One Piece von PattMaster (Die Geschichten der Royal Devils) ================================================================================ Kapitel 1: Ein ruhiger Start ---------------------------- Die Sonne schien, als das Passagierschiff anlegte. Die Taue wurden gerade festgemacht und eine Landebrücke aufgestellt, damit die Reisenden von Bord gehen konnten. Kaum war dies geschehen, gingen auch schon Menschen von Bord. Das war eine recht homogene Masse, kaum jemand stach besonders hervor. Doch dann. Ein Mann überragte sie alle, im wörtlichen Sinne. Er war riesig, gut ein Kopf größer als die meisten Menschen. Doch dies war dabei fast noch das normalste an ihm, zusammen mit seiner Kleidung. Er trug einen dunklen Mantel, mit kurzen Ärmeln, ausgefranst. Über seine rechte Schulter trug er einen Seesack. Dies war nichts ungewöhnliches, verließ er doch eben das Schiff. Nein. Das nächste Merkmal, dieses riesige Schwert auf seinem Rücken war auch noch recht normal, wenn auch ungewöhnlich. Es war ein großes Schwert, dass sicherlich mit beiden Händen geführt werden musste. Aber warum ließ man den Hünen mit einem solch gefährlichen Ding frei herumlaufen? Wegen der anderen Sache. Über der rechten Schulter hing eine Truhe. Ja genau, ein Holzkiste. Sie wirkte sehr massiv und wog bestimmt so einiges. Trotzdem schien es dem großen Mann nicht sonderlich schwer zu fallen diese genauso zu tragen, wie den Seesack. Zügig verließ er den Anlegesteg und betrat nach einiger Zeit an Bord wieder Festland. Der Mann hatte schwarze, kurze Haare, zerzaust von der Seeluft. Seine Augen wirkten irgendwie leer, ohne Emotionen. Ohne seine Sachen abzusetzen schaute er sich um. Irgendwann blieb sein Blick an einem Wirtshaus hängen. Dieses hatte auch einige Zimmer frei. Genau dies war wohl auch sein Ziel, denn er steuerte direkt darauf zu. Wirklich, der Wirt war nicht zu beneiden. So ein Mann war ein furchteinflößender Anblick. Aber vermutlich würde er wohl friedlich bleiben, sonst wäre schon längst mehr los gewesen. Wahrscheinlich wollte er nur ein Zimmer haben. Er würde also nicht mit diesem Schiff weiterreisen. Eigentlich war das auch egal, solange er friedlich war. Bisher hatte er den Mann beobachtet, doch nachdem dieser durch die Tür des Gasthauses gegangen war, verschwand er auch aus dem Sinn des Händlers. Er hatte gerade erst seinen Stand auf gemacht und Waren ausgelegt, zumindest wollte er das. Doch die hünenhafte Gestalt zog ihn in den Bann. Deshalb hatte er seine Arbeit auch kurz komplett gestoppt. Erst jetzt fing er wieder an das Obst in die Auslage zu legen. Vorher war ein Handelsschiff angekommen, damit kam frische Ware und auch ein paar seltene Früchte. Darauf war er sehr stolz, rechnete sich aus damit viel Geld zu machen. Deshalb musste er aber auch langsam anfangen etwas zu verkaufen. Also machte er weiter. “Entschuldigung”, meldete sich plötzlich jemand zu Wort. Der Händler war gerade an einigen Kisten zu gange, wollte weiteres Obst vor sich auf den kleinen Kisten vor sich verteilen. Nun musste er sein Handeln wieder unterbrechen.. Der Händler, selbst alles andere als klein geraten, suchte die Person. Er fand ein Mädchen. Sie hatte blonde Haare. Ihre bernsteinfarbenen Augen sahen ihn erwartungsvoll an. Ich möchte gerne ein paar Früchte kaufen.” Auf den Händler wirkte sie sehr jung, was vielleicht an der Statur und der geringen Körpergröße lag. “Aber natürlich”, antwortete der Händler. “Was darf es denn sein? Ein paar Äpfel, oder vielleicht ein paar Orangen?” Das Mädchen ließ ihren Blick über die Verkaufstheke huschen. Leider war noch nicht alles ausgelegt, weshalb einige leere Flächen darunter waren. Sie wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht, als sie sich die Äpfel genauer ansah. Ihre Haare gingen ihr ungefähr bis zum Kinn. Eine Haarspange sollte wohl verhindern, dass ihr Strähnen ins Gesicht fielen. Das Ergebnis war wohl nicht ganz zufriedenstellend. “Hm”, machte sie. “Ich glaube ich nehme zwei Äpfel.” Der Händler nahm zwei Stück heraus und legte sie auf eine Waage. Nicht dass er sie wiegen müsste, nur um sie zwischen zu lagern. “Dann zwei Äpfel, das macht 250 Berry. Wie wäre es noch mit Orangen, sie sind heute frisch angekommen.” Er wollte das Mädchen nicht ausnehmen, oder über den Tisch ziehen. Allerdings hatte er sie auch noch nie hier gesehen. Bestimmt war sie mit ihren Eltern auf dem Schiff gewesen. “Bist du mit deinen Eltern unterwegs?”, fragte er deshalb nach. “Mit meinen Papa”, antwortete sie und deutete auf das Wirtshaus. “Du hast ihn vorhin die ganze Zeit angestarrt”, fügte sie auf seinen verwirrten Blick hinzu. “Aha”, brachte er nur hervor. Er war überrascht. Der Mann war riesig, war aber eigentlich noch nicht so alt um dieses Mädchen als Tochter haben zu können. Die zierliche Gestalt mochte trügen, deshalb schätzte er das Mädchen auf dreizehn oder vierzehn ein. Den Mann würde er auf mitte, ende zwanzig schätzen. Demnach zu jung dafür. Dementsprechend skeptisch war er auch geworden. “Er ist nicht mein richtiger Papa. Er hat mich aufgelesen, als ich auf seiner Heimatinsel gestrandet bin”, verriet das Mädchen. “Ich habe es mir einfach angewöhnt ihn so zu nennen.” Sie lächelte, doch ihr Blick hatte irgendwie etwas trauriges. “Ich kaufe auch noch zwei Orangen.” Der Händler verfluchte sich. Dieser herzerweichende Blick war nicht gut. Er war eigentlich viel zu emotional für einen Kerl. “Dann macht das insgesamt 600 Berry”, sagte er. Allerdings musste er sich stark zurückhalten. Er war kurz davor die Früchte umsonst zu geben. Aber damit konnte er sich ruinieren, wenn seine Schwäche heraus kam. Er lenkte sich ab, indem er zwei Orangen aus der noch nicht ausgepackten Lieferung nahm und zu den Äpfeln packte, dann alles in eine Stofftasche. Aber die Geschichte war so bewegend, verdammt. Das Mädchen indes öffnete einen Koffer, den sie vor dem Tresen gestellt hatte. Den hatte der Händler bisher gar nicht bemerkt. Daraus holte sie einen Geldbeutel und ein paar Scheine. Geld