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Something Wrong

von

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Es war vermutlich ganz gut, dass der Leader nichts von den Gedankengängen des anderen ahnte. Wer wusste schon, was er sonst mit ihm angestellt hätte. Begeistert wäre er sicherlich nicht. Kai war immerhin froh darüber nicht in so einem Drama gelandet zu sein, in welchem sich Aoi gerade befand. Liebe und Beziehungen waren einfach nicht sein Ding. Viel zu kompliziert und anstrengend. Außerdem sah man ja, in was für einem Dilemma man am Ende steckte. Und jetzt musste er dafür sorgen, dass die Band mit dieser Misere auch zurechtkam. Alles andere wäre eine Katastrophe. Aoi und Uruha waren immerhin einer der Hauptparts auf der Bühne. Ihr Zusammenspiel war von entscheidender Bedeutung. Nicht nur auf der Bühne. Auch bei der Ausarbeitung von Songs. Es hing also viel davon ab, dass er die Zwei wieder auf ein normales Niveau brachte. Wenigstens so weit, dass sie wieder miteinander redeten und sich wie Kollegen verhielten. Die große Quizfrage war nur… Wie sollte er das auf die Reihe kriegen?
 

Mit diesem Gedanken verbrachte er dann auch den restlichen Abend und die halbe Nacht, bis er irgendwann eingeschlafen war.
 

Am nächsten Morgen hatte er dementsprechend kleine Augen und tapste sich am Bauch kratzend in Richtung Küche. Er brauchte definitiv einen extra starken Kaffee, wenn er den Tag überleben wollte. Und eine Lösung war noch nicht wirklich in Sicht. Bisher war er nur zu dem Entschluss gekommen, mit Uruha reden zu müssen. Joar, das hätte aber sicherlich auch jeder andere an Erfindungsgeist gehabt. Also genial war diese Idee noch nicht. Da musste schon noch etwas mehr her, um die ultimative Lösung zu sein. Die Frage war halt, wie er Uruha dazu brachte, Aoi zu erklären, warum er so einen Mist gemacht hat. Aber dann musste er ja auch hinbekommen, dass Aoi dem anderen überhaupt zuhörte. Also eigentlich war es ein doppeltes Problem. Vielleicht war es aber auch erstmal von Bedeutung, rauszubekommen, warum der Leadgitarrist das überhaupt gemacht hatte.
 

Schon so viele Gedankengänge und noch nicht einmal die Kaffeemaschine in Gange geschmissen. Jetzt wunderte er sich echt, dass er überhaupt Schlaf bekommen hatte. Oder sollte er sich lieber glücklich schätzen? War ja auch egal. Heute musste er einen Schritt vorwärtskommen, denn noch so eine Nacht und er wäre der Tod auf Latschen. Er kannte ja fast schlaflose Nächte, aber die waren dann eher mit Arbeit gefüllt und nicht mit Lösungsfindungen für Beziehungsprobleme seiner Bandkollegen.
 

Seufzend befüllte er die Kaffeemaschine mit dem dunklen Pulver und betätigte dann den Knopf, um dann auch schon das erfreuliche Gluckern zu vernehmen. Nicht mehr lange und er konnte endlich den Muntermacher zu sich nehmen. Klar, so eine kleine Kapselmaschine wäre jetzt praktisch, aber der Kaffee schmeckte einfach nicht, wie richtiger Kaffee. Und jetzt brauchte er extra starken.

Während das Gebräu so langsam durch den Filter in die Kanne lief, marschierte er noch einmal fix ins Badezimmer, um sich zu erleichtern, frisch zu machen und dem komischen Ding im Spiegel einen guten Morgen zu wünschen. Den da drin musste er später echt noch ein ansehnliches Äußeres verpassen, wenn er damit auf die Straße wollte. Er erkannte sich ja noch nicht einma selbst da drin. Schon gruselig.
 

Schnell war noch etwas Wasser ins Gesicht geklatscht und die Haare nach hinten gestrichen, bevor er wieder das Bad verließ. Sofort kam ihm der frische Duft von Kaffee entgegen. Oh ja, schnell einen Kaffee und dann hoffentlich etwas mehr Elan für den Tag. Er war ja sonst kein Morgenmuffel, aber heute wäre er am liebsten noch einmal ins Bett gewandert. Ging nur leider nicht.

Zufrieden stellte er fest, dass in der Kanne schon genug für einen großen Becher war. Ohne zu zögern zog er die Kanne aus der Maschine und füllte sich den größten Kaffeebecher, den er im Hause hatte mit dem dunklen Gebräu. Genüsslich sog er den Duft ein, stellte die Kanne zurück und tapste mit seinem Muntermacher auf seinen kleinen Balkon. Sofort wurde ganz leicht am Becher genippt. „Mmmmh…“, seufzte er zufrieden und ließ sich auf seinen kleinen Stuhl sinken. Der Kaffee tat gut. Jetzt würde es ihm gleich viel besser gehen.
 

Und der Kaffee verfehlte seine Wirkung nicht. Nachdem er tatsächlich seine 20 Minuten auf dem Balkon seinen Kaffee genoss und seine Müdigkeit langsam verflog, kam auch sein sonniges Gemüt wieder. Er nahm sich vor, heute die Sache mit Uruha unbedingt zu klären und wenn er da endlich Bescheid wusste, dann würde er sich daranmachen, zwischen den beiden Gitarristen zu vermitteln. Und vielleicht war das auch alles nur ein Missverständnis und die beiden fanden doch wieder zueinander, so dass sich das alles in Wohlgefallen auflösen würde. Wäre doch eigentlich die allerbeste Lösung und vor allem die einfachste. Also die Zuversicht sprudelte gerade nur so aus ihm heraus.
 

Und genau das war es, was ihn mit einem fröhlichen Grinsen an diesem Morgen zur Arbeit gehen ließ. Er war hochmotiviert und voller Tatendrang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi.
Sorry für die enorme Verspätung, aber ich hab allerhand zu tun.
Shop-Eröffnung und Klage vor dem Arbeitsgericht. Und das Finanzamt wollte auch noch meine Steuererklärung haben. >___<"

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JINO
2017-07-20T23:16:50+00:00 21.07.2017 01:16
Kai bekommt daa schon hin.. ..




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