Deathmatch von EndlessHope (Spiel auf Leben und Tod) ================================================================================ Prolog: Die Ankunft ------------------- Grinsend ging Kid seinem besten Freund entgegen, welcher bereits, an der Mauer, die das gesamte Schulgelände umgab, neben dem Eingangstor lehnend, auf ihn wartete. „Na, auch mal wieder im Lande?“ begrüßte Killer den Rothaarigen und musterte ihn kurz, bevor sich die beiden brüderlich drückten. Er hatte sich kein bisschen verändert, die feuerroten Haare wurden wie immer von der Fliegerbrille im Zaum gehalten, die Lippen sowie die Fingernägel Kids waren dunkel gefärbt. „Seit gestern Abend. Ich bin nach Hause gekommen, nur um festzustellen, dass mein bester Freund nicht da ist“, warf Kid ihm, mit einem gespielt ersten Blick, vor. Es war jetzt vier Jahre her, dass sie zusammen in eine kleine Wohnung gezogen waren, die in dem ärmeren Teil der Stadt lag und damit gerade so für zwei Dreizehnjährige, welche sich mit kleineren Jobs über Wasser hielten, reichte. Der wichtigste Vorteil aber war: In diesem Viertel interessierte es keinen, wie alt du bist, sondern nur, ob du bezahlen kannst. „Ich war anderweitig beschäftigt …“, brummte der Blonde als Antwort, allerdings mit einem Schmunzeln auf den Lippen und zündete für sich und seinen Kumpel eine Zigarette an. „Habe ich mir schon gedacht …“, zweideutig lächelnd nahm Kid die Kippe an und es herrschte für einen Moment angenehme Stille zwischen den beiden. Sie benötigten nie viele Worte, seit ihrer frühsten Kindheit waren sie zusammen durch dick und dünn gegangen und kannten den jeweils Anderen genauso gut wie sich selbst, wenn nicht noch besser. „Oh man, weißt du eigentlich, wie froh ich bin endlich wieder hier zu sein? Lange hätte ich es bei diesen streberhaften Franzosen nicht mehr ausgehalten. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber die waren sogar noch größere Spießer, als die Leute hier “, verkündete Kid und fuhr sich zufrieden seufzend durch die wilde Mähne. Vier Monate lang war der Rothaarige in Frankreich gewesen, da er an einem Schüleraustausch teilgenommen hatte, dazu war es aber keineswegs freiwillig gekommen. Sondern eine Lehrerin, welche die Ansicht vertrat, dass es Kid angeblich gut tun würde, aus seinem täglichen Umfeld heraus zu kommen, hatte dafür gesorgt, dass der Hüne an diesem Mist teilnehmen musste. Nur Killer war es zu verdanken, dass diese Frau nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, weil er befürchtete, dass sich sein temperamentvoller Freund damit in nur noch größere Probleme gebracht hätte. Dieses Geschehnis hatte Kid erneut verdeutlicht, wie sehr er diese Schule doch hasste, mit ihren ach so hoch ausgebildeten Pädagogen, der individuellen Betreuung ihrer Schüler und den Förderungsmaßnahmen, jedes Mal, wenn er daran dachte, könnte er kotzen. Vor etwa 2 Jahren hatte ein ganz wichtiges Tier bestimmt, dass ein paar der Jugendlichen aus der unteren Schicht der Gesellschaft die Möglichkeit bekommen sollten auf diese Schule für reiche Schnösselkinder zu gehen, keiner wurde gefragt, ob er überhaupt wollte und so riss man sie einfach aus ihrer gewohnten Umgebung. Unter anderem waren unter den Auserwählten auch Kid und Killer, allerdings passte das den beiden nicht wirklich in den Kram und daraus machten sie kein Geheimnis. Sie kamen fast nie pünktlich zum Unterricht, tyrannisierten die, die meinten sich für etwas Besseres halten zu müssen, weil ihre Eltern Geld hatten und hielten es nicht für nötig auch nur eine der Schulregeln, wie das Rauchverbot, zu befolgen. Zusammen schlenderten die Freunde jetzt auf das Schulgebäude