wurde hauptsächlich auf Scheine gedruckt. Münzgeld war eher selten anzutreffen. Die Preise waren auch meistens so gemacht, dass es keiner Münzen benötigte. “Hier, das sollte so passen”, meinte das Mädchen fröhlich und überreichte ihm das Geld. Insgesamt sogar 900. Er wollte schon protestieren. “Behalten sie das Wechselgeld.” Der Händler wollte ihr eigentlich den Beutel reichen, doch dann fiel ihm noch etwas ein. Er holte hinter dem Tresen etwas hervor. Sie war mit den Äpfeln geliefert wurden. Von der Form her passte es dazu, aber die Farbe war leicht bläulich und sie hatte merkwürdige Spiralmuster. “Die schenke ich dir, weil du ein so fröhliches und höfliches Mädchen bist. Sie sieht zwar etwas anders aus, dafür ist sie aber lecker.” Er legte die Frucht in den Beutel, bevor das Mädchen protestieren konnte und drückte sie ihr in die Hände. “Danke sehr, einen schönen Tag wünsche ich”, sagte sie und verbeugte sich höflich. Dann nahm sie die Tasche in eine Hand und den Koffer in eine andere und entfernte sich vom stand. Indes war der große Mann im Gasthaus und sprach mit einer Frau mittleren Alters. Sie war die Ehefrau des Besitzers und vermittelte heute die Zimmer. Der Fremde hatte eine beeindruckende Statur, nicht nur durch die Größe, sondern auch seine Muskeln waren beeindruckend. Sie hatten zwar zum Schutz einige bewaffnete Männer im Haus. Man wusste ja nie, betrunkene Matrosen, streitlustige Reisende oder sogar Piraten. Wobei gegen letzteres sie wohl wenig ausrichten konnten. Sie musste aber zugeben, dass keiner von ihnen so muskulös war. Er wollte ein Zimmer haben für zwei Personen mit getrennten Betten. Es waren noch welche frei, jedoch wirkte er durch sein Schwert bedrohlich. Deshalb musterte sie ihn auch argwöhnisch, besonders dieses große Schwert da auf seinem Rücken. Dem Hünen blieb der Blick nicht unbemerkt. “Ich bin nicht hier um Streit anzufangen”, versicherte er. “Ich brauche nur für mich und meine Tochter ei Zimmer für zwei, vielleicht drei Tage.” “Ich habe noch eines frei”, zögerte die Frau einen Moment lang. Dann zuckte sie innerlich mit den Schultern. “Das Zimmer kostet 3000 Berry.” Der Hüne griff in seinem Mantel und holte einen Schein hervor. “Hier ist das Geld.” Die Frau überblickte die Scheine. Es war sogar mehr als sie verlangte. Irgendwie wusste sie schon, warum. “Ich brauche euren Namen. Wie heißen sie und ihre Tochter?”, fragte sie nach. Wenn es doch ärger gab, hatte sie zumindest die Namen und konnte vor allem schauen, ob einer davon ein gesuchter Verbrecher war. “Ich gebe ihnen diese 6000 und keine Namen”, bot der Hüne an. Er bemerkte die bedrohlichen Blicke auf ihm. Die Wachen hatten also doch etwas Mut. Er glaubte sie seien von seiner Erscheinung bereits eingeschüchtert. Die Wirtsfrau deutete mit einem Handzeichen Richtung ihrer Wachen ruhig zu bleiben. “Tut mir Leid, aber ich kann nur ein Zimmerschlüssel geben, wenn ich einen Namen habe.” Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war gut einen Kopf kleiner gewesen, doch sie ließ sich nicht kleinkriegen. Letztlich willigte der Hüne mit einem Seufzer ein. Natürlich steckte er das übrige Geld wieder ein. Dies war aber immer noch als später Ärger im Haus zu haben. “Gut, Serad Piro Thor”, gab er seinen Namen. Die Frau schaute ihn erwartungsvoll an. “Lara Thor.” Sie nickte und schrieb beide Namen in das Gästebuch unter dem Tisch, daneben den Preis und Dauer des Aufenthalts. Dann holte sie einen Schlüssel. Auf dem Schlüssel war eine Zahl eingelassen, die 301. “Für zwei Tage gehört das Zimmer ihnen, wenn sie noch den dritten Tag brauchen, dann sagen sie bescheid”, schloss sie die Transaktion ab. Sie schrieb noch schnell die Zimmernummer auf. Danach reichte sie Serad den Schlüssel. Sie sah zwar kein kleines Mädchen, seine Tochter konnte nur ein paar Jahre alt sein. Höchstens acht, vermutlich war sie draußen. Doch ein kleines Kind im Hafen alleine zu lassen war unverantwortlich. Serad schulterte wieder den Seesack und die Truhe und ging eine Treppe hoch. Das Zimmer war im oberen Geschoss. Es gab auch nur zwei, vielleicht sollte 301 so klingen, als wären sie etwas besseres. So viele Zimmer hatten sie sicher nicht und auch nicht so viele Etagen, wobei vielleicht hatten sie ja einen Keller, dann könnte es passen. Das Zimmer selber hatte zwei einfache Betten. Sie waren tatsächlich getrennt, das hatte Serad gar nicht erwartet. Zwischen den Betten stand ein Nachtschrank. Weiterhin gab es ein Fenster und davor ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Einen Schrank gab es auch noch. Das alles war nicht unbedingt im neuesten Zustand, aber für ein paar Nächte sollte es reichen. Er stellte die Truhe neben den Schrank ab und legte dann die Tasche daneben. Als letztes nahm er das Schwert samt Gehänge ab und probierte ob er es in den Schrank stellen konnte. Das passte gerade so. Zufrieden damit verließ er das Zimmer wieder und verschloss die Tür. Serad ließ sein Schwert zurück, da er nicht noch mehr unliebsame Blicke wollte. Immerhin würden sie hier einige Tage bleiben müssen. Erst mal wollte er Lara herholen, dann etwas essen. Sein Magen knurrte schon ein wenig. Das Mädchen hatte sich indes am Rand des Hafens ans Ufer gesetzt. Ihre Beine ließ sie über den Kai baumeln. Der Koffer lag neben ihr und die Tüte lehnte daran. Sie schaute sich diesen merkwürdig aussehenden Apfel an und fuhr mit den Fingern die Muster entlang, die auf der Schale waren. Wie sie wohl schmeckte? An ihrer Hose hatte sie eine Gurttasche, aus der sie nun ein Messer herausholte. Eigentlich war es fast schon ein kleiner Dolch. Damit schnitt sie ein Stück des Apfels ab und steckte es sich in den Mund. Sie ließ augenblicklich das Messer fallen. Das war ja fürchterlich. War dieses Obststück verdorben? Sie hatte nur ein kleines Stück gegessen und musste sich beinahe übergeben. Schnell wollte sich das Mädchen ein wenig vom Ufer wegbewegen, bevor sie noch hinein fiel, doch verlor sie dabei den halt und fiel ins Wasser. Das Hafenbecken war dafür bekannt besonders tief zu sein, deshalb nutzten die Menschen diesen Teil der Insel für den Hafen, da so die Schiffe viel näher ran konnten. So war es einfacher die Waren an Bord zu bringen. Allerdings bedeutete das auch, dass man ertrinken konnte, wenn man nicht schwimmen konnte. Eigentlich konnte das Mädchen, Lara sehr gut schwimmen. Wie hätte sie dies sonst damals überleben können? Jedenfalls war sie gerne schwimmen gewesen. Kapitel 2: Ein ruhiger Start 2 ------------------------------ Als Lara ins Wasser fiel, fühlte sie sich, als würde ihr alle Energie genommen. