Thank you von Rizumu ([Sasuke x Sakura | Naruto FanFiction Wichteln #17]) ================================================================================ ▷ Thank you ----------- Als Sakura das erste Mal vor dem Anwesen der Uchiha gestanden hatte, war sie zur Mittelschule gegangen, mittlerweile war sie um einiges älter, hatte ihr Medizinstudium begonnen und war nie wieder hier gewesen. Wer wäre das auch schon, nach dem Erlebnis? Wenn man ihr vor ein paar Monaten noch gesagt hätte, dass sie sich erneut auf den Weg machen würde um Fugaku zu treffen, dann hätte sie diese Person schamlos ausgelacht. Nie mehr wollte sie diesem Mann noch einmal gegenübertreten, nachdem er sie so unglaublich beleidigt hatte. »Ein gewöhnliches Mädchen, ohne äußerliche Reize, oder nennenswerter Intelligenz«, hatte der Mann sie genannt und sie hatte noch gestern darüber geschimpft, was diesem arroganten Kerl einfiel, sich so über sie lustig zu machen, oder sie mehr zu beleidigen. Die Abneigung ihr gegenüber hatte man ihm im Gesicht ablesen können. Aber das war sechs Jahre her. Mittlerweile war sie zu einer – wie sie fand – hübschen Frau herangewachsen. Ihre Brüste waren zwar immer noch nicht die üppigsten, aber das musste nicht diesem alten Kauz gefallen, sondern seinem Sohn. Und genau dieser öffnete ihr wie abgemacht die Haustüre, um sie heimlich herein zu lassen. Sakura schenkte ihm einen bösen Blick und machte keine Anstallten herein zu kommen, so wie er sie bat. »Sag mir, warum mache ich das noch einmal«, fragte sie murrend und mit tiefer Stimme. So sprach sie immer, wenn sie wütend war – meistens auf ihren Freund Naruto – oder ihr etwas nicht passte. »Was versprichst du dir davon? Er wird mich immer noch nicht mögen.« Sasuke schüttelte den Kopf und lehnte sich an den Türrahmen. Er schenkte ihr einen skeptischen Blick, weil sie das ganze schon viel zu oft durchgekaut hatten. Eigentlich hatte Sasuke gedacht, dass ganze wäre vom Tisch, weil Sakura nun hier stand, aber die junge Frau war wohl doch gekränkter, als sie es am Ende zugeben wollte. Zumindest ihm gegenüber, schwieg sie sich gerne aus. »Weil wir uns einig darüber waren, dass es an der Zeit ist, dass mein Vater unsere Beziehung akzeptiert.« »Und wenn er immer noch denkt dass ich unwürdig bin«, fragte Sakura etwas genervt. »Dann wird er weder unserer Hochzeit beiwohnen, noch sein erstes Enkelkind kennenlernen.« Sakuras Wangen färbten sich aufgrund seiner Worte zart rosa. Sie konnte nicht erklären was nun mehr dazu führte, aber Fakt war, dass ihr bei beiden Themen warm wurde. Fast schon heiß. Sie beobachtete schweigend wie ihr Freund auf sie zu ging und blickte ihm in die dunklen, ruhigen Augen. Sasuke war einen Kopf größer als sie und sie konnte ihre Stirn an seine Schulter lehnen, während er ihr durch das mittellange Haar strich. »Willst du wirklich«, fragte sie murmelnd und schloss die Augen. Sasuke schob sie sanft von sich, strich ihr kurz über die Wange und erwiderte: »Natürlich.« Es freute sie, dass er auf jeden Fall zu ihr stand, egal was pasierte, aber gleichzeitig verletzte der Gedanke daran sie. Würde sein Vater sie erneut als unwürdig erachtete, würde es zu einem Streit ausufern, wenn Sasuke mit seiner Familie brechen würde und was anderes würde ihnen nicht übrig bleiben. Würde er sich gegen das Wort seines Vaters stellen und sein Elternhaus verlassen müssen. Sakura wollte sich nicht vorstellen, wie schrecklich so was war. Sie liebte ihre Eltern und wollte sie niemals missen. Würden sie etwas gegen Sasuke haben, dann wüsste nicht was sie tun würde. Sie würde sich auf keinen Fall von Sasuke trennen wollen. Niemals. Sakura lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. »Es wird alles gut werden«, flüsterte sie. »Er hat keinen Grund dazu gegen unsere Beziehung zu sein. Wir haben so viel dafür gearbeitet.« Sasuke hob sanft ihren Kopf an und sah ihr in die Augen. »Du hast dafür gearbeitet und das obwohl ich das niemals von dir verlangt hätte.« Sie lächelte und legte die Kopf leicht schief. »Ich möchte eben für immer bei dir sein.