Summertime von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 9: Erhitzte Gemüter --------------------------- Montag: Das Wochenende ist vorbei und die Uni geht wieder los. Der heutige Tag fängt schon mit hohen Temperaturen an. Bereits um 9 Uhr sind es schon 30 Grad und das Thermometer steigt weiter an. Um 11 Uhr schon 37 Grad, obwohl die Sonne noch nicht an ihren höchsten Punkt angekommen ist. Die Dozenten der Uni einigen sich darauf den Studenten frei zu geben, da man sich bei der Hitze einfach nicht konzentrieren kann. Die vier Jungs sind schon nach Hause gefahren und auch die zwei Freundinnen sind schon auf dem Highway unterwegs. "Wie gut das dein Auto eine Klimaanlage hat. Man geht ja heute echt kaputt.", ist die silberhaarige froh. "Du sagst es.", lächelt Ava. "Was machen wir denn gleich zu Hause?", fragt Sam die Fahrerin. Diese überlegt kurz und kommt auf eine Idee. "Lass und Eiscreme und Eistee holen. Dann machen wir es uns in mein Zimmer bequem und gucken irgendwas...", schlägt sie vor. Ihre Mitbewohnerin findet den Vorschlag gut. An ihre Arbeit wird sie sich eh erst heute Abend setzen, da man sich bei der Hitze nicht wirklich konzentrieren kann. "Das hört sich gut an! Aber was sollen wir gucken?", möchte sie wissen und überlegt dabei auch selber mit. "Hmm, gute Frage... irgendein Film oder vielleicht finden wir ja eine Serie die wir anfangen können zu gucken.", antwortet sie ihr. "Am besten wir gucken im Internet mal nach und entscheiden dann.", sagt dann die tätowierte. "Yapp, machen wir es so. Jetzt erst mal zum Supermarkt, einkaufen.", kommt dann nur noch von der braunhaarigen und dann nimmt sie die nächste Ausfahrt. Sie fahren den ersten Markt, der auf ihren nach Hause weg liegt, an. Der Parkplatz ist so gut wie leer, was bei dem Wetter kein Wunder ist. Wer geht da schon freiwillig einkaufen? Ava parkt den Mustang nah am Eingang. Als die beiden die Türen aufmachen, bekommen sie einen halben Hitzeschlag. Im Auto ist es so schön kühl, da merkt man sofort die warme, stickige Luft die über L.A. liegt. "Oh man... bei der Hitze kommen ein 5 Meter Fußweg wie 5 Milen vor.", nörgelt die Beifahrerin. Auch ihre Freundin sieht es so und schlürft hinter ihr her. "Du sagst es... sind wir schon da?", "Noch zwei Meter... ein Meter...", zählt Sam runter bis sie den klimatisierten Laden betreten. Als die Tür sich hinter ihnen schließt, atmen die jungen Frauen zunächst tief ein und wieder aus. Die Luft ist schön rein und erfrischend, im Gegensatz zu draußen. "Sag mal, wo warst du gestern eigentlich so lange und wozu brauchtest du Wischer und so viele Lappen? Ich wollte dich das gestern schon gefragt haben, aber als du endlich wieder da warst, saß ich ja schon an meiner Arbeit.", spricht sie ihre Mitbewohnerin endlich mal auf den gestrigen Tag an. "Was ich immer noch nicht verstehe, wie man freiwillig abends noch an einer Arbeit sitzen kann.", äußert sie ihr Unverständnis und versucht damit etwas abzulenken. Vielleicht geht die silberhaarige ja darauf ein und das andere Thema ist vergessen. "Ava, lenk nicht ab. Das war keine Antwort auf meine Frage.", brummt Sam, da sie es unbedingt wissen möchte. Davon mal abgesehen durchschaut sie auch ihr Ablenkungsmanöver. "Ok, ich war Wäsche machen. Du hattest ja geschlafen und mir war halt langweilig. Naja, dann kam auch Mikey runter in den Keller und wir unterhielten uns.", verrät sie ihr, doch ihrer Freundin ist gerade nicht klar, warum sie da so ein Geheimnis daraus machen will. "Und? Was ist daran so schlimm?", "Das war ja noch nicht alles.", meckerte die dunkelhaarige lachend und führt