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen und sank bis ans Ufer. Das Wasser war hier selbst direkt an der Kaimauer drei Meter tief gewesen. Fast doppelt so tief, wie sie hoch war. Papa würde ihr aber sicher gleich raus helfen. Ganz sicher. Das Mädchen hielt die Luft an, welche noch nicht entwichen war. Wenig später spürte sie kräftige Arme, die sie nach oben zogen. Wenig später spürte sie die Luft. Sofort atmete sie kräftig durch. “Alles Okay, kleine?”, fragte eine ihr unbekannte Stimme. Doch sie fühlte sich immer noch schlapp. “Hier nimm.” Das Mädchen wurde weiter aus dem Wasser gezogen und von weiteren kräftigen Armen in Empfang genommen. Danach war sie auch schon vollständig herausgezogen worden und lag nun auf dem Boden in der Nähe des Ufers. “Danke”, brachte sie schwach hervor. “Kein Problem, aber ich dachte du bist eine so gute Schwimmerin, kleine.” Nun erkannte sie die Stimme. Es war einer der Matrosen vom Passagierschiff. Er war ihr wohl ins Wasser hinterher und hatte sie hoch geholt. Ein anderer hatte sie dann die Mauer hochgezogen. Wo war eigentlich Papa? “Naja, hauptsache alles ist gut”, meinte der Matrose dann nach einem Moment. “Wo ist eigentlich dein riesiger Begleiter?” Kurz überlegte sie, während ihre Energie zurückkam, wie durch Zauberhand. “Er wollte glaube ich ein Zimmer in einem Gasthaus mieten”, fiel ihr ein. Sie setzte sich auf und schaute sich um, es war nicht schwer Papa zu finden. Er kam gerade aus einem Gebäude heraus. Jemand so großen war wirklich schwer zu übersehen. Schnell wollte sie aufstehen, doch sie begann nur zu Husten, sie hatte doch etwas Wasser verschluckt, aber zum Glück nur wenig. “Hierher”, rief der Matrose für sie. Er war dafür aufgestanden und winkte mit den Armen. Sofort kam der Hüne zu ihnen herüber. Wie immer hatte er ein neutrales Gesicht aufgesetzt und verschaffte sich kurz einen Überblick über die Szene. Er sah, dass seine Tochter völlig durchnässt war. “Alles okay?”, fragte er. Seine Mimik veränderte sich dabei kein Stück. “Ja alles okay”, antwortete sie. Lara war wieder fröhlich wie sonst auch eigentlich fast immer. “Ich bin nur ins Wasser gefallen. Es hat sich angefühlt, als würde mir sämtliche Kraft entweichen. Aber die Matrosen haben mich gerettet”, berichtete sie. Man sah es ihm vielleicht nicht so an, aber sie wusste, dass er erleichtert darüber war. Leider konnte man an Papa nur selten emotionale Regungen sehen. Wenn dann waren sie meistens nur minimal zu sehen und man musste sehr genau hinsehen, aber sie waren da. “He, macht es dir gar nichts aus? Sie hätte ertrinken können”, ging ihn einer der Matrosen an. Er baute sich vor Serad auf, genauso wie sein Kumpel. Normalerweise wäre dies ein beeindruckender Anblick, da beide durchtrainiert waren, doch gegen einen Hünen mit dem Kreuz eines Schrankes, wirkte es nicht ganz so toll. Dieser erwiderte nichts, sondern starrte sie nur an. Lara schlüpfte zwischen den Matrosen hindurch. In solchen Moment war ihre Statur von Vorteil. Sie stellte sich vor ihrem Papa auf. “Ist schon gut. Papa ist immer für mich da und sorgt sich wirklich. Er kann es nur nicht zeigen”, meinte sie und lächelte die Matrosen an. Diese wollten erst noch etwas sagen, doch ließen es dann auf sich beruhen. Indes spürte sie seine Hand auf ihrer Schulter. “Zum Glück ist ihr nichts passiert. Ich werde sie nicht mehr aus den Augen lassen”, hörte sie seine Stimme. “Schon gut, ich kann auch auf mich selbst aufpassen, du musst mich nicht ständig im Auge behalten”, erwiderte sie daraufhin. “Ich habe nur diesen komischen Apfel gegessen, danach wurde mir schlecht. Deshalb bin ich ins Wasser gefallen”, erklärte sie sich. Als sie sich nach dem Apfel umsah, konnte sie ihn nicht mehr finden. “Er muss auch im Wasser gelandet sein.” Zuerst sah sie die fragenden Blicke der Matrosen. Danach schaute sie in ein offen verwundertes Gesicht ihres Vaters. Danach war Lara verwirrt. “Was ist?”, fragte sie nach. “Ich habe gar nichts gesagt”, antwortete Serad. Es stimmte, dass er so etwas gedacht hatte. Aber ausgesprochen hatte er es nicht. Er wusste ja, dass Lara sich dies nicht gefallen lassen würde, es aber sicher auch nicht nötig sein würde. “Hä?” Lara verstand nicht richtig. SIe hatte doch eindeutig gehört, wie ihr Papa das gesagt hatte, laut und deutlich. Also warum tat er nun so, als hätte er nichts gesagt und wieso hatten die Matrosen nichts gehört, oder wollten sie alle sie nur auf den Leim nehmen? Sicherlich nicht. Es fröstelte sie plötzlich. “Du solltest dir aber erst mal etwas trockenes anziehen. Eine Unterkunft haben wir schon”, meinte Serad. Er blickte zum Koffer seiner Tochter. “Zum Glück ist der Koffer nicht ins Wasser gefallen.” “Okay”, stimmte Lara ein. Sie sollte wirklich langsam aus den Sachen raus, auch wenn die Sonne sie trocknete. Ansonsten wurde sie noch krank, dass konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. “Was wollt ihr eigentlich auf dieser Insel? Wartet ihr auf ein weiteres Schiff?”, erkundigte sich einer der Matrosen. “Wir wollen ein Schiff kaufen, diese Insel hat ja eine Werft. Außerdem eine Mannschaft anheuern und”, fing Lara an zu erzählen, wurde aber von einem Räusper ihres Vaters unterbrochen. “Und dann als fahrende Händler im West Blue Geld scheffeln”, dachte sie sich rasch aus. “Na dann, viel Erfolg wünsche ich euch”, verabschiedeten sich die Matrosen nun und gingen zurück zum Schiff. “Danke und gute