Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren von KhaosCessin ================================================================================ Kapitel 12: Gefühlschaos ------------------------ Die Feierlichkeiten waren Atemberaubend. Die Tische waren wunderschön gedeckt mit Silberbesteck, es war fast schon so wie zu Hause gewesen. Evelyn fand keine anderen Worte wie Großartig, überwältigend und Prunkvoll. Die Banner hingen über den Tischen der einzelnen Häuser. Sie setzte sich an den Tisch der Slytherins. Irgendwie hatte sie das Gefühl, beruhend auf ihr Elternhaus, dass sie dort genau richtig war. Evelyn ignorierte die Fragenden Gesichter der älteren Jahrgänge als diese sie erblickten. Sie musste sich sicherlich nicht erklären, zumindest jetzt nicht. Sie interessierte sich viel lieber für den sprechenden Hut und wie sich das verhielt mit der Zuweisung in eines der Häuser da ihre Zuweisung aus unerklärlichen Gründen nicht funktioniert hat. Natürlich war sie auch neugierig gewesen wen sie hier in Slytherin begrüßen durfte. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie mit Absicht übergangen wurde. Sie erkannte einige Gesichter, vor allem die in ihrem Jahrgang. Auf Empfänge die ihre Eltern gaben und an denen sie Pflichtbewusst teilnehmen mussten hatte sie schon einige von ihnen gesehen. Die Lehrer saßen oben an ihren Tischen. Unbemerkt ließ sie ihren Blick hinüber schweifen mit der Hoffnung Oliver, Marcus oder sonst wen vertrautes zu sehen. Aber keiner der beiden war da gewesen. Professor Snape saß neben einem jungen Lehrer der sich angeregt mit einer blonden ebenso jungen Lehrerin neben sich unterhielt. Wo war eigentlich Marcus. Zwar wusste sie dass er für sie in Erfahrung bringen wollte ob ihr Vater an dem Anschlag beteiligt war doch hatte sie damit gerechnet das er am Abend bei der Zeremonie dabei sein würde. Evelyn hatte den Eindruck bei der blonden an ihrem Tisch in den Fokus geraten zu sein. Sie witzelte hinter hervorgehaltener Hand über sie und ihre großen braunen Augen hielten sie einfach in ihrem Bann. Es machte Evelyn ein wenig nervös und wäre sie in Deutschland gewesen hätte sie ihr schon gezeigt, dass man eine Hallywell nicht reizen sollte doch wollte sie nicht an ihren ersten Tag in Ungnade fallen. Nach einer Ansprache wurden die kleinen herein gebracht und bekamen nach und nach den Hut aufgesetzt. Es war wirklich simpel gewesen und total unverständlich wieso es bei ihr nicht geklappt hatte. Hut auf Name raus, mehr nicht. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und fragte sich was der Hut in ihrem Kopf gesehen hat das er sie, vielleicht, für nicht würdig genug hielt in einem Haus unterteilt zu werden. Sie seufzte. Dennoch erstarrte ihr Körper plötzlich zu einer Salzsäule als sie ihren Namen hörte. Professor McGonagall hatte noch einmal die wichtigsten Regeln verlesen, Der Wald war verboten und es gab eine neue Schülerin. Ihr Herz schlug vor Aufregung und doch schaffte sie es sich kurz aufzustellen damit die anderen sahen wer gemeint war. Alle starrten sie an und ein Raunen ging durch die Tische doch bevor es zu laut wurde wies McGonagall die Vertrauensschüler an die erst klässler in ihre Gemeinschaftsräume zu bringen. Die Vertrauensschüler nahmen sich den Kleinen an, dazu zählte auch die Blonde an ihrem Tisch. Die große Halle leerte sich. Evelyn hatte gar nicht mehr damit gerechnet Marcus an diesem Abend noch zu sehen um ihn fragen zu können als er nun doch noch auftauchte. Er ging zum Lehrertisch und sprach mit Professor Snape der im nächsten Moment überrascht zu sein schien. Evelyn hätte zu gerne gewusst worum es ging und machte schon Schritte auf die beiden zu. Dabei musste sie an Schüler vorbei die ihr im Weg standen. Marcus sah sie. Er ging auf sie zu. Sein Bick gefiel ihr nicht. Er verhieß nichts Gutes. Er kündigte unheilvolles an. „Komm mit“, sagte er und packte sie am Arm „Warst du bei meinem Vater gewesen?“ fragte Evelyn ihn. „Ja.