Marinette und das Biest von Nami88 ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Kapitel 10 Ich trieb Tikki immer weiter an schneller zu rennen. So schnell es ging, wollte ich Nachhause und meinen Vater befreien. Er hatte sicher nichts Unrechtes getan und wurde unschuldig eingesperrt. In der Stadt angekommen, hörte ich aus dem Wirtshaus lauten Gesang. Sofort stieg ich von meinem Pferd und band es an der Tränke davor an. Schnellen Schrittes betrat ich das Wirtshaus, wobei Augenblicklich der Gesang verstummte und alle Augenpaare auf mich gerichtet waren. „Marinette da bist du wieder. Ich dachte schon, du wärst Tod.“ Sofort kam Kim auf mich zu und wollte mich Umarmen. „Lass mich in Ruhe Kim. Sagt mir, was hier passiert ist. Warum wurde mein Vater eingesperrt?“ „Zu seiner eigenen Sicherheit. Er behauptete doch tatsächlich, dass er von einem Monster gefangen gehalten wurde und du dich für ihn geopfert hattest. Es soll ein Schloss in den Wäldern geben, mit sprechenden Tieren. Er ist verrückt geworden, daher sahen wir keine andere Möglichkeit.“ „Er ist nicht verrückt geworden. Dieses Schloss und dessen Bewohner existieren wirklich. Ich komme gerade von dort.“ „Mari mein Liebling, ich weiß das du jetzt eine schwere Zeit durch machst. Aber ich versichere dir, immer für dich da zu sein, sobald wir verheiratet sind.“ Sofort knallte ich ihm eine und ein roter Handabdruck zierte seine Wange. „Ich werde dich niemals Heiraten Kim. Du widerst mich an und zum letzten Mal, dieses Schloss gibt es wirklich.“ „Ach ja. Dann beweise es.“ Wütend blickte er mich an. Wie sollte ich das denn beweisen? Natürlich, der Spiegel. Schnell rannte ich zu Tikki, holte den Spiegel aus der Tasche, ehe ich zurück in das Wirtshaus ging. „Ihr wollt Beweise. Die bekommt ihr. Bitte zeige mir Cat.“ Wieder entstand ein weißer Nebel und dann war Cat zusehen. Ich hielt denn Spiegel hoch und als er brüllte, wichen die Leute zurück. „Ein Monster. Ein Monster lebt unter uns. Kommt Leute, wir müssen es töten.“ „Was? Nein, er ist nicht böse Kim. Er und alle anderen sind friedvoll.“ „Anscheinend hat er Marinette auch verzaubert. Wir sollten sie, zu ihrem Vater in die Zelle sperren.“ Was? So schnell konnte ich nicht reagieren, nahm Kim mir den Spiegel aus der Hand und zwei weitere Männer schnappten mich und führten mich zu den Zellen. Unsanft wurde ich in diese geschmissen und landete vor den Füßen meines Vaters. „Mari, du lebst. Ich bin so froh, aber wie konntest du entkommen?“ „Papa.“ Sofort umarmte ich meinen Vater. Ich war einfach nur froh, dass es ihm gut ging. „Ich musste nicht fliehen, Cat hat mich gehen lassen, als ich sah, dass du eingesperrt wurdest.“ „Cat?“ „Ja, so heißt das Monster. Aber er ist gar kein Monster. Ich habe ihn kennengelernt, ihn und die anderen.“ Plötzlich hörten wir mehrere Stimmen von draußen. Als ich nachsah, was da los ist, stockte mir der Atem. Fast alle aus der Stadt hatten sich mit Mistgabeln, Schaufeln oder anderen Gegenständen bewaffnet und gingen mit Fackeln in der Hand aus der Stadt. „Papa, ich muss die anderen warnen. Ihnen darf nichts passieren.“ Ich überlegte, wie ich hier rauskommen konnte. Dann hatte ich eine Idee. „Papa, tu bitte so, als hättest du schmerzen.“ Mein Vater verstand und rief laut nach Hilfe. Schnell kam ein Wärter angerannt, um zu sehen, was los war. Als er die Tür öffnete um hereinzukommen, zog ich ihm den Holzstuhl der in der Zelle stand über, woraufhin er zusammenbrach. Schnell nahm ich die Schlüssel, befreite meinen Vater und rannte zu Tikki. „Was hast du vor Mari?“ „Ich muss zu Cat und den anderen. Ihnen darf einfach nichts passieren. Außerdem gibt es noch etwas, was ich Cat sagen muss.