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Andrakha - the last curse

von

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Regeln der Magie

Miriel sah verwirrt zu Dark Pit als dieser sie Ansprach und drehte sich zu ihm um. „Was ist los?“, sie konnte eins und eins zusammen zählen und wusste dass er nicht einfach nur so etwas über Magie wissen wollte.

„Wir haben vorhin gekämpft und…“, begann der schwarze Engel, stockte jedoch als er Miriels besorgten Blick sah. Kurz war er am überlegen ob er einfach weiterreden und es ignorieren sollte, jedoch würde er so oder so erzählen müssen was vorgefallen war. Er seufzte und da schaltete sich Pit ein: „Ich kann das auch erzählen“, er sah grinsend zu seinem Bruder, wissend das dessen Mund wahrscheinlich schon fusselig war.

Dark zuckte nur kurz mit den Schultern und zeigte mit einem kurzen Handzeichen das Pit fortfahren konnte. Miriel schüttelte nur leicht den Kopf und sah dann zu dem Braunhaarigen Engel. „Na dann, erzähl“, forderte sie ihn auf, während sie Jijis Nüstern streichelte, da die Stute sich immer noch an sie kuschelte. Ja… mit Männern hatte es das Tier nicht so, mit ihr dafür umso mehr.

Pit musste leise kichern bei dem Anblick, doch dann begann er zu erzählen was ihm passiert war. Im Endeffekt wiederholte er nur das was er auch schon zu Dark Pit gesagt hatte und erzählte ihr von dem Kampf und dem Sturz. Dann kam er zu den Männern und Wut flackerte in den rotbraunen Augen der jungen Frau auf. „Ein Magier hat dich entführt und wollte dich verkaufen? Obwohl er wusste das du ein echter Engel bist? Dreistes Stück Scheiße“, knurrte sie und ihre Stimme hatte einen dunklen Unterton. Pit zog scharf die Luft ein als er sie fluchen hörte.

„Bitte sag sowas nicht… es ist ja alles gut gegangen“, versuchte er sie wieder aufzumuntern. Er war es gewohnt das Dark fluchte und das fand er schon schlimm genug, das nun sogar Miriel als Frau solche Worte in den Mund nahm fand er schrecklich. Er war einfach ein zu guter Engel. Diese sah ihn jedoch nur überrascht an und wandte ihren Blick kurz zu Dark, wissend dass der Engel schlimmer fluchte als sie. Dark sah nur weg als würde er sich von ihrem Blick nicht angesprochen fühlen.

„Das war doch noch harmlos… aber gut, ich kann versuchen mich zurück zu halten, aber ich kann nichts versprechen. Ich nehme nie ein Blatt vor den Mund“, beichtete sie dann dem jungen Engel der die Brauen hilflos zusammenzog, dann aber seufzte: „Na gut… an Pittoos Gefluche hab ich mich ja auch schon gewöhnt“. Diesmal erntete Pit wieder einen unzufrieden Blick aus den roten Augen seines dunklen Doppelgängers.

„Gut und dann haben wir gegen den Magier gekämpft und ihn getötet… und jetzt zu meiner Frage. Ich habe Lichtpfeile abgeschossen, jedoch fühlte es sich so an als würde es meine eigene Energie aufbrauchen“, unterbrach der dunkle Engel die beiden nun und sah Miriel wieder an.

„Ihn getötet…“, murmelte Miriel nachdenklich, einen Magier zu töten war nicht sehr einfach, doch sie konnte sich später darüber Gedanken machen und sah wieder zu Dark Pit. „Es ist klar dass du deine Energie verbrauchst wenn du Magie benutzt. Hier funktioniert das nicht wie in eurer… unserer Welt. Hier gibt es keine Götter die die Magie speisen und sie unendlich machen und auch wenn wir Engel sind, müssen wir unsere eigene Magie nutzen oder die Energie die die Natur uns zur Verfügung stellt… ich zeig es dir mal. Pit komm her“, forderte sie den Engel auf der sie überrascht ansah, aber ihren Worten Folge leistete und zu ihr kam. „Wenn ich Mana, die Essenz der Magie, aus meinem eigenen Körper ziehe ist es weit anstrengender und kräftezehrender. Jedoch ist es notwendig wenn zum Beispiel gerade kein passendes Mana in der Natur zu finden ist. Die Magie formt sich dann um meine Hände…“, wie um das zu beweisen, hob sie die Hände und das hellblaue, rauchähnliche Leuchten erschien um diese. „Das ist Heilungsmagie, zu erkennen an der Farbe und der Form der Magie. Jede Art von Magie hat ihre eigene Farbe und Form, obwohl die Formen sich gleichen können, die Farben jedoch niemals. Das liegt an den verschiedenen Arten des Manas, sie sind so vielfältig wie die 16 Elemente“, erklärte sie weiter, dann legte sie die Hände auf Pits geschundene Wange. Der lange Kratzer der rot darauf leuchtete, begann unter ihrer Berührung immer mehr zu verblassen. Der Bluterguss darunter färbte sich von blau zu gelb und verschwand dann ganz. Pits Augen wurden groß und er sah sie überrascht an, als er merkte dass der Schmerz verschwand.

„Das... fühlt sich warm an und ähnlich wie in einer heißen Quelle“, erwiderte er auf die Behandlung, die Stimme leise vor Verwunderung, dann fand sein breites Lächeln jedoch wieder seinen Weg zurück auf seine Lippen. Miriel erwiderte das Lächeln, Mensch, sie konnte gar nicht anders es war ansteckend.

