Ein Blut von Moonprincess ================================================================================ 13. Kapitel: Gespräche ---------------------- Beru ordnete die gebügelte Kleidung. Sie seufzte. Padmé war nun schon eine Woche fort. Wo sie jetzt wohl war? Und was war mit Luke? Sie vermisste beide sehr. Das Piepsen des Comlinks riß Beru aus ihren Gedanken. Sie wischte sich die Hände an der Schürze ab und nahm das kleine Gerät in die Hand. "Lars," meldete sie sich. "Hallo Beru, hier ist Padmé," drang eine durch statisches Rauschen verzerrte weibliche Stimme aus dem Lautsprecher. "Padmé! Wo bist du? Wo ist Luke? Wie geht es dir?" sprudelten die Fragen aus der jüngeren Frau. "Ich bin im Weltraum. Luke auch. Wir folgen ihm." "Wisst ihr denn schon, wo er ist?" "Ja," kam Padmés zögerliche Antwort. "Und wo?" hakte Beru eifrig nach. "Ich denke, es ist besser, wenn du im Moment nicht mehr weißt. Es könnte sehr gefährlich werden." "Oh nein!" murmelte Beru. "Mach dir keine Sorgen. Wir werden ihn finden!" Padmé klang festentschlossen, dennoch konnte das Berus Sorgen nicht so einfach zerstreuen. "Ich hoffe es. Gib auf dich acht," meinte sie leise. "Werde ich. Ich melde mich wieder." "Bis dann." "Bis dann." Damit unterbrach Padmé die Verbindung. Beru legte das Comlink auf seinen Platz zurück. Sie hoffte, daß alles gut gehen würde. Was anderes blieb ihr schon übrig? *** Padmé lehnte sich zurück und betrachtete den kleinen roten Planeten unter ihr. Die Verfolgung der Princess' Pride lief recht gut, aber bis jetzt hatten sie das größere Schiff noch nicht einholen können. Immerhin hatte es sich in der letzten Zeit nicht mit der Executor getroffen, das war wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer. Offensichtlich wollte Leia zu den Harkass-Kreisen. Im Moment war es dort sehr unruhig. "Wenn wir nur wüssten, was uns dort erwartet," murmelte Padmé. "Sowas kann man nie wissen," ertönte es leise hinter ihr. "Calrissian, was wollen Sie?" Padmé hatte keine Lust auf ein weiteres Gespräch. Lando setzte sich in den Pilotenstuhl. "Ich will ans Com, sonst können wir wohl nicht landen, so ganz ohne Landeerlaubnis." Han wollte die Fracht verkaufen, damit sie weniger Angst um Zollkontrollen haben mußten. Außerdem konnten sie das Geld sicher gut gebrauchen, sollten Reparaturen an der Maschine nötig sein. Lando hatte sich zähneknirschend bereiterklärt, Han beim Finden eines Käufers zu helfen. "Dann machen Sie halt," schnaubte Padmé. "Freundlich heute," meinte Lando nur kopfschüttelnd und fing dann sein Gespräch mit der Bodenstation an. Padmé blickte aus dem Fenster. Während Lando darauf wartete, daß sein Gesprächspartner ihm die Landeplattform nannte, wandte er sich wieder an die Frau. "Seid Ihr sicher, daß Ihr nicht doch meine Hilfe benötigt?" "Hilfe wobei?" fuhr Padmé ihn an. "Wenn Sie die Suche nach meinem Sohn meinen, dann können Sie mir helfen, indem Sie diese Geschichte schnell regeln, damit wir weiterfliegen können." Lando seufzte. "Ihr wollt mich nicht verstehen. Ihr habt wohl zu lange ohne Mann gelebt." Padmé sah ihn durchdringend an. "Und?" Sie mochte die Richtung nicht, in die dieses Gespräch ging. "Vielleicht braucht Ihr mal wieder einen, um Euch zu entspannen?" meinte Lando mit Hintergedanken. Padmés Hand kollidierte klatschend mit Landos Wange. Diese Hintergedanken waren ihr nicht entgangen. "Wie können Sie es wagen! Ich bin eine verheiratete