“ „Ach sind wir wieder Einsilbig das ist echt entmutigend von dir weißt du. Und lass mich los ich bin nicht dein Hund den du rumschupsen kannst wie es dir passt. Wenn ich nicht bald Antworten bekomme Marcus Flint mach ich dicht, dass verspreche ich dir“, Zorn loderte in ihr auf. Sie wollte eigentlich gar nicht Zornig werden, sie wollte einfach nur Klartext sprechen. Marcus ließ sie nicht los. Er zog sie in das Zimmer neben dem Pult. Professor McGonnagal und Professor Snape Eilten ihnen nach. Die Tür schloss sich hinter ihnen. „Was nun?“ Es war mittlerweile nicht mehr schön. Sie fühlte sich ausgestoßen, alleine und sie musste zugeben dass sie Angst hatte. Ihr war nur noch nicht klar gewesen vor was oder wen sie solche Angst hatte. Es herrschte nur eine Ungewissheit über ihr wie eine immer weiter bestehende Regenwolke. Er sah sie an. Evelyn verabscheute seinen Blick zutiefst. Er war voller Mitgefühl. Gleich würde er etwas sagen was sie gar nicht hören wollte und doch würde er diese Worte mit so viel Feinfühligkeit aussprechen wollen nur um ihr etwas zu sagen was sie vielleicht verletzen oder zu sehr aufregen könnte. „Meine Güte so wie du kuckst könnte man meinen jemand ist gestorben.“ Ihr war sicherlich nicht bewusst das sie in dieser ernsten Lage Scherzte wo sie doch ironisch wirken wollte. Marcus schwieg und Schweigen bedeutete manchmal mehr als tausend Worte. Evelyn sah ihn mit einem Anflug von Entsetzen an. „Ist sie Tod?“ Diese Worte kamen ihr wie hypnotisiert über die Lippen. „Nein Evelyn. Ich habe über deine Mutter nichts herausfinden können. Aber ich habe mit deinem Vater gesprochen.“ Evelyn stellte fest das sie sehr erleichtert darüber war das ihre Mutter nicht Tod war. Professor McGonnagal hörte aufmerksam zu was der Junge zu berichten hatte und Professor Snape richtete sich auf, hielt sich aber dennoch im Schatten als ginge ihn das alles nichts an. „Und?“ „Du hattest Recht. Es war dein Vater gewesen an dem Tag im Zug. Er hat es nicht abgestritten und das ich seinen Zauberstab hatte überraschte ihn nicht wirklich.“ Professor McGonagall schnappte nach Luft. Evelyn faste sich an den Hals wo man ganz dezent noch ein paar Male sehen konnte. „Was Solls ich habe es sowieso geahnt. Ich weiß Definitiv, dass ich nach diesem Schuljahr nicht mehr dorthin zurückgehe.“ Sie versuchte so unberührt wie möglich zu klingen. „Evelyn, dein Vater ist Tod“, teilte er ihr mit. Evelyn wunderte sich einerseits selber über ihre erschütterte Reaktion auf die Nachricht, dass ihr Vater, der sie nicht besonders gut behandelt hatte, Tod war. Sie War sichtlich geschockt und total bestürzt gewesen. Sie spürte sogar eine eigentümlich Art von Trauer. „Das ist ein Witz“, sagte sie. Ihre Lippen formten ein unsicheres Lächeln. Sie erwartete wirklich dass er ihr noch sagte dass es ein Scherz war. Ein Geschmackloser doch immerhin ein Scherz. Er schüttelte unmerklich den Kopf. Evelyn ließ sich auf die Couch nieder und warf Professor McGonagall einen Blick zu die sie voller Mitgefühl ansah. Marcus setzte sich ihr gegenüber. „Vielleicht solltest du noch wissen dass er sich selbst das Leben genommen hat.“ „Was für eine Schande.“ „Was empfindest du?“ fragte Marcus sie. Evelyn blickte ihn in die Augen. In seine wunderschönen grünen Augen. „Ich weiß nicht. Er war mein Vater. Er war MEIN Vater. Er war vielleicht nicht immer gut zu mir doch war er immerhin noch mein Vater!“ Marcus nickte. Sie war den Tränen nahe. „Ich würde sagen, Marcus wird dich erst einmal auf dein Zimmer bringen begleiten. Ich denke das du diese Nachricht erst einmal verarbeiten musst.“ Professor McGonagall wusste, dass sie eine besonders große Regel für diesen Abend brechen würde. Herrenbesuche auf dem Zimmer in den Abendstunden doch sie wusste das sie in diesem Moment in dieser Lage eine Ausnahme machen konnte. Evelyn ließ sich dankbar von Professor McGonnagal aus dem Zimmer schieben und ließ sich auch von Marcus auf ihr Zimmer bringen doch an der Tür, Marcus hatte echt vor mit rein zu gehen, blieb sie stehen und sah ihn entschieden an. „Ab hier geht es schon“. Er sah sie überrascht an trat aber einen Schritt auf sie zu und packte sie sanft am Arm. „Ich kann auch mit rein kommen. Ich bleibe bei dir, wenn du reden möchtest.