Weiterreise”, wünschte ihnen Lara und winkte ihnen nach. Sie waren immerhin drei Wochen an Bord gewesen und das Mädchen hatte fast die ganze Mannschaft kennen gelernt. Sie alle waren ehrliche Menschen, etwas schroff teilweise, aber ehrlich und auf ihre Weise nett. “Komm”, forderte Serad sie auf. “Wir gehen ins Gasthaus.” Er ging voran, hatte die Tüte mit dem Obst und den Koffer mitgenommen. “Okay”, rief Lara und folgte ihrem Papa. Ihrer guten Laune hatte diese Erfahrung nicht geschadet. “Was machen wir heute noch?”, wollte sie wissen. Es war bald Mittagszeit, aber ansonsten stand ihnen noch der halbe Tag offen. “Du wirst erst mal auf unser Zimmer gehen”, antwortete Serad. “Ich werde derzeit mir mal ansehen, was für Mahlzeiten sie so anbieten.” Seine Miene war weiterhin relativ gleich bleibend. Er merkte dies meist nicht mal, doch es störte ihn schon sehr. Lara wusste dies, aber es war ihr egal. Sie hatte ja außer Serad niemanden mehr. Deshalb wollte sie auch weiterhin bei ihm sein, auch wenn er ein Schiff und eine Mannschaft hatte. Noch hatte sie ihn nicht überzeugen können. Sie musste sich etwas einfallen lassen. “Und dann?”, fragte sie weiter nach den Plänen für heute. “Ich werde mich mal bei der Werft umsehen. Vielleicht haben sie ja ein fertiges Schiff. Dann bräuchte ich nur noch eine Crew”, verriet Serad. “Kann ich mit?”, fragte Lara rhetorisch. Denn eigentlich ging sie davon aus, dass sie mit durfte. “Wenn du nicht wieder irgendwo ins Wasser fällst und fast ertrinkst”, antwortete ihr Papa, es war bestimmt gedacht sie aufzuziehen, doch seine Stimmlage, oder sein Gesicht änderte sich dabei kein Stückchen. Lara verschränkte die Arme vor der Brust. “Werde ich sicher nicht”, tat sie eingeschnappt. Auch wenn es als Scherz gedacht war, das war nicht fair. Sie lief an Serad vorbei und stellte sich vor ihm hin. “Ich kann sehr gut schwimmen, das vorhin war nur ein Unfall. Soetwas passiert mir nicht noch mal”, gab sie sich trotzig und streckte ihm die Zunge entgegen. Der Hüne seufzte. “Manchmal bist du wirklich kindisch.” “Ich bin ja auch noch teilweise ein Kind”, erwiderte Lara, dabei schlug sie ihren Papa gegen die Schulter. Diese war dabei sogar über ihrem Kopf. “Und deshalb ist es besser für dich nicht mitzukommen”, hörte sie ihn. Sofort machte sie ein paar Schritte zurück, stemmte ihre Hände gegen die Hüfte und sah ihn böse an. “Ich möchte aber mit, wo soll ich denn auch sonst bleiben?” Sie wollte noch mehr sagen, doch sein Blick ließ sie stumm bleiben. Wieder sah er sie mit verwunderten Blick an. “Was ist jetzt schon wieder?” “Ich habe nichts dergleichen gesagt. Es stimmt aber, ich finde, du bist zu jung dafür”, antwortete Serad. Aber sie hatte seine Worte so deutlich gehört, Papas Stimme würde Lara jederzeit erkennen. “Ich verstehe das nicht, warum tust du so, als”, fing sie an, das Mädchen grübelte nach. Doch es fiel ihr kein Grund, warum Serad das tun sollte, zu behaupten nichts gesagt zu haben. “Weil ich wirklich nichts gesagt habe, auch vorhin am Hafenbecken nicht. Du denkst dir da etwas aus”, vermutete Serad. “VIelleicht solltest du dich etwas auf dem Zimmer ausruhen, dann wird es dir besser gehen”, fügte er an, als er sah, dass Lara den Kopf etwas hängen ließ. “Aber mir fehlt nichts”, meinte sie leise. “Vielleicht hast du ja recht.” Sie folgte Serad hinein. Ihr war kalt, eine Nebenwirkung von ihrem ungewollten Tauchgang. Das Gasthaus war eher zweckmäßig eingerichtet. Sie fand es nicht wirklich schön. Allerdings hatte ihr Vater auch kein wirkliches Auge dafür. Als sie das Gasthaus betrat spürte sie, wie alle Augen auf ihr und Papa lagen. Serad stach durch seine Größe hervor und Lara war durchnässt. Ihre Kleidung klebte ihr daher am Körper. Das war ihr unangenehm. “Ach herrje, was ist denn mit dir passiert?”, fragte die Wirtsfrau, sie griff kurz unter den Tresen mit dem Gästebuch und kam dann auf die Beiden zu. Sie wandte sich an Serad. Sie baute sich auf und versuchte größer zu wirken. Viel geholfen hatte das aber nicht, er war eben ein echter Hüne. “Könnt ihr einen Tee aufsetzen?”, fragte Serad. Er erwiderte ihren Blick eisern. Seine Stimme schien monoton, doch klang ein schwaches bitten mit. “Und ein heißes Bad”, fügte die Frau hinzu. Sie wandte sich dann an Lara und lächelte sanft. “Hier ein weiterer Schlüssel”, sagte sie freundlich und reichte Lara diesen. “Das Zimmer ist oben.” Dankbar ging Lara die Stufen hoch. Serad folgte ihr noch bis ins Zimmer und stellte den Koffer, sowie den Beutel ab. “Ich bin unten”, verriet er noch, bevor er das Zimmer auch schon wieder verließ. Es ließ ihn nicht los, was zwei mal geschehen war. Sie standen sich Nahe, aber dass sie zweimal auf seine Gedanken reagierte. Das war merkwürdig. Lara war nun alleine im Zimmer. Es war eben so wie der Eingangsbereich unten zweckmäßig eingerichtet. Zwei Betten, ein Schrank, ein Tisch, zwei Stühle. Mehr gab es hier nicht. Ach ja, ein Fenster noch. Das befand sich direkt über den Tisch. Das Fenster konnte man entweder mit Holzklappen von außen verschließen, oder einen alten Vorhang vorziehen. Ihr Papa hatte ihren Koffer neben die Truhe gestellt. Die Tasche mit dem Obst auf seinen Seesack. Sie wollten ja nur ein paar Tage bleiben, deshalb machte es wohl wenig Sinn, die Sachen in den Schrank zu räumen. Lara öffnete die Truhe. Sie hatte die meisten Sachen mitgenommen und deshalb durfte sie auch die Truhe mit benutzen. Ansonsten waren dort eher allgemeines drinnen, wie Handtücher zum Beispiel. Davon nahm sie sich eines. Zusätzlich fischte sie ein langärmeliges, weit geschnittenes Oberteil heraus, zusätzlich eine Hose. Aus ihrem Koffer dann Unterwäsche. Sie zog noch den Vorhang zu, damit keiner reingucken konnte. Das war wohl unnötig, denn das Fenster ging zum Meer raus, aber sicher war sicher. Durch das vergraute Ding, konnte wohl niemand mehr durchsehen. Dann streifte sie ihre Sachen ab. Mit dem Handtuch trocknete sie noch den Rest Nässe ab, bevor sie die frische Kleidung anzog. Jetzt freute sie sich