Drei Tage Regen von ZitroneneisSaly (... und ein vergessener Regenschirm) ================================================================================ Sunny Day --------- Ein Seufzen kommt über ihre Lippen, als sie in den strahlenden Himmel nach oben sieht. Der Regen und die Wolken haben sich wieder verzogen und sollen nun auch eine Weile fort bleiben. Ihr Regenschirm liegt Zuhause auf der Kommode neben der Haustür. Selbst wenn es zu regnen beginnen würde, sie weiß dass sie ihn nicht brauchen wird. Ein Niesen neben ihr ertönt und lässt sie zur Seite sehen. »Verdammte Allergie«, brummt Ino, während sie nach einem Taschentuch sucht. Leicht lächelnd zeigt Sakura eine Packung aus ihrer Jackentasche und reicht sie ihrer besten Freundin. »Brauchst du die nicht selbst?«, fragend sieht die Blondine sie an. »Das eine kann ich entbehren«, zuckt die Rosahaarige die Schultern und zieht ihr Taschentuch aus der Jackentasche hervor um sich zu schnäuzen. »Wie hast du dir nur diese Erkältung eingefangen?«, ratlos schüttelt Ino den Kopf und reicht Sakura ihre Taschentücher wieder nachdem sie sich eines aus der Packung genommen hat. Ein kleines Lächeln legt sich aufs Sakuras Lippen, als sie die Taschentücher wieder wegsteckt. »Jetzt lächelst du schon wieder so! Sag schon was ist passiert! Wo kommt dieses Lächeln dauernd her?«, kommt es neugierig von Ino, während sie das Taschentuch wegsteckt. Erschrocken zuckt Sakura zusammen, als sie plötzlich an den Seiten berührt wird, ehe sie den Kopf zur Seite dreht um über die Schulter zurück sehen zu können. Zwei Arme legen sich von hinten um sie. Sanft drückt Sasuke ihr einen Kuss auf die Wange, während er sie gegen seine Brust zurückzieht und sich an sie schmiegt. »Hey«, raunt er ihr rau zu. »Hey«, erwidert sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und lehnt sich an ihn zurück. Sie kann seine Wärme durch seine Kleidung hindurch spüren. Ungläubig starrt Ino die beiden an. »Wie ist das denn passiert?«, entflieht es ihr nach einem Moment, in dem sie das Bild vor sich wohl erst verarbeiten muss. Immerhin hat Sakura all die Zeit behauptet ihn nicht leiden zu können und jetzt liegt sie plötzlich lächelnd in seinen Armen? Leicht lächelnd schaut die Rosahaarige sie an. »Drei Tage Regen«, zuckt sie die Schultern. »Und ein vergessener Regenschirm«, fügt Sasuke hinzu. Die Blondine starrt sie einfach nur an, während sie leicht fast wie in Trance nickt, ehe sich ein Grinsen auf ihre Lippen stiehlt. »Das erklärt zumindest die starke Erkältung«, wissend betrachtet sie ihre beste Freundin, ehe sie den Blick zu Sasuke hebt, »Von euch beiden.« Sakura entflieht sogleich ein starkes Husten, tief aus der Lunge heraus, fast so als ob sie die Aussage unterstreichen wollte. Ino hat schon Recht. Sie beide haben sich während der drei Tage, wobei wahrscheinlich eher wegen der letzten zwei, ziemlich schlimm erkältet, beide komplett verschnupft. Sasuke mit einer ordentlichen Halsentzündung, dass ihm sogar das Schlucken Schmerzen bereitet und sie selbst, hat es auf der Lunge sitzen. Was sie beim Husten allzu deutlich spürt. »Komm lass uns fahren, ich will ins Bett«, murmelt Sasuke neben ihrem Ohr und lässt sie los. »Wir sehen uns Ino«, nickt Sakura der Blondine kurz zu, ehe sie sich zu ihm umdreht. Sanft umschließt er ihre Hand und geht mit ihr zum Parkplatz der Universität. Etwas müde lehnt sie ihren Kopf gegen seine Schulter. Irgendwo im Hinterkopf spürt sie den Druck von Kopfschmerzen, welcher seit Beginn der letzten Vorlesung zugenommen hat. »Bringst du mich noch nach Hause?