Gemeinsam sind wir Stark von Rinnava ================================================================================ Prolog: Gemeinsam sind wir Stark -------------------------------- Gemeinsam sind wir Stark „Miss, ihr Vater ruft sie“, sprach eine Angestellte die blondhaarige, junge Frau mit den blauen Augen an und holte sie so aus ihrer Welt heraus, in der sie immer eintauchte, wenn sie ein Buch las. „In Ordnung. Ich werde mich gleich auch den Weg machen“, antwortete die junge Frau, während sie das Buch schloss und sich erhob, um sich auf den Weg zu ihrem Vater zu begeben, da man ihn nie warten lassen sollte. Vor dem Büro klopfte sie erst einmal an, bevor die Blonde eintrat, nachdem ihr Vater sie herein bat. „Ihr wolltet mich sprechen Vater?“ fragte die junge Frau höflich und distanziert. „Ja. Setz dich Lucy. Ich muss dir etwas sagen“, und deutete auf einen Stuhl vor seinen Schreibtisch. „Was denn, wenn ich fragen darf“, erkundigte sich Lucy, als ihr Vater nicht weiter sprach. „Da du deine Kräfte nicht richtig kontrollieren kannst, wodurch du den König der Spirit-Geister gerufen hast, habe ich beschlossen, dich auf die 'Fairy Tail High' Schule zu schicken. Geh bitte deine Sachen packen. Am Montag wirst du bereits zur Schule fahren. Damit hast du noch eine Woche Zeit dich einzugewöhnen bevor das neue Schuljahr beginnt“, erklärte Lucys Vater. „Das verstehe ich Vater und deswegen respektiere ich deine Entscheidung. Ich werde dann gehen, wenn nichts weiter ansteht.“ Nachdem Lucy das gesagt hatte, stand sie auf und verließ das Büro ihres Vaters. Von dieser Entscheidung überrumpelt sackte jetzt erst alles zu ihrem Geist durch, als sie wieder in ihrem Zimmer war. Die Blonde fühlte sie traurig und missverstanden, da seit dem Tod ihrer Mutter niemand in den letzten Jahren für sie da gewesen war. Aber irgendwie freute sie sich auch auf die Schule, da es für sie einen Neuanfang mit richtigen Freunden, wie es sich für ein normales 16 jähriges Mädchen gehörte, bedeutete. Sie selbst war nicht die perfekte Tochter und es leid es immer zu spielen. So fing die Blauäugige an ihre Sachen zu packen, da sie nicht wollte, dass dies die Angestellten für sie taten. So konnte sie, für sich wichtige Dinge, mitnehmen, ohne die sie in ihrer neue Schule nicht sein wollte. Nachdem dies erledigt war, legte sie sich nur noch die Kleidung für den nächsten Tag zurecht. Zwei Tage später war der Tag gekommen, der einen Neubeginn für sie bereithielt. Es war Montagmorgen, 06.00 Uhr, als Lucy aufwachte. Sie zog sich an, räumte ihre restlichen Sachen ein und verließ mit ihrem Koffer ihr Zimmer. Mit dem Koffer begab sich Lucy zu der Limousine, nachdem sie eine Kleinigkeit zu sich genommen und sich von ihrem Vater verabschiedet hatte, was nicht sonderlich lange gedauert hatte. Die Sachen waren verstaut, daher setzte Lucy sich in die Limousine, worauf die Fahrt zu ihrer neuen Schule los ging. Nach 4 Stunden hatte sie es geschafft. Sie war an der Fairy Tail High angekommen. Als die Limousine zum Stehen kam, ging der Chauffeur um das Auto herum, um Lucy beim Aussteigen zu helfen. Wie gewohnt nahm Lucy die Hand, die ihr als Hilfe beim Aussteigen angeboten wurde, an und ließ sich heraus helfen. Dabei merkte sie aber wie sie von den ganzen Schülern angestarrt wurde, die ebenfalls gerade ankamen. Da Lucy das doch unangenehm war, sie so etwas aber gewöhnt war, ignorierte sie es. „Ah, Sie müssen Miss Heartfilia sein. Ich bin Miss Roberts, die Sekretärin hier. Bitte folgen Sie mir, ich bringe sie zum Direktor, Mr Dreyar“, sprach eine braunhaarige, ältere Frau Lucy an, woraufhin sie nickte. Beide machten sich auf den Weg zum Büro des Direktor. Vor dem Büro klopfte Miss Roberts an, um herein gebeten zu werden. Anschließend betraten sie das Büro. „Ich bringe die neue Schülerin, Lucy Heartfilia, Herr Direktor“, erklärt Miss Roberts. „Ah, vielen Dank Miss Roberts. Sie können gehen, schicken Sie mir aber bitte noch Levy McGarden“, sagte da der kleine Mann im Sessel hinter dem Schreibtisch. „Natürlich“, sagte die Sekretärin und machte kehrt, um den Raum zu verlassen. „Du bist also Lucy Heartfilia. Dein Vater hat mir bereits erklärt was du für Fähigkeiten bist jetzt besitzt und wie du sie bislang unkontrolliert eingesetzt hast“, fing der Direktor das Gespräch an. „Dann wissen Sie auch was damals passiert ist. Was haben Sie mit mir denn vor, nachdem Sie das wissen und vor allem warum nehmen Sie mich nach dieser Geschichte überhaupt an ihrer Schule auf?“ fragte Lucy ehrlich verwundert. „Ja das weiß ich. Ganz einfach. Wir nehmen junge Magier in dieser Schule auf, damit sie lernen mit ihrer Magie umzugehen. Aber vor allem sollen sie merken, das sie nicht alleine sind“, erklärte der Direktor. Als es plötzlich an der Tür klopfte, wurde ihr Gespräch unterbrochen und er rief: „Herein.“ „Sie wollten mich sprechen, Direktor Dreyar?“ fragte eine junge, blauhaarige Frau, als sie das Büro betrat. „Ja, das wollte ich Levy. Darf ich vorstellen, das ist Lucy Heartfilia, deine neue Zimmergenossin. Führe sie ein wenig herum und erkläre ihr wie es hier auf unserer Schule abläuft. Bevor ich es vergesse, sie wird auch in deine Klasse gehen, Levy.