über den Tee und dann später über das Bad und da sie nicht länger warten wollte, hing sie einfach ihre Sachen über den Stuhl und ging dann ebenfalls in die dazugehörige Gaststätte. Dort wartete sicher auch schon ihr Vater mit einer frisch aufgebrühten Tasse Tee auf sie. Es brauchte nicht lange, bis Lara ihren Vater fand. Selbst im Sitzen überragte er die Meisten. In freudiger Erwartung lief sie zu dem Tisch. Er hatte sich einen in einer Ecke des Bewirtungsraum ausgesucht. Wie erhofft, stand bereits eine Tasse bereit. Der Dampf versprach ein heißes Getränk, dass auf sie wartete. Papa aß bereits. Er hatte ein Gericht mit Fleisch und Kartoffeln bestellt. Eine riesige Portion. Naja, er war ja selber auch sehr groß. “Hier bin ich”, machte das Mädchen auf sich aufmerksam und setzte sich ihrem Vater gegenüber hin. Er sah von seinem Essen auf, schluckte noch den Bissen runter. “Wie geht es dir?”, fragte er ohne viel Regung in der Stimme. Deshalb war es für Außenstehende auch so schwer zu erkennen, ob er sich wirklich sorgen machte. “Alles Okay, Papa”, versicherte Lara. Sie umfasste die Tasse. Der Tee roch gut, er war sicherlich genauso lecker. Die Tasse war heiß, weswegen sie noch einen Moment wartete. Während Serad wieder mit dem Essen beschäftigt war, schaute sie sich um. Das Mädchen zählte ungefähr sechs Tische. An jeden standen vier Stühle, alles aus Holz und nicht mehr ganz neu, trotzdem, wirkten sie stabil und sie hielten ja auch Papa aus. Aus diesem Grund konnten sie nur stabil sein. “Hast du wieder”, begann Serad. “Irgendetwas gehört?” Lara merkte, wie es ihrem Vater schwer fiel, Worte dafür zu finden. Dieser Vorfall machte es ihr nicht gerade einfacher mitsegeln zu dürfen. Das Mädchen wusste auch nicht was sie sagen sollte. Aber wenn sie so darüber nachdachte, waren die Gedanken ihres Papas nicht schwer zu erraten gewesen. Allerdings würde er das wohl nicht mehr glauben. Sie war nach wie vor der festen Überzeugung, es gehört zu haben. Nur hatte ihr Vater in den zwei Vorfällen das nicht gesagt und sie glaubte ihm. Aber was war es dann? Konnte sie jetzt auf einmal Gedanken lesen? Das klang lächerlich. Eine andere Erklärung hatte sie jedoch auch nicht. Das war alles so verrückt. Arg sie brauchte einfach das Bad. “Vielleicht solltest du dich heute einfach ausruhen”, schlug Serad vor. Nachdem seine Tochter doch nichts antworten konnte. “Hast du das Obst von einem der Stände im Hafen?”, wollte er noch wissen. “Ja, der Stand ist der dritte Stand links vom Steg, wo wir vorhin angekommen sind”, antwortete Lara. “Was hast du vor?” “Ich werde mir den Stand mal ansehen”, meinte Serad. Lara hatte währenddessen immer wieder von ihrem Tee genippt. Er war lecker und tat vor allen gut. Es war gerade mal Mittags. Eigentlich wollte sie noch diesen Ort etwas erkunden. Aber ihr Vater würde sie nun sicher nicht rumlaufen lassen. Sie schaute auf, als jemand sich an den Tisch gesellte. Es war die Wirtsfrau. “Wann möchtest du das Bad nehmen?”, fragte die Frau freundlich. Sie hatte ein sanftes Lächeln. Lara entdeckte neben ihr aber noch eine jüngere Frau. Sie war einen Kopf kürzer, als die Wirtsfrau, besaß dafür aber muskulöse Arme, zumindest für eine Frau. Auch sie hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt. “Sie arbeit im Badehaus, das sich genau hinter unserem Gasthaus befindet”, erklärte die Wirstfrau. “Genau, ich bin Octavia”, stellte sie sich vor. “Wenn du ein Bad möchtest, dann bereite ich alles vor und sorge für warmes Wasser.” Der Tee hatte sie eigentlich schon aufgewärmt. Lara überlegte einen Moment, eigentlich würde sie wirklich wieder raus gehen und die Stadt erkunden. Sie schaute zu ihrem Papa. Dieser zuckte nur mit den Schultern. “Das musst du wissen”, meinte er nur und stand auf. “Danke, aber ich würde lieber später eines nehmen”, lehnte Lara am Ende ab. Sie fühlte sich wieder super, als wäre nie etwas gewesen. “Okay, komm einfach rüber und frag nach mir”, bot Octavia an. Dann verabschiedete sie sich auch schon wieder. “Dieses eine Bad ist übrigens kostenlos, geht sozusagen auf’s Haus”, meinte die Wirtsfrau. “Darf es noch etwas sein?” “Nein, danke”, lehnte Serad ab. Lara wollte ebenfalls nichts weiter bestellen. Serad zahlte noch seine Mahlzeit, den Tee gab es wohl auch umsonst. Das war wirklich gastfreundlich, fand Lara. Aber sie bezweifelte, dass sie so viel Geld machen würden. Egal. “Ich werde mich etwas umsehen”, verkündete Lara. Dann machte sie sich auch sofort auf den Weg, bevor er noch etwas einwenden konnte. Kapitel 3: Die ersten Leute --------------------------- Manchmal war Lara einfach nur verrückt. Es machte Serad nichts aus, dass sie selbstständig war, ganz im Gegenteil. Allerdings war sie hier unvernünftig. Immerhin wäre sie vorhin beinahe ertrunken und dann noch diese merkwürdige Sache, mit den Gedanken. Irgendwas stimmte da doch nicht. Vielleicht konnte er etwas von dem Händler erfahren. Immerhin stammte von ihm die Frucht, die seine Tochter kurz bevor das alles geschah gegessen hatte. Er hatte das Haus verlassen und stand kurze Zeit später bereits vor dem besagten Obststand. Groß war der Hafen ja nicht gerade. Der Mann, der hier verkaufte, machte auf Serad einen seriösen Eindruck. Aber das musste nichts heißen. Auch Serad war mal ein Händler mit eigenem Laden, den er von seinen Eltern übernommen hatte, trotz seines doch eher groben Aussehens. Der Hüne war sich seiner Wirkung durchaus bewusst, das war auch der Grund, warum wenige ernsthaft mit ihm um Preise feilschen wollten. Einige Frauen und Männer waren am Stand und kauften Obst. Er war kein Fachmann für Obst, aber sie sahen alle frisch aus. Leider war ja auch das Stück, das Lara gegessen hatte ins Wasser gefallen, weswegen er keinen Anhaltspunkt hatte. Der Händler unterhielt sich gerade mit einem Kunden, als ihn der Hüne auffiel. Er bekam einen Schreck. Es war ihm ja nicht entgangen, dass das Mädchen, Serads Tochter vorhin fast ertrunken wäre. Das war schrecklich, zum Glück schien es ihr gut zu