Sam im Wunderland von Sephania ================================================================================ Prolog: Croatoan ---------------- „Fuck Sam. Willst du das wirklich wagen?“, fragte Dean aufgeregt nach. Sam saß an einem alten Tisch, sein Bruder ihm direkt gegenüber. Im Hintergrund hörte man das Holz des alten Hauses knirschen. Cas und Bobby ignorierte er und zuckte einmal mit den Schultern. „Hast du denn einen anderen Plan? Es gibt sonst kein anderes Heilmittel. Und wenn du es für eine dumme Idee hältst, dann werde ich eben alleine gehen“, meinte Sam unzufrieden und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieso war sein Bruder nur immer so stur? Wieso konnte er denn nicht erkennen, dass sie somit die Menschheit retten konnten. „Nein, Sam. Es geht nicht darum, alleine oder zu zweit zu diesen Ort zu gelange, sondern was mir Sorgen macht, ist das Unbekannte und vor allem, wie willst du wieder zurück? Der Zauber ist nur für eine Richtung bestimmt. Das heißt, wir kommen zwar dort hin, aber wie willst du wieder zurück kommen?“, fragte Dean genervt nach und hielt es wohl nicht mehr auf dem Stuhl aus, da er nun im Keller unruhig auf und ab lief. Sam beobachtete seinen Bruder und dachte über seine Worte nach. Klar, das alles war eine Reise ins Ungewisse und natürlich hatte Sam noch weiter recherchiert, ob es nicht noch mehr darüber gab. Aber anscheinend gab es wirklich keinen anderen Weg. Seufzten nahm er das alte Pergament an sich, dass auf dem Tisch lag und las es sich zum x-ten mal durch. Las den Zauber, die Zutaten, was sie alles brauchten und natürlich das es zu einem unbekannten Ort führte, an dem man das Heilmittel findet. Als Hauptzutat stand dort nur 'Ein schlagendes Herz eines bösen Königs'. Mehr stand dort nicht, aber es war ja zu mindestens ein Anhaltspunkt. In dieser unangenehmen Stille, meldete sich Bobby auch zu Wort. „Ihr beide habt recht, aber entweder wir werden in diese unbekannte Welt reisen und das Heilmittel besorgen, oder aber die ganze Menschheit wird zu Croten. Uns eingeschlossen. Eure Entscheidung“, meinte Bobby und rückte sich sein altes Cappi zurecht. Sam legte die alte Blätter wieder auf den Tisch und seufzte etwas. Klar, er war bereit zu gehen, aber Dean schien immer noch nicht zu wissen, was er wollte. „Dean wir haben keine andere Wahl. Oder willst du auch ein Crote werden? Das wirst du nämlich, wenn wir nichts dagegen unternehmen, also?“, hakte Sam nach, sah wie sein Bruder stehen blieb und scheinbar nachdachte. „Verdammt. Das gefällt mir absolut nicht … Aber wir haben wohl wirklich keine andere Wahl“ Dean haderte etwas und sah sich in der Runde um. Blickte von einem Gesicht zum anderen und bemerkt, dass die anderen entschlossen waren zu gehen. Sie hatten auch eh niemanden mehr hier der ihnen helfen konnte. All die Menschen, die sie gekannt haben, wurden Opfer des Virus. Nur sie vier waren übrig geblieben und mussten nun entscheiden, ob sie die Reise ins Ungewisse wagen sollten. „Also gut, was brauchen wir alles für den Zauber“, fragte Dean in die Runde und Bobby schnappte sich die Blätter, bevor er sie einmal überflog. „Das meiste müsste ich noch in meinem Haus haben. Das Blut eines Infizierten lässt sich auch leicht finden. Aber was wir noch brauchen ist die Essenz eines Engels und das Blut eines Dämons. Das wird etwas schwieriger sein. Schließlich haben wir beides nicht mehr gesehen, nachdem das Virus ausgebrochen ist“, erklärte Bobby, während alle zuhörten. Castiel schien sich nun auch melden zu wollen, doch sofort unterbrach ihn Dean mit einer Handbewegung. „Nein, Cas, vergiss es! Du wirst dich nicht opfern um uns deine Gnade zu geben. Wir haben schon genug Freunde verloren“, erklärte Dean und ließ mit seinem Ton keinen Widerspruch zu. Durch diese Worte senkte Cas den Blick und schien einfach die Blätter auf dem Tisch an zu starren. Er wusste schließlich, dass es nichts brachte etwas zu sagen, denn wenn er keine Gnade mehr hatte, würde er den anderen nicht mehr viel nützen. „Einen Dämon könnten wir ja noch beschwören, aber ein Engel? Cas kannst du nicht mal das Engelsradio abchecken?