Sword Art Online Realisation von PattMaster ================================================================================ Kapitel 1: Der Start -------------------- “Puh, so fühlt sich also ein Game mit dem Augma an.” Am Kopf trug man das kleine Gerät, wie ein kleines Headset. Augma wurde es genannt. Es ist ein Multifunktionsgerät, dass mithilfe von Augmented Reality arbeitet, um so vieles zu ermöglichen, sei es Navigation, Terminkalender, oder eben Spiele. So kann man seine gesundheitsfördernde Sportsession in ein Abenteuer verwandeln. Wobei dies hier nicht zwangsläufig der Gesundheit diente. Aus Deutschland stammend war Manuel extra nach Japan gereist, um mehr über das Gerät zu erfahren, auch über die Geräte für VR, Virtual Reality. Durch umwege war er damals an ein NerveGear gekommen, doch hatte er zum Glück nie an dem Spiel Sword Art Online teilgenommen. Warum zum Glück? Es war im Jahr 2022 am sechsten November startete das Virtual Reality MMORPG Sword Art Online. Es benutzte das NerveGear ein Gerät, das vom Aussehen her einem Helm ähnelte. Damit konnte man Signale an das Gehirn schicken um die Sinne zu stimulieren und so eine virtuelle Welt entstehen zu lassen. Möglich wurde dies durch Mikrowellen, mit denen das Gehirn direkt angesprochen wurde, zusätzlich wurden alle Befehle blockiert, die den Körper bewegen, um Verletzungen zu verhindern. Allerdings bekam man dadurch aus seiner Umgebung nichts mehr mit, was wohl der größte Nachteil war. Jedoch hatte das NerveGear noch eine versteckte Seite, es konnte Mikrowellenstrahlung erzeugen, die stark genug war, um das Gehirn zu zerstören. Dies hatte der Erfinder Kayaba Akihiko genutzt, um die Spieler des Spiels Sword Art Online zu töten, wenn sie in der virtuellen Welt gestorben sind. Dafür hatte er die rund 10000 Spieler, die am Start dabei waren in der virtuellen Welt gefangen. Dies ging, bis es den Spielern gelungen war den Endboss der letzten Ebene zu besiegen. Es hatte ungefähr zwei Jahre gedauert, bis es einigen Spielern gelang. Viele hatten ihr Leben verloren, etwas was Manuel als unverzeihlich ansah, diese Technologie so zu verwenden. Nach diesem Vorfall wurden alle NerveGears zumindest in Japan vernichtet und mit dem AmuSphere kam ein Nachfolger auf dem Markt, der nicht nur kleiner war, sondern auch nicht mehr die Power hatte das Gehirn quasi zu brutzeln. Da Manuel in Deutschland wohnte, hatte er seinen NerveGear gerettet, wobei er ihn aus neugier sowieso auseinander genommen hatte, statt das Spiel zu spielen. Er war in Europa vorrangig aus eigen Interesse an Forschungen zu virtueller Realität und auch augmented Reality beteiligt gewesen, weswegen er auch unbedingt herausfinden wollte, wie die Dinge hier funktionierten. Nur deshalb reiste er nach Japan. Jetzt hatte er dieses kleine Multifunktionsgerät am Ohr, das Augma. Es sollte die Realität durch neue Sinneseindrücke erweitern, erweiterte Realität, augmented reality. Wie es ebenso war, machte er natürlich auch bei dem Spiel Ordinal Scale mit, welches hier zur Zeit das beliebteste war. Ein Rollenspiel mit dieser Technik, das könnte lustig werden. Dafür hatte man so einen kurzen Stick bekommen, mit der der Griff einer Waffe nachempfunden wurde und die virtuelle Waffe des Chars dargestellt wurde. In VR-Games war er ja doch recht gut gewesen. Unsportlich war er auch nicht. Doch ob es gut war, al blutiger Anfänger an einem speziellen Event teilzunehmen würde sich noch herausstellen. Glücklicherweise war er in Deutschland als Larper unterwegs und übte sich in alten Kampfstilen zu Showkampfzwecken. Damit hatte er die besten Voraussetzungen für dieses Spiel. “Starte Ordinale Scale.” Mit diesem kurzen Kommando begann das Spiel. Doch irgendwo wurde Manuels Erwartung enttäuscht. Die ganze Gegend wurde