Greenhorn von Anemia (In guten Händen) ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- Seitdem Gackt mit dem Tablett an den Frühstückstisch getreten war, hatte sich Yohios ganze Aufmerksamkeit auf einen gewissen Gegenstand fixiert. Für die einen mochte er nur eine Banane sein, für ihn und sein irres Teenagerhirn war er jedoch das perfekte Instrument, um sein Wissen, was gewisse Sexualpraktiken anging, ein wenig zu erweitern. Yohio hatte nachgedacht, nachdem er aus seinem tiefen Schlaf aufgewacht war, und dies merkwürdigerweise nicht auf der Couch, sondern in seinem Bett. Er hatte sich Gackts Worte von gestern Abend noch einmal durch den Kopf gehen lassen und war zu dem Entschluss gekommen, dass ihm doch jemand im Nacken saß, der ihn bezüglich seines ersten Males antrieb. Nämlich er selbst. Seine eigene Libido und damit einhergehend sein verdammter Penis. Unter der Dusche hatte er es letzten Endes nicht mehr ausgehalten und sich wie im Rausch selbst angefasst, natürlich zu durchaus schändlichen Bildern im Kopf. Woher seine plötzliche Notgeilheit rührte, vermochte er selbst nicht einzuschätzen, war er doch noch zuhause in Schweden nicht von solchen triebhaften Anwandlungen heimgesucht worden. Vielleicht aber reagierte sein Körper einfach nur auf den Stressabbau. Das Adrenalin hatte die Bahnen frei gemacht für das Testosteron. So konnte es doch sein. Und eventuell hatte auch Gackt einen winzig kleinen Teil zu seinem Zustand beizutragen. Denn Yohio konnte nun nicht mehr vor sich selbst leugnen, dass er sich zu ihm hingezogen fühlte. Seit gestern Abend war es so klar wie Kloßbrühe. Streicheleinheiten und liebe Worte hinterließen eben ihre Spuren im Herzen des sonst so disziplinierten und strebsamen Teenagers, für den es wochenlang nur die Arbeit an seiner Musik gegeben hatte. Aber dass er schon seit geschlagenen zwei Minuten auf die ungeschälte Banane starrte, ohne auch nur zu blinzeln, war dann wohl doch reichlich albern. Irgendwann weckte ihn Gackt mit einer hektischen Handbewegung direkt vor seiner Nase aus seinen reichlich perfiden Überlegungen, woraufhin Yohio ihn erschrocken ins lachende Gesicht starrte. "Du scheinst mir heute Morgen ein wenig durcheinander zu sein", erkannte er und schaute den Jungen forschend an. "Hast du nicht gut geschlafen?" "Doch, doch", beeilte Yohio sich zu sagen, um die Aufmerksamkeit von der Banane abzulenken. "Es ist eben...na ja, das mit Mia setzt mir immer noch zu." "Mach dir doch nicht immer so viele Gedanken, mh?" Genau wie am Abend strich Gackt ihm mit dem Daumen eine Haarsträhne nach hinten, aber heute streichelte er ihm mit den Fingerknöcheln dann zusätzlich hauchzart über die Wange. "Mia wird die Abfuhr schon überleben. Du musst nicht jedem gefallen, denk daran. Dein Wohl ist wichtiger als das der anderen. In der Beziehung darf man ruhig auch mal egoistisch sein." Mit diesen Worten erhob er sich und hielt auf das Badezimmer zu, wodurch Yohio wohl für eine Weile allein sein würde. Kaum, dass die Tür geschlossen wurde, fiel sein Blick wieder auf die gelbe Frucht auf dem Tablett, an welche sich bislang keiner der beiden herangewagt hatte. Nun aber, nach einem raschen, sich versichernden Blick, dass Gackt auch wirklich nicht gleich wieder auftauchte, nahm Yohio sich der Banane an und beäugte sie von allen Richtungen. Ein wenig sah sie ja schon aus wie ein männliches Glied, wenn er es sich recht überlegte, und wenn er wirklich auf Männer stand, wie Yohio annahm, dann würde er es früher oder später wohl mit einem solchen zu tun bekommen. Und dann musste er wissen, wie man damit