Sie senkte die Hände ein wenig und das Leuchten erlosch. Sie spürte wie die Magie wieder an ihren Kräften zehrte, mehr als es normalerweise der Fall war, aufgrund ihres Siegels. Doch sie schüttelte die Erschöpfung ab und sah wieder in die leuchtend blauen Augen ihres Gegenübers. Beide Engel hingen an ihre Lippen, was sie Erklärte fanden sie beide spannend.

„Dann zum Mana in der Natur. Es kommt immer darauf an welches Mana gerade zur Verfügung steht um es nutzen zu können. Windmana zum Beispiel ist in der Natur fast immer vorhanden, ebenso wie Erdmana und Holzmana. Auch viele andere Formen des Manas kann man immer erreichen, jedoch je Höher man in der Einteilung steigt, desto schwieriger ist es zu beherrschen. Heilmana oder eher Supportmana ist meistens auch immer greifbar, wenn man heiligen Boden betritt ist es sogar unendlich vorhanden. Wenn man Mana aus der Natur bezieht sieht es so aus“, Miriel breitete die Arme aus und hellblaue Rauchfäden begannen sich um ihre Arme zu winden und flossen dann in ihre Hände wo sie sich regelrecht zu dicken Rauchschwaden ballten. „Wenn genug Mana vorhanden ist, kann man der Magie auch eine Form geben, was vor allem für Angriffszauber notwendig ist“, setzte sie ihre Erklärung fort, dann öffnete sie ihre Hände und hielt sie in Richtung von Pit. Der Rauch begann den weißen Engel einzuhüllen und er quietschte vor Überraschung, als die Wärme seinen ganzen Körper erfüllte.

Pit konnte förmlich spüren wie die Prellungen, Kratzer und Schnitte nach und nach verschwanden. Der weiße Engel fühlte wie die Wärme in seine Schwingen glitt als die rauchfaden sich darüber ausbreiteten. Fast sofort verschwand der Schmerz und er breitete die weißen Flügel aus und genoss das Gefühl der heilenden Magie.

Als Miriel endete, sah Pit wieder fast wie neu aus, nur das seine Kleidung immer noch zerrissen war. Doch seine Haut hatte ihren rosigen Teint wieder und seine Schwingen strahlten regelrecht, als er sie wieder einklappte. Ein dunkles Murren erklang von der Seite und Miriel sah erschöpft zu Pittoo.

„Warum zur Hölle hast du das nicht damals bei mir gemacht!?“, knurrte er und Wut flackerte in seinen Augen auf. Hatte sie ihn Absichtlich durch diese Hölle an Schmerzen gehen lassen wenn sie ihn einfach hätte heilen können!? Als Miriel abwehrend die Arme hob, spürte sie plötzlich wie die Schwäche einsetzte und alles um sie herum begann sich zu drehen.

Sowohl Pit wie auch Dark sahen das, der dunkle Engel machte einen Satz nach vorne um sie aufzufangen, doch sein Alter Ego war schneller und legte seine Arme um die schwächelnde Frau. Dark richtete sich sofort wieder auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was ist los?“, rief Pit besorgt und sah zu Miriel herunter.

Diese schloss kurz die Augen, fing sich dann jedoch wieder und befreite sich aus dem Griff des weißen Engels. Wenigstens konnte sie jetzt seine Schmerzen nicht mehr spüren, da er keine mehr hatte, doch sie hatte seine Sorge gefühlt. „Das ist der Grund wieso ich dich nicht geheilt habe Dark. Magie ist für mich wie Gift… ich kann alle Arten kontrollieren, jedoch kann ich sie so gut wie nicht einsetzen. Das liegt an meinem Siegel, es arbeitet gegen die Magie um den Fluch zu betäuben, ich kann fast nur meine eigene Form der Magie nutzen aus meinem Körper. Wenn ich Magie aus der Natur ziehe, kriege ich fast sofort die Konsequenzen zu spüren“, sie atmete tief durch und brauchte noch ein wenig um sich von ihrem Schwindel zu erholen. Als Pit wieder Anstalten machte sie fest zu halten, drückte sie sich von ihm weg und wisch seinem Griff aus. Nun mischte sich zu seiner Besorgnis auch Befangenheit, weil er nicht verstand wieso sie ihm nicht erlaubte ihr zu helfen.

Dann spürte Miriel plötzlich eine Hand auf ihrem Arm und sie sah überrascht zu Dark Pit der es nun selbst übernahm sie zu stützen. Als Miriel auch ihn abschütteln wollte, merkte sie dass sein Griff sich verhärtete und sie wusste dass er sie nicht loslassen würde. Er sagte kein Wort, musste es jedoch auch nicht und sie gab nach.

„Nehmt es nicht persönlich… ich bin nur empfindlich auf Berührung wenn ich so geschwächt bin. Ich… habe eine Fähigkeit die mir wohl angeboren scheint. Ich kann die Gefühle anderer Lebewesen spüren und sie auch meine Gefühle spüren lassen. Normalerweise hab ich das unter Kontrolle, aber wenn ich geschwächt bin kann ich es nicht mehr kontrollieren“, erklärte sie den beiden Engeln dann und Pits Miene hellte sich wieder auf. Darks hingegen blieb starr und er ließ sie auch nicht los. Er merkte was sie meinte, denn er konnte ihre Erschöpfung spüren und dachte nicht daran sie jetzt los zu lassen.

