Spoiler! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 26: The Faceless Ones ----------------------------- 27. The Faceless Ones   Widerwillig landete die TARDIS dort, wo sie schon längst hätte landen sollen. Doch der Riss in ihrem Herzen war verschwunden, und so gehorchte sie den Koordinaten, die ihr Pilot programmiert hatte. Sie zierte sich, auf dem kargen Hügel zu materialisieren und ihre Pforten für den Master und Amy zu öffnen.   „Navigationsprobleme, hm?“, meinte Amy spitz, als die TARDIS schnaufend zum Stehen kam. Der Master blickte Amy prüfend an und verspürte erneut die Hoffnung, dass ihre Erinnerungen nicht ganz überschrieben worden waren.   „Mach auf“, der Master warf sich mit der Schulter an die Spinttür, doch die TARDIS stellte sich auf stur. „Wir kriegen unsere Freiheit wieder, Baby, also komm!“   „Sie will dich wohl beschützen, Master“, sagte Amy leise und legte ihm die Hand auf den Unterarm. Die kleine Melody schlummerte selig in der tiefen Sitzmulde seines Sessels, und wären die Gegebenheiten nicht so dramatisch gewesen, hätte der Master fast von familiären Umständen sprechen können.   „Aber vor was?“, er raufte sich die Haare. „Ich soll hier her kommen, weil der Doctor es nicht kann, aber anscheinend doch muss.“   „Wer behauptet das?“, Amy runzelte die Stirn und sah ihn fragend an.   „Tasha Lem wollte, dass ich hier her komme. Lange Geschichte“, seufzte er.   „Nein, das meinte ich nicht“, Amy schüttelte den Kopf. „Warum sollte der Doctor nicht hier her reisen, aber es doch müssen?“   „Da war eine Stimme“, der Master schaute Löcher in die Luft und versuchte sich an das Gesagte zu erinnern. „Sie sprach in Reimen, und das waren nicht diese hässlichen Fratzen, die uns immer verfolgt hatten. Sie sagte, das Schicksal zwingt den Doctor nach Trenzalore und dass seine Freunde leiden werden.“   „Was ja nichts neues wäre“, stellte Amy mit kühlem Pragmatismus fest und zog eine Augenbraue nach oben.   „Sie sagte allerdings auch, dass sie zu Grunde gehen wird“, der Master grübelte. „Nicht zu ändern und nicht zu verstehen...“   „Wer ist mit sie gemeint?“, Amy schüttelte es offensichtlich bei dem Gedanken und der Master fühlte sich miserabel.   „Wir werden es heraus finden“, sein Mund fühlte sich staubtrocken an und sein Bauch rumorte schmerzhaft. Wenn es körperliche Anzeichen für bevorstehende schlechte Situationen gab, so erlebte er sie wohl gleich alle auf einmal. „Du bleibst hier.“   „Warum?“   „Du bist hier in Sicherheit, ich weiß nicht, was uns da draußen erwartet, aber du musst für Melody da sein. Und... ich will dich nicht noch ein Mal verlieren“, der Master griff nach Amys Hand und drückte sie fest. Sie schaute ihn mit seltsamem Blick an und entzog ihm schließlich wieder ihre Hand. „Oh, Amelia... ich schwöre dir, wenn wir heil aus dieser Nummer rauskommen, werde ich deine Erinnerungen zurückholen.“   „Was meinst du?“   „Ich bin der Master von vielem, Süße, insbesondere der Hypnose!“, grinste er und klammerte sich insgeheim an diesen letzten Strohhalm der Hoffnung.   Es klopfte scheppernd an der TARDIS-Tür und der Master schreckte aus seiner aufkeimenden Lethargie auf. Amy machte einen Schritt zurück, jederzeit bereit zum Sessel zu hechten und Melody in Sicherheit zu bringen.   „Der Päpstliche Hauptrechner hat endlich deine Ankunft angekündigt“, drang Tasha Lems Stimme durch die Tür und der Master richtete sich kampfeslustig auf. „Du hast lange gebraucht!“   „Du hast gelogen!“, brüllte der Master und riss an der Tür, die sich nun überraschend leicht öffnen ließ. „Du sagtest, der Doctor kann hier nicht her kommen, aber er wird es müssen.