“ Ich ritt los und hoffte, dass ich noch rechtzeitig ankam, bevor die anderen das Schloss erreichten. Bei Cat Ich sah Marinette noch hinterher bis sie mit ihrem Pferd im Wald verschwunden war. Mir fiel es wirklich nicht leicht sie gehen zu lassen. Nie hätte ich gedacht, dass mir ein Mensch so wichtig werden könnte, noch, dass ich mich in sie verliebe. Mari zeigte mir eine andere Seite, eine Seite, die ich seit dem Tod von Maman nicht mehr spüren durfte. Mein Vater brachte mir bei, die Menschen des einfachen Volkes zu verachten. Aber Mari, meine Prinzessin, zeigte mir, das diese Menschen ein größeres Herz hatten, als alle, die ich je kennenlernen durfte. Obwohl wir alle Monster sind, behandelte sie uns ganz normal. Selbst mich, obwohl ich sie am Anfang so schrecklich behandelte und anschrie, als sie im Westflügel war. Selbst meine Verletzungen versorgte sie. Erst als ich Schritte hinter mir vernahm, blickte ich vom Wald weg. Alya, Nino und Chloè kamen auf mich zu und sahen mich wütend oder verständnislos an. „Was macht ihr hier? Ich sagte, niemand betritt den Westflügel.“ „Warum hast du Mari gehen lassen? Sie hätte den Fluch brechen können und du lässt sie laufen?“ „Ich hatte meine Gründe Alya.“ „Welche Gründe? Bat sie dich etwa darum?“ „Nein, ich ließ sie von mir aus gehen. Ihr Vater braucht sie dringender, als wir.“ „Unfassbar das ich das sage Cat, aber du bist verliebt. Du hast dich in das Mädchen verliebt.“ Ich erwiderte nichts darauf. Was sollte ich auch sagen? Ja du hast recht Nino? Ich sah mir noch einmal das Medaillon von Mari an. Sie sagte, dass sie sich immer besser fühlte, wenn sie sich das Bild ansah. Ich machte es auf und sah ein glückliches Ehepaar, mit ihrer kleinen Tochter. Meine Prinzessin war schon früher wunderschön. Im Augenwinkel sah ich erneut ein Blütenblatt zu Boden fallen. Bald war es soweit und wir werden uns in richtige Monster verwandeln, welche weder Sprechen, noch aufrecht stehen konnten. Chloès panische Schreie holten mich aus meinen Gedanken und verwirrt, sah ich zu ihr und den anderen. „Was ist los? Warum schreist du so?“ „Herr, wir werden angegriffen. Da kommt eine Menschenmenge mit Fackeln auf das Schloss zu. Soll uns Marinette verraten haben?“ „Niemals, das würde Mari nie machen. Wir waren Freunde. Ich sage den anderen Bescheid, dass sie sich breit zum Angriff machen sollen. Cat kommst du?“ „Geht ihr, ich bleibe hier.“ „Aber wir müssen das Schloss verteidigen.“ Ich senkte meinen Blick, worauf die anderen mich nur Fassungslos anstarrten, ehe sie verschwunden sind. Was soll dies alles noch bringen? Für mich hat das alles keinen Sinn mehr. Nur wenige Minuten später hörte ich Kampfschreie, was mich allerdings wenig Interessierte. Ich ging zu der Glaskuppel, unter der die Rose war. Noch zwei Blütenblätter, dann war es vorbei. „Hier bist du also, Biest.“ Ich drehte mich nicht um. Sicher ein Mann aus dem Dorf. „Dreh dich gefälligst um, wenn ich mit dir rede. Ich will den Ausdruck in deinen Augen sehen, wenn ich dich töte.“ Schritte kamen näher, ein harter Schlag gegen meinen Kopf und ich sackte zusammen. Blut floss meiner Schläfe entlang über mein Gesicht, jedoch blickte ich immer noch nicht zu dem Mann. Ein weiterer harter Schlag gegen meinen Körper, woraufhin ich am Boden liegen blieb. Erst jetzt sah ich zu dem Mann oder besser zu der Hand. Der Spiegel, den ich Mari mitgab. „Woher hast du diesen Spiegel?“ „Dieses alte Ding? Ich habe ihn von meiner zukünftigen Frau. Die Frau die du hier eingesperrt und gequält hast.“ Ich versuchte aufzustehen und sah den Mann vor mir in die Augen. „Niemals würde ich meine Prinzessin quälen. Ich könnte ihr nie etwas antun.“ „Prinzessin? Hast du dich etwa in Marinette verliebt?“ Er fing an zu lachen, was mich rasend vor Wut werden ließ. „Denkt ein abscheuliches Monster wie du, wirklich das jemand wie Mari sich in so etwas verlieben könnte? Wie dumm bist du eigentlich?“ Ein Knurren entkam meiner Kehle und ich griff ihn an. Leider sprang er zu schnell zur Seite und dann hörte ich nur noch einen lauten Knall, spürte einen brennenden Schmerz in meinem Arm und sackte zusammen. „Das war es wohl für dich Biest. Aber keine Angst die anderen Monster werden dich begleiten.