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Decision of a soul

von

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Es beginnt

"Du hast mein Schwert dabei, wie ich sehe." Er blickte kurz zu Tenseiga, das noch immer an Inuyashas Obi hing. Dieser sagte nichts dazu und blieb ungerührt auf seinem Platz sitzen. Sesshomaru hob seinen Arm mit der Handfläche nach oben als Zeichen, dass er das Schwert darauf legen sollte. Noch immer rührte er sich nicht. "Worauf wartest du? Willst du es etwa behalten?" Spott lag in seiner Stimme. Langsam erhob sich Inuyasha, löste Tenseiga und legte es seinem Bruder in die Hand. Erwartungsvoll sah er zu ihm, als ob er darauf wartete, dass etwas passieren würde. Doch nichts geschah, es zeigte keinerlei Reaktion. Man konnte seinem Bruder nicht ansehen, was er dachte, er betrachte es bloß einige Sekunden, ohne auch nur die kleinste Veränderung in seinem Gesichtsausdruck. "Hmm..." War die einzige Reaktion, die nach einiger Zeit von ihm kam. Er ließ seinen Arm sinken und befestigte es neben Bakusaiga.

"Also Inuyasha, was weißt du über unsere Gegner?" Er sah ihn dabei nicht einmal an. Als diesem bewusst wurde, dass er keine Ahnung hatte, wen er überhaupt bekämpfen würde, kratze er sich am Hinterkopf und sah zu Boden "Ähhmm...naja..." Er hatte zwar ebenfalls gegen die beiden Fürsten gekämpft, doch so genau hatte er sie nicht betrachtet.

Typisch.

"War ja klar, dass du mal wieder völlig planlos in den Kampf ziehen wolltest. Das kann ich nur diesmal nicht zulassen. Du solltest die nächsten Tage nutzen, um dich zu informieren. Deine naive Einstellung könnte dich sonst den Kopf kosten."

"Und das würde dich interessieren?" Sesshomaru sah zu ihm, die Kälte in dessen Blick ließ ihn erneut erschaudern. "Wenn du stirbst, muss ich einen anderen Weg finden, um in die Unterwelt zu gelangen. Außerdem bist du der Einzige, der durch den Brunnen steigen kann." Das war nicht gerade die Antwort, die er hören wollte, doch etwas Anderes hatte er auch nicht erwartet. "Geh jetzt und unterhalte dich mit Kohaku, er kann dir einiges über das Nord - und das Südreich erzählen." Damit stand Sesshomaru auf und ging in Richtung Garten. Er musste nachdenken und dazu brauchte er Ruhe. Kurz bevor er die Tür durchschritt fragte ihn Inuyasha: "Willst du denn nicht wissen, wie es Rin geht?" Er blieb stehen und wartete regungslos darauf, dass er weitersprach. "Es geht ihr gut. Sie kann es gar nicht erwarten, zu dir zurückzukehren... Doch solange du dieser gefühlslose Eisklotz bist, werde ich das nicht zulassen. Ist das klar?" Ohne sich zu dem Halbdämon umzudrehen fragte er ihn "Hast du ihr erzählt, was ich getan habe?"

"Nein. Und das wird sie auch nicht erfahren. Zumindest sie sollte dich nur als den Sesshomaru kennen, der du früher warst."

"Tse, dieser Sesshomaru starb vor einigen Wochen."

Damit verließ er das Zimmer und schloss die Schiebetür hinter sich. Inuyasha seufzte. Ob sie es wohl schaffen würden, dass alles wieder wird wie früher? Langsam kamen ihm Zweifel. Zu viel konnte noch schief gehen. Er verbannte diesen Gedanken fürs Erste und machte sich auf den Weg zu Kohaku. Sesshomaru hatte recht, er musste sich dieses Mal vorbereiten. Sie mussten diesen Krieg gewinnen, das war die erste Hürde und das Einzige, worauf er sich momentan konzentrieren musste.
 