so verändert, dass es sich eher wie eine VR Welt anfühlte. Für sein Verständnis sollte AR bedeuten, dass die Wirklichkeit durch virtuelles ergänzt wurde. Also sollte der Boss mitten in Tokio erscheinen und nicht in einer Fantasywelt. Tja, wäre auch zu schön gewesen. Jetzt musste nur noch der Boss auftauchen. Noch fünf Minuten, also etwas Zeit sich umzusehen. Es waren ungefähr zwanzig Spieler hier gewesen. Über ihnen erschien ein Tag mit dem Namen und dem Rang. Im Gegensatz zu herkömmlichen MMOs gab es hier keine Punkte auf Fähigkeiten und Werte, sondern ein Rangsystem. Dadurch konnte man sich Coupons und andere nette Dinge sichern. Je niedriger die Zahl, desto besser stand man da. Als Anfänger war Manuels Rangzahl sehr hoch. Aber das könnte sich ja bald ändern. Er musste nur diesen Boss besiegen. Unter den übrigen Spielern fiel ihm niemand auf. Es war niemand von besonders hohem Rang dabei gewesen. Alle höchstens im vierstelligen Bereich. Da war aber sogar jemand mit noch niedrigeren Rang als er am Start, wow. Das Mädchen wirkte irgendwie fast schon verängstigt, dabei hatte es doch gar nicht begonnen. Dann ging es los, Punkt neun Uhr schlugen die virtuellen Glocken. Das Monster erschien, ein Minotaurus. Er hatte sechs Hörner und eine Krone auf dem Kopf, dazu einen riesigen Hammer. Riesig war auch das Attribut, womit Manuell das Monster beschreiben würde. “Das ist also ein Boss aus Aincrad”, staunte der junge Mann. Wirklich furchteinflößend, wenn er jetzt überlegte, dass sie in SAO ja gegen solche Viecher um ihr Leben gekämpft hatten, vor soviel Mut konnte man nur den Hut ziehen. Ein Seitenblick verriet ihm,dass sich das Mädchen nun fast schon ins Höschen machte. Das war einfach zu viel für sie, ihre Freunde hätten sie vielleicht davon abhalten sollen. Zumindest war sie mit anderen zusammen hier. Egal. Jetzt galt es den Boss zu schlagen, hoffentlich überstand sie das Event, war schon irgendwie niedlich in dieser AR Version. Zumindest besser als dieser Löwenmann weiter vorne, aber vielleicht war dies ja der Unterschied zwischen Japanern und Deutschen. Doch egal, Manuel bereitete sich lieber auf den Kampf vor. Wie ein Sprinter im Startblock hockte er sich hin, seine Waffe der Wahl, der Speer hinter sich haltend, bereit jeden Moment los zu stürmen. Doch plötzlich erschien noch jemand. Hinter den Boss auf einem Balkon erschien ein Mädchen mit weißen Haaren. Das war Yuna, sie war angeblich eine künstliche Intelligenz, erschaffen um das Augma zu promoten. Sie wirkte wirklich sehr menschlich. Sie erzählte etwas von extra Punkten und besonderen Event. Zu Schade, Manuel würde sie gerne genauer analysieren. Künstliche Intelligenzen war ein weiterer Interessenpunkt seinerseits. Aber er wollte auch nicht den Kampf verpassen. Vielleicht gab sich noch eine Gelegenheit dazu. “Okay, Music start”, schloss sie ab und es setzte wirklich Musik ein. Also die Backgroundmusik für den Kampf, was? Aber es gab auch einen Buff für den Kampf. So lief das also ab. Aber ob sie das überhaupt brauchen würden? Noch glaubte er nicht daran. Jedenfalls ging es los. Einige Spieler benutzten moderne Schusswaffen und ballerten blind drauf los. Einen großen Effekt hatte es nicht. Dafür zogen sie den Fokus auf sich. Ein Schlag mit dem Hammer und gleich zwei waren draußen. Okay, vielleicht hatte er sich doch geirrt und sie brauchten den Buff. Aber genug gewartet. Er rannte los, wollte auch einige Treffer landen, auch wenn sie nicht viel bringen sollten. Dann musste er eben häufiger treffen. Es war schon blöd, dass er hier keine besonderen Skills anwenden konnte. Kurz wirbelte er seinen Speer in einer Hand herum, bevor er unter dem Feuer von Schusswaffen auf das Monster stürmte. Moderne Waffen brachten kaum etwas. Tja, zu schade. Manuel stieß