Summertime von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 2: Der Einzug --------------------- Der Dienstag ist angebrochen und Sam freut sich schon richtig in die Wohnung ziehen zu können. Sie ist ziemlich froh darüber, das Ava sie mit dem Auto abholt. Jetzt wo sie alles zusammen gepackt hat, sieht man erst wie viel es doch ist. Damit quer durch die Stadt zu laufen wäre etwas unangenehm und ein Taxi ist einfach zu teuer. Heute fühlt sie sich ziemlich wohl, obwohl sie nicht viel geschlafen hatte. Gedanklich war sie gestern Abend einfach ganz woanders. Das Gefühl ist ein wenig abgeflacht und sie hofft nun auch, dass es dabei bleibt. Da ihre WG Partnerin vergessen hat, ihre Nummer zu notieren, weiß die silberhaarige nun nicht wann sie hier aufschlagen wird. Nur das es Mittags wird. Wie sie gestern bereits sagte. Nun heißt es Geduld haben. Sie geht nochmal durch das Zimmer, um sicher zu gehen, dass sie auch nichts vergisst. Sie guckt nochmal in jeden Schrank rein, doch sie ist wirklich sehr gründlich gewesen. Plötzlich klopft es an der Tür. Die angehende Studentin zögert nicht lange und geht zu ihr. Sie öffnet diese und fängt an zu lächeln. Es war Ava, die ihr hilft und sie abholt. „Hi!“, „Hi!“, begrüßen sich die beiden mit guter Laune. „Ich hoffe du hast nicht all zu lange gewartet. Ich wollte dir erst schreiben, doch da ist mir aufgefallen das ich deine Nummer gar nicht hab.“, gibt sie zu. „Alles gut. Du sagtest ja, dass es Mittag wird.“, beruhigt sie sie. „Super, aber die Nummern müssen wir in der WG austauschen. Nicht das wir es wieder vergessen.“, sagte sie mit ein verschmähten Gesichtsausdruck. Die tätowierte fing an zu lachen. „Alles klar. Ok, wollen wir dann?“, „Yapp, auf geht’s.“. Und so machen sich die zwei Frauen auf dem Weg, das Gepäck im Auto zu verstauen. Nach einer halben Stunde sind sie auch schon fertig. Während Sam den Schlüssel im Büro des Hostels abgibt, wartet die braunhaarige im Auto. Sie steigt in den Mustang und dann kann es auch schon losgehen. Als sie am Haus ankommen, bepacken sie sich mit einigen Sachen. Halt so viel wie sie tragen können. Langsam schleppen sie das Gepäck in die Wohnung. Dann fangen sie die zweite Runde an und gehen wieder nach unten. In dem Moment parkt ein Auto auf dem großen Vorhof. Es ist ein alter '79'er Trans Am, welcher wohl eigentlich weiß ist, doch ist dieser Wagen mehr als nur dreckig. Der Motor geht aus und drei Männer steigen aus. Einen kennt sie nun schon, nämlich Gerard. Doch wer sind die anderen beiden? Der eine, der aus der Beifahrerseite ausstieg, hat rot-braune und Schulterlange Haare, welches etwas kraus ist. Er trägt schwarze Adidas Schuhe, eine schlicht blaue Jeans und ein Band T-Shirt von AC/DC. Das erste was ihr am Fahrer auf fällt, ist das er ziemlich klein ist. Gerard ist schon nicht der größte, doch der Mann mit den dunkelbraunen Haaren ist noch ein Stück kleiner. Seine Haare sind hinten relativ kurz gehalten und vorn länger. Er trägt eine dunkelgraue Jeans, welche an einigen Stellen zerrissen war. Oben rum hat er ein schlicht schwarzes Shirt an, welches ein V-Ausschnitt hat. Was ihr sofort ins Auge springt, sind die vielen Tattoos die er hatte. Beide Arme sind voll und auch gehen sie schon am Hals hoch. Gerard scheint die gleiche Hose wie gestern zu tragen. Sein Shirt war grau, welches den gleichen Ausschnitt wie das des anderen hat. Darüber trägt er eine schwarze Strickjacke, die nicht geschlossen war. Die Kapuze hat er aufgesetzt und eine schwarze Sonnenbrille hat er auch auf. In der rechten Hand trägt er einen Becher. Vermutlich ist der Inhalt Kaffee. Als Sam ihn so sieht, kann sie sich einfach nicht helfen. Das Gefühl von gestern ist plötzlich wieder da. Das Herz schlägt wieder schneller und sie bekommt ein komisches Gefühl in ihrer Magengegend. „Ah Perfekt! Ihr könnt uns gleich helfen.