Wo Schatten ist, da ist auch Licht von Black_Magic_Rose ================================================================================ Prolog: Der Anfang ------------------ Es ist nachts, nur das Licht von dem Mond erhellt das Zimmer & man erkennt nur spärlich ein Bett, in dem ein Junge schläft. Während er schläft, weiss er nicht, dass er beobachtet wird. Jede Nacht wird er beobachtet, wenn er schlecht träumt, wird seine Hand sanft berührt, doch das spürt der Schlafende nicht. Wie jede Nacht wacht auch diesmal jemand über den Schlaf des Jungen. Dieser Jemand spürt einen Hauch von Stolz, wenn er beobachten kann, wie sehr sich dieser Junge doch macht. Langsam macht sich die Müdigkeit bei dem Beobachter breit, so verschwindet er & lässt den Jungen in Ruhe schlafen. Mit dem Wissen, dass er von dem Jungen träumt, schläft er ein. Kapitel 1: Der Kampf beginnt ---------------------------- Yugi gähnt erstmal, als sein Wecker ihn unsanft aus dem Schlaf reißt. Wie gerne würde er sich wieder unter die Decke verkriechen und nie wieder rausmüssen. Doch leider macht ihm die Schule und sein Großvater einen Strich durch die Rechnung. Müde geht er ins Badezimmer, wo er eine Katzenwäsche betreibt. Er würde erst heute Abend duschen, für die morgendliche Dusche war er dann doch zu faul. Fertig im Badezimmer, geht er sich anziehen und wie immer legt er sich auch sein dunkelblaues Halsband um, welches er irgendwie schon immer trug. Noch immer müde geht er zu seinem Nachttisch und nimmt sich das Puzzle. Nachdenklich sieht er es an. Er ist gerade unten, als er Salomon Muto, seinen Großvater, sieht. Dieser wünscht ihm viel Spaß in der Schule und Yugi bedankt sich. Vor der Tür wartet Tea schon auf ihn und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu der Schule. ,,Hoffentlich lassen Joey und Tristan dich endlich in Ruhe", bricht Tea das Schweigen. Yugi sieht sie erschrocken an. Daran hat er gar nicht gedacht. ,,Mir ist schlecht", flüstert er leise. Tea sieht ihn bemitleidend an. ,,Yugi! Mir fällt jetzt erst auf, dass du endlich das Puzzle gelöst hast. Das ist echt schön. Es sieht so altmodisch aus. Ich werde ganz neidisch." Teas Worte tun genau das, was sie sollen. Sie lassen Yugi erröten. ,,Ich bin damit gestern Abend fertig geworden." Er kratzt sich leicht verlegen den Hinterkopf. Tea grinst ihn an. ,,Das ist doch gut. Es freut mich." Yugi nickt nur, bis er blass wird. Vor dem Schultor warten schon Joey und Tristan. Joey mit seinen blonden Haaren und den braunen Augen und Tristan mit den braunen Haaren und den grünen* Augen sind ein ganzes Stück größer als er. Tea kann ihn leider nicht beschützen. Sie versucht es zwar öfter, doch sie kann nichts gegen die zwei ausrichten, was ihr wirklich leidtut. Yugi ist leider zu klein und zu schwach, als dass das er sich wehren könnte. ,,Warum immer ich?" Die Frage stellt er sich wirklich schon oft. Eine leise Stimme sagt ihm, dass er gar nicht so wehrlos ist, wie er glaubt, aber diese Stimme ignoriert er. Seinen Mut zusammen nehmend steht er vor den Beiden und schluckt. ,,Hast du Bock auf Jungfrauen", hört er Joey gehässig fragen. Tristan grinst bösartig. ,,Warum nicht?" Beide ziehen Yugi hinter das Gebäude und dieser sieht hilflos zu Tea, die ihn entschuldigend ansieht. Er kennt ihre Lage und ist sehr froh, dass sie nicht den Mut hat sich einzumischen. Denn tief im Inneren will Yugi nicht, dass man ihr weh tut. Deshalb leidet er lieber alleine. ,,Der Kleine hat das Puzzle fertig. Wollen wir seine Arbeit erstmal zerstören und das wieder in seinen richtigen Zustand versetzen?" Tristan lacht böse, ehe er bejaht. ,,Nicht das Puzzle. Mein Großvater hat es mir geschenkt." Seine Bemühungen sind sinnlos, das weiß er. Doch plötzlich taucht ein helles Licht auf, das Yugi zurückdrängen will. Erstaunt lässt Yugi das zu und fühlt sich wie ein Zuschauer, als er seinen Körper nicht mehr selbst steuert. ,,Findet ihr wohl witzig, zwei gegen einen. Ziemlich feige, findet ihr das nicht auch?" ,,Halt die Fresse, Muto. Jetzt gib uns endlich dein Geld." *Ich wusste jetzt nicht, welche Augenfarbe Tristan hat. Heh Kapitel 2: Duell gegen Joey --------------------------- ,,Wenn ich du wäre, würde ich mein Mund nicht so voll nehmen." Das Verhalten von Yugi verwirren den beiden Jungen. ,,Seit wann so mutig? Sonst hältst du ja auch die Fresse und lässt alles mit dir machen." Joey lässt sich jedoch nicht verwirren oder einschüchtern und geht zu Yugi. Dicht bleibt er vor ihm stehen, ehe er ihm eine Faust verpasst, oder eher verpassen will. ,,Ist das schon alles?" Yugi dreht sich einmal und weicht so der Faust aus, ehe er Joey zurückschlägt. Im Inneren des Körpers von Yugi keucht dieser leise auf. Er hasst Gewalt und was auch immer dieser Körper vorhat, er will das nicht. ,,Hör auf. Bitte, hör auf damit." Tränen laufen dem Kleinen übers Gesicht. ,,Ich beschütze dich und du unterbrichst mich?" Die Stimme ist tief und man hört die Verwirrung raus. ,,Keine Gewalt. Bitte, ich möchte das nicht mehr sehen. Keine Gewalt. Renn weg, gib ihnen das, was sie wollen, aber keine Gewalt." Die Stimme scheint zu überlegen. ,,Also schön. Ich werde mich zurückhalten und nur ausweichen, aber wenn es noch einmal vorkommt, werde ich nicht mehr so nett zu denen sein." Da fällt Yugi was auf. ,,Wer bist du eigentlich? Und warum beschützt du mich?" Die Stimme scheint etwas Konzentration für die beiden Jungen zu brauchen, denn sie gehen nun zu zweit auf ihn los. ,,Wir reden, wenn wir alleine sind." Yugi nickt und zieht sich wieder zurück. Er will das nicht sehen. Während Yugi sich zurückzieht, versucht der Andere aus der Situation zu kommen, ohne eine Schlägerei. ,,Wir klären das so", beginnt er, als er dann nachdenkt. ,,Ich trete gegen euch in ,Duel Monsters' an." Tristan guckt ihn schief an. ,,Ich bin kein Duellant und Joey ist zu schlecht." ,,Wie war das?" Joey sieht Tristan ernst an, bevor er ihn beleidigt. ,,Deine Herausforderung ist angenommen. Ich werde gegen dich antreten." Yugi* nickt und geht dann mit Joey in die Klasse. Tea sieht ihn erstaunt an. In der Klasse angekommen, bildet sich eine Menschenmenge um sie herum. Noch nie hat Yugi sich hier duelliert. Yugi eröffnet das Duell mit dem ,Elementar Magier'** und zwei verdeckte Zauber oder Fallen Karten. Joey sieht sich seine Karten an, bis er seine Goblintruppe spielt. Danach aktiviert er eine Ausrüstungskarte und eine permanente Zauberkarte mit dem Namen ,Banner des Mutes'. Diese Karte erhöht während der Battlephase die Angriffspunkte um zweihundert. Gerade will Joey angreifen, als er von Yugi aufgehalten wird. Er spielt ,Macht des Spiegels' und so geht der Angriff auf Joey zurück. Danach hat Joey nur einhundert Lebenspunkte verloren. ,,Du hast noch einmal Glück gehabt." Yugi grinst. ,,Wenn du meinst ..." Als Nächstes legt er eine Feldzauberkarte auf das Feld mit dem Namen ,Finsternis'. Diese Karte erhöht jede Finsterniskarte mit dreihundert Angriffs - und Verteidigungspunkte. Danach beschwört er ,Stein der Finsternis' und dank der Feldzauberkarte haben seine beiden Monster tausendsiebenhundert Punkte. Zunächst greift er Joey direkt an. Dieser schluckt, als er nur noch fünfhundert Lebenspunkte hat. Seine Klasse sieht gespannt zu und auch sein Klassenkamerad, Seto Kaiba, sieht gespannt zu. ,,Du bist dran." ,,Jaja, das war nur Anfänger Glück. Ich setzte diese Karte verdeckt und beende meinen Zug." Nun ist Yugi wieder dran. Er