umging. Da half ihm auch kein Warten auf den Richtigen. Auch wenn er sich reichlich blöd dabei vorkam, begann er die Banane kurzerhand zu schälen und schob sich das weiche Fruchtfleisch anschließend in den Mund, allerdings ohne davon abzubeißen. Er lachte sich beinahe selbst aus, weil er sich vorstellen musste, wie er wohl gerade aussah, mit der Banane zwischen den Lippen. Noch alberner aber war es, als er begann, die längliche Frucht vor- und zurückzuschieben, mit dem Ergebnis, dass er sie sich viel zu weit in den Rachen bugsierte und zu würgen und zu husten begann, als sie seinen empfindlichen Gaumen streifte. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, wiederholte er das Spielchen allerdings noch einmal. Banane in den Mund, was seine Geschmacksknospen heftig provozierte und seinen Speichelfluss derart anregte, dass er sich fast besabberte. Ob man bei einem echten Blowjob denn auch mit seiner Spucke derart zu kämpfen hatte? Wenn ja, veranstaltete man doch eine riesige Sauerei. Andererseits war ein Schwanz doch nie und nimmer so lecker wie eine Banane... Vor Schreck biss er in die süße Frucht, als Gackt gänzlich unerwartet im Raum stand und ihn mit amüsiert zuckenden Mundwinkeln und vor der Brust verschränkten Armen bei seinem Tun beobachtete. Zu suppentassengroßen, blauen Augen gesellte sich Yohios ungesunde Gesichtsfarbe, die weniger mit einer Banane als mit einer Tomate gemein hatte. "Spielst du schön?", neckte Gackt ihn und stieß sich lässig vom Türrahmen ab, um sich ihm zu nähern. Grinsend musterte er das abgebrochene Bananenstück, das auf die Tischplatte gefallen war aufgrund Yohios beherzten Zubeißens. Dann schenkte er Yohio einen gespielt mahnenden Blick. "Missbrauchst du etwa arme, unschuldige Bananen?" "Ich esse nur", murmelte Yohio betreten mit vollem Mund, musste er sein Objekt der Begierde doch nun verspeisen, war es doch unbrauchbar geworden und außerdem bereits an seinem Bestimmungsort angelangt. "Eben noch hast du der Banane ganz hingebungsvoll einen geblasen." Yohio hielt kurz genervt inne in seinem Kauen, als er bemerkte, wie Gackt sich zurück auf seinen Stuhl setzte und ihm seinem wissenden Blick aussetzte. Mann, er hätte viel dafür gegeben, wenigstens jetzt, in dieser Situation, einfach in Ruhe gelassen zu werden. Selbst, wenn es sich dabei um Gackt handelte, konnte er sich gerade mit niemandem auseinandersetzen. Zu sehr schämte er sich für das, was er getan hatte. Was für dumme Ideen einem in den Sinn kamen, wenn man ein hormongesteuerter Teenager war. Wirklich eine sehr erwachsene Tat, schalt Yohio sich selbst, der Gackt partout nicht mehr in die Augen sehen konnte. "Du musst solche Dinge nicht auf diese Weise üben", erklärte ihm Gackt nun, ohne ihm jedoch irgendwelche Vorwürfe zu machen oder ihn zu belächeln für seinen beknackten Plan. "Es geht bei Sex nicht nur darum, die richtigen Techniken draufzuhaben. Es geht dabei vor allen Dingen um Gefühle. Und Intuition. Sex ist nur dann schlecht, wenn beide Partner nicht zusammenspielen oder jemand Abneigungen empfindet. Natürlich ist es schön, gekonnt zu verwöhnen und verwöhnt zu werden, aber-" "Ich will doch einfach nur jetzt jemanden, mit dem ich schlafen kann!", funkte Yohio ihm ungehalten dazwischen, was Gackt sofort den Mund schließen und dem Jungen geduldig zuhören ließ. "Und ich will dabei kein Versager sein. Ist doch logisch, oder?" Verzweifelt pfriemelte er an der Bananenschale herum und stieß dann einen schweren Seufzer aus. "Du hast gesagt, dass mich niemand hetzt, aber das stimmt nicht. Ich