“ „Natürlich mache ich das gerne. Dann komm Lucy, wollen wir dir dein neues Zuhause zeigen“, schlug Levy vor und lächelte Lucy an, woraufhin sie beide den Raum verließen. Als erstes zeigte Levy Lucy ihr das gemeinsame Zimmer. Danach die Cafeteria, die Bibliothek, die Aufenthaltsräume, wo man sich mit Freunden treffen konnte, die Trainingsräume, wo man seine Kräfte trainieren konnte, dann noch Räume, wo man anderen Aktivitäten nachgehen konnte, wie Kochen, Nähen und vieles mehr. Nebenbei zeigte Levy ihr auch das äußere Gelände. Als sie das alles gesehen hatten, gingen sie beide wieder zurück zu ihrem Zimmer, da Lucy noch auspacken musste. „Kann ich dir irgendwie helfen Lu?“, erkundigte sich Levy, als sie auf ihrem Bett saß und zu der neuen Schülerin sah. Beide teilten sich ein Zimmer zum Schlafen und damit ebenfalls einen Schrank. „Lu? Und ja du könntest den Karton mit den Bücher ausräumen, wenn du magst.“ „Ja Lu. Ich habe beschlossen, dass du eine Spitznamen brauchst und ich das Gefühl habe, das wir gute Freundinnen werden“, erklärte Levy und fing bei Lucys überraschten Geschichtsausdruck an zu lachen. „Ähm okay. Ja klar können wir Freunde sein“, antwortete Lucy verdutzt. Es schien wirklich einfach zu sein, Freunde zu finden. „Warum so überrascht?“ „Naja, ich hatte noch nie eine wirkliche Freundin.“ „Was?! Du hattest noch nie eine Freundin?!“ „Nein, hatte ich nicht. Ich komme aus einer reichen Familie und die meisten waren alle nur hinter dem Geld her“, erzählte Lucy bedrückt als sie an früher dachte, an die Zeit, nachdem ihre Mutter gestorben war. „Oh, das war keine schöne Kindheit. Jedes Kind braucht Freunde!“ Levy stand auf, um Lucy zu umarmen. Erst war die Blonde überrascht, aber da erwiderte sie die Umarmung auch schon, wenngleich auch etwas unbeholfen. Als die beiden sich nach einiger Zeit voneinander lösten, räumten sie weiter gemeinsam Lucys Sachen in die Schränke ein und unterhielten sich ganze Zeit über verschiedene Themen. „Sag mal Lu, hast du was dagegen, wenn ich dich meinen Freundinnen vorstelle?“ „Nein habe ich nicht, aber nett das du fragst. Glaubst du, sie werden mich mögen?“ Etwas unsicher blickte Lucy ihre neue Freundin und Zimmergenossin an. „Klar werden sie dich mögen. Gut, dann stelle ich sie dir morgen vor. Jetzt sollten wir aber Essen gehen und uns dann hinlegen. Wir wollen ja morgen ausgeschlafen sein“, meinte Levy, wobei sie Lucy zuzwinkerte. „Da hast du Recht. So´, wir können“, sagte die Blondine, als sie einen Stapel Hosen in den Kleiderschrank räumte und ihn dann schloss. Nach dem Abendessen legten die beide in ihre Betten, quatschten aber noch Stunden weiter, bis sie irgendwann beide einschliefen, wobei Lucy mit dem Gefühl einschlief endlich eine gute Freundin gefunden zu haben. Am nächsten Morgen wachten die beiden Schülerinnen relativ früh auf, obwohl sie erst spät eingeschlafen waren, da die Sonne direkt in ihr Zimmer und ihre schlafenden Gesichter schien. Da sie beide nach ein paar Versuchen es aufgaben weiter zu schlafen, beschlossen sie aufzustehen, um zu frühstücken. Also machten sie sich auf den Weg in die Cafeteria, wo sie sich erst mal anstellen mussten, um sich ihr Frühstück zu holen. Als sie aus der kurzen Warteschlange wieder heraus waren, sah Levy ihre Freundinnen, worauf sie mit Lucy zu ihnen ging „Hey! Schön das ihr wieder da seid. Darf ich euch Lucy Heartfilia vorstellen? Lucy, das sind Mirijane und Erza“, begrüßte Levy die beiden jungen Frauen, setzte sich dabei hin und bedeutete auch Lucy sich hinzusetzen. „Hi Lucy. Schön dich kennenzulernen. Ich bin Mirajane Strauss. Du bist neu auf der Schule oder?“ meinte die Weißhaarige. „Hey und ich bin Erza Scalet. Freut mich dich kennenzulernen. Was hast du denn für eine Magie?“ „Hi. Die Freude ist ganz auf meiner Seite“, begrüßte Lucy die zwei freundlich wirkenden Frauen. „Ich bin erst seit gestern auf der Schule und ich bin eine Stella Magierin.“ Und dann, als wäre es das Normalste der Welt, unterhielten sich die vier jungen Frauen unbeschwert beim frühstücken. „Wisst ihr was? Ich dachte, wir könnten Lu in unsere Clique aufnehmen, oder was meint ihr?“, schlug Levy, als sie bereits zu Ende gegessen hatte, nach einiger Zeit vor. „Warum nicht. Lucy macht mir einen sehr netten Eindruck und du hast sie ja schon sehr in dein Herz geschlossen, Levy“, meinte Mira lächelnd. „Ich habe da auch nichts dagegen. Willkommen bei uns Lucy“, richtete sich Erza an die Blondine, die ihr Glück kaum fassen konnte. „Danke. Es freut mich bei euch zu sein und das ihr mich so nett aufnehmt“, bedankte sich Lucy glücklich. „Freut mich bei euch zu sein? Du brauchst nicht so förmlich mit uns reden Lucy“, erklärte Erza mit einen Lächeln. „Entschuldigung, das bin ich noch von Zuhause so gewöhnt. Muss ich mir wohl noch abgewöhnen“, erklärte Lucy, leicht peinlich berührt und mit erröteten Wangen. „Das muss dir doch nicht peinlich sein! Wir helfen dir schon dich hier einzugewöhnen“, meldete sich Mirajane zu Wort. „Wenn ich fragen darf, was für Magie habt ihr?