fort. Sie erzählt ihr von der überlaufenden Maschine, von der Putzaktion und natürlich auch von seiner Aktion, den Boden mit seinem Shirt zu wischen. Die tätowierte fängt an zu lachen. "Uuuuuhhh.", kommt als weitere Reaktion von ihr und Ava kann sich einfach nicht helfen, denn ihr Gesicht bekommt langsam eine leichte Röte. Es geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Warum eigentlich nicht? Ihrer Freundin fällt sofort auf, dass irgendwas mit ihr nicht stimmt und spricht sie auch drauf an. "Ava, ist alles gut bei dir?", "Ehrlich gesagt weiß ich das nicht so ganz. Ich kann das einfach nicht vergessen.", gibt sie ihr gegenüber zu, während beide vor den großen Tiefkühltruhen stehen. Jetzt ist die Neugier der silberhaarigen richtig geweckt. Sie lehnt sich mit ihrer Hüfte an die Truhe und beugt sich leicht zur Seite, um ins Gesicht der jungen Frau zu blicken, denn diese guckt gerade in die Kühlung und sucht sich einen Eisbecher aus. "Wie meinst du das?", hakt sie nach. "Ich weiß es nicht...", kommt von ihr leise und auch auf eine abwesende Art. "Was weißt du nicht? Du musst es doch wissen.", bohrt sie weiter. "Ich weiß nicht welche Sorte Eis ich nehmen soll.", "Ava! Jetzt komm schon! Konzentrier dich auf's wesentliche!", befielt sie ihr lachend. Auch die Suchende muss anfangen zu lachen. "Das tu ich doch! Die Entscheidung beim Eis ist immer schwer!", sagt sie und meint es dabei auch sehr ernst. "Jetzt mal im Ernst, kann das vielleicht sein das du und Mikey, bzw. du dich in Mikey...", möchte sie ihre Vermutung äußern und wird dabei unterbrochen. Die Fahrerin guckt zu ihr und ihre Mimik verrät das sie ernst, aber dennoch unsicher ist. "Ich weiß es nicht, Sam. Und dabei meine ich jetzt nicht das Eis. Gestern gab es eine Situation wo irgendwie alles anders war als sonst. Ich kann es einfach nicht erklären.", versucht sie ihr zu verstehen zu geben. Die silberhaarige seufzte, während sie sich wieder um 90 Grad dreht und wieder mit ihrer Freundin zusammen auf das viele Eis blickt. "Na dann, willkommen in meiner Welt.", klopft sie mit ihrer linken Hand auf ihre rechte Schulter. Das Schweigen ihrer Mitbewohnerin bestätigt schon einiges. "Was haben diese Way's nur an sich?", fragt die Neustudentin verzweifelt. "Ich habe keine Ahnung... dafür weiß ich endlich welches Eis ich haben möchte. Weißt du schon eins?", wundert Ava sich, da ihre Freundin noch gar nicht gewählt hat, aber auch irgendwie nicht sucht. "Ich weiß es schon seit wir die Idee im Auto hatten. Habe es nur noch nicht aus der Truhe genommen. Das wäre in der Zeit ja geschmolzen.", erklärt sie ihr. "Das wird es eh im Auto.", weist die dunkelhaarige sie mit einem stumpfen Ton und Mimik sie drauf hin. "Hast auch wieder recht.", muss sie zugeben und nimmt ihr Eis nun auch aus dem Kühlfach. Die zwei Frauen holen sich noch jeweils eine Flasche Eistee und dann verlassen sie den Laden wieder. Schnell setzen sie sich ins Auto, um von der Klimaanlage profitieren zu können. Die Fahrerin startet das Auto und dann machen sich die beiden auf den nach Heimweg. Dort angekommen gehen sie schnell in die Wohnung. Dort ist es zwar auch warm, aber nicht so wie draußen. Das Eis ist bereits schon fast geschmolzen. Somit dauert es noch bis sie in dem Genuss dessen kommen können. Sam ist voll bepackt mit dem Einkauf, während Ava die Wohnungstür aufschließt. Sie betreten diese und machen sich auf den direkten Wege in die Küche. "Boah, ich zieh mir gleich mein Bikini an. Das hält doch keiner aus hier.", jammert die silberhaarige und ihre Mitbewohnerin stimmt ihr dabei völlig zu. "Ich mach mit!". Die