The Art Of Drowning von Anemia (oder: Wet Dreams) ================================================================================ Kapitel 1: Tiefseetaucher vs. Leichtmatrose ------------------------------------------- Wer etwas Vergleichbares noch nie erlebt hatte, fand die Behauptung wahrscheinlich reichlich absurd, dass Gedanken und Fantasien, also bloße Hirngespinste, in der Lage sein sollen, einen förmlich in Fesseln zu legen und ihren armen Wirt zu geißeln. Doch Miya hatte erfahren, dass dem mitunter tatsächlich so sein konnte. Er mochte ein gestandener Mann sein, der bereits viel erlebt und viel verwirklicht hatte, doch mitunter barg das Leben selbst für ihn noch die ein oder andere Überraschung. Denn seine Psyche war hungrig. Verdrängt durch die harte Arbeit kamen sie des Nachts, die grotesken, aber dadurch ungemein erotisierenden Bilder, realistisch gehalten, als würde er sich einen Film besehen, den jedoch niemals ein Außenstehender zu Gesicht bekommen würde. Es handelte sich dabei stets um denselben Traum. Hartnäckig wie eine Rattenplage hielt er sich an Miyas Verstand fest und ließ sich auch mit regelmäßiger Masturbation nicht abschütteln. Diese stellte schlichtweg kein Ventil dar - die Fantasien wollten an das Tageslicht gelassen werden, die Oberfläche durchbrechen und das einfordern, was der Verstand für unmöglich erklärt hatte. Nein, nicht nur der Verstand - auch die Umstände. Es gab keine Möglichkeit für den vielbeschäftigten Gitarristen, sich diesbezüglich auszuleben. Die mangelnde Zeit hatte dies zu verschulden, aber auch das Fehlen einer geeigneten Partnerin. Denn Frauen, die sich hätten an seiner Seite in diese Fantasien fallen lassen, waren rar gesät. Ein Wunder hätte geschehen müssen, und Miya glaubte nicht an Wunder. Für Wunder war er viel zu pessimistisch eingestellt. Als ihn die Träume auch nach Wochen noch quälten und mehr und mehr zu Albträumen mutierten, entschied er sich dazu, ihnen wenigstens ein wenig Raum zu geben. Sich sein Zeichentalent zunutze machend, begann er, Szenen zu zeichnen, die sich bislang nur in seinem Kopf abgespielt hatten. Nicht alle konnte er zu seiner Zufriedenheit abbilden, nicht alle waren auch nur annährend so heiß wie in seinen Gedanken, aber es half ihm dennoch. Es half ihm so sehr, dass er das Büchlein mit den Zeichnungen alsbald stets mit sich führte, sie selbst zu Interviews mitnahm, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiterzuarbeiten, kleine Details hinzuzufügen und das Gesicht des verruchten Engels unter seiner Kontrolle filigraner zeichnete, hübscher, überirdisch schön. Dass ihn die Arbeit an seinen Papieren jedes Mal aufs Neue erregte, war eine pikante Nebenwirkung, welche sich allerdings auch kaschieren ließ. Niemand würde etwas bemerken. Auch nicht heute, wo dieses besondere Interview mit dem Vokalisten von Lynch. sowie dem von Dezert anstand. Zum Glück fiel es Miya dank der Bilder nicht mehr so schwer, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes außer seine Fantasien zu lenken. Sein Kopf war klarer, lediglich das anschließende Fotoshooting verlangte ihm einiges ab, erinnerte es ihn doch an seine Hirngespinste. Die Männer sollten sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und sich dabei tief in die Augen sehen - angriffslustig, kampfbereit und mit einer gewissen, aggressiven Grundhaltung. Mit Hazuki wäre er tatsächlich beinahe aneinandergeraten, hätte der andere die Situation nicht schnell genug weggelacht und sie für nichtig erklärt, für bloße Show. Doch mit Chiaki schließlich war es ein wenig anders. Der Junge wirkte im Allgemeinen nicht sehr zugänglich sondern eher wie ein Einzelgänger, der andere mit seiner Kratzbürstigkeit abschreckte und sie wie ein stacheliger Kaktus von sich fern hielt. Für Miya hielt er einen rebellischen Blick parat, welcher jedoch im Gegensatz zu Hazukis ins Flackern geriet, als Miya ihm stoisch und fest in die Augen blickte. Es