One Shot Sammlung von Nami88 ================================================================================ Kapitel 1: Ladrien ------------------ Er gab sich die Schuld. Sich ganz alleine. Er hätte ihr helfen müssen, hätte bei ihr sein müssen und mit ihr zusammen kämpfen sollen. Aber er konnte nicht. Er musste zusehen, wie Ladybug alleine gegen einen Akuma kämpfte und einen Schlag nach dem anderen einstecken musste. Adrien wollte ihr helfen, wollte sie beschützen, aber er konnte einfach nicht. Er konnte sich nicht in Cat Noir verwandeln und daran war alleine sein Vater Schuld. Vater! Konnte er ihn überhaupt so nennen? Er wusste eigentlich nichts über ihn. Außer das ihm seine Arbeit wichtiger war, als sein eigener Sohn. Dennoch wusste er etwas, was kein anderer wusste. Etwas worauf er gerne verzichtet hätte. Denn sein Vater war der Mann den er so verachtete. Ausgerechnet der Mann, der ihn groß zog, musste der meist gehasste Mensch Paris sein. Denn sein Vater war Hawk Moth. Monatelang bekämpfte er seinen eigenen Vater und genau dieser musste mitbekommen, wie er eines Nachts als Cat Noir zurück ins Zimmer sprang und sich zurück verwandelt hatte. Hätte er nur besser aufgepasst, als sein Ring ihn damals so Interessierte. Dennoch dachte er sich nichts dabei. Aber an jenem Abend nutzte sein Vater die Chance und nahm ihm sein Miraculous weg. Seine einzige Möglichkeit frei zu sein und zusammen mit der Liebe seines Lebens Paris zu retten. Er wusste, dass sein Vater diese Chance ausnutzt und erneut einen Akuma los schicken würde um die Stadt in Angst und Schrecken zu versetzten. Immerhin würde dieses Mal nur ein Superheld auftauchen. Leider sollte er mit seiner Vermutung auch Recht behalten. Flashback Er saß in seinem Zimmer und verfolgte die Nachrichten. Sein Vater leistete ganze Arbeit und verwandelte einen unschuldigen Bürger, in eine Bestie, was weder Mensch noch Tier war. Er würde glatt sagen, er ähnelte einem Werwolf. Die Straßen waren Menschenleer und die Reporter filmten das ganze aus sicherer Entfernung. Dennoch wagte sich eine Person in die Nähe des Monsters und er erkannte sofort seine Partnerin. Sie versuchte so gut es ging zu kämpfen, musste aber harte Rückschläge einstecken. Er sah ihr an, dass sie nach Cat Noir Ausschau hielt. Aber leider würde er dieses Mal nicht auftauchen. Jedenfalls nicht als Cat Noir. Aber vielleicht würde sein Vater zur Vernunft kommen, wenn er als Adrien zu dieser Gefahr ginge. Vielleicht würde die Vernunft siegen. Sofort sprang er auf und rannte in die Richtung, in der der Kampf stattfand. Dort angekommen sah er sie. Wie sie Probleme hatte noch aufrecht zu stehen, sich ihren linken Arm hielt, auf der man eine blutende Wunde sah. Es hieß immer, der Anzug wäre unzerstörbar, aber anscheinend war ihr Gegner dieses Mal stärker, als die Magie. Er wollte zu ihr gehen, ihr helfen, sagen das Cat Noir nicht kommt, da ihm sein Miraculous abgenommen wurde. Aber nicht Ladybug, sondern das Monster entdeckte den blonden Jungen zuerst und griff ihn an. Als auch Ladybug sich zu ihm umdrehte, weitete sie geschockt ihre Augen und eilte ihm zur Hilfe. Das nächste was er mitbekam, war ein Schmerzensschrei und eine Menge Blut. Blut was von seiner Lady aus ging. Sie stellte sich gerade noch rechtzeitig vor ihn, bevor das Monster ausholte. Er konnte sich nicht rühren und seltsamerweise rührte sich das Monster auch nicht. Wahrscheinlich konnte sein Vater dieses etwas Steuern und als er seinen Sohn bei dieser Gefahr sah, stoppte er die Bestie. Diesen kurzen Moment nutzt Ladybug und schnappte sich die Armbanduhr, worin sie den Akuma vermutete und zerstörte diese. Schwer atmend und mit zittrigen Beinen, fing sie den Schmetterling und