Zum Inhalt der Seite

Ein weiter Weg bis zum Happy End

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Wahrheit

Masao und Ran saßen im Taxi nach Hause und redeten kein Wort miteinander. Es war fast schon totenstill im Wagen. Sie sah immer wieder zu ihm doch er erwiderte ihren Blick nicht. Er sah mit verschränkten Armen aus dem Autofenster und man hörte ihn nur ab und zu leicht seufzen. Wieviel hatte er gehört? Etwa alles? Ran biss sich immer leicht auf die Unterlippe und dachte daran wie dumm sie war. Sonoko hatte ihr doch noch gesagt sie solle heute Abend keinen Unsinn machen dass es für Masao ein unvergesslicher Abend bleibt. Wobei, er bleibt nun auch so unvergesslich. Allerdings nicht so wie sie es vor hatte.

Beide stiegen aus dem Taxi und gingen hoch in die Wohnung. Kaum hatte er die Wohnungstüre geschlossen und beide ihre Schuhe ausgezogen fragte er mit wütender Stimme: „Was sollte das?“

„Was genau?“

„Dieser Tanz? Und was du zu ihm gesagt hast.“

„Wir haben uns nur unterhalten.“ ,gab sie zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

„Wirklich?“ ,begann er und stellte sich vor sie. „Es sah nämlich eher so als hättest du ihm gesagt wie sehr du ihn vermisst. Hast du ihm auch die Wahrheit über das Baby gesagt?“

„Nein. Warum sollte ich?“

„Keine Ahnung. Vielleicht erhoffst du dir, ihn so zurück zu gewinnen. Aber du vergisst wohl dass er mit Moe Kasuga zusammen ist.“

„Masao bitte … das hatte nichts zu bedeuten. Wir haben nur ein letztes Mal getanzt. Es war der Abschlussball. Ich meine du weißt dass Shinichi und ich eine gemeinsame Vergangenheit haben. Die wird immer da sein. Vorallem durch ihn.“ ,sie löste ihre verschränkten Arme und strich sanft über ihren Bauch.

„Liebst du ihn noch immer?“

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden.“ ,gab er zurück und man erkannte in seiner Stimme nicht nur Wut sondern auch Traurigkeit.

„Es sind noch ein paar Gefühle da, ja.“

Masao atmete tief durch und ging im Wohnzimmer etwas auf und ab. Sie drehte sich zu ihm und hielt ihre Hände weiter auf ihrem Babybauch. Tränen stiegen in ihre Augen und sie versuchte nicht zu weinen. Doch es ging nicht. Sie hatte dem Jungen, den sie eigentlich liebte gerade sehr verletzt. Sie konnte ahnen wie er sich fühlte. Denn genauso hatte sie sich damals gefühlt als Shinichi sie verlassen hatte.

„Masao, bitte lass uns schlafen gehen und morgen noch einmal in Ruhe reden.“

„Da gibt es nichts mehr zu bereden.“ ,sagte er nun mit kühler Stimme und stand noch immer mit dem Rücken zu ihr.

„Glaub mir, ich weiß dass dich das sicher verletzt und wie du dich jetzt fühlen musste aber …“ ,doch da fiel er ihr schon ins Wort während er sich umdrehte. „Nein weißt du nicht. Als Kudo dich damals verlassen hat war das ganz etwas anderes. Er hat dich verlassen wegen seiner Arbeit als Detektiv. Du verlässt mich wegen IHM. Wegen dem Kerl der dich schon zweimal auf gemeinste Art und Weise sitzen gelassen hat und sofort geglaubt hat dass du ihn betrogen hast. Ich meine kannte er dich eigentlich wirklich?“

Sie schwieg und strich sich die Tränen weg. Masao hatte mit allem Recht aber sie konnte doch nichts für ihre Gefühle. Natürlich war ihr auch klar dass Shinichi mit einer anderen zusammen war, aber sie konnte Masao nicht weiter belügen.

„Ich liebe dich Ran. Und ich war sogar bereit sein Kind als meines anzusehen und großzuziehen. Aber wenn du lieber alleine bist, bitteschön.“

Er ging an ihr vorbei und zog sich seine Schuhe wieder an.

„Ich weiß was du alles für mich getan hast und ich werde dir ewig dankbar sein. Aber bitte, versteh mich doch.“

Er kam wieder auf sie zu, sah sie verletzt an und sagte mit trauriger Stimme: „Irgendwann werde ich dich vielleicht verstehen. Aber jetzt im Moment bist du einfach nur dumm. Du glaubst dass dieser Kudo dir noch nachtrauert? Blödsinn! Fahr doch zu ihm und sieh nach ob er auch nur noch einen Gedanken an dich hat. Ich wette du wirst wieder so verletzt wie schon die letzten Male von ihm. Aber wenn du so glücklich bist, dann bitte.“

Er wandte sich ab, öffnete die Tür, trat einen Schritt hinaus und sagte noch: „Meine Sachen hole ich morgen ab. Leb wohl Ran.“