schmunzelt, als er die Karte gezogen hat. ,,War nett mit dir", sagt er. ,,Dank der besonderen Fähigkeit von ,Stein der Finsternis' kann ich das Monster als ein doppeltes Tributmonster verwenden. So brauche ich nur dieses zu opfern, um deine Niederlage herbei zu rufen." Joey schluckt und sieht Yugi an. ,,Ich beschwöre mein absoluter Favorit in ganz ,Duel Monsters'. Sag ,hallo' zum ,Schwarzen Magier'. Joey sieht ihn fassungslos an und die anderen in der Klasse murmeln leise. Nur Seto sieht sich das Duell mit einem Pokerface an. ,,Ich greife dich jetzt zuerst mit meinem ,Elementar Magier' an und gebe dir dann den Rest mit meinem ,Schwarzen Magier'." Joey sieht ihn an. ,,Du hast mich fertig gemacht. Ich konnte nicht einmal deinen Lebenspunkten einen Schaden zufügen." ,,Das passiert, wenn man sich mit jemanden anlegt, der strategisch denken kann." Damit packt Yugi das Spiel wieder ein und überlässt dem wahren Yugi wieder die Kontrolle. ,,Du bist echt klasse. Dein Deck ist echt cool." Ein Mädchen aus seiner Klasse schwärmt von seinem Duell. Dies wird ihm aber dann zu unangenehm. Zum Glück kommt Tea zu ihm. ,,Spitze gespielt. Ich wusste gar nicht, dass du so gut bist." Yugi errötet. ,,Naja, mein Großvater hat mir das Spiel beigebracht und daher ..." Der Kleine wird von seiner Klassenlehrerin unterbrochen. ,,Ist ja schön und gut, dass wir anscheinend ein Talent im Spiel hier in der Klasse haben, aber dennoch werdet ihr jetzt Augen und Ohren für den Unterricht haben." Yugi seufzt, bis er sich dran macht, Mathe zu lernen. Nach der Schule geht er erleichtert ins Haus und in sein Zimmer. Der Tag war sehr anstrengend gewesen. Zuerst heute Morgen mit Joey und Tristan, dann das Duell und danach durfte er sich alles anhören. ,,Wir wollten reden", hört er plötzlich eine tiefe Stimme. ,,Komm mit ins Puzzle, dort sind wir ungestörter." Yugi ist sich unsicher. ,,Wie komm ich darein?" ,,Sieh einfach in das Auge, welches das Puzzle hat." Yugi tut, was ihm die Stimme gesagt hat. Danach fühlt er nur noch, wie er in das Puzzle gezogen wird und er nun mitten in ein Labyrinth steht. ,,Willkommen in mein bescheidenes Heim. Ich bin Yami." * Falls es euch verwirrt hat, wenn ich schrieb, dass es Yugi ist und dieser es gar nicht ist: Das liegt daran, dass ich die Spannung etwas erhalten möchte. Ihr erfahrt also erst dann etwas, wenn es auch vorkommt, ansonsten ist es ein Autorengeheimnis. XD ** Da ich sein Deck nicht auswendig kenne, aber selbst noch mit den Karten spiele, kommen jetzt ein paar Karten aus meinem Deck. Kapitel 3: Das Gespräch mit dem Geist ------------------------------------- Yugi sieht sich Yami an und bemerkt schnell, wie ähnlich sich diese doch sehen. Man könnte sagen, sie wären verwandt. Bis auf die Frisur, die Augenform und der Größe, könnten sie Zwillinge sein. ,,Du wolltest mit mir reden, also reden wir. Aber gehen wir lieber zusammen in mein Gemach, dort ist es gemütlicher." Mit gemischten Gefühlen sieht Yugi Yami nach, ehe er sich dazu bewegt, ihm hinterher zu gehen. ,,Du wolltest wissen, wer ich bin. Nun, das ist etwas schwer zu erklären, da ich es selbst nicht weiß. Es ist so, als wäre ich aus einem langen Schlaf erwacht, der mir meine Erinnerungen nahm." Yugi sieht ihn verdutzt an. ,,Aber wenn du nicht weißt, warum du hier bist, dann muss es doch eine Lösung geben, damit wir deine Erinnerungen zurückbekommen. Immerhin bist du bestimmt nicht ohne Grund hier ... Bist du eigentlich ein Geist oder so etwas Ähnliches?" Yami muss schmunzeln. ,,Du bist schlau. Sehr schlau, sogar. Ich bin ein Geist, so viel kann ich sagen. Doch den Grund dafür kenne ich nicht. Ich wüsste zu gerne wie meine Familie war und ob ich damals gute Freunde hatte. Doch wenn ich versuche, mich zu erinnern bekomme ich Kopfweh und erkennen tu ich auch nichts. Das ist echt doof." Traurig lässt der Geist den Kopf hängen. ,,Sei nicht traurig, ich werde dir helfen. Du wirst dich ganz bestimmt wieder erinnern. Immerhin hast du mir geholfen und jetzt werde ich dir helfen." Der Geist sieht erstaunt in das Gesicht seines Ebenbildes. ,,Das würdest du tun?" Yami sieht ihn hoffnungsvoll an. ,,Wo für hat man denn Freunde?" Yugi grinst ihn an. ,,Freunde?" ,,Ja, Freunde. Du und ich sind Freunde und ich bin immer für Freunde da. Du würdest mir doch auch helfen, so wie heute Morgen. Was du mit Joey gemacht hast, hätte ich mich nie getraut. Ich bin ein schlechter Duellant." Doch bevor Yugi den Kopf hängen lassen kann, legt sich eine Hand auf seine Schulter. ,,Du bist bestimmt ein guter Duellant, du brauchst nur mehr Selbstvertrauen. Doch das bekommen wir noch hin. Wir müssen noch über etwas anderes reden." Fragend sieht Yugi in das ernste Gesicht seines neuen Freundes. ,,Was ist denn los?" ,,Ich lebe in dem Puzzle, bin ein Geist, eine Seele, die seinen Frieden sucht, oder was auch immer und du bist der Einzige mit einem Körper. Einem festen Körper. Ich will dich nicht hintergehen, deshalb finde ich es wichtig, wenn wir jetzt schon einmal sagen, wer wann übernimmt. In der Schule ist es klar, dort musst du lernen, deshalb wirst du es auch tun. Doch wie sieht es aus, wenn du wieder kurz vor einer Schlägerei bist? Willst du beschützt werden oder willst du dann bleiben?" Yugi sieht ihn erstaunt an. An so etwas hat er gar nicht gedacht. ,,Wie wäre es, wenn du mir der Situation entsprechend, Bescheid sagst, wenn es zu gefährlich wird? Immerhin bist du stärker, größer und auch noch selbstbewusster, als ich." Lächelnd sieht Yami ihn an. ,,Du hast ein großes Herz, das zählt mehr. Es gibt nicht viele die heute Morgen gesagt hätten, dass man keine Gewalt möchte. Du wolltest nicht nur mich schützen, sondern auch noch die beiden Vollidioten, die es auf dich abgesehen haben. Das macht nicht jeder." Augenblicklich wird Yugi rot und sieht verlegen zur Seite. ,,Naja, ich mag es nicht, wenn andere verletzt werden. Das tut mir selbst dann immer weh, verstehst du? Und tief im Inneren glaube ich daran, dass es in jedem Menschen einen guten Kern gibt." Yami kniet sich zu Yugi runter und sieht ihm ernst in die Augen. ,,Yugi, deine Denkweise ist sehr selten und du darfst niemals vergessen, dass es meistens ein gutes Herz mit guten Eigenschaften weiter bringt, als eine Schlägerei. Ich bin sehr froh, dass das Schicksal uns zusammen führte. So kannst du etwas von mir lernen, während ich auch etwas von dir lernen kann." Verwirrt sieht Yugi in die lila Augen seines Gegenübers. ,,Wie darf ich das verstehen?" Leise kichernd legt er die Hand auf Yugis Kopf. ,,Das erkläre ich dir, wenn die Zeit reif ist. Wenn du magst, kannst du jetzt deine Hausaufgaben machen, danach solltest du etwas essen." Lächelnd sieht Yugi Yami an und strahlt ihn dann an. ,,Gut. Wenn etwas ist, worüber du reden möchtest, ich bin da, okay?" Yami nickt. ,,Das Gleiche gilt für dich. Du bist eher zerbrechlicher als ich. Wie Glas." Dagegen kann Yugi nichts sagen, da es ja stimmt. Er ist wirklich sehr zerbrechlich. Seine Größe ist eines seiner Probleme, dazu kommt dann noch seine Hautfarbe. Er ist so blass, dass man meinen könnte, dass er fast durchsichtig ist und dann noch seine Statur. Er ist sehr schmächtig und hat auch leider nicht viel Kraft. Leise seufzt er. So wird er niemals etwas mit Tea machen können. Bei dem Gedanken errötet er. ,,Was hast du?" ,,Naja ..." Schüchtern wendet Yugi seinen Blick ab. ,,Es gibt da so ein Mädchen ..." ,,Dass du liebst", schlussfolgert