Farbenfroh von Simmy ================================================================================ Kapitel 3: Lernen lernen lernen ------------------------------- Als Luisa nach den Salzstangen griff, griff Finja ebenfalls nach den Salzstangen auf dem Tisch und ihre Hände berührten sich. Beide schauten etwas verlegen und wurden leicht rot im Gesicht. Luisa fand Finja's Hand so schön warm und weich. Sie hätte sie am liebsten weiter fest gehalten. Nahm dann aber die Salzstange heraus und knabberte daran, während sie Finja in ihre blauen Augen starrte. "Was guckst du mich immer so an?", fragte Finja leicht genervt. "Nichts, garnichts", antwortete Luisa leicht verlegen und nippte am Trinkhalm. Ihre Augen wanderten zwischen Trinkhalm und Finja's Gesicht hin und her. Was hatte sie, ihr nur getan? Eben war sie doch noch so nett zu ihr. Sie bezahlen jeweils ihre Getränke und verließen die Bar. Finja griff nach Luisa's Hand und sagte, "komm ich zeig dir was." Wieso war sie jetzt wieder so nett? Dachte sich Luisa, irgendwie wurde sie aus Finja nicht schlau. Sie lief eine Wendeltreppe aus Metall hoch und nun sahen sie die ganze Stadt. Auf dem Dach selber befand sich ein Blumengarten mit Brunnen. "Ich liebe diesen Platz", erklärte Finja. Luisa schwieg und genoss die Aussieht. Sie wusste nicht wie sie auf Finja reagieren sollte. "Gefällt es dir hier etwa nicht?", fragte Finja mit etwas enttäuschter Stimme. "Doch klar", antwortete Luisa fröhlich. "Ich muss weck", antwortete Finja kurz und hastete die Treppe runter. Luisa guckte ihr noch etwas nach und genoss den süßen Blumenduft, der sie an Finja's Parfüm erinnerte. Sie hätte am liebsten den Duft aufgesogen um ihn für immer zu behalten, denn er strahlte die Wärme aus die sie empfand wenn Finja bei ihr war. Luisa ging nach Hause die Sonne ging gerade unter, der Weg führte durch eine Kirschblühtenallee und die gold, organgenen Sonnenstrahlen fielen durch die Blühten der Bäume. Es war wie eine Eingebung die Luisa's Körper durchfur, vor ihren Augen erstrahlte ein Kleid im leichten organgenen Ton und weißen Kirschblühten drauf, den Tüll wollte sie in leichten gold halten. Es sollte leichte Flügelärmel bekommen, eine A-Linie mit weit ausgestelltem. Sie lief schnell nach Hause um das Kleid was sie gerade deutlich vor Augen sah schnell auf Papier zu bringen. Zu Hause holte sie schnell Zeichenpapier und Stifte heraus und brachte das Kleid zu Papier. Außerdem zeichnete sie eine weiße Corsage mit gold Applikationen mit orangenem weißen Rock dazu. Glücklich betrachtete sie ihr Werk packte alles in eine Mappe und dann mit der Bewerbung in den Briefkasten. Sie hoffte so sehr, dass die Schule sie auf nehmen würde und sie Finja noch etwas näher sein könnte. Einige Wochen später kam ein Brief von der Schule, Luisa freute sich darüber sehr und bangte gleichzeitig das es keine Ablehnung war. Sie hatte Finja seit dem Tag auch nicht wieder gesehen, Luisa fehlte ihre Nähe. Luisa nahm den Brief mit in ihr Zimmer und schaute ihn sich an, hier war er also der so lang ersehnte Brief. Sollte sie ihn wirklich öffnen? Was wenn es doch nur eine Absage war? Luisa hatte sich keine Alternative ausgesucht, dann müsste sie sich etwas neues einfallen lassen. Wollte sie das? Eigentlich ja nicht, sie