schien ihm offenbar unangenehm, vielleicht, weil Miya um einiges älter war als er selbst und er ihm deshalb Respekt zu zollen hatte. Vielleicht aber kam er auch auf das tiefe, geerdete und zugleich äußerst Dominante in Miyas Augen nicht klar. Miya wusste, dass die meisten seinen Blick als etwas gruselig empfanden und deshalb lieber rasch wegschauten, ehe sie einen zu genauen Blick auf das erhaschen konnte, was hinter diesen Augen lauerte. Hinter all dieser Disziplin des hart arbeitenden Mannes, welcher sich nie eine Pause von seinem Job gönnte, verbarg sich etwas ungemein Animalisches, das wahrscheinlich niemand hätte zu bändigen vermocht nach all der langen Zeit, in der er es sich hatte im Hintergrund halten müssen. Nicht einmal Miya selbst hätte sich noch zügeln können, das wusste er ganz genau.   Chiaki fühlte sich nach dem strapazierenden Fotoshooting noch eine Weile etwas benommen und musste auf der Couch verschnaufen, auf welcher das Interview stattgefunden hatte. Miya und Hazuki hatten die Räumlichkeiten längst verlassen, hatten sie wohl noch andere Termine, im Gegensatz zu ihm selbst. So hatte er genügend Zeit, um sich seinen Gedanken hinzugeben, ob ihm dies gefiel oder nicht. Er war sich schon lange dessen bewusst, dass er Miya bewunderte. Im musikalischen Sinne, aber auch im menschlichen. Seine innere Stärke strahlte so wunderbar nach außen, und Chiaki hatte sich stets gefragt, wie ein solch gestandener, zufrieden mit sich und der Welt wirkender Mann derart traurige, depressive Lyrics zu verfassen vermochte. Chiaki selbst fühlte sich schwach in seiner Gegenwart, aber noch nie hatte er sich so schwach gefühlt wie in dem Moment, in dem der andere ihm tief in die Augen gesehen hatte. Miya mochte einen halben Kopf kleiner als er selbst sein, aber seine Aura schien ihn um Meter zu überragen. Chiaki war mit ihm verglichen nur ein Junge, der noch nicht viel vom Leben wusste und noch so viel zu lernen hatte. Doch anstatt, dass dies an ihm nagte und ihn sich schlecht fühlen ließ, fühlte Chiaki sich seltsam wohl in dieser unterlegenen Rolle. Er hatte nicht das Bedürfnis, stark in Miyas Nähe zu sein. Miya war der einzige Mensch, welchem er selbst seine Schwäche offenbart hätte. Auch, wenn sie sich kaum kannten, so fühlte sich der Junge gewissermaßen geborgen in der Gegenwart des anderen. Diese Augen, sie hätten ihm wahrscheinlich jede Angst genommen. Und sich gleichzeitig tief in seine Seele gebohrt, wo etwas schlief, das Miya längst gehörte, ohne, dass dieser es wusste.   Während er noch in seinen Gedanken schwelgte, fiel ihm das kleine, schlicht in schwarz eingebundene Büchlein auf, welches zu seinen Füßen auf dem Boden lag und dort ganz offensichtlich nicht hingehörte. Er schaute sich nach einem Mitglied der Crew um, wollte er das Buch doch abgeben, damit man sich darum kümmerte, dass es zu seinem Besitzer zurückgelangte, doch im Moment wirkten alle sehr beschäftigt. Da Chiaki keine Lust hatte, sich heute bei irgendjemandem unbeliebt zu machen, indem er die arbeitenden Menschen mit Nichtigkeiten belastete, beschloss er, selbst zu versuchen, den Besitzer des Buches ausfindig zu machen. Er hob es also auf und betrachtete den ledernen Einband. Es schien von außen betrachtet ein Terminplaner zu sein, was die Dringlichkeit, es zu seinem Besitzer zu führen, noch höher schraubte, aber leider fand sich nirgendwo ein Name oder auch nur ein Hinweis bezüglich des Eigentümers. Etwas unschlüssig befühlte Chiaki das glatte Leder, ehe er sich ein Herz fasste und es aufklappte. Die erste Seite war weiß, vollkommen jungfräulich rein, doch so wie er weiterblätterte, stieß er auf eine grobe Bleistiftzeichnung. Trotz der etwas ungenauen Linien vermochte er ein Mädchen zu erkennen - zumindest nahm er an, dass es sich dabei um ein Mädchen handelte. Lange, schwarze Haare umsäumten ihr Gesicht mit den geöffneten Lippen, doch was ihm große Augen bescherte war eindeutig