«, fragt sie leise, als sie den Parkplatz betreten und auf seinen schwarzen Wagen zugehen. »Mmh«, brummt er wenig begeistert. »Wir sollten uns wirklich beide hinlegen und schlafen, Sasuke«, meint sie fürsorglich und blickt zu ihm auf, während er den Wagen per Fernsteuerung aufsperrt. »Ich weiß«, murmelt er und öffnet die Beifahrertür für sie. Lautlos seufzend bleibt sie in der Tür stehen und sieht ihn an. »Aber keiner sagt, dass das jeder bei sich machen muss«, wirft er ein, was Sakura dazu verleitet, den Kopf schief zu legen und ihn fragend anzusehen. »Du bist nach zwei Jahren endlich meine Freundin, da will ich dich nicht nur auf dem Weg in die Uni und nach Hause sehen, weil wir beide krank Zuhause liegen«, erklärt er und verzieht das Gesicht als er schluckt. Besorgt streicht sie über seine Wange. »Wir können doch auch bei einem von uns, im Bett liegen und schlafen, Tee trinken und Suppe essen«, murmelt er mit kratziger Stimme weiter. »Ist okay, ich verstehe was du meinst, nur bitte hör auf zu reden, wenn das solche Schmerzen bereitet«, haucht sie ihm fürsorglich zu und streicht über seine Lippen, als könnte sie diese so zusammen kleben. Er lächelt leicht und drückt ihr einen Kuss auf die Wange, ehe sie in den Wagen steigt und er die Tür hinter ihr schließt. Leicht lächelnd schnallt sich Sakura an und beobachtet ihn, wie er den Wagen umrundet. Wie kann ein Typ der so sehr nach Bad Boy aussieht nur so süß sein? Schnell steigt er auf den Fahrersitz ein und schnallt sich an. »Ich glaube nur, dass ich eher etwas gemütliches für dich zum Anziehen habe, als du für mich«, wirft er abschließend noch ein, während er den Motor startet. Ein kleines Lachen kommt über ihre Lippen. Sie beugt sich zu ihm und lehnt sich an seine Schulter, während er ausparkt. »Ist gut lass uns zu dir fahren«, meint sie sanft und streicht ihm durch die Haare. »Du bist ja ganz heiß, hast du Fieber?«, bemerkt sie besorgt und fühlt seine Stirn. Ihre Hand fühlt sich ganz kalt auf dieser an. »Du glühst auch nicht wenig«, entgegnet er ihr kratzig. Sie seufzt leise und befühlt ihre eigene Stirn, lehnt sich in die andere Richtung gegen das Fenster des Autos. »Wieso sind wir genau jetzt wo es so schön ist krank?«, brummt sie sogleich und senkt die Hand von ihrem Kopf. Sasuke hat Recht sie fühlt sich nicht gerade besser an als er. »Zumindest sind wir beide krank, das ist nur fair«, murrt er ihr zu. »Scheint so«, sie wendet den Blick zu ihm um. Ein leichtes Ruckeln geht durch den Wagen. Ein Brummen kommt sogleich von Sakura, während sie die Hand an ihre Stirn bettet, als würden die Kopfschmerzen so erträglicher werden. »Hast du Kopfweh?«, vernimmt sie die besorgte Stimme von ihm. »Ja, schon seit einer Weile«, murmelt sie leise. Das grelle Licht der Sonne, welches sich auf den hellen Autos spiegelt und teilweise blendet, macht die ganze Sache nicht leichter. »Mach ein paar Minuten die Augen zu, wir sind bald bei mir.«, fürsorglich streicht er mit seiner Hand über ihre. Leise seufzend folgt sie seinem Rat und schließt die Augen. So kann ihr zumindest das gleisende Sonnenlicht nicht noch mehr Kopfschmerzen bereiten. Sie kann spüren wie behutsam er den Wagen fährt, ein paar Mal biegt er ab, bis er schließlich den Wagen anhält und den Motor ausstellt. Vorsichtig blinzelnd öffnet sie ihre Augen und sieht sich kurz um. »Wir sind da«, lächelt Sasuke ihr zu und steigt aus. Noch bevor sie sich abschnallen und die Tür öffnen kann, hat er diese bereits für sie geöffnet und mustert sie besorgt. Ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen als sie aussteigt und sich umsieht. Ein paar wohnkomplexe reihen sich an den Straßenseiten auf, dennoch schaut die Gegend sehr schön aus. »Komm, ab ins Bett«, sanft umschließt er ihre Hand und zieht sie mit sich auf das Gebäude zu ihrer rechten zu. »Schöne Gegend«, gibt sie von sich, während er ihr den Weg zu seiner Wohnung zeigt. Er holt nicht einmal die Post aus dem Briefkasten, sondern geht direkt hinauf in den dritten Stock und auf eine Wohnungstür zu. Etwas schüchtern blickt sich Sakura um, als er die Tür aufgeschlossen hat und sie beide eingetreten sind. »Fühl dich wie Zuhause«, kurz drückt er ihr einen Kuss auf die Schläfe, ehe er den Flur verlässt. Einen Moment lang sieht sie ihm