Studentinnen sind schon in der Küche angekommen, bis sie merken, das sie gar nicht alleine sind. Ihre Blicke gehen gen Wohnzimmer, wo Mikey auf dem Sofa sitzt und den Controller der XBox in der Hand hält. Bekleidet ist er nur mit einer dunkelblauen Badeshorts. Sofort erhöht sich wieder der Puls von Ava und wenn ihr nicht schon so warm genug wäre, würde ihr es jetzt mit Sicherheit. Sam bekommt sofort ein gehässiges Grinsen ins Gesicht und räumt dabei die Sachen in den Kühlschrank. Allein schon damit keiner ihre Mimik sieht, aber sie kann es sich einfach nicht verkneifen. "Oh, Hi.", kommt dann endlich mal eine Begrüßung von der dunkelhaarigen. "Hi Mikey.", begrüßt dann auch die andere und schließt den Schrank wieder. "Hi ihr zwei.", erwidert er und steht auf. 'Jetzt kommt er auch noch hier hin', denkt sich die Kunststudentin und ihr Herz klopfte etwas schneller als zuvor. "Wo ist Gerard?", versucht sie sich mit der Frage, an den Mann, abzulenken. Dabei gehen die Frauen zur Theke und setzen sich auf die Hocker. Sam nimmt den Gurt ihrer Umhängetasche, die sie noch um hat. Da sie mit dem Einkauf bepackt war, konnte sie sie jetzt erst abnehmen. Mikey steht nun auf der anderen Seite der Kochinsel. "Der ist sich unter der Dusche abkühlen. Die Klimaanlage von Frank's Karre geht doch nicht mehr.", erzählt er ihnen und öffnet dabei den Kühlschrank und nimmt sich eine Dose Cola raus. "Was funktioniert eigentlich noch nicht an dem Ding?", fragt die tätowierte lachend. "Frag mal lieber was noch funktioniert. Das geht schneller aufzuzählen.", schlägt er ihr ernst vor und öffnet die Dose. Die braunhaarige sagt schon lange nichts mehr. Sie kann einfach nicht. Wie er dort, ihr gegenüber steht, und das Getränk auf macht. Es ist so warm das die Cola schon nach kurzer Zeit beschlägt und sich kleine Tropfen bilden. Er setzt an zum trinken. Dabei tropft der Tau auf seinen Oberkörper und einige Schweißperlen Rinnen an seiner Schläfe herunter. Ava kann sich nicht helfen. Sie kann da einfach nicht weggucken und beißt sich schon leicht auf die Lippen. Mit einem Schlag ist die sonst so taffe Frau, wie versteinert. Immer hat sie sich gefragt, was die Frauen immer so toll an den Mann in der Coca Cola Werbung finden. Wieso diese immer so am schmachten sind. Gerade fühlt sie sich wie in mitten dieser Werbung. Wie er dort steht und sie mit seinem ganzen Erscheinungsbild fast magisch anzieht. Dann hört er auf und nimmt die Dose wieder von seinem Mund. Die dunkelhaarige ist immer noch am gaffen, bis ihre Freundin sie mit einem Stoß, mit dem Ellenbogen, sie wieder in die Realität zurück holt. "Was?", fragt sie irritiert. "Was was?", stellt die silberhaarige als Gegenfrage. "Ich... ich muss hier weg.", sagt sie irgendwie panisch, steht auf und macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Dabei kommt Gerard ihr entgegen. "Hi Ava.", begrüßt er sie. Als Gruß bekommt er nur ein plumpes 'Hi' bevor sie in ihren Raum geht und die Tür hinter sich schließt. Die tätowierte schaut ihr noch kurz hinter her und kommt aus dem grinsen einfach nicht mehr raus. So hat sie ihre Freundin noch nie erlebt. Dann betritt Gee die Küche und plötzlich weiß Sam wie es ihrer Freundin gerade ergangen sein muss. Das gefällige Grinsen flieht aus ihrem Gesicht, denn der junge Mann steht, in schwarzer Badeshorts und einem weißen Handtuch um seinem Hals, vor ihr. Von seinen Haarspitzen tropft vereinzelt noch Wasser herunter, so nass sind sie noch. Auch auf seiner Brust verharren Wassertropfen. Zum ersten Mal sieht die silberhaarige ihren Mitbewohner ohne ein Shirt. So ganz oben ohne. Er gefällt ihr ja nun schon seit den ersten Tag an, aber das macht es jetzt nicht besser. Im Gegenteil, es fühlt sich so an, als ob sich Sam noch mehr in ihn verliebt. Für sie ist er so wie er vor ihr steht einfach perfekt. Ein leicht durchtrainierter Oberkörper mit einem kleinen Sixpack. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Eigentlich genau die gleiche Statur wie sein Bruder sie hat. "Hab ich irgendwas verpasst? Wieso hat sie es so eilig?", möchte der schwarzhaarige von den beiden wissen. Sein Bruder guckt ihn nur ahnungslos an und zuckt mit den Schultern. Erwartungsvoll schaut er seine Mitbewohnerin an, doch die kann nun wirklich nichts mehr tun. "Ich muss auch mal weg.", sagt sie und steht hastig auf. Dabei stolpert sie über ihre Tasche und ist auf dem besten Wege sich so richtig lang zu legen, doch Gerard fängt sie gerade noch so auf. "Ist alles in Ordnung?", möchte er von ihr wissen, doch sie gibt ihm keine Antwort. Sie guckt nur leicht geschockt. Gerade realisiert sie, das sie in einen Armen ist und ihr Gesicht auf seinem nackten Oberkörper liegt. Ihre Hände liegen, rechts und links von ihrem Kopf, auf seiner Brust. Langsam stößt sie sich von ihm weg und guckt ihn an. Ihr Gesicht muss schon so Rot wie eine Ampelleuchte sein. "Ja... ja... alles gut.", antwortet sie ihm etwas abwesend. Dann lassen sie sich los und Sam geht hastig in Richtung Zimmer. "Du hast deine Tasche hier noch! Brauchst du sie nicht?", ruft der ältere der beiden Brüder ihr hinterher. "Nein!", kommt laut und lapidar von ihr zurück und dann hört man nur noch eine Tür zuknallen. Die Männer gucken sich an und verstehen rein gar nichts mehr. "Was ist nur los mit denen?", fragt er den jüngeren. ".Keine Ahnung. Sonnenstich oder sowas.", vermutet er stumpf und geht dabei an ihm vorbei. "Ne Runde Halo?", schlägt Mikey vor und schmeißt sich dabei aufs Sofa. "Da fragst du noch.", kommt von Gee zurück und setzt sich neben ihn. Und so fangen die Geschwister an zu zocken. Die silberhaarige lässt sich auf ihre Matratze fallen und starrt die Decke an. Irgendwie ist sie gerade geflasht von gerade eben und sie vermutet, dass es ihrer Mitbewohnerin bestimmt nicht anders geht. 'Ava... ach ja! Wir wollten ja ein Film bei ihr gucken.', fällt ihr plötzlich gedanklich wieder ein. Sie steht auf und zieht sich eben ihren schlichten, Türkisfarbenen Bikini an und noch eine passende, sehr kurze Shorts. Langsam öffnet sie ihre Tür, aber nur einen kleinen Spalt und wirft ihren Blick erst einmal in die Küche. Als sie dort keinen sieht, huscht sie schnell raus und stoppt dann vor Ava's Zimmer. Die tätowierte klopft an und wartet ungeduldig auf eine Antwort. Als sie diese bekommt, betritt sie schnell das Zimmer und schließt die Tür hastig hinter sich. Dann atmet sie tief durch. „Oh... mein... Gott! Das war so was von peinlich!“, platzt aus der silberhaarigen heraus, während sie noch angelehnt an der Tür steht. Die andere junge Frau sitzt im Schneidersitz auf ihrem Bett und hat gerade ihren Laptop hochgefahren. Auch sie hat sich schon ungezogen und trägt nun ihren schwarzen Bikini, welcher auch schlicht ist. „Wem sagst du das?! Das war mehr als peinlich. Was die wohl von uns denken, jetzt?“, stellt sie als Fangfrage, denn eine Antwort will sie darauf nicht wirklich bekommen. „Nichts! Das sind Männer.“, bekommt sie dennoch eine von ihrer Freundin und das sehr stumpf. Dabei geht sie auf das Bett zu und setzt sich neben Ava. „Hast Recht... aber ich werde es jetzt nie wieder vergessen.