hielt den Umschlag gegen das Licht und drehte ihn ein paar mal in der Hand. Es klopfte an der Tür Luisa war so in Gedanken, dass sies es nicht einmal bemerkte. "Willst du den Brief nicht aufmachen?", fragte ihre Mutter. Luisa erschrak etwas, schaute nach hinten und grinste. Dann gab sie den Brief ihrer Mutter und sagte, "mach du ihn auf, aber bitte ganz langsam und lies ihn vor." Die Mutter öffnete den Brief langsam, faltete ihn auf und las ihn vor, "Sehr geehrte Frau June, wir begrüßen Sie zum nächsten Schuljahr auf unserer Modeschule. Seien Sie am 01.09 um 8 Uhr in Zimmer 543 dort werden alle neuen Schüler und Schülerinnen willkommen geheißen." "Sie haben mich tatsächlich genommen", antwortete Luisa sprang vor Freude auf und umarmte ihre Mutter. Paar Monate später Luisa zog ihre Schuluniform an, die sie letzte Woche bekommen hatte und ging los. An der Schule seuftzte sie einmal laut aus, atmete tief ein und aus. Sie hatte es also tatsächlich geschafft hier her zu kommen. Von hinten hörte sie Finja's Stimme, "willst du nicht mal reingehen? Zuspät am ersten Tag zu kommen macht keinen guten Eindruck." Luisa guckte auf ihre Armbanduhr, Mist Finja hatte recht sie würde noch zu spät gekommen sein. Wenn sie sich nicht endlich beeilen würde. Sie rannte los und kam gerade noch so pünktlich ins Zimmer, "schön da nun alle Anwesend sind fangen wir mit dem Unterricht an", sprach die Lehrerin. Luisa setzte sich auf einen freien Platz und ihr war es ziemlich unangenehm hier erst so kurz vorher auf getaucht zu sein. Die Lehrerin erklärte Ihnen ziemlich viele Sachen und Lisa machte sich zu jedem Thema Notizen. Neben dem was sowieso an die Tafel geschrieben wurde. So vergingen die ersten Schulstunden sehr schnell und es läutete zu Pause. Auf dem Flur sah sie Finja wie sie sich mit anderen Schülerinnen unterhielt. Je öfter Luisa Finja sah, umso schneller schien ihr Herz dabei zu schlagen und immer diese Wärme in ihr. Hatte sie sich etwa in Finja verliebt? Überlegte Luisa innerlich. Luisa lief an Finja vorbei und sie duftete wieder so gut, dachte sie. "Hallo Finja", sagte Luisa. "Finja kennst du dieses Frischfleisch etwa?", fragte eine der Schülerinnen die rechts neben ihr stand. "Was fällt der ein dich überhaupt anzusprechen?", wetterte die nächste. Finja schenkte Luisa nicht einmal mehr einen Blick, was war denn das bitte? Fragte sie sich. Lief dann ohne sich nochmal umzugehen zu den Schülerinnen aus ihrer Klasse. "Das du dich traust die beliebtesten und älteren der Schule anzusprechen. Du bist entweder sehr mutig oder sehr dumm", sprach sie ein Mädchen aus ihrer Klasse an. "Ich bin nicht dumm, ich kenne das Mädchen dort eigentlich", antwortete Luisa. "Das sah jetzt aber nicht so aus", antwortete sie etwas lachend. Luisa stellte sich in eine andere Ecke des Hofes uns schaute in den Himmel. "Du sitzt doch genau neben mir, da sich die Sitzordnung bis zum nächsten halben Jahr nicht verändert, finde ich sollte ich mich einmal vorstellen. Ich bin Mia und du?", sagte ein Mädchen was plötzlich neben ihr auftauchte. "Luisa", antwortete Luisa knapp. "Freut mich", antwortete Mia. Die Schulglocke läutete und es ging zurück ins Klassenzimmer. Von dort gingen sie zum Kunstraum und jeder stellte sich vor eine Staffelei. Luisa