“, sagt Ava und drückt dem Mann mit den krausen Haaren einen Karton in die Hand. „Vielleicht könntest du uns mal vorstellen, bevor wir mit ihren Sachen verschwinden.“, schlägt der kleine vor. „Oh ja, sorry. Das ist Sam. Sie zieht heute in die WG und fängt in zwei Tagen ihr Studium im Bereich Kunst an. Sam, das sind Frank und Ray. Sie sind unsere Freunde, Nachbarn und studieren an der gleichen Uni wie wir. Frank studiert Musik und Ray Digitaldesign.“, stellt sie einander vor. „Sehr cool. Na dann, herzlich Willkommen.“, ist er begeistert und bietet, wie die anderen auch, seine Hilfe an. So müssen sie nicht nochmal laufen und haben alles auf einmal in der Wohnung. Sie stellen die Sachen alle in ihr neues Zimmer und gehen dann in die Küche. „Was war mit deinem Auto, Frank?“, will die braunhaarige nun wissen. Dieser steht am Kühlschrank und holt sich ein kaltes Bier aus diesem, welches er dann aufdreht und ein Schluck trinkt. „Ach, nur die blöde Batterie. Hab jetzt eine neue einbauen lassen. Jetzt fährt er wieder einwandfrei.“, erklärt er ihr. „Ja, wer weiß wie lange noch.“, gibt Gerard plötzlich von sich. „Mit Sicherheit lange.“, zickt der kleine Spaßig zurück und nimmt noch ein Schluck des kalten Getränkes. „Wieso trinkst du jetzt überhaupt ein Bier? Schon vergessen das wir Mikey gleich noch vom Flughafen abholen müssen?“, erinnert der schwarzhaarige seinen Freund, welcher daraufhin etwas verdutzt guckt. „Ernsthaft? Du hast es wirklich vergessen?“, hakt Ray fassungslos nach. „Ja, ich hab's vergessen. Dann fahr du halt.“, schlägt er Gee vor und er hält es auch für die beste Idee. „Wer ist Mikey, wenn ich fragen darf.“, kommt etwas kleinlaut von Sam. Ava ist auch sofort so nett und beantwortet ihr die Frage. „Mikey ist Gerard's Bruder. Er fängt auch in zwei Tagen an, Kunst zu studieren. Persönlich kenne ich ihn auch nicht. Bin gespannt. Er zieht bei Frank und Ray ein.“. Noch einer von dem?! Die Studentin hält es kaum mit ihm aus und dann hat der noch ein Bruder, der nebenan einziehen wird. "Wann müsst ihr denn los?", möchte die dunkelhaarige noch wissen. Ihr Mitbewohner guckt auf die Uhr, die in der Küche hängt. "Jetzt gleich eigentlich.", antwortet er stumpf, macht aber keine Anstalten sich mit den anderen auf den Weg zu machen. "Ja dann mal los.", befielt Ray und klatscht dabei auffordernd in seine Hände. "Der säuft doch hier noch!", weist der schwarzhaarige sein Freund drauf hin. "Ja mein Gott, nimmt er halt die Flasche mit. Stell dich mal an. Als ob es das erste mal wäre.", sagt die junge Frau neben Sam und schüttelt dabei den Kopf. "Man muss ja einen guten Eindruck hier hinterlassen.", sagte Frank und zwinkert der tätowierten mit einem Auge zu. "Da ist es genau richtig ein Bier um 16 Uhr aufzumachen. Außerdem ist es gut so, euch so zu sehen, wie ihr nun mal seid. Und jetzt fahrt endlich.", lacht sie und schmeißt die Jungs einfach raus. Die silberhaarige merkt das es ihre Mitbewohnerin nicht immer leicht haben muss mit den Dreien. Doch spürt sie auch eine enge Freundschaft und Zusammenhalt zwischen den Leuten, die jetzt nun auch ihre Freunde und Nachbarn sind. "Ok, ich mache uns dann mal was zu Essen. Du kannst ja in der Zeit schon mal dein Zimmer