You Raise Me Up von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 1: Forever and Always ----------------------------- Im ersten Moment hatte Takashi nicht sagen können, was ihn geweckt hatte und er versuchte sich grummelnd mehr an die Wärmequelle neben sich zu kuscheln - nur dass dort keine Wärmequelle war, was ihn fast sofort hochschrecken und sich kurz panisch umsehen ließ. Wo war sein Freund hin? Und was war das für ein nerviges Geräusch dass immer noch versuchte ihn in den Wahnsinn zu treiben? Es dauerte noch etwas bis er es als seinen eigenen Handyklingelton erkannte - der zum Glück genau in dem Moment verstummte, als er den Anrufer zu Hölle gewünscht hatte - ob es wohl funktioniert hatte? Hoffentlich. Seufzend hatte er sich dann eigentlich wieder zurück sinken lassen wollen, jedoch war sein Blick dann auf etwas auf seinem Nachttisch gefallen - und schmunzelnd angelte sich Takashi die Tasse um einen großen Schluck Kaffee zu trinken und einen genüßlichen Laut von sich zu geben. Tomo war und blieb einfach der Beste - und während er seinen Kaffee trank, wurde er sich langsam auch mehr und mehr seiner Umgebung richtig bewusst, bis er sicher war, dass das Wasserrauschen aus ihrem Bad kam. Gähnend versuchte er sich jedoch erstmal sein Handy zu angeln um zu sehen, wer versucht hatte, sie an ihrem freien Tag zu belästigen - jedoch hätte er sein Telefon fast fallen gelassen beim Versuch es zu entsperren, weswegen er das für den Moment einfach aufgegeben und sich auf seinen Kaffee konzentriert hatte. Dieser war sogar weder zu kalt, noch zu heiß, schlichtweg perfekt - und er musste lächeln, sogar wenn sie nicht arbeiten mussten, versuchte Tomo immer noch vor ihm wach zu sein und ihn zu überraschen. Womit hatte er diesen Mann nur verdient? Nach einer knappen halben Stunde war Takashi sogar wach genug, dass er sein Handy hatte gefahrlos entsperren können, auch wenn er nicht nachvollziehen konnte, wieso Yoshiatsu ihn so früh hatte erreichen wollen - ob ihr Sänger einsam war? Aber das war nicht sein Problem, sollte der doch Yusuke belästigen oder Tsuzuku oder sonst wen der gerade da war. Er hatte seinen Traummann bereits gefunden - der kaum dass er das gedacht hatte auch schon das Zimmer betrat - nur mit einem Handtuch um den Hüften und halbnassen Haaren - und mit einem leisen Fiepen hatte Takashi diesen bereits angesprungen, das Handy unbeachtet auf dem Bett liegen lassend und seine leere Tasse auf dem Nachttisch. „Ich liebe dich, Tomo. Hab ich das schon erwähnt?“ Angesprochener hatte gerade noch so seinen Freund auffangen können, runzelte dann nur kurz die Stirn bevor er Takashi bereits einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte und leise lachen musste. „Ich weiß.“ Aus einem Kuss wurden schnell mehrere und hätte nicht erneut Takashis Handy geklingelt, hätten sie wohl noch Ewigkeiten dagestanden und sich einfach nur geküsst. So aber verdrehte der Gitarrist genervt die Augen und löste sich dann widerwillig von seinem Liebsten - also eines musste man Yoshiatsu lassen, der war echt hartnäckig - und nervig. Was wollte der denn auch von ihm an ihrem freien Tag? Es war gerade mal zehn Uhr morgens und hätte Takashi nicht bereits Kaffee getrunken, er war sich sicher, er wäre einfach durchs Handy gehüpft und hätte ihren Sänger brutal ermordet - vor allem, weil kaum dass er das Gespräch angenommen gehabt hatte, Tomo begann sich anzuziehen und es kostete Takashi jegliche Willenskraft den Bassisten nicht anzuspringen - auch wenn dieser ihm gerade den Rücken zudrehte, aber verdammt, das war nicht fair, sie hätten wunderbaren Sex haben können, aber stattdessen ließ er sich gerade von ihrem Sänger die Ohren voll heulen, dass er nicht wusste, was er tun sollte, weil jeder mit dem er hätte Zeit verbringen können, auf Tour war und Takashi erwischte sich dabei wie er so etwas wie „Beneidenswert…“ murmelte - allerdings zum Glück nicht laut genug, dass Yoshiatsu es hätte hören können. Womit sie wohl Beide nicht gerechnet hatten, war dass Tomo ihm schließlich einfach das Handy abgenommen und mit einem „Ruf Yusuke an.