Anschließend warf er die Tür mit einem Knall zu und man hörte noch wie er über die Treppen hinunter eilte. Ran begann zu weinen und atmete tief durch. Wieso musste sie auch mit Shinichi tanzen? Sie hätte einfach gehen sollen dann wäre das nicht passiert. Sie strich sich die Tränen weg und ging auch wieder zur Tür. Sie zog ihre Schuhe an und eilte hinaus. Masao hatte bestimmt nicht Recht was er über Shinichi sagte. Immerhin kannte sie ihn doch schon so lange. Und warum sollte er so mit ihr tanzen und sie so ansehen wenn er nicht mehr an sie denken würde? Ran verschränkte wieder die Arme und ging weiter. Mitten in der Nacht lief sie durch die Straßen bis sie nach knapp 20 min. bei Shinichi’s Haus ankam. Sie sah im oberen Stockwerk noch Licht also klingelte sie. Nach knapp zwei Minuten klingelte sie erneut doch es öffnete wieder niemand. War er etwa bei Licht einfach eingeschlafen? Sofort ging sie um die rechte Ecke und sah zu seinem Schlafzimmerfenster. Der Vorhang war noch geöffnet und das Fenster selbst war gekippt. Da schnappte sie sich zwei kleine Steinchen welche neben dem hohen Zaun lagen. Doch gerade als sie zum Fenster zielte und das erste Steinchen hinaufwerfen wollte, erkannte sie Shinichi am Fenster. Er sah in den Himmel hinauf und hatte seine Hände in den Hosentaschen. Sie lächelte leicht und wollte nun wirklich das Steinchen werfen als sie nun erkannte wie zwei Hände von hinten Shinichi umarmten. Wer war das denn? Etwa Moe? Und tatsächlich. Shinichi gab seine Hände aus den Hosentaschen, drehte sich zur Seite und Moe stand nun vor ihm. Er legte lächelnd seine Hände an ihre Wangen und zog sie zu sich als beide sich leidenschaftlich küssten. Ran erstarrte fast. Sein ganzes Auftreten beim Ball war einfach gespielt. Was wollte er? Sehen wie sie reagieren würde und ob er ihr noch nahe sein konnte? Wie dumm war sie denn wirklich? Masao hatte mit allem Recht. Und jetzt stand sie alleine da. Sie hatten einen wundervollen Jungen vertrieben der sie geliebt hatte und auch ihr Kind geliebt hätte. Und warum? Wegen eines anderen Jungen der ihr erneut das Herz brach. Noch einmal sah sie hinauf und sah wie Moe sein Hemd öffnete. Nun stieg Wut in ihr auf. Mit einem kräftigen Stoß warf sie das Steinchen zum Fenster hinauf und das zweite gleich hinterher. Shinichi stoppte den Kuss sofort und sah hinunter. Er erkannte gleich seine Ex-Freundin. Er drückte Moe etwas von sich weg und sagte nur schnell beim hinausgehen: „Warte hier. Bin gleich zurück.“

„O-kay.“ ,gab sie zurück und sah nun auch hinunter.

Ran war allerdings schon wieder um die Ecke gegangen und wartete vor dem Eingangstor. Shinichi kam heraus, öffnete und fragte verwundert: „Ran? Was machst du hier?“

„Ich muss dir etwas sagen, was ich dir schon vor Monaten sagen wollte.“

„Ist gut. Was denn?“

„Als du mich wegen deiner Detektivarbeit verlassen hast, war ich so verletzt dass ich mich Tagelang im Bett verkrochen habe. Jeder in der Schule starrte mich mit dem ‚Oh die arme, verlassene Ran‘ Blick an. Ich habe versucht mich mit Karate abzulenken und dennoch bist du mir nicht aus dem Kopf gegangen. Ich hatte alles versucht dass ich dich hassen konnte, doch es ging nicht. Ich liebte dich noch so sehr, weshalb ich damals wieder auf dich reinfiel als du nach einem Monat Trennung wieder da warst. Und dann? Du bist wieder abgehauen und alles ging von vorne los. Ich habe lange gebraucht dass ich mich auf Masao eingelassen habe und er war so liebevoll und hat mich wirklich geliebt. Im Gegensatz zu dir. Wie konnte ich nur auf dich reinfallen? Du warst schon immer ein Kerl der es nie ernst meinte. Du kannst ja niemanden lieben, denn du hast ein Herz aus Eis. Aber ich dumme Kuh habe auch vorhin in dem Tanz wieder einmal mehr hineininterpretiert als was es war. Und warum? Weil ich gemerkt habe dass ich dich immer noch liebe.“

Sie stoppte nun kurz ab und atmete tief durch. Ihr Baby gab ihr nun auch noch einen Tritt da er bemerkte wie seine Mutter aufgeregt war. Sofort strich sie über den Bauch und atmete noch einmal tief durch.

