Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren von KhaosCessin ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Der Himmel war bewölkt nur kurz schien ein paar Mal die Sonne durch die Wolkendecke. Eine drückende Hitze lag in der Luft und erweckte den Anschein dass ein Gewitter nicht mehr lange auf sich warten ließ. Doch dies störte das kleine Acht Jährige Mädchen namens Evelyn Zelena Hallywell nicht im Geringsten. Sie saß Seelenruhig in einem hübschen rosa Kleidchen im hohen Gras am See ganz in der Nähe ihres Elternhauses unter dieser Traumhaft schönen Weide und flocht eine Kette aus lauter kleinen Gänseblümchen. Sie gab sich sehr große Mühe diese Kette aus Gänseblümchen herzustellen schließlich war sie ein Geschenk für ihren Freund auf den sie schon fast den ganzen Mittag gewartet hatte. Sie trafen sich beinahe täglich hier unten Am See. Es war schon Gewohnheit das sie nach dem Mittagessen runter an den See lief und auf ihren Freund wartete damit sie zusammen spielen konnten bis die Sonne wieder hinter dem Horizont verschwand und sie wieder nach Hause musste. Doch an diesem Tag war etwas anders. Er ließ auf sich warten. Als sie nun mit der Kette fertig war, freudestrahlend ihr Werk betrachtete und ihr Freund immer noch nicht da war sah sie sich ein wenig besorgt um. Es war schon spät am Nachmittag doch für sie war Zeit unbedeutend denn sie orientierte sich nur an der Sonne von dem Moment an, wenn sie aufgegangen hoch oben am Horizont stand und wieder unter ging. Nach einer kurzen Weile entdeckte sie ihren Freund. Er kam langsam auf sie zu. Natürlich war ihr sein besorgter Gesichtsausdruck nicht entgangen doch überspielte sie ihn mit eines ihrer zauberhaften Lächeln. Er ließ sich anstecken und lächelte zaghaft zurück doch lag in seinem Lächeln etwas Verzweifelndes. Er setzte sich zu ihr und sah sie an. „Schau mal ich habe etwas für dich, “ strahlend hob sie ihre Kette aus Gänseblümchen hoch und lag sie ihm um. Zufrieden betrachtete sie das Bild das sich ihr Bot. „Evelyn, ich muss dir was sagen, “ sagte er mit einem für sein Alter sehr ernsten Unterton. „Was willst du mir sagen“, fragte sie etwas unsicher wandte sich aber den Gänseblümchen um sich herum zu um eine weitere Kette zu flechten. „Evelyn, schau mich bitte an“, sanft lag er eine Hand an ihr Kinn und zwang sie so sich anzusehen. Sein Ton war bestimmend und dies gefiel ihr ganz und gar nicht. So kannte sie ihn nicht. Besorgt sah sie in seine braunen Augen. „Wir werden uns für eine sehr lange Zeit nicht sehen können“, Sagte er schließlich und unterdrückte ein Schluchzen. Evelyn sah ihn nur fragend an. Sie wusste nicht ob sie in diesem Moment lachen oder weinen sollte. Denn er sprach mit einer ernsten Stimme die sie so nur von ihrem Vater kannte und wenn ihr Vater so mit ihr sprach bedeutete dies meistens dass es höllischen Ärger gab. „Was meinst du?