Marinette und das Biest von Nami88 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Eine Woche ist bereits vergangen seit ich Manon die Geschichte des verwunschenen Schlosses erzählte. Sie erzählte es natürlich voller Begeisterung ihrer Maman, welche nur grinste und ihr sagte, dass dies nur eine Geschichte sei, die man sich erzählte. Aber vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Marinette Dupain-Cheng und ich bin 17 Jahre alt. Zusammen mit meinem Papa lebe ich in der kleinen französischen Stadt Ambois. Ich liebe meine Heimat, jedoch möchte ich irgendwann mal nach Paris. Etwas anderes sehen als meine Heimat, die umgeben von Wald und Wiesen war. Nur selten verirrt sich ein fremder in die Stadt und die meisten leben von dem, was sie anpflanzen oder wie mein Vater, in der großen Stadt verkauften. Einmal in der Woche fuhr er mit der Kutsche in die Stadt, um dort das Gebäck an Mann zu bringen und für mich dann Stoffe zum Nähen zu kaufen. Das Nähen war eines meiner Leidenschaften. Meine Maman brachte es mir bei, genau wie das lesen. Ich war das einzige Mädchen der Stadt die neben den Jungs und unserer Lehrerin, lesen konnte. Auf eine Schule durfte ich nicht gehen, dies wurde nur den Jungs zuteil. Aber Madame Bustier, die Lehrerin der Stadt, versorgte mich regelmäßig mit Büchern. Sie ging oft in die große Stadt und kaufte dort die Bücher für die Schule und wenn sie etwas abgearbeitet hatte, bekam ich das Buch ausgeliehen. Sie schenkte mir auch Romane und Bücher mit Gedichten oder Fantasywesen. Wenn ich nicht gerade meinem Papa in der Backstube half oder nähte, saß ich gerne an der Loire nahe der Stadt und las. Leider wurde ich dadurch als seltsam in meiner Heimat abgestempelt. Da die meisten Mädchen in meinem Alter bereits verheiratet waren und sich um die Kinder kümmerten. Allerdings gab es hier keinen Mann der mich Interessierte und das wahr daher auch ein Grund für mich nach Paris zu gehen. Ich wollte nicht einfach so Heiraten. Sondern nur einen Mann den ich wirklich Liebte. Allerdings schien das Kim einfach nicht zu verstehen. Ständig schmeichelte er mir und machte mir Geschenke. Obwohl ich ihm schon mehrmals sagte, dass ich kein Interesse hätte, ließ ihn das völlig kalt und er machte immer weiter. Es gibt genug Mädchen, die glücklich wären, ihn zum Mann zu bekommen. Soll er sich doch für so eine entscheiden und mich endlich in Frieden lassen. „Marinette mein Liebling, kommst du mal bitte zu mir.“ Ich stand von meinem Nähtisch auf und ging zu meinem Papa in die Backstube. Ich liebte den Duft von frischem Brot und Gebäck und für mich ist mein Papa der beste Bäcker des Landes. In der Stadt sind seine Backwaren schon sehr bekannt, allerdings möchte er einfach nicht dorthin ziehen. Ambois ist die Heimat meiner Maman. Daher brachte er es einfach nicht übers Herz, hier wegzuziehen. Sie verstarb leider vor fünf Jahren an einer Lungenentzündung. Wir konnten uns keine Medizin leisten und so mussten wir mit ansehen, wie ihr Körper immer schwächer wurde, bis sie eines Nachts seelenruhig einschlief. Das einzige was mir außer der Erinnerung an meine Maman blieb, war ein Medaillon mit einem Bild von meinen Eltern und mir als zweijähriges Mädchen. Meine Maman sagte immer, dass ich etwas Besonderes sei und ich eines Tages den Prinzen fürs Leben treffen würde. Wie schön es wäre, wirklich einen Prinzen zu treffen, der mich aus dieser Stadt holt und mit dem ich bis ans Ende unserer Tage glücklich in einem wunderschönen Schloss leben würde. Aber das sind nur meine Tagträume. In der Backstube angekommen, sah ich bereits, wie Papa fleißig am Backen war. Das bedeutet, dass er wieder in die Stadt fuhr. „Du hast gerufen Papa?“ „Könntest du mir etwas helfen Liebes? Ich würde gerne noch einige Törtchen für morgen backen, habe aber mit dem Brot noch zu tun.“ „Natürlich Papa. Welche soll ich machen?“ „Ich dachte an welche mit Schokolade und welche mit Himbeeren und Pfirsichen.“ Ich nickte und fing an das süße Gebäck zuzubereiten. Ich liebte die Arbeit in der Bäckerei. Von klein auf wurde mir das Backen von Papa beigebracht und Maman lehrte mich das kochen. Sie sagte immer, dass der Mann den ich einmal heiraten werde, es sehr gut bei mir hätte. Als die Sonne unterging, wurden wir fertig und zusammen verstauten wir alles auf der Kutsche. „Papa, willst du wirklich noch heute aufbrechen? Es wird doch schon dunkel.“ „Du weißt doch, dass ich morgen zu den ersten auf dem Marktplatz gehören möchte. Damit ich einen guten Platz zum Verkaufen bekomme.“ „Ich weiß. Aber bitte passe auf dich auf, versprochen?“ „Ich verspreche es dir. Wir sehen uns morgen Abend wieder.“ Er gab mir noch einen Kuss auf den Kopf und verabschiedete sich von mir. Ich winkte ihm noch hinterher, ehe ich zurück in das Haus ging. Ich zündete mir noch eine Kerze an, um etwas zu lesen. Da ich jedoch ziemlich Müde war, entschied ich mich dazu heute früher schlafen zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)