“, fragte Lucy nach, die es schon die ganze Zeit über beschäftigte. „Ich beherrsche die Solid Script, Mirajane die Verwandlungs- und Erza die Rüstungsmagie, wobei Erza früher auch eine Stella Magierin war.“ „Ah, okay. Was ist eigentlich die Solid Script Magie? Und du warst eine Stella Magierin, Erza? „Damit kann ich, wenn ich Feuer in die Luft schreibe, Feuer entfachen oder zum Beispiel die Wörter in ihre eigentliche Form zurück versetzen“, erklärte Levy, wobei Lucy nur die Hälfte verstand. „Danke für die Erklärung Levy. Das hört sich wirklich interessant an. Das würde ich gerne einmal in Aktion sehen.“ „Ja und ich war einmal eine Stella Magierin, aber das ist auch schon lange her“, warf Erza ein, bevor Levy zu einer weiteren weitschweifenden Erklärung ansetzen konnte. „Wieso bist du keine Stella Magierin mehr? Und wie hast du es geschafft eine andere Magie zu erlerne?“ mit großen Augen blickte Lucy die rothaarige Erza erstaunt und gleichzeitig wissbegierig an. „Ich wollte mich selber verteidigen können, aber vor allem wollte ich andere beschützen können. Ich konnte auf die Rüstungsmagie wechseln, da ich mit der Begabung beider Magien geboren worden bin. Da ich aber nur eine beherrschen konnte, bin ich hier gelandet. Inzwischen habe ich gelernt meine Magie zu kontrollieren, nachdem man herausfand was mit mir los war. Und da ich mit der Stella Magie nicht richtig zurechtkam, habe ich mich auf die Rüstungsmagie spezialisiert. Auf unserer letzten Mission haben Mirajane und ich herausgefunden, dass jeder Stella Magier die Rüstungsmagie beherrschen kann, wobei die meisten es gar nicht wissen“, erklärte Erza. „Wow! Das hört sich ganz schön schwierig an. Ich wünschte, ich könnte so etwas auch. Bis jetzt habe ich nur Angst, Kummer und Sorgen mit meinen Kräften verursacht “, gestand Lucy leicht niedergeschlagen. Gleichzeitig kam Hoffnung in ihr auf und die Frage, ob sie wohl auch einmal in der Lage sein würde, ihre Magie zu beherrschen und auch die Rüstungsmagie erlernen zu können? „Das wirst du bestimmt alles bald lernen. Wir werden nicht nur darin unterrichtet unsere Magie kontrollieren zu können, sondern auch in der Selbstverteidigung und dem Angriff“, muntert sie Mirajane auf. „Und sollte es dir nicht reichen, um andere helfen und unterstützen zu können, dann trainiere ich mit dir und zeige dir, wie man die Rüstungsmagie erlangt“, fügte Erza noch hinzu. „Das würdest du tun Erza? Das wäre so wunderbar!“ Aufgeregt strahlte Lucy von einem Ohr zum anderen. „Aber wo ihr schon angesprochen habt was wir alles in der Schule lernen, was bedeutet das? Was lernen wir hier genau?“ „Also wir lernen verschiedenen Kategorien, das heiß, wir erlernen die Sachen, die am besten zu unserer Magie passt. Das sind in deinem Fall, Konzentration, Selbstverteidigung, Angriff, Kontrolle -da du deinen Geist und deine Sprit Geister kontrollieren musst- Disziplin und Geduld. Das war es mit den Standardkursen die Plicht sind und somit jeder lernt. Es gibt natürlich noch Wahlfächer, die man dazu wählen kann.“, zählte Mirajane auf. „Ah, vielen Dank Mira. Ist es überhaupt in Ordnung für dich, wenn ich dich Mira nenne? Das sind ja ganz schön viele, aber wichtige Fächer. Ich werde versuchen mein Bestes zu geben. Aber mal eine andere Frage. Wie lange seit ihr schon auf der Schule, wenn ich fragen darf?“ „Ich bin jetzt mein zweites Jahr hier, Mira und Erza sind schon ihr 4tes Jahr hier“ „4 Jahre? Aber ihr seid doch in unserer Klasse, wenn ich es recht mitbekommen habe.“ „Ja 4 Jahre sind wir schon hier, und ja wir sind in der gleichen Klasse, nur ist Levy nach uns an die Schule gekommen, so wie du jetzt. Vom Alter her sind wir daher in derselben Klassen. Und klar darfst du mich Mira nennen.“, erklärte sie lächelnd. Die Mädels verstanden sich so gut, das ein Thema das nächste ergab, woraufhin sie dann zusammen beschlossen gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen. Den Rest der Woche passierte auch nicht mehr viel, außer dass sie sich immer besser verstanden und sich Lucy immer wohler an der Fairy Tail High fühlte. Dann, am ersten Schultag des neuen Schuljahres, begaben sich alle in ihre Klassen, wobei Lucy vor der Klasse auf den Lehrer wartete. Zu ihrer Überraschung war ihr neuer Lehrer der Direktor Dreyar. Zusammen betraten sie den Klassenraum. „Ruhe. Darf ich euch eure neue Mitschülerin vorstellen? Das ist Lucy Heartfilia. Setz dich bitte neben Natsu. Das ist der Rosahaarige“, bedeutete Dreyar ihr, während er auf Natsu deutete, worauf Lucy nur nickte und sich auf ihren neuen Platz begab. Dort lächelte sie Natsu an und wendete sich dem Unterricht zu, da Direktor Dreyar mit dem Unterricht begonnen hatte. Der Tag von Lucy lief wie folgt ab: erst zwei Stunden Konzentrationsunterricht, in der man sich versuchte auf den gewünschten Gegenstand zu konzentriert, dann zwei Stunden Unterricht in Kontrolle, wo man gezeigt bekam wie man seine Magie beherrschte und dann noch zwei Stunden Selbstverteidigung. Eigentlich war dies ein ganz normaler Schultag für die anderen gewesen, doch für Lucy war es sehr aufregend und anstrengend, da sie so noch nie in Magie unterrichtetet worden war. Dementsprechend war sie auch fix und fertig. Bevor Lucy sich aber auf ihr Zimmer zurückziehen konnte, wurde sie auch schon von Levy aufgehalten. Sie ging mit ihr zu ihren beiden neuen Freundinnen, die bei vier Jungen standen. „Lucy, das sind Natsu Dragonil, Grey Fullbuster, Gajeel Redfox und Jellal Fernandes. Sie gehen auch in unsere Klasse und wir machen viel zusammen“, erklärte Mira als Levy und Lucy bei ihnen ankamen. „Freut mich euch kennenzulernen.