“ Evelyn kaufte ihm seine Einfühlsame Art nicht ab. Nicht nachdem was sie in den letzten Tagen alles erlebt hatte und wie er mit ihr umgesprungen war und schon gar nicht wenn er ihr wichtige Details vorenthielt. Sie spürte seinen warmen Atem, sie hörte sein Herz ruhig schlagen und seine Hand, die ihren Arm umklammerte diese Stelle Pulsierte kräftig. Unter anderen Umständen hätte sie es sich sogar gewünscht das er mit rein kommt schließlich war er Marcus Flint gewesen, für niemand sonst war er etwas Besonderes doch für sie war er die Welt gewesen schon von klein auf. „Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist dich hier alleine zu lassen.“ „Wieso? Was kümmerts dich? Gute Nacht, Marcus Flint“, sagte sie öffnete die Tür und verschwand in ihrem Zimmer. In ihrem Zimmer warf sie sich aufs Bett und gab sich ihren Gefühlen hin. Sie weinte bitterlich. Sie war verletzt und aufgelöst. Sie weinte und betrauerte ihren Verlust. Dennoch hatte sie die Hoffnung dass ihre Mutter noch lebte. Es klopfte an der Tür. Leider wusste sie nicht wie lange es schon her war seit Marcus gegangen war. Müde erhob sie sich, schlenderte zur Tür und Riss diese genervt auf. „Weißt du Marcus, du kannst ganz schön….“ Sie stockte als sie Oliver gegen den Rahmen gelehnt sah. Ihre verweinten Augen wurden groß. Er hatte auch diesen Blick drauf. Anscheinend hatte er schon davon gehört. Von ihrem tragischen Verlust, im sarkastischen Sinne. „Bei Merlin sieh mich nicht auch so an sonst dreh ich noch durch.“ Oliver grinste breit als hätte er genau darauf gewartet. Er packte sie, zog sie nah an sich und stolperte mit ihr in das Zimmer. Die Tür trat er hinter sich zu und verführte sie zu einem leidenschaftlichen innigen Kuss. Seine Hände waren überall auf ihrem Körper was Evelyn sehr gefiel. Ihr Körper reagierte fordernd auf seine Berührungen, ihre Haut gribbelte an jeder Stelle die er berührte und ihr Blut geriet in Wallung. Evelyn griff in seinen Nacken mit der Absicht ihn festzuhalten und nicht mehr los zu lassen. Ihr schien als hätte sie ein Leben lang auf diesen Moment gewartet nun wollte sie, dass er nie wieder vorüber geht. Er hievte sie auf das Bett und beugte sich über sie. Ihr Herz schlug rasend schnell, ihr Kopf schien wie abgeschaltet. Oliver küsste zärtlich ihre Wangen, wanderte behutsam ihren Hals hinunter. Sie reckte ihren Kopf und vergrub erregt ihre Hände in seinen Haaren. Ein Schauer lief ihr durch den ganzen Körper immer darauf bedacht das ihr nicht ein Laut entfuhr, der ihre ungezügelte Erregtheit verriet. Sie biss sich auf die Lippen, wie von selbst bäumte sich ihr Körper ihm entgegen. Oliver küsste sie und begann den obersten Knopf ihrer Bluse zu öffnen. Es war wie ein Alarm in Evelyns Kopf als ihr klar wurde worauf das ganze hier hinauslief. Nicht das sie jetzt nicht große Lust verspürte sich ihm voll und ganz hin zu geben, denn Lust hatte sie, das konnte man ruhig glauben. Doch war sie bisher nie weiter gekommen als bis zu einem flüchtigen Kuss und einer liebevollen Umarmung zwischen ihr und dem anderen Geschlecht. Oliver war sicherlich ein guter Mann jedoch kannte sie ihn nicht gut genug um ihm das wichtigste in ihrem Leben zu geben, denn sie hatte es nur einmal. Mal davon abgesehen beschlich sie ein Gefühl das an der Körperlichen Zuneigung zu Oliver etwas nicht ganz stimmte und sie wollte dem gründlich auf den Grund gehen. Sie mochte ihn, keine Frage, er sah unbeschreiblich gut aus doch war es sehr merkwürdig das sie sich ihm Sexuell hingezogen fühlte und kannte ihn nicht mal. Abrupt hielt sie seine Hände fest woraufhin er sie enttäuscht aber verständnisvoll ansah. Er rang nach einem Lächeln, soweit seine Enttäuschung es zuließ. „Es tut mir leid“, sagte sie ehrlich. Schwer atmend ließ er seinen Kopf in ihrer Hals Beuge nieder und fuhr mit seinen Armen unter ihren Körper. Er zog sie so eng an sich wie es nur ging und Evelyn meinte keine Luft mehr zu bekommen. Sein Duft war so betörend das es ihr die Sinne vernebelte und sie Angst hatte sie könnte ihre Meinung doch noch ändern. „Das muss dir nicht leid tun“, sagte er verständnisvoll und fügte hinzu: „Es ist vielleicht das vernünftigste was uns heute Abend passieren konnte.