die Tatsache, dass ihre Arme und Beine gefesselt waren. Erstaunt eine Augenbraue hochziehend blätterte er neugierig weiter. Wieder begegnete ihm das Mädchen, dieses Mal hatte der Zeichner auch ihre Kleidung dargestellt. Sie trug eine Art Matrosenoutfit, was Chiaki an dem Kragen der Bluse erkannte, dazu ein dunkel ausschraffiertes Faltenröckchen, welches jedoch die Funktion, ihren Unterleib zu bedecken, aufgegeben hatte. Er musste schlucken, jedoch nicht, weil die immer expliziter werdenden Bilder ihn schockierten, sondern weil das Mädchen in dem Matrosenkostüm ihn so sehr an sich selbst erinnerte. Noch vor ein paar Jahren hatte er ein Outfit gleich diesem auf der Bühne getragen, dazu lange, schwarze Haare und kirschrote Lippen. Ihm war, als hätte ihn jemand zu zeichnen beabsichtigt, als Sklaven der Befriedung eines Mannes - eines Mannes? Ja, bestimmt - und das war es schließlich, was ihm den Anflug eines mulmigen Gefühls bescherte. Er fühlte sich damit nicht wohl, wenn er nicht wusste, wem diese Fantasien gehörten. Doch als er schließlich die letzte Seite des Buches aufschlug, fand er unauffällige Kanjis in einer Ecke, die einen Namen bildeten. Einen Namen, den er nur zu gut kannte. Masaaki Yaguchi. Miya. Er hätte das Buch fast fallen lassen, so sehr begannen seine Hände vor Erregung zu kribbeln. Die Gedanken begannen sich in seinem Kopf zu drehen und riefen ein überforderndes Schwindelgefühl hervor, weshalb er die Augen schloss und tief durchatmete. Das Buch gehörte Miya. Chiaki konnte es kaum glauben. Dieser Mann schien nach außen hin nur für die Musik zu leben und für nichts sonst, zeigte weder Interesse an Frauen noch an Männern, ja schien sich überhaupt nichts aus Sex zu machen. Und nun hielt Chiaki diese Bilder in der Hand, die der Fantasie des Mannes entsprungen waren, der so viel mehr war als nur der Musiker, zu dem Chiaki aufblickte. Die Gewissheit, dass Miya über solch ausgeprägte Vorstellungen verfügte und eine überraschend ausgeprägte, dunkle Sexualität besaß, ließ den Jungen sich daran erinnern, was er in manchen Nächten festgestellt hatte. Chiaki war theoretisch bereit, Miya alles von sich zu opfern: Seinen Verstand, seine Kontrolle, seinen Körper und nicht zuletzt die Jungfräulichkeit seines Anus. Miya machte ihn wahnsinnig, diese Aura der Beherrschung und Strenge, die ihn umgab, flüsterte ihm, dass er diesem Mann bedingungslos gehören wollte. Doch nie war er sich so sicher gewesen wie heute, dass Miya ihn im Gegenzug auch besitzen wollte. Miya wollte ohne jeden Zweifel mit ihm in See stechen. Und Chiaki war bereit, sich den tosenden Wellen der Lust hinzugeben, die der andere mit Sicherheit in ihm entfachen würde.     *   Es war nicht so schwer wie erwartet gewesen, Miyas Adresse ausfindig zu machen. Schließlich besaß Chiaki einen guten Grund, um ihm einen Besuch abzustatten, was es einfacher gemacht hatte, einem Bekannten von Miya die Daten abzuringen. Mit der Gewissheit, dass Miya sein Buch bestimmt schon sehr vermisste, machte Chiaki sich auf den Weg und stand wenig später vor seiner Wohnungstür, gespannt auf Miyas Blick, wenn er ihm gegenüberstand. Denn schließlich hatte er sich sehr gut auf das Zusammentreffen vorbereitet. Er wollte Miya alles geben, was er zu geben in der Lage war. Wollte ihm seine geheimen Wünsche erfüllen, denn wahrscheinlich war er der einzige, der dies zu tun vermochte.   