“ aufgelegt gehabt hatte. Für einen kurzen Moment hatte Takashi seinen Freund einfach nur angestarrt, bevor er hatte lachen müssen und sein Telefon dann einfach lautlos gestellt hatte, bevor er dieses neben sich legte und sich streckte, dass er Tomo küssen konnte. „Wie gesagt - du bist echt der Beste.“ Tomo grinste nur - und keine zehn Sekunden später befand sich Takashi in der Luft und gab ein absolut unmenschliches Quietschen von sich, als er zwar hochgehoben aber auch gleichzeitig durch gekitzelt wurde. Wie schrecklich unfair. „Tomooooo! Du bist gemeiiin…“ Als dieser ihn endlich richtig auf seine Arme nahm, war Takashi vollkommen außer Atem und ließ erschöpft den Kopf an dessen Schulter sinken. „Manchmal bist du auch nur ein riesiger Idiot…“ Tomo schüttelte nur amüsiert den Kopf, bevor er seinen Freund schließlich einfach in die Küche trug, dass er ihn dort auf einem der Küchenstühle absetzen konnte. „Aber ich bin dein Idiot.“ Das brachte sie Beide zum Lachen und nach einem weiteren Kuss hatte sich Tomo auch gelöst, dass er ihnen Frühstück machen konnte - und während Takashi ihn dabei verträumt beobachtete konnte er nur noch daran denken, was für ein wahnsinniges Glück er doch hatte, jemanden wie Tomo gefunden zu haben - der ihn so liebte wie er war und mit dem es sich anfühlte, als wäre das Leben perfekt - selbst wenn es das nicht war. Als ob all die Schmerzen verschwinden würden, wenn er Tomo betrachtete und als wären alle anderen Beziehungen davor in einem anderen Leben gewesen. Als wären sie füreinander bestimmt und ausnahmsweiße erlaubte sich Takashi sogar auf ein Für Immer zu hoffen - auch wenn sie noch nicht lange zusammen waren, es fühlte sich an, als würden sie sich seit Jahrzehnten kennen. Etwas, dass nicht nur Yoshiatsu und Yusuke gruselig fanden, aber gegen dass er absolut nichts tun konnte - seit dem Zeitpunkt an dem er Tomo das erste Mal gesehen gehabt hatte, hatte er gewusst, dass er ihn für sich haben wollte - und es hatte perfekt funktioniert. Nach dem Frühstück war Takashi schnell unter die Dusche gehüpft und wenig später waren sie dann auch unterwegs - Tomo hatte ihm zwar nicht verraten, wohin es gehen würde, aber dass sie eben den schönen Tag nicht in der Wohnung verbringen konnten und Takashi hatte zugestimmt - immerhin es war fast Frühling, es war angenehm warm in der Sonne und obwohl in einer Großstadt wie Tokyo der Straßenlärm überwog, war er sich sicher, ab und an einen Vogel singen zu hören. Es war einfach ein perfekter Tag und automatisch kuschelte er sich mehr an Tomo heran, welcher einen Arm um seine Schultern gelegt hatte - die seltsamen Blicke völlig ignorierend, welche sie trafen. Und auch Takashi war viel zu glücklich um sich noch darum zu kümmern - ihre Beziehung war viel zu stark um sich von so etwas erschüttern zu lassen. Die Fans fanden sie niedlich - und ihre Bandmember taten das ebenfalls, auch wenn die oft genug dagegen protestierten und bei Interviews sich beschwerten, dass sie zu niedlich waren. Aber Tomos Mutter war ebenfalls begeistert von ihm gewesen - und zu seiner eigenen Familie