„Du hättest mich nicht heilen müssen wenn es für dich so anstrengend ist! Ein bisschen was zu Essen oder eine heiße Quelle und ich wäre sowieso wieder ganz der Alte gewesen!“, sagte Pit nun und er fühlte sich ein wenig schuldig dass sie sich wegen ihm so ausgelaugt hatte. Wahrscheinlich war die Heilung von Jiji schon genug für sie gewesen.

„Schon okay Pit… es geht dir besser, das ist die Hauptsache. Den Rest lass mal meine Sorge sein. Es gab übrigens noch einen Grund wieso ich dich nicht geheilt habe Pito“, mit den Worten sah sie zu dem schwarzen Engel hoch und erwiderte den Blick aus seinen kühlen Augen, auf den Namen merkte sie wie er ihren Arm kurz drückte. Pit blinzelte überrascht und kicherte dann kurz, als er hörte wie Miriel Pittoos Namen aussprach, dafür erntete er ein genervtes Knurren von seinem Bruder.

„Deine Verletzungen waren viel zu schwer, du hast einen Meisterheiler gebraucht und ich kenne nur Girudil der so starke Heilungsmagie beherrscht um deine Verletzungen zu behandeln. Selbst erste Hilfe hätte nicht gereicht und nicht mehr bewirkt als mich so sehr zu schwächen das ich dich nicht mehr mit nach Hause hätte bringen können. Als Shaoha dich zu Girudil brachte hat er direkt angefangen dich zu heilen… doch er legt mehr Wert darauf den Körper selbst heilen zu lassen als es mit Magie zu tun. Als du aus dem gröbsten draußen warst und nicht mehr Gefahr liefst auf seinem Behandlungstisch zu sterben, hat er dich ganz normal weiter behandelt. Wenn der Körper durch Heilungsmagie geheilt wird, vergisst er sich selbst zu schützen und meistens erlegen diese Wesen dann an einer Infektion. Kleine Wunden wie die von Pit sind jedoch kein großes Problem. Knochenbrüche, Vergiftungen, Infektionen und andere Krankheiten jedoch schon“, damit endete sie die Erklärung wieso sie so gehandelt hatte wie sie es getan hatte.

Wissend wieso er von diesem Arzt so behandelt worden war, nickte Dark nun. Tz, es wäre ihm trotzdem lieber gewesen hätten sie ihn direkt komplett zusammen geflickt ohne die Hilfe der heißen Quelle. Er war ein Engel, er würde nicht so einfach irgendeiner Infektion oder Blutvergiftung erliegen. Als Dark merkte das Miriel sich langsam erholte, ließ er ihren Arm los und kehrte zu Salami zurück.

„Wir sollten weiter, du kannst uns auf dem Weg den Rest über die Magie hier erklären… und wie wir sie meistern“, er hatte keine Lust in einem Kampf auf eine unliebsame Überraschung zu treffen, nicht das er mitten im Kampf so zusammenbrach wie Miriel nur weil er zu viel Magie eingesetzt hatte. Er fragte sich ob es mit den Finsterniskugeln bei seinem Stab genauso war, jedoch ahnte er dass es so sein musste. Verdammt… er hatte seinen Stab schon so lange nicht mehr eingesetzt dadurch dass nur Lichtmagie etwas gegen diese Schatten genutzt hatte. Er konnte es kaum erwarten seinen Stab wieder zu benutzen.

Dark schwang sich auf den Rücken des Pegasus, dann sah er zu Pit der zwischen ihm und Miriel hin und her sah, welche auf Jijis Rücken stieg. „Du musst sowieso bei Dark mit reiten Pit. Jiji mag keine Männer“, meinte Miriel dann mit einem Grinsen. „Oh…“, klang die enttäuschte Antwort des Engels und er begab sich zu seinem Bruder. Sie hatten schon wieder vergessen eines der Pferde einzufangen, jedoch waren diese ja diesmal direkt abgehauen. Dann schwang er sich hinter Dark in den Sattel und legte seine Arme um dessen Mitte um sich fest zu halten, was diesen jedoch dazu brachte ihn anzuzischen.

„Du sitzt nicht hinter mir!“, Dark packte Pits Schal und zog diesen mit einer einzigen, kraftvollen Bewegung unsanft vom Pegasus. „Wa!?“, rief der weiße Engel nur verdutzt und spürte wie er aus dem Sattel befördert wurde. Er landete hart auf seinem Hintern, was ein: „uff“ aus seinen Lungen trieb. Verwirrt und wütend sah er zu seinem Bruder hoch der ihn von oben herab anfunkelte. Pit rieb sich den Hintern als er aufstand.

„Was sollte das den!?“, rief er empört seiner schlechteren Hälfte zu. Dieser rutschte nur nach hinten und klopfte vor sich auf den Sattel des Pegasus, mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. „Echt jetzt!?“, Pit sah ihn an mit einem Blick der genau Ausdrückte was er dachte: Das ist nicht dein ernst!?

Vor Wut knurrend gab er jedoch nach und stieg vor Dark in den Sattel und hielt sich an der Mähne des Pegasus fest. Zum Glück hatte Miriel seinen Körper geheilt und er spürte nicht mehr den unerträglichen Schmerz eines wunden Hinterns, auch wenn der Sturz ein wenig Schmerz zurückgebracht hatte.

Dark hingegen legte nun zufrieden die Arme rechts und links an Pit vorbei und griff mit den Händen in die Mähne des Tieres. Miriel betrachtete das Ganze nur Kopfschüttelnd. Was war das den gewesen? Hatte Dark gerade echt einfach nur seine Dominanz unter Beweis stellen wollen? Gegenüber seines eigenen Bruders? Das ließ sie nun doch eine Augenbraue lupfen.