“ Sie versuchte zu Lächeln. „Findest du das nicht auch ein wenig skurril, wie wir aufeinander Reagieren?“ Oliver küsste sie in die Halsbeuge. Es durchfuhr sie wie ein elektrisierender Puls. Sie atmete tief ein und aus als könne sie so ihr Gefühlschaos ordnen. „Es gefällt mir“, sagte er. Natürlich war sie froh darüber, dass er sie mochte und nicht abgeneigt war doch Evelyn spürte das es Falsch war. Das das was sie hier erlebten sich irgendwie nicht richtig anfühlte und das nicht nur, weil sie die Worte des Todessers bei dem Quidditch Spiel in ihren Ohren hörte. Sie zwang ihn sich anzusehen. Das war ein Fehler. Seine Augen waren wie ein Liebes Magnet. Sie lächelte verlegen und zwang sich nichts Unüberlegtes zu tun. „Findest du es nicht seltsam, dass du dich nicht an mich erinnern kannst?“ Er gab ihr nicht die Chance zu antworten. Er gab ihr einen weichen Kuss auf den Mund. Sie sah ihn an und wirklich, nichts an ihm kam ihr bekannt vor und doch bestand er darauf, dass sie sich von früher kannten. „Woran könnte das liegen?“ fragte sie ihn. „Ich dachte an ein traumatisches Erlebnis in deiner Kindheit das du mit mir in Verbindung bringst. Sowas kann auch zu einem Gedächtnisverlust führen. Es muss nicht mal ein Zauber sein.“ Sie sah ihn entrüstet an. „Ich hab selten so einen Schwachsinn gehört. Mich wundert’s das du nicht behauptest mehrere traumatische Ereignisse könnten zu meinem Gedächtnis Verlust geführt haben. Zum Glück kannst du so gut küssen sonst hätte ich dich für die Frechheit raus geschmissen.“ Er lächelte süffisant. „Ist das so?“ Sie nickte breit grinsend. Dann sah er sie ernst an. „Möchtest du mit mir über die Sache mit deinem Vater reden?“ Evelyn biss sich auf die Lippen und nickte zu einem eindeutigen Nein. „Bevor ich zu dir kam hab ich kurz mit Marcus gesprochen. Er sagte schon das du resigniert.“ Evelyn wandte sich von ihm ab soweit es ging schließlich hatte er sie wie eine Schlange umschlungen. Sie merkte schon, dass es schwer war aus seinem Schlangengriff heraus zu kommen. Es verärgerte sie, dass er jetzt von ihrem Vater sprach oder Marcus erwähnte, denn sie hatte immer so ein Gefühl, wenn es um Marcus ging oder über ihn sprach. Sie bereute es mit Oliver hier zu liegen mit Marcus in ihren Gedanken er war wie ein Virus der sich in ihrem Kopf durch die Zellen fraß und alle anderen Gedanken zerstörte das nur noch Marcus übrig war. Ihn hatte sie weggeschickt. Ihn wollte sie nicht bei sich haben und doch wünschte sie sich er läge jetzt hier. „Ich möchte nicht über meinen Vater sprechen und schon gar nicht möchte ich über Marcus sprechen.“ Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brus. Es schmerzte an ihn zu denken. Oliver entließ sie aus seiner Umarmung und sah sie bedrückt an während Evelyn ihm ihren Rücken zuwandte. „Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen?“ Das war keine Frage. „Ja das solltest du!“ „Es tut mir leid. Ich wollte dich in keinster Weise traurig stimmen.“ „Ich bin nicht traurig“, sagte sie verächtlich und betonte abwertend das Wort traurig. „Ich bin verärgert.“ Oliver strich ihr sanft über das Haar und Evelyns Körper flehte endlich um Erlösung. Diese Berührung brachte sie beinahe wieder um den Verstand. Sie grub sich mehr in ihr Kissen umso einer Hemmungslosen Liebesnacht aus dem Weg zu gehen, was Oliver signalisierte das er jetzt gehen sollte. Er erhob sich aus dem Bett und verließ ohne sich noch einmal umzusehen das Zimmer. Erleichtert schnappte sie nach Luft und fragte sich wie sie so den Rest des Schuljahres überstehen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)