hatte Takashi seit Jahren schon keinen Kontakt mehr, seit diese ihn auf die Straße geworfen gehabt hatten. Oder besser sein Vater hatte ihn rausgeworfen, nachdem dieser herausgefunden gehabt hatte, dass er schwul war…Seufzend kuschelte er sich noch etwas mehr an Tomo heran, musste schmunzeln als dieser ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe hauchte und schloss für einen Moment die Augen - wozu brauchte er seine Familie wenn er einen Freund hatte der ihn auf Händen trug und alles tat um ihn glücklich zu machen? Noch dazu hatte er einen Job, den er liebte und die Band war seine Familie geworden. Alles in Allem konnte man sagen, er war trotz allem mehr als nur glücklich - und das verdankte er alles nur Tomo. Dieser war immer da gewesen, hatte ihn aufgefangen, wenn die Selbstzweifel versucht gehabt hatten, ihn aufzufressen und Takashi war sich mehr als nur sicher, dass er das seinem Freund nie wirklich würde zurück geben können - aber solange Tomo nur bei ihm bleiben würde, war alles gut und während sie den Weg zur Ubahn einschlugen, sah er zu seinem Freund hoch - und musste kichern, als dieser ihm noch einen Kuss auf die Stirn drückte. Ja, es war perfekt wie es war, selbst wenn andere Leute sich daran stören sollten - was zählte, waren sie allein. Mehrere Stationen später waren sie umgestiegen - noch etwas weiter mit dem Zug gefahren - Takashi hatte immer noch keine Ahnung, wohin sie unterwegs waren, aber die Stadt hatten sie längst hinter sich gelassen. Die Fahrt war lustig gewesen, sie hatten Spaß gehabt und Tomo hatte ihn mit Keksen ruhig gestellt und von Fragen abgehalten. Als dieser ihm endlich aus dem Zug geholfen gehabt hatte, wusste Takashi gar nicht mehr, wo sie waren, nur dass sie hier wohl ziemlich weit draußen sein mussten. Brav folgte er seinem Freund nachdem dieser ihn durch den Bahnhof und zu einem wartenden Auto geführt hatte, jedoch irritierte es ihn etwas dass sie abgeholt wurden - was hatte Tomo nur vor? Dieser wich jedoch seine Nachfragen dadurch aus, dass er ihn nur wieder und wieder küsste. Er hatte nicht mal erfahren, wer ihr Fahrer war, woher dieser Tomo kannte, nur dass die Beiden wohl befreundet sein mussten. Als sie endlich angekommen waren, wusste Takashi wirklich nicht mehr, wo sie waren - nur dass sie irgendwo in den Bergen sein mussten. Ihr Fahrer hatte sich verabschiedet, kaum dass sie ausgestiegen waren und Takashi sah sich etwas verwirrt um - was wollte Tomo mit ihm in einem Wald? Dieser jedoch schwieg, schenkte ihm nur ein geheimnisvolles Lächeln und er konnte schlussendlich nicht anders, als mit diesem zu laufen - Hand in Hand jetzt und nach knapp zehn Minuten hatten sie wohl ENDLICH den Ort erreicht an dem Tomo ihn hatte haben wollen - und Takashi wusste nicht mal mehr, was er dazu sagen sollte - es war wunderschön. Ein kleines Haus mitten im Wald…Hier konnte er wirklich die Vögel singen hören. „Wow…“ Kurz drehte er sich zu Tomo um, aber damit hatte dieser ihn schon geschnappt und erneut geküsst und lachend erwiderte Takashi den Kuss - wow. Er wusste zwar noch nicht, was das werden würde, aber er war schon glücklich aus der Stadt heraus zu kommen. Endlich frische Luft, durchatmen können und Ruhe - keine Nachbarn die sich an irgendwelchen Aktivitäten stören könnten, ganz egal, was diese auch sein mochten…Und das Allerbeste war, dass sie das ganze Wochenende frei hatten und dementsprechend auch genießen konnten. „Ich liebe dich, Tomo - so sehr.