gehen, vorhin war sie jedenfalls schon wieder am Hafen unterwegs gewesen. Aber das alles hatte doch nichts mit ihm zu tun, oder? Er musste schlucken. So vom Nahen sah er ziemlich bedrohlich aus. Selbst die Kunden entfernten sich von dem Mann, auch weil er nicht gerade freundlich guckte. “Wie kann ich helfen?”, fragte der Händler den Hünen. “Du hast meiner Tochter vorhin Obst verkauft”, stellte dieser fest. Serad musste sich sogar bücken, weil die Plane zu niedrig für ihn war. Sein Blick prüfte jedes einzelne Stück, was hier angeboten wurde. “Ja, das habe ich”; gestand er. Das war unnötig und der Hüne hatte ja auch keine Frage gestellt. So aus der Nähe hatte der Verkäufer sogar ein wenig Angst. Diese Insel hatte keine dauerhafte Marinepräsenz. Trotzdem war es hier eigentlich meistens friedlich. Es würde wohl wenig geben, was den Hünen hindern konnte, wenn er irgendwie handgreiflich wurde. “Sie wäre vorhin fast ertrunken, weil sie dein Obst gegessen hat”, fuhr er leise fort. Das war Blödsinn, seine Ware war einwandfrei. Außerdem hatte er ihr nur die Frischesten gegeben, allerdings. Angstschweiß lief dem Verkäufer den Rücken runter. “Vermutlich war ein verdorbenes Stück dabei gewesen”, schloss er seine Vermutung ab, flüsterte dabei. “Ich werde nichts darüber verlieren. Dafür gibst du mir das Geld wieder, das du ihr abgenommen hast und eine Entschädigung in gleicher Höhe.” Das war Erpressung. Allerdings hatte er keine Wahl, der Hüne hatte so leise gesprochen, die anderen Kunden hatten es wohl nicht mitbekommen. Wenn jedoch bloße ein Gerücht entsteht, dass ein verdorbenes Obst beinahe, jemanden umgebracht hatte, dann konnte er dicht machen. Deshalb willigte er ein. “Okay”, antwortete er ebenso leise. “Ich gebe ihnen das Geld, aber nicht vor den Kunden, bitte”, flehte er. Serad schaute sich um. Er war mit dem Ergebnis zufrieden, jedoch sah man ihm das nicht an. Wie man ihm selten seine Gefühle ansah. “Okay, ich komme später nochmal wieder”, versprach er leise. “Ich nehme einen Apfel”, sagte er dann laut. “Aber gerne”, antwortete der Verkäufer, versuchte dabei gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Er wollte keine unnötigen Gerüchte streuen, die ihm am Ende ruinierten. Alles nur, weil er freundlich sein wollte. Die Welt war echt grausam. Wenig später ging Serad mit einem Apfel in der Hand den Hafen entlang. Sein Ziel war nun die Werft. Er wollte schauen, ob er dort nicht ein Schiff bekommen könnte. Am besten eines, das bereits fertig war, denn so eine Fertigung konnte schon Wochen dauern und so lange wollte er nicht hier bleiben. Sobald er dieses Problem beseitigt hatte, musste er noch eine Crew finden. Doch eins nach dem Anderen. Die Werft bestand aus einer großen Halle. Davor waren zwei Vertiefungen, welche sogar unter die Wasseroberfläche gingen. Das Wasser wurde mit Hilfe von Toren abgehalten. Unten waren sie mit Holz ausgelegt, auf dem der Schiffsrumpf eines Schiffes gestellt wurde. Wenn das Schiff fertig war, konnten die Tore geöffnet werden und Wasser hineingelangen, so wurden die Schiffe ins Wasser gelassen, ohne dass sie noch hineingezogen werden mussten. Zur Zeit waren beide Docks belegt. Bei dem einen wurde gerade erst ein Gerüst aufgebaut, beim Anderen schien ein fertiges Schiff zu stehen. Serad konnte jedenfalls bis auf Segel nichts erkennen, was fehlen könnte. Allerdings hielt sich sein Wissen auch in Grenzen. Trotzdem, es wurde an diesem fast fertigen Schiff nicht gearbeitet. Es hatte zwei Masten und war doch recht klein. Allerdings wäre es doch für den Start zumindest sehr gut geeignet. Serad wurde gesehen, nicht schwer bei der Größe, dass sein Blick an einem der Schiffe festhielt. Innerlich rieb sich ein Mann mit kurzen, schwarzen Haaren, die er unter einem Spitzhut verstecke, schon die Hände. Er war groß und muskulös, vermutlich fehlte es im selben Ausmaße an Grips. Den konnte man sicherlich sehr gut über den Tisch ziehen, solange man ihn nicht zu Handgreiflichkeiten provozierte. Es wurde auch Zeit, dass er dieses Schiff los wurde, ansonsten müsste es demontiert werden. “Guten Tag mein Herr”, sprach der Mann deshalb auch den riesigen Mann an. Als Verhändler vom Werftbesitzer eingesetzt war es seine Pflicht, Aufträge an Land zu bringen. Doch dies lief manchmal so mäßig. Wenn es nicht hier und da Reparaturen zu tätigen gab, dann würde so mancher Monat gar kein Geld rein kommen. Er wartete bis Serad seinen Kopf auf ihn richtete. “Sie interessieren sich für dieses Schiff, das ist mir nicht entgangen.” Serad war auch, bevor er den Händler ansah, nicht entgangen, dass dieser leicht schmierige Kerl ihn ansprach. Zwar konnte er dessen Haare nicht sehen, doch diese waren bestimmt ähnlich schmierig. “Stimmt”, bestätigte er trotzdem. Scheinbar kam er über ihn an das Schiff ran. Das war gut, so konnte er den ersten Punkt von seiner Liste bald streichen. “Sie haben Glück, der eigentliche Käufer ist vor kurzem abgesprungen”, verriet der Verkäufer. “Normalerweise müssten Sie ein Schiff in Auftrag geben und dies würde dann extra gefertigt. Das dauert für gewöhnlich bis zu mehrere Wochen, je nach Größe des Schiffes”, erklärte er. “Aber dieses Schiff ist bis auf ein paar Restarbeiten fertig.” Das klang sehr gut, das hieß er hatte morgen ein Schiff und hoffentlich auch eine Crew. Mal sehen wie viel er bezahlen sollte. “Wie viel kostet mich das Schiff.” “Wenn sie dieses Schiff beauftragt hätten, würde es 25 Millionen Berry kosten. Den Preis, den ich ihnen anbieten kann ist 20 Millionen”, antwortete der Verkäufer. “Acht Millionen klingt für mich sehr gut”, schlug Serad vor. “Ich muss euch bitten, damit würde nicht mal das Material für das halbe Schiff bezahlt werden”, lehnte der Verkäufer ab. “18 Millionen”, kam er dem Hünen aber etwas entgegen. Eigentlich war das auch gelogen. So ein Schiff konnte man teilweise schon für Acht bekommen. Er wollte jedoch möglichst viel rausbekommen, da er anteilig bezahlt wurde. Außerdem liefen die letzten Geschäfte nicht gut. Er war mehr