Miya wunderte sich reichlich darüber, dass es an der Tür läutete, erwartete er doch keinen Besuch. Seinen Bandkollegen hatte er unter Drohungen eingeimpft, dass sie ihn heute nicht stören durften, schrieb er gerade an neuen Songs und wurde ungemütlich, wenn ihn jemand aus seinen Gedanken riss. Deshalb spielte er mit dem Gedanken, den Besucher einfach zu ignorieren und nicht aus seiner Kopfwelt aufzutauchen, doch bereits, als es erneut schellte, legte er genervt seine Gitarre beiseite und erhob sich. Seit er dieses verdammte Buch mit den Fantasien verloren hatte, war er ohnehin ziemlich unausgeglichen, auch wenn es vielleicht sein Gutes haben mochte, wenn er die Bilder nicht mehr zu Gesicht bekam. Nichtsdestotrotz hatten sie schließlich seinen Kopf verlassen, was das Wichtigste war. Das Einzige, was zählte. Er fühlte sich endlich wieder frei. Dass ihn seine Träume jedoch so bald wieder einholen würden, hätte er ganz sicher nicht vermutet. Nicht sehr gut aufgelegt drückte er die Klinke nach unten und legte sich bereits ein paar bissige Worte zurecht, die er dem Störenfried an den Kopf werfen wollte, als er jedoch prompt vergaß, was er hatte sagen wollen. Das, was er erblickte, schien ihm so irreal, dass er sich am liebsten die Augen gerieben hätte, um sich davon zu überzeugen, dass er das alles nur träumte. Bestimmt befand er sich wieder in seinen perversen Träumen, stand der zweite Protagonist aus diesen doch gerade auf seiner Fußmatte und streckte ihm das schwarze Büchlein entgegen, in welchem seine Fantasien ein notdürftiges Zuhause gefunden hatten. "Du hast das verloren", meinte seine fleischgewordene Fantasie und salutierte ihm aufrichtig, als Miya reflexartig das Buch an sich genommen hatte und den anderen mit Pokerface anstarrte. "Sei froh, dass ich es gefunden habe und zu dir zurückbringen konnte, mein Captain." Selbst der stets besonnene Miya war plötzlich um Worte verlegen. Er konnte kaum glauben, dass das Chiaki war, der ihm gegenüberstand und dieses verlockende Outfit trug. Weiße Bluse mit blauem Kragen und dazu ein schwarzes Faltenröckchen. Sein Sailor Girl, sein feuchter Traum. Miya hatte stets zu wissen geglaubt, dass er sich nach einem Mädchen gesehnt hatte, doch er spürte nun zu deutlich, dass dem nicht so war. Dass sich seine Träume nur mit Chiaki verwirklichen lassen würden. Wie hinreißend der großgewachsene, schlanke Junge aussah. Wie mädchenhaft und zugleich doch gewissermaßen wie der Kerl, der er war. Selbst die putzigen Zöpfe würden aus ihm keine Frau machen noch das seine Gesichtszüge unterstreichende Make Up. Die knallroten Lippen. Er mochte eine Hure sein, aber ohne Zweifel eine männliche. Und genau das verpasste Miya diesen heißen Kick. Der Schalter in seinem Kopf hatte sich umgelegt. Er würde in den nächsten Stunden kein Musiker sein, sondern lediglich Mann. Chiakis dominanter Gegenpart. Falls es zu einem Spiel kam...   "Ich danke dir", meinte Miya höflich, aber noch etwas distanziert, musste er erst einmal vorfühlen, wie weit dieser Junge, von dem er kaum etwas wusste, zu gehen bereit war. Chiaki deutete eine Verbeugung an, die reichlich tief anmutete, fast so, als würde er sich vor einem Herrscher verneigen oder einer Person, die weit über ihm stand. Als er sich wieder gerade hinstellte, die Hände hinter dem Rücken haltend, lächelte er Miya treu ergeben an. "Lass mich dir heute Nacht dienen, Captain. Ich erwarte deine Befehle." Allmählich begann Miya dies alles ein wenig viel zu werden. Doch er musste sich beherrschen. Durfte nicht sofort Besitz von dem schönen Jungen ergreifen. "Du weißt nicht, auf was du dich da einlässt", behauptete Miya und klang dabei, als würde er mit keiner Widerrede rechnen. "Es geht hierbei nicht einfach nur um Sex. Es wird dich überfordern." "Ich habe die Bilder gesehen." Ein Fünkchen, hell wie ein leuchtendes Feuer, glomm in Chiakis Augen auf. "Ich weiß, was du von mir möchtest. Und ich bin bereit. Wenn du mich führst, werde ich dir folgen, egal wohin." Etwas Derartiges hatte zuvor noch nie jemand zu Miya gesagt, schon gar nicht mit dieser Aufrichtigkeit. Er spürte, wie die Gier immer heftiger in ihm zu toben begann, wie sehr er sich danach sehnte, diesen trotz der Bilder absolut unwissenden Jungen in sein Verderben zu führen und jene Dinge mit ihm anzustellen, die ihn entweder verschrecken oder aber zutiefst erregen würden. Miya würde sich auf einem schmalen Grat bewegen, wenn er den in solchen Dingen ganz sicher unerfahrenen Chiaki zum