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Kindergarten einmal anders

von

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Am Abend kam Sasori erst wieder, war müde und ausgelaugt, außerdem hatte er mehr als zwei Stunden auf Pain warten müssen, was seine Laune nicht gerade hob und so knallte er auf die Tür gewaltsam ins Schloss zurück, schaltete ohne auf den Blonden zu achten das Licht an und begab sich zu seinem Schrank.
 

Jetzt etwas, das schnell beim Einschlafen und Kraft auftanken half, aber auch seine Giftreserven wieder füllt.

Zielstrebig griff er ein Fläschchen mit einem bestimmten Schriftzeichen, öffnete dieses und trank es leer.

Es schmeckte eigenartig, nicht so wie er es gewohnt war, doch in dem Moment machte er sich keine weiteren Gedanken darüber.

Der Leader wollte sie alle noch sehen, bevor die Nachtruhe für einige begann und für die Anderen endete.

"Steh auf, du Hohlbirne!", raunte er den Jüngeren kalt an, drehte sich um und ging wieder.
 

Unsanft wie immer riss man die Tür auf, schaltete das Licht an und weckte Deidara somit. Wie oft noch, wann lernte dieser Holzkopf von einem Danna, das er auch noch hier war?

Vermutlich nie, leider.

"Ich komme ja schon,hm." Deidara schälte sich auf seine Worte hin aus dem Bett, zog sich seinen Mantel noch mal an und zog seine Schlappen über.
 

Kurz, kaum drei Meter bevor sie den Gemeinschaftsraum betraten, blieb Sasori stehen, denn irgendetwas stimmte hier nicht!

Mit jedem weiteren Schritt schien er kleiner zu werden, seine Kleidung größer, seine Schritte winzig, bis ihm der Mantel von den Schultern fiel und er nackt auf dem langen Flur stand. Wie?

Fragend und mit großen Augen drehte er sich um, sah den Blonden an und alles, was er sagte, war: "Nii-san?"
 

Äääääää ... was war nun los, wieso war sein Danna klein, warum dazu nackt und weswegen sprach er ihn mit Nii-san an?

"Sasori no Danna?"

Mehr wusste Deidara nicht zu sagen, starrte das nackte Kleinkind vor sich an und bekam fast eine mittelschwere Krise.
 

"Nii-san", freute Sasori sich, kämpfte sich aus den Kleidern und lief auf ihn die Arme ausbreitend zu, doch anstatt ihn zu umarmen, fädelte er heimlich Chakrafäden um sein Bein und zog es stramm.

Auf dem Boden liegend gefiel er ihm besser und so setzte er sich frech auf seinen Schoss und grinste ihn an.

"Hallo, Nii-san, wollen wir spielen?"
 

"Iyaaaaaaa ...", kreischte Deidara laut, sah den kleinen Nackedei auf sich zurennen, lag aber aus unerklärlichen Gründen am Boden und dieser Frechdachs saß auf ihm drauf.

"Gehen Sie runter von mir! Ich will jetzt nicht spielen! Hilfeeeeeeeeee~", moserte Deidara das ganze Hauptquartier zusammen, hoffend auf seelischen Beistand.
 

Wieso schrie er denn plötzlich?

Immer noch mit großen und nun auch noch tränen-gefüllten Augen sah Sasori ihn weiter an, schniefte kurz und fing schließlich hemmungslos zu weinen und zu schreien an.

"Wie gemein! Nii-san~ ist so gemein!", weinte er, wischte sich dauernd mit den kleinen Handrücken die Tränen weg.

"Was ist... ach du heilige Scheiße!", fluchte plötzlich jemand laut und mit einer groben Stimme hinter ihm, machte Sasori noch mehr Angst, weswegen er nur noch lauter weinte.
 

Och nö, jetzt fing der an noch an zu weinen und Hidan steckte auch noch seinen Kopf aus dem Zimmer.

Konnte es noch schlimmer kommen?

"Jetzt hör auf zu weinen, Sasori", bat Deidara ihn inständig, versuchte aufzustehen und schob ihn erst mal vorsichtig von sich runter.
 

Als Deidara Sasori auch noch von sich schob, war es ganz um ihn geschehen, er stand auf, boxte ihm ins Bein und rannte mit Tränen-verschwommenem Blick weg!

Wo war seine Mama?

Und wo war sein Papa?

Nii-san war fies!

Er wollte nicht zurück!

Im Gemeinschaftsraum sah er sie dann endlich, Papa und Mama saßen zusammen auf dem großen schwarzen Sofa, redeten miteinander und auch andere waren da, aber das war egal.

"Mama! Nii-san will mich nicht!", weinte und beschwerte Sasori sich bei der Blauhaarigen, rannte auf sie zu und schlang seine Arme um ihre Beine.
 

Huch was kam denn da angerannt?

Verwirrt sah Konan auf das kleine Kind, auf jenes, das sie mit Mama ansprach und sich an ihr Bein klammerte.