reinigte ihn, bevor sie zusammen brach. Flashback Ende Das war der Tag, als Ladybug ihren letzten Kampf bestritt. Er konnte sie damals noch auffangen, bevor sie auf den harten Asphalt knallte. Als sie sich zurück verwandelte, konnte er nicht fassen, wer in seinen Armen lag. Er verlor am diesem Tag nicht nur eine gute Freundin, sondern auch seine große Liebe. Das Ganze war jetzt einen Monat her und seitdem verließ er nicht mehr das Haus. Die meiste Zeit stand er an der großen Fensterfront in seinem Zimmer, blickte nach draußen auf die Dächer der Stadt, fast so, als hätte er Hoffnung das Ladybug darüber sprang. Ihr Miraculous nahm er an sich und schaffte es zu Master Fu. Sein Vater sollte nicht auch noch die Ohrringe bekommen. Als er sich umdrehte, um Richtung Bett zu gehen, sah er plötzlich eine Puppe. Eine, die ihm nur allzu gut bekannt vorkam. Er wusste nicht, woher die Ladybug Puppe plötzlich kam, immerhin war es Mari ihre. Er nahm die Puppe und setzte sich auf sein Bett. Plötzlich spürte er, dass er nicht mehr alleine im Raum war und als er aufblickte, sah er sie. Wie sie vor ihm stand und lächelte. Er wusste genau, was sie ihm sagen wollte. Er solle sich nicht die Schuld an allem geben und sein Leben weiter leben. Doch konnte er das? Wollte er wirklich ohne sie weiter leben? Er liebte sie und wollte mit ihr für immer vereint sein. Kapitel 2: Marichat ------------------- Erschöpft kam Adrien nach der Schule zuhause an und fiel längs in sein Bett. Der Tag gestern war schon relativ anstrengend, denn nicht nur das er die meiste Zeit bei Chloè war um diese zu beschützen, zwang sie ihn auch noch ihr Referat zu schreiben. Zum Glück kam der erlösende Anruf seiner Partnerin, das Chloè keinen Bodyguard mehr brauchte. Dafür allerdings musste er sich um ein anderes Mädchen kümmern und das war seine andere Klassenkameradin Marinette. Warum er so geschockt war, als er ihr Bild auf seinem Display sah, wusste er selbst nicht. Entweder da sie Schutz brauchte oder lag es womöglich daran das sein Klassenkamerad Nathaniel in sie verliebt war? Obwohl er letzteres doch eher ausschloss, immerhin liebte er seine Lady. Warum aber ließ ihn das nicht kalt? Schon in der Schule, als Chloè der ganzen Klasse verkündete, das dieser in das tollpatschige Mädchen verliebt sei, was erst den Akuma anlockte, hatte er das Gefühl von Eifersucht. Auch heute wieder. Er wollte unbedingt von ihr wissen, wie sie Cat Noir fand. Aber wie immer in seiner Nähe sprach sie wirres Zeug und stotterte. Wirklich Schlau wurde das blonde Model nicht aus ihr. Bei Cat Noir war sie das komplette Gegenteil. Sie sprach normal und war ihm gegenüber auch etwas frech. Eine Seite an ihr, die Adrien stets verborgen blieb. Allgemein sprach sie mit jedem normal, außer ihm. Er fragte sich, ob er sie darauf ansprechen sollte? Verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder! „Denkst du wieder an das Mädchen aus deiner Klasse?“ „Warum wieder?“ „Seit gestern Abend denkst du an sie. Von deiner Eifersucht will ich gar nicht erst anfangen.“ „Ich bin doch nicht eifersüchtig. Immerhin liebe ich Ladybug.“ „Rede dir das nur ein.“ Das Model erhob sich vom Bett und blickte fragend zu seinem Kwami, der auf dem Schreibtisch saß und seinen Camembert verspeiste. „Was willst du damit sagen?“ „Womit?“ „Plagg.“ Adrien hatte gerade wirklich keine Nerven für die Ratespiele seines verfressenden Freundes. Er stand auf, holte eine Packung Camembert und hielt ihm den Katzenkwami unter die Nase. Wie erwartet stürzte er sich darauf, griff allerdings ins Leere, da sein Schützling die Packung wegnahm. „Erst sagst du mir, was du gerade meintest. Danach bekommst du deinen Käse.