zu, von außen sah dieses aus, als würde es aus dem letzten Jahrhundert stammen, es hatte hohe Backsteinwände sowie große Fenster und eine schwere zweiflüglige Eichentür, die als Haupteingang diente. Innen drinnen jedoch war alles hoch modern und selbstverständlich auf den neusten Stand der Technik gebracht, schließlich bezahlten die Eltern der Schüler massig viel Geld, um ihren Sprösslingen die bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten. „Willkommen zurück, Mister Eustass. Wie es aussieht, haben Sie sich durch Ihren Auslandsaufenthalt kein bisschen verändert“, kommentierte der Lehrer das übliche Zuspätkommen seiner beiden Schüler, wohlgemerkt hatte der Unterricht vor zwei Stunden bereits angefangen. Der Angesprochene ignorierte diese freundliche „Begrüßung“ einfach, sollte der Kerl denken, was er wollte und setzte sich neben Killer. Entspannt schaute sich der Rothaarige in dem Klassenzimmer um, bis sein Blick an einer Gestalt in der letzten Reihe hängen blieb. Ohne sich überhaupt die Mühe zu machen, sie genauer zu mustern, drehte er sich fragend zu seinem Kumpel um. „Wer ist der Kerl dahinten?“, forderte er auch direkt zu wissen. Kurz seufzte Killer, auf Grund dieser eigentlich unnötigen Frage, denn die Informationen über den neuen Schüler hatte er ihm schon einmal telefonisch gegeben, allerdings musste er dann aber doch schmunzeln, von Kid war eigentlich nichts anderes zu erwarten gewesen. „Das ist der Neue, Law Trafalgar. Ich habe dir schon von ihm erzählt, er ist vor einem Monat einfach hier aufgetaucht“, berichtete der Blonde erneut, das war echt mal wieder typisch für Kid, war etwas seines Erachtens nach nicht wichtig genug, vergaß er es einfach. „Hm … mitten im Schuljahr, das ist ungewöhnlich, aber nichts Spannendes … ist halt noch ein Langweiler mehr hier, soll mir egal sein“, mit diesen Worten wollte der Rothaarige die Sache abtun, womit sich Killer aber nicht zufrieden gab. „Nein, das würde ich nicht sagen, Law ist sogar recht interessant. Er ist zwar verdammt intelligent, allerdings …“ „Also, ein Streber?“, unterbrach ihn der Rothaarige. „Nein, unaufgefordert macht und sagt er nichts. Auch sonst hat er mit niemandem geredet und hängt meistens alleine rum, nur manchmal holen ihn zwei merkwürdige Typen ab. Außerdem …“, wollte der Blonde weiter erzählen, aber der Andere winkte ab. „Lass gut sein, ich statte ihm später einen Besuch ab“, dieser Entschluss seitens Kids beendete die Unterhaltung fürs Erste. Er musste zugeben sein Interesse war geweckt, es gab an dieser Schule bestimmte Muster und eigentlich fiel kaum jemand heraus. So scharrte beispielsweise jeder eine Gruppe um sich oder schloss sich einer an, je nachdem, wie viel Geld die eigene Familie besaß, selbst die unbeliebten hatten ihre Leute, denn alleine warst du auf dieser Schule, gesteuert von Status und Dicke des Portemonnaies hoffnungslos verloren. Allerdings vertraute er der Beobachtungsgabe seines besten Freundes, wenn der sagte, der Kerl, an dessen Namen er sich schon nicht mehr erinnerte, war anders, dann war er es auch. Die meisten der Schüler hier waren feige und verwöhnte Spießer, die keine Ahnung vom echten Leben hatten, weil sie seit ihrer Geburt alles hatten und egal was sie wollten, es wurde ihnen in ihren Allerwertesten geschoben. Genau das wusste Kid auszunutzen, wenn ihm zum Beispiel mal das nötige Kleingeld fehlte, warum sollte er denn auch eine Schule, wo jeder mit mehreren hundert Euro Taschengeld rumlief, nicht ausnutzen, die Mehrzahl konnte einen für sie so geringen Verlust eh verkraften. Man konnte sagen, dass sich an der ganzen Schule eigentlich kaum jemand traute etwas gegen Kid