“ Dass er über die Schwelle getragen worden war, war schon eine Überraschung gewesen, aber was dann noch auf ihn gewartet gehabt hatte…Rosenblüten überall, Herzchen aus Plüsch auf dem Boden, Herzen aus Papier an der Wand - Vasen voller Rosen. Das Schlafzimmer in welches Tomo ihn gebracht gehabt hatte, war da vergleichsweiße schlicht gewesen - nur ein Herz aus Rosenblüten auf dem Boden - und auf dem Bett ein herzförmiges Kissen mit einem Bild von ihnen darauf. Das war ja so wahnsinnig niedlich. „Also ich glaub du bist irre geworden…“ Takashi lachte nur leise auf, ließ sich dann auch auf dem Bett absetzen, hatte allerdings erwartet, dass Tomo gleich wieder aufstehen würde - nur dass der sich vor ihn kniete, damit hatte er nicht gerechnet. Oh Gott. Würde das jetzt wirklich…Nein, das konnte er nicht machen, das ging nicht. Oder? „Tomo…“ Dieser schüttelte nur den Kopf, küsste ihn erneut und Takashi schmolz fast schon gegen die Lippen seines Gegenübers - wie konnte der ihn so zärtlich küssen, dass er das Gefühl hatte, sein Herz würde bald aus seiner Brust springen? Zitternd legte er die Arme um seinen Liebsten, rutschte fast schon auf dessen Schoß - hatte er je jemanden so sehr geliebt? Womöglich nicht. Zumindest erschienen seine bisherigen Beziehungen ihm im Vergleich so langweilig und so oberflächlich, dass er fast ein schlechtes Gewissen bekommen hätte - fast. Jedoch verabschiedete sich sein Denken Stück für Stück, als Tomos Finger unter sein Shirt schlüpften - und er war wahnsinnig froh, dass sie Schuhe und Hoodie bereits im Vorraum ausgezogen gehabt hatten. Denn gerade war es eine Qual Tomo nicht die Klamotten vom Leib reißen zu dürfen - aber nachdem er das letzte Mal schon eine Standpauke bekommen gehabt hatte deswegen, wollte er es nicht riskieren, weswegen er so brav war und wartete, bis sie es sich richtig auf dem Bett bequem gemacht hatten und dann Stück für Stück dazu überging, seinen Freund von dessen überflüssigen Kleidungsstücken zu befreien. Spätestens als sie beide komplett nackt waren, war er sich mehr als sicher, dass das alles hier geplant war, immerhin, woher hätte das Gleitgel sonst kommen sollen, welches Tomo grinsend aus dem Nachttisch geholt hatte? Aber zuerst hatte sich Takashi auf diesen gestürzt um ihn verlangend zu küssen und auf die Matratze zu pinnen - das hatte auch sein müssen, er würde wohl nie genug von Tomo bekommen - und nur erneut war sich Takashi sicher, den Mann seines Lebens gefunden zu haben. Als er vier Stunden später die Augen wieder aufschlug, lag Tomo immer noch neben ihm - wobei das Tablett voller Essen eher davon sprach, dass er schon wieder neben ihm lag und Takashi blinzelte verwirrt, nachdem er sich enger an seinen Freund gekuschelt gehabt hatte, bevor er eine Schnute zog und gegen den trainierten Oberkörper des Anderen stupste. „Gibt es eigentlich irgendetwas, dass du nicht kannst? Das ist gemein…“ Ein leises Lachen war die Antwort sowie ein Kuss der ihm für einige Sekunden die Fähigkeit zu sprechen oder zu denken raubte. Und direkt danach war ihm eine Tasse mit Kaffee in die Hand gedrückt worden, dass er gar nicht mehr wusste, wieso oder eher wogegen er hatte protestieren wollen. Es war egal - Tomo wusste doch eh, wie er ihn um den Finger wickeln konnte und dafür sorgte, dass er aufhörte zu schmollen. „Aber sag mal, wo hast du das Essen her?