Marinette und das Biest von Nami88 ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4 Aus Marinettes Sicht geschrieben Ohne sich zu bewegen, starrte mich dieses Wesen an. Ich konnte nichts erkennen, außer diese Grünen Augen, die mich fixierten, um nicht eine einzige Bewegung oder Reaktion meinerseits zu verpassen. Ich schluckte schwer, als ich begriff, dass diese Geschichte die erzählt wurde, eigentlich gar keine war. Das Schloss, die Gärten, der Fluch und die Bestie. Alles war real. Ich fasste all meinen Mut zusammen, stand auf und blickte diesem Wesen in die Augen. „Warum hast du meinen Vater eingesperrt?“ Keine Antwort. „Sag schon, was hat er verbrochen, das du ihn in diese Zelle sperrst?“ Wieder keine Antwort. „Mari, bitte verschwinde von hier.“ Ich ignorierte meinen Vater und blickte weiterhin das Wesen vor mir an. „Na los, antworte mir.“ Ich schrie richtig, was dem Herrscher allem Anschein nicht gefiel. Denn plötzlich überwand es die letzten Meter, die noch zwischen uns lagen und stand gefährlich nahe vor mir. Es erinnerte mich an eine Art Katze, nur viel Bedrohlicher. Scharfe Reißzähne und krallen, mit dem er mit einer Leichtigkeit jemanden in Sekundenschnelle in Fetzten reißen könnte. Vor Schreck über diese plötzliche Nähe, wich ich einen Schritt zurück, verlor jedoch mein Gleichgewicht und landete auf den harten Steinboden. Das gibt erneut blaue Flecke. „Jetzt scheinst du nicht mehr so Mutig zu sein, wie gerade eben.“ Er kam einen Schritt näher und in Panik, griff ich nach einem Stock, der hier lag und zog ihm diesen über den Schädel. Mein Vater weitete vor Schreck seine Augen und auch ich schaute geschockt zu diesem Ungeheuer. Der Stock zersplitterte einfach an dem Kopf des Monsters ohne, dass dieses auch nur zuckte. Leider war das gerade ein dummer Fehler von mir, da ich dieses Wesen damit richtig wütend machte. Es fing an zu brüllen, dass ich mir sogar die Ohren zuhalten musste und dann spürte ich nur, wie seine Pranke mich nach unten drückte. Er kam mit seinem Gesicht meinem ziemlich nahe. Ich spürte bereits den heißen Atem des Monsters und rechnete bereits damit, dass dies mein Ende sei. „Das gerade, war ein großer Fehler von dir. Noch nie wagte es jemand, sich mir entgegen zustellen.“ „Lass meine Tochter in Frieden, ich flehe dich an. Sie ist doch noch zu jung zum Sterben.“ „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet.“ „Was?“ Überrascht schaute es mich an, was mich grinsen ließ. „Ich habe dich gefragt was mein Vater verbrochen hat, damit du ihn einsperrst.“ „Das sollte gerade dein geringstes Problem sein Weib.“ „Was auch immer er getan hat, bestrafe mich dafür und lasse ihn gehen.“ „Mari was soll das? Bist du verrückt geworden?“ „Nenne mir einen Grund, warum ich das tun sollte.“ „Du sagtest, ich wäre die erste, die sich dir widersetzt hat. Wäre es nicht eine Genugtuung für dich, mich einzusperren, als mich hier und jetzt zu töten.“ „Da ist was Wahres dran. Aber warum sollte ich dafür deinen Vater freilassen? Ich könnte euch auch gut zusammen einsperren.“ „Da wären wir doch vereint. Aber wenn du uns dadurch trennst, wäre es eine fürchterliche Qual für uns beide.“ Bitte gehe darauf ein. Ich will wenigstens meinen Vater retten. Was mit mir passiert, ist unwichtig. „Gorilla, komm zu mir.“ Er ließ von mir ab und plötzlich bebte der Boden unter mir. Das Monster machte die Zellentür auf und sofort rannte mein Vater auf mich zu und schloss mich in eine Umarmung. „Mari was soll das? Wie kannst du dich freiwillig einsperren lassen?“ „Keine Angst Papa, ich werde es irgendwie schaffen und von hier fliehen.“ Plötzlich wurde er von mir weggezerrt und ein Wesen was einem Gorilla ähnelte, zerrte ihn die Treppe runter. „Nein Papa. Tut ihm nicht weh, bitte.“ „Mari, ich werde zurück kommen, ich verspreche es dir.“ Ich wollte hinterher rennen. Wurde jedoch von den Pranken des Monsters gepackt und unsanft in die Zelle geschmissen. Mein armer Körper heute, was der alles einstecken musste. „Wie kann man nur so töricht sein und sich für einen anderen Menschen opfern!“ „Ich habe das gemacht, weil ich meinen Vater Liebe. Aber du Monster weißt wahrscheinlich nicht einmal was dies bedeutet.“ Plötzlich sprang es gegen die Zelle und knurrte mich an. Die Gitter zitterten und auch mir erging es nicht anders. „Du solltest nicht so eine vorlaute Klappe haben. Das bekommt dir nicht gut.“ Das Monster verschwand und völlig entkräftet, sackte ich zu Boden und fing an zu weinen. Ich bereute nicht eine Sekunde meine Entscheidung. Aber der Gedanke daran, meinen Vater wahrscheinlich nie wieder zusehen, war in diesem Moment einfach zu viel für mich. Ich nahm das Medaillon von meiner Maman und sah mir das Bild an. Immer wenn ich traurig war, betrachtete ich dies und fühlte mich wieder besser. Allerdings half es dieses Mal nicht. Meine Tränen wollten nicht aufhören und erst als mich die Müdigkeit einholte, hörte ich auf zu weinen und fiel in einen unruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)