“ fragte sie ihn unsicher. „Wir ziehen kurzfristig um mein Vater wurde beruflich nach London versetzt. Ich bin eigentlich nur hier um mich von dir zu verabschieden, “ sagte er gespielt ruhig. Er versuchte die Fassung zu wahren, denn er wollte seiner kleinen Freundin keine Angst machen. Er bemerkte ihre Unsicherheit und das sie über diese Nachricht sehr bestürzt war, denn es dauerte eine Weile bis das sonst so redselige Mädchen ihre Stimme wieder fand. Sie war schließlich noch ein Kind so wie er auch noch eins war. Seine Eltern hatten ihm aber ans Herz gelegt mit Evelyn zu sprechen kurz und bündig ohne weitere Erklärungen. Sie baten den Jungen so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen denn sie hatten noch eine Menge zu erledigen. „Wann …. Aber das geht doch nicht….Oliver, ich will nicht dass du gehst. Ich brauche dich.“ Sagte sie mit einer Tränen unterdrückten Stimme. Evelyn fühlte sich zu dem Jungen sehr hingezogen. Bei ihm fühlte sie sich geborgen. Sie konnte so sein wie sie wollte und musste sich nicht verstellen. Ihre Eltern waren eine sehr angesehen Zauberer Familie, sehr wohlhaben und immer auf gutes Benehmen bedacht. Doch mit Oliver in Gesellschaft konnte sie einfach nur Kind sein. „Es tut mir so leid, Evelyn“, sagte er ehrlich seufzte dabei herzhaft. Sie spürte wie ihr kleines Herz in Millionen Stücke zerbrach und Oliver konnte ihr die Verzweiflung aber auch die Enttäuschung im Gesicht ansehen. Sie warf sich in seine Arme, weinte und flehte den Jungen an zu bleiben. Sie krallte sich wie eine Katze an ihm fest doch änderte es nichts an der Tatsache dass der Junge wieder gehen musste. Oliver musste es genauso akzeptieren wie sie. Er versuchte sie behutsam von ihr zu lösen. Vorsichtig schob er das aufgelöste Mädchen von sich weg die nur wiederwillig nachgab. Evelyn weinte bitterlich. Ihre Lippen bebten und ihr Körper zitterte. Sie bekam nicht mal mehr ein anständiges Wort heraus um ihn zum Bleiben anzuflehen. Oliver blieb nichts weiter übrig als sie unfreiwillig zurück zu lassen. Ungern ließ er sie in diesem Zustand zurück. Wie gerne hätte er sie noch getröstet. Liebevoll in den Arm genommen schob sie aber behutsam von sich weg. Er wollte es nicht noch Schwieriger machen als es ohnehin schon war. Oliver schwieg von dann an und verließ sie mit der Gänseblümchen Kette um seinen Hals. Er konnte sie noch lange weinen hören und ihre Rufe hallten wie ein unangenehmes Echo in seinen Ohren. Die Sonne war schon lange unter gegangen als Evelyn ihre letzten Kräfte mobilisierte um nach Hause zu gehen. Ihre Eltern warteten bestimmt schon auf sie was nichts anderes für sie bedeutete dass es an diesem Abend wieder richtig Ärger geben würde. Doch das war ihr egal gewesen. Sie hatte gerade ihren besten Freund unfreiwillig verabschieden müssen sie hatte eh nichts mehr woran sie sich erfreuen könnte. Wie sollte sie nur weiter Leben ohne ihn. Wie sollte sie nur die nächsten Tage überstehen? Sie hatte sich immer so auf ihn gefreut und nun würde er nicht mehr raus zum Spielen kommen. Trostlos schlenderte sie nach Hause. Ihre Augen waren rot und brannten vom vielen weinen doch Trost brauchte sie mit Sicherheit von ihrer Mutter oder ihrem Vater nicht zu erwarten. Sie waren so kalt wie Eis und hart wie Stein. Eine Hallywell weinte nicht dies war die Devise. Ihr Vater hasste Schwäche. Mr. Hallywell war so Stolz und Arrogant und zu sehr damit beschäftigt seinen Ruf zu wahren das er keine Zeit hatte für Sentimentales Zeug. Sie betrat ihr Elternhaus. Im Foyer hörte sie aus dem Salon die Stimmen ihrer Eltern. Sie lachten höhnisch und waren mit sich selbst