“ Zumindest Natsu kannte sie wenigstens schon. „Hallo Lucy. Erza hat mir schon von dir erzählt. Wie gefällt dir die Schule und der Unterricht bis jetzt so?“ begrüßte Jellal sie. „Es gefällt mir alles sehr gut, nur ist es halt sehr anstrengend und ein wenig ungewohnt. Bislang wurde ich so noch nie unterrichtet“, antwortete Lucy. „Ja, das ging uns allen so am Anfang Lu“, erklärte Levy. „Da bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht. Seid mir bitte nicht böse, aber ich würde mich gerne zurück in mein Zimmer begeben, um mich ein wenig auszuruhen.“ „Sind wir dir nicht, aber wir müssen echt noch was an deinen Sprachgebrauch machen. Du hast dich wieder angehört als wenn du aus dem Mittelalter kommen würdest“, lachte Levy, während sie Lucy neckte. „Ja, wäre gut. Bis dann“, sagte die Blonde und begab sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. So verging ein Monat, in dem Lucy sich immer mehr mit den Jungs, aber vor allem mit den Mädels anfreundete. Sie machte immer mehr Fortschritte mit ihren mentalen Fähigkeiten. Nur das Kämpfen und Verteidigen gelang ihr nicht. Dadurch wurde sie immer trauriger und zweifelte an sichp selbst, bis Erza das nicht mehr mitansehen konnte. Daher beschloss sie mit ihr zu trainieren. Erst einmal nur Selbstverteidigung und das Kämpfen mit einer Lederpeitsche und einem Holzspeer. Als das immer besser wurde und auch Lucy Talent fürs Kämpfen zeigte - vorausgesetzt man ließ sie auf ihre eigene Art und Weise kämpfen - zeigte Erza ihr, wie sie ein wenig die Rüstungsmagie benutzen konnte. Erza und Lucy trainierten nun schon drei Monate zusammen. Lucy steigerte und verbesserte sich überall, auch im Unterricht. Man merkte, dass sie immer ausgeglichener wurde. In diesen drei Monaten konnte Lucy schon die Rüstungsmagie soweit kontrollieren, dass sie sich schon eine Metallpeitsche herauf beschwören konnte. Aber nicht nur das. Erza zeigte ihr auch ein paar kleine Tricks bezüglich der Stella Magie. Da die beiden viel alleine oder mit den anderen trainierten, waren sie alle zu einem guten, unzertrennlichen Team zusammengewachsen. Man sah niemals jemanden alleine von ihnen, sondern immer mindestens zu zweit. Am meisten sah man sie zusammen trainieren, was Lucy auch sehr ernst nahm. Aber Spaß dabei hatte sie auch, wenngleich es sehr anstrengend war, neben dem normalen Training im Unterricht auch noch in der Freizeit zu trainieren. Die acht Freunde trainierten aber nicht nur, sondern unternahmen auch viele andere Sachen zusammen, die sie nur noch fester zusammenschweißte. Gegen Ende des ersten Halbjahres waren sie alle sehr viel stärker geworden, dank des vielen zusätzlichen Trainings. Obwohl Erza und die anderen auch vorher schon stark waren. Kurz vor den Halbjahresferien bekam Lucy die Nachricht von ihrem Vater, dass sie bitte in der Schule bleiben solle. Also tat sie, wie es ihr Vater von ihr verlangte. All ihre anderen Freunde kehrten in dieser Zeit zu ihren Familien zurück. Nur Natsu blieb und Lucy verbrachte noch ein wenig mehr Zeit mit ihm, lernte ihn besser kennen und genoss die Zeit mit ihm. Es war ein wenig anders, als wenn sie in der Gruppe beisammen waren. Doch es gefiel ihr. Sie freute sich immer Natsu zu sehen, der sie immer aufmuntern und zum Lachen bringen konnte, wenngleich er sie auch gerne ärgerte und neckte. Dann, als die Ferien begannen, hatte die Blondine ein komisches Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Da sie aber nicht wusste was das war, es nicht zuordnen konnte und nicht wusste, wie sie dem auf die Spuren gehen konnte, verheimlicht sie es erstmal den anderen, um sie nicht zu beunruhigen. Doch als immer mehr komische Dinge passierten, änderte die Blondine ihre Meinung. „Ich muss euch etwas sagen“, fing sie an, als alle wieder nach den Ferien zusammensaßen. „Was gibt es denn Lu?“ fragte Levy. „Ich habe schon seit kurzem ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht was das ist, aber es fühlt sich bedrohlich, dunkel, und grausam an. Bevor ihr euch aufregt, warum ich nichts gesagt habe, ich wollte euch nicht beunruhigen. Außerdem konnte ich es überhaupt nicht einordne. Was ich bis heute auch nicht wirklich kann“, erzählte Lucy. „Mhm das ist merkwürdig. Erza und ich haben auch so ein Gefühl. Nur habe ich das Gefühl, das hier irgendetwas nicht stimmt. Um genauer zu sein, habe ich mehr das Gefühl, als breite sich ein dunkler Schatten über die Schule aus, aber wirklich bestimmen konnten wir es auch noch nicht oder wo es herkommen könnte“, gestand da Jellal. „Warum habt ihr vorher nichts gesagt? Wir hätten euch helfen können“, meldete sich Mira zu Wort, blickte dabei aber zu Jellal und Erza. „Wir wollten uns erst sicher sein, bevor wir es euch erzählen. Auch um uns dann zu beraten. Dazu aber wollten wir erst mehr darüber wissen“, erklärte Erza. „Habt ihr denn etwas herausgefunden?