Objekt seiner Begierde erkor und seinen Körper zu seinem Spielzeug herabwürdigte. Aber Chiaki war immerhin erwachsen und konnte selbst entscheiden, in welche Hände er sich begeben wollte. Und dann gab es ja immer noch das alles entscheidende Wörtchen, welches zum prompten Abbruch führen würde. Miya war sich seiner Verantwortung bewusst. Er würde dafür sorgen, dass Chiakis Seele in seiner Obhut in Sicherheit war und keinerlei Schaden davontrug. Er selbst würde für ihn denken und handeln und ihm nur noch die Lust lassen, die ihn voll und ganz einnehmen würde. Ein abschätzender Blick in die dunklen Augen des Jungen verriet ihm, dass dieser bereits genauso sehr in dem gemeinsamen Spiel gefangen war wie er selbst und dass es kein Zurück mehr für sie beide gab. Nun galt es für Miya nur noch, den schlanken Arm Chiakis zu packen und das hübsche Sailor Girl durch die halbe Wohnung bis hin zum Badezimmer zu zerren. Er war grob, jetzt schon, aber Chiaki war ein Mann, der auch bei Konzerten nicht gerade zimperlich war, der den Schmerz nicht fürchtete und diesen oftmals sogar zu suchen schien. Miya hatte ihn oft genug studiert, jede seiner Bewegungen, weil er ihn seit jeher für faszinierend gehalten hatte. Nur wenige Menschen waren mit einem Talent zur Selbstinszenierung geboren worden, aber Chiaki schien eine gewisse Düsternis bereits mit der Muttermilch zu sich genommen zu haben. Und im Laufe seines Lebens dann hatte ihn irgendetwas kaputtgemacht. Irgendwann entschied sich dann, ob die kaputte Seele sich nach noch mehr Zerstörung ihrer selbst sehnte oder Rache an dem Leben nehmen wollte, indem sie selbst zerstörerisch wurde. Chiaki hatte offensichtlich in ersterem seine Erfüllung gefunden, während Miya in zweiterem aufging. Auch er war kaputt, aber er hatte seine Menschlichkeit trotz allem nicht an das Schlechte verloren. Und nur aus diesem Grund war es ihm möglich, Chiaki nun in Paradies und Hölle gleichzeitig zu entführen.   Rasch holte er herzu, was für das Spiel benötigt wurde, hielt er es dank eines kleinen Hoffnungsschimmers in einem Schubfach im Schlafzimmer griffbereit. Dass er dieses nun öffnen konnte und die Gerätschaften darin endlich zum Einsatz kommen durften, erfüllte ihn mit einem dunklen Glück, welches ihm schon jetzt eine Erektion bescherte. Ob Chiaki eine Ahnung davon hatte, wie viel ihm dies hier bedeutete? Doch ganz egal, ob er sich diesbezüglich im Klaren war oder nicht - er warte noch immer äußerst geduldig auf die Befehle seines Captains, als Miya mit den Utensilien ins Bad zurückkehrte. Natürlich beäugte er sofort interessiert die Gegenstände, von denen er den meisten ganz sicher nicht sofort eine Funktion zuordnen konnte. Aber das musste er auch nicht können - Miya würde ihm zum rechten Zeitpunkt alles zeigen. In aller Ausgiebigkeit. "Dein Safeword lautet 'Anker'", erklärte Miya dem Jungen, der schweigend nickte und anschließend in die Badewanne verwiesen wurde. Er tat, wie ihm befohlen, wohl wissend, was auf ihn zukommen würde. Ein etwas mulmiges Gefühl beschlich ihn aber doch, so wie er sich auf den Rücken legte und sich die Arme über seinem Kopf zusammenbinden ließ. Gleichzeitig erregte es ihn heftig, sich Miya zu überlassen und am eigenen Leib zu erfahren, wie genau er wusste, was er tat und wie erfahren er in diesen Dingen schien. Ob er schon oft jemanden gefesselt und dominiert hatte? Der Eindruck entstand, aber Chiaki vergaß seine Frage spätestens dann, als er angewiesen wurde, die Beine an den Körper zu ziehen. Weil er ein Ferkel war, das kaum ein Schamgefühl zu besitzen schien, hatte er auf jegliche Unterwäsche verzichtet und präsentierte Miya prompt das, was er zu bieten hatte. Natürlich zeichnete sich keinerlei Gefühlsregung auf dem Gesicht des Älteren ab, aber doch musterte er Chiakis Genitalien äußerst eingehend, beinahe auf die Weise, wie es ein Doktor getan hätte. Chiaki würde wohl nicht so leicht erfahren, ob es Miya