„Ran … lass es mich erklären.“ ,begann er doch sie unterbrach ihn gleich wieder mit wütender und auch trauriger Stimme: „Du brauchst mir nichts mehr erklären. Ich will nichts mehr von dir hören. Tu mir doch einfach einen Gefallen und verschwinde mit Moe nach New York. Ihr zwei passt vom Charakter ja perfekt zusammen. Ein gefühlloser Mistkerl und eine falsche Schlange.“

Sie wendete sich ab und wollte gehen als er sie am Arm zurückhielt und sie etwas entsetzt ansah. Gerade als er wieder etwas sagen wollte riss sie sich erstmal los und ging einen Schritt zurück. Er atmete auch tief durch und keiner hatte bemerkt dass bereits Moe auch im Vorgarten stand.

„Fass mich nicht an. Wenn du eben nicht verschwindest, verschwinde ich. Ich kann mein Kind auch in einer anderen Stadt bekommen.“

Wieder wollte sie gehen. Shinichi stellte sich schnell vor sie und sagte: „Was hast du denn auf einmal? Ich dachte du bist glücklich mit Masao?“

„Das war ich auch noch vor knapp einer halben Stunde. Dann habe ich ihn wegen dir verlassen. Nur um zu erkennen dass Masao Recht hatte mit dem was er über dich sagte. Und dass du mich nicht kennst hätte ich auch schon längst merken sollen. Aber bitte, du glaubst doch alles was man dir erzählt.“

Nun ging sie an ihm vorbei. Er fuhr sich durchs Haar, drehte sich zu ihr um und sagte laut: „Ich weiß dass du mich nie betrogen hast. Deshalb hab ich dich auch am Ball um Verzeihung gebeten. Ich habe es zwei Tage lang geglaubt als ich mich nur noch im Bett verkrochen habe.“

Ran drehte sich zu ihm und sah ihm verwundert an.

„Dann weißt du …“ ,nun unterbrach er sie. „Ja ich weiß dass das Kind nur von mir sein kann. Ich war dumm zu glauben dass du mich je betrogen hattest. Du bist einfach ein wundervolles Mädchen und ich war wirklich ein gefühlloser Mistkerl dass ich dich einfach verlassen habe. Es tut mir leid.“

„Wie lange weißt du es schon?“

„Wie gesagt, nachdem Sonoko da war, habe ich es zwei Tage geglaubt.“

Ran begann zu weinen. Sie machte einen Schritt näher auf ihn zu verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wieso hast du nie etwas gesagt?“

„Ich weiß wie sehr ich dir wehgetan habe und als ich sah wie glücklich du mit Masao warst, wollte ich das nicht zerstören.“

„Deshalb bist du mit Moe zusammengekommen?“

„Ja. Irgendwie musste ich meine Sehnsucht nach dir unterdrücken können. Und als ich bemerkte dass ich ein wenig Gefühle für die bekam, dachte ich mir, es könnte auch mehr werden. Dann bist du jetzt aufgetaucht.“

„Und jetzt?“

„Ich habe dich immer geliebt.“ ,sagte er und lächelte leicht.

Ran kam nun auf ihn zu als er sie gleich in den Arm nahm. Beide sahen sich wieder an als er sie zärtlich küsste. Moe senkte etwas den Kopf als sie nun den Vorgarten verließ, ohne dass beide etwas bemerkten. Er wusste die Wahrheit also schon de ganze Zeit und beide haben einfach aneinander vorbei gelebt. Hätte sie schon vorher etwas zu ihm gesagt, oder auch er zu ihr, hätten sie vielleicht schon früher wieder zueinander gefunden. Nach dem Kuss sah er sie an und sagte voller Stolz und mit Freudentränen in den Augen: „Wir werden also Eltern?“

„Ja, im November.“

„Und was wird es?“

„Ein Junge.“

Er lächelte wieder und gab ihr erneut einen Kuss. Ran vergaß mit einem Mal die ganze Wut die sie noch auf ihn hatte. Er hatte doch auch versucht weiter zu machen und sie dachte einfach sie würde ihm nichts mehr bedeuten. Wie schön es sich doch anfühlte wenn beide die Wahrheit wussten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KagomeKizu
2017-07-08T10:06:52+00:00 08.07.2017 12:06
Wow, wie schön! 😍
Endlich haben sie es geschafft, wurde ja auch Zeit.
Hoffentlich bleibt das jetzt auch so.
Von: abgemeldet
2017-05-30T21:08:31+00:00 30.05.2017 23:08
Puuuuuuuhhhhh das ging ja gerade noch mal gut aus, ran und kudo passen einfach besser zsm.... i hoffe beide lernen draus und das Sie mehr mit einander reden und er zu ihr hält
Von:  CharlieBlade1901
2017-04-22T21:49:12+00:00 22.04.2017 23:49
Aaaaaaawwwwww. Und ich dachte schon es sei zu spät für happy End. Schön
Wunderschön
Atemberaubend wow
Von:  Hallostern2014
2017-04-17T14:03:15+00:00 17.04.2017 16:03
Juhu Juhu endlich sind die beiden wieder zusammen :) tolles Kap bin gespannt wie es alles weiter geht mit den drein :)


Zurück