Yami sofort. Schüchtern nickt Yugi und wird nun purpurrot im Gesicht. ,,Schade", denkt der Größere der beiden Jungen und wendet sich nun Yugis Problem. ,,Ich finde, du solltest es wagen. Immerhin hast du das Herz auf dem rechten Fleck." Erstaunt sieht Yugi Yami an. ,,Aber was ist, wenn sie es nicht erwidert? Ich könnte mir das niemals verzeihen." ,,Wir reden später weiter", bestimmt Yami, als er den Magen von Yugi knurren hört. Verlegen nickt der Kleine und verlässt dabei das Puzzle und dabei auch den Geist, der ihm nach sieht. ,,Zu schade", denkt der Besitzer des Puzzles und wendet sich dann dem Bett zu. Kapitel 4: Tea gegen Yugi ------------------------- Nach dem Yugi fertig mit seinen Hausaufgaben ist und auch zusammen mit seinem Großvater etwas gegessen hat, geht er noch unter die Dusche. Fertig geduscht, cremt er sich noch ein, da er sonst eine raue Haut bekommt und sie anfängt zu bröckeln und zu jucken, zieht er sich an und begibt sich dann in sein Zimmer. Dort setzt er sich auf das Bett und sieht sich das Deck an. Während Yugi das Deck noch einmal durchgeht und einige Karten auswechselt, sieht Yami ihm dabei zu. ,,Die ,Macht des Spiegels' würde ich im Deck lassen." Erschrocken sieht Yugi ihn an. ,,Yami, ich hatte fast ein Herzinfarkt wegen dir." Yami grinst darauf nur. ,,Schreckhaft?" Yugi nickt nur und widmet sich dann wieder seinem Deck. ,,Ich wollte mein Deck noch einmal verbessern, da ich mit Tea spielen möchte." Yami grinst über die Aussage. ,,Du willst mit ihr spielen, damit du ihr danach die Liebe gestehen kannst." Zaghaft nickt der Kleinere und wird rot. ,,Ich mag sie halt", erwidert er nur. Yami sieht den Kleinen nachdenklich an, ehe er sich dann wieder zurückzieht. Tief in dem Inneren des Geistes wird alles kalt vor Eifersucht. Er selbst kann sich sein Verhalten nicht erklären. Während der Geist des Puzzles sich Gedanken macht, denkt sich Yugi nichts weiter und arbeitet weiter an dem Deck. Auch wenn er nicht so gut ist, wie der Geist, so hat er vielleicht eine Chance, da er weiß, dass Tea nicht gerade die beste Duellantin ist und dazu auch noch eine blutige Anfängerin. Vor Aufregung kann der kleine Muto nicht schlafen und so sieht er sich immer wieder das Deck an, bis ihm eine Karte ins Gesicht fällt. Es ist eine Zauberkarte mit dem Namen ,Das Band der Freundschaft' und diese ist sehr stark, wenn man sie richtig einsetzt. Er wird sie Tea schenken, damit sie etwas von ihm im Deck hat. Als er dann endlich, um drei Uhr morgens, fertig ist, packt er sein neues Deck in die Tasche seines Gürtels, welchen er immer umbindet, sollte er mal ein Duell haben. Selig lächelnd und ziemlich fertig, legt er sich dann schlafen und schon bald besucht er das Land der Träume. Während Yugi seelenruhig schläft, wacht Yami über dessen Schlaf und weiß noch immer nicht, warum er dies nun tut. Über sich selbst den Kopf schütteln, legt auch er sich zur Ruhe. Am nächsten Morgen wacht Yugi mit einem fetten Grinsen auf, denn noch am Vortag hatte er Tea darum gebeten, eine Runde mit ihm zu spielen. Zuerst hatte sie gezögert, da er viel besser war als er, doch er sah sie so flehend an, dass sie schließlich zusagte. Nun, mit bester Laune, rast er die Treppe zum Geschäft runter, isst in Rekordzeit sein Müsli und rennt schon fast in Tea rein. Nun, da er vor seiner Liebe steht, wird er urplötzlich nervös und sieht sie schüchtern an. ,,Ich bin bereit etwas in ,Duel Monsters' zu lernen." Tea sieht ihn freundschaftlich an und auch er grinst. ,,Dann los. Der Verlierer bekommt eine Karte aus dem Deck des Anderen", ruft er lachend. Tea stimmt dem lachend zu und rennt nun auch in die Schule. In der Klasse angekommen, setzen sie sich an Yugis Platz und mischen das Deck des jeweils anderen. ,,Du beginnst, Tea", sagt Yugi lächelnd. Tea nickt und eröffnet das Duell mit ,Freundschaft'. Diese Karte mag zwar schwach sein, doch auch Tea hatte lange gegrübelt und dann ein etwas stärkeres Deck zusammen gestellt. Danach legt sie ,Banner des Mutes' und eine Karte verdeckt. Yugi schmunzelt, ehe er seine Karte zieht und grinst dann. Er hat tatsächlich sein stärkstes Monster im Deck gezogen. ,Coloss-Königin'. Doch um sie zu spielen braucht er zwei Monster, die er opfern kann. Also legt er eine Karte im verdeckten Verteidigungsmodus und dann eine Karte in seine Zauber - und Fallenkarten Zone. Danach übergibt er wieder an Tea, die nun grinst. Beide sind so im Spiel vertieft, dass sie gar nicht merken, dass sich die Klasse langsam füllt und sie neugierige Blicke auf sich ziehen. Unter ihnen ist auch ein gewisser Geist, der Yugi dabei zusieht, wie er seine Strategie verfolgt, natürlich kennt er die Karten auf seiner Hand und weiß auch, welches Monster auf dem Feld von Yugi liegt. Er schmunzelt, als er sieht, wie die Strategie von dem Kleinen aufgeht, als Tea ein weiteres Monster vom Level vier aufruft und ihn angreift. Yugi grinst und dreht so seine Karte um. ,Der Marienkäfer'* kommt zum Vorschein und sein Effekt ist ziemlich nützlich. Er zerstört alle Monster von Level vier auf dem Feld seines Gegners. Nun hat Tea nichts, womit sie ihre Lebenspunkte schützen könnte, doch ihre verdeckte Karte macht Yugi noch Sorgen. Also zieht er und legt dann ,Fluchzerstörer' und deckt damit Teas verdeckte Karte auf. Es ist eine Fallenkarte mit dem Namen ,Nährmittel Z'. Diese Karte erhöht die Lebenspunkte bei einem Angriff um viertausend und dann geht es mit der Schadensberechnung weiter. Nun, da Yugi weiß, was sie liegen hat, beschwört er seinen ,Abscheulichen Elfenschwertkämpfer' und greift Tea direkt an. Danach hat Tea nur noch zweitausendsechshundert Punkte und denkt nach. Als sie zieht, seufzt sie schwer. ,,Das ist zwar nicht gerade stark, aber es wird mir fürs erste meine Punkte retten." So legt sie eine Karte verdeckt und beendet ihren Zug. Yugi beschwört nun seinen ,Axträuber' und greift an. Die Karte von Tea wird aufgedeckt und somit wird ihr Effekt aktiviert. Da sie ,Skilet' auf dem Feld hatte, darf sie jetzt eine Karte ziehen und Yugi greift noch einmal mit seinem , Abscheulichen Elfenschwertkämpfer' an. Nun hat Tea nur noch tausendzweihundert Punkte und zweifelt. ,,Tea, nicht aufgeben, komm schon. Wir spielen hier aus Spaß und wenn du willst, lassen wir den Einsatz von der Karte." Doch das will Tea nicht. ,,Ich war einverstanden mit dem Deal und jetzt werde ich keinen Rückzieher machen." Yugi nickt nur und nun zieht Tea. ,,Ich spiele ,Topf der Gier' und darf jetzt zwei Karten ziehen." Yugi nickt und Tea legt wieder ein Monster verdeckt. Nun ist Yugi wieder dran. Neben ihm steht noch immer Yami und sieht sich das Duell an. Er beobachtet jeden Zug seines kleinen Partners und auch Tea beobachtet er genau. ,,Ich werde dir jetzt mein stärkstes Monster zeigen. Meine ,Coloss-Königin'." Mit einer Angriffsstärke von zweitausendneunhundert und einer Verteidigung von zweitausendsechshundert ist sie eines der stärksten Monster in ganz ,Duel Monsters'. Ein Raunen geht durch die Zuschauer aus der Klasse und selbst der Lehrer, der eigentlich mit dem Unterricht beginnen wollte, sieht nun gespannt zu. Tea währenddessen kommt nun ins Schwitzen, aber gibt dennoch nicht auf. Sie legt wieder ein Monster verdeckt und gibt weiter an Yugi. ,,Mal sehen ..." Er zieht und grinst dann. Er hat doch tatsächlich eine Feldzauberkarte gezogen. ,,Also schön, ich spiele mein ,Elementar Magier' und dann meine Zauberkarte ,Finsternis'." Nun hat seine Königin dreitausendeinhundert Angriffspunkte und auch Seto Kaiba reißt die Augen auf. Diese Karte könnte seinen ,Weissen Drachen mit eiskaltem Blick' auf einen Schlag vernichten. ,,Ich greife mit meinem Magier deine verdeckte Karte an und danach greife ich deine Lebenspunkte direkt an." Nun wird Teas Monster, ,Liebe', zerstört und greift ihre Lebenspunkte an. Doch er hat eine Karte vergessen, und zwar ihre Falle ,Nährmittel Z'. Durch ihren Effekt hat Tea nun wieder zweitausendeinhundert Punkte und grinst Yugi an. ,,So leicht mache ich es dir nicht." Nun grinst auch Yugi. ,,Das macht echt Spaß mit dir, Tea." Nun wieder konzentriert, beendet Yugi seinen Zug und übergibt an Tea, die wirklich in der Klemme sitzt. ,,Ich lege dieses Monster verdeckt und dann aktiviere ich ,Meteorschauer'. Du verlierst fünfhundert Punkte, Yugi." Dieser grinst nun. ,,Das ist lange her, als man mir zuletzt ein paar Lebenspunkte nahm." Damit hat er Recht. Es ist wirklich lange her. Tea grinst nun stolz. ,,Nun lege ich eine Karte verdeckt und beende meinen Zug." Yugi grinst. Er opfert sein ,Elementar Magier' und beschwört seinen ,Fluch des Drachen' und will gerade angreifen, als Tea ihre Fallenkarte ,Gabe der mystischen Elfe' spielt und für jede Monsterkarte auf dem Feld dreihundert Punkte extra bekommt. Doch auch diese Punkte ändern nichts daran, dass sein Drache ihr Monster vernichtet und seine Königin dann den Rest ihrer Lebenspunkte auslöscht. ,,Wahnsinn. Yugi, du bist unschlagbar." Nun wird Yugi rot und sieht sie verlegen an. ,,Du hast echt gut gespielt, Tea. Ich möchte dir eine Karte schenken." ,,Aber wir haben abgemacht, dass ich dir eine Karte gebe. Ich habe auch verloren." Nun wird Yugi noch eine Spur dunkler im Gesicht. ,,Naja, ich wollte sie dir ohnehin geben", gibt er verlegen zu und gibt Tea seine Zauberkarte. *Ich hab leider gar keine Ahnung, wie die jetzt genau heißt. ^^ Kapitel 5: Ein gebrochenes Herz ------------------------------- Tea sieht Yugi kurz an und nimmt danach die Karte dankend. Dennoch vergisst sie nicht, dass auch sie nun ihren Einsatz geben soll. Also sieht sie ihr Deck an und überlegt, bis sie ihm schließlich die Karte ,Topf der Gier' gibt. Eine wirkungsvolle Zauberkarte, die Tea manchmal echt geholfen hat. Aber nun soll Yugi sie haben, weil er ein weitaus besserer Duellant ist und sich viel öfter duelliert, als sie es tut. ,,Tea?" Yugi nimmt seinen ganzen Mut zusammen und ist sich bewusst, dass jeder in der Klasse zu ihm sieht. Fragend sieht Tea ihren besten Freund an. ,,Ja?" ,,Ich muss dir etwas Wichtiges sagen ... meinst du, wir könnten nach der Schule ein Eis essen oder so?" Eigentlich hatte er ja vorgehabt, es direkt nach dem Duell zu sagen, doch sein Plan war es nicht, es vor einer versammelten Meute zu tun. ,,Warum nicht?" Strahlend sieht Yugi seine Angebetete an, was aber unterbrochen wird, als der Lehrer streng in die Klasse sieht. ,,Wir haben genug Zeit verschwendet, lasst uns endlich anfangen." So gehen die Schüler zu ihren Plätzen und konzentrieren sich darauf, was sie heute lernen sollen. Alle, bis auf einer. Yugi sieht nachdenklich aus dem Fenster und hofft, dass Tea seine Liebe erwidert, denn sonst könnte er sie nicht nur als Partnerin verlieren, sondern auch als beste Freundin und das ist etwas, was er sich nicht leisten kann. Seufzend legt er alle Zweifel weg, damit er sich nun endlich seinen Kurs widmen kann, da das Thema für ihn nicht leicht ist. Aber wer versteht auch schon Pythagoras? Das ist ja so, als würde er an einem Tag ägyptisch können.* So geht also der Schultag vorbei und der kleine Igelkopf** wartet noch auf Tea, damit er sie einladen kann. Nervös streicht er sich durch das Haar und sein Herz springt schnell auf, als sie dann endlich fertig ist. ,,Dieser Idiot von Lehrer hat mir aufgebrummt, die Tafel zu machen und das nach dem er sie voll beschrieben hat, mit Sätzen die keiner lesen kann. Ich weiß zwar nicht, ob man das so nennen kann, aber es war sicher kein englisch, sondern irgendwelche Hieroglyphen." Yugi lacht leise. So hat er Tea noch nie gesehen. ,,Na komm, ist nicht schlimm, immerhin bist du ja jetzt fertig und wir können gehen." Nervös streicht er sich nochmal durch seine bunte Frisur und geht neben Tea, die ganz woanders mit den Gedanken ist. An ihrem Ziel angekommen bestellen beide ein Eisbecher und essen ihn gemütlich draußen in der Sonne. ,,Tea ... Ich ...", beginnt Yugi, bricht ab und startet erneut. ,,Ich muss dir etwas Wichtiges sagen ... Tea, ich ... ich glaube ... ich ... also ..." So wird es nun wirklich nichts, wenn er nicht bis morgen warten möchte, ehe er endlich den Mut aufbringt. ,,Ich liebe dich." Seine Worte waren leise, kaum ein Hauch, doch Tea hört sie dennoch. ,,Yugi ... ich ..." Sie will dem Kleinen nicht weh tun, vor allem da sie sieht, wie nervös er doch ist und auch weiß sie, wie viel Mut er gebraucht hat, um ihr zu sagen, was er fühlt, da er doch so schüchtern ist. Aber dies alles ändert nichts daran, dass sie die Liebe des Kleinen nicht erwidern kann. ,,Hör zu, Yugi ... ich weiß es zu schätzen ... aber es tut mir leid. Ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Mein Herz gehört schon jemanden ..." Ihre Stimme ist leise und bricht, als sie die Tränen in seinen Augen sieht. Zitternd legt er das Geld für beide Eisbecher auf den Tisch und geht weinend weg. Traurig sieht Tea ihrem Freund nach. Doch es ist nur fair, wenn sie ihm die Wahrheit sagt, anstatt das sie sich auf die Beziehung einlässt, ohne etwas anderes als Freundschaft für ihn zu fühlen. Das hat er nicht verdient. Mit gesenktem Kopf steht nun auch sie auf und macht sich ebenfalls auf den Weg nach Hause. Yugi währenddessen liegt auf seinem Bett. Die Kraft zum Weinen hat er nicht mehr und er fühlt sich komplett leer. Yami sieht ihn traurig an. Yugi so zu sehen, tut ihm selbst weh und wieder überrascht ihn etwas. Warum tut es ihm selbst so weh, obwohl er den Kleinen erst seit ein - zwei Tage kennt? Dennoch versucht er ihn aufzumuntern. ,,Yugi? Lass den Kopf nicht hängen. Du wirst die Richtige schon finden." Seine Worte sollen tröstend sein, doch stattdessen bricht Yugi wieder in Tränen aus. Mit sich selbst schimpfend, legt sich der Geist zu Yugi und sieht ihn an. ,,Komm mit", flüstert er und verschwindet dann wieder im Puzzle. Yugi wischt sich die Tränen weg und folgt dem Älteren. ,,Yami?" Seine Frage hallt durch das Labyrinth und er kann nicht einmal blinzeln, da liegt er im Arm. ,,Hier kann ich dich anfassen, deshalb solltest du herkommen. Damit ich dich trösten kann." Nun, da Yugi einen Körper fühlt und ein anderes Herz schlagen hört, lässt er alles raus. Er klammert sich an Yami und weint sich die Seele aus dem Leib. Yami hebt seinen neuen Freund hoch und geht in sein Gemach, wo er sich, ohne Yugi auch nur loszulassen, auf das großes Bett und streicht Yugi über den Rücken. Immer wieder schluchzt der Kleinere auf, bis er, an Yami angekuschelt, erschöpft einschläft. Yami sieht seinen Schützling an und streicht ihm hier eine Strähne aus dem Gesicht und da eine Träne von der Wange. Lange sieht der Ältere dem Jüngeren beim Schlafen zu, bis dieser wieder wach ist. Liebevoll lächelt Yami und drückt Yugi etwas an sich. ,,Wenn du möchtest, kann ich erstmal übernehmen, bis du dich beruhigt hast. Allerdings möchte ich, dass du im Unterricht dann mit aufpasst, da du das lernen musst." Das Angebot