und Killer zu unternehmen, aus eigenen Antrieb hinaus verprügelten sie aber keinen, erst wenn jemand meinte, aufmucken zu müssen, wurde er von den beiden Freunden schnell wieder in seine Schranken gewiesen. Selbst die Lehrer hatten bereits aufgegeben an dem Verhalten der Zwei zu arbeiten, die Meisten hatten eingesehen, dass es aussichtslos war, ihnen Respekt beibringen zu wollen. Rausgeschmissen wurden sie allerdings nicht, schließlich würde das ein schlechtes Licht auf die Schule werfen, denn der einzige Grund, die Jugendlichen von dem schlechteren Viertel zu holen war ja, um zu beweisen, dass ihr hoch geschultes Personal auch mit diesen fertig werden konnte. Gelangweilt saß Kid im Unterricht und hörte, wenn es hochkam, mit einem halben Ohr zu, während er provozierend auffällig mit seinem Handy spielte und sich fast ein wenig auf die Mittagspause freute, in der er geplant hatte, mit dem Neuen zu reden, das war wahrscheinlich das Einzige nicht ganz Uninteressante, womit er heute in der Schule rechnen konnte. Kapitel 1: Ein möchtegern Psycho und der Deal --------------------------------------------- In der Mittagspause wollte Kid sein ohnehin längst überflüssiges Vorhaben endlich in die Tat umsetzen. „Wo finde ich … ähm … den Kerl?“, erkundigte er sich, wobei ihm der Name des Neuen beim besten Willen nicht mehr einfiel. „Law hält sich meistens an Orten auf, wo nicht viele Leute sind …“, Killer überlegte kurz. „Schau am besten erst mal draußen nach, er liest öfters hinten bei den Bäumen. Du wirst ihn schon finden, ich muss jetzt zur Psychotante“, verabschiedete der Blonde sich und grinste viel sagend. Ebenfalls grinsend machte der Rothaarige sich auf die Suche. Am Anfang dieses Schuljahres gab es eine „kleine“ Auseinandersetzung zwischen den beiden und ein paar Neulingen. Dabei hatte Killer seine geliebten Messerchen gezogen und seitdem musste er für das ganze Jahr zur Schulpsychologin, weil er zu erhöhten Gewaltbereitschaft neigte. Wenn die wüssten, wie Gewaltbereit der Blonde mit der wilden Frisur wirklich war … Naja, jedenfalls konnte die gute Frau dem Charme ihres Schutzbefohlenen nicht lange widerstehen und so hatten sie öfters mal etwas mehr Spaß als erlaubt. Mittlerweile entdeckte Kid Law lesend auf einer Bank liegend. Seine Schritte beschleunigten sich etwas, doch kurz vor seinem Ziel hielt er noch einmal an, um den Liegenden genauer zu betrachten. Er hatte pechschwarze Haare, leicht gebräunte Haut und einen schlanken Körper. Missbilligend musste Kid sich eingestehen, dass der junge Mann wirklich attraktiv war. Natürlich kam er bei weitem nicht an ihn selbst ran, aber eine gewisse Anziehungskraft hatte dieser Typ. „Ich weiß, dass ich heiß bin“, riss ihn eine raue monoton klingende Stimme aus seinen Gedanken. Aus dem Konzept gebracht brauchte Kid etwas, bis er fähig war zu reagieren. Dieser Kerl besaß doch tatsächlich die Frechheit ihn dumm anzuquatschen. „Das glaubst aber auch nur du“, knurrte der Angesprochene und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du eigentlich zu mir gekommen bist, um mir von deiner Schreckensherrschaft zu erzählen. Wahrscheinlich willst du Geld oder irgendetwas anderes haben“, ignorierte Law den Einwurf des Rothaarigen. Energisch riss dieser dem Liegenden das Buch aus der Hand, aus welchem der bisher nicht ein einziges Mal aufgesehen hatte. Doch kaum hatte Kid den Titel gelesen, ließ er das Buch schockiert zu Boden fallen. „Chirurgie - Sauberes Amputieren von Gliedmaßen“, murmelte der Hüne fassungslos und starrte Law ungläubig an. „Das ist ein sehr interessantes Buch, aber leider nur Theorie“, seufzte der Schwarzhaarige mit gespielter Enttäuschung und grinste sadistisch. „Wie wär´s, wenn du mir bei der Praxis hilfst?