erregte, was er mit ihm tat. Wenn er eines war, dann professionell und vollkommen beherrscht - während Chiaki sich schon jetzt benommen vor Geilheit fühlte, gefesselt in der Badewanne liegend und wissend, dass er auf Miya angewiesen war. Was ihm aber momentan das heftigste Kribbeln bescherte war die Tatsache, dass nur wenige Zentimeter über seinem extra für Miya rasiertem Loch der Wasserhahn prangte und der Ältere nun tatsächlich die Hand auf diesen legte, um ihn zu öffnen. Chiaki zuckte leise keuchend zusammen (zumindest hätte er dies getan, hätte er sich bewegen können) als ein dünner Wasserstrahl seinen Damm fein kitzelte. Er sah dem Wasser gebannt dabei zu, wie es über seinen Po rann und seinen Penis benässte, welcher im Gegensatz zu seinem Körper frei war und zu zucken vermochte. Zu zucken vor Wonne. Oh, das war geil...Miya... "Ist das okay so?", wollte der Ältere wissen und schaute Chiaki mit seinem undurchschaubaren Augen an, die Hand noch immer am Wasserhahn habend, um jederzeit reagieren zu können. Aber ein Stopp würde wohl so bald noch nicht über Chiakis rote Lippen kommen. Chiaki war ein tapferer, strapazierfähiger Junge, das sah er jetzt sehr deutlich, und vor allen Dingen war er ein begieriger Junge, der sich danach sehnte, Lust zu empfinden...durch seine Hand. Seine Schenkel bebten schon jetzt leicht, schien er sich vollkommen in das Spiel hineinzusteigern. Er nickte, krächzte ein heiseres Ja, woraufhin Miya den Wasserstrahl noch ein wenig stärker einstellte und zusah, wie er nun direkt auf das kleine, von feinen Falten umsäumte Loch zielte. An dieser Stelle reagierte Chiaki fast so intensiv wie ein Mädchen, deren Vagina man mittels eines Wasserstrahls stimulierte, so empfindlich war er. Er spannte den Muskel offensichtlich an, denn er bebte leicht, eindeutig mehr fordernd. Doch ein Orgasmus würde ihm nicht sofort vergönnt sein, zumindest nicht ein analer, dessen Heftigkeit die kleine Hafennutte wahrscheinlich für eine zu lange Zeit außer Gefecht gesetzt hätte. Während er Chiaki noch ein wenig leiden ließ unter dieser geilen Wasserfolter, suchte er nun jene Gerätschaft heraus, auf deren Einsatz er sich ganz besonders freute. Im Hintergrund hörte er den Jungen winseln und fiepen, was seine abgebrühte Ader noch weiter anfeuerte und ihn ihm das Verlangen weckte ihn nach allen Regeln der Kunst zu quälen. Zu Chiakis Leidwesen versiegte der Wasserfall der Lust alsbald. Er war geil genug für das, was kommen mochte. Mit zwei Fingern checkte Miya, ob er sich bereits weit genug öffnete, spuckte auf den kleinen Muskel und verrieb den Speichel, aber wahrscheinlich würde es von Vorteil sein, Gleitgel zu benutzen. Chiaki war eng, sehr eng sogar, sodass Miya sogar befürchtete, er sei noch Jungfrau. Für eine Jungfrau aber war dieses Spiel nicht unbedingt geschaffen, doch Miya schob den Gedanken zunächst beiseite und widmete sich hingebungsvoll dem festen, aber zweifellos begierigen Schließmuskel. Bevor er ihn reichlich einschmierte, drückte er einen besitzergreifenden Kuss auf ihn und leckte mit breiter Zunge über ihn, Chiaki damit ein Stöhnen entlockend. Der Junge war vollends entflammt, bewegte ihm ungeduldig seinen Po entgegen und gab ein tiefes, betörtes 'Captain...' von sich, welches immer wieder auf seinen Lippen lag, so wie Miya ihn schließlich auf das Kommende vorbereitete mittels seiner kundigen Finger. Chiaki begleitete sein Tun mit lustvollem Keuchen, sowie zwei dieser Finger, in deren Genuss sonst nur seine Gitarre kam, in ihn drangen und ihn sanft fickten. Nicht nur Miya lebte gerade seinen feuchten Traum, auch Chiakis geheime Fantasien erfüllten sich - Miya war seiner Meinung nach drauf und dran, ihn zu vögeln, zumindest hoffte er dies, auch wenn er genau wusste, dass Miya noch weitere Spielideen mit dem Element Wasser sein eigen nannte. Dinge, von denen der recht unerfahrene Junge nicht wusste, ob er sie als geil einstufen sollte oder als