“, fragte Sam nach, doch Cas schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein. Es ist seit Wochen wie tot. Seitdem das Virus unkontrollierbar wurde“, erklärte er, bevor er wieder aufsah und Sam kurz anblickte. Danach wanderte sein Blick zu Bobby und dann zu Dean, die ihn erwartungsvoll angesehen hatten. „Es tut mir leid, das ich nicht helfen kann“, entschuldigte sich der Schwarzhaarige. Lange war es nun still zwischen ihnen und jeder hing seinen Gedanken nach, bis Bobby nun auch aufstand und genervt brummte. „Zerbrecht ihr euch mal weiter den Kopf darüber. Ich werde mit Dean schon mal zum Haus fahren und die anderen Zutaten besorgen“, meinte er und schnappte sich seine Jacke, ehe er einen Blick zu Dean warf, der einmal nickte und dem älteren Mann folgte. Cas und Sam blieben im Keller zurück und überlegten fieberhaft, wie sie an die Gnade eines Engels kamen. Währenddessen hatten sich Dean und Bobby auf den Weg gemacht, die restlichen Zutaten zu besorgen. ~~~~~~~~~~~ Tage vergingen und irgendwann kehrten Bobby und Dean mit einer Kiste voller Zutaten und sogar dem Dämonenblut zurück in den Keller. Sam sprang sofort auf und betrachtete die Kiste mit Zutaten. „Habt ihr alles?“, fragte er nach und beobachtete seinen Bruder, wie der sich erschöpft auf einen Stuhl nieder ließ und unzufrieden knurrte. „Ja, haben wir und ich würde gerade sterben für ein kühles Bier. Man, nicht mal auf den Weg haben wir welches gefunden“, murrte Dean und lehnte sich auf den Tisch. „Hey, bald kannst du dir wieder eins genehmigen“, erklärte Sam und kratzte sich kurz den Nacken, da er nicht genau wusste, wie er nun anfangen sollte. „Cas und ich haben uns mal etwas schlau gemacht und wir wissen nun auch, wie man einen Engel herbei rufen kann. Und das alles haben wir sogar hier“, erklärte Sam kurz. „Na, das sind doch mal gute Nachrichten“, kam es von Bobby und hörte Sam dann weiter zu. Nach kurzen Vorbereitungen und einer Sicherung, falls etwas passieren sollten, standen die Vier nun um einen Kreis und Sam las die lateinischen Worte vor, die er auf ein Papier gekritzelt hatte. Danach vernahmen sie einen schrillen Ton und nach einem kurzen hellen Licht, tauchte vor ihnen jemand auf. Es war ein junger Mann mit einem drei tage Bart, mittellange braune Haare und einem kantigen Gesicht. „Was....“, fing er verwirrt an und besah sich nacheinander die Gesichter. „Castiel … Winchesters. Was soll das alles hier?“, fragte er verärgert nach und zog seine Engelsklinge. Doch Sam und Cas waren schneller und griffen sich den Engel. Dieser wehrte sich natürlich sofort, aber bevor der Engel sich befreien konnte, schnitt Dean ihm die Kehle auf und hielt ein kleines Fläschchen an seinen Hals. Die Gnade floss heraus und sickerte in das kleine Fläschchen. Danach stach Dean zu und der Körper fiel tot zu Boden. Man hörte das erleichterte ausatmen aller und sie sahen sich kurz an. „Gut, das haben wir nun auch also. Dann wird es Zeit den Zauber vor zu bereiten“, fing Bobby an und kramte die Zutaten aus der Kiste. Da sie natürlich keine Zeit verlieren wollten, bereitete Bobby alles vor, während Sam das Zeichen auf den Boden malte. Dean und Cas bereiteten ihre Reise vor und packten die Taschen zusammen. Nachdem alles vorbereitet war, musterte Sam ihren Ziehvater. „Und du bist sicher, dass du mitkommen willst? Wir wissen nicht was uns auf der anderen Seite erwartet“, erklärte Sam, doch Bobby murrte kurz. „Vergesst es. Ich kann euch Idioten doch nicht alleine lassen. Außerdem wimmelt es da draußen nur so von Croten. Ich kann hier also nichts machen. Und jetzt her mit dem Pergament.