My Story of Seasons von Jisary ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ „Liebes Tagebuch, heute habe ich mich auf den Weg gemacht Farmerin zu werden und mein altes Leben hinter mir zu lassen. Meine Eltern waren nicht begeistert. Ich glaube, sie hatten bis zuletzt gehofft, dass ich diese Idee nicht in die Tat umsetze, insbesondere meine Mutter. Die war vielleicht sauer, als ich das Haus verlassen habe. Sie wollte nicht mal mit zum Busbahnhof kommen. Aber es ist mir egal! Ich weiß, dass es der richtige Schritt ist. Sie werden sich schon damit arrangieren. Ich bin dermaßen aufgeregt. Ich weiß noch nicht mal, wo ich genau wohnen werde. Nur, dass es ein Bauernhof ist...“   „Nächster Halt: Eichbaumhausen!“   „... es geht los!“   Mit quietschenden Reifen kommt der Bus an der Haltestelle zum Stehen. Fynn schnappt sich ihre Koffer und schiebt sich schnell aus der Tür nach draußen. Kaum ist ihr zweiter Fuß auf dem Boden, fährt der Bus wieder los. Als hätte der Busfahrer es mehr als eilig hier wieder wegzukommen. Fynn ist die einzige, die an dieser Haltestelle aussteigt. Sie sieht sich um. Ein paar hundert Meter weiter sieht sie das Stadttor von Eichbaumhausen. Es ist groß und mit Gold verziert. Obwohl es offen steht, sieht sie niemanden hindurch laufen. Sie atmet tief ein. Ihr neues Leben beginnt! Es riecht nach Hoffnung und Abenteuer… und ein bisschen nach Dung. Voller Elan schnappt sie ihre Koffer und schreitet Richtung Tor. Am Tor angekommen lässt sie die Koffer fallen. Fynn schnauft kräftig. „Gott, sind die schwer.“ Sie schaut sich um. Hinter dem Tor liegt der Marktplatz. Er ist groß und prächtig, jedoch vollkommen leer. Fynn ist die einzige Person dort. Sie ist überrascht. Sie wusste bereits, dass das Dorf Probleme hat, aber dass sie derart schwerwiegend sind, das hatte Fynn nicht gedacht. Andrerseits hatte das Dorf nicht mal eine Internetpräsenz. Woher soll die Popularität also kommen? Sie zieht eine Broschüren aus ihrer Tasche. Die Gildenleiterin hatte sie ihr geschickt, zusammen mit einem Brief. Sie schaut auf die Karte. Das Gildenhaus, in dem sie sich vorstellen soll, befindet sich in der Mitte des Dorfes. Sie atmet tief durch. „Also los!“ Sie hievt die Koffer wieder auf ihre Schulter. Sie sind sehr schwer, sehr schwer. Nach ein paar Schritten setzt sie sie wieder ab. Schweißperlen laufen ihr über die Stirn. Die Koffer wiegen bestimmt eine Tonne. „Man, wenn ich es nicht mal schaffe meine Koffer zu tragen, wie soll ich dann eine Farm betreiben?“ Sie sieht sich ihre Koffer an und kratzt sich am Kopf. „Vielleicht wenn ich sie…“ Sie stapelt die Koffer übereinander und hebt sie mit beiden Armen vor den Bauch. Zufrieden nickt sie. „So ist’s besser.“ Langsam geht sie weiter. Sie versucht die Kraft aus dem Rücken zu nehmen. Allerdings verdeckt der Kofferstapel ihr Sichtfeld. Wer braucht schon Sicht? Sie versucht an den Koffern vorbei auf den Weg zu spähen. Die Arme fangen an zu zittern. Nur noch ein kleines Stück! Der Stapel gerät ins Wanken. „Oh oh…“ Mit diesen Worten stürzt ihr Kofferberg um, bringt sie aus dem Gleichgewicht und Fynn fällt mit einem großen Knall auf ihren Hintern. Sie wirbelt eine große Staubwolke auf. „Auutsch.“, ächzt sie. „Diese verdammten Koffer. Wieso musste meine Mutter darauf bestehen so viel mitzunehmen?“ Lautstark macht sie ihrem Ärger Luft, nicht merkend, dass sich ein junger Mann nähert. „Oh, guten Tag.“, ertönt plötzlich eine männliche Stimme zu ihrer Seite.  