“ „Das ich dich aber auch immer aufklären muss. Also erstens hast du ganz schön mit ihr geflirtet, als du bei ihr warst. Zweitens musstest du dich auf dem Schiff wirklich beherrschen, als sie so nah zu diesem Nathaniel ging und drittens, deinen Blick ihr gegenüber im Glaskasten als du sie zu dir gezogen hast.“ Geschockt darüber, woher sein Kwami das alles wusste, starrte er ihn nur an, was Plagg ausnutze, um sich die Liebe seines Lebens zu schnappen. „Woher, wie, ich meine.“ „Woher ich das alles weiß? Ganz einfach, wir sind miteinander verbunden. Ich spüre, was du fühlst, egal ob die Schmerzen bei einem Kampf, oder die Gefühle in dir. Und glaube mir, dieses Mädchen ist für dich mehr als nur eine Freundin.“ „Du spinnst doch Plagg. Wer weiß was das war.“ „Wenn du mich anlügst, okay. Aber hör auf dich selber anzulügen.“ Adrien hatte diesem nichts mehr zuzufügen. Plagg hatte doch recht, was versuchte er sich vorzumachen? Er konnte nicht leugnen, dass die doch freche Marinette ihn beeindruckt hatte. Aber nicht nur das. Ihr Mut, sich dem Evillustrator zu stellen, sich auf dieses treffen einzulassen, das macht nicht jeder. Nachdenklich ging der Junge wieder zu seinem Bett und legte sich darauf um nachzudenken. Plaggs Worte hallten in seinem Kopf und er wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Er liebte seine Lady, das war ihm klar. Allerdings konnte er nicht leugnen, dass die doch freche Marinette, die ihn irgendwie an seine Lady erinnerte, fasziniert hatte. Sonst war sie ihm gegenüber eher zurückhaltend und schüchtern, warum also war sie, wenn er Cat Noir war, so anders? „Du könntest ihr doch mal einen Besuch abstatten.“ „Warum sollte ich?“ „Weil du die ganze Zeit an sie denkst und bevor du den ganzen Tag im Bett liegst und noch weiter vor dich hinträumst, gehe einfach zu ihr.“ „Und was bitte soll ich ihr sagen? Es ist nicht gerade alltäglich das man Besuch von einem Superhelden bekommt.“ „Sag doch einfach, dass du dich mal erkundigen wolltest, wie es ihr nach gestern geht. Der Rest kommt schon von alleine.“ Kurz überlegte der Teenager, ehe sich ein Grinsen auf seinem Gesicht bildete. Schnell sprach er die berühmten drei Worte für die Verwandlung und machte sich auf den Weg zu seiner Klassenkameradin. Er sprang auf die kleine Dachterrasse und sofort stieg ihm der Duft von frischem Gebäck in die Nase. Langsam ging er Richtung Dachluke, blieb allerdings davor stehen. Er wusste nicht, ob es wirklich eine gute Idee war, hierher zu kommen. Gerade als er sich umdrehte, um sich wieder auf den Rückweg zu machen, wurde die Dachluke geöffnet. „Ich hole nur noch schnell mein Skizzenbuch und dann hole ich dir deine Kek…“ Plötzlich hielt Marinette inne, als sie bemerkte, wer gerade auf ihrer Terrasse stand. Überrascht, aber auch etwas verwirrt blickte sie zu ihrem Partner, der sie etwas verlegen ansah. „Cat Noir was machst du hier?“ „Ähm, ich, also.“ Verlegen schaute er zu dem Mädchen und kratzte sich im Nacken. „Eigentlich wollte ich nur kurz nach dir schauen, also wegen gestern. Immerhin habe ich dich nach meiner Rettung alleine zurück gelassen.“ „Deiner Rettung?“ Marinette zog eine Augenbraue hoch und blickte den Kater vor ihr an. „Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich den Einfall wie wir da Raus kommen, während du versucht hast mit deinem Stab den Kasten zu zerstören.“ Überrascht sah er sie an, ehe sich ein Grinsen bei dem Helden bildete. Genau so frech und Wortgewandt wie gestern. Anscheinend war es keine Ausnahme. „Wie du siehst, geht es mir gut. Immerhin hatte sich der Feind ja auf den Weg zu Chloè gemacht.“ „Ja, dort haben wir ihn letztendlich auch zur Strecke gebracht. Allerdings war dieses Mädchen nicht so mutig wie du, Prinzessin.