Frau!" rief sie wutentbrannt. "Euer Freund meinte, Euer Gatte sei tot." Auf seiner dunklen Haut bildete sich ein roter Fleck. Padmé zog ihre Augenbrauen zusammen. "Mein Gatte lebt noch, egal, was Kenobi für Unsinn daherredet! Er ist alt und senil und zu nichts mehr zu gebrauchen!" "Euer Ehemann oder Kenobi?" konnte Lando es sich nicht verkneifen. "Kenobi natürlich!" fauchte Padmé ihn an und stürmte aus dem Cockpit. Beinahe lief sie Jen um, die ihr etwas fassungslos nachsah. Dann betrat die blonde Frau das Cockpit. "Was hast du jetzt wieder angestellt?" "Nichts!" log Lando. Er hatte jetzt keine Lust, mit Jen darüber zu diskutieren, daß er einen Korb bekommen hatte. Bevor Jen eine Bemerkung zu Landos roter Wange abgeben konnte, piepste das Com und Lando stürzte sich schnell in ein Gespräch mit einem Landelotsen. Nachdem er die Landeplattform-Nummer hatte, flog er immer tiefer. Jen setzte sich hinter ihn. "Steigst du dann aus?" wechselte sie das Thema. "Nein," meinte Lando kurzangebunden. "Aber wieso nicht? Du hast nicht angeheuert und das Schiff gehört dir nicht mehr." "Irrtum! Dieser Halunke hat mich reingelegt!" "Ach, Lando, gib einfach zu, daß du zu besoffen warst, um noch anständig zu spielen," seufzte Jen. "Ich bleibe auf diesem Schiff und ich gebe es nicht her!" knurrte er. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, während er landete. "Denk drüber nach. Ich denke nicht, daß du dich wirklich an dieser Jagd beteiligen willst, noch dazu ohne Bezahlung." Lando starrte aus dem Fenster. Hinter sich hörte er das Knarren des Stuhles und leise Schritte aus dem Cockpit. "Vielleicht ist diese Jagd mehr meine Jagd als du glaubst," murmelte er leise. *** "Wann wird der Bau vermutlich beendet sein?" erkundigte sich Vader bei Tarkin. "Innerhalb der nächsten drei Monate, mein Lord." "Gut. Der Imperator ist das Warten leid." "Natürlich." Tarkin zwang sich zu einem Lächeln, aber Vader fand den Großmoff trotzdem nicht sympathisch. "Seine Majestät wird die neue Waffe pünktlich zum Termin im Einsatz erleben können." "Das möchte ich hoffen - für Euch." Vader bleib auf dem langen Gang stehen und drehte sich zu Tarkin. "Der Todesstern wird zur Niederschlagung von Rebellenaufständen gebraucht und das so bald wie möglich." Tarkin verbarg seine Wut nur schlecht. "Er wird diese Aufgabe ausgezeichnet erledigen." Vader wußte, daß Tarkin es haßte, sich mit ihm abgeben zu müssen. Um genau zu sein, haßte er ihn. Der Imperator vertraute Vader mehr als allen anderen und hörte auch am ehesten auf seinen Rat. Tarkin hatte Palpatine dennoch entgegen Vaders Abraten für sein Schoßprojekt, diese neuartige Kampfstation, begeistern können. Vader mochte keine großen Waffen. Und noch weniger mochte er große unelegante Waffen. Der Todesstern hatte die Eleganz eines walzertanzenden Bantha. Aber Palpatine mochte große Waffen. Vader dachte, daß diverse Psychologen daraus sicher interessante Schlußfolgerungen ziehen könnten. Der Sith-Lord ging weiter. Irgendwie hatte er ein verdammt schlechtes Gefühl bei dieser Sache. Allerdings war es nicht so schlimm wie das Gefühl, wenn er nachts aus seiner Meditation aufschreckte und er wußte, einfach wußte, daß Padmé in großer, schrecklicher Gefahr war. Nur wußte er nicht, was für eine Gefahr. Oder wo er sie suchen sollte. Er wußte noch nicht mal, ob es Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft war. Es erinnerte ihn an die