Fynn zuckt zusammen. Sie schnellt ruckartig herum. Vor ihr ist eine kleine Treppe. Auf halbem Wege steht ein junger Mann. Seine braunen Haare glänzen im Sonnenschein. Er trägt eine Art Kellner Uniform und schaut Fynn erwartungsvoll an, die noch immer auf ihrem Allerwertesten im Dreck sitzt. „Äh..“, stammelt Fynn. Guter erster Aufritt! Der junge Mann steigt die letzten drei Stufen hinab und reicht ihr seine Hand entgegen. „Darf ich dir aufhelfen?“ Freundlich lächelnd streckt er ihr seine Hand entgegen. „D – Danke.“ Fynn nimmt seine Hand und kommt wieder auf die Beine. Sie läuft rot an. Der junge Mann sieht wirklich gut aus. Verschämt schaut sie zu Boden. Das muss ja ein toller erster Eindruck sein, den sie macht. Wie ein dummer Bauerntrampel, der nicht mal ein paar Koffer tragen kann. „Mein Name ist Raeger.“, sagt der junge Mann, noch immer mit einem niedlichen Lächeln auf den Lippen. Er scheint amüsiert. „Mir gehört das Restaurant dort drüben.“ Er zeigt auf ein Haus mit einer rot – weiß gestreiften Marquise. Erwartungsvoll dreht er sich zu ihr. „Ich bin Fynn.“, antwortet sie etwas beschämt und schaut nur kurz zu ihm auf. „Ach!“ Raeger scheint den Namen zu kennen. „Dann bist du die neue Farmerin?“ Er scheint sichtlich erfreut. Fynn schaut ihn etwas fragend an. Auf dem Dorf spricht sich neuer Zuwachs vermutlich schnell herum. „Genau, das bin ich.“, lächelt sie zögerlich. Vermutlich ist sie die neue Attraktion hier im Dorf. Was soll’s. Raeger grinst. „Sehr mutig von dir, so einen Schritt zu gehen. Dann suchst du bestimmt die Gilde oder?“ Fynn horcht auf. „Genau!“, ruft sie etwas zu laut. „Ich soll bei einer gewissen Veronica vorstellig werden.“ Sie streckt Raeger die Broschüre entgegen. Wieder setzt er sein freundliches Lächeln auf. „Verstehe. Ich geleite dich gerne hin, wenn du möchtest. Es ist nicht weit.“ Er schaut die Treppe hinauf. „Das wäre wirklich toll.“ Fynn ist entzückt. „Na dann los.“ Raeger schnappt sich die Koffer. Fynn wird ganz verlegen. „Nein, du brauchst meine Koffer nicht tragen, das mach‘ ich schon!“ Sie fängt an halbherzig an den Koffern zu ruckeln. Raeger grinst. „Überlass‘ das ruhig mir. Wir wollen doch, dass du in einem Stück ankommst.“ Amüsiert zwinkert er Fynn zu und geht die Treppe hinauf. Er hält sie wohl wirklich für einen Bauerntrampel… Na ja, dafür muss sie die Koffer nicht tragen! Vergnügt springt sie hinter Raeger mit der letzten Tasche hinterher die Treppen hinauf. Er ist bereits ein Stück weiter und steht vor einem großen Haus mit einer Doppeltür. Ein Schild prangt an der Tür mit einem goldenen Schriftzug: „Gilde“. „Hier ist es.“ Er nickt Fynn zu. Sie macht die Tür auf. Vor ihr sieht sie eine hölzerne, große Theke, mit einer Klingel. Vermutlich die Rezeption, die allerdings nicht besetzt ist. Links von ihr geht eine Treppe hinauf. Ein kleines Schild sagt „Privatbereich“. Es scheint, da oben wohnt jemand. Zu ihrer Rechten ist ein großer Tisch mit Stühlen und viele Pflanzen, fast wie in einem Wartezimmer. Fynn geht langsam auf die Rezeption zu. Es riecht angenehm nach Holz. Keine Menschenseele ist zu sehen, genau wie auf dem Marktplatz. An der Rezeption vorbei, im hinteren Bereich des Raums, ist eine Tür. Über der Tür ist ein rotes Kreuz angebracht. Was nun? „Du solltest die Klingel betätigen.“ Raeger ist bereits neben ihr und stellt die Koffer ab. Gott, ist der leise. Fynn nickt und klingelt. Eine weibliche Stimme ruft aus dem Zimmer schräg hinter der Theke: „Komme sofort!“ „Ich muss wieder los.“ Fynn schnellt herum. Raeger ist wieder zur Tür gelaufen. „Ich muss noch Einkäufe für das Restaurant machen.“ Raeger öffnet die Tür und dreht sich zu Fynn herum. „Ja, natürlich.