Blitzlichtgefunkel von Rizumu ([Tsubasa x Akari | Sonntags Geschichten | R1; #9]) ================================================================================ ▷ Blitzlichtgefunkel -------------------- »Oozora Akari-chan«, rief eine Frau und hielt ihr ihr Mikrofon entgegen, gefolgt von zahllosen anderen Personen. Lichter blitzen auf und blendeten sie. Es war nicht so, dass Oozora Akari das nicht gewohnt war, nein, es war mehr die Anzahl an Reportern, Kameras und Fotografen, die sie umringten um als aller erstes ein Interview zu ergattern und eigentlich war sie nicht davon abgeneigt, jedoch nicht so. Nicht so vielen und nicht auf einer solch bedrängenden Art und weise. »E-eeh, ich...«, Akari stammelte, was für sie vollkommen abnormal war. Sie hatte diese Unsicherheit schon seit Jahren nicht mehr gespürt. Seit dem Tag an dem sie entschlossen hatte, nicht mehr Ichigo-senpai nach zuahmen, sondern aus eigener Kraft zu ihr aufzuschließen und nun stand sie hier, mit zitternden Beinen und vollkommen verunsichert. Es war war noch nicht so lange her dass sie zur Starlight Queen gekrönt worden war. Einem vollkommen überraschendem Ereignis, dass sie immer noch nicht ganz verarbeitet hatte. Es wirkte für sie noch genauso unwirklich wie damals, an dem Tag, als sie mit ihrem Reislöffel zum Starlight Carnival gegangen war um noch einmal vorzusingen. Sie war so weit gekommen, hatte mit ihren Freundinnen Shinjou Hinaki und Himaki Sumire ihre Unit Luminas gegründet, hatte ihre eigene Wettersendung, dem Oozora-Wetter und war zur Starlight Queen gekrönt worden. Sie hatte es endlich geschafft zu ihrem Idol Hoshimiya Ichigo aufzuschließen und dennoch war sie aufgrund der Reporter so ängstlich? »Wie fühlst du dich nach so einem bedeutendem Auftritt?« »Oozora Akari-chan, wirst du nun Hoshimiya Ichigo und Kanzaki Mizuki von ihren Thron stoßen?« »I-ich ..? Ichigo-senpai … Nein«, antwortete sie viel zu leise und trat noch einen Schritt zurück, doch die Reporter folgten ihr zurück in das Gebäude, aus dem sie gerade gekommen war. »Wolltest du nicht an Hoshimiya Ichigo-sans Seite sein«, fragte ein Reporter der etwas weiter hinten stand und deswegen etwas lauter rufen musste. »Ja natürlich«, antwortete Akari. »Reicht dir das etwa? Strebst du nicht nach mehr«, fragte eine andere Reporterin. »Nein … Ich will mich natürlich weiterentwickeln und immer besser werden.« »Du wirst also Hoshimiya Ichigo als Rivalin besiegen?« »Was ..? Nein … Ich ...«, Akari schüttelte den Kopf und wäre am liebsten komplett geflüchtet. Dieses „Interview“ nahm eine Richtung, die ihr nicht gefiel und derzeit war sie kaum in der Lage dazu, sich den Fragen professionell zu stellen. Sie suchte nach einem Ausweg, doch sobald die Reporter und Fotografen mit ihr im Eingangbereich waren, wurde sie sofort von ihnen umzingelt und ein Entkommen war unmöglich. Die Fragen stürzten regelrecht wie ein Wasserfall hinunter und drohten sie unter sich zu begraben. Akari sah keinen Ausweg daraus und die Hilfe der Angestellten des TV-Senders, bei dem sie zuvor noch für Aufnahmen vor der Kamera gestanden hatte, konnten auch nicht durch die Traube an Reportern dringen. Das junge Idol spürte wie aufgrund der Enge und des Wortschwalls Panik in ihr aufstieg. Eine Panik die sie zu Anfang ihres Aikatsu immer wieder gespürt hatte, aber mit der Zeit verflogen war. Es war, wie kurz nach ihrer überraschenden Aufnahme auf der Starlight Akademie. »I-ich«, stammelte Akari und versuchte sich Gehör zu verschaffen. Doch die Reporter schienen nur Ohren für die Antworten auf ihre Fragen zu haben. »Könnten Sie ...« Das junge Mädchen wurde an der Hand gefasst und jemand zog an ihr, um ihr noch einmal die Frage zu stellen und auf eine Antwort zu pochen, doch durch die Panik versuchte sie sich zu befreien. Eine Andere Hand erschien und ergriff die erste. Sie befreite Akari und zog sie an sich. »Oozora kann heute kein Interview geben«, sagte eine ihr bekannte, angenehme, männliche Stimme und sie lehnte sich an die Person, die Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlte. Die Panik verschwand auf der Stelle. »Sena Tsubasa, sind Sie ihr Beschützer?« »In welcher Beziehung stehen Sie beide zueinander.« Akari schloss die Augen und wünschte sich von hier fort, während Tsubasa die Ruhe zu behalten schien. »Ich bin lediglich der Designer, der Marke die Oozora trägt. Mehr und weniger nicht.« »Wie kann man das verstehen, Sena-san?« Tsubasa legte seinen Arm um Akari. »Wenn Sie uns nun entschuldigen würden. Wir haben noch einiges zu tun«, sagte er und schob das junge Idol sanft zwischen die Menschenmasse hindurch. Die Reporter machten ihnen Platz, zwar nicht ohne darauf zu verzichten von ihnen Fotos zu machen, aber das war Akari derzeit egal. Sie wollte nur von hier weg. Um das, was dies Szene bedeutete, würde sie sich später ganz in Ruhe kommen. Doch jetzt war sie erst einmal glücklich, das Tsubasa – der in all der Zeit schon wie ein Freund für sie geworden war – sie so sanft und behütet auf dieser Menschentraube und hinaus ins Freie führte. Wieder nach Hause. Oder egal wohin, nur weg von diesem Blitzlichtgefunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)