hatte sie schon gesehen aber noch nie auf einer Leinwand gemalt. Der Lehrer stellte eine Blume mit Vase auf den Tisch und sagte sie sollten diese malen. Dazu verteilte er Leinwände, Farben und Pinsel. Diese Stunde ging auch wie im Flug vorbei und dann war der Schultag auch schon zu ende. "Bis morgen Luisa", sagte Mia. "Ja bis morgen", antwortete Luisa. Am Schulgebäude ging Luisa Richtung Park und lief von da nach Hause. Im Park sprang ihr plötzlich ein Mädchen vor die Füße, erst als sie sich vom ersten Schrecken erholt hatte, erkannte sie Finja. Diese lachte nur als sie Luisa's Blick sah und sagte noch lachend, "du hättest mal deinen Blick sehen müssen." Luisa antwortete ihr noch etwas sauer von heute morgen erstmal nicht und ging ohne zu gucken weiter. Finja hielt sie am Ärmel fest und fragte, "wo willst du hin?" "Nach Hause", antwortete Luisa knapp. Die Hand von Finja umschloss nun den Arm von Luisa. Diese empfand die Situation nicht einmal unangenehm. Mit einem Ruck zog Finja, Luisa zu sich so das sich beide nun anschauten. Sie schloss unbewusst ihre Augen als Luisa, Finja's Gesicht immer näher kommen sah. Luisa spürte sanfte, weiche und etwas nasse Lippen auf ihren. Sie erwiderte den Kuss den das Gefühl in ihr war so schön und leicht. Ihr ganzer Körper kribbelte als würden lauter kleine Feuerwerke explodieren. Finja beendete den Kuss langsam und Luisa stand etwas verwundert da. Als ihr bewusst wurde was dort gerade passierete lief ihr die Röte ins Gesicht. Finja kicherte, "du bist so süß wenn du verlegen bist." "Lass mich los", antwortete Luisa, die ihren ärger zwar für einen Moment vergessen hatte, ihr nun aber wieder einfiel. Finja schaute nun Luisa verwundert an und jetzt war es ihr unangenehm sie geküsst zu haben. Was wenn Luisa garniert so wie sie empfand, aber wieso hatte sie den Kuss dann erwidert? Fragte sich Finja. Die Hand um Luisa's Arm löste sich langsam und sie stapfte etwas verwundert und eigentlich nicht mehr wütend davon. "Warte doch mal", rief Finja hinterher. Luisa blieb wie angewurzelt stehen, sie konnte Finja eigentlich nicht böse sein. Vielleicht gab es gute Gründe für ihr Verhalten, überlegte sie. Finja nahm Luisa's Hand, diese fühlte sich so sanft und warm an dachte Luisa und streichelte mit ihrem Daumen den von Finja. Diese merkte die Zärtlichkeiten und lächelte Glücklich. "Wieso hast du mich in der Schule ignoriert?", fragte Luisa nun direkt nach. "Vergiss das einfach, die Schule ist Schule und Privat ist Privat. Auf der Schule herrschen andere Gesetze, sie sind hart und wer sich nicht dran hält ist ein Außenseiter. Ich würde nur ungern dazu gehören und deswegen habe ich dich ignoriert", erklärt sie ihr. "Achso ist das also, aber ist es wichtig dazu zu gehören oder wichtiger sein Ding durch zu ziehen?", fragte Luisa nun. "Eigentlich sein eigenes Ding durch zu ziehen, aber mit dem Strom zu schwimmen ist eben leichter", antwortete sie. Nach kurzem zögern sagte Luisa, "es ist vielleicht leichter, aber ist es auch das was du möchtest?" "Den mit einer Frau zu knutschen ist auch nicht mit dem Strom zu schwimmen", spricht Luisa weiter. "Stimmt aber ich mag dich eben mehr wie andere und mir ist es egal das du eine Frau bist", antwortete Finja. "Dann verstehe ich aber nicht