“ Fynn nickt. „Vielen Dank für die Hilfe. Ohne dich würde ich bestimmt immer noch im Dreck liegen.“ Ihr ironischer Unterton bringt Raeger zum Lächeln. „Keine Ursache. Wir werden uns bestimmt wiedersehen.“ Die Tür schließt sich und Stille kehrt ein. „Hallo!“ Fynn erschrickt und fährt herum. Hinter ihr steht eine Dame in einem dunkelblauen, hochgeschlossenen Kleid. Ihre langen, braunen Haare sind in einen Dutt gebunden. Sie lächelt förmlich und mustert Fynn. Sind in dieser Stadt alle Ninjas? Keiner macht Geräusche. „Äääh…“ Fynn kramt schnell in ihrer Tasche. Etwas eingeschüchtert streckt sie der Frau die Broschüre entgegen. „Ich bin die neue Farmerin.“ Das förmliche Lächeln wandelt sich in ein freundliches Lächeln. „Ah, sehr schön. Ich habe dich bereits erwartet.“ Die Dame geht zu der hölzernen Theke und holt ein Schriftstück hervor. Stumm blättert sie darin herum. Fynn steht etwas verloren daneben und weiß nicht, was sie sagen soll. Nach ein paar Minuten ergreift Fynn das Wort: „Das Gildenhaus ist wirklich schön. Sehr… holzig.“ Kaum hat sie diese Worte ausgesprochen schüttelt sie sich. Das klang jetzt nicht so positiv, wie es eigentlich gemeint war. Fynn ist nicht sehr gut in initialer Kommunikation. „Danke.“ Sagt die Frau emotionslos, ohne von ihrem Blatt aufzuschauen. Fynn fängt an auf der Stelle zu wippen. Lieber nichts mehr sagen, dann kann sie auch nichts Dummes von sich geben. „Sehr gut, hier sind alle Dokumente drinnen. Dann mal los.“ Sagt die Frau und verschwindet im Hinterzimmer. Fynn ist verwirrt. War das eine Herausforderung mitzugehen? Oder soll sie warten? Fynn versucht in den Raum zu spähen, in dem die Frau verschwunden ist: Ein Tisch, ein Stuhl, Bücherregale; nichts Aufschlussreiches ist zu sehen. Da kommt die Frau auch schon wieder heraus, einem Rollwagen schiebend. „Mein Name ist Veronica. Ich leite die Gilde. Von mir ist das Ausschreiben für den Bauernhof gewesen. Wir suchen jemanden, der anpacken möchte und mit uns dieses Dorf zu einem besseren Ort machen will. Ich habe dich ausgewählt, weil ich aus deiner Bewerbung entnommen hatte, dass du motiviert bist und etwas bewegen möchtest. War dieser Eindruck richtig?“ Veronicas Tonfall ist neutral, aber ihr Blick ist durchdringend. Als würde sie eine Lüge sofort entlarven. Fynn schluckt. „Ja, so ist es.“ Sie versucht so gerade zu stehen wie möglich. Veronicas Präsenz wirkt nicht bedrohlich, aber etwas einschüchternd. Sie lächelt leicht. „Gut.“ Mit einem gekonnten Schwung hievt sie die Koffer alle auf den Wagen. „Dann folge mir. Ich zeige dir dein neues zu Hause.“    Fynn und Veronica laufen auf einem Feldweg Richtung Berggebiet. Fynn läuft hinter Veronica, die den Wagen hinter sich herzieht. Der Weg ist zu schmal, um gut nebeneinander laufen zu können. Die Luft ist frisch und klar. Der blumige Geruch zeugt vom nahenden Frühling. Zu ihrer Linken befindet sich ein großes Reisfeld, mit einem kleinen Fluss dahinter. Auf dem Feld arbeiten mehrere Leute. Sie kümmern sich um die Reispflanzen. Fynn zählt: Es sind genau 13 Arbeiter. Fynn zieht sie Augenbraue hoch. Es sieht nicht so aus, als würde jemandem von ihnen das Feld gehören. "Das sind Elises Reisfelder.", sagt Veronica ohne sich umzuschauen. "Sie steckt viel Arbeit rein. Deswegen wachsen die Pflanzen so gut." Fynn betrachtet die Arbeiter auf dem Feld. "Wohl eher ihre Arbeiter.", antwortet sie mit einem ironischen Unterton. Sie beißt sich auf die Lippe. Vielleicht sollte sie solche Gedanken nicht direkt am ersten Tag äußern. "In der Tat, sie Arbeiter tragen auch viel dazu bei. Die sollte man nicht vergessen." Veronica schreitet weiter voran ohne sich umzudrehen. Fynn dreht ihren Kopf zum Feld. Keiner der Arbeiter guckt zu ihr hinauf. Elise gehören diese Arbeiter also? Die muss ja Geld wie Heu haben. Was verschlägt jemanden mit so viel Wohlstand in ein Kaff wie dieses? Fynn fängt an schwer zu atmen. „Das bist du nicht gewöhnt, was?