zufrieden. Evelyn wollte sich in ihr Zimmer zurückziehen wurde jedoch hellhörig als ihr Vater die Wood´s erwähnte. „Endlich ziehen diese Primitiven Menschen hier weg“, sagte er mit einem verachteten Unterton. „Ja ganz recht“, stimmte ihm eine weitere, ihr bekannte männliche Stimme, zu. Mr. Flint war zu Besuch. Evelyn sah durch einen Türspalt ihren Vater am Kamin stehen wie er breit grinsend ein Glas mit Feuerwhisky in der Hand hielt. Evelyn wurde wütend als ihr klar wurde das er dafür verantwortlich was das die Wood´s hier weg zogen. Das ihr geliebter Oliver sie verlassen musste. Zorn loderte in ihr auf und breitete sich wie ein Meer aus Feuer in ihrem ganzen Körper aus bis in ihre Fingerspitzen die höllisch zu brennen begangen. „Ich frage mich sowieso was diese Leute hier her gezogen hat“, sagte ihre Mutter plötzlich und lachte. „Ich bin mir nicht ganz sicher, waren die Rein blutig?“ „Das weiß man bei so einem Pack nicht vor allem da sie mit Muggel befreundet sind wer weiß mit wem die sich gekreuzt haben“, Mr. Flint hob sein Glas und führte es zu seinem Mund. Mit dem Fuß öffnete Evelyn langsam die Tür zum Salon woraufhin alle sechs Augenpaare auf sie gerichtet waren. Böse Blickte sie nacheinander ihre Eltern an. „Ihr seid daran Schuld dass die Wood´s wegziehen“, zornig stand sie in der Tür. „Evelyn du bist schon zu Hause? Geh hoch und wasch dich gleich gibt es Abendessen, “ sagte ihre Mutter gespielt überrascht. „Lenk nicht ab“, rief Evelyn aufgebracht. „Hör auf deine Mutter sonst gibt es eine Tracht die du bestimmt nicht vergessen wirst“, drohte ihr Vater woraufhin Mr. Flint schadenfroh lachte. Evelyn kannte seine Drohungen nur zu gut vor allem da er es meistens nie bei einer Drohung beließ. Wie oft hatte er schon in die Tat umgesetzt was er auch angedroht hatte. Nicht nur eine Ohrfeige oder ein Klapps auf den Hintern sondern wirklich auf eine Grauenhafte Art und Weise das sie Seine Hände noch Tage danach auf ihrem Körper spürte. Evelyn dachte gar nicht daran jetzt ins Bad zu gehen. Der Zorn war Herr über ihren Körper. Selbst wenn sie gewollt hätte konnte sie nicht. Sie hatte gar keine Macht mehr über ihre Sinne als würde sie von innen jemand steuern. Eine dunkle Macht hob sich hervor und dies konnte sie sehr gut spüren, denn tief in ihrem Innern war sie doch überrascht darüber gewesen zu welchen Gefühlen sie im Stande war. Ihr Kopf malte sich die scheußlichsten Dinge aus was sie jetzt am liebsten mit ihren Eltern und diesem widerlichen Mr. Flint anstellen würde. Böse starrte sie ihren Vater an der langsam an Geduld verlor. „Wirst du wohl hören“, schrie er sie drohend an. Doch Evelyn überkam die Wut. Sie spürte wie die dunkelste Magie durch ihren Körper fuhr und sie wie eine Marionette führte. Sie beschwor in den Kamin, vor dem ihr Vater Stand ein Feuer und im nächsten Moment geschah es auch. Für einen kurzen Moment schien Evelyn überrascht darüber, dass sie ganz ohne Zauberstab ein Feuer entfachte und die Entsetzten Blicke ihrer Eltern zeigten ihr das sie nicht anders darüber dachten. Mr. Flint sah aus als wolle er so schnell wie möglich das Haus verlassen. „Evelyn, bitte geh doch schon mal hoch in dein Zimmer. Mami kommt gleich dann können wir reden, “ versuchte Mrs. Hallywell ihre Tochter zu beruhigen doch das Zittern in ihrer Stimme verriet das sie sehr nervös war. „Ich will JETZT wissen warum Oliver und seine Eltern wegziehen müssen!