nach, ihr ist klar warum er sie nicht richtig küsst. Wegen den Bakterien. Nicht, dass sie sich noch gegenseitig anstecken, sie sind ja schon krank. Sie schält sich aus ihrer dünnen Jacke und hängt sie an die Garderobe, ehe sie den Flur weiter geht und bei der Tür reinsieht, durch welche er gegangen ist. Sie muss leicht Lächeln, als sie ihn in der Küche sieht, wie er gerade eine Kanne mit Tee aufgießt. Sein Blick richtet sich in dem Moment, in dem er den Wasserkocher wieder abstellt, auf sie um. Auch auf seine Lippen stiehlt sich ein Lächeln, während er auf sie zukommt und den Arm um ihre Schultern legt. »Es ist schön, dass du da bist und mich nicht alleine lässt«, haucht er ihr leise zu. Eine leichte Röte legt sich sogleich auf ihre Wangen und ihre Finger krallen sich in seinen Pullover. Sanft schiebt er sie in Richtung des Schlafzimmers. Etwas widerwillig löst sie sich von ihm und geht in den Raum. Kurz blickt sie sich um und stellt ihre Handtasche beim Bettende ab. »Hier«, reicht Sasuke ihr von seinem Schrank ein paar seiner Klamotten. »Danke«, murmelt sie kurz und sieht sich erneut um, ehe sie die Kleidungsstücke am Bett ablegt und sich aus ihrer Bluse und der Weste schält. »Das muss die Strafe des Himmels sein, dass wir beide jetzt krank sind«, vernimmt sie plötzlich die Worte von ihm. Überrascht sieht sie sich zu ihm um. Sein Blick klebt an ihrem fast komplett nackten Oberkörper. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen, ehe sie seinen Sweater hinab zieht und ihren Körper wieder bedeckt. Ein leises Brummen kommt von ihm, was für ein amüsiertes Lächeln auf ihren Lippen sorgt. Sie schlüpft aus ihrer Jean und klettert in sein Bett. Seine Hose würde ihr sowieso nur wieder runterrutschen. »Ich komme auch gleich«, hört sie ihn noch kurz sagen, ehe er in Jogginghose und Shirt das Schlafzimmer verlässt. Einen Moment lang blickt sich Sakura um, bevor sie ihr Smartphone und das Ladekabel aus ihrer Handtasche holt und es beim Nachttisch ansteckt. Seufzend kuschelt sie sich unter die Decke und in die Kissen, welche sich kühl an ihren Kopf drücken. Ein angenehmes Gefühl. »So«, murmelt Sasuke, stellt die Teekanne und zwei Tassen auf dem Nachttisch ab, ehe er über sie auf die andere Seite der Matratze klettert und sich dort niederlässt. »Du hast Fieber«, bemerkt Sakura, als er zu ihr rutscht und sie sich an ihm schmiegt. »Du auch«, stellt er leise fest und schließt die Augen. Auch sie schließt die Augen und kuschelt sie sich entspannt an ihn. Ein paar Minuten vergehen. Sie kann ihn leise und gleichmäßig atmen hören, während ihr jeder Atemzug in der Lunge kratzt. Es würde sie gar nicht wundern, wenn man es hören würde, sobald man an ihrer Brust lauschen würde. Das Vibrieren ihres Smartphones lässt sie wieder aufblicken und sich umdrehen. Neugierig greift sie nach ihrem Handy und entsperrt es sogleich. Eine neue Nachricht von Ino leuchtet auf. Überrascht betrachtet sie das Bild, welches ihre beste Freundin ihr soeben mit der Nachricht »Schau mal was in der Uni die Runde macht« geschickt hat. »So schlecht schau ich gar nicht aus«, bemerkt sie, als sie sich auf dem Bild gemustert hat. »Was hast du da?«, Sasuke dreht sich zu ihr und legt den Arm um ihren Bauch, während sein Atem ihr Ohr streift, da er bei diesem vorbei auf ihr Handy schaut. »Ein Foto von unserem ersten Kuss. Allem Anschein nach weiß schon die ganze Uni Bescheid«, erklärt sie kurz. »Ich hatte irgendwie erwartet schlimmer auszusehen, wegen dem Regen und dem Make-Up und so«, fügt sie kurz hinzu. »Nein, du bist perfekt«, erwidert er nur und rollt sich wieder auf den Rücken. Ihr Herz setzt sogleich einen Schlag aus aufgrund seiner Worte. Lächelnd legt sie das Smartphone weg und wendet sich zu ihm um. »Du bist süß«, murmelt sie ihm zu, als sie sich glücklich an ihn kuschelt. Leise lacht Sasuke auf, »Jetzt halluzinierst du!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)