen lässt bis dann
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
09.08.2017 11:42
Dankeschön ^-^
Von:  Onlyknow3
2017-08-06T08:24:14+00:00 06.08.2017 10:24
170 Tage unter den Umständen, das ist ja Lebensmüde wenn Kaiba so weiter macht.
Joey tut mit Leid, das hat er nach allem was er hinter sich hat, nicht verdient.
Schöne Geschichte, weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
06.08.2017 10:28
Bald kommt wieder ein neues Kapitel, das Leben kam nur dazwischen xD
Ja Joey macht so einiges mit...
Von:  Nezumi_Li
2017-07-20T09:37:07+00:00 20.07.2017 11:37
Hahahaha.. Ey einfach genial deine Sotry xD
Gefällt mir richtig gut. Auch wenn Seto hier mal wieder richtig fies ist ^^'
Aber so kennen wir ihn ja. Bin soo gespannt wie es weiter geht. Freue mich shcon seh auf die nächsten Kapitel:D
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
20.07.2017 13:20
Vielen dank.
Leider bin ich gerade im umzugsstress, daher wird das nächste Kapitel leider noch etwas Auszug dich wetten lassen müssen.
Antwort von:  Nezumi_Li
20.07.2017 14:17
Hey ist doch kein Ding ;D
Nur kein Stress... Wenn es da ist, ist es da ^^
Von:  solty004
2017-07-04T06:05:19+00:00 04.07.2017 08:05
Hey,
Also Seto hat echt einen an der Waffel.
Wen er so Joey für sich gewinnen will geht das gewaltig in die Hose.
Den so wird es bald eine vierte Option für ihn geben "den Tot".
Nur um allen dem zu entommen und wider frei zu sein.
Aber ob das Seto will?

Das wär's wen er ihn gerade noch rechtzeitig findet wen er sich mit Schlafttabletten versucht hat zu vergiften.
So das ihm bewusst wird was er da mit Joey macht und wie er ihn gerade zerstört. Das er zu so einer Verzweiflung tat greift.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
04.07.2017 09:23
Vielen dank für dein Kommentar.
Nun Joey ist Wein sturkopf und er hat seinen besoffenen Vater ertragen der ja wohl echt ein .... war. Wenn der seinen eigenen Sohn so reinreitet.
Ich glaub an Joey dass er durchhält.
Von:  Glamorous91
2017-06-30T17:16:03+00:00 30.06.2017 19:16
Hab die Fanfiction eben erst entdeckt und ich finde sie super :)
Normal mag ich keine setoxjoey Fanfictions aber deine hat es mir angetan:)
Wenn ich Joey wäre würde ich mich lieber zu Mafia begeben als noch weiter bei Seto zu bleiben. Der Typ hat sie ja nimmer alle
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
30.06.2017 19:48
Ob die Mafia ihre Opfer besser behandelt, wage ich zu bezweifeln. Im übrigen oft es bei Seto ja eine absehbare Zeit...
Von:  DonnaHayley
2017-06-29T22:27:23+00:00 30.06.2017 00:27
Im Moment hat Seto die Nase vorn. Ich kann mir nicht vorstellen das Joey so einfach aufgibt.
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
30.06.2017 00:40
Natürlich gibt er nicht auf xD
Von:  Usaria
2017-06-29T18:19:29+00:00 29.06.2017 20:19
Nur noch! Das ist noch ein halbe Jahr und dass kann verdammt lange sein. Also ich würde zur Mafia gehen, liebe als Laufbursche durch ne Kugel sterben, als so eine Demühtigung. Seto wünsche ich dass dem dies auch mal passiert!
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
29.06.2017 20:21
Glaubst du nicht das Joey ganz sicher kein Laufbursche werden wird?
Er ist Jung, recht attraktiv und da wüssten die von der Mafia siher andere... Einsatzgebiete.


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