“, ist sie verzweifelt. Dann erzählt ihr Sam, was kurz danach geschehen ist und die braunhaarige fängt laut das Lachen an. „Ja, lach ruhig. Irgendwann kommt der Tag, da werde ich über dich lachen.“, droht sie ihr ernst, aber dennoch spaßig. „Ich glaube nicht.“, lacht sie immer noch. „Ja komm, ist gut jetzt. So lustig war's jetzt auch nicht. Was gucken wir jetzt?“, versucht sie ein anderes Thema anzuschneiden, was ihr auch so teilweise gelingt. Die jungen Frauen suchen nach einem Film, aber zwischendurch müssen sie einfach lachen. Als sie dann einen gefunden haben, machen sie es sich bequem und fangen an zu gucken. Ihre Eiscreme und ihr Eistee geraten dabei gerade in Vergessenheit. Eine gute Stunde ist nach der komischen Aktion der Frauen vergangen und Gerard und Mikey sind noch fleißig am zocken. Gerade machen sie eine kurze Pause und der ältere der beiden geht in die Küche und wirft ein Blick in den Kühlschrank. „Wenn ich nicht mehr zurückkommen sollte, bin ich in den Kühlschrank gekrochen. Mein Gott ist das geil kühl hier vor.“, schwärmt er und erblickt dabei den Eistee. „Oh, wir haben ja Eistee.“, sagt er freudig und nimmt eine der beiden Flaschen aus dem Schrank. „Ja, den haben die Mädels mitgebracht und Eiscreme auch noch.“, verrät sein Bruder. Da fackelt Gee nicht lange und öffnet das Gefrierfach. Er holt den ersten Pott, den er sieht, heraus und schließt wieder alles. Auf den Weg zum Sofa, entnimmt er noch zwei Esslöffel aus einer der Schubladen. Alles stellt er auf den ramponierten Tisch. „Ähm, ich glaube das haben die sich für sich geholt und nicht für uns.“, weist Mikey ihn darauf hin. „Ja, das geht schon klar. Da ist ja noch was im Kühlschrank.“, erklärt der schwarzhaarige ihm. „Wenn du das sagst...“, kommt nur etwas ungläubig von seinem Bruder, der sich dann wieder der Xbox widmet, während Gerard den Pott öffnet und die ersten Löffel daraus isst. Zur gleichen Zeit im Zimmer von Ava. Der halbe Film ist schon durchgelaufen, als sie die Kühlschranktür hören und sich darauf hin panisch angucken. „Unser Eistee!“, sagen sie gleichzeitig und springen vom Bett auf. Dann rennen sie ins Wohnzimmer, wo die Männer sitzen und ihr Mitbewohner gerade den erfrischenden Tee in der Hand hält, während sein Bruder eine Wasserflasche hat. Die dunkelhaarige stellt sich vor ihm. „Das ist unser! Kauf dir selber einen!“, zischt sie ihn an, mit der Hoffnung er stellt ihn wieder auf die Glasplatte. Doch das Gegenteil passiert, denn der junge Mann nimmt seine rechte Hand und nimmt den Verschluss in diese, mit der Absicht ihn zu öffnen. Die Kunststudentin merkt sofort das er es ernst meint. Sie geht blitzschnell in ihr Zimmer und kommt schnellen Schrittes wieder, bewaffnet mit einer Wassersprühflasche. Diese hält sie ihm vor sein Gesicht. Der braunhaarige und die tätowierte wissen nichts zu machen und beobachten das ganze Spektakel. Es erinnert gerade an einen Western. „Gerard, wag es dir diese Flasche auf zu machen!“, droht sie ihm, doch er sagt nichts darauf. Nur sein Blick ist auf sie gerichtet. „Ich warne dich!“, sagt sie nun ernster und blickt ihn dabei scharf an. Auch er guckt sie immer noch an und lässt auch nicht von dem Getränk. Mikey und Sam gucken gespannt zu. Keiner weiß was als nächstes passieren wird. Stille. Nur die Blicke der beiden sprechen tausend Bände. Ava guckt immer schärfer und plötzlich hören die vier es. Das knacken des Verschlusses. „GERARD!