“ Er zwinkerte dem Mädchen zu, worauf sich ein Hauch Rot auf ihren Wangen abzeichnete. „Im Gegensatz zu ihr, hätte Nathaniel mir auch nichts getan. Na ja, bevor ich ihm den Stift weggenommen hatte. Wie auch immer, ich habe noch etwas zu erledigen, eigentlich wollte ich auch nur schnell mein Skizzenbuch holen, also muss ich dich leider Rausschmeißen.“ „Schon? Schade, ich hätte gerne noch etwas Zeit mit dir verbracht.“ Verwundert darüber sah sie zu dem Kater, der traurig drein blickte. Ein Seufzen verließ ihre Lippen, hatte sie doch etwas Mitleid mit ihrem Partner. „Na gut. Komm wir gehen rein, wenn du willst, kannst du auch einige Kekse haben. Papa experimentiert gerade mit neuen Geschmacksrichtungen rum und ich muss dann immer probieren.“ Sofort lächelte der Kater und nachdem Marinette ihr Buch hatte, gingen beide rein. Während Marinette die Kekse holte, sah sich Cat Noir das Zimmer seiner Freundin genauer an und entdeckte mehrere Bilder von sich als Adrien an ihrer Wand. Etwas verwundert mit dieser Art von Gestaltung, wurde er plötzlich Rot. Als er hörte, dass die Luke zu dem Zimmer geöffnet wurde, drehte er sich um und sah Marinette mit einem Tablet Keksen in der Hand. Sofort nahm er es ihr ab und stellte diese auf den Schreibtisch, bevor er auf die Bilder deutete. „Sag mal, warum hast du eigentlich so viele Bilder von diesem Adrien an der Wand hängen.“ Interessiert blickte er zu dem Mädchen, was augenblicklich Rot wurde. „Das, also, wie soll ich sagen. Die Bilder inspirieren mich, ja genau, sie inspirieren mich. Weißt du, er ist der Sohn meines Lieblingsdesigners und sein Stil gefällt mir einfach. Tja manche hängen sich Poster der Lieblingsband ins Zimmer und ich die Kollektion meines Vorbildes.“ Cat Noir nickte, was sie erleichtert aufatmen lies. Den wahren Grund konnte sie ihm ja schlecht sagen. „Mach es dir bequem, ich will nur noch schnell die Jacke fertig machen.“ Der Kater nickte und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, während Marinette zu ihrer Schneiderpuppe ging. Er sah ihr eine Weile lächelnd zu, aß nebenbei die Kekse, bevor er ihr Skizzenbuch entdeckte. „Kann ich mir mal deine Skizzen anschauen?“ „Na klar.“ Während Marinette die letzten Feinheiten bei der Jacke vornahm, blätterte der Kater durch das Buch. Verschiedene Kleider, Hosen und Shirts waren zusehen, sowie die Melone, die sie für den Wettbewerb designt hatte. Als er weiter blätterte, blieb sein Blick plötzlich bei einem Entwurf hängen. Etwas was ihm all zugut bekannt vorkam. Etwas, wovon er bis eben dachte, es von seinem Vater bekommen zu haben. „Sa…sag mal, ha…hast du alles selber Entworfen?“ „Ja, alles was du darin siehst, ist hundert Prozent Marinette. Das sieht man auch an meinem Label oder meiner Unterschrift, die ich überall mit einarbeite.“ „Und dieser Schal hier?“ Er hielt das Buch hoch und zeigte ihr das Bild. „Ja den auch. Es war ein Geburtstagsgeschenk für einen guten Freund.“ „Er hat sich sicher sehr darüber gefreut.“ „Ja das hat er. Allerdings dachte er, dass der Schal von seinem Vater ist.“ „Warum hast du ihm nicht die Wahrheit gesagt?“ „Das Kätzchen ist ja richtig neugierig. Also das war so. Er hat die letzten Jahre immer nur einen Stift von seinem Vater bekommen und dieses Mal dachte er den Schal bekommen zu haben und er war darüber so Glücklich. Ich wollte ihm diese Illusion nicht zerstören. Mir reichte es zu sehen, dass der Schal ihm Gefällt und das er nicht nur schlecht von seinem Vater denkt. Auch wenn Herr Agreste vielleicht streng ist und sehr viel von seinem Sohn abverlangt, denke ich trotzdem das er ihn liebt, auch wenn er es nicht offen zeigt.