„Na dann Jungs… wenn ihr fertig seid können wir weiter“, erwiderte sie dann auf die Situation und ritt los. „Klar“, antwortete Dark nur, mit einem immer noch schmollenden Pit vor sich und Salami folgte dem blauen Pferd.

„Du hast vorhin gesagt es gibt mehrere Arten von Magie? Was gibt es noch für welche?“, nahm der weiße Engel nun das Thema wieder auf als sie auf gleicher Höhe nebeneinander her ritten. Scheinbar hatte er sich schnell wieder von der Dominanzshow seines Bruders erholt, es sah so aus als käme sowas öfters vor?

„Ähm… ja. Also es gibt das 4x4 System, die 16 Elemente. Die Hauptelemente kennt eigentlich jeder: Feuer, Wasser, Wind und Erde. Dann gibt es noch die Nebenelemente: Eis, Elektrizität, Holz und Metall. Auch Recht bekannt und was sie verursachen erklärt sich von selbst, jedoch gibt es noch 8 weitere, die nächsthöhere Stufe sind die Körperelemente oder auch Gefühlselemente: Finsternis, Licht, Heilung, beziehungsweise Unterstützung und Geist.  Licht und Finsternis erklären sich auch von selbst. Heilungsmagie die zur Unterstützungsmagie zählt erklärt sich auch, Unterstützungsmagie jedoch ist mehr als nur das, sie kann auch die eigene Körperkraft und Sinne stärken oder die Kraft und Sinne eines Feindes schwächen, sogar Geräuschmagie gehört dazu womit man mit dem singen von Liedern die eigenen Reihen stärken kann. Geistmagie hingegen ist das was man am ehesten mit Telepathie oder Telekinese vergleichen kann, man kann zum Beispiel Kontrolle über den Geist und die Gedanken eines anderen erlangen und diesen Kontrollieren. Jedoch wie stark man jemanden beeinflussen kann, hängt von der eigenen Willenskraft und der Willenskraft des Beeinflussten ab. Tiere sind zum Beispiel sehr leicht zu kontrollieren, intelligente Wesen wie wir hingegen sind schwieriger zu übernehmen. Auch kann man mit Geistmagie Dinge mit seinen Gedanken kontrollieren oder seine eigenen Gedanken auf jemand anderen übertragen und so mit ihm Kommunizieren. Ähnlich wie die Götter es durch die Lorbeerkränze tun.“, Miriel wurde von Pits begeistertem „Woah!“ unterbrochen. Der Engel hatte euphorisch und neugierig zugehört, schien nun aber von dem kompletten Input etwas überrumpelt zu sein.

„Das ist echt viel! Das kann ich mir nicht alles auf einmal merken!“, rief er dann aus, schien aber nicht enttäuscht, eher im Gegenteil. „Das ist uns klar“, unterbrach ihn Dark, ehe er wieder zu Miriel sah. „Das heißt deine Fähigkeit Gefühle anderer zu spüren kommt von der Geistmagie?“, er fand dass es sich zumindest sehr stark danach anhörte. „Aber wieso kannst du es dann nicht kontrollieren?“, Pits Frage war unschuldige Neugierde und keinerlei Vorwurf war in der Stimme zu hören.

Miriel schüttelte leicht den Kopf ehe sie antwortete: „Ja und nein. Es ist eine Form von Geistmagie, jedoch keine die ich bewusst einsetze. Es gibt sowas wie angeborene Fähigkeiten, der Ruf der Natur der Waldelfen ist so etwas. Dies ist eine angeborene Fähigkeit die ihnen ermöglicht Wildtiere zur Hilfe zu rufen, die dann mit ihnen kämpfen. Angeborene Fähigkeiten können mitunter außer Kontrolle geraten, je nachdem was für eine Art es ist. Neben diesem Nachteil gibt es jedoch auch den Vorteil, dass für diese Art von Magie keinerlei Mana oder Energie verbraucht wird. Angeborene Fähigkeiten können aber noch einen anderen Effekt haben, es gibt sie nämlich auch in Bezug auf die Magie selbst. Ich habe zum Beispiel eine sehr hohe angeborene Affinität für Finsternismagie aufgrund des Fluches und meiner Existenz als dunkler Engel“.

Als sie ihren Satz beendete, sah Pit sie verwundert an: „Affi- was?“. Dark Pit ließ daraufhin den Kopf kurz fallen: „300 Jahre Pit… wäre es zu viel verlangt mal ein Buch in die Hand zu nehmen?“, murrte er genervt seiner lichteren Hälfte zu. „Was?? Ich hab zu viel zu tun um Bücher zu lesen! Die Menschen brauchen meine Hilfe! Vor allem wenn du wieder einen Amoklauf hast, wäre es zu viel verlangt wen ich dich darum bitte nicht andauernd unschuldige Menschen zu töten?!“, verteidigte Pit sich vehement und warf seiner dunkleren Hälfte bei dem letzten Satz einen mahnenden Blick zu. Was diesen die Augen zu schlitzen verengen ließ.