“, schreit die Studentin leicht sauer und sprüht ihm reflexartig eine Ladung Wasser ins Gesicht. Kurz bleibt er so sitzen, doch dann macht er eine schnelle Bewegung Richtung seinen Sitznachbarn und reißt ihm die Flasche Wasser aus der Hand. Eigentlich wollte er gerade einen Schluck daraus trinken und verharrt auch weiter in der Position. Wie in einer kleinen Schockstarre. Seine Mitbewohnerin weiß jetzt was sie jetzt machen muss: fliehen! Und das tut sie dann auch. Der schwarzhaarige rennt mit der Flasche hinter ihr her. Beide an Sam vorbei, in die Küche, wo er sie dann auch erwischt und ordentlich eine Ladung drüber kippt. Sie schreit kurz lachend auf und dann geht es so weiter. Sie jagen sich durch die ganze Wohnung, während Mikey und Sam nur passiv daran beteiligt sind. Irgendwann ist dann auch die Wasserflasche leer und der junge Mann mit den schwarzen Shorts hat nun ein neues Ziel: die Sprühflasche. Im Grunde genommen könnte er auch aufhören, da die dunkelhaarige schon ziemlich nass ist, während er so gut wie trocken ist. Doch sie hat den Krieg angezettelt. Die zwei WG Mitglieder kommen wieder ins Wohnzimmer gerannt. Ava steht mit dem Rücken zu den jüngeren von beiden, der immer noch auf dem Sofa verweilt. Was sie allerdings nicht mitkriegt, ist das Gee ihn, mit Hilfe seiner Mimik, um Hilfe bittet. Plötzlich wird sie von hinten gepackt. Der braunhaarige hat seine Arme um ihren Bauch gelegt und hält sie richtig fest und nah an sich. Die junge Frau hält kurz inne und weiß gerade nicht was sie machen soll. Von jetzt auf gleich ist sie ihm auf einmal so nah. Ihr Herz schlägt schon schnell, dadurch das sie mit ihrem Mitbewohner durch die ganze Wohnung gerannt ist, doch nun es schaltet noch einen Gang höher. Abrupt wird sie aus ihren Gedanken gerissen, da der große Bruder versucht ihr die Flasche abzunehmen. „Neeeeeein!!! Mikey lass mich looooos!“, schreit sie lachend und versucht sich dabei aus seinem Griff zu lösen, was ihr aber nicht gelingt. Gleichzeitig muss sie noch die Flasche verteidigen. „Lass die bloß nicht los! Gib mir die Flasche!“, befielt Gerard auch lachend. Sein Bruder muss auch lachen und lässt die Kunststudentin auch nicht los, so sehr sie sich auch wehrt. Er hält sie noch ein bisschen fester und hebt sie dann etwas an, sodass sie mit den Füßen in der Luft hängt und sich nicht mehr abstützen kann. Im Grunde genommen ist sie gerade völlig Hilflos. „MIKEY!!!! Lass mich runter!!!“, schreit sie weiter lachend. „Ihr seit so hinterlistig!“, hängt sie noch hinten dran. Während die drei um die Sprühflasche kämpfen, geht Sam leise in die Küche zum Kühlschrank. Die sind so mit sich selber beschäftigt, dass sie die andere junge Frau komplett vergessen. Sie öffnet den Schrank und nimmt daraus eine eiskalte, volle Wasserflasche. Sie dreht diese auf und schleicht sich an den schwarzhaarigen an. Dadurch das sich ihre Freundin so stark wehrt, bekommen sie immer noch nichts mit. Die silberhaarige hat sich erfolgreich und unbemerkt ihn genähert. Sie nimmt die volle Flasche und kippt sie ihm über seinen Kopf. Von der einen Sekunde auf die andere frieren alle ihre Bewegungen ein und Gerard zieht seinen Kopf ein, weil es einfach tierisch kalt ist. Mikey und Ava verharren in ihrer jetzigen Position, nur das die junge Frau dabei wieder auf dem Boden steht. Ihre Augen sind aufgerissen, so fassungslos sind sie gerade. Auch sind sie auf die Reaktion von Gee gespannt, der immer noch etwas nach Luft schnappte, wegen der plötzlichen Kälte. Er fasst sich wieder und dreht sich langsam zu ihr um. „Na warte...“, droht er leise. „Sam, lauf!!!“, ruft ihre Freundin urplötzlich und auch sie sieht es ein, dass es wohl das Beste ist, was sie gerade machen kann. Blitzschnell dreht sie sich um und will gerade losrennen, da hat er sie aber auch schon gepackt. Auch er hält sie kurz am Bauch fest, dann geht er in die Knie und legt sie sich über seine linke Schulter. Dann rafft er sich, mit ihr zusammen, wieder hoch und geht in den Flur. „Gee! Lass mich runter! Was hast du vor? GEEEEE!!!