“, fragte Law, während er sich elegant von der Bank erhob. Instinktiv wich Kid einen Schritt zurück, dieser Typ war definitiv nicht ganz sauber im Kopf. Schweigend hob der Kleinere vor ihm sein Buch wieder auf und trat näher an den Anderen heran. „Also Eustass-ya, ich habe nicht die Absicht mich von einem hirnlosen und klischeehaften Schläger, wie du es bist, herumschubsen zu lassen. Dein Verhalten ist einfach nur lächerlich“, seine Stimme war leise und verlor jeglichen Ausdruck. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich einfach so in Ruhe lasse, oder?“, fuhr Kid ihn laut an. Dieser scheiß Kerl machte ihn wahnsinnig und das innerhalb weniger Minuten, am liebsten hätte er ihm eine reingeschlagen. Wer war er denn, sich von diesem Möchtegern Psycho verarschen zu lassen. Der Rothaarige war schon kurz davor auszuholen, als sein Gegenüber wieder das Wort ergriff. „Natürlich nicht, das hätte mich auch enttäuscht“, meinte Law nun und überlegte einen Moment. „Ich mache dir einen Vorschlag, wenn du mich überzeugst, dass du intellektuell nicht ganz so zurück geblieben bist, wie es scheint und nur einmal etwas machst, was für mich nicht vorhersehbar ist, reden wir weiter“. Zum wiederholten Male an diesem Tag war der selbsternannte Schultyrann sprachlos und das kam sonst nie vor. Wieso sollte er mit ihm reden wollen? Das einzige was Kid verlangte, war Respekt von dem Schwarzhaarigen mit der verdammt geschmacklosen Mütze. „Ich gehe davon aus, dass du mein Angebot annimmst oder gibt der große Kid zu, dass er mir nicht gewachsen ist“, analysierte Law das Verhalten seines Gegenübers. Knurrend und ohne eine Antwort ging Kid weg. Er brauchte jetzt erst einmal eine Zigarette zu Beruhigung. Dieser Kerl nervte ihn jetzt schon. Fast jeder hier hatte Angst vor ihm und vermied es ihm über den Weg zu laufen, wieso also nahm es sich dieses arrogante Arschloch heraus ihn so zu beleidigen. Allerdings hatte der Kleinere leider Recht, er konnte die Herausforderung nicht ablehnen. Das verbat ihm sein Stolz, jedoch wollte er nicht länger Eustass Kid heißen, wenn er es nicht schaffte dieses dämliche Grinsen aus Laws Gesicht zu vertreiben. Mit diesem Gedanken machte er sich gemächlich wieder zurück in die Klasse, wo Killer schon auf ihn wartete. „Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war das Gespräch nicht sehr erfolgreich“, begrüßte der Langhaarige seinen besten Freund, als dieser sich neben ihn auf den Stuhl fallen ließ. „Ich erzähl dir später, wie es gelaufen ist …“, brummte Kid und drehte sich um. Sein Blick traf Laws, schon wieder dieses kalte Grinsen, während seine Augen völlig emotionslos blieben. Langsam machte ihn das echt verrückt. Neugierig schaute Killer zwischen seinem Kumpel und dem Neuen hin und her. Er wollte echt zu gerne wissen, was genau die beiden in der Pause besprochen hatten. Seufzend tippte er Kid an. „Alter, hör jetzt auf ihn anzustarren. Du siehst aus, als würdest du gleich auf ihn losgehen“. „Genau, das will ich ja auch“, zischte der Angesprochene gereizt, drehte sich allerdings wieder um und versuchte angestrengt der Lehrerin zuzuhören. Schließlich wollte er ja etwas beweisen. Da gab es allerdings ein, nicht ganz leicht zu ignorierendes, Problem: Kid verstand kein Wort, von dem was die alte Schachtel laberte und zudem war es so langweilig, dass er kaum die Augen offen halten konnte. Killer währenddessen war nun restlos verwirrt und war sich nicht ganz sicher, wie er das ungewöhnlich Verhalten seines besten Freundes deuten sollte. „Law! Hättest du die Ehre dich auch mal am Unterricht zu beteiligen!?