“ Fynn glaubt einen amüsierten Unterton in Veronicas Stimme zu bemerken. Heute ist wirklich nicht ihr Tag. „So einen langen Marsch in die Berge meine ich.“ Fynn atmet tief ein. „In der Tat. Aber ich schaffe das!“ Entschlossen setzt sie einen Fuß vor den anderen und stampft dabei demonstrativ auf. Veronica lächelt still und unbemerkt.   Nach einer Weile kommen die beiden bei einem schönen Holztor an. Fynn hört aus der Entfernung eine Kuh muhen. Hinter dem Tor steht ein kleines, niedliches Haus. Ein schmaler Steinweg führt zum Eingang des Hauses. Es ist schön hergerichtet und die ersten Blumen sprießen aus den Kästen. Um das Haus herum sind einzelne, angelegte Felder. Hinter dem Haus erspäht Fynn einen Stall, der vom Haus verdeckt wird. Zwei Hühner stolzieren über den Hof. „Wir sind da.“ Veronica zeigt auf das Häuschen. Fynn ist aufgeregt. „Hallo ihr beiden.“, ertönt eine weibliche Stimme von einem entfernten Feld. Eine kleine Gestalt wird deutlicher. Es ist eine alte, rundliche Dame mit einem freundlichen Lächeln. Sie läuft etwas gebückt und hat Erde an den Händen. "Hallo Eda. Das hier ist Fynn, unsere neue, angehende Farmerin." Fynn verbeugt sich höflich. "Guten Tag." "Ach, was bist für ein höfliches Mädchen." Eda lacht. „Kennst du dich denn mit Farmarbeit aus mein Kind?“ Eda schaut Fynn interessiert an. „Ähm, na ja…“ Fynn kratzt sich verlegen am Kopf. „Ich habe mir einiges aus dem Internet rausgesucht und mein Großvater hatte sowas wie einen Bauernhof. Da war ich, als ich kleiner war.“ „Wie alt warst du da genau?“ Eda wittert, dass Fynn nicht viel Ahnung hat. „So 2 oder 3 vielleicht?“ Fynn wird etwas kleinlaut. Eda grinst schelmisch. „Na, dann kann ein Auffrischungskurs vermutlich nichts schaden, schätze ich.“ Fynn nickt. Veronica dreht sich zu Eda: „Hast du da etwas Passendes?“ Eda zwinkert: „Aber natürlich. Auf einem Hof gibt es immer etwas zu tun.“ Eda schaut zum Haus hinüber. „Aber jetzt kommt doch erst mal rein. Nach dem großen Aufstieg seid ihr bestimmt hungrig?" Fynns Augen leuchten. "Ich muss leider passen Eda." Veronica lächelt und winkt ab. "Ich habe noch viel zu tun heute." Veronica macht Anstalten zu gehen. "Ach Gott, immer so fleißig." Eda dreht sich zu Fynn. "Aber du kannst doch bestimmt ein Häppchen vertragen, oder?" Fynn nickt energisch. "Sehr gerne!" Eda lächelt. "Sehr schön, dann komm nur herein." Eda schiebt Fynn Richtung Haus. "Ich verabschiede mich dann für heute.“ Veronica winkt. „Wir sehen uns Fynn. Pass nur gut auf, Eda kann dir viel beibringen." Sie dreht sich um und geht geschwind Richtung Bergpfad. Erstaunlich wie viel Kraft sie noch hat nach dem langen Aufstieg.   Eda schiebt Fynn ins Haus. Es riecht gut, nach frisch gekochtem Gemüseeintopf, so wie ihn ihre Oma damals immer gekocht hat. In der Mitte des Raums steht ein gedeckter Tisch. Links daneben ist eine kleine Kommode mit Bildern und hinter dem Tisch eine kleine, sehr saubere und aufgeräumte Küche. "Es riecht toll." Fynn frohlockt. "Das freut mich." Eda lächelt und geht in die Küche. "Ich habe auch reichlich gekocht. Setz' dich doch Kind." Fynn setzt sich auf einen freien Stuhl an den Tisch. Ihr Magen knurrt. Eda verteilt auf beiden Tellern eine große Kelle