Sesshomaru stand nun im Schlossgarten, endlich hatte er seine Ruhe. Dieser ganze Trubel, der in seinem Schloss herrschte machte ihn langsam wahnsinnig. Er hatte allen ein striktes Verbot ausgesprochen, diesen Teil des Gartens zu betreten. Er ließ sich an einem Baum nieder, der dort schon seit Jahrhunderten stand und betrachtete den kleinen Teich, der sich in unmittelbarer Nähe befand, die Blumen, die ringsum wuchsen. Da dieser wunderschöne Anblick rein gar nichts in ihm auslöste, schloss er die Augen und genoss für einige Zeit die Ruhe.

Jaken war also tatsächlich wieder zu ihm zurückgekehrt. Er war sich beinahe sicher, dass er ihn nie wieder sehen würde. Er konnte die Furcht in seinen Augen sehen, als er den Raum betrat und doch war er gekommen. Wie töricht. Doch er musste sich eingestehen, dass nur ein wahrlich treuer Diener zu ihm zurückkehren würde. Er würde ihm die Chance gewähren, seine Treue unter Beweis zu stellen. *Wenn er unbedingt für mich kämpfen will, soll er es tun.*
 

So saß er noch eine Weile dort, bis seine Gedanken schließlich zu seinem Schwert abschweiften. Er legte seine Hand darauf und wartete noch immer auf eine Reaktion. Er war sich sicher, es würde sich in irgendeiner Weise bemerkbar machen, jetzt da es wieder bei ihm war. Er konnte jedoch nichts fühlen. Keine Aura, gar nichts. Sollte er etwa wirklich nicht mehr dazu in der Lage sein, es zu führen? Tenseiga war ein Schwert, das dazu diente, Lebewesen wiederzubeleben. Doch dazu musste man im Stande sein, Mitgefühl zu empfinden. Er stand auf und ging wieder in sein Arbeitszimmer zurück. Dort lag noch immer der Leichnam des Dämons, den er kurz zuvor geteilt hatte. Er zog Tenseiga und wartete darauf, dass die Schergen der Unterwelt auftauchen würden. Doch nicht geschah. "Hmm...Das könnte sich als Problem erweisen." Er schob es wieder zurück in die Scheide...
 

Inuyasha hatte mittlerweile in dem Getümmel endlich Kohaku entdeckt. Er stand draußen auf dem Hof bei Kiara, Ah-Uhn, Shippo und Jaken. Nachdem er ihm erzählt hatte, wie es Rin und Kagome ging und Shippo ihnen den Schlachtplan erklärt hatte, fragte er Kohaku: "Was sind das für Dämonen, die im Norden und im Süden herrschen? Sesshomaru sagte mir, du wüsstest so einiges über unsere Feinde. Also dann, teile dein Wissen mit uns." Und Kohaku begann zu erzählen. Er hatte viel von Masuyo erfahren und versuchte, alles so ausführlich wie möglich wiederzugeben.

"Naja es sind Katzendämonen. Zumindest im Norden. Du hast bereits gegen Pantherdämonen gekämpft, du weißt sicher noch, wie nervig der Kampf mit ihnen war. Diese Katzen sind allerdings noch viel schlimmer. Sie sind hinterlistig und kämpfen meist aus dem Schatten heraus. Sie werden sich kaum auf einen offenen Kampf einlassen. Im Süden sind Katzen und Panther gleichermaßen vertreten. Der Fürst des Südens war ein Katzendämon und hat eine Pantherdämonin geheiratet, um ihre Stämme zu vereinen. Ihre Tochter Akira ist also ein Mischling. Sie ist sehr gefährlich... Jetzt verstehst du vielleicht auch, warum Sesshomaru die Tochter des nördlichen Fürsten nicht heiraten wollte. Er verabscheute Katzendämonen schon immer. Wäre auch eine seltsame Mischung geworden wenn ihr mich fragt." Je mehr er erzählte, desto mehr verzog Inuyasha das Gesicht. Katzen...warum ausgerechnet Katzen...

Sie unterhielten sich noch eine Weile und Kohaku erzählte ihnen, dass Masuyo noch eine offene Rechnung mit Akira hatte. Niemand außer ihm sollte sich ihrer annehmen. Und Kohaku betonte, dass dieser Punkt nicht verhandelbar war. "Soll mir recht sein. Ich kämpfe sowieso nicht gern gegen Frauen. Mir sind diese beiden Haru und Kenzo eher ein Dorn im Auge." Damit wand sich Inuyasha an Jaken. "Da Sesshomaru dich nicht getötet hat, gehe ich davon aus, dass du mit ihm kämpfen darfst. Bist du bereit?" Jaken schluckte. Je näher die Schlacht rückte, desto angespannter wurde er. Er erinnerte sich noch an die letzte Schlacht, die sie gegen die Pantherdämonen führten..."Ja, ich denke schon..."