nimmt Yugi dankend an. Er würde es nicht schaffen, Tea jetzt in die Augen zu sehen. * Musste sein. XD ** Ich hab mir einfach mal die Freiheit genommen und den Spitznamen von crazy-Shinigami geklaut. Gomen-ne. XD Kapitel 6: Angst ---------------- Am nächsten Morgen macht sich Yami fertig, doch als er vor dem Kleiderschrank von Yugi steht, stutzt er. Was soll er tragen? ,,Nimm einfach das, was dir gefällt." Die Stimme des Jüngeren reißt ihn aus den Gedanken. Neben ihm steht Yugi, unsichtbar für andere und als Geist, den nur Yami sehen kann. ,,Also schön ..." Yami macht sich an die Arbeit und sieht sich jede Hose an, bis er sich für eine schwarze, etwas engere und jetzt fehlt nur noch ein Shirt und ein Pulli. Heraus nimmt sich Yami ein schwarzes Shirt und als er die Pullis sieht, muss er schmunzeln. Da ist doch tatsächlich einer ein großer ,,Harry Potter" Fan. Ganz unten liegt ein roter Pullover mit dem Aufdruck von Hogwarts und dem Wappen von Gryffindor. Leise lacht der Ältere, was dem Jüngeren verlegen macht. ,,Er ist ein Geschenk von Großvater. Damals haben wir einen Marathon gestartet und uns die Filme alle angesehen. Wir waren total im Fieber." Die Geschichte lässt Yami lachen. ,,Na dann, wir sollten das Geschenk mal nutzen, nicht wahr?" Yugi wird nun rot. ,,Großvater wird sich freuen. Er dachte schon, dass ich den Pulli nicht mag." Yami seufzt. Soll ihm recht sein, dass sich Salomon mal etwas zur Freude hat. Also schön, nun hat er sein Outfit und seine Tasche hat er auch gepackt und er geht die Treppe runter. Als Salomon Yami sieht, klatscht er freudig in die Hände. ,,Wusste ich es doch. Du magst den Pulli." ,,Den mochte ich immer. Aber bisher hatte ich nie die Gelegenheit, ihn zu tragen." Da fällt Yugi etwas auf. ,,Du hast das Halsband vergessen." Yami schmunzelt. Also geht er noch einmal nach oben und legt sich das Halsband um. ,,Warum trägst du eigentlich so etwas?" ,,Ich mag es halt", nuschelt der Kleine und wird wieder rot. ,,Tea holt uns gleich ab. Möchtest du dich lieber zurückziehen?" Das Yami sich so um den Kleinen sorgt, lässt Yugi noch roter werden. ,,Ja", kommt es leise von ihm. Seufzend geht Yami wieder runter und denkt nach. Als er Tea sieht, die ihn nervös ansieht, weiß er nicht, wie er sich verhalten soll, wie hätte sich Yugi verhalten? Als er sich die Frage stellt, muss er innerlich lachen. Er würde sie, wie immer, anstrahlen und sich nicht anmerken lassen, wie weh sie ihm getan hat. ,,Guten Morgen, Yugi", begrüßt Tea ihn schüchtern. ,,Morgen", murmelt der Doppelgänger und geht gemeinsam mit Tea zur Schule. ,,Tea, ich hab nachgedacht und ich frage mich, wer er ist, den du liebst?" Absichtlich lässt Yami es wie eine Frage klingen. ,,Naja ... es ist ... Seto", flüstert sie. Überrascht sieht Yami ihn an. Sie lässt so etwas Zartes und Liebevolles wie Yugi in Stich, um jemanden zu bekommen, der kälter ist als jeder Eisklotz? Jemanden, dem es nicht interessiert, was aus den Mitmenschen passiert? ,,Wegen ihm versetzt du mich?" Yugi erscheint wieder neben Tea. ,,Warum, Tea? Warum er? Warum nicht ich? Bin ich etwa ..." Doch bevor er es sagen kann, hört er die Gedanken von seinem größeren Beschützer. ,,Selbst jemand wie Kaiba kann geliebt werden. Du weißt doch. Die Liebe kennt keine Grenzen." Traurig sieht Yugi zu Boden. ,,Sag ihr, sie soll ihr Glück versuchen. Ich werde ihr nicht im Weg stehen und vor allem nicht, wenn sie dadurch wirklich glücklich werden kann." Yami nickt und gibt es weiter. ,,Versuch dein Glück mit ihm. Ich werde weiter da sein. Als dein bester Freund." Yamis Stimme ist leise, was dadurch führt, dass er selbst traurig ist. Sein Schützling wurde in der Liebe getäuscht und es nimmt ihn selbst mit, dass sein jüngeres Ich so traurig ist. Tea bemerkt die Traurigkeit in der Stimme. ,,Du bist so gutmütig, so lieb, du verdienst es nicht, wenn du in einer Beziehung bist, in der ich nie das fühlen kann, was du fühlst. Es tut mir so leid." Yami sieht sie traurig an. ,,Ich werde es schon schaffen. Irgendwie. Bis dahin brauche ich Zeit, um es zu verarbeiten." Tea nickt traurig. Damit gehen sie schweigend weiter. Doch der Igelkopf wird, wie jeden morgen, von zwei Schülern aufgehalten. Nur haben sie jetzt Verstärkung. Neben Joey und Tristan stehen ein weiterer Junge, den er als Marik erkennt und einen, den er nicht kennt. ,,Mal sehen, ob du immer noch so dumm bist, um unserer Forderung zu ignorieren und dich nicht ergibst." Yami sieht zu Tea, die leichenblass geworden ist. ,,Yugi, pass bitte auf." Neben Yami erscheint Yugi, der den Größeren ansieht. ,,Yami, bitte. Ich bitte dich. Keine Gewalt. Bitte." Yami versteht sein jüngeres Ebenbild nicht. ,,Wie kannst du so etwas nur zulassen? Wie kannst du nach all dem immer noch an das Gute der anderen denken?" Seine Gedanken treffen Yugi. ,,Weil ich nie stark sein werde. Sie bekamen alles, was sie forderten. Immer. Ich will sie nicht leiden sehen. Das hat niemand verdient." Yami schluckt. ,,Aber du hast das verdient? Verdammt, Yugi, denk doch einmal nach." Yugi sieht Yami nur bittend an. ,,Tu es einfach. Ich will nicht, dass Tea mich so sieht." Yami seufzt und zückt das Portemonnaie. ,,Wie viel?" ,,Oh, nein, mein Lieber. Nach deiner Aktion wirst du mit Geld nicht rauskommen. Du wirst heute wissen, was es bedeutet, sich mit uns anzulegen." Yami kennt sich so nicht. Er hat sich bis jetzt immer gewehrt, war ein Kämpfer. Wird immer ein Kämpfer sein. Als Yugi sieht, was in Yami vorgeht, übernimmt er wieder, obwohl er selbst ziemliche Angst hat. ,,Was ... was wollt ihr von mir?" Joey sieht Yugi böse an. ,,Wir wollen dich schreien hören." Nun schluckt Yugi ängstlich. Tristan, Marik und der andere packen den zitternden Körper, die Angst kann man auf mehrere Kilometer riechen. Kapitel 7: Die Meisterschaft & ein Projekt ------------------------------------------ Die Angst kriecht in Yugi hoch, als er in die finsteren Gesichter der vier Jugendlichen sieht. Yamis Warnungen dringen in seinen Gedanken. Seine Stimme klingt verzweifelt, als Yugi wieder ablehnt. Nein, es darf keine Schlägerei geben, komme was da wolle. Yami versteht den Kleinen nicht. Warum ist er so stur, wenn es um seine Mitmenschen geht, die ihm weh tun? Er wird den kleinen Muto nie verstehen. Wie kann er helfen? ,,Jetzt fängt der Spaß erst an", sagt Joey und lacht. Dabei ballt er seine Faust und schlägt dem wehrlosen Jungen in den Magen. Yugi muss sich zusammenreißen, um nicht zu kotzen. Der Schmerz sitzt tief. ,,Weiter geht's", ertönt die Stimme Tristans. Marik lacht gehässig, als er die Beine des Jungen freilässt und ein Messer zieht. Es ist recht klein, so groß, wie seine Handfläche, aber extrem scharf. ,,Wo wollen wir beginnen? Ich hab Lust, ein bisschen Farbe auf dem Punk zu machen." Bei den Worten lässt Yami Yugi keine Ausrede und übernimmt wieder. ,,Du willst an mir schnippeln? Dann musst du mich erst bekommen." Yami ist mehr als zornig. Wütend auf Yugi, der diese Situation erst zuließ und zornig auf die Jugendlichen, die meinen müssen, einem unschuldigen Jungen so viel Leid anzutun. Bevor einer der vier reagieren kann, hat Yami sich befreit und steht nun Marik gegenüber. ,,Du willst unbedingt Farbe? Mal sehen, wie dir blau, lila und rot stehen." Damit geht er auf den Ägypter los, doch als sich die drei anderen wieder fassen, kommen sie auf Yami zu. ,,Vergesst es. Mich werdet ihr nicht bekommen." Damit dreht sich Yami um und