“, fragte Grey interessiert nach. „Nichts. Das ist das Problem. Aber wir vermuten, dass die Bedrohung aus dem Inneren der Schule kommen muss oder zumindest das es jemand sein könnte, der hier Zugang zu der Schule hat.“ Nach Erza ihre Vermutung den anderen mitgeteilt hatte, herrschte für einen Moment Schweigen, in dem alle über das eben Gehörte nachdachte. Lucy war froh sich ihren Freunden offenbart zu haben. Sie bildete sich das alles nicht nur ein. „Also wissen wir noch nichts. Deswegen würde ich sagen, dass wir unsere Vermutung für uns behalten. Während wir uns im Alltag normal verhalten, sollten wir aber trotzdem immer unsere Umgebung im Auge behalten.“, schlug Mira nach kurzer Zeit vor. „Genau. Lasst es uns so machen“, unterstützte Jellal den Vorschlag. Drei Monate später hatte Lucy es geschafft. Sie konnte ihre neue Magie, die Rüstungsmagie, komplett kontrollieren. Aber nicht nur das. Lucy und die anderen hatten sich auch mit der Dragonslayerin Wendy Marvell angefreundet. Sie war die Dragonslayerin der Luft und konnte, neben der Kontrolle der Luft, noch zusätzlich heilen. Jetzt kannte Lucy schon drei Dragonslayer. Natsu und Gajeel waren die anderen. Während Natsu das Feuer kontrollieren konnte, hatte Gajeel Macht über Eisen. Des weiteren hatten die Freunde herausgefunden, dass in der Schule eine geheimnisvolle, dunkle Flöte namens Lullaby aufbewahrt wurde. Lullaby war eine von Zerefs Magien. Er gehörte zu den mächtigsten Magiern der Welt, die je gelebt hatten und war gleichzeitig auch der Meister der schwarzen Magie. Vor Jahrhunderten hatte er dieses schwarzmagische Werkzeug hergestellt. Die Flöte selbst war ein mächtiges Werkzeug, das zuerst in Form einer Flöte mit Totenkopf und später in Form eines riesigen, hölzernen Monsters auftrat. Einmal wurde sie benutzt und brachte viel Elend über die Welt, denn die furchteinflößende Macht der Flöte Lullaby war, dass sie mit nur einem Lied Menschen töten konnte. Letztendlich wurden sie und dessen Benutzer von der Fairy Tail-Gilde, die auch die Begründer dieser Schule waren, besiegt. Seitdem wurde sie hier in der Schule aufbewahrt und bewacht. Das hatten die Freunde nach einiger Zeit und Suche herausfinden können. Seitdem waren sie sehr wachsam und trainierten noch mehr als sonst. Das schlechtes Gefühl wurde immer stärker und sie wussten nicht ob und wer die Flöte benutzen wollte und warum. Auch was ihr Gegner damit vorhatte und was seine Fähigkeiten waren, wussten sie nicht. Aber vor allem wollten sie sich für den schlimmsten Fall vorbereiten, falls die Flöte dazu dienen sollte, das furchteinflößende Monster Deliora, eine weitere Schöpfung Zerefs, zu erwecken und die Welt in tiefes Dunkel zu treiben. Zwar sah man die Freunde jetzt immer öfters zu zweit herumlaufen, so zum Beispiel Erza mit ihrem Freund Jellal, Levy mit Gajeel oder Lucy mit Natsu – der sie aber immer ärgerte und damit versuchte, dass sie ausrastete, was aber bei ihrer sehr verbesserten Selbstbeherrschung fast unmöglich geworden war. Dies wusste zwar auch Natsu, aber er wollte es schaffen, das Lucy ausrastete. Warum war der Blondine selbst ein Rätsel. Doch kurz bevor er es dieses Mal schaffen konnte, kamen Mira und Grey vorbei. Kaum trafen die zwei Jungs aufeinander, fingen Grey und Natsu an zu streiten. Obwohl man sie wohl als beste Freunde betiteln konnte, gehörte es schon fast zum Alltag der beiden miteinander zu streiten. Lächelnd sah Lucy zu, wie sich Grey und Natsu die wildesten Beschimpfungen an den Kopf warfen. In den nächsten zwei Wochen passierte nicht viel, außer dass es an der Schule immer merkwürdiger wurde und die Schüler kühler im Umgang miteinander waren. In dieser Zeit waren die Freunde noch vorsichtiger geworden. Als es eines frühen Morgens, als alle noch schliefen, einen riesigen Knall gab, geschah etwas, was beim besten Willen nicht normal war. Üblicherweise wären die Lehrer der Schule sofort dem Lärm nachgegangen. Allerdings geschah nichts dergleichen. Doch wenn man genauer hinsah, erkannte man, dass sie sich in eine Art Trance befanden. Nicht nur die Lehrer, auch ein Teil der Schüler. Glücklicherweise jedoch nicht alle. Deswegen beschlossen die Freunde, die von der plötzlichen Trance verschont geblieben waren, sich selbst darum zu kümmern. So machten sie sich auf die Suche nach dem Ursprung des lauten Knalls, den sie mitten auf dem Schulgelände fanden. Dort stand ein junger, schwarzhaariger Mann neben einem weißhaarigen, älteren Mann, der in der Luft schwebte. Obwohl der ältere von beiden in der Luft schwebte, blickte der Schwarzhaarige unverwandt auf eine unscheinbare Flöte in seiner Hand, schien selbst von der Ankunft der Neuankömmlingen nichts zu bemerken. „Wer seid ihr und was wollt ihr?