“ Sam reichte ihm das Blatt und Bobby fing an zu lesen. Sam machte sich bereit, die letzte Zutat in die Schüssel zu werfen und nachdem Bobby ihm das Zeichen gegeben hatte, tat er genau das und eine kleine Stichflamme erschien. Danach passierte erst nichts, doch auf einmal sah man Risse auf dem Boden und ein schwarzes Loch tat sich auf. Nachdem es geöffnet war, blieb ihnen nicht mehr viel Zeit.Sie sahen sich schnell gegenseitig an, ehe Dean den ersten Schritt machte und in das Loch hinein sprang. Danach folgte ihm Sam, Cas und zum Schluss Bobby. Alle vier fielen in die Dunkelheit und keiner wusste, wie tief sie fallen würden und ob es überhaupt ein Ende gäbe. Man sah nur, wie sich das Portal wieder schloss und es um sie herum komplett dunkel wurde. Was danach passierte, wussten sie nicht. Kapitel 1: Verwirrendes Erwachen -------------------------------- Sam wachte langsam auf. Seine Lider waren schwer, aber er rappelte sich dennoch auf. Er spürte etwas unter seinen Händen, weshalb er die Augen weiter öffnete und bemerkte, dass dieses etwas Gras war, auf dem er saß. Sam hob seinen Kopf und musterte seine Umgebung. Zuerst sah er weit und breit nur grüne Wiese, mit ein paar vereinzelte Bäumen, die herum standen, bis er etwas weiter hinten einen kleinen Wald entdeckte. Langsam stand er auf und wusste plötzlich nichts mehr. Wo er hier war. Warum genau er hier und wer er überhaupt war. Kurz klopfte er sich den Dreck von seiner blauen Jeans und zupfte sich sein Blaues Holzfällerhemd zurecht. Danach blickte er sich unsicher um. Er wusste, er war hier um irgendein Heilmittel zu finden, aber ansonsten wusste er nur wie er hieß. Sam. Der Rest war alles verschwommen und er wusste nichts über sich oder andere Menschen. Aber eines wurde langsam immer klarer. Er musste ein Heilmittel finden, um Menschen zu retten. Langsam und gezielt sondierte Sam die Umgebung und hatte irgendwann einen schmalen Waldpfad gefunden, der anscheinend durch den kleinen Wald, vor ihm, führte. Sofort lief er ihn entlang und wanderte durch das kleine Wäldchen. Sein Ziel kannte er nicht, aber irgendwann würde er vermutlich schon auf jemanden, oder etwas treffen, dass ihn weiterhelfen konnte. Völlig in seinen Gedanken versunken, bemerkte er etwas später, wie sich etwas rechts von ihm bewegte. Er blieb stehen und musterte den raschelnden Busch. Was erwartete ihn den jetzt? Er ging in Abwehrhaltung und wünschte sich, er hätte eine Waffe dabei. Dann, ganz plötzlich, trat aus dem Gebüsch ein älterer Mann hervor. Er trug ein altes Cappi und eine zerschlissene Jeans. Dort wo eigentlich seine Ohren sein sollten, prangten nun große weiße Hasenohren nach oben. Dieser Mann beachtete ihn scheinbar nicht weiter und schien irgendwie in Eile zu sein. Er sah sich nämlich hektisch um und blickte dabei immer wieder auf die Taschenuhr, die er in der Hand hielt. Dabei bemerkte Sam, das der Fremde sogar einen weißen Bummelschwanz an seinem Hintern trug. Sehr seltsam. Vorsichtig trat er näher an ihn heran. „Hey. Hallo?“, fragte er nach und mit einem mal schien der Mann ihn endlich bemerkt zu haben. „Was? Wie? Aus dem Weg, Idiot. Ich habe es eilig“, hastete dieser die Worte heraus und sah sich noch einmal um, ehe er wieder los ging und eilig dem Waldweg folgte. Verdutzt sah ihm Sam hinterher und schüttelte den Kopf. „He, warte mal! Wo sind wir? Wer bist du?“, fragte Sam nach, doch dieser Mann, schien ihn nicht zu hören oder zu ignorieren und lief einfach weiter. Grummelnd fluchte Sam in seinen nicht vorhandenen Bart und lief ihm dann trotzdem hinterher. Er war der Einzige, der ihm sagen könnte, was hier los war und vor allem, wo er war. Langsam aber sicher holte Sam den Mann mit eiligen Schritten ein und packte ihn an der Schulter, damit der endlich stehen blieb. „Hey, jetzt warte doch einmal“, meinte Sam nun etwas genervt und als der Mann dann doch stehen blieb und sich zu ihm umdrehte, schien er ihn kurz zu mustern. „Was ist los? Ich habe es eilig“, sagte er hektisch und sah erneut auf seine Taschenuhr. Wohin der Kerl wohl so schnell musste? „Sag mir, wer bist du und wo bin ich hier eigentlich?