“, fängt jetzt auch die tätowierte an lachend zu schreien. Doch der junge Mann sieht es gar nicht ein, es zu verraten. Als er dann aber die Badezimmertür öffnet, kann sie sich schon denken was er vor hat. „Nein!!! Neeeeeeheeeein!!!“, brüllt sie weiter lachend und sich wehrend. Als ihr Mitbewohner an der Badewanne angekommen ist, geht er wieder leicht in die Hocke um sie herunter zulassen. Da steht nun die junge Frau und versucht aus der Badewanne heraus zukommen, doch er drückt sie, mit seiner rechten Hand, immer wieder zurück. Mit seiner linken Hand geht er zum Wasserhahn und betätigt den Mechanismus, der den Duschkopf anstellt. „Gerard, bitte nicht!!! Bitte Gerard!!!“, fleht sie ihn an. Doch das interessiert ihn gerade herzlich wenig. Das einzige was er macht, ist sie hinterhältig anzugrinsen, dann dreht er den Hahn auf kalt und dreht ihn voll auf. Die silberhaarige steht direkt darunter und versucht sich dem Wasser immer wieder zu entziehen, doch der junge Mann bleibt hart und hält sie immer weiter fest. Er ist sogar schon fast mit unter Dusche, damit sie nicht abhaut. Die junge Frau schnappt etwas nach Luft, da es das kalte Wasser bei ihr hervorruft. Beide fangen an zu lachen, als sie sich wieder gefasst hat, und irgendwie findet sie das Wasser gar nicht mehr so schlimm. Ganz im Gegenteil, sie genießt den Moment gerade. Das Wasser plätschert auf die zwei herab und sie hören langsam auf zu lachen, nur ein Grinsen bleibt den beiden auf den Lippen. Dabei gucken sie sich in die Augen und bewegten sich nicht. Mittlerweile hat er sie auch schon losgelassen. Sie hat also gerade die Möglichkeit, den Hahn abzudrehen, doch das tut sie nicht. Aus heiterem Himmel klopft es an der WG-Tür und die zwei werden aus dem jetzigen Augenblick gerissen. Der Mann mit den schwarzen Shorts dreht das Wasser ab, aber dabei bleibt sein Blick bei der jungen Frau. Dann dreht er sich um und geht zur Tür. Langsam öffnet er diese und eine alte Dame steht davor. Ihr Gesicht ist faltig und ihre Haare grau, kurz und lockig. „Oh, hallo Misses O'Donald.“, begrüßt der junge Mann die Dame freundlich und mit einem Lächeln. „Hallo Mister Way.“, grüßt sie zurück. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich höre andauernd Schreie und...“, stoppt sie die Frage, als sie ein Blick in die Wohnung wirft. „Sind sie am wischen? Mister Way, sie dürfen nicht so viel Wasser nehmen. Sie setzen noch die Wohnung unter Wasser oder waren sie duschen?“, fragt die alte Frau sich schon fast selber, da sie sich, das was sie gerade sieht, nicht erklären kann. Auch Sam ist aus der Dusche gekommen und geht auch an die Tür. Sie will gern wissen wer das wohl ist. Die einzigen Nachbarn die sie bis jetzt kennt, sind die Jungs. Sie stellt sich neben ihren Mitbewohner. Die Nachbarin guckt die junge Frau an und sieht das diese komplett nass ist. „Ooooh, ich wollte nicht stören.“, kommt auf einmal von der älteren Dame grinsend. „Oh nein, sie stören keines Wegs. Mein Name ist Sam Lawrence.“, stellt sie sich mit ihrem ganzen Namen vor, da sie bereits mitbekommen hat, das sie sich siezen. „Sehr erfreut Miss Lawrence. Ich bin Margret O'Donald.“, stellt auch sie sich vor und reicht ihr die Hand. „Misses O'Donald wohnt rechts von uns. Sie war zwei Wochen im Urlaub.“, erklärt der schwarzhaarige der Neustudentin. „Wie war denn ihr Urlaub?“, ist er höflich und hakt nach. „Lenken sie nicht ab, Mister Way. Ist das ihre neue Freundin?