„Sag mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe! Sag deinen ach so geliebten Menschen lieber das sie aufhören sollen sich wie die Karnickel zu vermehren!“, fauchte er zurück, was dafür sorgte das beide kurz davor waren sich auf dem Pegasus in die Haare zu kriegen. Bis Miriel sich räusperte… was auch kaum Effekt zu zeigen schien. Als Dark dann Pit fast schon wieder vom Reittier beförderte und dieser sich krampfhaft an der Mähne festhielt, wurde es selbst Miriel zu viel. Mal davon abgesehen das Salami nun ebenfalls die Augen aufgerissen hatte und anfing unruhig zu werden wegen der Engel auf seinem Rücken. Sie streckte die Hand aus: „Aero!“, ihr Ruf unterstützte sie darin ihre Magie zu ballen und ein starker Wind sammelte sich um sie, welcher dann zu ihrer Hand fuhr und mit einem Schlag regelrecht explodierte, eine starke Windwelle schoss durch die Luft und riss die beiden Engel in hohem Bogen vom Pegasus, beförderte sie direkt in die Büsche am Wegesrand.

Gut, sie hätte das auch mit Worten klären können, aber das hier ging schneller. Jiji hielt an und Salami tat es ihr gleich. Die drei sahen zu wie sich die beiden Engel wieder mühsam aus dem Gebüsch befreiten und dann die kleinen Äste und Blätter von ihrer Kleidung und aus ihren Haaren pfriemelten. „Was sollte das!?“, Dark funkelte Miriel wütend an und seine roten Augen blitzten gefährlich auf, seine Hände ballten sich zu Fäusten während er versuchte seine Wut zu kontrollieren und nicht sofort auf die Frau los zu gehen. Selbst Pit sah sie nun verwirrt an, als er fertig damit war sein Haar von Blättern zu befreien.

„Frag mal Salami, wenn ihr streiten wollt dann tut es unter euch oder zumindest nicht auf dem Rücken eures Begleiters“, sie sah die beiden Engel scharf an und erntete ein Knurren von Dark, jedoch keine weiteren Widerworte. „Tut uns Leid“, übernahm dann Pit das Entschuldigen sogar in ihrer beider Namen und sein Blick zeigte das er wirklich Reue empfand. Miriel seufzte und nickte nur.

„Können wir dann weiter?“, sie wollte nicht weiter mit den beiden Männern streiten. Dark jedoch schien das alles persönlicher zu nehmen als Miriel gedacht hatte. Ohne ein Wort zu verlieren schwang sich der schwarze Engel auf Salamis Rücken und gab dem Pegasus die Fersen. Das dunkle Tier wieherte verwirrt, folgte aber dem Willen seines Meisters, breitete die Schwingen aus und galoppierte an, nur um dann mit kräftigen Schlägen in die Luft zu steigen und aus ihrem Blickfeld zu verschwinden, schon wieder.

„Pittoo!?“, Pit sah seinem Bruder überrascht nach, doch dieser Reagierte nicht darauf und dann waren sie beide alleine. Natürlich hätte der weiße Engel seinem Bruder folgen können, jedoch sah er zu Miriel und nach allem was er wusste, wollte er sie nicht alleine lassen. Nicht wie Dark es zuvor schon getan hatte.

„Lass ihn. Der regt sich wieder ab“, gab Miriel seufzend von sich und schüttelte leicht den Kopf. Austeilen konnte Pito, aber nicht einstecken…

Zumindest wusste sie, dass sie sich keine Sorgen machen musste und sie schätzte es das Pit bei ihr blieb. Der junge Mann holte zu Jiji auf und begann dann neben ihr her zu laufen. Er schien es zu respektieren das Jiji ihn nicht auf sich reiten ließ und fragte gar nicht erst ob sie es nicht doch versuchen könnten.

„Kannst du Fortsetzen wo du aufgehört hast?“, fragte er nun mit einem Lächeln auf den Lippen. Ihm fiel auf Anhieb nichts ein wie er das Thema besser wechseln konnte. Doch Miriel nahm seinen Vorschlag dankbar an und erwiderte den Blick aus den großen, blauen Augen. „Klar und um auf deine Frage zurück zu kommen. Affinität bedeutet dass man von Geburt an eine stärkere Ausprägung besitzt. Eben zum Beispiel von Finsternismagie. Ich denke dass du als lichter Engel zum Beispiel eine starke Ausprägung für Lichtmagie und weiße Magie, also auch Unterstützungs- und Geistmagie hast. Dark Pit als Engel und gleichzeitig Wesen der Finsternis hat mit Sicherheit auch eine Affinität für Lichtmagie und Finsternismagie“, setzte sie ihre Erklärung dann fort und Pit hörte ihr wieder aufmerksam zu. „Also kann ich das auch alles lernen? Lichtmagie und die anderen Sachen?“, fragte er aufgeregt, das klang super und er konnte kaum abwarten diese neue Art des Kämpfens zu lernen. Klar durch ihre Waffen konnten sie so gesehen auch Magie einsetzen und er hatte auch oft genug gesehen wie die Götter Magie benutzten. Aber das war nochmal etwas anderes als wie es hier genutzt wurde. Pit fand die Magie wie sie hier benutzt wurde unglaublich cool, es sah total toll aus!

„Ja kannst du. Wenn du willst können wir auf der Reise zum Dorf schon mal ein wenig üben. Doof das Pito abgehauen ist, er könnte das Training auch vertragen, aber ich hoffe wir haben noch genug Zeit zu üben bis es notwendig wird Magie einzusetzen und bis dato werden unsere Waffen uns gute Dienste leisten“, Miri war zuversichtlich, das würde schon klappen. Sich unnötig viele Gedanken zu machen würde ja auch nichts bringen. Es reichte wenn sie einen Engel hatten der immer alles schwarz malte.