Träume, die er damals wegen seiner Mutter gehabt hatte. Und das machte das Ganze noch viel schlimmer. *** Leia saß auf ihrem Bett und ordnete Papiere als Luke von einem Sturmtruppler hereingebracht wurde. "Sollen wir draußen Wache halten, Mylady?" erkundigte er sich pflichtschuldigst. "Nein, das wird nicht nötig sein." Der Mann nickte leicht und verließ das Zimmer. Luke war noch nicht in Leias privaten Gemächern gewesen. Er sah sich kurz um. Bett, zwei Stühle, ein Tisch und Bücherregale. Es sah nicht viel anders aus als in jedem anderen Zimmer eines jungen Mädchens, wenn man mal davon absah, daß die Einrichtung sehr teuer gewesen sein mußte. Einige Holobilder zierten die Wände, darunter eines, in dem Leia in einem Podrenner saß. Daneben stand Darth Vader. Luke konnte einen kalten Schauder nicht unterdrücken. "Du magst Podrennen?" lenkte er sich ab. Leia hob den Kopf von ihrer Arbeit. "Ja. Das Bild wurde aufgenommen, da war ich sieben. Papa hat mich zu einem Podrennen auf Malastare mitgenommen, er sieht sich die immer gern an, wenn er Zeit hat. Weil ich so begeistert war, hat er mit einem der Fahrer gesprochen, daß ich mal in dessen Renner sitzen durfte," erzählte Leia. Luke lächelte. "Meine Mutter hat mich mit sieben auch mal zu einem Podrennen in der Nähe von Mos Espa mitgenommen. In einem Renner sitzen konnte ich nicht, aber ich hab ein Autogramm vom damaligen Champion bekommen." Leia lachte. "Auch nicht schlecht." Sie klopfte neben sich auf das Bett. "Setz dich." Luke gehorchte und setzte sich neben Leia. Sie roch gut. Wohl nach irgendeiner Blume. Leia legte die Papiere fort und wandte sich ganz Luke zu. Sie lächelte freundlich. "Wir haben schon komische Gemeinsamkeiten, was?" Luke nickte und legte einen Arm um Leias Schultern. Langsam küssten sie sich. Leias weiche Hand strich über Lukes Hals. Sie fühlte ein rauhes Lederband. Sie löste sich von ihm und zog das Lederband höher. An dem Band hing ein Stück Japor, welches mit Schnitzereien verziert war. "Was ist das?" fragte sie leise. "Das hat meine Mutter mir zum Geburtstag geschenkt," meinte Luke etwas verlegen. "Mein Vater hat es für sie gemacht und ihr als Liebespfand geschenkt." "Süß," lächelte Leia. "Und das hat sie aus der Hand gegeben?" Er nickte. "Sie hat nicht viele Erinnerungsstücke an ihn und ich noch weniger. Sie meinte, ich soll es nehmen, es käme ja nicht aus der Familie." "Da hat sie wohl recht." Luke versank in ihren herrlichen braunen Augen. "Weißt du was? Du bist meiner Mutter ähnlich." Leia hob eine Augenbraue. "Also, ich meine, du bist ebenso schön und warmherzig wie sie," brachte Luke heraus. Sie lächelte. "Danke. Nicht viele sagen, ich wäre eine warmherzige Person." "Aber das bist du," antwortete Luke etwas atemlos. Ihre Hand fuhr über seine Wange. Er zog sie näher zu sich und langsam sanken sie auf das breite Bett. "Und du bist der liebste Junge, den ich je getroffen habe," murmelte Leia bevor sein Kuß ihre weiteren Worte verschluckte. ********************** A/N: Das nächste Kapitel ist ein Adult-Kapitel, aber an alle Minderjährigen, ihr verpaßt nichts für die Story wichtiges (wirklich, glaubt es mir!). Ich fände es deshalb schön, wenn nicht die Hälfte der Kommentare Anfragen wären, ob ich euch das Kapitel schicke, denn ICH WERDE ES NICHT TUN. Ich habe noch etwas anderes zu tun. Vielen Dank für euer Verständnis ^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)