Eintopf. Fynn schaut sich die Bilder auf der Kommode an. "Das ist meine Familie.", erzählt Eda. "Meine beiden Söhne und ihre Familien. Sie sind in die Stadt gezogen schon vor langer Zeit." Fynn betrachtet die Bilder: Familienfotos von grinsenden Leuten. Das eine Enkelkind fällt ihr ins Auge. Er hat einen seltsamen Gesichtsausdruck und scheint sich über etwas hinter der Kamera schelmisch zu amüsieren. "Guten Appetit.", sagt Eda vergnügt und setzt sich auf einen Stuhl gegenüber von Fynn. Fynn schnellt herum. Der Eintopf auf ihrem Teller riecht köstlich. "Guten Appetit." Fynn fängt an zu essen. Es schmeckt hervorragend. "Wow, das ist so lecker!" Eda lacht. "Freut mich. Ist alles aus eigenen Produkten gekocht, die ich selbst angepflanzt habe." Fynn ist beeindruckt und spachtelt fröhlich. Im Nullkommanichts hat sie den Teller leer. Eda schaut verdutzt. "Du hast aber einen gesunden Appetit Kind." Fynn errötet. "Entschuldigung. Es war nur so lecker." Fynn schaut beschämt zu Boden. Eda lacht laut auf. Fynn schaut hoch. "Es ist so schön Gesellschaft zu haben. Möchtest du noch einen Teller?" Eda hat die Worte kaum zu Ende gesprochen, da hat sie sich schon den Teller genommen. Fynn frohlockt. Als die Teller leer sind, lehnt Fynn sich zurück. "Puh, jetzt bin ich aber satt. Es war wirklich köstlich." Eda lächelt sanft. "So muss es sein. Farmleben ist anstrengend, da muss man gut essen." Eda fängt an abzuräumen. Fynn springt auf und will helfen. "Nicht doch.", winkt Eda ab. "Du hattest eine anstrengende Reise. Du solltest dich etwas ausruhen. Morgen werden wir mit den Grundlagen der Farmarbeit anfangen. Da solltest du gut ausgeruht sein.“ Eda zwinkert Fynn zu. „Schau‘, ich habe dir hier ein Zimmer hergerichtet.“ Eda verschwindet in einer Tür links neben dem Eingang. Fynn schiebt ihre Koffer hinterher. Im Zimmer riecht es angenehm blumig. Alles ist sauber und aufgeräumt. In der Ecke steht ein kleines, frisch bezogenes Bett. An der gegenüberliegenden Wand steht ein Schrank mit ein paar Büchern. „Ich hoffe, du kannst hier gut schlafen.“ Das Zimmer wirkt sehr gemütlich. „Das ist wirklich ein tolles Zimmer.“ Fynn streckt sich. „Freut mich sehr.“ Eda lächelt. „Hier ist eine Kommode. Da kannst du deine Sachen einräumen. Du wirst sicher ein paar Tage hier sein.“ Sie zeigt auf eine kleine, hölzerne Kommode neben der Tür. „Ich werde dich jetzt alleine lassen mein Kind. Ich freue mich sehr, dass du hier bist.“ Eda geht langsam Richtung Tür. „Ich freue mich auch sehr Madame Eda.“ Fynn ist euphorisch, wenn auch etwas müde. Eda lacht. „Diesen Enthusiasmus brauchen wir.“ Sie zwinkert. „Wir sehen uns morgen mein Kind. Gute Nacht.“ Eda schließt die Tür. Fynn lässt sich auf das Bett fallen. Das war wirklich ein langer, ereignisreicher Tag. Sie ist erschöpft, aber auch voller Vorfreude. Sie fängt an ein paar Sachen auszuräumen. Sie holt ein Bild ihrer Eltern aus ihrer Tasche. Still hält sie es in der Hand und schaut es an. Schließlich stellt sie es auf die Kommode und setzt sich auf das Bett, den Blick weiterhin auf das Foto gerichtet. Ihre Eltern waren dagegen, dass sie herkommt. Sie waren überzeugt, dass Fynn es nicht schaffen würde eine Farm zu betreiben. Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen und lässt sich auf das Bett fallen. Sie schaut an die Decke. „Ich werde es schaffen! Und wenn ich eine erfolgreiche Farm habe, lade ich euch ein und dann werdet ihr Staunen!“, flüstert sie. Kaum hat sie den Satz zu Ende gesprochen siegt die Müdigkeit und sie schläft ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)