habe Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Jetzt, wo der Stress ein wenig abgeflaut ist, hat mein Körper Kapazitäten für solche Wünsche." Er ließ die Schale sinken und sah Gackt entschlossen in die Augen. "Ich hab Bock drauf. Und gleichzeitig hab ich Schiss. Es ist zum Verrücktwerden..." "Ach, Yohio-chan." Gackt seufzte nun ebenfalls und wuschelte Yohio über den Kopf, nachdem er wieder aufgestanden war. "Du bist viel zu ungeduldig mit dir selbst. Aber ich war als Teenager auch nicht anders. Alle Teenager sind so." Davon konnte sich Yohio allerdings auch nichts kaufen. Das vertrieb sein plötzliches Verlangen nach Sex kein Bisschen. Entsprechend entmutigt hockte er am Tisch und hypnotisierte dessen Oberfläche. "Weißt du was?", hörte er Gackt sagen, als dieser schon fast zur Tür heraus war. "Komm rauf aufs Dach, wenn du mit dem Frühstück fertig bist. Ich will dir etwas zeigen." Womöglich die schöne Aussicht, grummelte Yohio in Gedanken, erklärte sich aber dazu bereit, dem Vorschlag, der mehr schon ein sanfter Befehl war, Folge zu leisten. Ein fauler Tag erwartete ihn, und wenn er sich nicht ablenkte, lief er Gefahr, sich aus Ermangelung sinnvoller Beschäftigung Filme zu fahren und sich auf diese einen herunterzuholen. Deshalb war ein Genuss der Aussicht von ganz Oben vielleicht keine so schlechte Idee, die ihn hoffentlich auf andere Gedanken brachte.   Da Gackt sich seit seinem Hereinplatzen in Yohios peinliches Bananenexperiment nicht mehr hatte blicken lassen, räumte der Schwede schließlich selbstständig das Geschirr und die Essensreste weg, da er in Gackts elegantem Haus unmöglich die Schlampe heraushängen lassen konnte. Anschließend wagte er den Aufstieg auf das Dach. Das Wetter war als schier herrlich zu bezeichnen, und er konnte bereits von der letzten Stufe der Treppe aus erkennen, dass Gackt den Sonnenschirm aufgespannt hatte, der dafür sorgte, dass man im Whirlpool sitzen konnte, ohne von dem grellen Licht der Sonne geblendet zu werden. Von Gackt allerdings schien im ersten Augenblick jede Spur zu fehlen. Yohio schaute sich verwirrt um, als er die Dachterrasse schließlich betreten hatte, bis sein Blick schließlich an seinem Gastgeber hängen blieb, welcher es sich offenbar nicht hatte nehmen lassen, bereits ein wenig in dem erfrischenden Nass zu relaxen. Als ihre Blicke sich endlich trafen, winkte er Yohio zu sich heran, welcher mit einem etwas unguten Gefühl im Bauch näher kam. Schließlich musste man kein Genie sein, um erahnen zu können, dass Gackt wahrscheinlich nicht sehr viel anhatte, wenn er badete. Was natürlich prompt für nervöses Herzrasen bei Yohio sorgte, so wie dieser gegen die Sonne blinzelte und den wohltrainierten Oberkörper seines Gastgebers zum ersten Mal in Echt zu Gesicht bekam. Er sah wirklich ganz genauso gut aus wie auf den Fotos, die er aus dem Internet gegraben hatte, wenn nicht sogar noch ein wenig besser. Alles an diesem Mann schien pure Perfektion zu sein, zumindest in Yohios Augen, die sich schon lange kein objektives Urteil mehr über den Japaner zu bilden vermochten. "Gesell dich doch zu mir", schlug er lässig vor und legte abwartend den Kopf schief, während Yohio noch immer unentschlossen dastand und ihm die Aufregung förmlich die Luft zum Atmen raubte. Sein Blick klebte an Gackts Sixpack sowie seinen breiten Schultern und den gut trainierten Armen, genau wie an seiner glatten, nicht zu blassen, aber auch nicht zu stark gebräunten Haut. Er schämte sich dafür, dass er ihn förmlich angeiferte und noch nicht einmal versuchte, sich zurückzuhalten, aber wenigstens hatte er einen Vorwand, nicht zu diesem