« Er nahm ihre Hand und zog sie sanft mit sich, in Richtung des Hauseingangs und hinein in den Eingangsbereich. Sie zogen sich die Straßenschuhe aus, Sasuke schlüpfte in seine Hausschuhe und reichte Sakura ein Paar, dass ihr zwar etwas zu groß war, aber dennoch tragbar war. Sie gingen langsam den Flur entlang, wobei Sakura fast schon schlich. Ihr war ein wenig unwohl, sie war nervös und trotz dem Wissen, dass Sasuke bei ihr blieb, egal was heute passieren würde, hatte sie Angst. Fugaku Uchiha war ein äußerst angsteinflößender Mann, was der Grund war, warum er so erfolgreich durchgreifen konnte. Es gab niemanden der keine Angst, oder zumindest Respekt vor ihm hatte und dabei war es egal, ob man ihm beruflich, oder – wie Sakura – Privat gegenüberstand. Sakura umgriff Sasukes Hand unbewusst fester, was der junge Mann natürlich bemerkte. Jedoch sagte er nichts dazu, um sie nicht noch weiter zu beruhigen. Sakura hatte das seltene Talent die Ruhe zu bewahren, wenn es nötig war und genau darauf setzte er auch jetzt. Sakura würde diese Situation meisterlich bestehen. Der junge Mann blieb stehen, weil er Schritte hörte und wenige Augenblicke tauchte eine Frau auf dem Flur auf. »Sasuke? Bist du das«, fragte die Frau verwundert und entdeckte Sakura neben ihm, die versuchte sich zu verstecken. »Oh guten Tag Haruno-san.« »Gu-guten Tag Uchiha-san«, erwiderte Sakura etwas schüchtern leise. Mikoto Uchiha lächelte sanft und trat auf die beiden zu. Sie blieb kurz vor ihnen stehen, was der jungen Frau nicht gerade bei ihrer unwohlen Verfassung helfen konnte. »Ihr wollt sicherlich zu deinen Vater«, fragte Mikoto an ihren Sohn gerichtet, der darauf hin selbstsicher nickte, während Sakura Hilfe suchend, ihren Kopf an sein Schulterblatt lehnte. »Wir wollen ihn noch einmal um seinen Zuspruch für unsere Beziehung bitten.« Sakura zuckte bei den Worten ihres Freundes zusammen und schloss die Augen. Sie spürte wie die Hitze in ihren Kopf schoss und würde am liebsten weglaufen. Wo war all ihr Mut geblieben? Dabei wurde sie immer als Mannweib bezeichnet und gehänselt worden. Wo war das alles, wenn sie es doch so dringend benötigte. Sie spürte Sasukes Hand, die ihre hielt und beruhigend mit dem Daumen über ihre Haut strich und konzentrierte sich auf den Kontakt, statt auf die Sorgen und Ängste, die sie aufzufressen drohten. Sakura war so sehr auf diese Berührung konzentriert, dass sie gar nicht mitbekam, dass Mikoto sich ihr weiter genähert hatte und nun direkt vor ihr stand. Bevor sich die junge Frau noch weiter hinter Sasuke verstecken konnte, hatte sie ihre Hand genommen – die Sasuke los gelassen hatte, sobald er bemerkt hatte, was seine Mutter beabsichtigte – und sie hervor gezogen. Die Frau musterte sie und lächelte. »Du bist wirklich eine wunderschöne junge Frau geworden.« Sakura spürte wie sie rot wurde und wand ihren Blick ab. Ihre Beine zitterten und am liebsten wäre sie in einem Loch im Erdboden verschwunden. »Finden Sie wirklich, Uchiha-san?« Mikoto nickte und sagte: »Nenn mich doch Mikoto.« Die junge Frau nickte ruhig. »Hast du etwas dagegen wenn ich dich ab heute Sakura nenne?« Sakura schüttelte den Kopf. »Gut, Sakura-chan.« Es fühlte siech merkwürdig an von Sasukes Mutter so vertraut angesprochen zu werden. Zudem klang es so, als hätte sie kein Problem damit. Vor allem nach dem Fugaku sie so abgewiesen hatte. Mikoto lächelte sie immer noch an, und hielt auch noch ihre Hand in der ihren fest, fast so als würde sie auf etwas warten, also entschied sich Sakura dazu, sie ebenfalls das erste Mal mit ihrem Namen anzusprechen: »Mi-mi-koto-san«, es war ihr so unglaublich schwer gefallen. Dabei schien sie nichts gegen ihre Anwesenheit, oder ihre Beziehung zu haben. Mikoto regte sich endlich. Sie bewegte sich und ging noch einen Schritt weiter auf Sakura zu. Sie legte ihre linke Hand an ihre Stirn, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und hauchte einen Kuss auf die Stirn. Sakura lief leuchtend rot an und hatte das Gefühl zu verglühen. Sie wäre so gerne in diesem Moment im Erdboden verschwunden. »Ihr werdet einen sturen Fugaku treffen«, sagte sie mit ihrer sanften, ruhigen Stimme und nahm Sasuke Hand in ihre linke. »Aber egal was er sagen wird«, sie führte die beiden Hände zusammen und übergab Sakura an ihren Sohn. »meinen Segen habt ihr für eure Beziehung.