Pit hingegen musste wieder Kichern als er den Namen hörte. „Du sprichst das so lustig aus. Wie kommst du darauf? Und ich kann es kaum abwarten mit dem Training anzufangen!“, meinte er dann grinsend und sah zu ihr hoch. Miriel schmunzelte als sie seine sorglose und glückliche Miene sah. Der kleine Engel steckte echt an. Obwohl konnte sie ihn noch Klein nennen? Er war größer als sie, aber irgendwie hatte er einfach etwas Niedliches an sich.

„Es fiel mir einfach so ein, ich bin nicht so ein Fan von der Aussprache Pittoo. Ich würde auch nicht gerne so genannt werden, würde ich in seiner Haut stecken“, antwortete sie dann grinsend auf Pits Frage. „Ich sag dir gerade noch die anderen 4 Magieformen, dann können wir anfangen wenn du willst. Bis zum Dorf ist es noch eine kleine Weile. Die letzte Kategorie und die, die am schwersten zu meistern ist, ist auch die mit den mächtigsten Magieformen: Die Herrscherelemente.

Sie beinhalten Raum, Zeit, Gravitation oder auch Weltallmagie und Beschwörungen. Raummagie erlaubt es einem die physischen Gesetzte zu ignorieren und die Fäden der Welt nach seinem eigenen Ermessen zu verändern, es ist eine sehr komplizierte Art der Magie und von allen Magieformen die am schwersten zu beherrschende. Wenn man sie komplett gemeistert hat, erlaubt sie es einem sogar durch verschiedene Welten zu reisen und Welten miteinander zu verbinden. In der kompletten Geschichte von Andrakha gibt es nur 2 Magier die jemals die Raummagie soweit gemeistert haben das sie diese Welt ohne jegliche Hilfe nach Lust und Laune verlassen und betreten konnten. Jedoch sind sie schon seit Jahrtausenden Verschollen.

Zeitmagie erlaubt es einem die Zeit für eine kurze Weile anzuhalten oder zu beschleunigen, dabei kommt es darauf an in welchen Bereich man es versucht einzusetzen. Ob nur auf einen Gegenstand wie einen fallenden Apfel oder auf Lebewesen oder ganze Landstriche. Wenn man diese Magie Meistert kann man sogar in die Zukunft oder Vergangenheit reisen, was jedoch sehr gefährlich ist.

Gravitation- und Weltallmagie bezieht sich rein auf die physischen Kräfte des Weltraums und der Natur, man kann die Gravitation beeinflussen oder chemische Substanzen verändern. In Meisterform kann man sogar Meteoriten vom Himmel holen oder sogar Planeten zueinander ziehen.

Die letzte Magie sind die Beschwörungen. Sie sind eigentlich keine richtige Magie sondern eher Pakte die man mit Kreaturen geschlossen hat. Ein Beschwörer kann jede Kreatur mit der er einen Pakt geschlossen hat nach Gutdünken beschwören und für sich kämpfen lassen. Ein Pakt fordert jedoch immer ein Opfer, das kann etwas Banales sein wie Fingernägel und Haare, aber auch etwas sehr wichtiges wie ein Organ, Gefühle oder ein Sinn. Die Kreatur mit der man den Pakt schließt entscheidet was sie von dem Beschwörer verlangt, je mächtiger die Kreatur desto größer muss das Opfer sein. Das war alles… ich fühl mich wie ein laufendes Buch“, scherzte Miriel gegen Ende und atmete erleichtert aus. Sie mochte es über Magie zu reden, doch das Thema war kompliziert, anstrengend und ziemlich detailreich. Sie hatte noch lange nicht alles erzählt was man darüber erzählen könnte. Doch es waren die Basics und mehr war eigentlich nicht wichtig solange man kein professioneller Magier werden wollte.

„Das ist echt viel was man sich merken muss!“, Pit sah eindeutig etwas überfordert aus. „Schon okay, das meiste wirst du über die Zeit hinweg lernen oder behalten“, beruhigte Miriel ihn. Das hier war ja kein Test oder sowas. Nur eine kleine Lehrstunde wenn man es so sah. „Das hoffe ich doch!“, der weiße Engel hatte sich jedoch schnell wieder erholt und grinste. „Jetzt wo ich alles weiß“, auch wenn er sich nicht alles merken konnte: „Können wir mit dem Training beginnen!?!“. Pit Stimme wurde mit jedem Wort lauter und euphorischer, was Miriel leicht kichern ließ. Das war einfach zu niedlich, vor allem da er nun regelrecht neben ihr hertänzelte anstatt zu laufen.

„Ja in Ordnung, dann lass uns trainieren. Aber wir fangen klein an“, damit ließ sie Jiji anhalten und stieg vom Rücken der Stute. Pit sah sie neugierig an und holte zu ihr auf, wartete ab was sie von ihm verlangen würde. „Streck deine Hände aus“, forderte sie ihn auf und der weiße Engel befolgte ihre Worte und streckte ihr seine Hände entgegen. Miriel nahm sie in ihre und hielt sie fest, dabei kam sie nicht umhin ihn um solch weiche Haut und zarte Finger zu beneiden. Ihre Hände waren vom arbeiten rau und durchsetzt von kleinen Narben und Hornhaut.