“, rief Erza ihnen entgegen. „Wir sind von der dunklen Eisenwald-Gilde und wir wollen die Kontrolle über diese Schule, die wir dann vernichten werden. Aber unser eigentliches Ziel ist die Weltherrschaft“, erklärte der Weißhaarige siegesgewiss. „Das werden wir nicht zulassen“, schrie Natsu ihm aufgebracht entgegen. „Das werden wir ja sehen. Was könnt ihr schon gegen uns ausrichten, wenn wir Deliora haben“, sagte er selbstbewusst und erkannte in den Schülern keine ernstzunehmende Gefahr. Plötzlich verschwanden sie, als Natsu zu einem Angriff ansetzte. „Wer sind die gewesen? Und wie sollen wir sie aufhalten, wenn sie schon Deliora haben?“, fragte Levy besorgt. „Denkt ihr, sie haben wirklich schon Deliora erweckt? Vielleicht schläft das Monster noch.“ Ängstlich blickte Lucy in die Runde, doch niemand hatte eine Antwort darauf. „Ich glaube der schwarzhaarige Magier heißt Kageyama. Er ist ein schwarzer Magier, der die Schattenmagie beherrscht“, informierte Mira die Gruppe. „Woher weißt da das?“ wollte Lucy sofort wissen. „Ich habe ihn schon ein paar mal gesehen, aber da schien er mir anders als jetzt“, erklärte sie. „Wie meinst du das, er wirkte anders?“ mischte sich Jelall ein. „Er war offener und wirkte nicht so wie eine Puppe. Wobei er jetzt ja die ganze Zeit auf die Flöte gestarrt hatte“, sagte Mira, wobei man ihr ansah, das sie angestrengt nachdachte. „Also meinst du die Flöte hat ihn hypnotisiert?“, wollte Levy wissen. „Ja das kann gut sein“, bestätigte Mira. „Dann sollten wir sie finden, und vor allem verhindern das Deliora zum Leben erwacht. Vielleicht sind wir noch nicht zu spät.“ Nach Erzas Kampfansagte, woraufhin alle zustimmend nickte, schien jeder voller Tatendrang. Die Freunde suchten das ganze Gelände der Schule ab, bis sie Glück hatten und Kageyama fanden. Alleine. Augenblicklich nutzten sie die Chance und redeten auf den jungen Mann ein, ihnen die schwarzmagische Flöte zu überlassen. Gerade hatten Lucy und Co Kageyama fast dazu gebracht ihnen die Flöte zu geben, - sie hatten an das Gute in ihm appelliert, ihm die fatalen Folgen seines Handels vor Augen geführt und mit jedem ihrer Worte schien sein Blick ein wenig weniger leer zu wirken – als plötzlich der weißhaarige Magier auftauchte. Bevor Kageyama, der nun vollkommen aus seiner Trance erwacht schien, Lucy die Flöte geben konnte, verletzte der Weißhaarige Kageyama am Arm schwer und floh mit der Flöte. Es geschah so schnell, die jungen Schüler kamen kaum mit. Deswegen konnte der weißhaarige Magier mit der Flöte verschwinden. Die Freunde kümmerten sich daher erst einmal um Kageyama, Während die eine Hälfte der Gruppe sich um den verletzten Kageyama kümmerte, nahm die andere Hälfte der Gruppe, bestehend aus Ezra, Natsu, Grey, Jellal und Gajeel, die Verfolgung des Schwarzmagiers Erigor auf. Lucys Gruppe, allen voran Wendy, kümmerte sich um Kageyama und brachte ihn zu der Schulkrankenschwester, die glücklicherweise nicht Hypnotisiert war. Danach machten sie sich auf den Weg, um die anderen zu suchen und sich ihnen wieder anzuschließen, um gemeinsam Erigor dingfest zu machen. Lucys Gruppe suchte erst einmal das gesamte Schulgelände ab, als sie aber ihre Freunde nicht finden konnten, erweiterten sie ihre Suche bis zu der nächst gelegenen Stadt aus. Dieser Radius umfasste 10 Kilometer, was aber, dank ihrer Magie, für die Freunde kein Problem war. So fanden Lucys und ihre Freundinnen schnell Erzas Gruppe. Nun konnten sich die beiden Gruppen wieder zusammenschließen und begaben sich weiter auf die Suche nach dem Weißhaarigen. „Wie geht es Kageyama?“, fragte Erza, als die Gruppe um Lucy sich zu ihnen gesellte. „Ihm geht gut, dank Wendy. Wir haben ihn zu der Schulkrankenschwester gebracht. Wir haben festgestellt, dass sie nicht unter Hypnose steht, ebenso wie einige andere Schüler“, informierte die Blondine Erza. „Okay, genug geredet. Dann lasst uns weiter den alten Weißhaarigen suchen“, kam es da von Natsu, der ungewöhnlich ruhig und ernst war. „Der Weißhaarige heißt Erigor und ist ein dunkler Windmagier“, verbesserte Mira Natsu. „Wie dem auch sei“, fuhr Jellal dazwischen, „lasst uns losziehen, um die Erweckung von Deliora zu verhindern.“ Daraufhin setzten sie die Suche nach Erigor fort. Nach zwei Stunden, in denen sie alles sehr genau nach Erigor abgesucht hatten, fanden sie ihn endlich. Er befand sich in eine sehr dunklen und versteckt gelegenen Höhle, deren Eingang von großen Bäumen und Sträuchern verdeckt wurde. Da von der Höhle ein komisches Leuchten ausging, betraten sie diese mit Vorsicht. Sie folgten diesem unheimlichen Leuchten bis zu einem riesigen Hohlraum der Höhle, in der eine Art Altar stand. Von den Altar ging eine merkwürdige Aura aus, die dem Verstand aller Anwesenden sagte: „Geh nicht näher, es ist gefährlich.