tritt Tristan in die Eier, schlägt Joey ins Gesicht und tritt dem Fremden in die Rippe, ehe er sich wieder Marik zu wendet. Dies geht so schnell, dass sie gar nicht richtig reagieren können. Joey tritt zu Yugi, bis er vor ihm stehen bleibt und ihm ins Gesicht schlägt. Sein Kopf wird zur Seite gedreht und die Aura um Yami wird bedrohend. Vor Angst zieht Yugi sich ins Puzzle zurück. Er kann so etwas nicht sehen. Tristan, der zwar noch Schmerzen in seinen Unterleib hat, geht nun ebenfalls wieder zu Yami und wieder fliegen die Fäuste. Yami ist außer Atem, als er fertig mit den vieren ist. Marik liegt bewusstlos auf dem Boden, der Fremde ist abgehauen, als er die Lage gecheckt hat und sowohl Joey, als auch Tristan haben mehrere Wunden. Gerade will Yami wieder Marik ins Gesicht schlagen, als Yugi ihn aufhält. ,,Es reicht. Er ist doch schon bewusstlos. Lass gut sein. Sie werden nichts mehr tun." Verächtlich sieht Yami auf den Bewusstlosen, ehe er ihn anspuckt, seine Kleider richtet und in den Unterricht geht. Obwohl sich Yami sehr gut gehalten hat, so hat auch er eine Menge abbekommen. Seine Rippen schmerzen, sein Magen fühlt sich an, als wäre ein LKW drauf gefahren und seine Glieder schmerzen mit jeder Bewegung. Er fühlt sich alt an und müde. Yami ist sehr müde. ,,Lass uns switchen, du musst dich ausruhen." Yugi klingt besorgt und Yami nimmt das Angebot dankend an. Nun sitzt der kleine Igelkopf auf seinem Platz und lernt fleißig mit. Immerhin kann er es sich nicht leisten, zu träumen. Er will nach der Schule studieren. Was er studieren will, weiß er noch nicht, aber er hat vor, etwas zu machen, womit er helfen kann. Vielleicht ja Psychologie oder er wird Lehrer oder sogar Erzieher oder er wird Arzt. Er ist sich natürlich im Klaren, wie weit er den Weg gehen muss und das dieser nicht leicht wird, doch sein Entschluss steht fest. Egal für was er sich entscheidet, er wird das Richtige finden. ,,Kann mir einer sagen, was ein Relativsatz ist? Wir hatten das Thema zwar schon, aber es ist wichtig, dass ihr es wisst." Sofort hebt sich Yugis Hand. Als der Lehrer dies sieht, muss er lächeln. Ist Yugi Muto doch der Klassenbeste und hat immer ein sehr beispielhaftes Benehmen. Nach dem Unterricht geht Tea zu Yugi und sieht ihn an. ,,Was hast du mit den anderen gemacht? Wie kommt es, dass du nicht im Krankenhaus bist? Sie waren zu viert." Mit der Frage überfordert, sieht Yugi blitzschnell zu Yami, um sich zu vergewissern, ob dieser kräftig genug, um Tea abzuwimmeln. Dies ist er und so tauscht er wieder mit dem Pharao. ,,Tja, stille Wässer sind tief und nicht gerade immer sauber." Damit war für Yami das Thema fertig und übergab wieder Yugi. Der Ägypter ist wirklich sehr müde. ,,Ich werde mich eine Weile hinlegen. Wenn etwas ist, weck mich." Yugi schickt ihm per Gedanken ein ,,Okay" und sieht Tea wieder an, die ihn mit offenem Mund anstarrt. ,,Vergiss es einfach. Es ist alles gut." Doch ganz glaubt Tea ihm nicht. Immerhin ist Yugi klein, schüchtern und viel zu lieb, um einer Fliege etwas zu Leide zu tun. Doch sie hütet sich, etwas Derartiges zu sagen und nickt nur stumm, ehe sie das Thema wechselt, in dem sie erzählt, dass ihr Schwarm eine Einladung zu einem Turnier bekommen hat und sie hofft, dass dieser es gewinnt. Immerhin sind die Regionalmeisterschaften gerade losgegangen. ,,Ach stimmt ja und Wheevil Underwood macht ja auch mit." Froh, dass sie das Thema durch ein anderes ersetzen, diskutieren beide, wer stärker ist, Wheevil mit seinem Insektendeck, oder Rex Raptor, mit seinem Dinosaurier Deck. Tea verzieht geekelt das Gesicht. ,,Ich hasse Insekten. Die sind widerlich." Yugi muss über das Verhalten von Tea lächeln. Typisch Mädchen. ,,Na ja, sein Deck ist sehr gut. Wheevil ist, im Gegensatz zu Rex, ein Stratege. Rex dagegen baut auf seine Kraft. Dumm nur, dass Kraft nicht alles ist. Also ich setze auf Wheevil." Die Aussage bekommt ein gewisser blauäugiger Eisberg mit, der Yugi nun ansieht. ,,Es ist egal, wer von denen gewinnt. Am Ende werde ich der Sieger sein." Tea stockt der Atem, steht doch jetzt ihr Schwarm neben ihr und redet mit Yugi. Eifersucht flammt in ihr auf, weil Kaiba Yugi seine Aufmerksamkeit schenkt und nicht ihr. Dabei zieht sie sich doch immer so hübsch an. ,,Es kann ja sein, dass du gut bist, Kaiba, doch man sollte seine Gegner nie unterschätzen. Man weiß ja nie, was passieren könnte, nicht wahr?" Kaiba verengt die Augen. ,,Ist das eine indirekte Herausforderung?" Yugi schluckt. So hat er das gar nicht gemeint. Er wollte ihm doch nur seine Ansicht mitteilen. ,,Ich werde nicht gegen dich spielen. Ich muss lernen." ,,Und ich muss eine Firma leiten. Also, was ist jetzt?" Yugi sieht hilfesuchend zu Tea, die gerade dabei ist zu sabbern. Seto sieht aber auch heiß aus, wenn er so bestimmend ist und dann noch seine Kleidung, die seine Statur schmeichelt. Wenn Tea nicht aufpasst, wird sie bald sabbernd ohnmächtig werden, denn nun schleichen sich Bilder in ihre Gedanken, die nicht jugendfrei sind. ,, ... ea h ... mit ... r. W ... is ... l ... s ...? TEA!" Am Ende brüllt Yugi, als er wieder keine Antwort erhält. ,,Was?" Leicht verwirrt sieht sie zu ihrem besten Freund. ,,Kaiba hat dich so eben etwas gefragt." Leichte Eifersucht macht sich in Yugi breit, als sie das Strahlen von seiner besten Freundin sieht. ,,Was ist denn, Seto?" Leicht genervt sieht der Eisberg zu dem schwärmenden Mädchen. ,,Ich habe so eben erfahren, dass du mit mir an einem Projekt arbeiten musst. Hier meine Nummer. Ich muss zur Firma." Ohne ein weiters Wort verlässt Kaiba die Schule. ,,Wie lange war ich weg?" Ihre Frage war mehr an sich selbst gerichtet, als an dem Muto. ,,Die ganze restliche Pause", kommt sofort die Antwort. ,,Du hast sogar unseren Lehrer nicht gemerkt, der wieder kurz reinkam und uns sagte, dass er vergessen hätte uns mitzuteilen, dass wir ab der nächsten Woche eine Projektwoche starten." Leicht betrübt lässt Yugi den Kopf hängen. ,,Wenn ich Seto als Partner hab, wer ist dann deiner?" Yugi hat gehofft, sie würde nicht fragen. ,,Du weißt ja, das Glück hasst mich. Ich muss mit Joey." Tea zieht scharf den Atem ein. ,,Das überlebst du doch gar nicht." Traurig lässt der Igelkopf eben jenen Kopf hängen. ,,Ich hab keine Wahl. Was würdest du denn an meiner Stelle tun?" ,,Ich würde zum Arzt gehen und mich für zwei Wochen krankschreiben lassen." Über die Aussage muss Yugi lachen. Er kennt Tea, sie würde niemals für so etwas die Schule schwänzen. Ihre Noten sind ihr genauso wichtig, wie die von Yugi, da sie einmal Tänzerin werden möchte. Ein Blick an Tea vorbeilässt Yugi den Kopf einziehen. Wenn man vom Teufel spricht ... Joey ist anscheinend zur Besinnung gekommen, denn dieser hat so eben das Klassenzimmer betreten. Wütend sucht er Yugi und als er ihn gefunden hat, geht er zu ihm. ,,Das hat ein Nachspiel, kleines Würstchen." Damit dreht er sich wieder um und geht zu seinem Platz, da die nächste Stunde angefangen hat. Nach dem Yugi fertig mit den Hausaufgaben ist, sieht er zu dem Millenniumsgeist, der ihn beobachtet. ,,Was soll ich machen? Du kannst doch nicht die zwei Wochen die ganze Zeit übernehmen. Ich kenne Joey, er wird nichts tun, alles wird an mir hängen bleiben und du kennst dich mit dem Krempel nicht aus." Verzweifelt rauft sich der Jüngere die Haare und ruiniert somit seine Frisur. ,,Worum geht's denn da?" ,,Um japanische Geschichte", murmelt Yugi und kaut nervös auf