"Gut. Dann lasst uns die Ruhe vor dem Sturm noch ein wenig genießen. Das wird fast wie in alten Zeiten." Er sah zu Shippo: "Ich bin echt gespannt, wie du dich im Kampf machst." Dieser lächelte ihn frech an: "Du wirst dich wundern."

Zwei weitere Tage vergingen und sie lernten viele Dämonen anderer Stämme kennen. Zu Zeiten des Shikon no Tama hätten sie sich alle gegenseitig bekämpft, um an die Juwelensplitter der Anderen zu gelangen und heute standen sie Seite an Seite. Inuyasha war fasziniert davon, dass sie alle dem Ruf seines Bruders gefolgt waren. Er hatte sich in den letzten Jahren wahrlich einen Namen gemacht. Sie bekamen diesen in den beiden Tagen jedoch nicht einmal zu Gesicht.

Nun traf auch endlich Masuyo ein. Als er im Schloss ankam ging er auf direktem Weg zu Sesshomarus Privatgemächern.

"Also das ist der Plan?" Masuyo war zuerst etwas skeptisch. "Ja ist er. Es sei denn dir fällt etwas Besseres ein." Er betrachtete die Karte, die vor ihm lag, ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen. "Nein, das ist gut." Sesshomaru nickte. "Du wolltest Akira für dich, sollst du haben. Ich bin nicht scharf darauf, ihr erneut zu begegnen." Masuyo richtete sich auf und sein Blick war entschlossen. "Na dann, lass es uns endlich hinter uns bringen."
 

Gespannt warteten alle darauf, dass die beiden Fürsten auftauchen würden und es endlich losging. Eine große Truppe Dämonen hatte sich bereits in Richtung Norden in Bewegung gesetzt, junge Dämonen, die es gar nicht erwarten konnten in den Kampf zu ziehen. Auf ihrem Weg wüteten sie und zerstörten viele Dörfer. Katzendämonen musste man schließlich irgendwie herauslocken. Und sie kamen. Der jüngere der beiden Söhne, Kenzo, führte das Heer an, das sich ihnen entgegen stellte. Er schien ein kühner junger Dämon zu sein. Er hätte auch einen seiner Hauptleute schicken können, um diese Horde niederzuschlagen, doch er kam persönlich. Seine Berater wussten, dass dies nur eine erste Angriffswelle war und rieten ihm davon ab, seine Kräfte dafür zu verschwenden, doch er ließ sich nicht davon abbringen. Weitere Dämonen folgten diesem Sturm und verbreiteten im gesamten Norden Chaos. Es wurde langsam mühselig, diese Verwüstung unter Kontrolle zu bringen und ein großer Teil der nördlichen Armee war im Land verteilt und somit beschäftigt. Auch Akira bekam davon Wind. Sie war sich darüber im Klaren, dass es nicht lange dauern würde, bis auch im Süden die Kämpfe losgehen würden. Sie musste sich nun entscheiden, ob sie ihren Verwandten im Norden zur Hilfe kommen sollte, oder nicht. Sie hatte bereits Verteidigungsmaßnahmen getroffen, denn jedem war klar, dass es Krieg geben würde. Sie waren vorbereitet. Doch sie konnte nicht untätig rumsitzen und nichts tun, während im Norden der Kampf wütete. Also nahm sie sich einige Kämpfer mit und machte sich auf den Weg zum nördlichen Schloss, zu Haru.

Nun endlich traten Sesshomaru und Masuyo in Erscheinung. Jetzt hatten sie die Drei genau dort wo sie sie haben wollten. Es konnte endlich beginnen.
 