wi...", wollte Luisa sagen und wurde von einem erneuten Kuss auf den Mund von Finja unterbrochen. Sie schloss ihre Augen und genoss die zärtlichen Hände die über ihren Rücken streichelten. "Oh,oh, oh was seh ich da. Ein verliebtes Ehepaar", sprach eine mir bekannte Stimme es war das Mädchen was neben Finja im Flur stand. Sie öffneten die Augen und Finja guckte leicht entsetzt zu dem Mädchen rüber. Sie wollte gerade zu dem Mädchen hin rennen und hatte eine ihrer Pfäuste geballt. Luisa die das sah hielt nun Finja am Ärmel fest. "Lass sie! Oder willst du von der Schule fliegen?", sagte Luisa. "Brauchen wir etwa einen Wachhund?", trietste sie weiter. "Luisa lass mich los", antwortete Finja nun verärgert. "Nein ich werde dich nicht los lassen", sagte sie und drückte nun Finja einen Kuss auf den Mund. Die ihre Pfaust lockerte und den Kuss erwiderte. Sie löste den Kuss stürmte nun ihrerseits zu dem Mädchen, Finja konnte Luisa's Ärmel nicht mehr erreichen. "Nicht du fliegst noch von der Schule", sagte nun Finja besorgt. "Pass mal auf hier braucht niemand einen Wachhund und wenn du es wagen solltest hier von jemanden zu erzählen, dann werde ich der Schulleitung von dir etwas erzählen. Dann fliegst du schneller von der Schule wie du gucken kannst", spricht Luisa wütend. Das Mädchen lachte und antworte siegessicher , "was willst du den der Schulleitung sagen, du weisst absolut garnichts." "Bist du dir da sicher?" sagte Luisa nun. "Luisa was soll das ganze das bringt doch nichts", mischte sich nun Finja ein. "Ich weiss was ich mache", antwortete Luisa ihr lächelte sie an und zwinkerte ihr zu. "Hallo hier spielt die Musik wenn ich das rum erzähle seit ihr sodass von gestern", sagte nun das Mädchen. "Harper pass mal auf was du sagst...", wollte Luisa antworten als diese sie mit den Worten , "woher kennst du meinen Namen?" unsicher fragt. Dabei schaut sie nun Finja an die genauso verblüfft guckte, sie wusste ebenfalls nicht woher Luisa ihren Namen kannte. "Liebe deine Freunde und studiere deine Feinde", antwortete Luisa nun. "Soll ich einmal der Schulleitung was stecken oder behältst du dieses kleine Geheimnis für dich?", fragte Luisa selbst sicher nach. "Ich behalte es für mich", murmelte Harper. "Entschuldigung ich höre dich nicht", antwortete Luisa. "Verdammt ich behalte es für mich", sprach Harper verärgert und sagte, "dies zahle ich dir noch heim." Dann verschwand sie wütend. Finja stand noch immer erstaunt auf ihrem Platz und fragte sich was Luisa alles wusste. Also wenn sie bluffte war sie echt gut darin. "Wie.. ?", wollte Finja Luisa fragen als diese sie wieder küsste. Finja genoss dieses sehr, als sie den Kuss löste meinte Luisa, "gegen den Strom zu schwimmen kann schwer sein, es gibt aber genug rettende Steine die einem beim Ausruhen helfen." Finja war etwas beeindruckt über dieses Selbstvertrauen, was sie von Luisa's Zeichenbegabung von ihr noch nicht kannte. Am Ende des Parks trennten sich ihre Wege und sie gingen nach Hause. Weitere Wochen vergingen der Unterricht verging wie im Fluge und Luisa kam Finja immer näher. Sie lernte sehr fleißig und manchmal gelang es ihr auch einen neuen Entwurf zu zeichnen. Den sie dann in ihrer Mappe zu Hause versteckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)