“, sprach die Lehrerin auf einmal den Mützenträger leicht angesäuert an. „Könnte ich, aber ich sehe keinen Grund, warum ich das tun sollte. Schließlich weiß ich eh schon alles, was sie so lächerlich versuchen uns beizubringen“, antwortete Law kühl, ohne die Frau überhaupt anzusehen. Gespannt drehte Kid sich wieder zu ihm um, jetzt wurde es interessant. „Na, wenn das alles so leicht ist, dann kannst du doch sicherlich eine Aufgabe für uns lösen“, brachte sie leicht verzweifelt heraus. Ein falsches Lächeln, welches Kid einen Schauer den Rücken herunter jagte, legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. „Aber klar doch, schießen sie los!“, forderte er auf. „[hoch komplizierte mathematische Aufgabe einfügen]“, mit sich selbst zufrieden setzte sich die Lehrerin auf ihr Pult und blickte Law abwartend an. Dieser ließ sie auch nicht lange warten, sondern antwortete innerhalb weniger Sekunden. „[hoch komplizierte mathematische Lösung einfügen]“. Kid konnte in diesem Moment nicht anders, als ihn zu bewundern. Er selbst hatte es nicht mal geschafft sich die Hälfte der Aufgabe zu merken. Zähne knirschend wendete sich der Rothaarige zurück nach vorne. Killers Blicke ignorierend, starrte er für den Rest der Stunde nur noch stumm die Tafel an. Kapitel 2: Ein ungebetener Gast ------------------------------- Belustigt beobachtete Killer seinen besten Freund, wie dieser in ihrer gemeinsamen Wohnung auf und ab tigerte. Kid hatte ihm gerade ausführlich geschildert, was in der Mittagspause vorgefallen war und nun regte er sich seit einer ganzen Weile schon über einen gewissen Schwarzhaarigen auf. „Killer, hör endlich auf zu lachen!“, fuhr Kid ihn jetzt wütend an. „Es ist nun mal amüsant zu sehen, wie sehr dich Law beschäftigt“, erwiderte der Blonde nur ruhig, mit so einem Ausgang des Gespräches hatte er schon gerechnet. Kid war einfach viel zu impulsiv und leicht zu reizen, als dass er mit der sarkastischen eiskalten Art Laws umgehen konnte. „Er beschäftigt mich nicht! Ich will ihm einfach nur eine reinhauen“, brüllte der Rothaarige und ließ seine geballte Faust gegen die Wand knallen. Seufzend erhob Killer sich und ging langsam auf seinen besten Freund zu, welcher mit dem Rücken zu ihm stand. Sanft legte er seine Arme von hinten um Kid und ließ seine Hände unter dessen T-Shirt wandern. „Komm wieder runter Großer, der Kleine ist es nicht wert, dass du dich so aufregst. Lass uns lieber deine Rückkehr feiern“, raunte Killer ihm mit verführerisch tiefer Stimme ins Ohr. „Gott Killer, du ahnst ja gar nicht, wie sehr du mir gefehlt hast“, stöhnte Kid, drehte sich um und presste seine Lippen leidenschaftlich auf die des Anderen. Daraufhin konnte der Blonde nicht anders, als zu grinsen und vergrub seine Finger in der roten Mähne. Es war keine große Sache für die Beiden, sie teilten alles miteinander also warum nicht auch das Bett? Seit ihrer Kindheit waren sie nun zusammen durch dick und dünn gegangen, es hieß schon immer Kid und Killer gegen den Rest der Welt. Sie kannten sich, sie wussten, was der Andere brauchte und verstanden sich ohne Worte. Es wurde immer gesagt, dass Sex Freundschaften zerstörte, doch dem war nicht so, zumindest nicht bei Ihnen. Sowohl Kid als auch Killer waren nicht für langfristige Beziehungen geschaffen und ihre gelegentlichen Schäferstündchen hatte definitive Vorteile gegenüber irgendwelchen One Night Stands. Gierig riss Kid das Hemd seines Freundes auf und ließ es auf den Boden fallen. Seine aufflammende Lust trieb ihn unbewusst dazu Killer in Richtung seines Schlafzimmers zu lenken, während er sich das T-Shirt über den Kopf zog und sich von seinem Gürtel