grässlich. Aber er wollte es Miya zuliebe über sich ergehen lassen. Miya, dem er bedingungslos zu Füßen lag und der sich verdient hatte, über ihn zu herrschen. Chiakis Lust flaute prompt ein wenig ab, so wie er ausreichend gedehnt mit ansah, wie Miya sich an der Duschbrause zu schaffen machte und deren Kopf abmontierte, um an dem langen Schlauch eine Art Röhrchen zu befestigen. Dieses benetzte Miya ebenfalls mit reichlich Gleitgel, ehe er Chiakis Aufmerksamkeit mittels eines Blicks auf sein Gesicht richtete. "Ich werde dich jetzt spülen, genau so, wie du es auf den Bildern gesehen hast", erklärte Miya seinem Gespielen mit ruhiger Stimme, obwohl die Begierde in ihm tobte wie ein lüsterner Teufel. "Wahrscheinlich wird es sich ein wenig seltsam für dich anfühlen, so, als würdest du dringend auf die Toilette müssen, aber ich bin mir sicher, dass du das aushalten wirst. Wir versuchen es, okay?" "Ja." Eifrig nickte Chiaki, auch wenn er dem Röhrchen nicht wirklich zu trauen bereit war. Aber er vertraute Miya, und er wollte alles dafür tun, um ihn endlich außerhalb seiner Beherrschung zu erleben, sein inneres Tier ausbrechen zu sehen. Wenn Miya es geil machte, wenn er einen Einlauf bekam, dann würde er wahrscheinlich ebenfalls geil davon werden. Es war von Vorteil, dass das Rohr so dünn war und deswegen nicht auf so großen Widerstand traf wie zuvor noch Miyas Finger. Tief glitt es in den Jungen hinein, und im nächsten Moment hatte Miya wieder die Hand auf dem Wasserhahn. "Wir beginnen mit ganz wenig Wasser", sagte Miya und schaute Chiaki in die Augen. "Bereit?" Als Chiaki wieder nur nickte, öffnete Miya den Wasserhahn behutsam und ließ dem Nass freien Lauf. Mit pochendem Herzen beobachtete der Junge das Wasser in dem durchsichtigen Röhrchen, wie es in seinen Po geleitet wurde und in ihm tatsächlich alsbald den Drang wachrief, eine Toilette aufzusuchen. Es war nicht unerträglich, wenn auch ein wenig unangenehm. Zumindest so lange, bis er nicht das Gefühl hatte, fast zu platzen. Doch Miya füllte schon bald ordentlich Wasser in seinen Bauch. Oh Gott...ob es...ob es... "Läuft mir das irgendwann zum Mund wieder raus?", äußerte Chiaki seine Bedenken, da er glaubte, das Wasser wäre bereits in seinem Magen angekommen. Miya jedoch schmunzelte nur und drehte den Wasserhahn zu. "Wenn du wirklich auf die Toilette musst, kannst du doch auch Kopfstand machen, ohne dass irgendetwas in die falsche Richtung läuft", meinte er und tätschelte Chiakis linke Pobacke. "Keine Sorge. Es ist nur schwieriger, sich in deiner Position zu entleeren. Aber wir kriegen das hin." Da zeigte Chiaki sich aber gespannt. Aber Miya wusste schließlich besser als er, wie der Hase lief, weshalb er ihm auch in dieser Beziehung wieder vertraute. Mit vollem Bauch und einem grässlichen Entleerungsdrang lag er da, die Arme und Beine gefesselt und vollkommen hilflos. Weshalb er auch nichts zu tun in der Lage war, als Miya den Wasserschlauch erneut ummontierte. Besser gesagt, er schraubte lediglich das Röhrchen ab und richtete dann den Schlauch ohne jeden Aufsatz auf Chiakis Glied, das er einfach in die Hand nahm, als wäre es sein Eigentum. Chiaki machte noch große Augen vor Überraschung, und im nächsten Moment öffneten sich auch seine roten Lippen vor Fassungslosigkeit, als der harte, kitzelnde Wasserstrahl ungehindert auf die Unterseite seiner Eichel traf und direkt durch die Furche fuhr. Mit einer ungemeinen Genugtuung beobachtete Miya den heftig atmenden und offenbar Schreie unterdrückenden Jungen dabei, wie er innerhalb von ein paar Sekunden fast einem Orgasmus erlag. Doch nicht nur sein Gesicht war dabei äußerst entzückend und sehenswert, sondern auch sein kleiner Schließmuskel, der vor Lust bebte und immer wieder ein wenig Wasser abgab. So gut Miya dieses Spektakel auch gefiel, aber er wollte es schnell und heftig zu Ende bringen. Heftig für Chiaki, dessen Vorhaut er weit zurückzog, um die empfindlichsten