“   Tasha Lem betrat ohne Aufforderung den Kontrollraum, drückte dem perplexen Master einen TARDIS-Schlüssel in die Hand und bedachte Amy mit einem gutmütigen Nicken. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich mit rauschender Robe zum Master umdrehte.   „Er muss gar nichts“, flüsterte sie und senkte den Blick. „Du bist hier, das ist das einzige was zählt.“   „Ich?“, der Master zeigte auf sich selbst und warf einen Blick hinaus auf die schäbige Landschaft des Kolonieplanetens.   „Du rettest sein Leben“, versicherte Tasha Lem und der Master schaute sie fragend an. Amy schüttelte skeptisch den Kopf und ihr Blick flog zwischen Master und Tasha Lem hin und her. „Durch dein Opfer, wird der Doctor leben... Koschei.“   „WAS?“, rief der Master und lachte laut auf. „Ich soll ein Opfer bringen? Ich habe schon genug Opfer bringen müssen. Ich will meine Freiheit und ein funktionierendes Navigationssystem!“   „Selbstverständlich“, Tasha Lem lächelte kryptisch und drehte sich zur Tür. „Mister Simeon? Walter?“, rief sie laut nach draußen und raschelnde Schritte kamen durch das trockene Gras näher. Ein stattlicher Mann mit Frack und Zylinder betrat die TARDIS. Er lüftete den Hut und verneigte sich vor allen Anwesenden.   „Hier ist dein Time Lord“, Tasha Lem verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und der Master runzelte skeptisch die Stirn. Der Zylindermann ließ seinen Blick über den Master schweifen, streifte Amy, die sich wie eine Glucke vor Melody schob und kehrte dann zu Tasha Lem zurück.   „Was wollen Sie von mir, Walter?“, der Master trommelte seinen Vierertakt an der Hüfte und hörte vom Weiten ein seltsames Säuseln.   Da-da-da-damm. Da-da-da-damm. Da-da-da-damm. Da-da-da-damm.   Fast wie ein Windhauch war das Zischen der komischen Stimmen wieder in der Luft.   „Der Mann muss sterben, getötet werden, ein jeder wird zu Staub auf Erden.“   „Was war das?“, Amy starrte den Master mit vor Angst aufgerissenen Augen an. Sie blickte zu Tasha Lem, die ausdruckslos in die Leere zu starren schien, und dann zu diesem Walter, der ekelhaft siegessicher lächelte.   „Hörst du grad die Whisper Men, kommt es dir so vor, wenn du hörst die Whisper Men, dann wende ab dein Ohr.“   Gesichtslose Gestalten mit schwarzen breiten Mündern, die grinsend scharfe Zähne zeigten, betraten schleichend die TARDIS, die dumpf und warnend grummelte.   „Hör niemals die Whisper Men, wenn sie vorüber gehen, denn wenn du hörst die Whisper Men, dann werden sie dich sehen.“   Das zischende Fauchen entfleuchte den schwarzen Löchern und Amy presste panisch ihre Tochter an sich. Der Master stellte sich zwischen Amy und den schwarzen Männern und blickte sie wutentbrannt an.   „Von euch Anzugträgern hab‘ ich so die Schnauze voll!“, spie er mit pochender Halsschlagader und wünschte sich einmal mehr die abgefahrenen Energieblitze in den Händen zurück, doch das einzige was er gerade zustande brachte, war den vertrauten Takt zu trommeln. „Einer hässlicher, als der andere!“   Da-da-da-damm. Da-da-da-damm. Da-da-da-damm. Da-da-da-damm.   „Sag mir deinen Namen“, befahl Simeon und Tasha Lem blickte den Master mit bebenden Nasenflügeln an.   „Ich denke gar nicht daran“, brüllte der Master und die Whisper Men fauchten aggressiv. Mit ausgestrecktem Finger zeigte er auf Tasha Lem: „Du hast mich in eine Falle gelockt, du Miststück!“   „Redet man so mit seinen Freunden?“, Tasha Lem sah ihn eindringlich an und atmete tief ein und aus. „Doctor?“   „Wie bitte?“, krächzte Amy und starrte den Master verwirrt an.   „Er befindet sich in einer anderen Regeneration“, erklärte Tasha Lem schmallippig. „Der letzte Time Lord mit seiner TARDIS. Der einzige Time Lord im ganzen Universum...