“ Gerührt über diese Worte, stand der Held auf und umarmte das Mädchen. Überrascht von der Geste und auch etwas überrumpelt, wusste sie nicht, was sie machen sollte. „Du bist wirklich Wunderbar Prinzessin, weißt du das eigentlich?“ „Ähm Danke?“ Cat Noir löste sich wieder und verabschiedete sich von seiner Klassenkameradin. Im ersten Moment als er das mit dem Schal erfuhr, wollte er ihr eigentlich als Adrien Danke sagen. Allerdings wäre es schwer zu erklären, wie er es herausgefunden haben sollte. Er wollte auch nicht, dass sie sich womöglich schlecht fühlt, weil sie ihm nicht die Wahrheit sagte. Er entschloss sich dazu, nichts zu erwähnen und ihr lieber öfters einen Besuch als Held von Paris abzustatten. Ihm gefällt die andere Art von Marinette und wer weiß zu was das alles noch so führen wird. Kapitel 3: Ladynoir ------------------- Seit einigen Tagen erlebte Paris ruhige Zeiten, was auch die beiden Helden der Stadt einmal genossen. Kein Akuma, keine anstrengenden Kämpfe. Endlich konnten sich die Helden etwas entspannen, wobei beide auch pünktlich zur Schule kamen, alle Hausaufgaben schafften und Zeit mit den Freunden verbrachten. Jedoch hatte ein Held der Stadt oder besser gesagt Heldin auch endlich Zeit, ihr Geschenk für ihren Partner fertig zu stellen. Ein Jahr kämpften beide bereits zusammen und beschützten die Stadt vor Hawk Moth. Daher wollte Marinette etwas Besonderes für Cat machen. Durch die Blume durch fragte sie ihn, welche Lieblingsmusik er denn gerne hörte und war überrascht, dass er die Musik von Jagged Stone bevorzugt. Für sie war es daher kein Problem, das neuste Album auf eine kleine SD-Karte zu speichern und diese in ihr Geschenk einzuarbeiten. Es war zwar nicht einfach, aber sie hatte es geschafft und eine kleine Spieluhr für ihren Partner gebaut. Wenn er den Deckel der kleinen eckigen Schatulle öffnet, kommen zwei Figuren zum Vorschein, die zusammen tanzten. Das besondere war, das die eine Figur Ladybug und die andere Cat Noir darstellte. Jedoch nicht im normalen Outfit. Cat trug einen Anzug und sie selber ein bodenlanges Kleid. Die Figuren zu schnitzen kostete sie die meiste Zeit, sowie Nerven. Fünf Anläufe brauchte sie, bis zu ihrer Zufriedenheit. Aber neben den Figuren sah man noch einen Mini Eiffelturm und die Notre Dame. Zufrieden mit ihrem Geschenk verpackte sie es säuberlich und stellte es auf ihren Schreibtisch. „Cat Noir wird sich sicher über dein Geschenk freuen Mari.“ „Ich hoffe es. Immerhin habe ich mehrere Wochen daran gearbeitet.“ Zufrieden mit dem Ergebnis, ging das Mädchen ins Bett, immerhin musste sie morgen wieder in die Schule. Am nächsten Tag Die Schule war gerade vorbei, wobei die Schüler auch froh waren, da neben Mathematik und Chemie, auch eine Physikarbeit geschrieben wurde. Vor der Schule standen dann die vier Freunde und unterhielten sich noch etwas über den heutigen Tag und ihre Pläne für das Wochenende. „Also ich muss mal wieder auf meine Schwestern aufpassen. Aber heute hätte ich Zeit. Wollen wir vielleicht in eine Eisdiele gehen?“ „Ich habe nichts vor und komme gerne mit. Bro du hoffentlich auch?“ „Sorry aber ich habe noch etwas zu erledigen und bin später noch verabredet.“ „Schade. Marinette, du kommst aber mit, oder?“ „Tut mir leid Alya, eigentlich gerne, aber auch ich habe heute noch etwas vor.“ Plötzlich legte sich ein wissendes grinsen auf Alays Gesicht. „Kann es sein das ihr zwei ein Date habt? Ihr habt beide seltsamerweise keine Zeit, also los, lasst uns nicht dumm sterben.“ Adrien und Marinette wurden daraufhin gleichzeitig rot, schüttelten jedoch schnell den Kopf um diesen Gedanken zu verneinen. „Ich bekomme das schon noch raus ihr zwei.