“, möchte sie von dem jungen Mann und zwinkert ihm zu. Die beiden gucken plötzlich etwas geschockt. „Oh nein, nein. Nein.“, stammeln Gee und Sam sich etwas zusammen und grinsen dabei verschmitzt. „Oh wie Schade. So ein hübsches Mädel. Da muss man sich doch ran schmeißen.“, rät sie ihm. Die Studenten stehen nebeneinander und man kann an ihrer Mimik und Haltung sehen, das es für beide etwas unangenehm ist. Der junge Mann versucht nochmal das Thema zu wechseln. „Möchten sie vielleicht reinkommen und einen Kaffee trinken?“, bietet er ihr an. „Oh nein, vielen Dank. Machen Sie mal weiter sauber oder was auch immer sie hier gemacht haben. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag und viel Spaß.“, lehnt sie sein Angebot dankend ab. „Danke, das wünschen wir Ihnen auch Misses O'Donald.“, dankt die tätowierte der alten Frau. Dann geht sie auch wieder und der Kunststudent schließt die Tür. Ohne weiter darüber zu sprechen, geht Gerard wieder zurück ins Wohnzimmer zu Ava und seinem Bruder. Sam holt noch schnell ein Handtuch für sich und folgt ihm dann. Die anderen beiden stehen leicht ahnungslos im Wohnzimmer. „Wie lange das jetzt dauert das alles trocken zu bekommen.“, schimpft die dunkelhaarige leicht. „Du hast doch angefangen.“, meckert ihr Mitbewohner zurück. „Im Grunde genommen hast du angefangen.“, stellt sie klar. „Da hat sie wiederum recht.“, fällt ihm sein Bruder in den Rücken. „Danke Mikey... mein einziger Bruder... das zu dem Thema das Blut dicker als Wasser sei...“, sagt er enttäuscht und schüttelt seinen Kopf. „Hör auf zu spinnen, lass dir lieber was einfallen.“, lacht Sam. „Leute, Leute, wir haben es über 40 Grad da draußen. Balkontür und Fenster auf und Ruck Zuck ist alles trocken.“, erklärt er seinen Plan und geht dann auch zu dieser Tür und öffnet sie. „Man, du kannst echt von Glück sprechen, dass es heute so warm ist.“, sagt die Kunststudentin im zweiten Semester und geht dabei in ihr Zimmer, um auch ihr Fenster zu öffnen. Auch die silberhaarige geht und macht ihres auf. Die ganze warme Luft kommt nun in die Wohnung, doch sein Plan geht auf. So langsam fängt der Boden an zu trocknen. „Wollen wir dann unseren Film weiter gucken?“, fragt Ava bei ihrer Freundin an. „Ach ja, der Film ist ja noch an.“, fällt ihr dann auch wieder ein. „Und wir zocken weiter.“, wirft Gerard in den Raum und setzt sich auf's Sofa. „Aber den Tee und die Eiscreme nehmen wir mit. Der Kampf sollte ja jetzt nicht umsonst gewesen sein.“, bestimmt die tätowierte, geht zu dem Tisch und nimmt die zwei Sachen. Die andere junge Frau geht währenddessen zum Kühlschrank um die andere Portion zu holen. „Jaja, tut was ihr nicht lassen könnt. Wir verdursten hier elendig!“, ruft der schwarzhaarige hinter her, da die zwei schon auf den Weg zu Ava's Zimmer sind. „Macht euch ein Bier auf!“, schreit diese dann auch zurück und Gee's Blick richtet sich sofort zu seinem Bruder, der mittlerweile wieder bequem auf dem Sofa sitzt. „Bier hört sich echt gut an.“, muss er zugeben. „Wieso sind wir da nicht vorher drauf gekommen?“, fragt der ältere sich schon fast selber. „Ich weiß nicht. Vielleicht warst du einfach Eisteeblind. Das er dich einfach in den Bann gezogen hat.“, versucht der jüngere es zu erklären. Der andere Way kneift seine Augen zusammen. „Das könnte natürlich sein.“, „Jetzt quatsch nicht und hol Bier.“, befielt er ihm und drückt ihn mit seiner linken Hand schon fast von der Couch runter. „Ja, ja!“, kommt nur von ihm. Dann steht er auf und holt den beiden jeweils ein Bier. Dann setzten sie ihren Zockertag fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)