seine Lippen. ,,Leider kenn ich die Geschichte wirklich nicht." Resigniert lässt Muto den Kopf hängen. ,,Wenn er irgendwas vorhat, hast du ja mich", tröstet der Geist sein Ebenbild. Dieser nickt. ,,Ich weiß." Kapitel 8: Freundschaft ----------------------- Yugi sieht nervös zur Klasse, die Präsentation in der Hand, Joey neben sich und doch zittert er vor Nervosität. Yami weigert sich stur, für ihn die Präsentation zu halten, weil er die Meinung ist, dass Yugi es auch alleine schafft. Leider aber klappt das nicht so gut, wie er es sich vorgestellt hat. Joey stupst ihn leicht an und grinst, während er dem Kleinen seinen Daumen zeigt. Yugi muss lächeln, als er daran denkt, wie er sich mit Joey versöhnt hat. Joey war spät dran. Die Präsentation will er nicht wirklich Zuhause machen, also hat er die kleine Nervensäge, namens Yugi Muto, gefragt, ob man das nicht bei ihm tun könnte. Nur zögerlich hatte der Stachelkopf zugesagt und nun ist Wheeler tatsächlich auf dem Weg, um zu LERNEN. Wenn seine Sitzung nicht gefährdet wäre, würde er gar nichts tun, aber leider ist es so und eine Klasse zu wiederholen, bis er seinen Abschluss machen kann, kommt für ihn nicht in Frage. Er ist also auf den Weg zu Muto, bis er gegen jemand prallt und vor sich einen Schrank von einem Mann sieht. Gegen Muto kommt jeder an, das weiß jeder in der Schule. Der kleine Wicht petzt nicht, kann nicht schlagen und dann auch noch seine Größe. Nein, das ist ein Kinderspiel mit Yugi, doch dieser Typ macht ihm Angst. Zum Glück sieht er Tristan, einer seiner wenigen echten Freunden. Tristan sieht ihn, den Typ und stellt sich neben Joey. ,,Wir wollen vorbei, lass uns durch.” Der Typ jedoch lacht nur und meint: ,,Er hat mich angerempelt, also wird er auch dafür die gerechte Strafe bekommen.” Sowohl Tristan, als auch Joey bekommen es mit der Angst zu tun, doch das kümmert diese nicht ganz so, wie es sollte. Also schlagen sie sich mit dem Typ, dessen Namen sie nicht mal kennen, und merken recht schnell, dass sie keine Chance haben. Nur Tristan ist es zu verdanken, dass sie ihm ein Veilchen verpassen konnten und das nur, weil er in die Eier des Mannes getreten hatte und Joey dessen Schmerz ausgenutzt hatte, in dem er seine Faust gegen dessen Nase fliegen ließ. Jetzt ist sie schön geschwollen und auch ein Teil seiner Wangen haben etwas abbekommen. Doch jetzt war der Typ mehr als wütend und hat aus seinen Gegnern Kleinholz gemacht, er hätte auch weiter gemacht, wäre Yugi nicht aufgetaucht und gesagt, dass er aufhören sollte, die Jungen seien seine Freunde. Sowohl Tristan als auch Joey waren verwirrt, hatten sie Yugi doch nur gepiesackt, rumgeschubst und dann auch noch sowohl bedroht, als auch geschlagen. Am Ende waren alle drei fertig und voller blauen Flecke. Nach der Schlägerei hatten Tristan, Joey und Yugi ein Gespräch, welches Yugi anscheinend unangenehm war. War er doch immer so schüchtern und nie gern im Mittelpunkt. Am Ende des Gesprächs waren die drei Freunde und wollten von vorne anfangen. So kommt es, dass Yugi neben Joey steht, nervös bis auf die Knochen und sich sicher ist, kein Wort sagen zu können. ,,Yami, bitte. Ich pack’ das nicht.” Doch Yami bleibt stur. ,,Was muss ich tun, damit du mir hilfst? Ich kann so etwas nicht.” Das liegt ihm einfach nicht. ,,Versuch’ es einfach. Ich bin mir sicher, du wirst es schaffen. Ich bin hier, helfe dir, weil ich ja mit lernen musste -” ,,Du musstest es nicht, du hast Joey keinen Augenblick aus den Augen gelassen, weil du ihm nicht getraut hast”, unterbricht Yugi Yami. ,,Touché. Aber trotzdem habe ich mit gelernt, einer muss ja einen kühlen Kopf haben und du bist so schon nervös für zwei.” ,,Das ist nicht fair”, murmelt Yugi leise. ,,Schaffst du es oder soll ich übernehmen”, bietet Yami dann schließlich geschlagen an. ,,Was ist der Preis dafür”, fragt Yugi misstrauisch. ,,Nichts. Aber dann werde ich nicht mehr übernehmen, wenn dir etwas unangenehm ist.” Yugi überlegt, ehe er ein stimmt. So kommt es, dass Yugi die Präsentation mit Bravour meistert, was jeden in der Klasse wundert. Als das vorbei ist, bedankt sich der kleine Stachelkopf bei seinem größeren Ebenbild, was dieser nur abwinkt und so sitzt Muto also an seinem Platz, die Aufgaben schon gelöst und unterhält sich per Gedanken mit dem Geist des Puzzles. Etwas Warmes lässt sein Herz erfüllen, wenn er mehr Zeit mit Yami verbringt. ,,Joey und Tristan wollten heute in einen Club, aber ich möchte lieber in ein Museum, da war etwas über Ägypten. Vielleicht finden wir da ja was.” Tief verborgen macht das Herz des Geistes ein Sprung, als er zusagt. Immerhin kann er dann etwas mehr Zeit mit seinem Hikari verbringen. Yami schmunzelt bei den Gedanken. ,,Was hast du”, fragt Yugi neugierig. ,,Mir fiel nur ein, dass du durchaus mein Hikari bist. Mein Licht in der Finsternis, die mich begleitet, wo auch immer ich bin und so wie du dich verhältst und mich immer mit Licht versorgst, bist du durchaus ein Licht. Ein Hikari.” Die Worte lassen Yugi erröten. ,,Hikari hört sich so weiblich an … ich weiß auch nicht … mir gefällt es zwar, aber …”, nicht wissend, wie er es erklären soll, verstummt das kleinere Ebenbild Yamis. ,,Ist schon gut, gefällt dir Aibou?” Yugi runzelt die Stirn. Aibou ist für ihn nicht bekannt. ,,Aibou?” ,,Ja, du bist mein Partner.” Das die Bedeutung von Aibou eine tiefere ist, verschweigt Yami bewusst. Denn dieser ist sich seit einer geraumen Zeit sicher, dass er den Kleinen nicht nur als Freund mag, nein, das hier ist mehr. Selbst das Wort ,,Liebe” kommt dem nicht näher. Es ist tiefer, wie ein rotes Band, welches ihre Herzen miteinander verbindet. Die Eifersucht auf Tea, sogar auf Joey hat ihm die Augen geöffnet. Yami will seinen Hikari als seines bezeichnen, doch obwohl er so fühlt, sagt er nichts. Zum einen weiß er, dass er mit einer Abfuhr nicht umgehen könnte und zum anderen teilen sich beide denselben Körper, so macht es einen schwer, sich zu küssen oder nur zu berühren. Gerade will Yami wieder mit Yugi reden, als dieser sich wieder mit seinen Aufgaben beschäftigt, die er neu bekommen hat. Lächelnd sieht Yami zu, wie sein Aibou grübelt, wie die Stirn gerunzelt ist und eine kleine Zunge die Lippen befeuchten, als er nicht weiter kommt. Das ist zu viel des Guten und so zieht sich Yami wieder zurück. Wie, um alles in der Welt, soll er es schaffen, sich weiterhin normal zu benehmen, wenn er in das süße Gesicht sieht und die Augen so unschuldig zu ihm sehen. Nach dem Unterricht verabschiedet sich Yugi von seinen neuen Freunden, Joey und Tristan, und geht erstmal Richtung Museum, bis er von Joey aufgehalten wird. ,,Lass uns noch etwas reden. Ich möchte meinen neuen besten Freund schließlich besser kennenlernen.” Yugi sieht Joey an, ehe er zusagt. ,,Keine Sorge, ich gehe erst heute Abend in den Club, bis dahin hab ich Zeit für dich.” Die Worte lassen einen gewissen Geist tief in der Seele murren. Es gefällt ihm gar nicht, was er von sich gibt. ,,Das ist schön. Natürlich komme ich mit. Ich kann auch später ins Museum gehen.” Yugi lächelt ehrlich und Joey grinst. In einem Café angekommen, öffnet Joey die Tür, als sie von jemand ganz bekannten begrüßt werden. Kapitel 9: Gespräche & Rückblendungen ------------------------------------- Joey und Yugi sehen zu der Person, die ihnen so eben die Tür öffnetet und schmunzeln. ,,Guten Tag die Herren. Bitte folgt mir zu eurem Tisch." Yugi lacht still in sich