mit seinem Speer zu. Erwartungsgemäß machte er keinen Schaden. Er wich dem Bein aus, dass er gerade getroffen hatte. Jetzt im Rücken beobachtete er für einen Moment das Monster, während es auf zwei Männer mit Tierköpfen und Schusswaffen bewaffnet losging. Scheinbar versuchten sie nicht mal auszuweichen. “Okay, weiter geht es”, forderte sich Manuel auf. Während eine Gruppe von Spielern auf den Arm einschlugen, der den Hammer hielt, sprang der junge Mann hoch und rammte seine Waffe von hinten in den Rücken. Nur dank des langen Speeres war das möglich, so groß wie es war. Das machte auch wenig Schaden, trotzdem drehte sich der Bossgegner um. “Oh, verdammt”, fluchte er und wich mit einer Rolle zur Seite dem Hammer aus. Kampfrolle, gut sowas zu können. Erneute Angriffe sorgten dafür, dass der Minotaur sofort wieder von ihm abließ. Er drehte sich in die Richtung mit den meisten Spielern und seine Augen begannen rot zu glühen. “Achtung, da kommt gleich irgendwas”, versuchte Manuel sie zu warnen, erntete aber nur ungläubige und genervte Blicke. Dann eben nicht. Der Brustkörper weitete sich, als Asterius Luft einzog. So langsam dämmerte es auch den anderen Spielern, dass etwas heftiges auf sie zu kam. Im nächsten Moment öffnete das Monster sein Maul. Es feuerte einen Schwall an Blitzen aus seinem Maul ab. Sie waren so schnell, dass ein Ausweichen unmöglich war. Zum Glück feuerte es nur ein eine Richtung. Leider für Manuel hatte es auch das Mädchen und ihre Gruppe erwischt. Sie waren aber noch nicht raus. Asterius ging auf sie los, doch keiner rührte sich. Manuel rannte dem Biest hinterher. “Was ist los, lauft?”, rief er dessen Ziele zu. “Paralysiert”, rief ein anderer Spieler und der junge Mann fragte sich, wie sie das in einem Spiel, wo man seinen Körper bewegen musste, hin bekamen. Mit seinem Hammer erschlug er die Mitstreiter des Mädchens, doch sie selber blieb unberührt. Glück gehabt. “Warum schützt du uns nicht?, das wirst du noch bereuen”, drohte eine besiegte Spielerin an das Mädchen gewandt. Manuel fand das unmöglich, immerhin waren sie alle von der Spielmechanik her gelähmt gewesen, was sollte die süße also machen. Manuel griff ein Bein des Minotaur an. Plötzlich stoppte es für einen Moment, just als es das Mädchen rauskegeln wollte. Er hatte nicht genau mitbekommen warum, aber vielleicht wurde eine Schwachstelle getroffen. Dank dessen konnte das Mädchen entkommen und es wurden weitere Treffer gelandet, sodass zumindest zwei von vier Balken mit Trefferpunkten weg waren. Also hatten sie das Vieh zur hälfte besiegt. Es ging also voran. Zwei Schwinger mit dem Hammer erledigten aber auch schon weitere Spieler. Dann stürmte es warum auch immer auf das Mädchen wieder los. Sie hatte nichts getan, um dies zu provozieren. Außer es war so programmiert, dass es auf Spielergruppen fokussiert war. Das erklärte dann auch, warum es von ihm selber so schnell wieder abließ. Manuel rannte so schnell er konnte, um ihr zu Hilfe zu eilen. Er war zu langsam. “Benutz dein Schild”, rief er ihr zu. “Blocke den Angriff damit.” Mist sie war zu verängstigt. Das Monster war bei ihr und holte zum Schlag aus. Da passierte es wieder, es hielt inne. Jetzt wusste Manuel auch warum, er grinste. Doch zuerst musste handeln. DIe Zeit, indem der Gegner stillstand, nutzte er um aufzuschließen. Gerade rechtzeitig, um das Mädchen aus dem Angriffsbereich raus zu zerren. “Schießt auf die Krone, das ist seine Schwachstelle”, rief er dann aus. “Wolltest du das treffen?”, hörte er einen anderen Spieler fragen. “Na klar, ich dachte mir das schon, deshalb hab ich nicht auf die Stirn, sondern die Krone gezielt, genau”, prahlte ein anderer. Natürlich hatte er das, kommentierte Manuel in Gedanken. “Alles okay?”, fragte er dann aber lieber das Mädchen. Sie