Pit war zu aufgeregt um zu bemerken das sie seine Hände befühlte, seine Augen erwiderten nur funkelnd ihren Blick, bereit jedes Wort zu befolgen um zu lernen selbst Magie einzusetzen. Miriel schmunzelte leicht bei diesem unschuldigen Blick. „Ich werde meine Magie in deine Hände leiten und dir zeigen wie es sich anfühlt. Dann dürftest du in der Lage sein es nach zu machen“, erklärte sie ihm was sie nun tun würde. Miriel konzentrierte sich auf ihre Hände und spürte wie das prickeln und leuchten der Lichtmagie durch ihre Arme floss, hinab zu ihren Händen und bis in ihre Finger. Von dort aus ließ sie die Magie durch Pits Finger und in dessen Hände gleiten. Der weiße Engel zog überrascht die Luft ein als er dieses neue Gefühl spürte. Es war tatsächlich anders als alles was er bisher gefühlt hatte, selbst wenn er Lichtpfeile mit dem Bogen erzeugte.

Die Magie fühlte sich warm und hell an, fast schon lebendig. Seine Finger prickelten und ein leises Kichern entkam ihm als er merkte dass es ihn ein wenig kitzelte. „Konzentrier dich, sonst wird das nichts“, ermahnte Miriel den jungen Mann und Pit straffte direkt seine Schultern und nickte ernst. Etwas das das Grinsen der jungen Frau breiter werden ließ.

„Nun, dann versuch es mal selbst“, damit ließ Miriel Pits Hände los und direkt verschwand das weiße Leuchten aus seinen Fingern. Ein enttäuschter Ausruf kam aus dem Mund des Braunhaarigen, als er merkte wie das Gefühl immer mehr schwand und sich dann komplett auflöste. „Mach dir nichts draus. Das wichtigste ist das du konzentriert bleibst und dir genau vorstellst was du tun möchtest. Stell dir ein Licht vor das aus deiner Brust strahlt, hell, rein und weiß. Dann denk daran wie dieses Licht deinen Körper hinauf wandert, deine Schulter entlang und in deine Arme. Von dort aus hinab zu deinen Händen und stell dir vor du würdest das Licht mit deinen Händen liebkosen und es schützend darin halten wie ein kleines Wesen“, motivierte Miriel Pit und gab ihm Tipps. Der Engel nickte und befolgte ihren Rat. Er dachte an dieses Licht und plötzlich… er fühlte es! Er fühlte das Licht in seiner Brust! Das war nicht nur ein Gedanke oder eine Halluzination! Pit war so euphorisch dass er es geschafft hatte, dass das Licht plötzlich wieder verschwand und er sah verwirrt zu Miriel.

„Ich sagte ja, konzentrier dich. Lass deine Gefühle nicht deine Gedanken vernebeln. Gefühle sind Gift für Magie wenn du sie noch nicht gut beherrschst. Später ist es genau umgekehrt, dann können sie deine Magie sogar stärken“,  erklärte sie ihm erneut und Pit nickte, konzentrierte sich wieder darauf konzentriert zu bleiben.

Erneut stellte er sich das Licht in seiner Brust vor und erneut erfüllte ihn das Prickeln und Leuchten von innen heraus. Diesmal ließ er sich davon nicht übermannen und dachte daran wie es sich bewegte, hinauf zu seiner Schulter und tatsächlich, als wären seine Gedanken ein Befehl, befolgte das Licht diese und wanderte zu seiner Schulter. Von da aus ließ er es in seine Arme gleiten und führte es bis in seine Hände. Dann stellte er sich vor wie er es in seinen Händen sammeln und halten wollte, wie ein lebendes Wesen. Pit merkte gar nicht dass er dabei sogar die Augen geschlossen hatte um das Gefühl nicht zu verlieren. Nun öffnete er blinzelnd die Lieder und ein helles, weißes Leuchten spiegelte sich in seiner himmelblauen Iris. 

Ein überraschtes Keuchen drang aus seinem Mund als er sah wie das Licht in seiner Hand leuchtete und nicht mehr nur ein Gefühl war sondern etwas das er sehen und fühlen konnte. Doch in dem Moment in dem er seine Konzentration fahren ließ, verschwand auch das Licht aus seiner Hand und ließ einen glücklichen Engel zurück. „Ich hab es geschafft!!“, rief er euphorisch und außer sich vor Freude.

„Das war nur der Anfang… aber gut gemacht“, lobte Miriel ihren Schüler. „Dann wiederholen wir das jetzt noch ein paar Mal bis du das Licht halten kannst selbst wenn wir weitergehen“, das war der nächste Schritt und ein guter damit Pit lernte sich an die Magie zu gewöhnen. Irgendwann würde es selbstverständlich sein das Mana zu rufen und zu nutzen, egal in welcher Situation. Pit sah sie intensiv an und nickte dann entschlossen.

Sie wiederholten die Übungen noch einige Male ohne sich weiter fort zu bewegen, doch sobald Pit das Licht halten konnte obwohl er anfing mit Miriel zu reden wusste sie das sie weiter gehen konnten. So schwang sich die rothaarige Frau wieder auf Jiji und Pit lief neben dem Pferd her. Immer noch darauf bedacht die Magie nicht verlöschen zu lassen.

Er musste feststellen dass es schwieriger war wenn er lief, denn dadurch dass er sich auf das Licht konzentrierte, vergaß er manchmal nach dem Weg zu sehen und stolperte. Was darin resultierte das er die Magie wieder losließ und sie verschwand. Reden konnte er nun nicht mehr so viel mit Miriel, das machte der Frau jedoch nichts aus. Sie ritt stumm auf Jiji neben ihm und beobachtete die Fortschritte die der Engel machte und sie waren tatsächlich große Schritte. Dadurch dass Lichtmagie für Engel wie atmen war, fiel es ihm schon nach kurzer Zeit immer leichter es unbewusst zu tun. Miriel erwischte ihn sogar dabei wie er abgelenkt wurde und das Licht in seiner Hand sogar größer wurde anstatt zu verlöschen, fast so als würde er unbewusst bessere Kontrolle darüber haben. Doch sobald Pit merkte was er tat, war es wieder rum und die Magie verschwand. Er konnte sie also nicht bewusst unbewusst Kontrollieren, noch nicht.