Als Inuyasha seinen Bruder erblickte, entglitt ihm ein Lächeln: "Na endlich." Einige Tage hatten sie mit Warten verbracht, während im Norden das Chaos ausbrach. Es war nun endlich an der Zeit, sich dem Kampf anzuschließen. Royakan und einige andere starke Dämonen blieben im Schloss zurück um es gegen mögliche Feinde zu verteidigen. Auch Masuyo hatte Vorkehrungen getroffen, sodass sein Schloss und seine Ländereien nicht schutzlos waren. Koga und sein Wolfsrudel wurden in den Süden geschickt, um dort alles auszukundschaften.

So machten sich Sesshomaru, Masuyo und Inuyasha auf den Weg zum nördlichen Schloss. Gefolgt von Shippo und seinen Fuchsdämonen, Kohaku und Kiara und natürlich Jaken und Ah-Uhn. Auf dem Weg dorthin stießen sie auf einigen Widerstand, den Inuyasha und Shippo mit Leichtigkeit zerschlugen. Shippo hatte nicht übertrieben. Sein Fuchsfeuer war mittlerweile wahrlich mächtig geworden. Doch bevor sie am Schloss angelangten, fanden sie eine Armee vor, mit deren Größe sie nicht gerechnet hatten. Es würde wohl einige Zeit dauern, um sie niederzumetzeln. Inuyasha machte sich bereit und war bereits drauf und dran, loszustürmen, als sein Bruder vortrat, gefolgt von Masuyo und mit lauter Stimme rief: "Haru, willst du wirklich das Leben deiner Untergebenen opfern? Wir können diesen Krieg hier und jetzt beenden. Stehe ein für die Taten deines Vaters und deiner Schwester und stelle dich mir. Ich bin nicht daran interessiert, deine gesamte Gefolgschaft auszuradieren."

Wie aus dem Nichts tauchte eine Dämonin vor ihnen auf. Sie hatte schwarze Katzenohren, rötliches, hüftlanges Haar und grüne-braune Augen. Sie trug einen unscheinbaren Stab als Waffe und mehrere kleine Messer an ihrer knielangen Hose. Sie war nicht sonderlich groß und hatte drei grüne, dünne Streifen als Dämonenmale auf jeder ihrer Wangen. Ihr Blick war abwertend, als sie Sesshomaru ansah. "Sesshomaru, lange ist es her. Du siehst verändert aus. Was hat diese Menschenfrau bloß mit dir gemacht?" Er ignorierte ihre Worte und entgegnete: "Ich kann mich nicht entsinnen, dich angesprochen zu haben. Ist Haru nicht mannsgenug sich zu zeigen, dass er eine Frau vorschickt?" Sie lachte kurz auf: "Vorher hast du noch eine offene Rechnung mit mir zu begleichen. Ich will Rache für meinen Vater. Du wirst keine Gelegenheit mehr bekommen, Haru auch nur ein Haar zu krümmen." Nun trat Masuyo vor, mit finsterem Blick fixierte er sie: "Akira, das sind große Worte von einer so kleinen Katze. Du scheinst zu vergessen, dass du mit mir ebenfalls eine Rechnung zu begleichen hast. Ich habe es nicht vergessen. Dein Tod gehört mir. Er wird dich nicht anrühren." Sie sprang ein Stück zurück und war bemüht, ihre entspannte Haltung aufrecht zu erhalten. Sie wusste, dass Masuyo nicht eine Sekunde zögern würde, sie zu töten. "Trägst du mir das immer noch nach? Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich sie damals umgebracht habe. Sonst wäre es dir möglicherweise so ergangen, wie Sesshomaru. Sieh ihn dir an, wäre sie das wert gewesen?"

Masuyos Geduld war nun am Ende. Er ging drohend auf sie zu, man konnte seine mächtige Aura sehen, er war wütend. Sehr wütend. Akira wich zurück und mit den Worten: "Wenn ihr eure Rache wollt, werdet ihr kämpfen müssen, wir sehen uns am Schloss." verschwand sie genauso schnell, wie sie erschienen war. "Feiges Miststück." Knurrte Masuyo.

Inuyasha und Shippo sahen sich verwirrt an, doch bevor sie darüber nachdenken konnten, um wen es wohl gerade ging, stürmten auch schon die ersten Dämonen auf sie zu. Der Kampf hatte begonnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xakemii
2017-08-05T10:05:02+00:00 05.08.2017 12:05
Mach bitte weiter das ist so spannend du machst es voll super :D


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