befreite. Sich weiter küssend und eine Spur von Klamotten zurücklassend, blieben sie vor dem Bett stehen. Mit einem verführerischen Lächeln schubste der Blonde den Anderen auf das Bett und krabbelte über ihn. „Entspann dich, Kid“, Killers heißer Atem an seinem Ohr, ließ seine Erregung noch schmerzhafter pochen. Normalerweise ließ er sich nicht verwöhnen, doch für den Langhaarigen über ihn machte er nur zu gerne eine Ausnahme. So ließ sich Kid nach hinten sinken und gab sich den fähigen Finger seines besten Freundes hin. Genießerisch leckte Killer die Ohrmuschel des Rothaarigen entlang und küsste sich über den Hals bis zu seinen hart gewordenen Knospen. Ein eiskalter Schauer überkam den Untenliegenden, als der Blonde an seinen Brustwarzen zu saugen und gleichzeitig seinen Schwanz fest zu massieren begann. Erstickt stöhnte Kid auf, während Killer mit seiner Zunge weiter abwärts fuhr und sie in seinen Bauchnabel stieß. Grinsend nahm der Langhaarige das Zittern seines besten Freundes wahr, als er gegen das erregte Glied des Liegenden hauchte. Verdammt Kid hatte diese Behandlungen echt vermisst. Es zwar nicht so, dass er in Frankreich keinen Sex hatte, aber nur bei Killer konnte er sich richtig fallen lassen. Verlangend vergrub der Rothaarige seine Finger in der blonden Mähne, sobald er die heiße und feuchte Mundhöhle um seinen Penis spürte. „Oh man, Killer Ich will dich endlich“, knurrte er und zog den Anderen grob wieder zu sich hoch. Mit einem Lachen, welches in einer wilden Knutscherei erstickt wurde, ließ sich Killer auf Kids Glied sinken und fing an diesen zu reiten. „Na geht’s dir nun besser?“, fragte Killer seinen Freund, als sie schließlich schweigend nebeneinander im Bett lagen. „Definitiv, genau das habe ich jetzt gebraucht“, brummte Kid wesentlich entspannter. „Was hast du jetzt wegen Law vor?“ „Keine Ahnung, ich kann die Herausforderung nicht ablehnen, aber ich wäre ja wohl nicht Eustass Kid, wenn ich sie nicht irgendwie bewältige“, meinte Kid nur und fuhr sich mit der Hand durch seine nun völlig chaotische Frisur. Nachdenklich zündete der Blonde zwei Zigaretten an und reichte eine davon an seinen Freund weiter. „Uns wird schon was einfallen“, ließ er nach einem tiefen Zug vernehmen, damit war das Thema fürs Erste abgeschlossen. Z.S. : nächster Morgen in der Schule „Killer … ich glaube, ich schlafe gleich ein“, brummte Kid gelangweilt. Sie hatten gerade Deutsch und es war für den Rothaarigen mehr als hart zuzuhören. Seiner Meinung nach reichte es schon, dass sie heute Morgen tatsächlich pünktlich zum Unterricht gekommen waren. Er konnte sich ehrlich nicht mehr daran erinnern, wann so etwas das letzte Mal passiert war. Killer konnte nur grinsend den Kopf schütteln, sagte aber ansonsten nichts dazu. Ihm machte es Spaß Kid bei seinen Bemühungen Law zu beweisen, dass er sehr wohl klug war, zu zuschauen. Allerdings war sich der Blonde nicht so sicher, ob sein bester Freund die Aufgabe wirklich richtig verstanden hatte oder der Neue nicht doch eine andere Art der Intellektualität gemeint hatte. Nach weiteren 25 Minuten klopfte es plötzlich an der Tür. Verwirrt brach der Lehrer seinen Satz ab und wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, als die Tür bereits aufschwang und gegen die Wand donnerte. Schockiert starren die Schüler den Mann an, der jetzt den Klassenraum betrat. Sogar Kid musste zweimal hinschauen und er hatte schon einige verrückte Gestalten gesehen. Der Kerl hatte einen riesigen pinken Federmantel über seinen Schultern liegen und war bestimmt an die drei Meter groß. Trotz des wolkenverhangenen Himmels trug er eine Sonnenbrille, welche er jetzt abnahm und