einrichten.", schlägt Ava vor. "Das hört sich sehr gut an.", lächelt die junge Frau. "Was hältst du von selbstgemachter Pizza?", fragt sie sie noch, bevor sie vor hat im Zimmer zu verschwinden. "Pizza hört sich auch sehr gut an.", antwortet sie ihr. "Super, ich hol dich einfach, wenn sie fertig ist.", gibt sie ihr noch mal Bescheid und macht sich darauf hin sofort ans Werk. Was Sam angeht, die geht nun in ihr Zimmer und packt ihre Sachen aus. Die Pizza war fertig und sie aßen sie. Jetzt sitzen sie vollgegessen auf dem Sofa und gucken ein bisschen Fernsehen. Die Uhr schlägt schon 18 volle Stunden. Ava bekommt plötzlich eine Nachricht auf ihr Handy. Sie lehnt sich vor um dieses zu greifen, da es auf dem weißen Wohnzimmertisch liegt. Sie entfernt die Tastensperre und liest den Text. Dann widmet sie sich der neuen Mitbewohnerin und stellt ihr eine Frage: "Hast du Lust mit ins Pub zu kommen? Die wollen ein bisschen anstoßen, das Mikey jetzt hier ist. Die Kneipe ist auch gerade mal 10 Meter von hier entfernt.". Sam überlegt kurz. "Klar, warum nicht.", geht sie schließlich darauf ein. "Cool, ich schreib ihm, das wir mitkommen.", sagt sie freudig und tippt auf dem Smartphone rum. Die Kunststudentin ist so froh, jetzt ist sie nicht mehr die einzige Frau in der Runde und Sam scheint einfach perfekt dazu zu passen. Kaum ist die Nachricht verschickt worden, geht die Tür der Wohnung auf. "Und wo bleibt ihr?", ruft einer durch den Flur, ins Wohnzimmer rein. Wie nicht anders zu erwarten ist es Gerard. "Jetzt?!", ruft seine Mitbewohnerin zurück. "Ja wann denn sonst.", wird seine Stimme leiser, da er nun in der Küche steht. "Wir müssen uns vielleicht noch umziehen, Herr Stress-mal-rum!", weist sie ihn genervt drauf hin. "Dann gehen wir schonmal vor.", schlägt er vor und die Mädels willigen ein. Und schon ist er auch wieder weg. Langsam stehen auch die zwei vom Sofa auf. Mit ihren Tellern in der Hand, gehen sie in die Küche und legen sie in die Spüle. Danach gehen sie in ihre Zimmer, um sich umziehen. Gott sei Dank hat die tätowierte schon ein paar Sachen rausgelegt und muss nicht noch die Koffer durchwühlen. Sie entscheidet sich für was bequemes, Sportliches. Wenn sie ehrlich ist, hätte sie am liebsten den Jogger angelassen. Irgendwie ist sie gerade in Gammellaune. Vielleicht liegt das einfach an dem super leckeren Essen was sie von der braunhaarigen bekommen hat. Wie dem auch sei, sie sagten das sie kommen, also wird jetzt auch kein Rückzieher mehr gemacht. Sie zieht sich eine Denim blaue Jeans an. Oben rum ein schwarzes Top und darüber ein lockeres schwarzes Shirt, welches von der linken Schulter rutscht, sodass die Seite Schulterfrei ist. Ihre Haare bindet sie sich zu einem Zopf und ein bisschen Kajal trägt sie auf ihre Augen auf. Nun ist sie fertig und betritt den Flur. Dort steht auch schon die andere Bewohnerin und beguckt sich in dem großen Spiegel der im Flur hängt. Er ist perfekt um sich von oben bis unten einmal zu sehen. Ava trägt auch eine Jeans, ebenfalls ein schwarzes Top, aber darüber ein schwarz-grau kariertes Hemd, welches sie geöffnet hat. Ihre dunkelbraunen Haare trägt sie, wie den ganzen Tag schon, offen und ihre Augen waren mit schwarzen Mascara, schwarzen Kajal und dunklen Lidschatten geschminkt. "Bist du fertig?", fragt sie die silberhaarige. "Ja, ich glaube schon.", antwortet sie. "Dann können wir ja los.". Sie ziehen sich noch ihre Schuhe an und machen sich auf den Weg ins Pub, das um die Ecke lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)