oder weniger gezwungen das Schiff zu verkaufen und möglichst viel Profit herauszuholen. Deshalb freute er sich an sich auch über den Hünen, wenn er ihm noch ein wenig mehr über das Schiff erzählte, es in den Himmel lobte, vielleicht ein wenig flunkerte, aber nur ein bisschen, dann bekam er die achtzehn Millionen. “Hören Sie, dieses Schiff”, begann er. “Ich biete achteinhalb”, unterbrach ihn Serad. “17 ist immer noch zu viel.” Serad nannte einfach irgendwelche Beträge, denn so ging es doch am Ende immer. Beide Seiten feilschten um den für sie besten Preis. Jedoch gab der Hüne dem Mann gerade die Zahlen in den Mund. Dabei guckte er auch noch so grimmig. Sodass der Händler erst Mal schlucken musste. Ehrlicherweise, er hatte schlicht Angst, etwas zu erwidern. Wer konnte schon vorausahnen, wie dieser Kerl reagieren würde. Manchmal ärgerte es ihn, dass hier keine Marine stationiert war. Denn in dem Fall müsste er sich nicht mehr so um sein Leben fürchten, wenn ein etwas gröberer Mensch vor ihm stand. “Na gut, ich kann ihnen das Schiff für 16 Millionen verkaufen, aber bitte verstehen Sie, dieses Schiff ist von Meisterhand gefertigt und kann sogar der Grand Line trotzen”, schwärmte der Händler vor. “Neun”, erwiderte Serad nur. Bisher hatte er seine Arme einfach seitlich hängen lassen. Doch jetzt verschränkte er sie vor der Brust. Dies war für den Händler kein allzu gutes zeichen. Vielleicht sollte er doch noch etwas runter gehen mit dem Preis, denn vermutlich würde ihn so ein Faustschlag, wenn es denn bei einem blieb, schnell außer Gefecht setzen, vielleicht sogar umbringen. “Okay, ich kann vielleicht noch etwas runter gehen, aber nur weil sie es sind. 14”, meinte der Verkäufer. Auch wenn er es vermeiden wollte, schwang doch etwas Angst in seiner Stimme mit. Serads Miene jedoch blieb unverändert hart. “12?” Der Mann zuckte zusammen, als der Hüne einen Arm ausstreckte, schon in Erwartung die Faust zu spüren. “Abgemacht”, stimmte Serad jedoch zu. Der Händler öffnete wieder die Augen. Statt eines Schlages, hielt Serad ihm die Hand hin, um das Ganze zu besiegeln. Zögerlich nahm der Mann die dargebotene Hand. Damit war es aber auch beschlossen und am Preis würde sich wohl nichts mehr schaukeln lassen, außer der Verkäufer wollte sein Leben verlieren. Er wusste ja nicht, dass Serad ihn nie angegriffen hätte. Lara schaute sich indes in der Stadt um, wobei Stadt etwas übertrieben war. Genau genommen bestand dieser Ort aus dem Hafen und ein paar Straßen ins Innere der Insel. Die Häuser waren ausnahmslos mehrgeschössisch, alles aus Holz gebaut. Außerhalb der Stadt gab es dann noch eine große Sägerei direkt neben einen Wald, der Herkunftsort des ganzen Holzes. Wenn sie sich so umsah, besonders sauber wirkte die Stadt nun nicht. Hier und da lagen Menschen herum. Seefahrer, zumindest von der Kleidung her. Sie hatten wohl letzte Nacht ein wenig zu tief ins Glas geschaut. Zum Glück war ihr Papa nicht so, zumindest hatte sie ihn bisher nie betrunken gesehen. Angewidert wandte sich das Mädchen von dem Anblick ab, nur um über ein Paar Beine zu stolpern. “Au!” Wenn doch nur jemand mich anheuern würd’, sitz schon viel zu lang hier fest und der Alkohol geht auch zu Neige. Lara sah sich verwirrt um, nachdem sie wieder auf den Beinen war. Dieser Mann, der in heruntergekommenen Matrosenklamotten an einer Hauswand gelehnt auf dem Boden lag und eine eklige Mischung aus Schweißgeruch und Alkohol an sich hatte, schien doch gar nichts gesagt zu haben. Auch hörte sie die Stimme nur für einen Moment, genau. Eigentlich nur, als sie über seine Beine gestolpert war. “He, Klene. Haste was getan?”, fragte der Mann und schielte mehr in Laras Richtung. Wankelnd raffte er sich auf, hielt sich dabei an der Hauswand fest. “Siehst so us, als hest en Gest geseh’n.” Wenn der Mann redete, drang erst recht der Gestank zu ihr, das Mädchen konnte nicht anders, sie verzog das Gesicht. Schnell drehte sie sich dann um, nachdem sie sich entschuldigt hatte und lief davon. Der Mundgeruch war nicht mehr auszuhalten. Aber trotzdem, was war das eben? Sie kannte den Mann nicht, also wie kam dann die Stimme von ihm her. Das war sehr merkwürdig, vielleicht sollte sie noch mal mit Papa reden und etwas ausprobieren. Der Mann sah ihr hinterher und dann auf seine Flasche. “Ach ne, hab im Schlafen de letzte Schluck vegoss’n”, raunte er. Mit dieser Feststellung ging er in dieselbe Richtung, wenn auch langsamer und behutsamer, scheinbar war er noch nicht ganz fit, sein Schädel brummte höllisch. Im Hafenbereich machte sich Lara sofort auf der Suche nach ihrem Papa. So schwer sollte es ja nicht sein, ihn zu finden, immerhin war er riesig und sollte alle anderen überragen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie jemanden fand, der größer war als alle anderen, deutlich größer sogar. Damit zog er auch einige Blicke auf sich, was Serad allerdings nicht zu stören schien, oder nicht wahrnahm. “Papa”, rief Lara und rannte sofort auf den Hünen zu, was noch mehr Blicke auf sich zog. Der durchaus grob aussehende Hüne mit dem kleinen, zierlichen Mädchen. Doch keinen von Beiden schien das zu stören. “Denk an etwas”, bat sie ihn, als Lara direkt vor Serad stand. Jener konnte damit nichts anfangen, weshalb er das Mädchen mit hochgezogener Augenbraue ansah, während sie seine Hand ergriff. “Warum fragst du das?”, wollte Lara plötzlich wissen, obwohl ihr Papa gar nichts gesagt hatte. “Ich möchte nur etwas testen, bitte denk einfach an irgendetwas.” Weiterhin blieb Serads Blick skeptisch, er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Irgendwie benahm sie sich seit kurzem etwas seltsam. Es war wohl wirklich besser sie nicht mitzunehmen. “Nein”, begann Lara lautstark zu protestieren, was für Serad wie aus heiterem Himmel kam. “Ich komme mit und wenn du mich irgendwo zurück lässt, finde ich trotzdem einen Weg.” Jetzt gab sie sich bockig und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich bleibe nicht auf irgendeiner Insel, bei irgendwelchen