“, fragte Sam auch direkt nach, worauf der Mann, mit den weißen Ohren, nur seufzte. „Ich bin Bobby, der weiße Hase. Und du bist hier im Wunderland. Reicht das jetzt? Ich muss weiter“, fing er an zu murren und blickte wieder schnell auf seine Uhr. „Wohin musst du denn? Ich muss irgendwo hin, um ein Heilmittel zu finden“, fing Sam an, doch dass schien Bobby nicht zu interessieren, denn der packte seine Uhr weg. „Ich habe keine Zeit mehr, mich mit dir zu unterhalten, Ich muss weiter, sonst werde ich Ärger bekommen“, erklärte Bobby schnell, bevor er auf dem Absatz kehrt und sich schnell wieder von dannen machte. Sam blieb genervt seufzend zurück und schien sich endlich ein zu gestehen, dass es nichts brachte, ihm weiter zu folgen. Also lief Sam weiter den Weg entlang und hoffte einfach darauf, dass er irgendwann eine Person traf die ihm helfen konnte und die es nicht so eilig hatte. Jedoch stand Sam sehr bald vor dem Problem, welchen Weg er nehmen sollte. Vor ihm erstreckte sich eine Weggabelung und er hatte keine Ahnung, welcher Weg, wohin führte und einen Wegweiser, der irgendwie helfen könnte, gab es hier auch nirgendwo. Genervt ließ er sich auf einen Felsen am Wegesrand nieder und in dem Augenblick kam ihm erneut die Fragen in den Sinn, wieso er hier war und was genau dieses Wunderland wohl sei. Er blickte in den Himmel hinauf und beobachtete ein paar Wolken, die über ihm hinweg zogen. „Hallo, Moose“, ertönte plötzlich hinter ihm eine Stimme und Sam zuckte schreckhaft zusammen, bevor er aufsprang und sich zu dem Mann umdrehte, der wie aus dem nichts plötzlich aufgetaucht war. Vor ihm stand nun ein Mann, mit kurzen schwarzen Haaren, einem leichten Bart und dazu einen passenden schwarzen Anzug mit dunkelgrauer Krawatte. Doch was Sam auch hier irritierte, war, dass dieser Kerl Katzenohren trug, die sich auch noch bewegten und dazu einen langen Katzenschwanz, der sich im gleichmäßigen Takt hin und her wippte. „Wer … Wer bist du? Und warum nennst du mich Moose?“, fragte Sam irritiert und wusste nicht woher genau dieses Gefühl kam, aber irgendwie war ihm dieser komische Typ nicht geheuer. „Wer ich bin, tut nichts zur Sache. Das wichtige ist eher, wer du bist und wonach du suchst. Außerdem siehst du einem Elch ähnlich. Deshalb Moose“, erklärte der Fremde und kam etwas auf Sam zu, ehe er um ihn herum tigerte und ihn zu mustern schien. „Ich heiße Sam und nicht Moose. Und ich bin auf der Suche nach einem Heilmittel“, erklärtet er wahrheitsgemäß. Er wusste auch nicht, wieso er diesem Kerl das überhaupt verriet. Schließlich mochte er ihn auf eine gewisse Art und Weise überhaupt nicht. „So? Ein Heilmittel also? Für was den bitteschön? Hier in diesem Land gibt es nichts zu heilen. Alles ist so, wie es sein soll. Aber vielleicht kann dir jemand weiterhelfen, der am Ende des linken Weges auf dich wartet. Viel Spaß“, grinste der Mann nur und verschwand einfach wieder genauso schnell ins Nichts, wie er gekommen war. Wer war dieser komische Typ? Der verhieß auf jeden Fall nichts Gutes, dachte Sam und musste sich nun endlich entscheiden. Rechts? Oder Links? Er ließ sich die Worte nochmal durch den Kopf gehen und musterte den linken Pfad. Kurz zuckte er mit den Schultern. „Was soll schon passieren“, sagte er zu sich selber und ging den linken Pfad entlang. Irgendwann landete er jedoch in einer Sackgasse und Sam sah sich irritiert um. Wieso hatte ihm dieser komische Katzentyp hierhin geschickt? Das war doch alles zum verzweifeln. Und weiter darüber nach denken, oder sich einen neuen Weg zu suchen, würde sich auch nicht mehr lohnen, da bereits die Sonne unter ging. Am besten wäre es, wenn er für die Nacht hier bleiben würde, dachte sich Sam. Schnell schnappte er sich von den umliegenden Bäumen alles, was er brauchte um sich einen kleinen Unterschlupf zu bauen und um ein Lagerfeuer zu entfachen. Er hatte auch keine Ahnung, woher er das alles wusste, aber irgendwie schien es bei ihm einprogrammiert zu sein. Als dann die Nacht herein brach, zog er sich in seinen Unterschlupf zurück und legte sich schlafen. Doch er konnte nicht einfach zur Ruhe kommen und drehte sich immer wieder auf der Stelle. Zu vieles ging ihm durch den Kopf. Zu viele Fragen, standen noch offen, die beantwortet werden wollten. Doch niemand konnte ihm das sagen, was er wissen will. Bald übermannte ihn dann doch die Müdigkeit und Sam verfiel in einen sehr unruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)