“ Mittlerweile saßen sie gemütlich ans Bettende gelehnt und eigentlich musste sich Takashi nur füttern lassen, während er die Finger um seine Kaffeetasse geklammert gehabt hatte - dieses Mal würde Tomo ihm nicht wieder ausweichen können. „Weißt du, eigentlich plane ich das hier seit Monaten…Hast du dich nie gewundert, wo her ich so einen Ort kenne? Das ist die Sommerhütte von Ryu…Aber nachdem es noch nicht Sommer ist und er noch in der Stadt einiges zu erledigen hat, hat er sie mir überlassen unter der Bedingung, dass wir aufräumen wenn wir gehen und na ja…Du hattest so bedrückt gewirkt, die ganze letzte Zeit und nachdem wir uns keinen Urlaub leisten können dank unserem Zeitplan…Dachte ich, wir können auch gut ein Wochenende im Wald verbringen - nur du, ich und die heiße Quelle hinterm Haus.“ Takashi konnte nur noch sprachlos zuhören, wenngleich er bei den Worten Heiße Quelle etwas zusammen zuckte und fast den Kaffee umgeworfen gehabt hatte. Das war nicht sein Ernst. Das war…Oh Gott. Im ersten Moment wusste er einfach nicht, was er sagen sollte, weswegen er die Kaffeetasse nur stumm auf den Nachttisch stellte und dann auf Tomos Schoß gekrabbelt war, dass er ihn küssen konnte - als sie sich hatten lösen müssen um wieder zu Atem zu kommen, liefen ihm Tränen über die Wangen und Takashi konnte nicht anders als leise auf zu schluchzen. „Ich liebe dich. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe.“ Die nächsten zehn Minuten verbrachte Tomo nur noch damit, seinem Freund beruhigend über den Rücken zu streicheln und ihn wieder und wieder zu küssen - auch wenn er sich innerlich freute - jetzt hatte er doch Sorgen, wie sein Freund auf die nächste Überraschung reagieren würde. Nachdem sich Takashi soweit wieder beruhigt hatte, waren sie kurz duschen gewesen und dann spazieren, es war einfach eine wundervolle Jahreszeit um im Wald zu sein. Vereinzelt blühten bereits einige Blumen, die Bäume strahlten richtig und als Takashi stehen geblieben war um ein Bild von einem besonders hübsch geformten Moosfleck zu machen, war sogar ein Hase vorbei gehoppelt - allerdings war dieser schneller verschwunden, als dass man diesen auch hätte fotografieren können. Das was Takashi jedoch am Meisten genoß war einfach die Tatsache, dass sie hier Hand in Hand laufen konnten, ohne dass es jemanden störte, ohne dass sie seltsamen Blicken ausgesetzt waren oder ihnen jemand nachrief. Dazu kam die frische Luft und das fröhliche Vogelgezwitscher, es war als ob sie hier wirklich ihren inneren Frieden wieder würden herstellen können und je tiefer sie in den Wald kamen, desto schwächer wurde die Netzverbindung auch - aber das war im Moment ihr geringstes Problem und wenn sie absolut keine Verbindung gehabt hätten, selbst das wäre Takashi Recht gewesen - er hatte den Besten Freund den man sich wünschen konnte, an seiner Seite, was wollte er denn mehr? Yoshiatsu war im Moment sowieso schwer zu ertragen und Twitter würde er sowieso erst in drei Tagen wieder checken, also war das kein großer Verlust. Schlussendlich hatten sie sogar einen alten Schrein gefunden und gemeinsam gebetet bevor sie sich auf den Rückweg gemacht hatten - kurz vor Sonnenuntergang waren sie schließlich wieder in der Hütte, hatten diese ordentlich verriegelt und dann hatte Tomo ihm das Allerbeste gezeigt - die Heiße Quelle. Takashi wäre auch mit Klamotten ins Wasser gesprungen, aber sein Freund hatte ihn überreden können, das doch lieber nackt zu tun - auch wenn es Takashi etwas verwirrt gehabt hatte, dass Tomo darauf bestanden hatte, zwei Becher und eine Flasche Sake mit zu nehmen, aber er hatte es damit abgetan, dass Alkohol und ein heißes Bad fest zusammen gehörten. Der Alkohol war allerdings erstmal Nebensache geworden, als sie sich zusammen ins heiße Wasser hatten sinken lassen, Tomos Lippen waren so viel verlockender gewesen und so wahnsinnig ablenkend, dass sich Takashi schlussendlich wirklich losreißen musste, weil er sich jetzt schon komplett schwindlig fühlte, obwohl sie nicht mal irgendetwas getrunken gehabt hatten. „Was machst du nur mit mir?