“ Dabei sah sie absichtlich zu ihrer besten Freundin und grinste. Marinette wurde daraufhin nur rot und verabschiedete sich von den dreien. Immerhin wollte sie noch etwas Gebäck für ihren Partner zusammenstellen und das klappte am besten, wenn ihre Eltern gerade Pause hatten und die Bäckerei geschlossen war. Zuhause angekommen packte sie einige Kekse, Macarons und kleinere Törtchen fein säuberlich in einen Karton, der nicht aus der Bäckerei stammt und ging hoch in ihr Zimmer. Dort gab sie Tikki einige Kekse und machte noch schnell ihre Hausaufgaben. Die beiden Helden wollten sich erst gegen vier treffen, also hatte sie noch etwas Zeit. Vertieft in ihre Schularbeiten, verging die Zeit, bis Tikki die Schülerin aus ihrem Gedanken holte. „Marinette du solltest dich langsam einmal Verwandeln. Es ist bald vier.“ „Was? Schon so spät? Schlimm genug das ich immer zu spät zur Schule komme. Jetzt auch noch zu meinem Treffen mit Cat. Tikki Verwandel mich.“ Tikki wurde in Marinettes Ohrringe gesogen und schon stand die Heldin der Stadt im Zimmer. Schnell nahm sie ihre Geschenke und machte sich auf den Weg zum Eiffelturm. Beide wollten sich auf den höchsten Punkt treffen, dort wo einst der zweite Kampf gegen Stone Heart stattfand. Ladybug musste aufpassen ihre Geschenke nicht zu verlieren, immerhin war sie mit einer hohen Geschwindigkeit unterwegs. Wie oft sie in letzter Zeit an ihr erstes Treffen mit Tikki dachte, die Begegnung mit Cat Noir und das sie es am liebsten aufgegeben hätte. Jedoch hat sie später viel zu sehr Spaß daran als Ladbug durch Paris zu ziehen, das sie ihre Entscheidung sicher bereut hätte. Sie kam an Aussichtspunkten ran, die sie als Marinette nie sehen würde. Ob es ihrem Partner auch so ginge, fragte sich das Mädchen in Gedanken. Vielleicht ist er ja im normalen Leben das genaue Gegenteil vom Charakter her, wie als Cat Noir? Immerhin ist sie selber, ebenfalls das genaue Gegenteil. Beim Eiffelturm angekommen, wurde sie bereits von ihrem Partner erwartet, der ihr charmant zulächelte und ihr einen Handkuss gab. Zwar verdrehte sie ihre Augen, ließ es dennoch zu. „My Lady, es ist schön dich auch einmal außerhalb eines Kampfes zu sehen und Zeit zu verbringen. Vielleicht könnten wir das öfters einmal machen?“ „Ich denke nicht, dass dies eine gute Idee wäre. Wir hätten wohl kaum eine ruhige Minute für uns.“ „Das klingt nicht nach einer Abfuhr, würde ich sagen. Außerdem könnten wir es wie die Stars in Hollywood machen und uns verkleiden!“ „Wer weiß, vielleicht überlege ich es mir irgendwann. Aber das wäre dann sicher kein Date, das das klar ist!“ „Was nicht ist, kann noch werden. Aber genug davon immerhin wollten wir zwei doch heute unser einjähriges Feiern.“ „Das Kätzchen hat Recht. Also lass uns den Nachmittag genießen und wie ich sehe, hast du einiges Vorbereitet.“ Auf der obersten Plattform, lagen einige Kissen bereit, sowie eine Kanne Kakao und eine Torte mit der Aufschrift ´Happy 1St Anniversary'. Daneben stand noch ein Päckchen, verpackt mit einem Marienkäferpapier. Ladybug stellte ihre Geschenke daneben, während Cat Noir die einzelne Kerze auf der Torte anzündete. „Darf das Kätzchen schon mit Feuer spielen? Nicht das du dir noch die Schnurrhaare anzündest.“ Ladybug musste lachen, während ihr Partner, beleidigt eine Schnute zog. „Komm schon, war doch nur ein Scherz.“ „Das weiß ich doch Pünktchen und jetzt pusten wir die Kerze aus und wünschen uns etwas.