Menschen.” Dieses Gespräch hatten sie schon mehrmals. Serad war erstaunt was für ein Sturkopf Lara manchmal sein konnte, er wusste ja, dass er selber einer war. Allerdings hatte er das Mädchen erst vor wenigen Jahren adoptiert, hatte sie es sich also so schnell von ihm abgeguckt, oder war sie immer schon so? Leider konnte er sie deshalb nicht davon abhalten. Dieses Mal hatte er es aber nicht ausgesprochen, gedacht vielleicht, aber ausgesprochen nicht. “Wieso kommst du jetzt überhaupt darauf?”, fragte der Hüne deshalb. “Du hast es gedacht”, antwortete Lara. “Ich kann Gedanken hören, wenn ich jemanden berühre”, meinte sie. Okay, es klang verrückt, das war ihr klar. Aber für sie war es die einzige logische Erklärung. “Ich habe auch die Gedanken von einem Betrunkenen gehört, über den ich gestolpert bin. Er sucht scheinbar eine Crew.” “He ick such ne Crew, gut gerat’n”, ergriff jemand das Wort. Lara erkannte ihn, der Betrunkene, über den sie vorhin gestoplert war. “Das ist er”, deutete das Mädchen auf einen Mann in schäbigen Matrosenoutfit. “Hat er dir etwas getan?”, fragte Serad bei seiner Tochter nach. “Nein”, antwortete diese und schüttelte den Kopf. “Ich glaube nicht, dass er in einem Zustand ist irgendetwas zu tun.” “Ick bin nüchtern, ne”, meinte der Mann nur. “Nennt mich Iofur. Bin e Nav, Nav, äh, Steuermann, genau”, stellte er sich vor. “Konnt nich überhor’n dass de in See stech’n willst. Ick such eh Crew, willste mich hab’n?” Lara wusste nicht, ob sie diesen Mann ernst nehmen konnte. Es stimmte zwar, dass sie eine Crew zusammenstellen wollten, aber so einen betrunkenen, wollten sie den wirklich? Sie schaute zu ihrem Papa auf. Seine Miene war schwer zu deuten, aber er dachte sicherlich ähnlich wie sie. “Was kannst du denn?”, hakte Serad nach, seine Arme vor der Brust verschränkend. Alleine schon durch den Größenunterschied schaute der Hüne auf diesen Iofur herab, was jenen aber nicht weiter störte, der hatte ganz andere Probleme, ein Problem mit einem Kater. “Ick werd dir bestimmt kene Geschicht’ vorles’n, aber deen Schiff kann ick sicher ans Ziel bringen un eh Route mit ner Karte bestimmen”, zählte er auf und benutzte dabei die Finger. “Wennste mich ofnimmst, dann bring ich dir Schiff ans Ziel.” Serad schaute immer noch eisern auf Iofur herab. Lara vermutete, dass ihr Papa überlegte, ob er ihn aufnehmen sollte. Vielleicht konnte sie hier hilfreich sein, mit ihrer neuen Fähigkeit konnte sie vielleicht etwas herausfinden, sie war jedenfalls überzeugt, dass sie eine solche besaß. Sie ging auf ihn zu. “Du bist de, die über mich g’falle is”, erkannte Iofur das Mädchen. Sein Mundgeruch ekelte Lara immer noch an, aber sie wollte es ausprobieren und Papa behilflich sein. “Was is?” Sie schnappte sich zur Verwunderung des Matrosen dessen Hand, sofort hörte sie seine Stimme, obwohl er definitiv nichts gesagt hatte. “Navigator, ja?”, fragte sie nach. “Aye”, antwortete er nur und sah sie fragend an. Kene Ahnung, was se hat, aber ick bin richtig gut, hätt der Kapt’n auf mich gehört, wär er och an’kommen. Der Amateur hatt de Sturm zu spät gemerkt und dann war de Schiff kaputt. Jetzt sitz ick uf de Trockenen “Dein früherer Kapitän, hat er dich auch als Steuermann eingesetzt?”, fragte Lara weiter. “Ick war ihm zu dumm”, antwortete Iofur, wurde aber skeptisch. “Du kennst men alten Kapt’n?” Ick hab doch nich von ihm erzählt. “Ich kann Gedanken hören, deshalb weiß ich davon, dass das Schiff deiner alten Crew im Sturm untergegangen ist, richtig?” Sie schien es wirklich zu können, daran hatte sie nun keine Zweifel mehr, aber nur warum und seit wann? Vielleicht weil sie fast ertrunken ist? Vielleicht hat sie diese Fähigkeit bekommen, weil sie fast gestorben ist. Sie ließ seine Hand los, hatte ja ihre Bestätigung “Echt? Dat klingt fast nach so ene Frucht von der ick gehört hab”, meinte Iofur. “Frucht?”, hakte nun Serad nach, der bisher geschwiegen hatte und das Ganze nur beobachtete, ein waches Auge auf seine Tochter werfen, damit ihr nichts passierte, wobei er bezweifelte, dass dieser Iofur ihr etwas tun würde, solange er da war, aber man wusste ja nie. “Ick hab Gerücht gehört über Früchte, die en krasse Fähigket’n geb’n. Wenn man aber davon nascht, kann man nich mehr schwimm.” Das war doch genau, was ihr passiert war. Sie hatte von einer komischen Frucht gegessen, dann wurde ihr schlecht und sie fiel ins Wasser und sank einfach, konnte sich nicht mehr bewegen. “Schmecken diese Früchte komisch?”, wollte Lara wissen. Scheinbar hatte sie ja eine solche erwischt, ob der Händler das wusste, bestimmt nicht, sonst würde er so eine Frucht nicht verschenken. “Ick hab noch nie ene gegess’n, oder geseh’n, nur von gehört”, gab Iofur an. “Kene Ahnung wie se schmeck’n.” “Haben sie auch einen richtigen Namen?”, hakte Serad nach. Wenn es solche Früchte wirklich gab, dann konnte seine Tochter vielleicht wirklich Gedanken lesen, was bedeuten würde, dass sie einen Grund mehr hatte mitzukommen. Aber es gibt auch noch die Möglichkeit, dass er bloß Unsinn erzählt. Iofur schien für einen Moment konzentriert nachzudenken, schüttelte dann aber den Kopf. “Kann mich nich erinnern”, antwortete er, wechselte dann sofort das Thema. “Nimmst’e mich uf?” “Woher soll ich wissen, ob du uns nicht auf den Arm nimmst?”, erwiderte Serad. Er brauchte einen Steuermann, dass wusste er, aber jemanden der ihm einen Bären aufband, wollte er nun wirklich nicht haben. “Ick kenn en Smutje, Zhack”, antwortete Iofur. “Er kann mehr erzähl’n un wenn de noch en suchst, sein Fraß schmeckt gut. Er hat noch Berry für en Zimmer, wohnt dort.” Er zeigte auf ein Gasthaus im Hafen. “Da haben wir doch auch ein Zimmer genommen”, erkannte Lara. “Ich werde das überprüfen”, verkündete Serad daraufhin. “Du wartest solange hier, wenn du eine Antwort willst”, wandte er sich an Iofur, bevor er noch mal kurz auf Lara kam. “Warte auch hier.” Damit machte er sich zum Gasthaus auf, um nach diesen Zhack zu suchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)