« Es war ein Impuls der Sakura ergriff und sie ganz ohne nachzudenken handeln ließ: Sie fiel der Frau um den Hals und konnte ein paar Tränen des Glücks nicht unterdrücken.Sie war so glücklich endlich auch von Sasukes Familie Zuspruch zu bekommen, selbst wenn es nur ein kleiner Teil war, es gab ihr so unglaublich viel Mut auch den anderen Teil der Familie zu überzeugen. »Vielen lieben Dank«, flüsterte sie und ließ von Mikoto ab. Sie stellte sich neben Sasuke und lehnte sich glücklich an ihn. »Fugaku ist sehr streng, aber er meint es nur gut«, sagte sie, verstand aber, dass es für Sakura und Sasuke nicht wirklich beruhigende Worte waren. »Lasst euch nicht von den Worten dieses alten Mannes verunsichern. Behaltet das was ihr habt für die Zukunft. Fugaku ist ein altmodischer Mann und sollte der letzte sein, der entscheidet mit wem Sasuke zusammen ist.« Sakura lächelte und sah zu Sasuke, der bisher stumm dabei gestanden hatte. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und hätte ihn am liebsten geküsst, jedoch besann sie sich eines anderen und beschloss ihren aufsteigenden Mut zu fassen und sich Fugaku zu stellen. Aber erst einmal, wollte sie Mikoto etwas verraten, was Sasuke und sie bisher für sich behalten hatten: Den Grund warum sie sich noch einmal Fugaku gegenüberstellen wollten. »Mikoto-san«, sagte sie und suchte Bestätigung in Sasukes Blick. Ihr Freund nickte und dann wand sie sich wieder seiner Mutter zu: »Sasuke und ich erwarten ein Kind.« Mikoto sah Sakura an. Ihr Gesicht zeigte eine Mischung aus Freude und Ungläubigkeit. »Sakura ist schwanger, Kaasan.« Es hatte anscheinend Sasukes Bestätigung gebraucht, damit Mikoto eine eindeutige Regung zeigen konnte: Sie war diejenige, die die Sasuke und Sakura umarmte und sie sachte an sich drückte. Sie fing an zu weinen und brachte nur unverständliche Worte zustande, die ihre Freude ausdrücken konnten und Sakura und Sasuke schwiegen einfach. »Wie lang? Ich mein … Man sieht noch nichts. In der wievielten Woche bist du?« Mikoto ließ Sakura und ihren Sohn los und betrachtete die Junge Frau noch einmal ausgiebig. Die junge Frau lächelte etwas verlegen. »In der sechsten Woche. Wir waren beim Frauenarzt und haben die Bestätigung bekommen.« Sie öffnete ihre Handtasche und suchte etwas heraus: ein kleines quadratisches Bild, in Graustufen. Nach einem kurzem Blick darauf, reichte sie Mikoto das Bild. »Man erkennt nichts«, kommentierte sie, aber die Frau stimmte es dennoch glücklich. »Darf ich es behalten?« Sakura nickte. »Natürlich.« »Egal was Fugaku, dieser sture Ochse sagt, ich werde euch immer unterstützen.« Sakura nickte und strich sich mit dem Finger über den Augenwinkel und wischte eine Träne hinfort. »Danke.« »Wir sollten langsam gehen«, sagte Sasuke und verabschiedete sich von seiner Mutter. Zusammen mit einer nun mutigeren Sakura setzten sie ihren Weg weiter fort. Nach der Begegnung mit Mikoto und durch ihre liebevollen Worte, fühlte sie sich um einiges Mutiger und bestärkt. Sie zweifelte zwar immer noch daran, dass Fugaku seine Meinung über sie ändern könnte, aber es war ihr egal. Sie wollte ihm noch eine Chance geben und entweder er nahm sie wahr, oder er stieß sie noch einmal ab. Fest stand für sie, dass sie für immer an Sasukes Seite bleiben würde und ihre kleine Familie eine Chance hatte in der Zukunft glücklich zu werden. Der gang bis hin zu Fugakus Büro fiel ihr gar nicht mehr so schwer und als Sasuke an der Tür klopfte, schlug zwar ihr Herz schneller, aber sie hatte keine Angst mehr davor. Sie war in der Lage ihm mit erhobenem Haupt gegenüberzustehen und für ihre Beziehung zu Sasuke und ihre gemeinsame Zukunft zu sprechen. Ganz egal wie dieser Mann über sie urteilte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)