Miriel merkte nach einer Weile wie sich Schweißtropfen auf der Stirn des jungen Mannes sammelten und langsam sein Gesicht hinab perlten. Sie wollte gerade sagen dass es erst einmal reichte und sie später weitermachen konnten, als sie bekannte Flügelschläge vernahm und dann auch schon den schwarzen Punkt am Himmel entdeckte. Der Pegasus kam immer näher und sie konnte die dunkle Gestalt auf dessen Rücken erkennen. Pittoo hatte sich also entschieden wieder zu ihnen zurück zu kehren?

Als Pit die Rückkehr seines Bruders ebenfalls bemerkte, verlor er die Kontrolle über das Licht in seiner Hand und es erlosch. Das machte dem weißen Engel jedoch nichts aus und er winkte Pittoo fröhlich zu, als wäre nie etwas gewesen.

Der Pegasus landete bei ihnen und trottete dann auf sie zu. Dark sah die Beiden nur grimmig an und sagte nichts als er sein Reittier zu ihnen aufholen ließ. Pit jedoch ließ gar nicht erst wieder eine unangenehme Stille aufkommen und rannte direkt zu dem schwarzen Engel.

„Pittoo! Ich kann Lichtmagie einsetzen!“, rief er fröhlich und demonstrierte dem Anderen dann auch direkt seine neu erlernte Fertigkeit. Das Licht flackerte hell in seiner Hand auf und strahlte gegen den grimmigen Gesichtsausdruck von Dark Pit, als wolle es sich davon nicht unterkriegen lassen. Der schwarze Engel klickte genervt mit der Zunge. „Und? Was ist so besonderes daran?“, er hob die Hand und innerhalb einer Sekunde waberten schwarze Schatten um seine Hand, was seine hellere Hälfte überrascht Einatmen ließ. „Waaaas!? Du kannst auch Magie einsetzen?? Wann hast du das gelernt!?“, rief Pit aufgeregt, seine Lichtmagie erlosch und er griff hastig nach Darks Arm und beobachtete die wabernden, schwarzen Schatten. Der dunkle Engel rollte nur mit den Augen und obwohl Pit seinen Arm so ruckartig herunter gerissen hatte, waren die Schatten nicht verschwunden. Was zeigte das Dark Pit die Magie schon viel besser beherrschte als Pit.

Miriel wunderte sich aber ebenfalls wie der junge Mann die Magie so schnell lernen konnte, Sie war sich sicher das er in der Zeit wo sie bei Shaoha wohnten nicht trainiert hatte. Schließlich hatte er auch jetzt erst danach gefragt wie Magie funktioniert und vorher keinen Gedanken daran verschwendet, erst seit er gemerkt hatte das er keine unendliche Munition mehr für seine Waffen hatte.

Dark Pit riss sich von seinem Alter Ego los und funkelte diesen genervt an. Er war schon wieder so unerträglich Fröhlich. „Was? Als wäre das so etwas Besonderes. Miriels Erklärung und das was ich bisher vom Einsatz von Magie gesehen haben hat mir gereicht um das zu schaffen.“, antwortete er nur entnervt. Was war denn schon dabei? Seiner Ansicht nach war es extrem einfach gewesen die Magie zu unterwerfen.

„Scheint so als hätte hier jemand eine natürliche Begabung für Magie“, erwiderte Miriel nun schmunzelnd und Enttäuschung flackerte über Pits Augen und auch ganz kurz ein wenig Neid, da sein Bruder in so kurzer Zeit so viel mehr Fortschritte gemacht hatte. Doch die negativen Gefühle verschwanden direkt wieder von seinem Gesicht und er grinste Dark Pit an, ehrlich glücklich darüber dass dieser schon so viel erreicht hatte. „Ich werde dich einholen! So leicht lass ich mich nicht schlagen!“, meinte Pit grinsend und Pittoo schüttelte nur den Kopf bei dieser Kampfansage. Doch dann huschte ein Grinsen über seine Lippen.

„Versuch es doch“, erwiderte er am Ende und nahm die Herausforderung an. Ein funkelnd ging durch die Augen beider Brüder und Miriel musste ebenfalls Grinsen. Das war gut, es war immer gut einen Rivalen zu haben der einem half sich hoch zu puschen. „Na dann… mal schauen wer am Ende besser ist“; stachelte Miriel die beiden Jungs an, ehe sie Jiji zeigte das sie weitergehen konnten. Pit und Pittoo warfen sich nochmal einen Konkurrierenden Blick zu, dann folgten sie der jungen Frau. Der eine zu Pegasus und der andere zu Fuß. Pit hatte nicht wirklich Lust sich nochmal zu Dark auf den Pegasus zu schwingen, es würde eh nur wieder darin enden das ihn sein Zwilling runter warf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Koneko-chan012
2017-07-18T07:00:56+00:00 18.07.2017 09:00
Ja ich möchte auch gern wissen wer die Magi als erstes meistert.
Antwort von:  NeriHyuga
18.07.2017 09:17
Gute Frage. Ich würde ja sagen Dark, aber Pit ist extrem ehrgeizig :3


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