sich in der Klasse umschaute. Sein Blick wanderte langsam über die Schüler, bis er an Law hängen blieb und sein Mund sich in ein grässliches Grinsen verzog. In den Augen des Fremden lag eine Bösartigkeit, die Kid einen Schauer den Rücken herunter jagte. Schnell wandte er sich nach hinten, um die Reaktion des Schwarzhaarigen nicht zu verpassen. Fast etwas enttäuscht musste der Rothaarige feststellen, dass der Andere noch immer keine Gefühlsregung zeigte. Dachte Kid zumindest, bis sein Blick auf Laws Hand fiel, welche sich unter dem Tisch verkrampft an den Stuhl klammerte. „Ahm … dürfte ich wissen, was sie wollen Herr …“, fragte der Lehrer deutlich verunsichert. „Einfach nur Doflamingo. Ich bin hier, um Law abzuholen. Es gibt Arbeit für ihn“, die Stimme des Mannes klang auf eine beängstigende Art und Weise belustigt. „Aber … ich meine … kann das nicht bis nach dem Unterricht warten… wir schreiben bald eine Klausur also …“, stotterte der Lehrer, während er nervös seine Hände knetete. „Nun, ich denken Law wird mir zu stimmen, dass wir wesentlich Wichtigeres zu tun haben. Außerdem bezweifel ich stark, dass ihr Unterricht ihm noch irgendetwas beibringen könnte“, erklärte Doflamingo nur, ohne sich überhaupt die Mühe zu machen den Mann anzusehen. Auffordernd grinsend schaute er den Schwarzhaarigen an. „Natürlich“, antwortete eben dieser und fing an seine Sachen zusammen zupacken. Nicht mal zwei Minuten später waren die Beiden durch die Tür verschwunden. Die Stille, die daraufhin im Klassenzimmer herrschte war erdrückend. Keine Diskussionen, kein Geflüster über die Szene, welche ihnen gerade geboten worden war. Niemand wusste etwas zu sagen und nach ein paar Sekunden, die allen wesentlich länger vorkamen, räusperte sich der Lehrer, um mit dem Unterricht fortzufahren. Z.S. : nach der Schule Kid und Killer schlenderten schweigend nebeneinander her. Die Schule war endlich vorbei und sie hatten beschlossen noch in der Innenstadt etwas zu essen. „Sag mal Kid, was denkst du, über das was sich eben abgespielt hat?“, durchbrach Killer die Stille. Er beobachtete Law nun schon seit einem Monat und doch konnte er den Schwarzhaarigen einfach nicht einordnen. Normalerweise war der Blonde schnell in der Lage Menschen zu durchschauen, aber dieser Kerl war ihm ein Rätsel. Zudem war die Situation vorhin nicht die erste merkwürdige Situation gewesen, seit Law vor einem Monat plötzlich aufgetaucht war. Er ging gerade mal eine Woche auf ihre Schule, als mitten im Unterricht auf ein Mal eine Schwarzhaarige Frau im Dienstmädchen Outfit in der Tür stand. Weinend war sie Law um den Hals gefallen und verkündete unter Tränen, dass er unbedingt nach Hause kommen solle. Auf Laws Frage was denn passiert wäre, hatte sie nur schluchzend erklärt, dass ein gewisser „er“ ihn sofort bräuchte. Wenn man ihrer Ausführung Glauben schenkte ging es wohl um Leben und Tod. In seiner gewohnten ruhigen Art war der Neue aufgestanden, hatte seine Sachen genommen und war mit der Frau verschwunden. Schweigend lauschte Kid, während Killer ihm von eben diesen Geschehnissen erzählte. „Was soll ich darüber denken? Interessiert mich doch nicht, mit was für Freaks dieser Psycho rumhängt“, knurrte Kid, wobei sowohl ihm als auch Killer bewusst war, dass das eine Lüge war. Er war neugierig, allerdings nicht so sehr, dass er es zugeben würde. Außerdem war der Rothaarige viel zu stolz und eben dieser Stolz hatte seiner Meinung nach eh schon genug gelitten. Killer nickt nur, er wusste das es wenig Sinn hatte noch weiter mit seinem besten Freund über Law zu reden, weshalb er es vorerst dabei beließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)