Bereiche freizulegen und sie gnadenlos zu stimulieren. Eine kleine Fontäne entwich seinem Anus, als der Blick des Jungen brach und der Druck in zweierlei Flüssigkeiten aus seinem Körper wich. Er stöhnte auf, mental noch nicht bereit für seinen Höhepunkt, doch sein Leib war geil und gehorchte seinem Verstand nicht mehr, welchen Miya ihm längst geraubt hatte. Dieser war nun so frei und ließ sich die kleine Fontäne genüsslich direkt in den Mund spritzen wie ein zweites Ejakulat. Chiaki, seine kleine Wasserratte, war alsbald leer und keuchte nur noch schwer, aber er brauchte nicht anzunehmen, dass Miya bereits genug von ihm hatte. Das große Finale kam schließlich erst jetzt. Und wenn der Junge Glück hatte, würde er abermals in seiner Lust ertrinken. Miya jedenfalls würde alles dafür tun, um ihm noch einen solchen lauten Orgasmus zu entlocken. Zu gut machten sich die Spermaflecken auf dem schwarzen, züchtigen Röckchen.   Der Wahnsinn nahm für Chiaki schlichtweg kein Ende mehr. Gerade, als er sich ein wenig von den Strapazen erholt hatte, die Miya ihm eben beschert hatte, musste er dem Älteren dabei zusehen, wie er sich - endlich, endlich! - seiner Kleidung entledigte und sich für Chiaki bereitmachte. Der Junge hatte keine Ahnung, ob sein armer, strapazierter Po es aushalten würde, nun auch noch auf diese Weise benutzt zu werden, aber Miya wirkte wild entschlossen, sich nun an ihm gütlich zu tun. Und ja, da glomm das Tier in seinen Augen, heißhungrig und gnadenlos. Chiaki hatte es geweckt, er ganz allein. Und er war auch der Grund für Miyas Erektion. Wie feucht konnten Träume eigentlich noch werden? "Kannst du noch?", wollte Miya etwas atemlos von seinem Gespielen wissen. "Wirst du deinen Captain in See stechen lassen?" "Aye, Captain", krächzte Chiaki mit belegter Stimme und wurde im nächsten Moment schon von zwei erbarmungslosen Händen bei den Hüften gepackt. Den Wasserhahn hatte Miya weggedreht, um nun Platz für sich selbst zu schaffen und sich endlich der Erlösung hinzugeben, die er so lange herbeigesehnt hatte. Ein paar Mal rieb er sich noch in seiner Hand, machte sich vollends hart ganz zu Chiakis Begehr, der sich anzüglich auf seine rote Unterlippe biss. Die Farbe war ein wenig verschmiert, hier und da gar ein wenig verblasst, doch die zarte Haut tränkte sich erneut mit verführerischem Rot, so wie Miya in ihn kam und Chiaki härter zubiss. Er schmeckte sein eigenes Blut und hörte sein eigenes Keuchen, das sich mit dem des anderen vermischte, der ihn fickte, erst in einem langsamen Rhythmus, dann immer schneller, bis ein schmatzendes Geräusch entstand und Chiaki die Hoden des anderen gegen seinen Po schnellen spürte. Miya gab sein Bestes, verausgabte sich völlig und zeigte Chiaki, was es bedeutete, seinen Arsch hinhalten zu müssen wie ein unartiger Prügelknabe. Die kleine Hafennutte war knalleng, und verflucht, er verwettete seine rechte Hand darauf, dass er der erste war, der Chiaki auf diese Weise zur Brust nahm. Aber was kümmerte ihn das jetzt noch. Chiaki war zäh, so unglaublich zäh und verdorben in seiner Unterwürfigkeit. Diese Stöße würden ihn auch nicht mehr zu brechen vermögen, wenn er dem Rest standgehalten hatte. Zumal er es offenbar liebte. Die kleinen, erstickten Laute des Jungen pflasterten Miyas Weg zu seinem Höhepunkt, und als Chiaki schließlich angespannt das Gesicht verzog und seine Muskeln hart und fest wurden, einschließlich seines Afters, war es vorbei. Ein fassungsloses Ächzen noch, das Miya einfach seine Lippen verlassen ließ, ein kurzes, ekstatisches Zucken von beiden Seiten, bis die innere Stille sie gleichfalls umfing. Der Traum hatte Gestalt angekommen und die Sehnsucht gestillt. Die Bilder in dem schwarz eingebundenen Buch besaßen keine Bedeutung mehr, nur noch die Erinnerungen an die Wirklichkeit, in der die beiden Männer sich verloren hatten auf der Suche nach der Erfüllung.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)