hinein. Er weiß ja, dass sie hier arbeitet, bis sie mit der Tanzschule beginnen kann. Ihre Eltern sind nicht so begeistert von der Idee, also muss sie sich die Schule selbst finanzieren. ,,Hallo, Tea." Sie sieht Yugi nun ganz an und lächelt nervös. ,,Hallo, Yugi und Joey." Yugi beißt sich auf die Lippe. Es tut immer noch weh, dass sie Kaiba will und nicht ihn. Joey hingegen grinst sich einen ab. ,,Hi", ist nur seine Antwort. Natürlich schweigen sie über ihr Alter. Denn nur volljährige dürfen hier arbeiten aber Tea ist erst siebzehn, genauso wie Joey. Yugi wird erst in drei Monaten achtzehn. Nervös beißt er sich noch mehr in die Lippe, bis er Blut schmeckt. ,,Yugi, hör auf damit", wird er gedanklich verwarnt Yami ist also noch wach. ,,Natürlich bin ich noch wach. Denkst du denn, dass ich dich alleine lasse?" Die Worte berühren Yugi und lassen ihn Wärme fühlen. ,,Danke, Yami. Aber Tea macht mich so nervös. Wie soll ich denn in ihr Gesicht sehen, wenn sie doch Kaiba liebt und mich nicht? Es tut einfach weh." Yami erscheint als durchsichtige Gestalt neben Joey und sieht ihn mitleidig an. ,,Ich weiß genau was du meinst. Unerwiderte Liebe tut weh, doch das Schöne an der Liebe ist, dass man sich dennoch wohl bei der Person fühlt. Ich kann es verstehen und wenn du möchtest, kann ich übernehmen. Dann sagst du mir nur, was ich sagen soll." Das Angebot rührt Yugi. ,,Bist du unglücklich verliebt? Das klingt nämlich so." Yami seufzt in Gedanken. Sein Aibou merkt aber auch alles. ,,Ja, aber das ist nicht so wichtig. Ich warte auf sie, bis wir uns wieder sehen." Eine Lüge. Er wird auf Yugi warten, bis dieser sich entweder ebenfalls in ihn verliebt, oder er sich neu verliebt und sie es auch wert ist. Yugi nickt zustimmend und schon wechseln sie die Kontrolle des Körpers. ,,Okay, Joey, gehen wir. Ich denke wir haben uns noch einiges zu erzählen." Tea blickt verwirrt zu den Jungen hin und her. Seit wann ist Joey mit Yugi befreundet und dieser auch noch selbstbewusst? ,,Ihr habt euch vertragen? Ich habe Pause und höre gerne zu, wie es dazu kam." Yami seufzt, ehe er nickt. Also setzen sich die drei Freunde und Tea sieht interessiert zu Joey. ,,Also ich hatte Stress mit einem Idioten und Tristan kam mir zu Hilfe. Aber wir waren ... dem Schrank eben nicht gewachsen und dann kam auf einmal Yugi, der meinen musste, uns zu helfen. Danach sahen wir aus, als hätte uns ein Zug überfahren. Jedenfalls, nach dem der Typ weg war, haben wir drei geredet und sowohl Tristan als auch ich war uns einig, dass Yugi kein so schlechter Kerl ist. Etwas schüchtern, aber ganz okay." Tea sieht nun hoffnungsvoll Yugi an. ,,Na ja, es war so." Als der Mann von einem Schrank weg war, gingen alle drei zu Yugi, der ganz in der Nähe wohnt und dort angekommen saßen die drei dann in Yugis Zimmer. ,,Also schön. Warum hast du uns geholfen? Wir waren immerhin nicht sehr nett zu dir." Yugi sah beschämt nach unten und spielte mit dem Puzzle. ,,Weil ich weiß, dass ihr ganz okay seid. Vielleicht etwas gemein und auch ein wenig draufgängerisch, aber ich denke ihr seid in Ordnung. Immerhin habt ihr mir nicht allzu viel weh getan", nuschelte Yugi vor sich hin. ,,Außerdem glaube ich, dass ihr wahre Freunde seid. Sonst hätte Tristan niemals geholfen, als er sah, dass du in Gefahr warst. Der eine Typ, der mich mit euch und Marik geschlagen hat, ist sofort abgehauen als ich mich wehrte." In Gedanken verbesserte Yugi sich. ,,Als Yami sich wehrte, weil ich zu schwach war." ,,Du bist nicht schwach. Du hast nur ein großes Herz", kam sofort die erschöpfte Stimme Yamis. ,,Auf jedenfalls dachte ich, dass wir trotz allem Freunde werden könnten." Tristan sah den kleinen Stachelkopf an. ,,Du hast eine Art an dir, die mich verwirrt. Als wir uns gestritten haben, warst du plötzlich so anders. Als wärst du ein vollkommen anderer Mensch." Joey pflichtete dem bei. ,,So bin ich aber nun mal", murmelte der Kleine errötend. ,,Wie dem auch sei. Ich bin froh, dass du uns geholfen hast und auch wenn man es nicht merkt, hast du ordentlichen Mumm." Joey grinste über beide Ohren und Tristan lachte. ,,Oh ja. Das hätten wir alle nie von dir erwartet." Der kleinste der drei errötete noch mehr. ,,Danke", nuschelte er. Tristan nickte und sah auf die Uhr. ,,Oh nein, ich komme zu spät. Meine Mom wird mich köpfen, wenn ich nicht bis zum Essen da bin. Wir sehen uns, Leute." Damit stand er auf und verließ eilig das Haus der Mutos. Joey und Yugi sahen sich an, ehe sie lachten. Nachdem sie sich beruhigten, fingen sie endlich mit dem Projekt an. Yami, der still alles beobachtete, wurde kalt vor Eifersucht, als er sah, dass Joey Witze riss und Yugi ab und an gegen die Schulter klopfte, wenn dieser wieder mal schüchtern wurde. Vor allem, wenn Joey von Mädchen schwärmte. ,,Also gibt es eine, die du liebst?" Yugi wurde sehr still, nickte aber traurig. ,,Sie liebt mich aber nicht", nuschelte er leise. ,,Das tut mir leid. Wenn es was gibt, wo ich dir helfen kann, sag Bescheid." Yugi nickte nur, ehe er sich daran machte weiter zu arbeiten. Ein gewisser Geist zog sich zurück, wenn auch nicht ganz. Die Eifersucht, aber auch die Traurigkeit hielt er nicht mehr aus. Er spürte, dass er mehr fühlte, als er sollte, doch was sollte er tun? Bevor er seinem Aibou etwas sagte, musste er erstmal herausfinden, was das ist, beschloss er heimlich. (Sorry, dass ich hier einfach reinrede, aber wäre nett, wenn ihr das meine letzten Worte lesen würdet. Aus Erfahrung weiß ich, dass es kaum jemand tut. Danke.) Tea sieht die Jungen lächelnd an. ,,Das freut mich. Ich muss auch weiter machen, sonst gibt es noch Ärger mit meinem Chef. Wir sehen uns." Damit ist sie weg und verlässt die beiden Freunden, die sich ansehen. ,,Das ist typisch Tea. Aber es freut mich, dass ich dich als meinen besten Freund bezeichnen kann", wispert der junge Muto. Joey grinst. ,,Ja, mich auch. Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?" Yugi denkt nach, ehe er antwortet. Bald darauf wissen beide was sie gerne mögen und was nicht, bis Joey schon fast panisch aufsteht, weil er ja noch mit Tristan in einen Club will. Yugi hingegen bleibt noch etwas, trinkt in Ruhe seinen Milchshake, als er daran denkt, was er noch mit dem Geist des Puzzles erlebt hat. In den ganzen Wochen, wo Joey mit Yugi weiter an dem Projekt arbeiteten, wurden sie immer vertrauter. Sie redeten über Joeys Familie, über Yugis Probleme mit einigen Leuten und dann über das Duellieren. Schon bald wurden sie enge Freunde, was Yami gar nicht passte. Der Geist wurde immer wütender auf Joey, bis er es begriff. Er liebte den Kleinen und das tat ihm weh. Er wollte auf Yugi aufpassen, ihn beschützen, Yugi sollte ihm seine Sorgen erzählen und mit ihm scherzen, aber all dies tat Yugi mit Joey. Die Eifersucht wurde so groß, dass Yami sich immer weiter zurück zog, bis Yugi eines Nachts bei ihm in der Seelenkammer war. ,,Was machst du hier?", fragte der Geist angespannt. ,,Ich weiß es nicht. Ich schlief ein und hier bin ich aufgewacht." Yami seufzte. ,,Was liegt dir auf der Seele?" ,,Du bist seit drei Tagen nicht mehr erschienen und reden tust du auch nicht mehr mit mir", flüsterte das kleinere Ebenbild. ,,Ich wollte das auch. Mit dir über deine Sorgen reden, mit dir scherzen, wie du mit Joey", gab der Geist zu. Erstaunt sah Yugi den Geist an. ,,Dann tun wir das. Immerhin sind wir Freunde." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)