“ Bei Marinette Beim Schloss angekommen, hörte ich schon die Schreie der Menschen aus meiner Stadt. Allerdings waren es keine Kampfschreie, sondern schienen sie aus Angst zu schreien. Ich wollte gerade ins Schloss, als mir die Leute entgegen rannten, um abzuhauen. Zum Glück hatten es die anderen geschafft. Ich hoffte nur, dass keiner schwer verletzt wurde. Schnell rannte ich ins Schloss, wo die andern sich freudig Umarmten oder sich die Hand gaben. Alya bemerkte mich als Erstes und kam sofort auf mich zu um mir um den Hals zu fallen. „Mari du bist wieder da.“ „Natürlich, ich hätte euch doch nicht im Stich lassen können. Aber sag mal, ist Cat gar nicht bei euch?“ „Nein, er wollte nicht und blieb im Westflügel zurück.“ „Ich muss zu ihm. Geht es euch gut soweit?“ Alya nickte und so schnell wie möglich rannte ich in den Westflügel. Als ich plötzlich einen Schuss hörte, stieg Panik in mir auf. Ich sah Kim nicht bei den anderen, mit Sicherheit ging er direkt zu Cat. Am Ziel angekommen, lag ich mit meiner Vermutung richtig, da ich Kim sah der vor Cat stand und eine Waffe auf ihn richtete. „Kim hör auf.“ Er blickte sich zu mir um, grinste jedoch nur. „Es wird Zeit, das dieses Monster stirbt.“ „Er ist kein Monster. Das einzige Monster was ich hier sehe, das bist du.“ Bei Cat Voller Hass und Verachtung blickte ich zu dem Mann vor mir. Sein selbstsicheres Grinsen im Gesicht und die Erkenntnis, dass er recht hatte. Wie könnte jemand wie Mari, ein Monster wie mich je lieben! Plötzlich hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme. Eine Stimme, die ich unter tausenden wiedererkennen würde. Ich sah hinter diesen Kim, wie er gerade genannt wurde und da stand sie. Meine Prinzessin. Ist sie etwa meinetwegen zurückgekommen? „Ich flehe dich an, lass ihn Leben. Bitte.“ Es brach mir das Herz sie so voller Trauer zu sehen. Jedoch machte der Mann keinerlei Anstalten, auch nur annähernd die Waffe runter zu nehmen. „Bitte Kim. Lass ihn Leben. Ich willige auch ein deine Frau zu werden. Aber bitte tu ihm nichts.“ Was sagte sie da gerade? Wie kann sie nur einwilligen diesen Menschen zu Heiraten und womöglich ein Leben lang unglücklich zu sein! „Wie kannst du das Sagen Prinzessin? Du willst wirklich diesen Mann heiraten? Warum?“ „Weil ich dich Liebe Cat und ich es mir nie verzeihen könnte, das dir irgendetwas passiert.“ Sie Liebt mich? Sie liebt mich! Meine Prinzessin liebt mich. So sehr ich mich freute, verging dies schnell wieder, als der Mann wütend zu mir sah und die Waffe erneut auf mich richtete. Aber dieses Mal ohne mich. Ich sprang auf und versuchte ihm die Waffe zu entreißen, wodurch ein Kampf zwischen uns entstand. Keiner von uns beiden wollte aufgeben, bis sich plötzlich ein Schuss löste und ein brennender Schmerz in meiner Magengegend entstand. Ich ließ von ihm ab und sackte bei dem Tisch mit der Rose zusammen. Ich hörte Mari noch schreien und sah, wie das letzte Blütenblatt zu Boden fiel, ehe alles schwarz wurde. Bei Marinette „Caaaaaaat“ Als ich sah, wie er zu Boden sank, konnte ich nicht anders als seinen Namen zu schreien. Das durfte nicht das Ende sein. Er durfte nicht sterben, nicht jetzt und nicht hier. Ich rannte zu ihm und kniete mich zu ihm nieder. „Bitte Cat, mach deine Augen auf. Du darfst mich nicht verlassen. Ich liebe dich doch.“ Tränen liefen meinen Wangen herunter, direkt in sein Gesicht. Plötzlich ging von Cat ein grünes Licht aus, woraufhin ich meine Augen schließen musste. Als ich versuchte diese wieder zu öffnen, lag nicht mehr Cat in meinen Armen, sondern ein Mann mit blonden Haaren. Das ist doch der gleiche wie auf den Bildern. Langsam öffnete er seine Augen und Grün traf Blau. „Hey Prinzessin.“ Er lächelte mich an, woraufhin ich ihn umarmte. „Cat du lebst.“ „Ja, dank dir. Aber nenne mich bitte nicht Cat. Mein Name ist Adrien.“ Ich löste mich von ihm und sofort wischte er mir meine Tränen weg. „Selbst wenn du weinst, bist du wunderschön.“ Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Ich war noch nie so glücklich wie in diesem Moment. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)