attraktiven Mann ins Wasser steigen zu müssen. "Ich habe keine Badehose dabei", erklärte er kopfschüttelnd und kaute hektisch auf seinem Daumennagel herum, doch Gackt schenkte ihm ein sanftes Lächeln. "Du brauchst auch keine Badehose." Wie? Yohio hielt entsetzt in seiner Nagelkauerei inne und starrte Gackt an. "Aber...aber..." "Du brauchst dich vor mir nicht zu schämen", entgegnete Gackt in der Seelenruhe, für die Yohio ihn kannte und schätzte. Jedoch versetzten ihn seine Worte in hellen Aufruhr, auch wenn er das Gefühl hatte, als würde er sich tatsächlich nicht seines Körpers vor Gackt schämen müssen. Der andere Mann nahm ihn schließlich so, wie er war, diesen Eindruck hatte er ihn in den letzten Tagen oft genug nur zu deutlich vermittelt. Er mochte sich noch unsicher fühlen, aber gleichzeitig wusste er auch, dass Gackt nichts von ihm verlangt hätte, was nicht sein durfte. So sicher er sich gestern in seinen Armen gefühlt hatte, so sicher konnte er sich auch jetzt in seiner Gegenwart fühlen. Und irgendwie reizte es ihn auch sehr, etwas für seine Begriffe ziemlich Verdorbenes zu tun. Oft schon hatte er in seinen heißen Fantasien mit Gackt gesündigt, und dies nun vielleicht im Ansatz in Echt zu erleben, rief ein aufregendes Kribbeln in seinem Bauch wach, welches schon bald in seinen Lenden zu ziehen begann. Gackt hatte schon recht: Er durfte nicht immer so viel nachdenken und sich den Kopf über alles zerbrechen. Einfach fallen lassen hieß die Devise. Und deswegen machte er sich nun mit bebenden Fingern daran, sich vor den studierenden Blicken des tollsten Mann auf der Welt auszuziehen. "Du bist wunderschön, genau so, wie ich es mir dachte", urteilte Gackt schließlich, so wie Yohios Klamotten nutzlos geworden auf dem Boden neben dem Becken lagen und er nicht mehr einen Fetzen Stoff mehr am Körper trug. Seine Haut kam ihm verglichen mit der Gackts so blass vor, und sein Körper so schrecklich schlaksig, aber er wusste genau, dass er Gackt ehrlich gefiel und er diese Worte nicht nur sagte, um ihm Selbstbewusstsein zu lehren. "So zart und zerbrechlich wie es auch deine Seele ist." Yohio presste noch mit seinem letzten Rest Unsicherheit die Schenkel etwas zusammen, so wie er mitbekam, dass in Gackts Augen ein gewisses Funkeln lag. Seine Knie waren weich geworden, weil sein Kopf wieder einmal verrücktspielte und er sich auch um keinen Preis beruhigen ließ. Gackt sah ihn an, als wäre er der schönste Junge auf der ganzen Welt, wie Yohio mit Fassungslosigkeit feststellen durfte. Und als er schließlich auffordernd die Hand nach ihm ausstreckte, kam er ohne weitere große Zweifel auf ihn zu und ließ sich bereitwillig und so unendlich neugierig auf das alles in das Becken ziehen, direkt auf Gackts Schoß. Er japste nach Luft, welche dieser Mann ihn mit seinem Tun längst geraubt hatte und versuchte, zumindest ansatzweise die Contenance zu wahren, aber in Anbetracht der Tatsache, dass er und der Mann seiner Träume sich gerade nackt beziehungsweise halbnackt aneinanderschmiegten, konnte er einfach nicht anders, als seiner Erregung freien Lauf zu lassen. Auch jetzt glühte sein Kopf wieder, allerdings nicht aus Scham, sondern vor heißem Verlangen. "Ich werde dir alles zeigen, was du wissen musst", versprach Gackt ihm mit gleichfalls reichlich betörter Stimme, während er beinahe ehrfürchtig über die zierlichen Oberarme Yohios strich. "Und ich werde ganz behutsam sein." Das war Gackt tatsächlich. Selbst, als er Yohio zum ersten Mal küsste, ließ er dem Jungen Zeit, sich an ihn und die Situation zu gewöhnen und erlaubte ihm, das Tempo zu