“ schrie sie trotzig und das Feuer im Kamin wurde größer. „Du kleine freche Göre das geht dich gar nichts an“, schrie ihr Vater und warf sein Glas gegen die Wand unmittelbar neben Evelyn woraufhin es in tausend Teile in alle Richtungen zersplitterte. Mr. Flint und ihre Mutter waren zusammengezuckt doch Evelyn verzog keine Miene. Die Antwort auf sein Handeln folgte im nächsten Moment. Evelyn hatte vor lauter Wut keine Kontrolle mehr über sich selbst und die Magie, die ihren Körper beherrschte. Sie war wie von Sinnen und verfiel in eine Raserei. Das Feuer im Kamin Quoll über und gehorchte allein ihren bösen Gedanken. Evelyn wollte, dass sie brennen. Alle zusammen elendig verbrennen. Lange genug hatte sie sich von ihrem Vater und dieser Frau die sich Mutter schimpfte unterdrücken lassen. Sie wollte keine Schmerzen mehr spüren die durch seine Hände verursacht wurden, sie wollte nicht mehr von irgendwelchen Besuchern Gedemütigt werden. Sie hatte nun niemanden mehr jetzt wo Oliver fort war. Also hatte sie nichts mehr zu verlieren. Das von ihr entfachte Feuer im Kamin explodierte über und verbreitete sich in Sekundenschnelle im Zimmer das ihre Eltern und Mr. Flint kaum Zeit hatten sich in Sicherheit zu begeben. Evelyn starrte in Entsetzte verängstigte Gesichter die sich vergebens versuchten aus dem Meer von Feuer zu retten. Ihre Eltern und Mr. Flint schrien fürchterlich laut doch Evelyn hatte absolut kein Mitleid mit ihnen. Ganz im Gegenteil sie wollte alle drei Tod sehen und als sie im Meer aus Feuer untergingen rannte Evelyn zufrieden aus dem Haus. Von nun an war es ihr egal gewesen was hinter sich im Salon passierte. Sollten sie doch verbrennen. Sie hasste ihre Eltern. Jetzt wollte sie nur noch zu Oliver. Sie wollte ihn aufhalten er durfte auf keinen Fall ohne sie hier wegziehen. Evelyn rannte vor dem Haus einen langen Gehweg entlang. Ihr Herz pochte bis zur Schläfe und sie spürte die Verzweiflung in ihrem kleinen Körper. Hoffentlich würde sie es noch schaffen ihren über alles geliebten Freund aufzuhalten. Sie wollte nicht alleine hier bleiben. Sie wollte mit ihm gehen. Das Mädchen rannte so schnell ihre kleinen Beine nur vorwärts kamen. Das Haus von Oliver war nur ein paar Häuser weiter weg. Gleich würde sie da sein. Evelyn konnte es schon sehen. Vor dem Haus stand ein schwarzer Wagen indem gerade Mrs. Wood eingestiegen war nach ihr gleich Oliver. „Oliver“, rief Evelyn verzweifelt. ,,Oliver bitte lass mich nicht alleine.“ Er hörte sie nicht. Ihren Arm vor sich ausgestreckt als wollte sie nach ihm greifen versuchte sie noch schneller zu rennen. „OLIVER!!!“ Schrie Evelyn ein letztes Mal bevor auch sein Vater eingestiegen war und der Wagen los fuhr. „Oliver nimm mich mit“, rief sie und Tränen der Traurigkeit liefen ihr über die Wangen. Evelyn stolperte und fiel zu Boden dabei schlug sie hart mit dem Kopf auf einem Stein auf. Alles drehte sich, ein Metallischer Geruch stieg ihr in die Nase bevor sie im nächsten Moment ihr Bewusstsein verlor und um sie herum alles schwarz wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)