Ein Blut von Moonprincess ================================================================================ 4. Kapitel: Obi-Wan Kenobi -------------------------- 4. Kapitel: Obi-Wan Kenobi Padmé schleuderte frustriert den Hydrospanner beiseite. Sie saß in der Garage der Lars-Farm und versuchte, den Motivator eines Droiden zu reparieren. Allerdings war er schon so alt und hatte so viele Reparaturen hinter sich, daß es kaum möglich war, noch den Bauschemen zu folgen. Sie sah kurz in die Ecke, wo R2-D2, den sie mitgebracht hatte, sich gerade auflud. Wenn sie ihn reparieren mußte, hatte sie nie Probleme. Padmés Gedanken um Droiden und ihre Motivatoren wurde dadurch unterbrochen, daß sich ein großer, schwarzer Schatten über den Raum legte. Padmé sah auf. Im Türrahmen stand ein Mann. Obwohl er die Sonne im Rücken hatte und nur als schwarzer Schemen zu erkennen war, wußte Padmé, wer er war. "Nicht Ihr, Kenobi! Was wollt Ihr dieses Mal von mir?" zischte sie und stand auf. Jetzt verwünschte sie, den Hydrospanner beiseite geworfen zu haben. "Lediglich mit Euch sprechen, Mylady," gab der Schemen ruhig zurück und trat in die Garage. Kenobis Haar hatte schon die ersten grauen Strähnen, dabei war er erst Anfang Vierzig. Padmé bemerkte es mit Genugtuung. Er hatte es verdient! Obi-Wan setzte sich auf eine Kiste voller verrostender Ersatzteile und sah zu Padmé hinüber. Ihr anklagender Blick sagte ihm, daß sie ihm noch immer nicht vergeben hatte. Aber deswegen war er nicht gekommen. "Es geht um Euren Sohn." "Laßt Luke zufrieden!" "Ihr habt also die Neuigkeiten noch nicht gehört," meinte Obi-Wan ernst. Sein Blick war durchdringend. Padmé hatte auf einmal ein sehr schlechtes Gefühl im Bauch. "Was für Neuigkeiten?" "Bail Organa wurde vor einer Woche auf Vaders Befehl hin erschossen. Die Anklage war Hochverrat am Imperium," meinte der Jedi. Mit einer müden Geste wischte er sich etwas Sand von der Robe. "Oh nein! Was ist mit Leia?" Padmé war entsetzt. "Sie ist nicht mehr auf Alderaan. Offensichtlich hat sie auf Vaders Schiff den Planeten verlassen. Das macht mir Sorgen." "Mir macht Palpatine mehr Sorgen als Anakin." Padmé verschränkte in einer beinahe trotzigen Geste die Arme vor der Brust. "Wie auch immer Ihr das empfinden mögt, Leia ist nun in den Händen der Sith." "Meint Ihr, das gefällt mir?" Padmé blinzelte die Tränen fort. Ihr kleines Mädchen. "Nein. Aber es ist wichtig, daß wir Gegenmaßnahmen ergreifen. Und dafür brauchen wir Luke." "Nein! Laßt meinen Sohn in Ruhe!" schrie Padmé Obi-Wan an. Wie sie ihn haßte! Warum mußte er immer ihre Familie zerstören? "Seid vernünftig! Er braucht die Jedi-Ausbildung. Sie wird ihn vor der Dunklen Seite bewahren, sollte Vader auch ihn eines Tages finden. Es ist zu seinem Besten," redete Kenobi auf sie ein. "Es ist doch wirklich ein großer Zufall, daß es auch zum Besten der Jedi ist, nicht wahr?" knurrte Padmé. Sie hatte ihre Hände so fest zu Fäusten geballt, daß ihre Nägel ins Fleisch schnitten. "Ich bitte Euch inständig. Luke braucht diese Ausbildung." "Ich will nicht, daß ihr aus ihm einen seelenlosen Roboter ohne Gefühle macht. Das hat schon bei Anakin nicht funktioniert und das Ergebnis kennt Ihr ja wohl, Ihr...Ihr..." "Mylady, er wird kein Jedi wie ich werden. Ich werde ihm sicher nicht seine Gefühle verbieten. Ich habe durchaus meine Lektion gelernt. Wenn Ihr wünscht, könnt Ihr bei seinem Unterricht dabei sein. Dann könnt Ihr Euch überzeugen, daß ich die Wahrheit sage," führte Obi-Wan aus. Padmé sah ihn böse an. Aber sie wußte selber, daß sie keine andere Wahl mehr hatte. Luke würde eine Ausbildung zum Jedi nicht schaden. Zumindest hoffte sie das. "Na gut, aber wenn ich bemerke, daß Ihr ihn wohin drängen wollt, wo er nicht hingehört, werde ich Euch nicht mehr in seine Nähe lassen." Obi-Wan stand auf und verneigte sich leicht. "Ich danke Euch, Padmé. Ich werde morgen früh nochmal vorbeikommen und vielleicht habe ich dann Nachrichten über Leia für Euch. Möge die Macht mit Euch sein." "Mit Euch auch," murmelte Padmé seiner verschwindenden Gestalt nach. Langsam ging sie wieder ins Haus. Luke saß am Tisch und kritzelte eifrig auf einem Blatt Papier herum. "Hallo, mein Spatz," sagte sie leise und setzte sich neben ihn. "Hallo, Mama! Kuck, ich hab dich gemalt." Damit hielt Luke ihr sein Bild hin. Es zeigte eine Frau, die wohl sie sein sollte, einen kleinen blonden Jungen und einen großen blonden Mann. "Und wer ist der kleine Junge hier?" fragte sie lächelnd. "Das bin ich," gab Luke eifrig zurück. "Und wer ist der Mann hier?" erkundigte sich Padmé und deutete auf die größere Gestalt neben sich. "Das ist Papa. Ich schenk dir das Bild," strahlte er sie an. "Das ist süß von dir. Vielen Dank." Padmé strich ihm über seinen Blondschopf. "Das hast du schön gemalt." "Du bist ja auch schön," meinte Luke und sah sie mit seinen blauen Augen an, die sie so sehr an Anakin erinnerten. "Findest du?" meinte Padmé lächelnd. Luke nickte. "Und ich hab mir vorgenommen, daß ich nur ein Mädchen heiraten werde, wenn sie so schön ist wie du." "Bis dahin dauert es wohl noch etwas," lachte Padmé amüsiert. "Du wirst sicher das schönste Mädchen bekommen, mein Spatz." Dann wurde ihr Gesicht ernst. Langsam erklärte sie Luke, was von nun an auf ihn zukommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)