“ Die Heldin nickte und zusammen pusteten die beiden Helden die Kerze aus. Ladybug wusste im geheimen, was sich Cat wünschte, wusste sie auch, dass sie ihm eines Tages diesen erfüllen würde. Aber jetzt war es ihr noch etwas zu früh. Beide genossen den Tag und die angenehme Ruhe, ohne von plötzlichen Schreien gerufen zu werden. Es wurde viel geredet und gelacht. Selbst über Cats Witze konnte die Superheldin lachen. Die Sonne war längst untergegangen, saßen beide jetzt eng Umschlungen zusammen und beobachteten den Sternenklaren Himmel. Cat genoss die Nähe zu seiner Partnerin, zu selten ließ sie dies zu. Beide einigten sich auch darauf, erst zuhause das Geschenk des jeweils anderen zu öffnen. So saßen beide da, bis sie irgendwann von der Müdigkeit eingeholt wurden und Arm in Arm ins Land der Träume eintauchten. Kapitel 4: Adrinette -------------------- Nachdenklich ging der blonde Junge in seinem Zimmer auf und ab. Bald hat seine beste Freundin Geburtstag und er wusste einfach nicht, was er ihr schenken sollte. Er wollte ihr etwas Besonderes schenken, etwas was ihr zeigte, wie sehr er sie liebte. Nie hätte er gedacht, dass sich das süße, tollpatschige Mädchen in sein Herz schleicht und doch schaffte sie es. Daher wollte er ihr etwas Besonderes schenken, nur was? Er weiß, dass sie auf Jagged Stone steht und in ihrer Freizeit gerne Designs entwirft. „Denkst du, ich sollte Mari Stoffe kaufen? Oder Konzertkarten?“ „Schenk ihr doch Camembert, da würde sich doch jeder freuen.“ „Echt jetzt Plagg? Ich werde ihr sicher keinen stinkenden Käse schenken. Niemand außer dir würde sich darüber freuen.“ „Frag sie doch einfach was sie sich wünscht.“ „Dann wäre es ja keine Überraschung mehr. Aber vielleicht kann mir Alya weiter helfen.“ Der Junge beschloss morgen in der Schule mit ihr zu reden. Am nächsten Tag Bei der Schule angekommen, sah er bereits Alya neben seinen besten Freund stehen. Sofort ging er auf beide zu und begrüßte sie, bevor er sich dem Mädchen widmete. „Alya könnte ich mal kurz mit dir reden?“ Verwundert schaute das Mädchen ihn an, nickte jedoch und zusammen gingen sie etwas auf Abstand. „Also was bedrückt dich?“ „Na ja, es geht um Marinette. Besser gesagt um ihren Geburtstag. Ich weiß einfach nicht was ich ihr schenken soll. Ich will ihr nicht irgendetwas Sinnloses kaufen und sie fragen geht ja auch schlecht. Hast du vielleicht eine Idee?“ Das Mädchen musste grinsen, hatte jedoch schon eine kleine Idee worüber sich ihre beste Freundin sicher freuen würde. „Ich will ja nicht ganz so viel verraten. Aber Mari liebt die Natur und auch einen bestimmtes blondes Model.“ Sie zwinkerte den Jungen an und verschwand wieder Richtung Nino, bei dem in der Zwischenzeit auch Marinette stand. Etwas überrascht schaute Adrien dem braunhaarigen Mädchen hinterher, bis ihm ihre Worte erst einmal bewusst wurden. Mit einem Lächeln im Gesicht ging er auf seine Freunde zu und wusste genau, was er Mari schenken würde. Einige Tage später Heute war es soweit, Maris Geburtstag. Er war schon etwas Nervös, ob sie sich wirklich über seine Überraschung freuen würde. Von Alya erfuhr er, dass erst morgen eine kleine Party bei Mari stattfand und er somit heute den Tag mit ihr verbringen konnte. In der Schule gratulierten ihr schon alle und von einigen bekam sie bereits ihr Geschenk. Auch er überreichte ihr eine kleine Schatulle, in der sich ein silbernes Bettlerarmband befand, mit verschiedenen Anhängern wie einen Marienkäfer, dem Eiffelturm, eine Schneiderpuppe, ein goldenes Glöckchen, sowie ein Herz. Dazu lag darin noch ein Zettel, dass sie bitte um drei im Parc du Champ de Mars kommen soll. Um genau zu sein, bei dem kleinen Teich mit dem Kastanienbaum. Dort hätten die beiden nicht nur einen schattigen Platz, sondern auch einen schönen Blick auf den Eiffelturm. Da Marinette die Geschenke allerdings noch nicht aufgemacht hatte, hoffte er natürlich das sie dies sofort Zuhause nachholte. Daher stand er jetzt dementsprechend aufgeregt am Treffpunkt und hoffte, dass sie bald kommt. „Was wenn sie den Zettel nicht gelesen hat?“ „Du kannst vielleicht Nerven. Es ist noch nicht einmal drei und du läufst hier aufgeregt hin und her.