“   „Ich bin nicht der Doctor“, der Master schaute empört auf und war in der Laune, eigenhändig ein paar Knochen zu brechen. „Bitte keine Beleidigungen, ja?“   „Regel Nummer eins“, sagte Walter Simeon lächelnd und richtete sich den Zylinder auf dem Kopf, „der Doctor lügt immer! Ergreift ihn!“   Die Whisper Men stürzten auf den Master zu und es entstand ein ungleicher Kampf unter ihnen. Der Master war getrieben in seinem Adrenalinrausch und schlug wie eine Maschine um sich, doch wirklich etwas ausrichten konnte er nicht.   „Doctoooor“, schnarrte Walter Simeon gehässig, „sag deinen Namen und die ewige Freiheit wird dich durchdringen!“   Er lachte grell auf, als die Whisper Men den Master überwältigten und ihre langen Klauen um seinen Körper schlangen. Im nächsten Moment knallte es laut durch die TARDIS und Simeon brach in sich zusammen. Tasha Lem rückte schluchzend von den Whisper Men weg und Simeon lag röchelnd auf dem Boden. Schwarzes Blut quoll aus seiner Brust und die Whisper Men zischelten aufgeregt untereinander.   Der Master blickte zu Amy, die mit gezückter Kleinkaliberpistole in den zitternden Händen vor dem Sessel stand, in dem sie Melody wieder abgelegt hatte. Sie atmete unruhig, blickte aber kühl auf den sterbenden Mann hinab und richtete dann die Kleinkaliberpistole auf Tasha Lem.   „Wir spielen jetzt ein Spiel“, sagte sie mit fester Stimme und entsicherte die Pistole erneut. „Es nennt sich Wahrheit oder Pflicht.“   Amys eiskalter Blick bohrte sich in Tasha Lems dunkle Augen und der Master musste erneut feststellen, dass er diese verkappte Psychopathin über alles liebte.   „Wahrheit“, beschloss Amy und spannte den Abzug. „Was für ein Scheißspiel wird hier gespielt?“   Tasha Lem blickte verunsichert auf den verblutenden Walter Simeon und schüttelte panisch den Kopf. „Nein“, murmelte sie, „keine Spiele!“   Amy schoss in die Wand neben Tasha Lems Kopf. Sie zuckte schreiend zusammen und die TARDIS wimmerte verletzt auf.   „Nicht wahr“, kommentierte Amy und lud die Pistole nach. „Was für eine Verschwörung läuft hier ab? Ich finde es auch heraus, wenn du tot bist, Herzchen.“   Tasha Lem blickte Amy ängstlich an und sah dann zitternd zum Master rüber, der sie diabolisch angrinste: „Darf ich vorstellen? Mein Mädchen!“   Die Whisper Men zischelten wild durcheinander und schienen sich nicht einig, was sie nun tun sollten.   „Der Doctor wird sterben müssen“, flüsterte Tasha Lem und Tränen bahnten sich ihren Weg über die porzellanweißen Wangen. „Ich dachte, ich könnte es verhindern.“   „Indem du mich opferst?“, brauste der Master auf und der Griff der Whisper Men verstärkte sich erneut.   „Es hätte funktioniert“, weinte Tasha Lem und zeigte auf Amy, „wenn sie nicht gewesen wäre! Du solltest nur nach Trenzalore reisen und die Gruft des Doctors öffnen. Doch es wäre nicht sein Zeitstrom gewesen, in den sich die Große Intelligenz hätte einbringen können...“   „...es wäre meiner gewesen“, der Master fühlte sich mit einem Mal betäubt und unfähig, sich zu regen. „Hätte ich mit meinem Namen die Katakomben geöffnet, dann hätten sie den Weg zu meinem Zeitstrom gefunden, denn du wolltest, dass ich hier für den Doctor auf Trenzalore sterbe!“   „Es tut mir leid“, Tasha Lem senkte demütig den Kopf, „er ist mein Freund und der Beschützer aller Welten... und er ist im letzten Stadium seines Regenerationszyklus.“   „Und da dachtest du, super, opfern wir doch einfach den Master, der macht nur Scheiße und ist ja eh schon halbtot“, brüllte er und wand sich wie eine Furie aus dem Griff der Whisper Men. „Das verstehst du also unter grenzenloser Freiheit, ja? Ein märtyrerhaftes Opfer, welches ich nicht gewillt bin zu erbringen! Tolle Neue Kirche, wenn ich diesen Vorfall hier im Universum rumposaune war’s das mit dem Schäfchen hüten!