nickte. “Danke”, sagte sie nach einem Moment. SIe benutzte ein einhändiges Schwert und ein Schild, war also definitiv als Tank gedacht. Tanks war eine Rolle in Rollenspielen. Es waren meistens Charaktere mit hoher defensive und vielen Trefferpunkten. Sie sollten die Angriffe einstecken und ihre Gruppe schützen. Sie sah zum Kampfgeschehen. Trotz des bekannten Schwachpunktes konnte es weitere Spieler ausknocken, hatte aber auch nur noch wenige Trefferpunkte, ein Balken blieb übrig. Sie hatten es fasst geschafft. Es machte schon Spaß, musste sich Manuel eingestehen. Der Nervenkitzel war definitiv da. “Vielleicht gibt es einen Bonus für den letzten Schlag, noch Lust es zu versuchen?”, fragte er das Mädchen, dessen Namen er immer noch nicht hatte. Sie sah auf ihre Ausrüstung runter, wirkte dabei unglücklich. “Ich weiß nicht”, meinte sie. “Ich habe Angst und mit dieser Ausrüstung.” “Hast du eine andere Waffe zum Ausrüsten?”, fragte Manuel nach. Das Mädchen nickte. “Dann versuch es doch damit”, riet er ihr. Schnell wechselte sie von Schwert und Schild zu einer Waffe, bestehend aus einer Stange mit einem leicht gebogenen Schwert darauf. Irgendwie fühlte sie sich jetzt viel besser und zitterte nicht mehr so stark. “Das ist eine Naginata, oder? Gefällt mir.” Manuel bereitete sich vor loszuschlagen, dieses mal ging er nur leicht in die Hocke und hielt den Speer neben sich. Er bekam aber mit, wie das Mädchen leicht rot wurde. “Bereit?” Schnell hatte sie sich gefangen und hielt die Waffe gerade vor sich. “Ja”, bestätigte sie und nickte dabei. Beide stürmten los. Der Gegner hatte nur noch wenig Leben und würde wohl gleich umkippen. Doch dadurch waren seine Angriffe noch wilder geworden. Außerdem schien seine schwarze Haut wie Kohle zu glühen. “Du weißt was Switch bedeutet?”, fragte Manuel zur Sicherheit nach. Aber irgendwie wusste er die Antwort schon. Das Mädchen nickte. “Dachte ich mir schon.” Er nutzte sein Speer um den Angriff leicht abzulenken und stach dabei in den Arm. “Switch.” Jetzt übernahm das Mädchen, sie rannte vorbei und schlug schnell mit ihrer Naginata gegen beide Beinen, brachte den Tauruskönig Asterius zu Fall. “Switch.” Manuell ging auf den Oberkörper los, zuerst schwang er den Speer herum, schlug mit der Spitze auf den Bossgegner ein. Er stoppte mitten in der Bewegung und ging in einen Stoß über. Der Minotaurus brüllte und zerstob in pixelartige Lichtpartikel. Gerade noch rechtzeitig, sie hatten zehn Minuten zeit gehabt, um diesen Kampf zu gewinnen und das Event zu schaffen. Sie hatten noch zehn Sekunden auf der Uhr. Mit dem Ende des Kampfes, wurde auch die Szenerie wieder normal. Manuel entspannte sich. Das Ergebnis wurde bekannt gegeben. Wie er es dachte, den letzten Schlag ausführen gab einen netten Bonus. Mit den Punkten schaffte er es gleich um ein paar Tausend Ränge hoch. Vermutlich war es am Anfang auch einfacher, als später. Er schaute zu seiner Mitstreiterin hinüber. Die Sonne war ja schon seit Stunden weg, nur das künstliche Licht von Straßenlaternen erhellte den Platz, auf dem das Event stattfand. Doch auch in diesem Licht schien sie etwas blass. Außerdem war sie nicht die sportlichste, trotzdem war sie doch ganz niedlich. Nur etwas zu jung für ihn, schade. In den Games machte das ja nichts aus, solange man nes spielen konnte, konnte man drinnen gut sein und zusammen alles gewinnen. “Herzlichen Glückwunsch”, gratulierte das virtuelle Idol die verbleibenden Spieler, es waren ganze fünf. Sie sprang von dem Balkon runter und ging auf Manuel zu. “Du bist der heutige MVP”, meinte sie zu ihm und küsste ihn auf die Wange. Sehr zur Verwunderung des jungen Mannes und allen herumstehenden. Es gab nicht wenige, die eifersüchtig waren. Ohje. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)