“ Die Freunde wollten gerade näher an den Altar treten, als sie Erigor entdeckten, Deswegen versteckten sie sich schnell, um beobachten zu können, was Erigor tat und um sich einen Plan ausdenken zu können, wie sie ihn besiegen konnten. Doch bevor sie sich einen Plan zurechtlegen konnten, wurden sie von einer heftigen Windböe erfasst, die sie von den Füßen riss. Sie landeten fast in der Mitte der großen Halle. Diese Böe war wirklich sehr stark und wohl nicht natürlichen Ursprungs gewesen. Schnell standen die junge Leute wieder auf. „Na sieh einer an, ihr schon wieder. Wenn ihr gekommen seid um mich auf zuhalten, vergesst es. Die Weltherrschaft ist mein“, lachte Erigor verrückt. „Wir werden dich aufhalten, egal zu welchem Preis“, rief Lucy entschieden. „Das werden wir sehen, Kleine“, sagte Erigor und griff die Blondine an, die gerade noch der Attacke ausweichen konnte. Und dann entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den mutigen Fairy Tail High Schülern und Erigor, in dem die Freunde immer wieder aufpassen mussten, um nicht durch Erigors Windattacken schwer verletzt zu werden. Natsu, Grey und Gajeel schienen immer wieder willkürlich, aber mit voller Stärke, anzugreifen. Meist kombinierten sie ihre Feuer-Eis-und Metallmagie. Sobald sie sich zurückzogen, sprang Erza mit Jellal ein. Zu fünft übernahmen sie den Hauptkampf. Erzas Waffen regneten nur so auf Erigor herab, dieser jedoch wischte sie mit einer heftigen Windböe einfach beiseite. Ebenso wirkungslos verliefen die Angriffe der anderen. Immer wieder wurden sie zurückgeschlagen, fielen auf den Höhlenboden, standen letztendlich aber immer wieder auf. Mira hatte sich in ihre Dämonenform verwandelt. Mit ihren großen Flügeln erhob sie sich in die Lüfte, versuchte ihn von allen Seiten anzugreifen, wenn er gerade eine Attacke der anderen abwehrte. Es war beeindruckend den anderen beim Kämpfen zuzusehen. Sie waren so stark. Es war unbeschreiblich, mit Worten nicht einmal ansatzweise beschreibbar. Wendy selbst hielt sich beim Kampf eher zurück, unterstützte mit ihrer Windmagie und kümmerte sich um ihre Freunde, wenn diese ein wenig mehr Energie benötigten oder doch schlimmer verletzt wurden und erste Hilfe benötigten. Levy und Lucy unterstützten ihre Freund ebenfalls. Ihre Magie war nicht unbedingt dafür geeignet um sie direkt gegen einen solchen Gegner einzusetzen. Obwohl sie zusammen stark waren und etliche Gegner bereits besiegt hätten, dauerte es eine Weile, bis Natsu letztendlich den alles entscheidenden Schlag tat. Ein außerordentlich großer, heißer, machtvoller Feuerball, in dessen Flammen sich versteckt Schwerter und Dolche von Erza befanden, traf Erigor direkt, nachdem Grey ihm seine linke Hand festgefroren und Gajeel die andere Hand einfach festhielt. In letzter Sekunde sprang Gajeel beiseite, entkam dem Feuerball, den Erigor direkt traf. Allerdings gelang es dem Schwarzmagier mit letzter Kraft noch Deliora zu erwecken. Den ganzen Kampf über hatte er eine schwierige, magische Formel vor sich hin geflüstert, die Flöte Lullaby dabei immer in der Hand haltend. Mit seinem letzten Atemzug beendete Erigor die Formel und der vertrocknete Dämon erwachte. Muskeln, Fleisch und Haut bildeten sich neu, wurden durchblutet. Dann öffnete Deliora seine dämonisch rotglühenden Augen. Mit der Erweckung von Deliora erwachte auch eine sehr starke, dunkle, unbekannte Kraft. Die ganze Höhle wurde durchdrungen von dieser klebrig, schmierigen Kraft, die sich ausbreitete und alles Licht zu verschlucken drohte. Die Freunde hatte Schwierigkeiten dem etwas entgegenzusetzen. Dennoch kämpften sie gegen diese Kraft an, die sämtliche Hoffnung, sämtliches Glück aus ihren Zellen zu saugen schien und durch Angst und Zweifel zu ersetzen drohte. Letztendlich gelang es jedem der Schüler. Sie schüttelte die Lethargie von sich ab und begannen den schweren Kampf gegen das pure Böse. Wenn der Kampf gegen Erigor schon schwer war, war dieser hier beinahe unmöglich zu gewinnen. Deswegen dauerte dieser Kampf lange. Die Freunde verwandten dieselbe Taktik wie gegen Erigor, kamen aber nicht einen Schritt weiter. Sie konnten so gut wie keinen Treffer gegen den Dämon landen. Selbst wenn es ihnen einmal gelang, hinterließ der Angriff keinen Schaden. Deliora schienn nicht einmal etwas davon mitzubekommen. Sie fanden keine Lösung wie sie Deliora aufhalten könnten. Bevor es die Stadt oder Schule erreichte und Leid und Elend über die ganze Welt brachte, mussten sie es besiegen. Wenigstens konnten sie mit ihren Angriffen den Dämon am Verlassen der Höhle hindern. Mit vereinten Kräften griffen die Freunde an. Mal alle zusammen, dann mal wieder in Zweiergruppen oder alleine, während die anderen Deliora ablenkten, so wie sie es vorher auch schon getan hatten. Alleine hätten sie keine Chance gehabt. Aber auch zusammen schienen sie nichts ausrichten zu können. Die Freunde hatten keine Idee was sie noch tun sollten. Dafür schaffte das schwarzmagische Monster es die Freunde nacheinander zu verletzen, bis letztendlich nur noch Erza, Jellal und Natsu standen, wenngleich so schwer verletzt und erschöpft, das sie kaum noch aufrecht stehen konnten. Lucy lag auf dem kalten Höhlenboden. Ihr ganzer Körper schmerzte. Nur mit Mühe konnte sie den Kopf anheben. Nicht weit von ihr entfernt lag Levy. Bewusstlos. Direkt daneben Gajeel, der sich beschützend vor die Blauhaarige geworfen hatte. Mira stöhnte, während sie von Wendy behandelt wurde. Grey versuchte sich gerade wieder aufzurappeln, um seinen Freund im Kampf gegen den Dämon beizustehen. Sie musste etwas unternehmen. Sie würden ansonsten hier alle sterben. Tränen der Verzweiflung flossen aus Lucys Augen, während sie