“   Tasha Lem blickte den Master mitleidig an, doch er hob seine Hände und ballte sie zu Fäusten.   „Ich will das alles nicht mehr, lasst mich in Ruhe - ich habe jetzt wieder eine Familie“, der Master zeigte auf Amy und Tasha Lems Blick wandelte sich von absolutem Unglaube über Fassungslosigkeit bis hin zu bitterer Erkenntnis.   „Seine Freunde leiden, wie nie zuvor, es sei denn, er geht nach Trenzalore.“   „Dann beschütze deine Familie, indem du den Doctor beschützt“, flehte sie und schüttelte immer wieder den Kopf. „Es tut mir leid.“   „Das sollte es auch“, fauchte der Master und massierte sich den Nacken. „Jetzt verstehe ich, warum diese Beichtbrüder hinter uns her waren, Amelia... Amelia?“   Amy stand zitternd zwischen zwei der Whisper Men, die Pistole nach wie vor auf Tasha Lem gerichtet. Ein dritter Whisper Men gesellte sich dazu und mit einem Mal nahm das weiße Ohngesicht die Züge von Walter Simeon an.   „Die Große Intelligenz lässt sich nicht so einfach abknallen“, lächelte Simeon bösartig und packte Amy brutal in den Nacken. „Ganz anders als dieser Humanoid hier... oder sollte ich eher sagen... schlechter Abklatsch?“   „Schlechter Abklatsch von WAS?“, dem Master entwich sämtliche Gesichtsfarbe, als er Amy ins verweinte Gesicht blickte.   „Oh“, meinte Simeon gespielt mitleidig, „ich zeig es dir!“   Er nahm der zitternden Amy die Pistole aus der Hand und hielt sie ihr an die Schläfe. Amy schloss die Augen und der Master spürte einen kurzen Kreislaufzusammenbruch.   „Er kann’s nicht ändern, nicht verstehen, auch sie wird wieder zu Grunde gehen.“   „NEIN!“, brüllte er und streckte seine Hand nach Amy aus, doch die Whisper Men griffen wieder nach ihm und hielten ihn fest. „NEEEEEIN!“   Der unschöne Knall aus der Pistole ließ eine prompte Schwärze vor des Masters Augen flimmern, doch im nächsten Moment konnte er sich wieder fangen. Seine Herzen rasten und das Adrenalin hämmerte durch seinen Körper. Amys Doppelgängerkörper platschte in einer riesigen Pfütze falschen Fleischs auf den Boden und wäre da nicht die Gewissheit gewesen, dass ihr richtiger Körper noch irgendwo da draußen sein musste, so wäre die Welt des Masters an dieser Stelle in Milliarden Teile zerbrochen.   „Ich finde dich“, geschockt sank er auf die Knie und griff nach Amys weißem Schlafanzug, als ein herzzerreißender Schrei die Aufmerksamkeit auf sich zog. Alle Köpfe ruckten herum zum Sessel, wo das Baby sich regte und laut vor sich hin quäkte.   „Melody!“, rief der Master und musste mit ansehen, wie Simeon nach dem Baby griff.   „Ich hoffe, du hattest ein wenig Spaß mit deiner nicht vorhandenen Familie“, er schaute den Master ernst an und im nächsten Moment verstummten Melodys Schreie. Aus der Decke tropfte das Fleisch auf den Boden der TARDIS, die wehleidig vor sich hin summte.   „Ich will den Namen“, sagte Simeon drohend und richtete Amys Pistole auf den Master. „Den Namen des Doctors.“   „Ich weiß ihn nicht“, sagte der Master betäubt. „Ich kenne viele seiner Namen, aber nicht seinen Namen.“   „Ich will ihn töten“, gestand Simeon und der Master lachte verbittert auf. Simeon schaute zu Tasha Lem, die blass an der Brüstung stand. „Du wolltest mich hintergehen und mir den falschen Time Lord liefern... dafür wirst du bezahlen.“   „Walter, bitte!“, Tasha Lem rang offensichtlich mit der Fassung. „Der Doctor wird kommen, früher oder später... was willst du denn noch?