bestimmen. Hin und wieder bremste er ihn auch ein wenig in seinem Ungestüm und eignete sich dann wieder die Oberhand an, was Yohio ganz besonders genoss, wie er feststellen musste. Er fühlte sich auch jetzt wieder wie ein kleiner, verwöhnter Prinz, denn Gackt liebte ihn wahrlich fantastisch und zugleich mit einer Leidenschaft, die Yohio vollkommen mit sich riss und ihn schon bald unkontrolliert zucken und beben ließ in den Armen des Mannes, den er so gern mochte und zugleich aus tiefstem Herzen begehrte. Noch nie in seinem Leben hatte er solch ein warmes Glück in seinem Bauch schwelen spüren und schon gar nicht solch eine alles verschlingende Lust, die umso stärker wurde, desto bereitwilliger er sich fallen ließ in die wundervollen Liebkosungen, mit denen Gackt ihn besah. Es schien keine Stelle an seinem Körper mehr zu geben, an der seine Lippen nicht verweilt hatten, keine Stelle, die seine Finger nicht erkundet hatten, und jede einzelne hatte so empfindlich auf ihn reagiert, bis er es schließlich nicht mehr ausgehalten und es ihn förmlich aus den Angeln gehoben hatte, mit Gackts Kopf zwischen seinen Schenkeln, ohne, dass er etwas dagegen zu tun in der Lage gewesen wäre.   Noch reichlich benommen hockte er nach seinem Höhepunkt auf dem Wannenrand und schaute in die Ferne, auf die Berge am Horizont, ohne sie jedoch überhaupt richtig wahrzunehmen. Noch immer ging sein Atem schwer, während er sich so leicht fühlte wie noch nie zuvor, als wäre das Leben ein Tanz und er nur eine kleine Fee mit einer unwichtigen Rolle, auf die sich getrost verzichten ließ. Erst ein Kuss auf die Innenseite seines Oberschenkels weckte ihn aus seiner seligen Ruhe, die ihn erfüllte, allerdings ohne ihm etwas von seinen Glücksgefühlen zu nehmen. Wie sollte er auch, wenn er daraufhin doch in das ihn anlächelnde Gesicht des Mannes sah, zu welchem er sich hingezogener fühlte als jemals zuvor? "Ich liebe es, das hier mit dir zu tun", gestand er Yohio offen und zog ihn wieder zu sich ins Wasser, um ihn besser in seinen beschützenden Armen halten zu können. "Es macht mich sehr glücklich, dass du es auch mit mir tun möchtest. So recht hätte ich es nämlich anfangs nicht für möglich gehalten, dass du es willst." Und das trotz der knallroten Wangen? Der verschämten Blicke? Yohio hatte doch so verliebt gewirkt, oder nicht? Wahrscheinlich aber war Gackt es gewohnt, derart von Menschen angesehen zu werden. Doch die meisten taten dies wohl nur, weil sie in ihm einen Superstar sahen, zu dem sich gut aufblicken ließ. Yohio allerdings wusste schon längst nicht mehr, was Gackt wirklich für ihn war. Wie viel davon einer harmlosen Teenagerschwärmerei gleichkam und wie viel wirkliche Liebe in seinem Herzen schwelte. Deswegen war ihm auch die Antwort auf die Frage so wichtig, die er Gackt nun stellte, während er ihn bei sich spüren konnte, ganz nah an seinem Körper. Haut an Haut. "Würdest du das eigentlich mit jedem unerfahrenen Jungen machen, der möchte, dass es endlich passiert?" Als Gackt ihm einen langen Kuss auf die Stirn drückte, wusste er bereits, wie die Antwort lauten würde. "Nein", hauchte er und strich ihm durch das Haar, ganz sacht, ehe er Yohios Kinn leicht anhob, damit dieser ihm in die Augen sah. "Das hier mache ich nur mit dir. Weil du etwas ganz Besonderes für mich bist." In seinem Blick meinte Yohio sich daraufhin die ganze Welt spiegeln zu sehen, in Form von sich selbst, war doch alles, was sich in seinen dunklen, funkelnden Iriden zeigte, sein eigenes, verzücktes Antlitz. Und nichts sonst.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)