ihre Schwäche verurteilte. Das viele Training war umsonst gewesen. Wenn nur jemand kommen und sie retten würde! Deliora wollte gerade den vernichtenden Schlag ausführen, als auf einmal ein grelles Licht erschien. Aus diesem Licht trat der König der Spirit Geister hervor. Er führte auch sofort seinen ersten Angriff mit seinem mächtigen Schwert auf Deliora aus. Es folgte ein heftiger Kampf zwischen dem König der Spirit Geister und Zerefs Dämon, den Lucy nur halb mitbekam. Die Kräfte schwanden aus ihrem Körper. Sie war nah dran das Bewusstsein zu verlieren. Wendy heilte in der Zwischenzeit, soweit es ihr möglich war, ihre verletzten Freunde, damit sie zumindest wieder aufstehen und zur Not wegrennen konnten. Als sie bei Lucy ankam, merkte sie, dass sie sehr schwach war, aber auch das sie in genau das gleiche Licht getaucht war wie der König der Spirit Geister. Doch bevor Wendy sich weiter damit befassen konnte, heilte sie Lucy erst einmal. Gerade als Wendy mit Lucys Heilung fertig war, gab es eine gewaltige Explosion, die durch Greys Eisschild blockiert wurde, der dieses gerade noch rechtzeitig über sämtliche Kämpfer hatte ausbreiten können. Die Wucht der Explosion war enorm. Die gesamte Höhle bebte, das Schild bekam risse und zerbrach letztendlich. Nun sahen die Freunde, dass der Spirit König es geschafft hatte Deliora zu besiegen. Deliora war in der Mitte geteilt worden. Die Hälften fielen zu Boden, doch bevor sie den Boden erreichten, lösten sie sich in lila Staub auf, der vom Wind weggetragen wurde. Die Flöte Lullaby lag zwischen den staubigen Überresten Delioras. Erst jetzt realisierten sie was gerade im Kampf geschehen war und das sie gewonnen hatten, wenn auch sehr knapp. Die Freunde standen auf, da sie durch die Wucht der Explosion wieder hingefallen waren. Greys Eisschild hatte die Druckwelle nicht gänzlich abfangen können. „Ist alles in Ordnung mit euch“, fragte Levy mit zitternder Stimme in die Runde. „Ja. Deliora war stärker als wir dachten“, meinte Jellal nüchtern. „Ja. Aber woher kam der König der Spirit Geister?“ Sämtliche Anwesenden drehten ihre Köpfe zu Lucy, die mit wackligen Beinen nach Halt suchte. Sie wusste, ihre Gebete, ihr Flehen, hatte der König der Spirit Geister erhört. Wie er aber in diese Welt hatte treten können, welche Rolle Lucy dabei gespielt hatte, wusste sie selbst nicht. Daher blieb sie ihren Freunden eine Erklärung schuldig. „Jetzt, wo alles erledigt ist, sollten wir uns vielleicht besser auf den Rückweg machen“, schlug Erza vor. Die anderen nickten zustimmend, woraufhin sie sich auf den Weg aus der Höhle heraus machten oder besser gesagt aus dem, was nach dem epischen Kampf zwischen Gut und Böse, heller und dunkler Magie, davon noch übrig war. Doch nicht alle machten sich gleich auf den Weg nach draußen. Lucy blieb noch in der Höhle zurück. Sie trat an den Spirit König heran: „Vielen Dank, dass du uns zur Hilfe gekommen bist. Ich wüsste nicht wie es ohne dich ausgegangen wäre. Ich denke aber nicht gut für uns.“ „Für dich immer kleine Lucy. Ich bin froh, dass du gute Freunde gefunden hast. Ich werde jetzt gehen. Auf Wiedersehen“, sprach er und verschwand aus dieser Dimension. Nachdem sich der mächtige König aufgelöst hatte, trat jemand neben Lucy. Aus den Augenwinkeln sah sie, das es Natsu war. „Wie geht es dir?“, brach Natsu das Schweigen. „Mir geht es soweit gut. Wie geht es dir denn?“ „Mir auch, soweit man das nach dem Kampf mit einem Dämon sagen kann. Du hättest vorsichtiger sein müssen“, fügte Natsu nach einem kurzen Moment des Schweigens besorgt hinzu. „Ich habe auf mich aufgepasst. Ich konnte aber euch nicht alleine kämpfen lassen. Mir geht es gut. Ich bin ja nicht gestorben.“ „Das hättest du aber“, schrie er regelrecht. Überrascht blickte Lucy den Rosahaarigen an. Ein bedrücktes Schweigen legte sich zwischen sie. War ihr Verhalten falsch gewesen? Warum war Natsu jetzt so wütend? „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, durchbrach Natsu letztendlich das anhaltende Schweigen. „Ich könnte es nicht ertragen dich zu verlieren“, gestand er leise, woraufhin Lucy ihn überrascht anblickte und bei seinen Worten unweigerlich Lächeln musste. Sie schauten sich an, während sie sich in den Augen des anderen verloren. Das restliche Adrenalin pulsierte durch ihre Venen, beschleunigte den Herzschlag. Sie waren dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen. Der Kampf hatte Lucy gezeigt, dass das Leben zu kurz war um sich über alles Sorgen zu machen. Man musste das Leben genießen und einfach leben. Die beiden kamen sich immer näher, bis ihre Lippen aufeinandertrafen. In ihren jeweils ersten Kuss versunken, hielt die Zeit für die beiden an. Nichts um sie herum bemerkten sie. Der Moment könnte ewig so andauernd. Aber… „Lucy, Natsu, kommt ihr?“ wurde der Moment – der Beginn eines neuen Kapitels in ihrem Leben – unterbrochen, als Wendy nach ihnen rief. Natsu und Lucy lächelten sich mit geröteten Wangen an, nachdem sie sich widerwillig voneinander gelöst hatten. Dann gingen sie zu den anderen, um sich auf den Rückweg zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)