“ Tomo grinste nur unschuldig, bevor er seinem Freund sanft in die Brust gezwickt und ihm noch einen Kuss aufgedrückt hatte. „Dir den Kopf verdrehen.“ Und dieses Mal fehlte Takashi der Wille zu Widerworten, weswegen er nur schnaubend den Kopf geschüttelt und sich mehr an seinen Freund gekuschelt gehabt hatte. Dieser elendige Spinner. Irgendwann hatte Tomo allerdings darauf bestanden, dass sie auf diesen wunderschönen Abend anstoßen würden und Takashi hatte mehr oder weniger widerwillig zugestimmt gehabt - immerhin, es war doch eigentlich schon perfekt wie es war - der Himmel voller Sterne über ihnen, sie Beide eng aneinander gekuschelt, so eng, dass ihre Herzen im Gleichklang schlugen und die Geräusche des Waldes als Hintergrundmusik - immerhin würde es nicht mehr lange dauern, bis die Sonne komplett untergegangen wäre und dann machten sich Raubtiere auf die Jagd. Wie gut, dass sie hier sicher waren - die heiße Quelle lag so natürlich im Fels, dass man schon ein sehr sehr sehr guter Kletterer hätte sein müssen um zu ihnen zu kommen und bevor es soweit kam, würden die meisten Raubtiere sich lieber einen Hasen oder ein unaufmerksames Eichhörnchen schnappen. Nach zwei Schlucken Sake jedoch war sich Takashi nicht mehr so sicher, ob es davor wirklich schon alles perfekt gewesen war - nicht nachdem er in seinem Becher gerade einen Ring entdeckt gehabt hatte und mit einem ungläubigen Laut hatte er es dann auch geschafft, diesen aus dem Sake zu fischen, während sich Tomo mit einem zufriedenen Laut zurück lehnte - na ging doch. Offenbar war der Bassist kurz davor gewesen, seinem Freund den Becher noch etwas näher zu bringen, aber das war ja zum Glück nicht nötig gewesen. „Tomo…Ist das?“ Dieser nickte nur, während er Takashi sanft über die Wange strich und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen drückte. „Willst du mich heiraten, Taka? Ich weiß, dass wir das nicht offiziell machen können, aber ich dachte, wir planen demnächst einen Urlaub in die USA…“ Tomo war gerade noch dazu gekommen, seinem Freund zu zu zwinkern, bevor er geküsst wurde und überrascht auf keuchte. Irgendwie hatte er es geschafft, Takashi den Ring an den Finger zu stecken, während dieser sein Bestes tat um ihn besinnungslos zu küssen und erst als sich Tomo sicher war, dass der Ring nicht abhanden kommen konnte, hatte er es gewagt, die Arme um seinen Freund zu legen und diesen noch etwas enger an sich heran zu drücken. „Tut mir leid, dass das alles so unromantisch war…Aber…“ Weiter war er gar nicht gekommen, da Takashi ihm mit glänzenden Augen einen Finger auf die Lippen gelegt und den Kopf geschüttelt gehabt hatte. „Nein, es ist perfekt. Du hast dir schon so viel Mühe gegeben, die Hütte herzurichten und mich hier her zu bringen. Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt, Tomo und ja, ich will dich heiraten, mir völlig egal, wie lange das dauert, aber ich will, verstanden? Du gehörst mir und ich lass dich mir nie wieder weg nehmen…“ Schlussendlich musste Takashi doch wieder aufschluchzen, kämpfte jedoch vergeblich gegen die Tränen, welche ihm über die Wangen zu rollen begannen, kaum dass er geendet hatte und mit einem verliebten Lächeln hauchte Tomo seinem Verlobten einen Kuss auf die Lippen, während er ihm gleichzeitig sanft die Tränen wegstrich. „Ich hab dir doch für immer versprochen, Takashi.“ Und das würde er halten, ganz egal was er dafür noch alles würde tun müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)