Etwas hilflos blickte sie zu Pain, dann wieder zu dem Mini-Sasori und hob ihn schließlich vorsichtig hoch.

"Na, na, wer wird denn gleich weinen?", sprach sie leise auf ihn ein und wuschelte durch die roten Haare.

Etwas was sie zuvor nie gewagt hatte.
 

Ja, die war nett, das musste seine Mama sein!

Und gleich hörte er auch auf zu weinen, strahlte sie an und kuschelte sich an sie. "Mama, Nii-san ist gemein, er mag nicht spielen, jetzt liegt er am Boden und kullert allein", murmelte Sasori ihr leise traurig zu und sah sie mit einem Bambiblick an.
 

"Wie jetzt, wer kullert am Boden allein?", wiederholte Konan ihn dezent und wollte wissen, wen von den anderen Mitgliedern er eigentlich meinte.
 

"Na Nii-san Mama, du weißt doch, wer Nii-san ist, oder? Er ist groß und hübsch und hat ganz lange Haare und er macht lustige Figuren, aber Fangen kann er nicht spielen, dazu ist er zu fett!" Bei jeder Beschreibung ruderte Sasori mit den Ärmchen, versuchte ihr so zu verdeutlichen, wen er meinte und plusterte zum Schluss seine Wangen auf, sah einem Kugelfisch zum Verwechseln ähnlich, doch er glaubte, dass sie ihn nicht verstanden hatte.
 

"Lange Haare ... dazu fett? Hmmm ... das könnte Itachi sein! Nein, der ist doch nicht dick, oder meinst du Deidara? Lange blonde Haare?", lächelte Konan Sasori lieb an, wuschelte erneut seine Haare und fand ihn so klein ganz entzückend.
 

"Blond? Hai! Ganz lange blonde Haare, aber fett ist er trotzdem, umgefallen wie ein Stein ist er!", kicherte Sasori leise, grinste seine Mama breit an und drehte sich um, als er Nii-san auch schon kommen hörte.
 

"Ich bin überhaupt nicht fett, du kleine rothaarige Filzlaus", knurrte Deidara beim Betreten des Wohnzimmers und setzte sich in einen der Sessel.
 

"Doch bist du! Und wie fett du bist, Nii-san, ich habe es doch gespürt als ich auf die saß!", rechtfertigte Sasori sich, verschränkte seine Ärmchen vor der Brust und streckte ihm frech die Zunge raus.

Dass die Anderen dabei anfingen zu lachen, verstand er nicht, es war doch nur die Wahrheit!
 

"Na warte, du kleine Ratte!" Deidara sprang wieder auf, wurde jedoch von Kakuzu gestoppt. "Du willst dich doch nicht an einem kleinen Kind vergreifen", hob er mahnend den Finger.
 

Ängstlich zuckte Sasori zusammen, sah ihn mit geweiteten Augen an und biss sich auf die Unterlippe, während er sich dann ganz langsam zu Mama drehte. "Siehst du, Nii-san hat mich nicht mehr lieb!", schniefte er von Neuem.
 

"Das hatte er noch nie", seufzte Konan leise, aber wenn wundert das auch, fügte sie gedanklich noch hinzu und blickte Sasori lächelnd an.
 

"Wa ... s~?"

Was redete Mama denn da? Nii-san mochte ihn noch nie?

Wie gemein!

"Dann... dann mag ich ihn jetzt auch nicht mehr! Blöder Nii-san! Der ist fett und hässlich!", schmollte Sasori auf ganzer Linie, zog eine Schnute und kuschelte sich an Mama, da sie so schön warm war und ihm langsam kalt.
 

Na da hatte sie ja was angestellt.

Wieder schaute Konan kurz zu Pain, dann wieder auf Klein-Sasori und drückte ihn liebevoll an sich.

"Gib Deidara einfach etwas Zeit, er ist mit seinen achtzehn vielleicht auch nur etwas überfordert", versuchte sie es einfach mal, hoffte, dass es etwas brachte und er dies annehmen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Scorbion1984
2020-06-19T12:38:22+00:00 19.06.2020 14:38
Ich schließe mich Riccaa an , vom Lachen schmerzt mir langsam mein Zwerchfell!
So ein Racker , der Kleine macht Deidara mit links fertig und Konan ist die Mama ,super !
Von:  Riccaa
2017-05-30T13:37:40+00:00 30.05.2017 15:37
Wie geil war das denn bitte? Ich muss immer noch lachen. :D Sasori als kleines Kind und Deidara mit einer mittelschweren Krise! Ich freu mich schon auf das, was noch kommt. Ich bin gespannt Sasori mal aus einer Sicht zu sehen, die man ja normal nicht sieht. Freue mich schon auf die nächsten Kapitel.
Von:  Luzie_
2017-05-07T18:27:42+00:00 07.05.2017 20:27
Super. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
Antwort von:  Pragoma
08.05.2017 11:44
Danke, danke :)


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