“ „Du hast ja Recht, aber versetzt dich mal in meine Lage. Immerhin will ich ihr heute meine Liebe gestehen. Was wenn sie nicht so fühlt?“ „Hast du etwa vergessen was Alya zu dir sagte? Sie mag die Natur und ein blondes Model, wobei sie nur dich meinen konnte.“ „Hoffentlich hast du Recht.“ „Natürlich habe ich Recht und jetzt setzte ein anderes Gesicht auf, denn da kommt deine Traumfrau.“ Plagg verschwand in Adriens Hemdtasche, während er sein Blick auf Marinette richtete. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er das Mädchen sah. Sie trug ein rotes Sommerkleid mit schwarzen Punkten und an ihrem Handgelenk entdeckte er sein Armband. Mit einem Lächeln blieb sie vor ihm stehen, während er sein Blick nicht von ihr abwenden konnte. „Sorry wenn ich etwas zu spät bin. Aber ich habe deinen Zettel nicht gleich gesehen.“ Etwas verlegen lachte das Mädchen, woraufhin Adrien nur den Kopf schüttelte. „Du bist doch nicht zu spät und wenn ich das sagen darf, du siehst umwerfend aus in diesem Kleid. Natürlich siehst du immer umwerfend aus, nicht nur heute. Was ich damit sagen wollte, du siehst wirklich wunderschön aus Mari.“ Sofort wurde Marinette rot und wusste nichts darauf zu erwidern. Adrien bemerkte dies, worauf er sofort das Thema wechselte. „Ähm, wollen wir uns setzen? Ich habe da eine Kleinigkeit vorbereitet.“ Marinette nickte und zusammen sind beide zu der Decke, auf der neben verschiedenen Sadwiches, noch Obstspieße, Tomaten-Mozzarella-Spieße, ein Erdbeer-Minzsalat, Macarons, Früchtetörtchen und neben Apfelsaft, auch noch ein Gurken-Minz-Wasser stand. „Wow, hast du das alles gemacht?“ „Ich freue mich, dass es dir gefällt, aber leider geht das Kompliment an meinen Koch, der uns mit diesen Leckerbissen verwöhnt.“ Die zwei setzten sich und fingen an zu essen. Während Marinette die Gegend betrachtete, hatte Adrien nur Augen für Mari. Er wollte ihr heute seine Liebe gestehen, jedoch wusste er nicht, wie er das anstellen sollte. Zwischen den beiden herrschte eine angenehme Stille, die keiner der zwei zerstören wollte. Als Marinette sich dann das Brot von dem Sandwich nahm und zum Teich ging, folgte Adrien ihr fragend mit seinem Blick. „Was hast du vor?“ „Dort sind Babyenten, vielleicht kommen sie ja näher, wenn ich sie füttere.“ Sofort stand Adrien auf und ging zu Marinette. Tatsächlich kamen die kleinen Enten näher, um sich das Brot zu schnappen. Schmunzelnd beobachteten die zwei das Szenario, bis die Enten wieder wegschwammen. Marinette wollte gerade aufstehen, als sie auf einer nassen Stelle ausrutschte und drohte in den Teich zufallen. Jedoch konnte Adrien sie noch rechtzeitig festhalten und zu sich ziehen, so dass sie in seinen Armen lag. Beide sahen sich stillschweigend in die Augen. Blau traf Grün und langsam kam Adrien ihrem Gesicht immer näher und als seine Lippen die ihren berührten, entstand bei beiden ein Feuerwerk und zu gerne erwiderte Marinette den Kuss. Als sich Adrien wieder löste, konnte er nicht anders als sie einfach anzulächeln. „Mari, es gibt, da etwas was ich dir schon lange sagen wollte und ich glaube, wenn ich es jetzt nicht mache, werde ich es nie. Marinette ich liebe dich, mehr als alles andere auf dieser Welt.“ Das Mädchen dachte sich erst verhört zu haben, als sie jedoch seinen enttäuschten Gesichtsausdruck sah, da sie darauf nichts sagte, fasste sie sich schnell wieder und musste lächeln. „Ich liebe dich auch Adrien.“ Sofort fing der Junge an zu strahlen und eröffnete erneut einen Kuss. Für sie war es einer der schönsten Geburtstage, den sie je hatte und noch lange lagen beide auf der Decke, unterhielten sich, lachten und genossen den Nachmittag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)