“   „Ich will dich in der Hölle schmoren sehen, Tasha“, lächelte er teuflisch und schaute wieder zum Master. „Aber noch ist die Zeit nicht gekommen, wir wollen schließlich nichts überstürzen. Mögen die Nanogene dich beschützen, Tasha Lem. Bringt sie zurück zum Päpstlichen Hauptrechner!“   Zwei Whisper Men eskortierten Tasha Lem aus der TARDIS und der Master blieb mit Walter Simeon zurück.   „Ich will ihn töten, sie ihn beschützen“, murmelte Simeon. „Und was ist jetzt mit den Beichtbrüdern der Stille?“   „Sie wollen alles verhindern“, knirschte der Master mit den Zähnen. „Sie wollen den Doctor töten, bevor er deine Frage beantworten kann.“   „Und was ist mit dir?“, Simeon zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Wie passt du in diese Geschichte, wo es doch nur noch einen Time Lord geben sollte?“   „Ich passe nirgends“, der Master schloss die Augen und lächelte in sich hinein. „Ich bin nur ein kleines Zeitfixum, welches dir irgendwann gehörig in den Arsch treten wird.“   Die Kugel durchschlug seine Lunge und streifte die rechte Herzkammer des linken Herzens. Der Master spürte, wie sein Blutkreislauf vergeblich versuchte im Rhythmus zu bleiben, seine Herzen versuchten, im Takt zu schlagen, doch es war nur ein unregelmäßiges Pumpen, Pulsieren und Flimmern. Er spürte, wie seine Füße taub wurden und schlug die Klauen der Whisper Men von sich weg.   „ Ey! Finger weg!“, der Master wand sich aus dem festen Griff und hielt sich die Wunde, aus der sein Blut sickerte. „Ich wurde gerade hingerichtet, also zeigt ein bisschen mehr Respekt, ja?“, blaffte er die Whisper Men an und ignorierte ihren monotonen Singsang.   „Es stirbt ein Lügner, es stirbt ein Tor, wenn er erst liegt in Trenzalore.“   Simeon blickte sich in der TARDIS um, deren Lichter einzeln verloschen.   „Kommt“, meinte er gelassen zu seinen Whisper Men, „kümmern wir uns um den wirklich letzten Time Lord im Universum.“   Die Whisper Men verließen die TARDIS und Walter Simeon drehte sich an der Türschwelle zum Master um.   „Und mit letzter Time Lord meine ich nicht dich. Es wäre schön, wenn du dir die nächste Regeneration ersparst.“   Kaltblütig feuerte er das Magazin auf den Master leer, der die weiteren Kugelschläge schon gar nicht mehr richtig wahrnehmen konnte. Taumelnd fiel er in seinen Sessel, als ein kleines Etwas scheppernd zu Boden fiel. Die Taschenuhr, der Chameleon Arch, war aus seiner Tasche gerutscht. Mit verschwommenem Blick griff er nach dem Teil und hielt es sich dicht vor die Augen.   „ASTRID“, wisperte der Master und die Energiesäule gab einen einzigen traurigen Impuls von sich. „Ich... muss... vergessen... für eine Zeit... nur... für... eine Zeit.“   ‚Glücklich bis ans Ende ihrer Tage‘ heißt nicht für immer und ewig. Es ist nur Zeit damit gemeint... ein bisschen Zeit...   Mit Mühe und letzter Kraft schaffte er es, den Chameleon Arch in die TARDIS einzuspannen, die kläglich summte. Der Master griff bestimmt drei Mal nach der Vorrichtung, die er sich auf den Kopf schnallen musste, bis sie ordentlich saß.   „Es geht los“, murmelte er trotzig lächelnd und spürte die schmerzhafte Regenerationsenergie durch seinen Körper ziehen. „Lass mich vergessen...“, er drückte wahllos ein paar Knöpfe des Terminals und vermied konkrete Eingaben, „bring mich zu ihr, ASTRID... irgendwie... zu... zu meiner Amy...“   Die Energie zerriss ihn von Innen und die TARDIS war von goldgelben Strahlen erfasst, als sie durch den Zeitvortex verschwand und den Master von Trenzalore fort brachte. Fort von seinem Schmerz und fort von sich selbst.   Sie brachte ihn sicher dorthin, wo er hin gehörte.   Nach Hause.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)