Wo Schatten ist, da ist auch Licht von Black_Magic_Rose ================================================================================ Kapitel 5: Ein gebrochenes Herz ------------------------------- Tea sieht Yugi kurz an und nimmt danach die Karte dankend. Dennoch vergisst sie nicht, dass auch sie nun ihren Einsatz geben soll. Also sieht sie ihr Deck an und überlegt, bis sie ihm schließlich die Karte ,Topf der Gier' gibt. Eine wirkungsvolle Zauberkarte, die Tea manchmal echt geholfen hat. Aber nun soll Yugi sie haben, weil er ein weitaus besserer Duellant ist und sich viel öfter duelliert, als sie es tut. ,,Tea?" Yugi nimmt seinen ganzen Mut zusammen und ist sich bewusst, dass jeder in der Klasse zu ihm sieht. Fragend sieht Tea ihren besten Freund an. ,,Ja?" ,,Ich muss dir etwas Wichtiges sagen ... meinst du, wir könnten nach der Schule ein Eis essen oder so?" Eigentlich hatte er ja vorgehabt, es direkt nach dem Duell zu sagen, doch sein Plan war es nicht, es vor einer versammelten Meute zu tun. ,,Warum nicht?" Strahlend sieht Yugi seine Angebetete an, was aber unterbrochen wird, als der Lehrer streng in die Klasse sieht. ,,Wir haben genug Zeit verschwendet, lasst uns endlich anfangen." So gehen die Schüler zu ihren Plätzen und konzentrieren sich darauf, was sie heute lernen sollen. Alle, bis auf einer. Yugi sieht nachdenklich aus dem Fenster und hofft, dass Tea seine Liebe erwidert, denn sonst könnte er sie nicht nur als Partnerin verlieren, sondern auch als beste Freundin und das ist etwas, was er sich nicht leisten kann. Seufzend legt er alle Zweifel weg, damit er sich nun endlich seinen Kurs widmen kann, da das Thema für ihn nicht leicht ist. Aber wer versteht auch schon Pythagoras? Das ist ja so, als würde er an einem Tag ägyptisch können.* So geht also der Schultag vorbei und der kleine Igelkopf** wartet noch auf Tea, damit er sie einladen kann. Nervös streicht er sich durch das Haar und sein Herz springt schnell auf, als sie dann endlich fertig ist. ,,Dieser Idiot von Lehrer hat mir aufgebrummt, die Tafel zu machen und das nach dem er sie voll beschrieben hat, mit Sätzen die keiner lesen kann. Ich weiß zwar nicht, ob man das so nennen kann, aber es war sicher kein englisch, sondern irgendwelche Hieroglyphen." Yugi lacht leise. So hat er Tea noch nie gesehen. ,,Na komm, ist nicht schlimm, immerhin bist du ja jetzt fertig und wir können gehen." Nervös streicht er sich nochmal durch seine bunte Frisur und geht neben Tea, die ganz woanders mit den Gedanken ist. An ihrem Ziel angekommen bestellen beide ein Eisbecher und essen ihn gemütlich draußen in der Sonne. ,,Tea ... Ich ...", beginnt Yugi, bricht ab und startet erneut. ,,Ich muss dir etwas Wichtiges sagen ... Tea, ich ... ich glaube ... ich ... also ..." So wird es nun wirklich nichts, wenn er nicht bis morgen warten möchte, ehe er endlich den Mut aufbringt. ,,Ich liebe dich." Seine Worte waren leise, kaum ein Hauch, doch Tea hört sie dennoch. ,,Yugi ... ich ..." Sie will dem Kleinen nicht weh tun, vor allem da sie sieht, wie nervös er doch ist und auch weiß sie, wie viel Mut er gebraucht hat, um ihr zu sagen, was er fühlt, da er doch so schüchtern ist. Aber dies alles ändert nichts daran, dass sie die Liebe des Kleinen nicht erwidern kann. ,,Hör zu, Yugi ... ich weiß es zu schätzen ... aber es tut mir leid. Ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Mein Herz gehört schon jemanden ..." Ihre Stimme ist leise und bricht, als sie die Tränen in seinen Augen sieht. Zitternd legt er das Geld für beide Eisbecher auf den Tisch und geht weinend weg. Traurig sieht Tea ihrem Freund nach. Doch es ist nur fair, wenn sie ihm die Wahrheit sagt, anstatt das sie sich auf die Beziehung einlässt, ohne etwas anderes als Freundschaft für ihn zu fühlen. Das hat er nicht verdient. Mit gesenktem Kopf steht nun auch sie auf und macht sich ebenfalls auf den Weg nach Hause. Yugi währenddessen liegt auf seinem Bett. Die Kraft zum Weinen hat er nicht mehr und er fühlt sich komplett leer. Yami sieht ihn traurig an. Yugi so zu sehen, tut ihm selbst weh und wieder überrascht ihn etwas. Warum tut es ihm selbst so weh, obwohl er den Kleinen erst seit ein - zwei Tage kennt? Dennoch versucht er ihn aufzumuntern. ,,Yugi? Lass den Kopf nicht hängen. Du wirst die Richtige schon finden." Seine Worte sollen tröstend sein, doch stattdessen bricht Yugi wieder in Tränen aus. Mit sich selbst schimpfend, legt sich der Geist zu Yugi und sieht ihn an. ,,Komm mit", flüstert er und verschwindet dann wieder im Puzzle. Yugi wischt sich die Tränen weg und folgt dem Älteren. ,,Yami?" Seine Frage hallt durch das Labyrinth und er kann nicht einmal blinzeln, da liegt er im Arm. ,,Hier kann ich dich anfassen, deshalb solltest du herkommen. Damit ich dich trösten kann." Nun, da Yugi einen Körper fühlt und ein anderes Herz schlagen hört, lässt er alles raus. Er klammert sich an Yami und weint sich die Seele aus dem Leib. Yami hebt seinen neuen Freund hoch und geht in sein Gemach, wo er sich, ohne Yugi auch nur loszulassen, auf das großes Bett und streicht Yugi über den Rücken. Immer wieder schluchzt der Kleinere auf, bis er, an Yami angekuschelt, erschöpft einschläft. Yami sieht seinen Schützling an und streicht ihm hier eine Strähne aus dem Gesicht und da eine Träne von der Wange. Lange sieht der Ältere dem Jüngeren beim Schlafen zu, bis dieser wieder wach ist. Liebevoll lächelt Yami und drückt Yugi etwas an sich. ,,Wenn du möchtest, kann ich erstmal übernehmen, bis du dich beruhigt hast. Allerdings möchte ich, dass du im Unterricht dann mit aufpasst, da du das lernen musst." Das Angebot nimmt Yugi dankend an. Er würde es nicht schaffen, Tea jetzt in die Augen zu sehen. * Musste sein. XD ** Ich hab mir einfach mal die Freiheit genommen und den Spitznamen von crazy-Shinigami geklaut. Gomen-ne. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)